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Die Erfindung betrifft einen Kraftwagen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und des Patentanspruchs 5.
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Ein solcher Kraftwagen ist beispielsweise der
EP 1 978 396 A2 als bekannt zu entnehmen. Der Kraftwagen umfasst eine Abbildungseinrichtung für ein virtuelles Bild. Eine solche Abbildungseinrichtung wird üblicherweise auch als Head-up-Display bezeichnet und dient dazu, ein auf ein Abbildungselement projiziertes Bild, das auch als virtuelles Bild bezeichnet wird, zu erzeugen. Das projizierte Bild weist beispielsweise einen Text und/oder wenigstens eine Grafik und/oder Zahlen auf und befindet sich im Sichtfeld beispielsweise des Fahrers des Kraftwagens. Über den Text, die Grafik und/oder die Zahlen können dem Fahrer Informationen über den aktuellen Fahrzustand des Kraftwagens, beispielsweise die Fahrgeschwindigkeit, kommuniziert werden, ohne dass der Fahrer seinen Blick von der Fahrbahn abwenden und zu einer Anzeigevorrichtung an einer Instrumententafel des Kraftwagens richten muss.
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Das projizierte Bild kann dabei auf einer Windschutzscheibe des Kraftwagens oder auf einen sogenannten Combiner erzeugt, d. h. darauf abgebildet werden, wobei der Combiner an der Windschutzscheibe angeordnet sein kann. Mit anderen Worten kann das Abbildungselement als Windschutzscheibe oder als Combiner des Kraftwagens ausgebildet sein.
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Um eine Position des projizierten Bilds auf dem Abbildungselement einstellen und so eine besonders vorteilhafte Wahrnehmbarkeit des projizierten Bilds für den Fahrer im Fahrgastraum des Kraftwagens erzielen zu können, ist eine Verstelleinrichtung vorgesehen. Die Verstelleinrichtung weist wenigstens ein in dem Fahrgastraum des Kraftwagens angeordnetes und von dem Fahrer bzw. einer Person im Fahrgastraum betätigbares Bedienelement auf, über welches der Fahrer bzw. die Person die Position des projizierten Bilds auf dem Abbildungselement relativ zu diesem manuell und somit nach seinen bzw. ihren Wünschen einstellen kann.
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Auch die
DE 601 33 052 T2 offenbart eine solche Abbildungseinrichtung (Head-up-Display) mit einer Verstelleinrichtung, mittels welcher die Position des projizierten Bilds auf dem korrespondierenden Abbildungselement einstellbar ist.
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Die
EP 2 045 647 A1 offenbart ein Head-up-Display mit einer Projektionseinheit mit einem Bildgeber zum Erzeugen eines virtuellen Bilds, wobei eine Lichtquelle des Bildgebers Licht in drei farbigen Banden emittiert. Es ist ein Combiner zum Betrachten des virtuellen Bilds vorgesehen, wobei der Combiner an seiner, dem Betrachter zugewandten Seite einen Triple-Notch-Filter aufweist und an seiner, vom Betrachter abgewandten Seite eine Anti-Reflex-Beschichtung aufweist.
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Darüber hinaus ist aus der
DE 10 2006 032 579 A1 ein Lenkrad für ein Fahrzeug mit einer ein Betätigungselement aufweisenden Schalteinrichtung bekannt. Das Betätigungselement ist ringartig ausgebildet und um seine Längsachse in Drehschaltstellungen drehbar und/oder in Richtung seiner Längsachse in Schiebeschaltstellungen verschiebbar. Es ist vorgesehen, dass das Betätigungselement in radialer Richtung in wenigstens eine Druckschaltstellung drückbar ist. Schließlich offenbaren die
DE 10 2005 032 706 A1 und die
DE 37 26 938 A1 Kombiinstrumente für Kraftwagen, welche höhenverstellbar sind.
