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Die
Erfindung betrifft ein Gassackmodul zum Einbau in ein Kraftfahrzeug
mit einem aus einem Gassackgewebe gebildeten Gassack und mit einer Aufblasvorrichtung
für den vor Auslösung eingefalteten Gassack, wobei
der in seinem Inneren eine erste Gassackkammer aufweisende Gassack
wenigstens eine Ausströmöffnung aufweist, die
in gefaltetem Zustand vor dem Aufblasen des Gassackes verschlossen
ist und beim Aufblasen den Gassackes gesteuert freigegeben werden
kann.
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Ein
Gassackmodul mit den vorgenannten Merkmalen ist aus der
WO 03/006276 A2 bekannt. Soweit
es bei der an dem gattungsgemäßen Gegenstand ausgebildeten,
als Ventöffnung dienenden Ausströmöffnung
darum geht, die Ventöffnung vor dem und während
des Aufblasens des Gassackes verschlossen zu halten und die Freigabe
der Ventöffnung erst zu einem bestimmbaren Zeitpunkt zu
ermöglichen, ist bei dem bekannten Gassackmodul eine Art
Fangband vorgesehen und mit seinem einen Ende im Bereich der Ventöffnung
an dem Gassackgewebe befestigt, welches einerseits in seiner Ausgangs-
bzw. Montagelage die Ventöffnung vollständig abdeckt
und verschließt, und welches andererseits mit seinem anderen
Ende so an einer modulseitigen Halte- bzw. Freigabevorrichtung festgelegt
ist, dass bei Auslösung der Freigabevorrichtung das betreffende
Ende des Fangbandes freigegeben wird. Das Fangband weist eine solche
Abmessung auf, dass es die Ventöffnung vollständig
abdeckt und insoweit selbst als Verschlussglied für die
Ventöffnung dient. Das Fangband ist weiter mit seinem freien Ende
zu der Freigabevorrichtung in Form eines absprengbaren Bolzens geführt
und mit einer endseitig ausgebildeten Schlaufe an dem Bolzen festgelegt. Die
Länge des Fangbandes ist dabei so bemessen, dass bei eingefaltetem
Gassack der von dem Fangband übergriffene Bereich des Gassackgewebes
mit der darin angeordneten und von dem Fangband abgedichteten Ventöffnung
festgehalten ist und somit beim Aufblasen des Gassackes nicht seine
gestreckte Lage einnehmen kann. Zusätzlich sind Reißnähte zur
Fixierung des Fangbandes in dessen Montagelage vorgesehen. Erst
nach der Aktivierung der Freigabevorrichtung mit einer Freigabe
des daran festgelegten Endes des Fangbandes gibt das Fangband den
die Ventöffnung enthaltenden Gewebebereich frei, so dass
sich der von dem Fangband festgelegte Bereich des Gassackes vollständig
entfaltet und sich aufgrund der Streckung des Gassackgewebes die Ventöffnung
vollständig öffnet, wobei dabei gleichzeitig das
Fangband aus der Öffnung entfernt wird, so dass die Ventöffnung
freigegeben ist.
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Soweit
es insoweit bekannt ist, die im Inneren des Gassacks ausgebildete
Gassackkammer über die Ventöffnung gesteuert in
die Atmosphäre zu entlüften, gibt es weiterhin
eine Bauart von Gassackmodulen, bei denen der Gassack neben der
ersten Gassackkammer eine zweite Gassackkammer aufweist, die von
der ersten Gassackkammer durch eine Gewebelage getrennt und über
eine in der Gewebelage ausgebildete Überströmöffnung
durch das aus der ersten Gassackkammer überströmende
Gas aufblasbar ist. Eine derartige Gassackausbildung ist beispielsweise
aus der
EP 1 314 616
A1 bekannt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gassackmodul mit einem
Gassack anzugeben, bei dem je nach technischem Bedarf sowohl eine Entlüftung über
eine Ventöffnung stattfinden kann als auch das Aufblasen
einer zusätzlich vorgesehenen zweiten Gassackkammer ermöglicht
ist.
