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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Schneiden von eine Lage bildendem Schnittgut, wie Papierbogen, unter Verwendung einer Schneidmaschine mit Vordertisch und Hintertisch mit entlang diesem und parallel zur Schneidlinie der Schneidmaschine verstellbarem Sattel sowie senkrecht zu diesem verlaufenden Seitenanschlag und parallel zu diesem und entlang des Hintertisches verstellbarem Seitenschieber, wobei der Schneidmaschine eine Bearbeitungsstation - wie Schüttelmaschine - vorgeordnet ist und die Lage von der Bearbeitungsstation auf einen verfahrbaren Tisch übergeben und dieser sodann auf den Vordertisch ausgerichtet wird. Auch nimmt die Erfindung Bezug auf eine Schneidanlage zum Schneiden einer Lage von Schnittgut, wie Papierbogen, umfassend zumindest eine Schneidmaschine mit Vordertisch und Hintertisch mit entlang diesem und parallel zur Schneidlinie der Schneidmaschine verstellbarem Sattel sowie senkrecht zu diesem verlaufendem Seitenanschlag sowie einen entlang des Vordertisches verstellbaren ersten Schieber mit parallel zu der Schneidlinie verlaufender Anlagefläche, wobei der erste Schieber über eine Scherenführung zur parallelen Ausrichtung der Anlagefläche zu der Schneidlinie geführt ist.
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Üblicherweise wird bei einer Schneidanlage zu schneidendes Schnittgut, wie Papierbogen, über einen Stapelheber an eine Schüttelmaschine als Bearbeitungsstation übergeben, die auch als Schütteltisch bezeichnet wird. In dem Schütteltisch wird das Schnittgut ausgerichtet. Sodann kann in einer dem Schütteltisch nachgeordneten Pressstation Luft, die zwischen den einzelnen Bogen vorhanden ist, herausgepresst werden.
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Um von dem Schütteltisch bzw. dann, wenn eine Pressstation vorhanden ist, von dieser das Schnittgut der Schneidmaschine zuzuführen, kann die zu schneidende Lage über einen Lufttisch zu der Schneidmaschine transportiert werden.
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Nach der
DE 298 14 009 U 1 wird das Schnittgut mittels einer Zange auf den Hintertisch einer Schneidmaschine transportiert, um sodann ausgerichtet zu werden.
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Gemäß der
DE 10 2010 000 625 A1 wird das Schnittgut mittels eines Sauggreifers zum Vordertisch einer Schneidmaschine transportiert, um sodann mittels dieses die Lage in die Schneidmaschine zu schieben. Dabei wird der Sauggreifer mittels einer Teleskopführung geführt. Die Teleskopführung zeigt jedoch den Nachteil, dass der Hub begrenzt ist bzw. Vorbauten erforderlich sind, die zu einer Behinderung führen können.
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Eine gattungsgemäße Schneidanlage ist der
DE 39 21 886 A1 zu entnehmen. Ein eine Scherenführung aufweisender Schieber ist unterhalb eines Vordertisches verstellbar, um Verschiebungen von Blattlagen zu beheben.
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Eine Vorrichtung zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem Gut ist der
DE 36 13 316 C1 zu entnehmen. Ein Schneidbereich der Vorrichtung weist ein Eingangsfeld und ein Ausgangsfeld sowie ein zwischen diesen verlaufendes Arbeitsfeld mit Messerbalken auf. Das Ausgangsfeld ist mit einen parallel zum Messerbalken verlaufenden Lineal versehen.
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Die
DE 101 18 007 B4 bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ergreifen, Transportieren und Positionieren von Stapeln aus blattartigen Materialien. Diese werden mittels eines Greifers erfasst, dessen Positionierbewegung mittels einer Kurvengetriebeanordnung kurvengesteuert erfolgt.
