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Die
Erfindung betrifft eine Okklusionsschienenanordnung, insbesondere
zur Schlaf-Apnoe-Therapie, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Schlafbezogene
Atemstörungen,
insbesondere die zumeist mit dem Schnarchen im Zusammenhang stehende
obstruktive Schlafapnoe, sind in der Bevölkerung weit verbreitet. Die
zunächst
bekannten Schnarchgeräusche
kommen dadurch zustande, dass sich durch die im Schlaf auftretende
Muskelentspannung der Gesichtsmuskulatur, des Gaumensegels und der
Zunge der natürliche
Atemweg verengt, wodurch beim Atmen die Weichteile des Rachens in Vibrationen
versetzt werden. Dies gilt insbesondere für Rückenschläfer, da die Schwerkraft bei
der Verengung der Atemwege eine entscheidende Rolle spielt.
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Wissenschaftliche
Untersuchungen besagen, dass 60 Prozent aller Männer und 40 Prozent der Frauen über 60 Jahre
sowie etwa zehn Prozent der Männer
und fünf
Prozent der Frauen bei den 30-jährigen
schnarchen. Schnarchen an sich ist nicht gesundheitsschädlich, jedoch
ist das Schnar chen, insbesondere mit zunehmendem Lebensalter, häufig mit
der sogenannten obstruktiven Schlafapnoe verbunden, bei der es im
Zusammenhang mit der Verengung der Atemwege im Schlaf regelmäßig zu Atemstillständen von
mehr als zehn Sekunden Dauer kommt.
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Treten
solche Atemstillstände
mehrmals pro Stunde auf, so wird dadurch die Sauerstoffzufuhr zum
Gehirn erheblich eingeschränkt.
Das Atemzentrum des Gehirns löst
daraufhin, vom Schlafenden unbemerkt, eine Weckreaktion aus, die
den Atemstillstand unterbricht und die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn
vorübergehend
wiederherstellt. Sobald daraufhin die Tiefe des Schlafes wieder
zunimmt, wiederholt sich dieser Ablauf.
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Mit
der obstruktiven Schlafapnoe sind in der Regel gesundheitliche Schäden verbunden,
da der zur Erholung des Organismus notwendige tiefe Schlaf nicht
mehr in ausreichendem Maß zur
Verfügung
steht. Das Herz-Kreislauf-System wird erheblich belastet, der Blutdruck
steigt, das Risiko von Herzinfarkt und Schlaganfall wird erhöht, es treten Herzrhythmusstörungen auf,
insgesamt wird die statistische Lebenserwartung deutlich verringert.
Ferner ergibt sich eine für
den Betroffenen belastende Tagesmüdigkeit, die bei Berufstätigen zudem
einen hohen Risikofaktor in Bezug auf Arbeits- und Verkehrsunfälle darstellt.
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Aus
dem Stand der Technik sind eine Reihe im Schlaf zu tragender intraoraler
Schnarchtherapiegeräte
bekannt, denen allen im Wesentlichen dasselbe Funktionsprinzip zugrunde
liegt. Diese Therapiegeräte
umfassen im Allgemeinen eine maxillare und eine mandibulare Miniplastschiene,
die wie Zahnspangen oder andere Okklusionsschienen auf den entsprechenden
Zahnreihen des Oberkiefers und des Unterkiefers angeordnet werden
können.
Zusätzlich
weisen diese Schnarchtherapiegeräte
jedoch eine Verbindungseinrichtung auf, mit der sich die maxillare
und die mandibulare Miniplastschiene miteinander verbinden lassen
wie z.B. aus der WO 94/23673 A1
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Die
Verbindung der maxillaren mit der mandibularen Miniplastschiene
führt dazu,
dass der Unterkiefer des Schlafenden nach vorne gezogen wird bzw.
dass das durch tiefen Schlaf ausgelöste Zurücksacken des Unterkiefers und
damit des Zungenmuskels und des Gaumensegels verhindert wird. Auf
diese Weise werden auch die Atemwege offen gehalten, es wird das
Schnarchen eingedämmt,
und es werden die Symptome und schädlichen Auswirkungen der obstruktiven
Schlafapnoe unterbunden.