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Die herkömmlichen Abbildungseinrichtungen weisen eine umständliche und unergonomische Verstellbarkeit der Position des projizierten Bilds auf dem korrespondierenden Abbildungselement auf.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kraftwagen der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass eine besonders einfache und ergonomische Einstellbarkeit der Position des projizierten Bilds auf dem Abbildungselement realisierbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Kraftwagen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch einen Kraftwagen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 5 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Der erste Aspekt der Erfindung betrifft einen Kraftwagen, insbesondere einen Personenkraftwagen, mit einer Abbildungseinrichtung zum Erzeugen eines auf ein Abbildungselement projizierten Bilds sowie mit einer Verstelleinrichtung, mittels welcher eine Position des projizierten Bilds auf dem Abbildungselement einstellbar ist. Die Verstelleinrichtung weist wenigstens ein in einem Fahrgastraum des Kraftwagens angeordnetes und von einer Person betätigbares Bedienelement zum Einstellen der Position des projizierten Bilds auf. Mit anderen Worten kann das projizierte Bild mittels der Verstelleinrichtung relativ zu dem Abbildungselement bewegt werden.
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Um nun für die Person, insbesondere den Fahrer des Kraftwagens, eine besonders einfache und besonders ergonomische Einstellung der Position des projizierten Bilds auf dem korrespondierenden Abbildungselement zu schaffen, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Bedienelement an einer Lenkhandhabe zum Bewirken eines Richtungswechsels des Kraftwagens angeordnet ist. Hierdurch kann der Fahrer seine Hand an der Lenkhandhabe belassen, wenn er die Position des projizierten Bilds auf dem Abbildungselement einstellen bzw. verstellen möchte. Dies kommt auch der Fahrsicherheit zugute.
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Bei der Lenkhandhabe handelt es sich beispielsweise um ein um eine Drehachse drehbares Lenkrad, an welchem das Bedienelement angeordnet ist und welches zum Bewirken eines Richtungswechsels des Kraftwagens um die Drehachse gedreht wird.
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Das Bedienelement kann dabei wenigstens zwei an der Lenkhandhabe angeordnete Druckknöpfe zum Einstellen bzw. Verstellen der Position des projizierten Bilds umfassen.
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Zur Realisierung einer besonders einfachen und ergonomischen Verstellung der Position des projizierten Bilds ist es bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass das Bedienelement als ein um wenigstens eine Schwenkachse in zwei entgegengesetzte Schwenkrichtungen verschwenkbares Wippenelement ausgebildet ist. Um das projizierte Bild in eine erste Richtung zu bewegen, wird das Wippenelement in eine erste der Schwenkrichtungen verschwenkt. Soll das projizierte Bild im Gegensatz dazu in eine der ersten Richtung entgegengesetzte, zweite Richtung bewegt werden, so wird das Wippenelement entsprechend in die zweite Schwenkrichtung verschwenkt, welche der ersten Schwenkrichtung entgegengesetzt ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn das Bedienelement als ein um eine Drehachse in zwei entgegengesetzte Drehrichtungen drehbares Drehelement, insbesondere Walzenelement, ausgebildet ist. Das projizierte Bild ist dadurch besonders schnell, d. h. in kurzer Zeit über einen relativ großen Weg verstellbar. Das Bedienelement weist dabei beispielsweise zumindest in einem überwiegenden Teilbereich seiner Länge die Form eines geraden Kreiszylinders auf.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung verläuft die Schwenkachse bzw. die Drehachse zumindest im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung. Hierdurch kann eine besonders ergonomische Höhenverstellung des projizierten Bilds realisiert werden, so dass es in Fahrzeughochrichtung relativ zum Fahrer bzw. zur Person verstellt und in dessen bzw. deren Sichtfeld je nach Wunsch der Person verbracht werden kann. Die Bewegung des Bedienelements entspricht bei dieser Ausführungsform vorteilhafterweise der jeweiligen Richtung, in die das projizierte Bild verschoben werden soll. Dadurch ist eine für die Person nachvollziehbare und verständliche Bedienung geschaffen. Es versteht sich jedoch, dass alternativ oder zusätzlich dazu die Verstellung der Position des projizierten Bilds grundsätzlich auch in wenigstens eine andere Fahrzeugrichtung als die Fahrzeughochrichtung realisierbar ist.
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Der zweite Aspekt der Erfindung betrifft einen Kraftwagen, bei welchem zur Realisierung einer besonders einfachen und ergonomischen Einstellung der Position des projizierten Bilds auf dem korrespondierenden Abbildungselement vorgesehen ist, dass das Bedienelement als Bildschirm ausgebildet ist. Der Bildschirm ist dazu ausgelegt, wenigstens ein Bedienfeld auf dem Bildschirm anzuzeigen und die Einstellung der Position des projizierten Bilds zu bewirken, wenn ein Abstand zwischen dem Bedienfeld und der Person einen vorgebbaren Schwellenwert unterschreitet. Vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts der Erfindung sind als vorteilhafte Ausgestaltungen des zweiten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.