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Gegenstand der
DE 39 21 882 A1 ist eine Vorrichtung zum Schneiden von Papier oder dergleichen. Das Ausrichten einer Lage erfolgt mittels eines von einer Scherenführung ausgehenden Anlegelineals, wobei die Scherenanordnung von einem senkrecht zu einem Vordertisch verlaufenden Lineal ausgeht.
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Eine Vorrichtung zum Schneiden von gestapeltem Gut ist aus der
DE 40 02 101 A1 bekannt. Mittels eines Vorschubsattels kann eine Lage zu einer Schneidlinie ausgerichtet werden. Der Vorschubsattel weist weder eine Scherenanordnung auf noch ist dieser mittels Reibräder durch Reibschluss auf einem Vordertisch einer Schneidanlage verstellbar.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren und eine Schneidanlage der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass weitgehend automatisch eine Lage in gewünschtem Umfang geschnitten werden kann. Unabhängig hiervon soll konstruktionsbedingt eine Behinderung für im Bereich der Schneidmaschine tätige Personen nicht erfolgen.
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Verfahrensmäßig wird die Aufgabe im Wesentlichen dadurch gelöst, dass die Lage nach dem Ausrichten auf den Vordertisch mittels eines ersten Schiebers mit einer parallel zu der Schneidlinie verlaufenden Anlagefläche auf den Hintertisch zum Anliegen an den Sattel geschoben wird, dass die Lage nach Anliegen an dem Sattel mittels des Seitenschiebers an den Seitenanschlag geschoben wird und dass sodann oder nach weiterem Verschieben der Lage mittels des Sattels ein erster Schnitt durchgeführt wird. Dabei wird insbesondere der erste Schieber mittels einer Scherenführung entlang des Vordertisches geführt, so dass im Vergleich zu Teleskopführungen ein zusätzlicher Vorbau nicht erforderlich ist. Auch kann die Lage problemlos entlang des Hintertisches verschoben werden.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass der erste Schieber mittels Reibräder verstellbar ist, die auf dem Vorder- bzw. Hintertisch abstützbar sind. Reibräder, die bevorzugterweise im äußeren Randbereich des ersten Schiebers verlaufen, können über eine Welle verbunden sein, die ihrerseits angetrieben wird.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass die Lage auf den verfahrbaren Tisch mittels eines zweiten Schiebers übergeben wird, der vorzugsweise von der Bearbeitungsstation ausgeht.
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Des Weiteren sieht die Erfindung vor, dass bei beabstandetem Sattel, ersten Schieber und Seitenschieber zu der geschnittenen Lage diese mittels eines im Hintertischbereich angeordneten Drehgreifers um 90° gedreht wird, sodann die geschnittene Lage mittels des Sattels zu der Schneidlinie und mittels des Seitenschiebers an den Seitenanschlag ausgerichtet wird, anschließend die geschnittene Lage von dem ersten Schieber schneidseitig ausgerichtet und schließlich ein weiterer Schnitt durchgeführt wird.
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Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass der erste und/oder weitere Schnitt bei zu der Lage beabstandetem ersten Schieber und Seitenschieber durchgeführt wird.
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Insbesondere zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass von der Schüttelmaschine mittels des zweiten Schiebers die Lage auf den verfahrbaren Tisch - vereinfacht ausgedrückt Fahrtisch - übergeben wird. Anschließend wird im schüttelmaschinenseitigen Stirnbereich des Fahrtisches ein Anschlag aus der Transportebene hochgefahren, damit beim Transport von der Schüttelmaschine zu dem Vordertisch der Schneidmaschine die Lage mitgenommen wird, die abschnittsweise auf einem stationären Lufttisch angeordnet sein kann.
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Von dem Fahrtisch geht des Weiteren der erste Schieber aus, der über eine Scherenführung in die Schneidmaschine hinein verstellbar ist, wobei der erste Schieber eine Anlagefläche hat, die parallel zur Schneidlinie der Schneidmaschine verläuft. Der erste Schieber wird dann betätigt, wenn der Fahrtisch auf den Vordertisch ausgerichtet und somit die auf dem Fahrtisch befindliche Lage in die Schneidmaschine hineingeschoben werden kann.
