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Die Erfindung betrifft eine Gebissschiene zur Vorsorge gegen Schnarchen.
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Derartige Gebissschienen sind aus der Praxis bekannt und weisen Aussparungen für Schneidezähne des Oberkiefers sowie einen in Gebrauchsstellung der Gebissschiene in Richtung der Schneidezähne des Unterkiefers weisenden Absatz auf, der die Schneidezähne des Unterkiefers hintergreift bzw. umfasst.
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Da der menschliche Körper und seine Muskulatur während des Schlafes in der Regel entspannt sind, kann es passieren, dass der Unterkiefer, insbesondere bei Rückenlage, aus seiner natürlichen Position in eine gegenüber dem Oberkiefer weiter nach hinten verschobene Position rutscht. Dies kann zu Schnarchen führen. Außerdem kann es zu einer erhöhten Belastung des Kiefergelenks kommen.
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Durch das Hintergreifen bzw. Umfassen der Schneidezähne soll ein für ein Schnarchen ursächliches Verrutschen des Unterkiefers in eine hintere Position vermieden werden, indem der Unterkiefer mit Hilfe der Gebissschiene relativ zum Oberkiefer fixiert wird.
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Da dabei aber nur die Schneidezähne des Oberkiefers und des Unterkiefers umgriffen werden, können die von der Gebissschiene kontaktierten Zähne derart belastet werden, dass das Tragen der Gebissschiene für einen Benutzer unangenehm oder sogar schmerzhaft sein kann.
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Aus
DE 10 2007 050 309 B3 ist ein System für die Unterkiefer-Protrusion zur Verhinderung von Schnarchen und Apnoe bekannt. Dieses System weist eine Oberkieferspange und eine Unterkieferspange auf, die über Bügel miteinander verbunden sind. Mithilfe der Bügel werden die beiden Spangen gegeneinander festgelegt, so dass ein Zurückrutschen des Unterkiefers bei angelegten Ober- und Unterkieferspangen während des Schlafes verhindert und somit Schnarchen und Schlaf-Apnoe vermieden werden können.
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Aus
US 6604527 B1 ist eine weitere Vorrichtung bekannt, mit der sich Schnarchen und Schlaf-Apnoe vermeiden lassen. Diese Vorrichtung besteht dabei aus einer ersten Gebissschiene zum Aufstecken auf die Zahnreihe des Oberkiefers und einer zweiten Gebissschiene zum Aufstecken auf die Zahnreihe des Unterkiefers, wobei jede der beiden Gebissschienen Vorsprünge aufweist, die in Gebrauchsstellung formschlüssig so miteinander zusammenwirken, dass eine ungewollte Verschiebung des Unterkiefers relativ zum Oberkiefer nach hinten unterbunden wird.
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Eine ähnliche Vorrichtung mit je einer Gebissschiene für den Ober- und den Unterkiefer ist auch aus
US 2010043805 A1 bekannt, wobei lediglich an der Gebissschiene für den Unterkiefer Vorsprünge angeordnet sind, die in Gebrauchsstellung seitlich an der Gebissschiene für den Oberkiefer zu liegen kommen, wodurch die Beweglichkeit des Unterkiefers relativ zu dem Oberkiefer eingeschränkt ist. Aus
JP 9192157 A ist eine andere Gebissschiene zur Vorsorge gegen Schnarchen bekannt, die an ihren in Gebrauchsstellung im Rachenraum platzierten Enden die endständigen Backenzähne des Unterkiefers hintergreifende, nach unten gerichtete Vorsprünge aufweist, mit denen der Unterkiefer gegen den Oberkiefer festgelegt werden kann, wodurch ein Zurückfallen des Unterkiefers während des Schlafes verhindert wird. Zur Fixierung der Gebissschiene an dem Oberkiefer des Benutzers weist die Gebissschiene Klammern auf, die in Zahnzwischenräume am Oberkiefer des Benutzers eingreifen.
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Aus
US 2008115791 A1 ist eine weitere Gebissschiene zum Aufstecken auf die Zahnreihe des Oberkiefers bekannt, die an ihren in Gebrauchsstellung im Rachenraum platzierten Enden nach unten gerichtete Vorsprünge aufweist, die die endständigen Backenzähne des Unterkiefers hintergreifen, um ein Zurückfallen des Oberkiefers zu vermeiden. Um die Gebissschiene auf die Zahnreihe des Oberkiefers aufstecken zu können, weist die Gebissschiene einen äußeren und einen inneren, umlaufenden Rand auf, die eine U-förmige Nut bilden, in die die Zahnreihe des Oberkiefers in Gebrauchsstellung der Gebissschiene eingreift.