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Wünscht die Person eine Verstellung der Position des projizierten Bilds, so nähert sie beispielsweise ihren Finger dem Bedienfeld auf dem Bildschirm an. Unterschreitet der Abstand zwischen dem Bedienfeld und dem Finger einen vorgebbaren Schwellenwert so wird dadurch in der Folge eine Bewegung des projizierten Bilds relativ zu dem Abbildungselement bewegt. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Verstellung der Position des projizierten Bilds erst bei einer Berührung des Bildschirms durch die Person bewirkbar ist. Alternativ ist es möglich, dass die Verstellung der Position des projizierten Bilds durch die Person bewirkbar ist, wenn sie von dem Bildschirm beabstandet ist, d. h. der Abstand größer als null, jedoch geringer als der vorgebbare Schwellenwert ist.
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In dem Bedienfeld kann beispielsweise eine Richtungsangabe in Form eines Richtungspfeils angezeigt werden, wodurch der Person mitgeteilt wird, in welche Richtung das projizierte Bild relativ zu dem Abbildungselement bewegt wird, wenn es zu einer Betätigung des Bedienfelds durch die Person kommt.
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Infolge der Verwendung des Bildschirms als das Bedienelement können auch zusätzliche, kosten- und gewichtsintensive Schalter vermieden werden, da der Bildschirm auch in dem Bereich des Bildschirms, in welchem das Bedienfeld angezeigt wird bzw. anzeigbar ist, zur Darstellung anderweitiger Bedienfelder zum Bewirken anderweitiger Funktionen genutzt werden kann.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des zweiten Aspekts der Erfindung ist der Bildschirm als Touchscreen ausgebildet. Mit anderen Worten handelt es sich bei dem Bildschirm um einen berührungsempfindlichen Bildschirm, welcher dazu ausgelegt ist, das Bedienfeld auf dem berührungsempfindlichen Bildschirm (Touchscreen) anzuzeigen und bei Berühren des Bedienfelds durch die Person die Einstellung der Position des projizierten Bilds zu bewirken. Dadurch ist eine besonders ergonomische Bedienung realisiert, da die Position des projizierten Bilds erst bei Berühren des Touchscreens durch die Person verstellt wird. Die Person erhält somit eine haptische Rückmeldung, da die Einstellung der Position mit der Berührung des Touchscreens verknüpft ist. Hierdurch ist eine definierte und präzise Einstellung der Position möglich.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Bildschirm in einer Mittelkonsole oder an einer Instrumententafel des Kraftwagens angeordnet. Hierdurch ist es möglich, den Bildschirm mit einer besonders großen Anzeigefläche auszustatten, die es erlaubt, dass das Bedienfeld eine entsprechend großen Teil der Anzeigefläche auf dem Bildschirm einnehmen kann. Die Person kann das Bedienfeld somit besonders gut sehen und bedienen, wodurch die Gefahr von Fehlbedienungen besonders gering gehalten werden kann. Der Bildschirm kann jedoch auch an anderweitigen Positionen im Fahrgastraum angeordnet sein. Beispielsweise kann der Bildschirm an der Lenkhandhabe, insbesondere an dem Lenkrad, angeordnet sein.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 eine schematische Draufsicht eines Cockpits eines Personenkraftwagens, mit einer Abbildungseinrichtung zum Erzeugen eines projizierten Bilds auf einem korrespondierenden Abbildungselement und mit einer Verstelleinrichtung, mittels welcher eine Position des projizierten Bilds auf dem Abbildungselement einstellbar ist und welche wenigstens ein in einem Fahrgastraum des Kraftwagens angeordnetes und von einer Person betätigbares Bedienelement zum Einstellen der Position des projizierten Bilds aufweist, wobei das Bedienelement an einem Lenkrad des Kraftwagens angeordnet oder als Bildschirm ausgebildet ist;
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2 ausschnittsweise eine schematische Draufsicht eines Kombiinstruments des Kraftwagens, bei dem die Position des projizierten Bilds mittels des am Lenkrad angeordneten Bedienelements einstellbar ist; und
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3 eine schematische Draufsicht des als Bildschirm ausgebildeten Bedienelements.