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Auf dem Hintertisch sind in gewohnter Weise der Sattel und ein senkrecht zu diesem verlaufender Querschieber vorhanden, die entlang der Transportebene des Hintertisches verstellbar sind. Zusätzlich ist ein Drehgreifer vorgesehen, der dann, wenn ein geschnittener Teil der Lage gedreht werden soll, um Nutzen zu schneiden, in gewünschtem Umfang die Lage drehen kann.
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Nachdem die Lage mittels des ersten Schiebers über die Schneidlinie an den positionierten Sattel geschoben worden ist, wird der Querschieber betätigt, um die Lage an einem gegenüber liegenden Seitenanschlag auszurichten. Gegebenenfalls wird sodann der Sattel in Richtung der Schneidlinie verstellt, um ein ordnungsgemäßes Positionieren der Lage sicherzustellen. Dabei ist der Querschieber aus dem Verstellweg des Sattels entfernt. Der erste Schieber, der auch als Ausrichtschieber bezeichnet werden kann, befindet sich im Bereich des Vordertisches. Entsprechende Schnitte bei veränderter Längsausrichtung der Lage können sodann durchgeführt werden. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Lage zu drehen, und zwar mittels des im Bereich des Hintertisches angeordneten Greifers.
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Nachdem die Lage folglich um 90° gedreht worden ist, wird der Sattel in die Position verfahren, dass die Lage auf die Schnittlinie ordnungsgemäß ausgerichtet ist. Mittels des Querschiebers erfolgt ein Anlegen der Lage an den Seitenanschlag. Des Weiteren fährt der erste Schieber in Richtung der Lage, um diese schneidlinienseitig auszurichten, d. h., dass sämtliche Bögen oder entsprechende das Schnittgut bildende Materialien frontseitig fluchten. Nach Zurückfahren des ersten Schiebers erfolgt sodann der weitere Schnitt.
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Eine Schneidanlage der eingangs genannten Art zeichnet sich dadurch aus, dass der erste Schieber über von diesem ausgehende Reibräder auf dem Vordertisch mittels Reibantriebs verfahrbar ist.
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Bevorzugterweise ist vorgesehen, dass die Scherenführung von einer Halterung ausgeht, die von dem Vordertisch oder einem auf den Vordertisch ausrichtbaren verfahrbaren Tisch ausgeht, mittels dessen die Lage von einer der Schneidmaschine vorgeordneten Bearbeitungsstation, wie Schüttelmaschine, zu dem Vordertisch transportierbar ist.
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Damit im Bedarfsfall der erste Schieber zu einer Behinderung nicht führt, dass also die Transportebene des Tisches bzw. des Vordertisches völlig frei zugänglich ist, ist in Weiterbildung vorgesehen, dass die Halterung mit der Scherenführung und einem die Anlagefläche bildenden Element um eine parallel zur Schneidlinie verlaufende Achse schwenkbar ist.
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Des Weiteren sieht die Erfindung vor, dass die Lage von der Bearbeitungsstation auf den verfahrbaren Tisch mittels eines zweiten Schiebers übergebbar ist, der vorzugsweise von der Bearbeitungsstation ausgeht.
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Ein eigenerfinderischer Gedanke sieht vor, dass im Bereich des Hintertisches ein Drehgreifer zum Erfassen der Lage angeordnet ist, dass der Drehgreifer eine Zangeneinrichtung mit relativ zueinander verstellbaren Backen aufweist, dass die Zangeneinrichtung von einem Haltearm ausgeht und um eine erste Achse drehbar ist, dass der Haltearm von einer Halterung ausgeht und um eine parallel zu der ersten Achse verlaufende zweite Achse drehbar ist, die ein stationäres erstes Ketten- oder Zahnriemenrad oder gleichwirkendes Element durchsetzt, das formschlüssig mit einem von der ersten Achse durchsetzten zweiten Ketten- oder Zahnriemenrad oder gleichwirkenden Element verbunden ist, das seinerseits mittelbar oder unmittelbar mit der Zangeneinrichtung verbunden ist.