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Die
bekannten Schnarchtherapiegeräte
sind jedoch zum Teil von äußerst aufwändiger Konstruktion
und damit teuer sowie auch anfällig
im täglichen Gebrauch.
Einige bekannte einfacher aufgebaute Schnarchtherapiegeräte andererseits
besitzen entweder eine unzureichende Lebensdauer und müssen deshalb
häufig
erneuert werden, oder sie sind nicht genügend an die körperlichen
Gegebenheiten des Patienten anpassbar. Die meisten der bekannten Therapiegeräte sind
zudem unbequem und gewöhnungsbedürftig in
der Anwendung, da die häufig
im palatinalen und/oder labialen Bereich des Mundraums angeordneten
Verbindungseinrichtungen zwischen maxillarer und mandibularer Miniplastschiene
den Bewegungsraum der Zunge einschränken bzw. zu unangenehmen Scheuer-
und/oder Druckstellen im Mundraum führen können.
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Einige
der bekannten Apnoetherapiegeräte wie
z.B. gemäß der
US 6305 376 weisen zudem großvolumige
Verstelleinrichtungen auf, die teilweise sogar die Lippen durchdringen
und damit aus dem Mund herausragen. Zwar mag es wünschenswert sein,
eine Verstellung des Apnoetherapiegeräts auch dann zu erlauben, wenn
das Apnoetherapiegerät
im Mund des Patienten angeordnet ist. Jedoch ist dies stets sorgfältig gegenüber dem
für den
Therapieerfolg ganz entscheidenden Tragekomfort und damit gegenüber der
Akzeptanz des Therapiegeräts
durch den Patienten abzuwägen.
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Zudem
ist es bei einigen der bekannten Apnoetherapiegeräte vorgesehen,
die zwischen den Lippen hindurchragende Verstelleinrichtung nach
einiger Zeit komplett zu entfernen. Dies führt jedoch dazu, dass eine
später
etwa notwendig werdende Verstellung oder Anpassung des Therapiegeräts nicht
mehr erfolgen kann, sondern vom Zahntechniker mit entsprechend großem Aufwand
ein komplett neues Apnoetherapiegerät hergestellt werden muss.
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Mit
diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Einrichtung zur Therapie der obstruktiven Schlafapnoe zu schaffen, bei
der die Verbindungseinrichtung zwischen den beiden Miniplastschienen
einerseits nur einen äußerst geringen
Bauraum einnimmt, andererseits jedoch robust ist und zudem optimal
an die physiologischen Verhältnisse
des jeweiligen Patienten angepasst werden kann. Dabei soll die Anpassungsmöglichkeit
des Apnoetherapiegeräts
außerdem
während der
gesamten Lebensdauer des Therapiegeräts erhalten bleiben.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Okklusionsschienenanordnung nach der Lehre
des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße Okklusionsschienenanordnung
umfasst in an sich zunächst
bekannter Weise eine auf der maxillaren Zahnreihe anordenbare maxillare
Miniplastschiene und eine auf der mandibularen Zahnreihe anordenbare
mandibulare Miniplastschiene. In an sich ebenfalls bekannter Weise umfasst
die Okklusionsschienenanordnung eine Rasteinrichtung, die zur Verbindung
der maxillaren Miniplastschiene mit der mandibularen Miniplastschiene dient,
wobei die Rasteinrichtung einen an einer Miniplastschiene anordenbaren
Raststift und eine an der anderen Miniplastschiene anordenbare Rastführung umfasst.
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Zur
Anpassung der Therapieeinrichtung an die physiologischen Gegebenheiten
des Patienten ist die Position des Raststifts relativ zur zugehörigen Miniplastschiene
mittels einer Verstelleinrichtung entlang der Protrusionsrichtung
verstellbar, wobei das Betätigungselement
der Verstelleinrichtung an der posterioren, dem Rachen zugewandten
Seite der Verstelleinrichtung angeordnet ist.