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Die
Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich
vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung
nachgestellt sind.
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Die
Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, dass der Gassack eine
von der ersten Gassackkammer durch eine mit einer ersten Ausströmöffnung versehene
Gewebelage abgetrennte zweite Gassackkammer aufweist, die nach Öffnung
der als Überströmöffnung wirkenden ersten
Ausströmöffnung durch das aus der ersten Gassackkammer überströmende
Gas aufblasbar ist, und der Gassack im Bereich seiner ersten Gassackkammer
eine zweite, in gefaltetem Zustand vor dem Aufblasen des Gassacks
verschlossene Ausströmöffnung aufweist, über
die Gas nach Freigabe dieser zweiten als Ventöffnung dienenden
Ausströmöffnung in die Atmosphäre abströmt,
wobei die Freigabe der beiden Ausströmöffnungen
durch die Entfaltung des Gassackes und Einwirkung eines Fangbandes
derart gesteuert ist, dass entweder nur die erste Ausströmöffnung zum
Aufblasen der zweiten Gassackkammer geöffnet wird und die
zweite Ventöffnung verschlossen bleibt oder dass nur die
zweite Ventöffnung geöffnet wird und die erste Überströmöffnung
verschlossen bleibt.
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Mit
der Erfindung ist der Vorteil verbunden, dass die beiden bei dem
erfindungsgemäßen Gassackmodul einzustellenden
Wirkzustände des Gassackes – Entlüften
der ersten Gassackkammer beziehungsweise Aufblasen der zweiten Gassackkammer – jeweils
lediglich durch die Entfaltung des Gassackes bei Einwirkung des
Fangbandes herbeigeführt werden, ohne dass außer
der für das Festhalten beziehungsweise die Freigabe des
Fangbandes in bekannter Weise vorhandenen Steuer- bzw. Freigabevorrichtung
zusätzliche Steuerorgane vorgesehen sein müssten.
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Nach
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen,
dass beide Ausströmöffnungen jeweils durch ein
in die Ausströmöffnung eingesetztes und mit dem
Gassackgewebe verbundenes Verschlussglied verschlossen sind, welches
zur Öffnung der jeweiligen Ausströmöffnung
aus der Ausströmöffnung entfernbar ist, wobei
vorgesehen sein kann, dass das Verschlussglied aus einem in die
jeweilige Ausströmöffnung eingesetzten Gewebelappen
besteht, der mit dem Gassackgewebe mittels einer Reißnaht
verbunden ist. Hiermit ist der Vorteil verbunden, dass eine gezielte
Freigabe der jeweiligen Ausströmöffnung einstellbar
ist.
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In
einer aus dem gattungsbildenden Stand der Technik bekannten Weise
ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen,
dass das die als Überströmöffnung wirkende
erste Ausströmöffnung verschließende
Verschlussglied mittels eines mit einem Ende an dem Verschlussglied
befestigten Fangbandes mittels einer Freigabevorrichtung lösbar an
das Gassackmodul oder ein fahrzeugfestes Teil angeschlossen ist.
Hierbei kann die Freigabevorrichtung in an sich bekannter Weise
bei unterschiedlichen Betriebszuständen der Airbag-Sicherheitsvorrichtung
angesteuert werden.