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Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass das erste Ketten- oder Zahnriemenrad oder gleichwirkende Element mit dem zweiten Ketten- oder Zahnriemenrad oder gleichwirkenden Element über einen Treibriemen oder eine Zahnkette oder ein gleichwirkendes Element verbunden ist.
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Bevorzugterweise sind die Backen der Zangeneinrichtung mittels zumindest eines Zylinders relativ zueinander verstellbar.
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Um den Drehgreifer zu betätigen, ist insbesondere vorgesehen, dass von der Halterung, insbesondere in Form einer Hohlwelle, ein die zweite Achse koaxial umgebendes drittes Ketten- oder Zahnriemenrad oder gleichwirkendes Element ausgeht, das kraftschlüssig mit einem Antrieb verbunden ist.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen -für sich und/oder in Kombination-, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von der Zeichnung zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispielen.
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Es zeigen:
- 1 - 11 Prinzipdarstellungen einer Schneidanlage in unterschiedlichen Arbeitspositionen,
- 12 eine Prinzipdarstellung eines Ausschnitts einer Schneidmaschine im Bereichs des Hintertisches,
- 13 die Darstellung gemäß 12 mit auf dem Hintertisch vorhandener Lage von Schnittgut,
- 14 die Darstellung gemäß 13 mit gedrehter Lage,
- 15 die Darstellung gemäß 13, jedoch mit um 90° gedrehter Lage,
- 16 eine Prinzipdarstellung eines Ausschnitts einer Schneidmaschine im Vordertischbereich mit in einer ersten Position befindlichem ersten Schieber und
- 17 den Ausschnitt gemäß 16 mit dem sich in einer zweiten Position befindenden ersten Schieber.
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Anhand der Figuren werden Verfahrens schritte bzw. konstruktive Merkmale erläutert, um in einer Schneidanlage im Wesentlichen vollautomatisch eine Lage von Schnittgut wie Papierbogen zu Nutzen zu schneiden, ohne dass das nach dem Stand der Technik erforderliche händische Schieben bzw. Ausrichten der Lage in einer Bearbeitungsstation zur Schneidmaschine oder das händische Ausrichten der Lage in dieser erforderlich ist.
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In den 1 - 11 ist eine Schneidanlage 10 rein prinzipiell dargestellt, wobei eine zu schneidende Lage 12 an Schnittgut von einer Bearbeitungsstation - im Ausführungsbeispiel von einer Schüttelmaschine 14 - an eine Schneidmaschine 16 übergeben wird, um geschnitten zu werden. Der Schneidmaschine 16 sind ein Vordertisch 18 und ein Hintertisch 20 zugeordnet.
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Des Weiteren sind entlang des Hintertisches 20 ein einen Anschlag bildender Sattel 22 und ein senkrecht zu diesem verlaufender Querschieber 24 verschiebbar angeordnet. Gegenüber dem Querschieber 24 ist ein absenkbarer, jedoch in der Zeichnung nicht dargestellter Seitenanschlag vorgesehen. Ferner ist dem Hintertisch 20 ein Drehgreifer 26 zugeordnet, um in nachstehend beschriebener Art eine auf dem Hintertisch 20 befindliche Lage drehen zu können.