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Erfindungsgemäß zeichnet
sich die Okklusionsschienenanordnung jedoch dadurch aus, dass die
gesamte Rasteinrichtung im Bereich der Inzisiven und Caninen angeordnet
und dass die Protrusionsposition des Raststifts stufenlos veränderbar
ist. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass die gesamte Rasteinrichtung,
die zur Verbindung der maxillaren mit der mandibularen Miniplastschiene
dient, sich in einem äußerst kleinen,
von Schneidezähnen
und Eckzähnen
definierten Bereich der Okklusionsschienenanordnung befindet, wobei
jedoch gleichzeitig nicht auf eine stufenlose, jederzeit zugängliche
Verstellbarkeit der Rasteinrichtung verzichtet wird.
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Auf
diese Weise wird dank der Erfindung ein Therapiegerät erhalten,
das größtmöglichen
Tragekomfort für
den Patienten mit optimaler Wirksamkeit dank stufenloser Verstellbarkeit
der Protrusionsposition verbindet. Insbesondere bleibt im Gegensatz
zu den aus dem Stand der Technik bekannten Apnoetherapiegeräten der
gesamte labiale, palatinale und linguale Mundraum frei von obstruktiven
Bestandteilen der Rast- bzw. Verbindungseinrichtung, was Irritationen
des Patienten aufgrund von Beeinträchtigungen der Zungenbeweglichkeit
verhindert und daher die Gewöhnungsphase
des Patienten an das Therapiegerät
entscheidend verringern kann.
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Für die Erfindung
ist es dabei nicht wesentlich, nach welchem Funktionsprinzip die
Verstelleinrichtung selbst arbeitet, solange sich damit eine stufenlose
Verstellung der Protrusionsposition des Raststifts erzielen lässt. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst jedoch die Verstelleinrichtung eine prismatische
Parallelführung. Eine
prismatische Parallelführung,
wie beispielsweise eine Schwalbenschwanzführung, hat den Vorteil der
nahezu spielfreien und leichtgängigen
Verstellbarkeit bei gleichzeitig großer Steifigkeit in sämtlichen
Raumrichtungen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Verstelleinrichtung eine bolzengeführte Parallelführung. Die
Bolzenführung
kann mit fast ebenso vorteilhaften Eigenschaften wie eine Schwalbenschwanzführung ausgeführt werden,
hat jedoch den zusätzlichen
Vorteil der besonders kostengünstigen
Fertigung, da die Führungsflächen nicht
aufwändig
gefräst
werden müssen,
sondern aus zylindrischen Bolzen bzw. den entsprechenden zylindrischen
Führungsbohrungen
bestehen.
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Auf
welche Weise die Verbindung des an der ersten Miniplastschiene angeordneten
Raststifts mit der weiteren Miniplastschiene erfolgt, ist ebenfalls unerheblich
für das
Wesen der Erfindung. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist der Raststift jedoch einen Stiftkopf auf, der
eine formkomplementäre,
an der Rastführung
der weiteren Miniplastschiene angeordnete Rastausnehmung formschlüssig hintergreift,
wodurch die Verbindung zwischen den beiden Miniplastschienen hergestellt wird.
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Dabei
ist gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung die Rastausnehmung, in die der Raststift eingreifen
kann, bogenförmig
ausgeführt.
Eine solche Ausführung
der Rastausnehmung hat den Vorteil, dass der Raststift innerhalb
der bogenförmigen
Rastausnehmung hin und her gleiten kann. Auf diese Weise erlaubt
die Okklusionsschienenanordnung jederzeit laterale Bewegungen des
Unterkiefers, während
jedoch die Protrusionsposition des Unterkiefers im Sinne der Offenhaltung
der Atemwege stets beibehalten wird. Die weitgehend freie laterale
Beweglichkeit des Unterkiefers verhindert die sonst unvermeidlich
auftretenden Verspannungen der Kiefermuskulatur des Patienten und dient
außerdem
einem guten Tragekomfort des Apnoetherapiegeräts.