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Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Gebissschiene zur Vorsorge gegen Schnarchen zu schaffen, die für den Benutzer angenehm zu tragen ist und einfach gehandhabt werden kann und ihren Zweck dennoch sicher erfüllt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Gebissschiene zur Vorsorge gegen Schnarchen mit Ausnehmungen zum Aufstecken auf Zähne des Oberkiefers, die in ihrem in Gebrauchsstellung Backenzähne des Oberkiefers vorgeschlagen, kontaktierenden Bereich wenigstens einen Vorsprung aufweist, der im Gebrauch jeweils einen Backenzahn des Unterkiefers hintergreift, um eine Verschiebung des Unterkiefers relativ zum Oberkiefer in dorsaler Richtung zu beschränken, wobei die Gebissschiene an ihrer in Gebrauchsstellung dem Oberkiefer zugewandten Oberseite Ausnehmungen für Schneide- und Backenzähne des Oberkiefers aufweist, welche Ausnehmungen einem Negativabdruck der jeweiligen Zähne entsprechen, wobei die Gebissschiene in ihrem in Gebrauchsstellung Schneidezähne kontaktierenden Bereich eine größere Dicke als an ihren beiden freien Enden hat, also keilförmig ausgebildet ist, vorgeschlagen.
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Auf diese Weise können sich die Kräfte, die an der Gebissschiene auftreten und auf den Kiefer eines Benutzers der Gebissschiene wirken, über mehrere Zähne verteilen, sodass eine zu hohe Belastung einzelner Zähne, wie sie bei den bisher bekannten Gebissschienen zur Vorsorge gegen Schnarchen auftreten konnte, vermieden wird.
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Ferner kann eine derartig gestaltete Gebissschiene die Schneide- und Backenzähne des Oberkiefers des Benutzers der Gebissschiene durch die an ihrer dem Oberkiefer zugewandten Oberseite angeordneten, einem Negativabdruck der jeweiligen Zähne entsprechenden Ausnehmungen großflächig kontaktieren, was einerseits zu einer besonders guten Kraftverteilung und andererseits zu einem verbesserten Tragekomfort für den Benutzer der Gebissschiene führen kann.
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Da die Gebissschiene in ihrem in Gebrauchsstellung Schneidezähne kontaktierenden Bereich eine größere Dicke als an ihren beiden freien Enden aufweist, bildet sie – von der Seite aus gesehen – eine Keilform, die deshalb vorteilhaft sein kann, da sie den keilförmigen Zwischenraum, der sich zwischen Ober- und Unterkiefer bei leicht geöffnetem Mund, wie es bei einer entspannten Kieferhaltung der Fall ist, ausfüllen kann und Belastungsspitzen auf den Ober- und/oder Unterkiefer vermeidet.
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Von besonderem Vorteil für die Wirksamkeit der Gebissschiene zur Vorsorge gegen Schnarchen kann dabei sein, wenn ein oder beide freien Enden der Gebissschiene jeweils einen Vorsprung aufweisen, wobei die Vorsprünge im Gebrauch jeweils die hinteren und/oder die endständigen Backenzähne einer Zahnreihe des Unterkiefers hintergreifen. So ist es möglich, dass der Unterkiefer durch zwei symmetrisch an der Gebissschiene angeordnete Vorsprünge in Gebrauchsstellung der Gebissschiene an einem Zurückrutschen in eine hintere Position, insbesondere bei Rückenlage des Benutzers, besonders effektiv gehindert werden kann.
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Die symmetrische Anordnung von zwei Vorsprüngen hat dabei den Vorteil, dass sich die Belastung auf wenigstens zwei unterschiedliche Backenzähne verteilen und dadurch reduzieren kann, wodurch sich einerseits die Zähne entlasten und andererseits Schmerzen für den Benutzer der Gebissschiene vermeiden lassen können.