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In Verlängerung des Vordertischs 18 in Richtung der Schüttelmaschine 14 befindet sich ein Lufttisch 28, dessen Transportebene fluchtend in den Vordertisch 18 übergeht. Der Vordertisch 18 kann dabei gleichfalls als Lufttisch ausgebildet sein, um einen reibungsarmen Transport der Lage 12 zu ermöglichen. Sowohl entlang des Lufttischs 28 als auch des Vordertischs 18 ist ein Fahrtisch 30 verstellbar, mittels dessen die von der Schüttelmaschine 14 zu übernehmende Lage 12 auf den Vordertisch 18 und somit ordnungsgemäß auf die Schneidmaschine 16 ausgerichtet wird.
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Der Fahrtisch 30 weist einen einen der Schüttelmaschine 14 zugewandten Randbereich absenkbaren Anschlag 32 sowie einen als ersten Schieber bezeichneten Schieber 34 auf, dessen Funktion nachstehend näher erläutert wird. Ferner geht von dem fahrtischfernliegenden Randbereich der Schüttelmaschine 14 ein zweiter Schieber 36 aus.
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In der 1 befindet sich die Lage 12 in der Schüttelmaschine 14, um das Schnittgut - nachstehend auch Bogen genannt - auszurichten. Dabei kann die Schüttelmaschine 14 eine aus dem Stand der Technik bekannte Konstruktion aufweisen. Nachdem die Lage 12 ausgerichtet ist und die Schüttelmaschine 14 bezüglich der Aufnahmefläche fluchtend zur Transportfläche des Fahrtisches 30 und des Lufttischs 28 ausgerichtet ist, wird bei abgesenktem Anschlag 32 am Fahrtisch 30 die Lage 12 mittels des zweiten Schiebers 36 in die Transportebene des Fahrtischs 30 und des Lufttischs 28 geschoben (2). Sodann wird der zweite Schieber 36 zurückgezogen. Eine weitere Lage kann auf den Schütteltisch bzw. die Schüttelmaschine 14 aufgelegt werden. Der Anschlag 32 am Fahrtisch 30 wird sodann hochgefahren, um beim Verfahren des Fahrtischs 30 zur Schneidmaschine 16 entlang der Vorderkante 38 des Vordertischs 18 die Lage 12 mitzunehmen (4). Nachdem die Lage 12 ordnungsgemäß auf die Schneidmaschine 16 ausgerichtet ist, fährt der Sattel 22 in eine gewünschte Position (4). Anschließend wird die Lage 12 mittels des ersten Schiebers 34 durch die Schneidmaschine 16 hindurch auf den Hintertisch 20 zum Anliegen an dem Sattel 22 verstellt. Die Lage 12 befindet sich folglich zwischen dem Sattel 22 und dem ersten Schieber 34 entsprechend der 6, um sodann mittels des zweiten Schiebers 24, der auch als Querschieber bezeichnet wird, dem die Lage 12 an nicht dargestellten Seitenanschlag auszurichten, in dessen Bereich sich der Drehgreifer 26 befindet. Sodann wird gegebenenfalls der Sattel 22 in Richtung der Schneidmaschine 16 verstellt, um die Lage 12 ordnungsgemäß auf die Schneidlinie, die durch das Schneidmesser in der Schneidmaschine 16 vorgegeben ist, auszurichten. Dabei ist sowohl der Querschieber 24 als auch der erste Schieber 34 in einem Umfang zurückgefahren, dass eine Beeinträchtigung beim Schneiden nicht erfolgen kann.