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Nach
einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Rastführung, die
die bogenförmige
Rastausnehmung trägt,
ringbogenförmig
gestaltet. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass die Rastführung im
Wesentlichen lediglich aus einem geschlossenen Steg besteht, der
die bogenförmige Rastausnehmung
umschließt.
Dies ist insofern vorteilhaft, als die gesamte Rastführung auf
diese Weise lediglich einen äußerst geringen
Bauraum einnimmt. Zudem kann eine so gestaltete Rastführung sowohl platzsparend
als auch konstruktiv einfach und robust in die zugeordnete Miniplastschiene
integriert werden, da sich ihre Form dem Verlauf der ebenfalls entlang
eines Bogens angeordneten Schneidezähne und Eckzähne annähert.
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Gemäß weiterer
bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung weist die Rastführung
eine an den Stirnseiten der Rastführung umlaufende Verankerungskerbe
auf. Zusätzlich
oder alternativ kann die Rastführung
eine bogenobenseitig und/oder bogenuntenseitig angeordnete Verankerungskerbe
aufweisen. Derartige Verankerungskerben haben den Vorteil, dass
sie trotz guter Verankerungswirkung im Grundwerkstoff der Miniplastschiene
einerseits einfach herzustellen sind, und dass sie andererseits
die in die Miniplastschiene einzubettende Rastführung nicht noch zusätzlich vergrößern. Im
Gegenteil wird das Volumen der Rastführung durch die Anbringung der
Verankerungskerben sogar verringert, was der möglichst schlanken Gestaltung
des Apnoetherapiegeräts
und der möglichst
geringen Obstruktion des Bewegungsraums der Zunge zuträglich ist.
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Gemäß einer
weiteren, ebenfalls bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
der Raststift im Wesentlichen T-förmig, wobei der Kopf des Raststifts
im Wesentlichen quaderförmig
bzw. zylindrisch ist. Im Zusammenhang mit der bogenförmigen Rastausnehmung
führt diese
Formgebung des Raststifts dazu, dass der Raststift in der Normalposition der
beiden Miniplastschienen formschlüssig fest gegen stiftaxiales
Herausziehen aus der Rastführung gesichert
ist.
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Dies
kommt einer sicheren und erfolgreichen Anwendung der Okklusionsschienenanordnung
zugute. Gleichzeitig führt
diese Formgebung des Raststifts bzw. des Stiftkopfes jedoch zu einer
einfachen Trennbarkeit der beiden -Miniplastschienen, da die beiden
Miniplastschienen lediglich um 90 Grad gegeneinander verdreht werden
müssen,
damit ohne weiteres eine Trennung der Miniplastschienen erfolgen
kann.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst die an der weiteren Miniplastschiene angeordnete
Verstelleinrichtung zumindest eine Verankerungskerbe. Ähnlich wie
bei der mit einer Verankerungskerbe versehenen Rastführung führt die
Anordnung einer Verankerungskerbe auch bei der Verstelleinrichtung
zu einer einfachen, wirksamen und dabei gleichzeitig platzsparenden
Verankerung der Verstelleinrichtung in der zugehörigen Miniplastschiene.
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Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung sehen vor, dass die Verstelleinrichtung zumindest
einen Verankerungsvorsprung bzw. einen Verankerungsbolzen umfasst.
Auch auf diese Weise ist eine kostengünstig zu fertigende und dennoch
wirksame Verankerung auch der Verstelleinrichtung in der zugehörigen Miniplastschiene
gewährleistet.
Insbesondere kann der Verankerungsvorsprung bzw. der Verankerungsbolzen
so an der Verstelleinrichtung angeordnet werden, dass durch die
Verankerung der Verstelleinrichtung praktisch keinerlei zusätzlicher
Bauraum verbraucht wird, was wiederum dem Tragekomfort und damit
der praktischen Einsetzbarkeit des Apnoetherapiegeräts zugute
kommt.