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1 zeigt ein Cockpit 10 eines Personenkraftwagens, welches eine Instrumententafel 12 mit einem Kombiinstrument 14 umfasst. An der Instrumententafel 12 sind Luftausströmer 16 angeordnet, über welche beispielsweise mittels einer Klimatisierungseinrichtung klimatisierte Luft in einen Fahrgastraum 18 des Personenkraftwagens einströmen kann. An der Instrumententafel 12 ist auch ein Bildschirm 20 angeordnet, auf welchem unterschiedliche Informationen beispielsweise über den Fahrzustand des Personenkraftwagens angezeigt werden können.
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Das Kombiinstrument 14 weist eine Mehrzahl von Anzeigeelementen 22, 24, 26 auf. Bei dem Anzeigeelement 22 handelt es sich beispielsweise um einen sogenannten Drehzahlmesser, welcher eine aktuelle Drehzahl eines Motors, insbesondere einer Verbrennungskraftmaschine, des Personenkraftwagens anzeigt. Das Anzeigeelement 24 ist ein sogenannter Tachometer, welcher eine aktuelle Fahrgeschwindigkeit des Personenkraftwagens analog anzeigt.
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Bei dem Anzeigeelement 26 handelt es sich um eine Anzeige beispielsweise in Form eines Flüssigkristallbildschirms, auf dem unterschiedliche Informationen wie Zahlen, Buchstaben und Grafiken über den aktuellen Zustand des Personenkraftwagens und weitere Informationen angezeigt werden können.
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In 1 ist auch eine Lenkhandhabe in Form eines Lenkrads 28 zu erkennen, welches einen Lenkradkranz 30 sowie eine Lenkradnabe 32 umfasst. Die Lenkradnabe 32 und der Lenkradkranz 30 sind über Speichen 34, 36, 38 miteinander verbunden. In 1 ist auch ein Sitzteil 40 eines Fahrzeugsitzes zu erkennen, auf dem der Fahrer des Personenkraftwagens Platz nehmen kann. Ferner ist aus 1 eine Seitentür 42 mit einer Armlehne 44 für den Fahrer sowie ein fahrerseitiger Außenspiegel 46 zu erkennen.
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An die Instrumententafel 12 schließt sich in einem Mittenbereich des Personenkraftwagens in Fahrzeuglängsrichtung von vorne nach hinten eine Mittelkonsole 48 an, an welcher unterschiedliche Bedienelemente 50 zum Bewirken von unterschiedlichen Funktionen des Personenkraftwagens angeordnet sind. Darüber hinaus ist an der Mittelkonsole 48 ein Wählhebel 52 angeordnet, mittels welchem unterschiedliche Fahrstufen eines Automatikgetriebes des Personenkraftwagens einstellbar sind.
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Der Personenkraftwagen umfasst auch eine in 1 nicht dargestellte Abbildungseinrichtung zum Erzeugen eines in 1 sehr schematisch dargestellten, auf ein korrespondierendes Abbildungselement projizierten Bilds 54 Bei dem Abbildungselement handelt es sich vorliegend um eine Windschutzscheibe 56 des Personenkraftwagens. Bei dem Abbildungselement kann es sich auch um einen sogenannten Combiner handeln, welcher an der Windschutzscheibe 56 angeordnet oder von dieser beabstandet sein kann.
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Das projizierte Bild 54, welches auch als virtuelles Bild bezeichnet wird, umfasst Buchstaben und/oder Zahlen und/oder wenigstens eine Grafik, mittels welchen dem Fahrer wenigstens eine Information, beispielsweise wenigstens ein den Fahrzustand des Personenkraftwagens charakterisierender Wert wie die Fahrgeschwindigkeit anzeigbar ist.
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Dadurch, dass das projizierte Bild 54 auf der Windschutzscheibe 56 (Abbildungselement) erzeugt wird, kann der Fahrer, um die durch das projizierte Bild 54 bereitgestellte Information zu erhalten, seinen Blick auf der Fahrbahn des Personenkraftwagens belassen und muss seinen Blick nicht von der Fahrbahn abwenden und auf die Instrumententafel 12 richten. Insbesondere muss der Fahrer seinen Kopf nicht absenken, sondern kann ihn erhoben lassen, weswegen die Abbildungseinrichtung üblicherweise auch als Head-Up-Display (Kopf-oben-Anzeige) bezeichnet wird.