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Nach
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen,
dass das die als Ventöffnung wirkende zweite Ausströmöffnung
verschließende Verschlussglied mittels eines Verbindungsbandes
mit dem die als Überströmöffnung wirkende
erste Ausströmöffnung verschließenden
Verschlussglied verbunden ist, dessen Länge derart bemessen
ist, dass durch das Aufblasen des Gassacks bei geschlossen bleibender Überströmöffnung
und daher nicht aufgeblasener zweiter Gassackkammer das Verschlussglied
aus der Ventöffnung entfernt und die Ventöffnung
zum Ausströmen des Gases in die Atmosphäre freigegeben
ist. Durch die Anordnung des zwischen der Freigabevorrichtung und
dem die Überströmöffnung verschließenden Verschlussglied
verlaufenden Fangbandes einerseits und des zwischen den beiden Verschlussgliedern
von Ventöffnung und Überströmöffnung
andererseits ist die erfindungsgemäße Ansteuerung
der Verschlussglieder durch das Entfalten des Gassackes verwirklicht.
Wird das Fangband von der Freigabevorrichtung freigegeben, so kann
sich der Gassack aufblasen, ohne dass die Überströmöffnung
freigegeben wird. Gleichzeitig wird durch das Aufblasen des Gassackes
das Verbindungsband gespannt, und diese Spannung des Verbindungsbandes
bewirkt ein Herauslösen des Verschlussgliedes aus der Ventöffnung,
so dass diese Ventöffnung bei aufgeblasenem Gassack freigegeben
ist.
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Wird
dagegen das Fangband durch die dieses zunächst festhaltende
Freigabevorrichtung nicht freigegeben, so führt das Aufblasen
des Gassackes zu einem Spannen des Fangbandes, so dass aufgrund
der Verbindung des Fangbandes mit dem die Überströmöffnung
verschließenden Verschlussglied das Verschlussglied aus
der Überströmöffnung herausgelöst,
so dass die zweite Gassackkammer aufgeblasen wird.
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Hierzu
kann nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen
sein, dass das an dem in die als Überströmöffnung
wirkende Ausströmöffnung eingesetzten Verschlussglied
befestigte Fangband an dessen äußerem Rand in
Nähe der Reißnaht angebracht ist, um eine entsprechend
geeignete Öffnungscharakteristik der Überströmöffnung
einzustellen. Soweit das Verschlussglied auf seinem Umfang mit dem
Gewebe des Gassackes verbunden ist, führt ein Kraftangriff
seitens des gespannten Fangbandes an dem Umfang des Verschlussgliedes
zu einem Aufreißen der Umfangsverbindung zwischen Verschlussglied
und Gewebe des Gassackes, so dass bei entsprechender Spannung des
Fangbandes die Überströmöffnung geöffnet
ist.
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In
einer entsprechenden Anordnung kann vorgesehen sein, dass das Verbindungsband
mit seinem einen Ende in einem mittigen Bereich des die Überströmöffnung
verschließenden Verschlussgliedes befestigt und mit seinem
anderen Ende an dem die Ventöffnung verschließenden
Verschlussglied an dessen äußerem Rand in Nähe
der Reißnaht befestigt ist. Auch hier führt die
Spannung des Verbindungsbandes dazu, dass zunächst dasjenige
Verschlussglied aus der zugeordneten Ausströmöffnung entfernt
wird, bei welchem das Verbindungsband an dem äußeren
Rand des Verschlussgliedes angreift, weil hier im Vergleich mit
einer Befestigung des Verbindungsbandes in dem mittigen Bereich
des Verschlussgliedes eine größere Schwachstelle
vorhanden ist. Bei einer Befestigung des Verbindungsbandes in dem
mittigen Bereich des Verschlussgliedes erfolgt bei entsprechender
Krafteinwirkung eine Verteilung der ausgeübten Kraft auf
die gesamte Umfangsbefestigung.