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Nach
einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
die Verstelleinrichtung gekapselt. Die Kapselung der Verstelleinrichtung
ist insbesondere dahingehend vorteilhaft, als damit eine Verletzungsgefahr
der empfindlichen Weichteile im Mundraum, insbesondere der Zunge und
der Lippen, verringert oder unterbunden werden kann. Dies hängt damit
zusammen, dass die Verstelleinrichtung eines Apnoetherapiegeräts im Allgemeinen
etliche kantige Bestandteile, beispielsweise Bestandteile einer
Schwalbenschwanzführung
oder Gewindebestandteile, aufweist, deren Kanten ohne die Kapselung
zu Verletzungen führen
könnten.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist der Raststift an der Kapselung der Verstelleinrichtung
angeordnet. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass die Kapselung
auch mit dem Verstellschlitten der Verstelleinrichtung verbunden
ist. Besonders bevorzugt ist dabei der Raststift einstückig mit
der Kapselung der Verstelleinrichtung ausgebildet. Auf diese Weise
lässt sich
die Verstelleinrichtung einerseits kostengünstig fertigen, es wird andererseits
wiederum wertvoller Bauraum eingespart, und die Verstelleinrichtung
lässt sich
zudem besonders glattflächig
ausführen.
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Dies
ist gerade dann besonders vorteilhaft, wenn, wie dies gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen ist, die Kapselung der Verstelleinrichtung
einstückig
mit einem Schlitten der Parallelführung ausgeführt ist.
Auch dies kommt der aufgrund des knappen Mundraums wünschenswerten
Miniaturisierung der Verstelleinrichtung zugute und führt aufgrund
der geringen Anzahl separater Bauteile zudem zu einer besonders
betriebssicheren Verstelleinrichtung.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kapselung der Verstelleinrichtung
mit der Oberfläche
der die Verstelleinrichtung tragenden Miniplastschiene eine glatte
und bündige
Oberfläche
bildet. Auf diese Weise erhält
die Miniplastschiene samt der darauf angeordneten Verstelleinrichtung
eine sehr organische Gestalt ohne vorstehende Ecken und Kanten,
die sich andernfalls mindernd auf den Tragekomfort des Apnoetherapiegeräts auswirken
könnten.
Ferner wird dadurch auch die tägliche
Reinigung des Therapiegeräts
erleichtert, da sich unerwünschte
Ablagerungen auf einer glattflächigen
Kontur weniger leicht bilden bzw. halten können.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand lediglich Ausführungsbeispiele
darstellender Zeichnungen näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 in
schematischer isometrischer Darstellung von posterior nach anterior
die Rasteinrichtung einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Apnoetherapiegeräts;
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2 in
einer 1 entsprechenden Darstellung von anterior nach
posterior die Rasteinrichtung gemäß 1;
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3 in
einer 1 und 2 entsprechenden Darstellung
von anterior nach posterior die Rasteinrichtung gemäß 1 und 2 in
der Untersicht;
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4 in
schematischer isometrischer Explosionsdarstellung die Rasteinrichtung
gemäß 1 bis 3 in
Draufsicht;
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5 in 4 entsprechender
Darstellung die Rasteinrichtung gemäß 1 bis 4 in
Untersicht; und
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6 in 1 bis 3 entsprechender Darstellung
Miniplastschienen und Rasteinrichtung einer Ausführungsform des Apnoetherapiegeräts im Zusammenbau.
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1 zeigt
in schematischer isometrischer Darstellung unter einer Blickrichtung
von schräg
posterior nach anterior, also aus dem Mundinneren heraus, die Anordnung
der Rasteinrichtung 1 einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Apnoetherapiegeräts. Man
erkennt einerseits die Verstelleinrichtung 2 mit dem Raststift 3 und
andererseits die zum Raststift 3 formkomplementäre bogenförmige Rastführung 4.
