-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einer Saunakabine und einer Saunasteuerung mit einer Zeitschaltuhr, wobei die Saunakabine eine Anzeige aufweist, die von der Zeitschaltuhr gesteuert ist. Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Saunasteuerung.
-
Saunakabinen haben in der Regel an der Außenseite der Saunakabine eine Steuerung, an der die Saunatemperatur eingestellt werden kann und an der die Sauna an- und ausgeschaltet werden kann. Wenn die Sauna angeschaltet ist, sorgt diese Steuerung dafür, dass der Saunaofen geregelt an- und ausgeschaltet wird, um die Sauna auf der vorgegebenen Temperatur zu halten.
-
Es sind auch Vorrichtungen mit einer Zeitschaltuhr bekannt, die die Sauna nach einer besonders langen Zeit, wie etwa 6 Stunden, ausschalten, Dadurch wird die Sauna automatisch ausgeschaltet, wenn einmal vergessen wurde, die Sauna auszuschalten.
-
Die Steuerung kann auch anzeigen, welche Temperatur im Innenraum der Sauna herrscht und ob der Ofen gerade heizt oder ausgeschaltet ist.
-
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung weiterzuentwickeln, um mit wenig Aufwand dem Saunanutzer weitere Vorteile zu bieten.
-
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung dadurch gelöst, dass die Zeitschaltuhr nach einer bestimmten Zeit einen Alarm auslöst, die Anzeige im Inneren der Saunakabine sichtbar ist und mit einem Quittierungsschalter die Alarmauslösung verhinderbar ist.
-
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch kleinere Änderungen an einer bereits vorhandenen Steuerung oder einen kleinen Zusatz an eine vorhandene Steuerung eine Sicherheitseinrichtung geschaffen werden kann, die von großem Nutzen ist.
-
Wenn ein Saunabenutzer in der Sauna bewusstlos oder handlungsunfähig wird, kann er die Sauna selbstständig nicht mehr verlassen. In den Fällen, in denen der Nutzer alleine in der Sauna ist, führt dies dazu, dass der Nutzer sehr lange Zeit den hohen Temperaturen in der Sauna ausgesetzt ist. Dies kann zum Tod des Nutzers führen.
-
Die Abschaltung eines Saunaofens nach einer bestimmten Zeit kann dieses Problem nicht lösen, da die Temperatur in der Sauna nach Abschaltung des Ofens nur sehr langsam absinkt. Die naheliegende Lösung eines Notschalters, der die Sauna ausschaltet führt daher noch zu keiner Problemlösung. Auch eine Alarmauslösung nach einer bestimmten Zeit ist keine angemessene Problemlösung, da dies zwangsläufig im praktischen Einsatz zur Fehlalarmauslösung führen würde.
-
Die Kombination einer Zeitschaltuhr mit einer Anzeige, die im Inneren der Sauna sichtbar ist und einem Quittierungsschalter führt zu einer einfachen Vorrichtung, die sich im praktischen Einsatz als besonders praktikabel herausgestellt hat.
-
Sofern die Saunasteuerung bereits eine Zeitschaltuhr aufweist, die nach mehreren Stunden die Sauna automatisch ausschaltet, kann diese Zeitschaltuhr zusätzlich dazu verwendet werden, nach einer bestimmten Zeit einen Alarm auszulösen, sofern diese Funktion nicht über einen Schalter quittiert wird. Es kann jedoch auch eine gesonderte Zeitschaltuhr in die Steuerung eingesetzt werden, die nach einer bestimmten Zeit einen Alarm auslöst und mit einem Quittierungsschalter gestoppt werden kann. Besonders bevorzugt wird eine kleine Zusatzeinrichtung mit der vorhandenen Steuerung verbunden, um die zusätzlichen Sicherungsfunktionen zu ermöglichen. Diese Zusatzeinrichtung kann an den STB einer vorhandenen Steuerung angeschlossen werden.
-
Die von der Zeitschaltuhr gesteuerte Anzeige, die im Inneren der Saunakabine sichtbar ist, kann beispielsweise eine blinkende Lampe sein. Hierzu kann jedoch auch die vorhandene Saunabeleuchtung verwendet werden, die dann von der Zeitschaltuhr gesteuert nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit zu blinken beginnt. Die blinkende Saunabeleuchtung zeigt dann dem Saunanutzer an, dass die von ihm eingestellte Zeit abgelaufen ist und er die Zeitschaltuhr quittieren muss, damit kein Alarm ausgelöst wird.
-
Diese effektive Notfallsicherung kann somit durch kleinere Veränderungen an der vorhandenen Saunasteuerung oder ein einfaches Zusatzteil auf einfache Art und Weise realisiert werden.
