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Die Erfindung betrifft einen aufblasbaren Sicherheitsgurt mit einem aus zwei Gurtbandlagen gebildeten Gurtband, wobei zwischen den Gurtbandlagen ein Hohlraum gebildet ist, welcher mittels einer Gaslanze mit einem Gasgenerator strömungstechnisch verbunden ist, wobei eine Zuführleitung des Gasgenerators in die Gaslanze hineinragt.
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Aus der noch nicht veröffentlichten
deutschen Patentanmeldung mit dem amtlichen Aktenzeichen 10 2011 111 946.2 ist ein aufblasbarer Sicherheitsgurt mit einem aus zwei Gurtbandlagen gebildeten Gurtband bekannt. Zwischen den Gurtbandlagen ist ein Hohlraum gebildet, welcher zumindest mittels einer Gaslanze mit einem Gasgenerator strömungstechnisch verbunden ist. Weiterhin umfasst der aufblasbare Sicherheitsgurt einen Befestigungsbeschlag, an welchem Enden der Gurtbandlagen getrennt voneinander befestigt sind und mittels dessen das Gurtband sowie der Gasgenerator fahrzeugfest oder fahrzeugsitzfest angeordnet sind. Dabei weist die Gaslanze innerhalb des Hohlraumes wenigstens eine verschließbare Abströmöffnung als Sicherheitsventil auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gegenüber dem Stand der Technik verbesserten aufblasbaren Sicherheitsgurt anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein aufblasbarer Sicherheitsgurt weist ein aus zwei Gurtbandlagen gebildetes Gurtband auf, wobei zwischen den Gurtbandlagen ein Hohlraum gebildet ist, welcher mittels einer Gaslanze mit einem Gasgenerator strömungstechnisch verbunden ist, wobei eine Zuführleitung des Gasgenerators in die Gaslanze hineinragt. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass in einem Verbindungsbereich zwischen der Zuführleitung und der Gaslanze zumindest ein mit einem Innenraum der Gaslanze und einer Umgebung der Gaslanze strömungstechnisch verbundenes Überdruckventil angeordnet ist.
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Mittels des zumindest einen Überdruckventils ist in besonders vorteilhafter Weise ein kontrolliertes Ablassen eines Gases aus dem Gurtband bei wirkendem Überdruck realisierbar. Dadurch kann einer weiteren Erhöhung des Druckes im Gurtband entgegen gewirkt werden, wodurch das Risiko von Beschädigungen, beispielsweise des Gurtbandes und/oder einer anderen Komponente, des Sicherheitsgurtes zumindest vermindert ist.
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Dadurch ist die Sicherheit der Komponenten des aufblasbaren Sicherheitsgurtes vorteilhaft verbessert.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
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1 schematisch in perspektivischer Ansicht einen Gasgenerator eines aufblasbaren Sicherheitsgurtes für ein Fahrzeug und
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2 schematisch eine Schnittdarstellung einer weiteren Ausführungsform der Zuführleitung des Gasgenerators.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Gasgenerators 1 als Aufblasvorrichtung für einen aufblasbaren Sicherheitsgurt dargstellt.
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Der Sicherheitsgurt weist ein abschnittsweise dargestelltes Gurtband 2 auf, welches in seinem Verlauf im angelegten Zustand in einen Brustgurt- und einen Beckengurt unterteilt ist. Im angelegten Zustand verläuft das Gurtband 2 über die Schulter eines nicht näher gezeigten Fahrzeuginsassen diagonal über die Brust zu einem nicht dargestellten Gurtschloss und von dem Gurtschloss über das Becken des Fahrzeuginsassen zu einem nicht näher dargstellten Befestigungsbeschlag.
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Das Gurtband 2 ist aus zwei zumindest abschnittsweise übereinander angeordneten und miteinander verbundenen Gurtbandlagen 2.1 gebildet, wobei zwischen den Gurtbandlagen 2.1 ein Hohlraum gebildet ist. In den Hohlraum ragt eine halbtransparent dargestellte Gaslanze 3 hinein, deren eines Ende mit einer Zuführleitung 1.1 des Gasgenerators 1 verbunden ist. Ein von dem Gasgenerator 1 erzeugter Gasstrom ist zum Aufblasen des Gurtbandes 2 gezielt in dasselbe einleitbar.
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Die Gaslanze 3 ist im Wesentlichen gasdicht ausgebildet und dazu vorgesehen, das Gas des Gasgenerators 1 über den Beckenbereich in den Brustbereich des Gurtbandes 2 zu fördern. An einer innerhalb der Gaslanze 3 angeordneten Auslassöffnung der Zuführleitung 1.1 des Gasgenerators 1 ist ein Diffusor 4 angeordnet, mittels dessen der Gasstrom gleichmäßig verteilt in den Hohlraum des Gurtbandes 2 einleitbar ist.
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An dem Befestigungsbeschlag, welcher über einen Befestigungsbereich an einem dem Sicherheitsgurt zugeordneten Fahrzeugsitz mittelbar oder unmittelbar an einer tragenden Fahrzeugstruktur befestigt ist, sind die Gurtbandlagen 2.1 getrennt voneinander befestigt. Dabei ist der Gasgenerator 1 relativ zu den Gurtbandlagen 2.1 angeordnet, wobei die Zuführleitung 1.1 und die an derselben befestigte Gaslanze 3 zwischen den beiden Gurtbandlagen 2.1 in den gebildeten Hohlraum hineinragend angeordnet sind.