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Wenn dabei jeweils die endständigen Backenzähne des Unterkiefers durch den oder die Vorsprünge hintergriffen werden, kann die Belastung für den hintergriffenen Zahn zusätzlich reduziert werden, da dieser als letzter Zahn einer ganzen Zahnreihe in der Regel von seinen benachbarten Zähnen in Kraftrichtung abgestützt wird, wodurch das auf die Zähne wirkende Kraftmoment und eine daraus resultierende Belastung für die Zähne verringert sein kann.
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Dies ist insbesondere gegenüber den Gebissschienen, die nur an den Front- bzw. Schneidezähnen des Benutzers angreifen und bei denen ein solches Kraftmoment auf die Zähne ungemindert einwirkt, vorteilhaft.
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Bei einer anderen Gestaltungsform der Gebissschiene ist vorgesehen, dass der wenigstens eine Vorsprung zum Eingreifen in einen Zahnzwischenraum zwischen zwei benachbarten Backenzähnen des Unterkiefers ausgebildet ist. So ist es möglich, im Unterkiefer eines Benutzers vorhandene Freiräume für die Festlegung des Unterkiefers gegenüber dem Oberkiefer mit der Gebissschiene auszunutzen. Dies kann geraten sein, wenn endständige Backenzähne beispielweise aufgrund einer Zahnerkrankung oder aufgrund sonstiger Gründe nicht für eine Einleitung der Haltekräfte und für eine Belastung durch die Gebissschiene geeignet sind.
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Um ein seitliches Verschieben des Unterkiefers gegenüber dem Oberkiefer im Schlaf zu vermeiden, kann die Gebissschiene außenseitige ventral, also abwärts, gerichtete Stege oder Verlängerungen ihrer Seitenflächen aufweisen, die in Gebrauchsstellung die Außenseite von Zähnen des Unterkiefers, insbesondere den Backenzähnen, übergreifen. Somit kann ein durch Unterkieferverschiebungen verursachtes Schnarchen noch effektiver unterbunden werden.
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Vorzugsweise ist die Gebissschiene aus einem Werkstoff gefertigt, der eine geringere Härte als der Zahnschmelz menschlicher Zähne aufweist. So kann das Material der Gebissschiene als Schutz- und/oder Opferschicht dienen, um den Zahnschmelz der Zähne zu schonen, beispielsweise wenn der Benutzer der Gebissschiene zu Zähneknirschen neigt. So kann die Gebissschiene also eine Doppelfunktion erfüllen, indem sie sowohl Schnarchen unterbindet als auch Schäden durch Knirschen reduziert oder sogar vermeidet.
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Um die Gebissschiene am Oberkiefer noch besser fixieren zu können, können die Ausnehmungen zur Aufnahme von Backenzähnen und/oder zur Aufnahme auch von endständigen Backenzähnen des Oberkiefers ausgebildet sein. So ist es möglich, dass die gesamte Zahnreihe des Oberkiefers von der Gebissschiene auch seitlich umgeben ist, wodurch die Gebissschiene besonders gut in ihrer Gebrauchsstellung am Oberkiefer fixiert sein kann, so dass die Gebissschiene auch bei unruhigem Schlaf in der beabsichtigten Gebrauchsstellung verweilt.
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Die Wirkung der Vorsprünge an der Gebissschiene. kann unterstützt werden, indem die Gebissschiene an ihrer in Gebrauchsstellung den Zähnen des Unterkiefers zugewandten Unterseite Ausnehmungen für die Zähne des Unterkiefers aufweist. So ist es möglich, dass die Zähne des Unterkiefers in Gebrauchsstellung der Gebissschiene in diesen unterseitigen Ausnehmungen der Gebissschiene zu liegen kommen und so noch besser an Ort und Stelle gehalten werden und der Unterkiefer nicht in eine ein Schnarchen begünstigende Position verrutschen kann.
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Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn der wenigstens eine Vorsprung so ausgebildet ist, dass er in Gebrauch eine Kraft auf die Backenzähne des Unterkiefers ausübt, wodurch der Unterkiefer relativ zum Oberkiefer nach vorne geschoben wird. Dies führt zu einer Entlastung des Kiefergelenks.
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Dazu kann an dem mindestens einen Vorsprung eine Schrägfläche ausgebildet sein, an der in Gebrauchsstellung ein Backenzahn des Unterkiefers angreift, wodurch auf den Backenzahn eine Kraft ausgeübt wird, die den Unterkiefer relativ zum Oberkiefer nach vorne verschiebt.