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Soweit
nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen
ist, dass die Länge des Fangbandes im Vergleich mit der
Länge des Verbindungsbandes so bemessen ist, dass im Vergleich
mit dem das Lösen des die Überströmöffnung
verschließenden Verschlussgliedes bewirkenden gespannten Fangband
das Verbindungsband eine größere Länge als
die Erstreckung des gespannten Fangbandes aufweist, ist dadurch
gewährleistet, dass bei einem zunächst nicht freigegebenen
Fangband immer erst die Überströmöffnung
zu der zweiten Gassackkammer mittels Herauslösen des zugeordneten
Verschlussgliedes freigegeben wird, wobei zu diesem Zeitpunkt bei
entsprechend aufgeblasenem Gassack das Verbindungsband noch nicht
gespannt ist. Erst die Freigabe des kürzeren Fangbandes
durch die Freigabevorrichtung führt dazu, dass bei aufgeblasenem
Gassack eine entsprechende Spannung des Verbindungsbandes gegeben
ist, die zu einem Herauslösen des Verschlussgliedes aus
der zugeordneten Ventöffnung führt.
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Zur
Ausbildung der zweiten Gassackkammer kann nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen sein, dass die zweite Gassackkammer durch
eine auf der Außenseite einer die erste Gassackammer beinhaltenden
Gewebelage angeordnete zweite äußere Gewebelage
gebildet ist.
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Hierbei
kann vorgesehen sein, dass die die zweite Gassackkammer ausbildende äußere
Gewebelage derart an die Außenseite der Gewebelage des Gassackes
angeschlossen ist, dass sich kein auf dem Gassackgewebe aufliegender
Rand der die zweite Gassackkammer ausbildenden Gewebelage ergibt,
wobei im einzelnen vorgesehen sein kann, dass der Randbereich der äußeren
Gewebelage nach innen umgeschlagen und das umgeschlagene Ende mit
dem Gassackgewebe verbunden ist. Alternativ kann vorgesehen sein,
dass der Randbereich der äußeren Gewebelage zwischen
zwei zur Ausbildung des Gassackes miteinander verbundenen Gewebezuschnitten
eingefügt und damit verbunden ist.
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In
der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben,
welche nachstehend beschrieben sind. Es zeigen:
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1 einen
Teil eines Lenkrades mit einem mit seiner ersten Gassackkammer aufgeblasenen Gassack
bei durch das freigegebene Fangband geöffneter Ventöffnung,
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2 den
Gegenstand der 1 bei durch das festgelegte
und gespannte Fangband geöffneter Überströmöffnung
zu einer zweiten aufgeblasenen Gassackkammer,
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3 den
Gegenstand der 1 in einer anderen Ausführungsform,
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4 den
Gegenstand der 3 in einer 2 entsprechenden
Darstellung.
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Soweit
von einem Lenkrad 10 der Lenkradkranz und eine Lenkradspeiche
teilweise dargestellt sind, ist an dem Lenkrad ein Gassackmodul 11 angebracht,
dessen Gassack 12 in der in 1 dargestellten
Ausbildung aufgeblasen ist und eine erste innere Gassackkammer 13 beinhaltet.
In der die Gassackkammer 13 umschließenden Gewebelage 25 ist
auf der zum Lenkrad 10 gerichteten Seite des Gassackes 12 eine
Ventöffnung 14 angeordnet, die über ein zugeordnetes
Verschlussglied 15 verschlossen war, welches in dem gemäß 1 aufgeblasenen
Zustand des Gassackes 12 aus der Ventöffnung 14 entfernt
ist, so dass die Ventöffnung 14 freigegeben ist und
das in der ersten Gassackkammer 13 befindliche Gas über
die Ventöffnung 14 in die Atmosphäre
abströmen kann.
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An
dem Gassack 12 ist eine äußere Gassacklage 17 angebracht,
die bei aufgeblasenem Zustand eine zweite Gassackkammer 18 ausbildet (2).
Eine Verbindung zwischen der ersten Gassackkammer 13 und
der zweiten Gassackkammer 18 ist über eine in
der Gewebelage 25 auf der dem Lenkrad 10 abgewandten
Seite des Gassackes 12 ausgebildete Überströmöffnung 16 gegeben
die in dem in 1 dargestellten Zustand des
Gassackes 12 verschlossen und in dem in 2 dargestellten
Zustand des Gassackes durch Lösen des Verschlussgliedes 19 aus
der Überströmöffnung 16 geöffnet
ist, so dass das in der ersten Gassackkammer 13 befindliche Gas über
die Überströmöffnung 16 in die
zweite Gassackkammer 18 strömen und diese aufblasen
kann.