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Um bei einer Befüllung des Gurtbandes 2 das Risiko eines Entstehens eines Überdruckes innerhalb der Komponenten des Sicherheitsgurtes, insbesondere in dem im Beckenbereich des Fahrzeuginsassen angeordneten Gurtbandabschnittes, zumindest zu verringern und somit Beschädigungen entgegenzuwirken, ist die Anordnung einer vorgegebenen Anzahl von Überdruckventilen vorgesehen.
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Die Überdruckventile sind in einem Verbindungsbereich zwischen der Zuführleitung 1.1 und einem Endabschnitt 3.1 der Gaslanze 3 angeordnet, wobei die Überdruckventile in die Zuführleitung 1.1 integriert sind. Zur Bildung der Überdruckventile weist ein in Richtung der Gaslanze 3 angeordnetes Ende der Zuführleitung 1.1 unterhalb des Diffusors 4 eine umlaufende flanschartige Verbreiterung 5 auf. In diese flanschartige Verbreiterung 5 sind im Wesentlichen parallel zu diesem Abschnitt der Zuführleitung 1.1 verlaufende durchgehende Öffnungen 5.1 eingebracht. Beispielsweise sind die Öffnungen 5.1 als Bohrungen in die flanschartige Verbreiterung 5 eingebracht.
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Die flanschartige Verbreiterung 5 kann einstückig mit der Zuführleitung 1.1 ausgebildet sein, in dem die flanschartige Verbreiterung 5 angeformt oder ausgeformt ist.
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Alternativ dazu kann es sich bei der flanschartigen Verbreiterung 5 um ein in 2 gezeigtes separates ringförmiges Teil handeln, welches kraft-, form- und/oder stoffschlüssig an der Zuführleitung 1.1 befestigt werden kann.
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Die Öffnungen 5.1 sind gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel nach 1 die Zuführleitung 1.1 vollständig umlaufend und in regelmäßigen Abständen zueinander in die flanschartige Verbreiterung 5 eingebracht.
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In jeder Öffnung 5.1 ist eine Membran 6, welche insbesondere aus Kunststoff gebildet ist, angeordnet, so dass die jeweilige Öffnung 5.1 im Ausgangszustand mit einer Membran 6 verschlossen ist.
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Der Endabschnitt 3.1 der Gaslanze 3 ist die flanschartige Verbreitung 5 einfassend, d. h. umschließend an dieser angeordnet und mit einer so genannten Schlauchschelle 7 oder einer Schlauchklemme an der flanschartigen Verbreiterung 5 und somit an der Zuführleitung 1.1 befestigt.
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Mittels der Öffnungen 5.1 ist ein Innenraum der Gaslanze 3 strömungstechnisch mit der Umgebung, d. h. mit einem Außenbereich derselben und insbesondere mit einem Fahrzeuginnenraum, in welchem der Sicherheitsgurt angeordnet ist, verbunden.
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In einer jeweiligen Öffnung 5.1 ist eine Membran 6 angeordnet, die derart ausgebildet ist, dass sich die jeweilige Membran 6 bei einem vorgegebenen auf diese wirkenden Innendruck, der einen Überdruck darstellt, öffnet. Beispielsweise öffnet sich die Membran 6, indem sie aufreißt.
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Dabei sind der Durchmesser der Öffnungen 5.1 und die Ausbildung der Membran 6 in Bezug auf den wirkenden Innendruck, bei dem sich die Membran 6 öffnen soll, aufeinander abgestimmt.
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Übersteigt der Innendruck den vorgegeben Innendruck, werden die Öffnungen 5.1 freigegeben, so dass der den Überdruck bildende Innendruck gezielt abgebaut werden kann, ohne dass weitere Komponenten des aufblasbaren Sicherheitsgurtes beschädigt werden.
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Besonders bevorzugt ist eine Teileanzahl des aufblasbaren Sicherheitsgurtes nicht erhöht, da die Überdruckventile als Sicherheitsventile in Form der mit den Membranen 6 verschlossenen Öffnungen 5.1 in bestehende Teile integriert sind oder integrierbar sind.
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In 2 ist eine Draufsicht einer alternativen Ausführungsform der flanschartigen Verbreiterung 5 als im Wesentlichen ringförmiges separates Teil gezeigt. Die flanschartige Verbreiterung 5 als separates Teil ist nicht vollständig geschlossen ausgebildet. Beispielsweise ist es dadurch möglich, die flanschartige Verbreitung 5 seitlich an die Zuführleitung 1.1 zu clipsen.
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Mittels der anschließend an der flanschartigen Verbreiterung 5 kraft- und formschlüssigen befestigbaren Schlauchschelle 7 oder Schlauchklemme wird die flanschartige Verbreiterung 5 zusammengedrückt, wobei zwischen der flanschartigen Verbreiterung 5 und der Schlauchschelle 7 der Endabschnitt 3.1 der Gaslanze 3 angeordnet ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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