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Gemäß der 7 befindet sich der erste Schieber 34 im Bereich des Vordertischs 18 und der Seitenschieber 24 seitlich am Hintertisch 20. Es wird sodann ein erster Schnitt durchgeführt, so dass eine Teillage 13 auf dem Hintertisch 20 verbleibt. Um einen weiteren Schnitt durchführen zu können, der senkrecht zu dem ersten verläuft, wird der Sattel 22 zurückgefahren, um mit dem Drehgreifer 26 die Teillage 13 zu drehen, wie dies prinzipiell der 9 zu entnehmen ist. Nachdem die Teillage 13 im gewünschten Umfang um 90° gedreht ist, fährt der Sattel 22 vor. Gleichzeitig erfolgt eine seitliche Ausrichtung mittels des Querschiebers 24, wie die 10 verdeutlicht. Nach dem ordnungsgemäßen Positionieren der Lage 13a zu der Schneidlinie der Schneidmaschine 16 wird der erste Schieber 34 an die Teillage 13a herangeschoben, um die Stirnfläche der Lage 13a auszurichten, damit folglich keine Bogen vorstehen. Sodann kann nach Entfernen sowohl des Querschiebers 24 als auch des ersten Schiebers 34 ein zweiter Schnitt durchgeführt werden, wie dies prinzipiell der 11 zu entnehmen ist. Diese verdeutlicht auch, dass sich auf dem Rütteltisch 14 eine weitere Lage befindet, die geschnitten werden soll.
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Den 12 bis 15 einerseits und 16 und 17 andererseits sind eigenerfinderische Ausgestaltungen der Schneidanlage 10 zu entnehmen, wobei diese jeweils für sich allein in einer Schneidanlage oder auch zusammen in einer solchen zum Einsatz gelangen können. Dabei sind den 12 bis 15 wesentliche Merkmale des Drehgreifers 26 und den 16 und 17 des ersten Schiebers 34 zu entnehmen.
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In den 12 bis 15 ist rein prinzipiell der Hintertisch 20 mit dem Sattel 22 dargestellt. An dem Hintertisch 20 ist an der in der zeichnerischen Darstellung linken Längsseite und gegenüberliegend zum Seiten- oder Querschieber 24 der Drehgreifer 26 angeordnet, der als wesentliche Bestandteile eine relativ zueinander verstellbare Backen 128, 130 aufweisende Zange 132 sowie einen Schwenkarm 35 aufweist, um in nachstehend beschriebener Art eine Lage bzw. Teillage 13, 13a auf dem Hintertisch 20 zu drehen, wie dies im Zusammenhang mit der 9 erläutert worden ist.
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Um die Zange 132, von der die untere Backe 128 zu der oberen Backe 130 mittels Druckluftzylindern 37 verstellbar ist, im Bereich des Hintertischs 20 verschwenken zu können, ist eine Säule 39 vorgesehen, an der ein Elektromotor 40 befestigt ist. Von der Welle des Motors 40 geht ein Zahnriemen- oder Kettenrad oder gleichwirkendes Element 42 aus, das kraftschlüssig insbesondere über einen Zahnriemen oder eine Zahnkette oder ein gleichwirkendes Element, das bzw. die nicht dargestellt ist, mit einem Kettenrad 44 verbunden ist, das Bestandteil einer als Hohlwelle ausgebildeten Halterung 46 ist, von der der Halte- oder Schwenkarm 35 ausgeht. Die Hohlwelle 46 ist von einer Welle durchsetzt, die außerhalb des Hebelarms 35 ein weiteres oder erstes Ketten- oder Zahnriemenrad oder gleichwirkendes Element 48 aufweist, das in Bezug auf die Hohlwelle 46 und damit den Hebelarm 35 stationär ist. Beabstandet zu der Hohlwelle 46 am freien Endbereich des Hebelarms 35 ist in dem Halte- oder Schwenkarm 35 ein Wellenstumpf 50 drehbar gelagert, mit dem die Zange 132 verbunden ist. Mit dem Wellenstumpf 50 ist ein weiteres oder zweites Ketten- oder Zahnriemenrad oder gleichwirkendes Element 52 verbunden und bildet mit diesem eine Einheit. Die Ketten- oder Zahnriemenräder oder gleichwirkende Elemente werden nachstehend nicht schutzeinschränkend als Kettenräder bezeichnet. Die Kettenräder 48 und 52 werden über z. B. einen Zahnriemen oder eine Zahnkette kraftschlüssig miteinander verbunden, so dass bei Drehen des Schwenkarms 35 aufgrund des stationär angeordneten Kettenrads 48 das Kettenrad 52 um eine die Drehachse des Kettenrads 42 durchsetzende erste Achse 54 gedreht wird. Der Hebelarm 35 - auch als Schwenkarm bezeichnet - wird seinerseits um die durch die Mittelachse der Hohlwelle 46 vorgegebene zweite Achse 56 gedreht bzw. verschwenkt.