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Dabei
ist die Verstelleinrichtung 2 mit dem Raststift 3 im
Bereich der maxillaren Zahnreihe 5, also am Oberkiefer,
und die bogenförmige
Rastführung 4 im
Bereich der mandibularen Zahnreihe 6, also am Unterkiefer,
angeordnet. Der Verlauf der jeweiligen Zahnreihen 5, 6 des
Oberkiefers und des Unterkiefers ist dabei jeweils durch strichlierte
Linien 5, 6 angedeutet.
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Man
erkennt ferner die am Gehäuse 7 der Verstelleinrichtung 2 angeordneten
Verankerungsvorsprünge 8,
die zur festen Einbettung der Verstelleinrichtung 2 in
der hier nicht dargestellten maxillaren Miniplastschiene dienen.
Außerdem
erkennbar ist ein als Betätigungselement
zur Verstellung des Raststifts 3 relativ zum Gehäuse 7 der
Verstelleinrichtung 2 dienender Schraubenkopf 9.
Durch Drehen des Schraubenkopfs 9 wird eine im Inneren
des Gehäuses 7 der Verstelleinrichtung 2 befindliche
Gewindespindel betätigt,
die wiederum für
eine entsprechende Verschiebung des Raststifts 3 entlang
der Protrusionsrichtung sorgt.
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Die
in 1 ebenfalls erkennbare Rastführung 4 wird durch
einen um die bogenförmige Rastausnehmung 10 ringförmig umlaufenden
Steg 11 gebildet. Die Rastführung 4 lässt sich
aufgrund ihrer geringen Größe komplett
in das Material der hier nicht dargestellten unteren Miniplastschiene
einbetten. Dabei dient die Verankerungskerbe 12 sowie eine
weitere, an der Rastführung
gegenüberliegend zur
Verankerungskerbe 12 angeordnete und daher in der Darstellung
der 1 nicht sichtbare Verankerungskerbe 13 (siehe 2)
der festen Verankerung der Rastführung 4 im
Kunststoffmaterial der Miniplastschiene.
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2 zeigt
die Anordnung gemäß 1 mit Blickrichtung
von schräg
anterior nach posterior, also von schräg vorne mundaußenseitig
betrachtet. Die strichlierten Linien 5, 6 deuten
wiederum den Verlauf der Frontzahnbereiche des Oberkiefers 5 und
des Unterkiefers 6 an. Zusätzlich zu den in 1 dargestellten
Elementen erkennt man in der Darstellung der 2 insbesondere
noch die vordere Lagerung 14 der Gewindespindel, die zum
Verstellen des Raststifts 3 entlang der Protrusionsrichtung
dient, sowie die vordere Verankerungskerbe 13 der bogenförmigen Rastführung 4.
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Insgesamt
lässt sich
aus der Darstellung der 1 und 2 bereits
ersehen, auf welche Weise die Verbindung zwischen maxillarer und
mandibularer Miniplastschiene bzw. zwischen der Verstelleinrichtung 2 mit
Raststift 3 und der bogenförmigen Rastführung 4 erfolgt.
Zur Verbindung der beiden Miniplastschienen müssen diese lediglich unter
einem Winkel von 90 Grad gegeneinander verdreht positioniert werden,
so dass der T-förmige Stiftkopf 15 des Raststifts 3 in
die bogenförmige
Rastausnehmung 10 der Rastführung 4 eingeführt werden
kann. Sodann wird durch Zurückdrehen
der beiden Miniplastschienen in die Ausgangsposition um 90 Grad
die Verriegelung zwischen Raststift 3 und Rastführung 4 hergestellt,
die in dieser Relativstellung der Miniplastschienen nicht mehr lösbar ist.
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In
der Verriegelungsposition zwischen Raststift 3 und Rastführung 4 sind
jedoch weiterhin laterale Bewegungen der Rastführung 4 gegenüber dem Raststift 3 und
damit der mandibularen Miniplastschiene gegenüber der maxillaren Miniplastschiene,
bzw. laterale Bewegungen des Unterkiefers 6 gegenüber dem
Oberkiefer 5 möglich.