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Die
Verschlussglieder 15 und 19 können jeweils
mit dem Gassackgewebe über Nähte verbunden und
daran befestigt sein, wobei die Nähte um die Ventöffnung
herum angeordnet sind. Zur Freigabe der durch die Verschlussglieder
gebildeten Verschlussöffnung ist eine zur Öffnungsfläche
der jeweiligen Ventöffnung korrespondierende Perforationsstruktur
vorgesehen, die in einer einschlägig bekannten Weise beim
Lösen des jeweiligen Verschlussgliedes 15, 19 aufreißt.
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Die
Steuerung des Herauslösens des Verschlussgliedes 15 aus
der Ventöffnung 14 einerseits beziehungsweise
des Verschlussgliedes 19 aus der Überströmöffnung 16 andererseits
erfolgt einerseits über ein Verbindungsband 20,
welches zwischen den Verschlussgliedern 15 und 19verläuft
und andererseits über ein Fangband 21, welches
mit seinem eine Ende an dem die Überströmöffnung 16 verschließenden
Verschlussglied 19 befestigt und mit seinem anderen Ende
an einer nicht dargestellten fahrzeugseitigen Halte- bzw. Freigabevorrichtung
festgelegt beziehungsweise davon freigebbar ist.
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Die
jeweiligen Wirkzustände des Gassackes 12 ergeben
sich aus einem Vergleich der 1 und 2:
Bei
dem in 1 dargestellten Wirkzustand soll bei aufgeblasenem
Gassack die erste Gassackkammer 13 durch Öffnung
der Ventöffnung 14 mittels Herauslösen
des darin zunächst festgelegten Verschlussgliedes 15 freigegeben
werden, so dass das Gas aus der ersten Gassackkammer 13 in
die Atmosphäre entweichen kann. Hierzu ist das zugeordnete
Ende des Fangbandes 21 von der nicht dargestellten fahrzeugseitigen
Freigabevorrichtung freigegeben, so dass das mit seinem anderen
Ende an dem in die Überströmöffnung eingesetzten
Verschlussglied 19 befestigte Fangband 21 der
Aufblasbewegung des Gassackes 12 frei folgen kann und somit
keine Kraft auf das Verschlussglied 19 ausgeübt
wird.
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Gleichzeitig
wird durch das Aufblasen des Gassackes 12 das zwischen
den Verschlussgliedern 15 und 19 angeordnete Verbindungsband 20 gespannt,
welches mit seinem dem die Ventöffnung 14 verschließenden
Verschlussglied 15 zugeordneten Ende an dem äußeren
Rand dieses Verschlussgliedes 15 befestigt ist, während
das dem die Überströmöffnung 16 verschließenden
Verschlussglied 19 zugeordnete Ende des Verbindungsbandes 20 in
einem mittigen Bereich dieses Verschlussgliedes 19 befestigt
ist. Durch diese unterschiedliche Stelle der jeweiligen Befestigung
der Enden des Verbindungsbandes 20 an den Verschlussgliedern 15 beziehungsweise 19 wird
erreicht, dass sich bei einem gespannten Verbindungsband 20 immer
zunächst das Verschlussglied 15 aus der Ventöffnung 14 löst,
weil das an dem äußeren Rand des Verschlussgliedes 15 befestigte Ende
des Verbindungsbandes 20aufgrund der aufgebrachten Zugkraft
eine Art Schälkraft auf das Verschlussglied 15 ausübt,
wodurch die Widerstandsfähigkeit der Verbindung zwischen
Verschlussglied 15 und dem in dessen Randbereich daran
befestigten Ende des Verbindungsbandes 20 geringer ist
als die Widerstandskraft der Verbindung zwischen dem Verschlussglied 19 und
der zugeordneten Gewebelage 25 mit dem im mittigen Bereich
des Verschlussgliedes 19 angeordneten Ende des Verbindungsbandes 20,
weil hier die entsprechend von dem gespannten Verbindungsband 20 ausgeübte
Kraft über den gesamten Umfang der Verbindung zwischen
Verschlussglied 19 und Gewebelage 25 verteilt
wird. Insofern bleibt auch bei gespanntem Verbindungsband 20 die Überströmöffnung 16 durch
das Verschlussglied 19 verschlossen.
