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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lenkrad für ein Kraftfahrzeug und ein Kraftfahrzeug.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Ein Lenkrad – auch Steuerrad genannt – ist ein Bestandteil der Lenkung eines Fahrzeugs, mit dessen Hilfe der Fahrzeugführer durch Drehbewegung die Räder des Fahrzeugs aus der Geradeausstellung in eine Lenkstellung bringen kann. Ein Lenkrad dient dabei hauptsächlich der Richtungsänderung des Fahrzeugs während der Fahrt.
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Moderne Fahrzeuge weisen Einrichtungen auf, welche den Fahrer beim Fahren unter anderem assistieren oder der Unterhaltung der Fahrzeuginsassen während der Fahrt dienen sollen. Diese Einrichtungen werden z. B. in einem Infotainmentsystem implementiert, welches die verschiedenen Funktionen im Bereich Komfort oder Sicherheit bereitstellt. Die wesentlichen Funktionen betreffen vor allem die Navigation, Fahrzeugsicherheit (z. B. Einparkhilfe), (die Kommunikation (z. B. Telefon), Multimedia (Radio, CD, etc.) sowie verschiedene Fahrerassistenzsysteme. Zur Betätigung des Infotainmentsystem durch den Fahrer werden Eingabeeinrichtungen verwendet, die eine Steuerung dieser Funktionen mit den jeweiligen Unterfunktionen ermöglichen.
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Die
DE 10 2010 026 291 A1 beschreibt ein Kraftfahrzeug. Dieses Kraftfahrzeug umfasst ein Lenkrad, ein erstes in das Lenkrad integriertes Touchpad und ein zweites räumlich von dem ersten Touchpad getrennt in das Lenkrad integriertes Touchpad zur Eingabe von Befehlen. Ferner ist ein Koordinationsmodul zur Erzeugung eines Befehls zur Bedienung einer Funktion des Kraftfahrzeuges in Abhängigkeit einer berührenden Bewegung über das erste Touchpad und einer gleichzeitig erfolgenden berührenden Bewegung über das zweite Touchpad vorgesehen. Bei dieser Eingabeeinrichtung muss der Fahrer indes beide Hände zu dessen Betätigung benutzen, was bisweilen nicht immer möglich ist.
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Derzeit auf dem Markt befindliche Eingabeeinrichtungen sind jedoch in gewisser Weise umständlich zu bedienen, was die Konzentration des Fahrzeugführers für die Fahrzeugführung beeinträchtigt und somit ein gewisses Gefahrenpotenzial in sich birgt. Ferner ermüdet ein Fahrzeugführer schneller bei der Bedienung kompliziert gestalteter Eingabeeinrichtungen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Bedienung eines Kraftfahrzeuges zu verbessern. Dabei ist es insbesondere wünschenswert, dass der Fahrer auch bei der Bedienung eines komplexen Infotainmentsystems möglichst nicht von dem Verkehrsgeschehen abgelenkt wird und die Bedienung des Infotainmentsystems des Kraftfahrzeuges sehr schnell erfolgen kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Lenkrad für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11 gelöst.
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Demgemäß ist vorgesehen:
Ein Lenkrad für ein Kraftfahrzeug, mit einer als Touchpad ausgebildeten, im Lenkrad integrierten Eingabeeinrichtung, die derart am Lenkrad angeordnet ist, dass sie im bestimmungsgemäßen Gebrauch mittels eines Fingers des Kraftfahrzeugführers betätigbar ist, die einen ersten zentralen Eingabebereich aufweist, welchem zumindest eine erste Funktion zugeordnet ist, die einen zweiten Eingabebereich aufweist, welchem zumindest eine zweite unterschiedliche Funktion zugeordnet ist und welcher den ersten Eingabebereich ringförmig umschließt.
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Ein Kraftfahrzeug, mit einem Infotainmentsystem, welches Eingabeeinrichtungen zur Eingabe von Befehlen aufweist, mit einem erfindungsgemäßen Lenkrad, bei dem das im Lenkrad integrierte Touchpad Bestandteil der Eingabeeinrichtungen des Infotainmentsystems ist.
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Die der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegende Erkenntnis besteht darin, ein Lenkrad in einem Kraftfahrzeug mit einer solchen Eingabeeinrichtung zu versehen, dass diese mit einem einzelnen Finger des Fahrers bedienbar ist, ohne dass dieser dabei eine Hand vom Lenkrad nehmen muss. Für eine derartig einfache Bedienung ist die Eingabeeinrichtung als mehrsegmentiges Touchpad, also als berührungsempfindliche Fläche ausgebildet. Auf diese Weise wird eine Vielzahl von Funktionen in einer einzelnen Eingabeeinrichtung zusammengefasst, was die Kommunikation des Fahrers mit den verschiedenen Funktionsgruppen des Kraftfahrzeuges vereinfacht und somit komfortabler macht.