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Da die Zange 132 starr mit dem Wellenstumpf 50 und somit dem Kettenrad 52 verbunden ist, wird beim Verschwenken des Arms 35 entsprechend der Übersetzung der Kettenräder 48, 52 die Zange 132 um die Achse 54 gedreht derart, dass eine Anlagefläche 58 der Zange 132 zum Anlegen der in der 13 dargestellten Teillage 13a parallel (15) oder senkrecht (13) zu dem Sattel 22, d. h. dessen Anlagefläche 23 verläuft, wie ein Vergleich der 13 - 15 verdeutlicht.
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Den 16 und 17 sind Details des erfindungsgemäß ausgebildeten ersten Schiebers 34 zu entnehmen, mittels dessen eine Lage oder Teillage 13, 13a durch die Schneidmaschine 16 und damit Schneidlinie hindurch zumindest bereichsweise auf den Hintertisch 20 geschoben werden kann. Aus den Prinzipdarstellungen der 16 und 17 erkennt man einen Abschnitt des Lufttisches 28 sowie den Fahrtisch 30, ohne dass der Seitenanschlag 32 eingezeichnet ist. Die Prinzipdarstellungen verdeutlichen des Weiteren, dass der Vordertisch 16, der Lufttisch 28 und der Fahrtisch 30 in Bezug auf ihre eine Transportebene für die Lage 13 bildende Oberseiten 17, 31 fluchtend zueinander verlaufen.
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Der erste Schieber 34 ist verfahrbar auf der Oberseite 31 des Fahrtisches 30 sowie der Oberseite 17 des Vordertisches 16, und zwar über Reibrollen 60, 62, die jeweils im Randbereich des Schiebers 34, d. h., eines plattenförmigen Anschlagelementes 64, angeordnet und über eine gemeinsame Welle 66 verbunden sind. Diese wird mittels eines Motors 68 in Drehbewegung versetzt, um somit durch Reibschluss das Anschlagelement 62 und damit den ersten Schieber 34 entlang der Oberseite 31, 17 des Tisches 30 bzw. des Vordertisches 16 bzw. des Hintertisches 20 und auf diesen abgestützt verfahren zu können.
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Damit die Anlagefläche 65 des Anschlagelementes 64 parallel zur Schneidlinie der Schneidmaschine 16 ausgerichtet wird, ohne dass Führungszylinder erforderlich sind, die bei einem großen Hub die Bewegungsfreiheit im Bereich des Tisches 30 einschränken würden, ist erfindungsgemäß eine Scherenführung 70 vorgesehen, die von einer Halterung 72 ausgeht, die schwenkbar in dem Fahrtisch 30 gelagert ist. Dabei ist die Halterung 72 und damit die Scherenführung 70 und folglich auch das Anschlagelement 64 um eine parallel zur Schneidlinie verlaufende Achse dreh- bzw. verschwenkbar. Eine diesbezügliche Drehbewegung wird dann durchgeführt, wenn der erste Schieber 34 außerhalb der Oberseite 31, also der Transportfläche des Fahrtisches 30, positioniert werden soll. In diesem Fall ist die Oberfläche 31 völlig frei zugänglich.
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Ein Vergleich der 16 und 17 verdeutlicht zwei Positionen des Schiebers 34, d. h. dessen Anschlagelements 64. In der 16 befindet sich das Anschlagelement 16 im Bereich des Fahrtisches 30, wohingegen in der Darstellung der 17 das Anschlagelement 64 auf der Transportebene 17 des Vordertisches 16 abgestützt ist.