Dies dient dem Tragekomfort des Apnoetherapiegeräts und verhindert die andernfalls
auftretenden Verspannungen der Kiefermuskulatur des Patienten.
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3 zeigt
die Anordnung aus Verstelleinrichtung 2, Raststift 3 und
Rastführung 4 gemäß 1 und 2 ebenfalls
wie in 2 mit Blickrichtung von schräg anterior nach posterior,
jedoch in der Untersicht. Hierdurch wird die Schwalbenschwanzführung sichtbar,
die aus der Innenkontur des Gehäuses 7 der
Verstelleinrichtung 2 und dem den Raststift 3 tragenden
Verstellschlitten 16 gebildet ist. Der Verstellschlitten 16 besitzt
eine Bohrung mit Innengewinde, in welches das Außengewinde der Gewindespindel 17 eingreift.
Durch Drehen des als Betätigungselement
für die
Gewindespindel 17 dienenden Schraubenkopfs 9 lässt sich
die Protrusionsposition des Verstellschlittens 16 und damit
des Raststifts 3 relativ zum Gehäuse 7 der Verstelleinrichtung 2 sowie
relativ zur maxillaren Miniplastschiene verändern. Auf diese Weise wird
die für
den jeweiligen Patienten wirksame und zugleich noch als angenehm
empfundene Protrusionsposition der mandibularen Miniplastschiene
und damit des Unterkiefers des Patienten stufenlos eingestellt.
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4 zeigt
in einer isometrischen Explosionsdarstellung die Bestandteile der
Rasteinrichtung 1 gemäß 1 bis 3 in
der Draufsicht. Man erkennt den Aufbau der Verstelleinrichtung 2,
die zunächst
ein Gehäuse 7 mit
Verankerungsvorsprüngen 8 umfasst,
wobei die Innenseite des Gehäuses 7 gleichzeitig
die Schwalbenschwanzführung
für den Verstellschlitten 16 bildet.
Die beiden Verschlussplatten 18, 19 des Gehäuses begrenzen
den Verstellweg des Verstellschlittens 16 und dienen gleichzeitig
als Lager für
die Gewindespindel 17. Ebenfalls zur Verstelleinrichtung 2 gehört der Verstellschlitten 16,
der den Raststift 3 trägt.
Vorliegend sind Verstellschlitten 16 und Raststift 3 einstückig, beispielsweise
als Guss- oder Frästeil
ausgeführt.
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5 zeigt
ebenfalls die Explosionsdarstellung gemäß 4, hier
jedoch in der Untersicht. Man erkennt insbesondere die Gestalt der
Schwalbenschwanzführung,
die durch die Innenseite des Gehäuses 7 der
Verstelleinrichtung 2 gebildet wird, sowie den einstückig mit
dem Verstellschlitten 16 der Schwalbenschwanzführung ausgeführten Raststift 3.
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6 zeigt
in höchst
schematischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Apnoetherapiegeräts. Insbesondere wird
aus 6 ohne weiteres der dank der Erfindung ermöglichte äußerst einfache
und kompakte Aufbau des Therapiegeräts ersichtlich.
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Es
ist deutlich erkennbar, dass die gesamte Rasteinrichtung, die insbesondere
Rastführung 4, Verstelleinrichtung 2 und
Raststift 3 umfasst, erfindungsgemäß im unmittelbaren Bereich
der Frontzähne
bzw. in dem äußerst kompakten,
von den Schneidezähnen
und den Eckzähnen
definierten Bereich der jeweils zugehörigen Miniplastschiene angeordnet ist.
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Damit
sind die in 6 nur im schematischen Umriss
dargestellten Miniplastschienen 20, 21 des Apnoetherapiegeräts dank
der Erfindung, mit der gesamten darauf angeordneten Rasteinrichtung
nur unwesentlich größer als
vergleichbare Miniplastschienen ohne jede Rasteinrichtung.