-
Vorteilhaft ist es, wenn die Vorrichtung einen Startschalter außerhalb der Saunakabine aufweist, der die Zeitschaltuhr auslöst. Beispielsweise ein im Bereich des Saunazugangs angeordneter Startschalter kann als einfacher Berührungsschalter die Zeituhr auslösen, indem er beim Betreten der Sauna geschaltet wird. Dieser Schalter kann mit dem Lichtschalter der Sauna gekoppelt werden, sodass der Saunanutzer beim Betreten der Sauna das Licht der Sauna anschaltet. Das brennende Licht in der Sauna zeigt dem Nutzer, dass die Zeitschaltuhr läuft.
-
Weiterhin vorteilhaft ist es, wenn der Quittierungsschalter außerhalb der Saunakabine angeordnet ist. Wenn der Nutzer somit nach seinem Saunagang die Sauna verlässt, kann er nach Verlassen der Sauna den Quittierungsschalter drücken, wodurch die Alarmauslösung verhindert wird. Vorzugsweise wird gleichzeitig auch das Licht in der Sauna ausgeschaltet.
-
Wenn der Saunanutzer zu lange in der Sauna sitzt, sollte ihn eine Warnanzeige darauf hinweisen, dass innerhalb der nächsten Minuten ein Alarm ausgelöst wird. Hierzu wird vorgeschlagen, dass die Anzeige im Inneren der Sauna mindestens drei durch die Zeitschaltuhr gesteuerte Anzeigemodi aufweist. Ein erster Modus ist dabei „Zeitschaltuhr an”, ein zweiter Modus ist „Zeitschaltuhr aus” und ein dritter Modus weist auf die in Kürze folgende Alarmauslösung hin. Im einfachsten Fall kann dies mithilfe der vorhandenen Saunabeleuchtung realisiert werden. Dem Modus „Zeitschaltuhr an” entspricht dann das Signal „Lampe an”, dem Modus „Zeitschaltuhr aus” entspricht dann die Funktion „Lampe aus” und ein demnächst zu erwartender Alarm wird durch eine blinkende Saunabeleuchtung angezeigt.
-
Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die Anzeige im Inneren der Sauna die Restzeit der Zeitschaltuhr anzeigt. Dies ermöglicht es dem Nutzer die Zeit bis zum nächsten Schaltvorgang der Zeitschaltuhr digital oder analog abzulesen. Eine derartige Anzeige kann auch mit der im Saunabetrieb üblichen Uhr gekoppelt sein, die dem Nutzer anzeigt, wie lange er bereits in der Sauna sitzt. Die Anzeige der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann somit dem Saunanutzer zeigen, wie lange er bereits in der Sauna sitzt oder es kann eine bekannte Eieruhr dazu verwendet werden, beim Drehen der Eieruhr die erfindungsgemäße Zeitschaltuhr auszulösen.
-
Kumulativ oder alternativ wird vorgesehen, dass der Alarm ein akustisches Signal ist. Beispielsweise kann eine Hupe den Nutzer der Sauna aufschrecken, um ihn darauf hinzuweisen, dass nun in Kürze ein Alarm ausgelöst wird. Außerdem kann der durch den Quittierungsschalter verhinderbare Alarm ein akustisches Signal sein.
-
Da die Vorrichtung vor allem für Fälle konzipiert ist, in denen die Sauna nur von einem einzigen Nutzer benutzt wird, wird vorgeschlagen, dass der Alarm eine Verbindung zu einem Telefon aufweist. Dies ermöglicht es beispielsweise in einem Hotel die Rezeptionistin darauf hinzuweisen, dass ein Saunanutzer ungewöhnlich lange in der Sauna sitzt. Im Privatbereich kann die Verbindung zum Telefon eine Telefonkette auslösen, bei der nacheinander unterschiedliche Personen angerufen werden, um sie auf die Notfallsituation hinzuweisen. Ein derartiger Hinweis kann kabelgebunden oder kabellos über ein Telefon oder ein Funksignal oder eine ähnliche Einrichtung erfolgen.
-
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch mit einem Verfahren zum Betreiben einer Zeitschaltuhr einer Saunasteuerung gelöst, bei dem vor dem Betreten der Sauna eine Zeitschaltuhr nur für eine bestimmte Zeit angeschaltet wird, vor Ablauf der Zeit ein Signal den bevorstehenden Zeitablauf ankündigt und ein Warnsignal ausgelöst wird, wenn nicht vor Ablauf der Zeit ein Quittierungssignal ausgelöst wird.
-
Vorteilhaft ist es dabei, wenn die bestimmte Zeit voreingestellt ist und das Quittierungssignal nur außerhalb der Saunakabine auslösbar ist.