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Eine Position des projizierten Bilds 54 auf der Windschutzscheibe 56 bestimmt, aus welchem Raumbereich, der sogenannten Eye-Box, das projizierte Bild 54 im Fahrgastraum 18 gut sichtbar ist. Damit nun der Fahrer das projizierte Bild 54 gut sehen kann, ist eine in 1 nicht erkennbare Verstelleinrichtung vorgesehen, mittels welcher die Position des projizierten Bilds 54 auf der Windschutzscheibe 56 einstellbar ist. Mit anderen Worten kann das projizierte Bild 54 relativ zur Windschutzscheibe 56 mittels der Verstelleinrichtung verstellt und somit an die Bedürfnisse des Fahrers, beispielsweise auf seine Körpergröße und/oder auf seine Sitzposition, bedarfsgerecht eingestellt werden.
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Zum Erzeugen des projizierten Bilds 54 auf der Windschutzscheibe 56 umfasst die Abbildungseinrichtung beispielsweise eine Lichtquelle, von welcher Lichtstrahlen ausgestrahlt werden. Die Lichtstrahlen werden über wenigstens einen Spiegel oder über mehrere Spiegel umgelenkt und auf die Windschutzscheibe 56 gerichtet. Um die Höhenverstellung des projizierten Bilds 54 zu realisieren, wird beispielsweise ein bezogen auf einen Strahlengang der Lichtstrahlen von der Lichtquelle zur Windschutzscheibe 56 letzter dieser Spiegel zum Umlenken der Lichtstrahlen in Fahrzeughochrichtung verfahren. Dazu umfasst die Verstelleinrichtung z. B. wenigstens einen Motor, insbesondere einen Elektromotor, mittels welchem der letzte Spiegel in Fahrzeughochrichtung nach oben und in Fahrzeughochrichtung nach unten bewegt werden kann.
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Der Fahrer kann die Position des projizierten Bilds 54 manuell vornehmen und bedarfsgerecht an seine Bedürfnisse anpassen kann. Dazu ist ein der Verstelleinrichtung zugeordnetes Bedienelement vorgesehen, welches im Fahrgastraum 18 angeordnet und vom Fahrer bzw. einer Person im Fahrgastraum 18 betätigbar ist.
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Bei einer in Zusammenschau mit 2 erläuterten Ausführungsform ist das Bedienelement als Wippenelement 58 ausgebildet und an der in Vorwärtsfahrtrichtung rechten Speiche 38 des Lenkrads 28 angeordnet. Das Wippenelement 58 ist dabei um eine zumindest im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Schwenkachse 59 in eine erste Schwenkrichtung und in eine dazu entgegengesetzte, zweite Schwenkrichtung verschwenkar. Durch dieses Verschwenken kann das projizierte Bild 54 in Fahrzeughochrichtung relativ zur Windschutzscheibe 56 verstellt werden. Mit anderen Worten ist durch die Verstelleinrichtung vorliegend eine Höhenverstellung des projizierten Bilds 54 realisiert.
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2 zeigt das Anzeigeelement 26 des Kombiinstruments 14. In einem in Fahrzeughochrichtung unteren Bereich 60 des Anzeigeelements 26 werden eine aktuell eingestellte Fahrstufe 62, ein aktuelle eingelegter Gang 64, ein Gesamtkilometerstand 66, die aktuelle Fahrgeschwindigkeit 68, die aktuelle Außentemperatur 70 sowie ein Tageskilometerstand 72 des Personenkraftwagens angezeigt. In einem mittleren Bereich 74 wird bei entsprechender Aktivierung eines mit der Verstellung der Position des projizierten Bilds 54 korrespondierenden Untermenüs eines Bedienmenüs des Personenkraftwagens ein Bild des Wippenelements 58 am Lenkrad 28 angezeigt.