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Zusammen
mit der jederzeit gegebenen stufenlosen Verstellbarkeit der Protrusionsposition
des Raststifts 3 ergibt sich damit ein Apnoetherapiegerät, das im
Unterschied zum Stand der Technik bestmöglichen Tragekomfort mit optimaler
Anpassbarkeit an die physiologischen Gegebenheiten des jeweiligen Patienten
vereint.
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Zeichnungsbezogen
auf der linken Seite der 6 ist die mandibulare Miniplastschiene 21 dargestellt,
die sich auf der mandibularen Zahnreihe 6 des Unterkiefers
des Patienten anordnen lässt.
Zeichnungsbezogen rechts erkennt man die maxillare Miniplastschiene 20,
die der maxillaren Zahnreihe 5 des Oberkiefers des Patienten
gemäß 1 bis 3 zugeordnet
ist. Die mandibulare Miniplastschiene 21 trägt die bogenförmige Rastführung 4.
Die Rastführung 4 ist
in das Kunststoffmaterial der mandibularen Miniplastschiene 21 eingebettet,
wobei die in den 1 bis 5 erkennbaren
Verankerungskerben 12, 13 für eine äußerst feste und sichere Verankerung
der Rastführung 4 in
der Miniplastschiene 21 sorgen.
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Die
maxillare Miniplastschiene 20 trägt die Verstelleinrichtung 2 mit
dem T-förmigen
Raststift 3, wobei die strichlierte Linie 17 den
Verlauf der Gewindespindel 17 andeutet, mit der sich die
Protrusionsposition des Raststifts 3 einstellen lässt. Unter
Verdrehung der beiden Miniplastschienen 20, 21 gegeneinander
um 90 Grad lässt
sich der Stiftkopf 15 des Raststifts 3 in die
bogenförmige
Ausnehmung 10 der Rastführung 4 einführen. Durch
Zurückdrehen
der beiden Miniplastschienen 20, 21 in die Ausgangsposition
erfolgt die sichere Verriegelung der beiden Miniplastschienen 20, 21 in
der vorgesehenen Protrusionsposition.
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Die
auf der maxillaren Miniplastschiene 20 angeordnete Verstelleinrichtung 2 ist
bei dem in 6 gezeigten Ausführungsbeispiel
gekapselt ausgeführt
bzw. mit einer Abdeckplatte 22 versehen, wobei die Abdeckplatte 22 einstückig gleichzeitig
den Verstellschlitten 16 einer in 6 nicht
dargestellten Schwalbenschwanz- oder Bolzenführung bildet. Auch der Raststift 3, 15 kann
zudem einstückig
mit der Einheit aus Abdeck platte 22 und Verstellschlitten 16 ausgeführt sein,
was einer kostengünstigen
Herstellbarkeit, einer hohen Betriebssicherheit und gleichzeitig
einer optimalen Miniaturisierung entgegenkommt. Zudem sorgt die
Abdeckplatte 22 dafür, dass
sich die Verstelleinrichtung 2 vom Zahntechniker glatt
und organisch in die maxillare Miniplastschiene 20 einbetten
lässt.
Ferner dient diese Gestaltung dem erwünschten hohen Tragekomfort
sowie einer leichteren Reinigung des Apnoetherapiegeräts, und verbessert
damit die für
den Therapieerfolg wichtige Akzeptanz des Therapiegeräts durch
den jeweiligen Patienten.
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Im
Ergebnis wird somit deutlich, dass dank der Erfindung nunmehr die
Herstellung von Apnoetherapiegeräten
möglich
ist, die den Vorteil eines äußerst kompakten
Aufbaus und damit größter Bewegungsfreiheit
sowie höchsten
Tragekomforts für
den Patienten mit der Möglichkeit
verbinden, die für
den Therapieerfolg entscheidende korrekte Protrusionsposition des
Unterkiefers des Patienten jederzeit optimal einregulieren zu können.