-
Dies führt dazu, dass der Saunanutzer beim Betreten der Sauna eine auf eine bestimmte Zeit voreingestellte Zeitschaltuhr einstellt. Wenn der Saunanutzer zu lange in der Sauna sitzt, wird er auf die bevorstehende Auslösung eines Warnsignals hingewiesen.
-
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in der Figur dargestellt. Es zeigt die Figur eine schematische Darstellung einer Saunakabine mit Zeitschaltuhr und Anzeige.
-
Die in der Figur gezeigte Vorrichtung 1 besteht im Wesentlichen aus der Saunakabine 2 und einer Zeitschaltuhr 3. Die Zeitschaltuhr 3 steht über eine Steuerung 4 mit einer Anzeige 5 in Verbindung, die im Ausführungsbeispiel als Lampe ausgebildet ist. Ein Quittierungsschalter 6 ist an der Steuerung 4 vorgesehen, um zu verhindern, dass ein Alarm ausgelöst wird.
-
Sofern jedoch ein Alarm ausgelöst werden soll, wirkt die Steuerung auf den Lautsprecher 7, der ein akustisches Signal 8 abgibt. Gleichzeitig oder zeitversetzt wirkt die Steuerung 4 auf ein Telefon 9 ein, das das Signal als Alarmmeldung über das Telefonnetz weiterleitet. Als Alternative können zur Weiterleitung der Alarmmeldung auch kabellose Netze oder das Internet verwendet werden.
-
Ein Startschalter 10, der außerhalb der Saunakabine 2 angeordnet ist, wirkt über die Steuerung 4 auf die Zeitschaltuhr 3, um diese auszulösen.
-
Außerdem ist eine Leitung 11 vorgesehen, die von der Steuerung 4 zu einem Schalter 12 verläuft, um entsprechend eines Signals der Steuerung 4 einen Saunaofen 13 an- und auszuschalten. Dies ermöglicht es zusätzlich nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne die Sauna auszuschalten, wenn der Quittierungsschalter nicht benutzt wird. Es kann aber auch ein zusätzliches Steuerelement vorgesehen werden, das die Schutzeinrichtung einer vorhandenen Steuerung nutzt um die Sauna auszuschalten.
-
Bei der Verwendung dieser Vorrichtung wird zunächst der außen an der Saunakabine 2 angeordnete Startschalter 10 gedrückt. Dadurch wird das Licht als Anzeige 5 in der Sauna angeschaltet. Ab dem Drücken des Startschalters 10 läuft eine voreingestellte Zeit, die bei einer finnischen Sauna beispielsweise bei 20 Minuten liegt und bei einer Bio-Sauna beispielsweise bei 40 Minuten. Der Nutzer geht dann in die Sauna, wobei er die Vorrichtung in der Regel nur dann verwendet, wenn er die Sauna alleine nutzt.
-
Üblicherweise verlässt der Saunanutzer nach etwa 15 Minuten die finnische Sauna und er quittiert beim Verlassen der Sauna mit dem Quittierungsschalter 6 die Vorrichtung, um eine Alarmauslösung zu verhindern. Gleichzeitig löscht er damit das Licht in der Saunakabine, wodurch die Anzeige 5 ausgeht.
-
Wenn der Saunanutzer jedoch sehr lange in der Saunakabine 2 bleibt, fängt das Licht der Anzeige an, zu blinken. Dies kann beispielsweise 3 Minuten vor Ablauf der eingestellten Zeit erfolgen. Zu einem späteren Zeitpunkt wie beispielsweise 2 Minuten vor Ablauf der eingestellten Zeit kann ein akustisches Signal 8 durch die Steuerung 4 ausgelöst werden. Nach Ablauf der voreingestellten Zeit geht dann ein Signal an das Telefon 9, um eine Hilfsperson zu alarmieren.
-
Sofern der Saunagänger die Vorrichtung nicht früh genug quittiert, wird somit eine Reaktionskette ausgelöst, die letztendlich eine Hilfsperson alarmiert.
-
Eine typische Saunasteuerung stellt verschiedene Kontakte zur Verfügung, welche zum Beispiel wie folgt genutzt werden können:
- 1. Ein Öffner, über welchen die STB-Leitung der Steuerung geschaltet wird. Bei Auslösung wird automatisch die Sauna ausgeschaltet.
- 2. Ein weiterer Öffner und zwei weitere Schließkontakte zur freien Verwendung. Zum Beispiel zum Auslösen eines Horns in einem Mehrfamilienhaus oder zum Auslösen eines Notrufs in einer Notrufzentrale.
-
Bereits eine herkömmliche typische Saunasteuerung kann daher auf einfache Art und Weise zum Bereitstellen der erfindungsgemäßen Vorrichtung und zur Durchführung des Verfahrens verwendet werden.