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Wie aus 2 zu erkennen ist, ist ein – bezogen auf die Fahrzeughochrichtung und auf die Neutralstellung des Lenkrads 28, welche das Lenkrad 28 beispielsweise bei einer Geradeausfahrt einnimmt – oberer Bereich 76 des Wippenelements 58 mit einem Richtungspfeil 78 versehen, welcher – bezogen auf die Fahrzeughochrichtung und auf die Neutralstellung des Lenkrads – nach oben weist. Entsprechend dazu ist ein unterer Bereich 80 des Wippenelements 58 mit einem Richtungspfeil 82 versehen, welcher nach unten zeigt. Dadurch wird dem Fahrer kommuniziert, dass das projizierte Bild 54 bzw. die Eye-Box in Fahrzeughochrichtung nach oben bewegt wird, wenn er den oberen Bereich 76 drückt und somit das Wippenelement 58 in die erste Schwenkrichtung verschwenkt. Ferner wird dem Fahrer dadurch kommuniziert, dass das projizierte Bild 54 in Fahrzeughochrichtung nach unten verstellt wird, wenn der Fahrer den unteren Bereich 80 des Wippenelements 58 drückt und somit das Wippenelement 58 in die zweite Schwenkrichtung verschwenkt.
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Das entsprechende Drücken und somit Verschwenken des Wippenelements 58 erfolgt vorzugsweise gegen eine, durch wenigstens ein Federelement bewirkte Kraftbeaufschlagung. Das Federelement wird beim Drücken des Wippenelements 58 gespannt. Wird das Drücken des Wippenelements 58 durch den Fahrer beendet, so wird das Wippenelement 58 unter Federkraftbeaufschlagung durch das Federelement zurück in eine Ausgangsstellung bewegt, aus der es wieder in die erste oder die zweite Schwenkrichtung um die Schwenkachse 59 verschwenkt werden kann.
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Um diese Funktionalität des Wippenelements 58 weiter zu verdeutlichen, können entsprechende Beschriftungen 84, 86 auf dem Anzeigeelement 26 angezeigt werden. Die Beschriftung 84 ist oberhalb des Bilds des Wippenelements 58 auf dem Anzeigeelement 26 angezeigt, korrespondiert somit mit dem oberen Bereich 76 und umfasst beispielsweise den Text „nach oben”, während die Beschriftung 86 unterhalb des Bilds des Wippenelements 58 auf dem Anzeigeelement 26 angezeigt ist, mit dem unteren Bereich 80 korrespondiert und den Text „nach unten” umfasst.
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Infolge dieser Anordnung des Wippenelements 58 am Lenkrad 28 kann der Fahrer seine Hände am Lenkrad 28 belassen, wenn er die Einstellung bzw. Verstellung der Position des projizierten Bilds 54 wünscht. Dies kommt der Fahrsicherheit zugute.
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Alternativ zur Anordnung des Wippenelements 58 an der Speiche 38 kann das Wippenelement 58 auch an einer anderweitigen Position des Lenkrads 28 angeordnet sein. Beispielsweise kann das Wippenelement 58 auch an der linken Speiche 34 oder am Lenkradkranz 30 angeordnet sein. Um die Anzahl an Tasten, Schaltern und/oder dergleichen Bedienelemente im Cockpit 10 gering zu halten, kann das Wippenelement 58 auch zum Bewirken anderweitiger Funktionen als der Einstellung der Position des projizierten Bilds 54 genutzt werden. Um diese unterschiedlichen Funktionen bewirken zu können, werden vom Fahrer entsprechende, unterschiedliche Menüpunkte oder Untermenüs des Bedienmenüs aufgerufen. Um die Position des projizierten Bilds 54 mittels des Wippenelements 58 einzustellen, wird das mit der Einstellung der Position des projizierten Bilds 54 korrespondierende Untermenü bzw. Menüpunkt aufgerufen.
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Um dieses Untermenü zum Verstellen der Position des projizierten Bilds 54 kenntlich zu machen, wird auf dem Anzeigeelement 26 eine entsprechende Beschriftung 88 angezeigt, welche das Untermenü bzw. den entsprechenden Menüpunkt bezeichnet.
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Alternativ zu dem verschwenkbaren Wippenelement 58 kann auch ein Walzenelement verwendet werden, welches um eine zumindest im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Drehachse in eine erste Drehrichtung und in eine zweite Drehrichtung, welche entgegengesetzt zur ersten Drehrichtung verläuft, gedreht werden kann. Der Verlauf der Drehachse in Fahrzeugquerrichtung kann somit dem Verlauf der in 1 und 2 gezeigten Schwenkachse entsprechen. Ein Drehen des Walzenelements in die erste Drehrichtung nach oben entspricht dabei dem Verschwenken des Wippenelements 58 infolge des Drückens auf den oberen Bereich 76, wodurch das projizierte Bild 54 nach oben bewegt wird. Wird das Walzenelement nach unten in die zweite Drehrichtung gedreht, so entspricht dies dem Verschwenken des Wippenelements 58 in die zweite Schwenkrichtung, wodurch das Bild 54 relativ zur Windschutzscheibe 56 nach unten bewegt wird.