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Soll
der andere Wirkzustand des Gassackes 12 mit einem Aufblasen
der zweiten Gassackkammer 18 gemäß 2 herbeigeführt
werden, so wird das Ende des Fangbandes 21 von der nicht
dargestellten Freigabevorrichtung festgehalten und nicht freigegeben.
Das Aufblasen des Gassackes 12 führt zu einer Spannung
des Fangbandes 21, und da das Fangband 21 mit
seinem Ende ebenfalls an dem äußeren Rand des
Verschlussgliedes 19 befestigt ist, führt die Spannung
des Fangbandes 21 zu einem Herauslösen des Verschlussgliedes 19 aus
der Überströmöffnung 16. Die
Länge des Fangbandes 21 ist im Vergleich mit der
Länge des Verbindungsbandes 19 dabei so bemessen,
dass im Vergleich mit dem das Lösen des die Überströmöffnung 16 verschließenden Verschlussgliedes 19 bewirkenden
gespannten Fangband 21 das Verbindungsband 20 eine
größere Länge als die Erstreckung des
gespannten Fangbandes 21 aufweist, so dass zum Zeitpunkt
des Herauslösens des Verschlussgliedes 19 aus
der Überströmöffnung 16 durch
das gespannte Fangband 21 das Verbindungsband 20 nicht
gespannt sein kann und somit auch das Verschlussglied 15 der
Ventöffnung 14 nicht mit einer entsprechenden
Kraft beaufschlagt wird, so dass die Ventöffnung 14 verschlossen
bleibt. Bei geöffneter Überströmöffnung 16 kann
das Gas nun aus der ersten Gassackkammer 13 in die zweite Gassackkammer 18 überströmen
und diese aufblasen.
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Das
in den 3 und 4 dargestellte Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von dem in 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel durch die Erstreckung der äußeren
Gewebelage 17 zur Ausbildung der zweiten Gassackkammer 18. Während
bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 und 2 die
Ausbildung der zweiten Gassackkammer 18 auf die obere Hälfte
des Lenkrades 10 beschränkt ist, erstreckt sich
die zweite Gassackkammer 18 bei den in den 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispielen über
die Mitte des Lenkrades hinaus. Insbesondere aus 4 ist
dabei noch eine Besonderheit der Befestigung der äußeren
Gassacklage 17 an dem Gassack 12 zu erkennen dergestalt, dass
sich kein auf dem Gassackgewebe 25 des Gassackes 12 aufliegender
Rand der der zweite Gassackkammer 18 ausbildenden Gewebelage 17 ergibt.
In dem oberen Bereich des Gassackes 12 ist der Randbereich 22 der äußeren
Gewebelage 17 zwischen zwei zur Ausbildung des Gassackes 12 miteinander
verbundenen Gewebezuschnitten 23a, b eingefügt
und damit verbunden, während der gegenüberliegende
Randbereich 22 der äußeren Gewebelage 17 nach
innen umgeschlagen und das entsprechend umgeschlagene Ende mit dem
Gassackgewebe der Gewebelage 25 verbunden ist.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen,
der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser
Unterlagen können einzeln als auch in beliebigen Kombinationen
untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren
verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 03/006276
A2 [0002]
- - EP 1314616 A1 [0003]