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Der wenigstens eine Vorsprung kann dabei derart ausgestaltet und/oder dimensioniert sein, dass der Unterkiefer bei in Gebrauchsstellung befindlicher Gebissschiene in eine Vorschubstellung von mindestens 2 Millimetern gegenüber seiner Ausgangsstellung und/oder gegenüber dem Oberkiefer gelangt.
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Neben der besonders effektiven Verhinderung von Schnarchgeräuschen, kann dadurch auch das Kiefergelenk entlastet werden. Durch diese Entlastung können sich der Unterkiefer und/oder das Kiefergelenk entspannen und/oder eventuell geschädigtes Knorpelgewebe im Kiefer sich regenerieren. Auch die Gesichts- und/oder Nacken- und/oder Kopfmuskulatur kann entlastet werden.
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Der wenigstens eine Vorsprung der Gebissschiene kann dabei blatt- oder schwert- oder stiftförmig ausgebildet sein.
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Es ist aber auch denkbar, dass der wenigstens eine Vorsprung so ausgebildet ist, dass er wenigstens einen Backenzahn des Unterkiefers einklemmt. Dabei kann unter Ausnutzung einer Elastizität des Materials der Gebissschiene der Vorsprung beispielweise aus zwei einzelnen, zueinander beabstandeten Stiften gebildet sein, deren Abstand kleiner als eine Breite des Backenzahns, mit dem der Vorsprung zusammenwirken soll, ist. Somit klemmen die beiden einzelnen Stifte des Vorsprungs den Backenzahn ein und fixieren den Unterkiefer relativ zu dem Oberkiefer, vorzugsweise in einer Vorschubstellung von mindestens 2 Millimetern gegenüber dem Oberkiefer und/oder gegenüber seiner Ausgangsstellung und/oder -lage.
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Die Erfindung ist in der Figur schematisch dargestellt.
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Eine im Ganzen mit 1 bezeichnete Gebissschiene hat zur Vorsorge gegen Schnarchen Ausnehmungen 2 zum Aufstecken auf Zähne 3 des Oberkiefers 4 und an ihren beiden freien Enden 5 jeweils einen Vorsprung 6, der im in der Figur dargestellten Gebrauch der Gebissschiene 1 mit einem oder mehreren Zähnen 7 des Unterkiefers 8 zusammenwirkt, um eine Verschiebung des Unterkiefers 8 relativ zum Oberkiefer 4 zu beschränken.
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Da die Figur nur eine der beiden Seiten der Gebissschiene 1 zeigt, die Gebissschiene 1 aber einen symmetrischen Aufbau hat, ergibt sich der Aufbau der nicht dargestellten Seite aus dem Aufbau der dargestellten Seite der Gebissschiene 1.
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Die Ausnehmungen 2 sind an einer in Gebrauchsstellung dem Oberkiefer 4 zugewandten Oberseite 9 der Gebissschiene 1 ausgebildet und werden auf die Schneide- und Backenzähne des Oberkiefers 4 aufgesteckt, sodass die Gebissschiene 1 sämtliche Zähne 3 der Zahnreihe des Oberkiefers 4 kontaktiert. Die Ausnehmungen 2 an der Oberseite 9 der Gebissschiene 1 werden durch einen Zahnabdruck erzeugt, sodass die Ausnehmungen 2 einem Negativabdruck des jeweiligen Zahns entsprechen und somit genau auf die Zähne 3 des Oberkiefers 4 passen.
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Die Seitenansicht der Gebissschiene 1 zeigt, dass der eine der beiden Vorsprünge 6 einen endständigen Backenzahn 10 des Unterkiefers 8 hintergreift. Das zweite freie Ende 5 der Gebissschiene 1 und der zweite Vorsprung 6 sind in dieser Darstellung nicht sichtbar, haben aber denselben Aufbau und dieselbe Funktion.
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In einer nicht dargestellten Ausführungsform der Gebissschiene 1 können die beiden Vorsprünge 6 jeweils auch zum Eingreifen in einen Zahnzwischenraum zwischen zwei benachbarten Backenzähnen des Unterkiefers 8 ausgebildet sein.