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Anhand von 3 ist eine zweite Ausführungsform veranschaulicht, bei welcher das Bedienelement zum Einstellen der Position des projizierten Bilds 54 auf der Windschutzscheibe 56 als der an der Instrumententafel 12 angeordnete Bildschirm 20 ausgebildet ist. Der Bildschirm 20 ist dabei als Touchscreen, d. h. als berührungsempfindlicher Bildschirm, ausgebildet und weist einen Anzeigebereich 90 auf, in welchem Buchstaben und/oder Zahlen und/oder Grafiken angezeigt werden können.
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Ruft der Fahrer das entsprechende, mit der Beschriftung 88 gekennzeichnete Untermenü zum Einstellen der Position des projizierten Bilds 54 auf, so werden auf dem Bildschirm 20 (Touchscreen) zwei Bedienfelder 92, 94 angezeigt. Um das entsprechende Untermenü besonders schnell aufrufen zu können, sind neben dem Bildschirm 20 Druckknöpfe 94, 94' angeordnet. Drückt der Fahrer den mit 94' bezeichneten Druckknopf, so wird das Untermenü auf dem Bildschirm 20 angezeigt.
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Wie aus 3 zu erkennen ist, nehmen die Bedienfelder 92, 94 lediglich jeweilige Teilbereiche des Anzeigebereichs 90 ein, wobei diese Teilbereiche durch jeweilige Begrenzungslinien 96, 98 abgegrenzt sind. In den Bedienfeldern 92, 94 werden jeweilige Richtungspfeile 78, 82 gezeigt. Wie bereits im Zusammenhang mit dem Wippenelement 58 geschildert, zeigt der Richtungspfeil 78 in Fahrzeughochrichtung nach oben. Damit zeigt der Richtungspfeil 78 die Verstellmöglichkeit des projizierten Bilds 54 in Fahrzeughochrichtung nach oben an. Der Richtungspfeil 82 zeigt in Fahrzeughochrichtung nach unten, wodurch er die Verstellmöglichkeit des projizierten Bilds 54 nach unten anzeigt.
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Der Bildschirm 20 ist nun dazu ausgelegt, bei Berühren des jeweiligen Bedienfelds 92, 94 die Verstellung des projizierten Bilds 54 relativ zur Windschutzscheibe 56 zu bewirken. Mit anderen Worten, berührt der Fahrer beispielsweise mit einem seiner Finger den Bildschirm 20 im Teilbereich des Bedienfelds 92, so wird das projizierte Bild 54 relativ zur Windschutzscheibe 56 nach oben verschoben. Berührt der Fahrer im Gegensatz dazu den Bildschirm 20 im Teilbereich des Bedienfelds 94, so wird das projizierte Bild 54 nach unten verschoben.
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Infolge der Nutzung des Bildschirms 20 als das Bedienelement zum Verstellen der Position des projizierten Bilds 54, können dem Fahrer besonders große Bedienflächen in Form der Bedienfelder 92, 94 bereitgestellt werden.
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Um die Funktion bzw. die Wirkung bei Berühren des entsprechenden Bedienfelds 92, 94 weiter zu verdeutlichen, können diese mit entsprechenden Beschriftungen 84, 86 versehen sein. Die Beschriftung 84 umfasst dabei beispielsweise den Text „nach oben”, während die Beschriftung 86 beispielsweise den Text „nach unten” umfasst.
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Ferner ist es möglich, auf dem Bildschirm 20 auch anderweitige Bedienfelder zum Bewirken anderweitiger Funktionen anzuzeigen, so dass die Anzahl an Bedienelementen im Cockpit 10 gering gehalten werden kann. Die anhand von 1 bis 3 geschilderte Verstellmöglichkeit des projizierten Bilds 54 ermöglicht eine einfache und besonders ergonomische Verstellung des projizierten Bilds 54.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1978396 A2 [0002]
- DE 60133052 T2 [0005]
- EP 2045647 A1 [0006]
- DE 102006032579 A1 [0007]
- DE 102005032706 A1 [0007]
- DE 3726938 A1 [0007]