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Um auch seitliche Bewegungen des Unterkiefers 8 gegenüber dem Oberkiefer 4 vermeiden zu können, weist die Gebissschiene 1 außenseitige abwärts gerichtete Stege oder Verlängerungen 11 ihrer Seitenflächen 12 auf, die in Gebrauchsstellung Außenseiten der Zähne 7 des Unterkiefers 8 übergreifen.
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Die Gebissschiene 1 ist aus einem Werkstoff gefertigt, der eine geringere Härte als der Zahnschmelz menschlicher Zähne aufweist. Zum Beispiel kann die Gebissschiene 1 aus einem Kunststoff gefertigt sein, der sich zum Gießen eignet, sodass sich die Gebissschiene 1 durch ein Guss-Abdruck-Verfahren leicht für einen Benutzer individuell herstellen lässt.
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Die Figur zeigt ferner, dass die Ausnehmungen 2 an der Oberseite 9 der Gebissschiene 1 auch die endständigen Backenzähnen 13 des Oberkiefers 4 umschließen und so die Gebissschiene 1 sicher in ihrer Gebrauchsstellung halten.
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Neben den Ausnehmungen 2 für die Zähne 3 des Oberkiefers weist die Gebissschiene 1 auch an ihrer in Gebrauchsstellung den Zähnen 7 des Unterkiefers 8 zugewandten Unterseite 14 Ausnehmungen 15 für die Zähne 7 des Unterkiefers 8 auf, in denen die Zähne 7 bei Gebrauch der Gebissschiene 1 zu liegen kommen.
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Die beiden Vorsprünge 6 hintergreifen dabei nicht bloß die beiden endständigen Backenzähne 10 des Unterkiefers, sondern sind darüber hinaus auch so ausgebildet, dass sie im Gebrauch eine Kraft auf die endständigen Backenzähne 10 und über diese auch auf die übrigen Zähne 7 des Unterkiefers 8 ausüben, wodurch der Unterkiefer 8 relativ zu dem Oberkiefer 4 in Pfeilrichtung Pf1 nach vorne verschoben wird.
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Um diese Kraft aufzubringen, ist an jedem der beiden Vorsprünge 6 eine Schrägfläche 16 ausgebildet, an der in Gebrauchsstellung jeweils einer der endständigen Backenzähne 10 des Unterkiefers 8 angreift.
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Wie die Figur zeigt, gelangt der Unterkiefer 8 durch diese Schrägflächen 16 in eine Vorschubstellung von etwa zwei Millimetern gegenüber dem Oberkiefer 4, sodass sich die Unterkieferfront 8a bei eingesetzter Gebissschiene 1 vor der Oberkieferfront 4a befindet.
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Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform der Gebissschiene 1 kann die durch die Schrägflächen 16 hervorgerufene Vorschubstellung des Unterkiefers 8 relativ zu dem Oberkiefer 4, je nach Anwendungsfall, aber auch kleiner oder größer, als in der Figur dargestellt, sein.
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In einer nicht dargestellten Ausführungsform der Gebissschiene können die Vorsprünge 6 aber auch so ausgebildet sein, dass sie wenigstens einen Backenzahn 13 des Unterkiefers 8 in Gebrauchsstellung der Gebissschiene einklemmen.
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Ferner hat die Gebissschiene in ihrem in Gebrauchsstellung Schneidezähne kontaktierenden Bereich 17 eine größere Dicke als an ihren beiden freien Enden 6, sodass sie von der Seite gesehen eine Keilform aufweist, die gut zwischen Oberkiefer 4 und Unterkiefer 8 bei leicht geöffnetem Mund passt. Dies ist günstig, da Oberkiefer 4 und Unterkiefer 8 während des Schlafes in der Regel nicht aufeinander gepresst sind, sondern sich in einer leicht geöffneten Stellung befinden.
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Die Gebissschiene 1 zur Vorsorge gegen Schnarchen hat Ausnehmungen 2 zum Aufstecken auf Zähne 3 des Oberkiefers 4 und an ihren beiden freien Enden 5 jeweils einen Vorsprung 6, der im Gebrauch jeweils einen endständigen Backenzahn 10 des Unterkiefers 8 hintergreift, um eine Verschiebung des Unterkiefers 8 relativ zum Oberkiefer 4 zu beschränken und auf diese Weise ein Schnarchen zu vermeiden.