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Aufgrund dessen, dass verschiedene Bedieneinrichtungen zum Steuern von Funktionen des Kraftfahrzeuges im Touchpad des Lenkrads integriert sind, kann eine Redundanz der Vorrichtungen des Kraftfahrzeuges zum Steuern der Funktionen des Kraftfahrzeuges erreicht werden.
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Ferner muss ein Fahrzeugführer zum Bedienen der Funktionsgruppen des Kraftfahrzeuges seine Hände nicht vom Lenkrad nehmen, sondern kann in komfortabler Weise alle Funktionen durch seinen Finger steuern. Dies steigert die Sicherheit. Ferner kann der Fahrer bei einer Betätigung der Eingabeeinrichtung seinen Blick auf der Fahrbahn lassen, da die Eingabeeinrichtung im Lenkrad des Kraftfahrzeuges integriert ist und er somit nicht abgelenkt wird.
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Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der erste Eingabebereich im Wesentlichen kreisrund ausgebildet. Zusätzlich oder alternativ ist der zweite Eingabebereich im Wesentlichen kreisringförmig ausgebildet. Auf diese Weise wird eine Eingabeeinrichtung geschaffen, dessen Bedienbarkeit weiter vereinfacht ist. Aufgrund der kreisrunden und kreisringförmigen Ausbildung der Eingabebereiche kann sehr schnell von einem Eingabebereich in den anderen Eingabebereich gewechselt werden. Dadurch können die Funktionen besonders schnell und einfach angesteuert werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der erste Eingabebereich als Druckschalter ausgebildet. Der erste Eingabebereich ist sozusagen als Druckschalter mit einer berührungsempfindlichen Fläche ausgebildet. Durch Drücken des Druckschalters kann beispielsweise eine OK oder Enter Funktion ausgelöst werden, um beispielsweise eine vorherige Eingabe über die berührungsempfindliche Fläche des als Druckschalters ausgebildeten ersten Eingabebereiches zu bestätigen. Die berührungsempfindliche Fläche des ersten Eingabebereiches kann beispielsweise die Funktion einer Computer-Mouse nachbilden. Beispielsweise lässt sich über die berührungsempfindliche Fläche des ersten Eingabebereiches ein auf einer Anzeigeeinrichtung dargestellter Mouse-Zeiger in vertikaler und horizontaler Richtung bewegen.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der erste Eingabebereich als 4-Wege-Schalter mit zusätzlicher Druckfunktion ausgebildet. Unter einem 4-Wege-Schalter ist in diesen Zusammenhang ein Schalter zu verstehen, welcher um zwei Achsen schwenkbar ist. Also ein Schalter, welcher zwei rotatorische Freiheitsgrade aufweist. Ein 4-Wege-Schalter mit zusätzlicher Druckfunktion weist somit zwei rotatorische Freiheitsgrade und einen translatorischen Freiheitsgrad auf.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der zweite Eingabebereich als bi-direktionaler Drehschalter ausgebildet. Der als bi-direktionaler ausgebildete zweite Eingabebereich weist somit zumindest einen rotatorischen Freiheitsgrad auf. Auch kann der zweite Eingabebereich nicht als Drehschalter ausgebildet sein. Das Touchpad kann dann über eine geeignete Software oder Steuerung die Funktion eines Drehschalters nachahmen.
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In einer weiteren Ausführungsform ist der zweite Eingabebereich als bidirektionaler Drehschalter ausgebildet, wobei dieser zusätzlich um zwei Achsen kippbar ist. Der zweite Eingabebereich weist gemäß dieser Ausführungsform somit zumindest drei rotatorische Freiheitsgrade auf.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform schließt der erste Eingabebereich unmittelbar an den zweiten Eingabebereich an, und wirkt mit dem zweiten Eingabebereich als einstückiges Touchpad. Auch durch diese Ausbildung ist es möglich, dass ein Benutzer des Lenkrades besonders schnell und einfach von dem ersten Eingabebereich auf den zweiten Eingabebereich wechseln kann. Ferner wird durch diese Ausgestaltung ein Eingeben von Gesten und Buschstaben erleichtert, da die Fläche, welche als Touchpad wirkt, vergrößert ist. Dem einstückig ausgebildeten Touchpad, welches den ersten und zweiten Eingabebereich umfasst, ist eine weitere Funktion zugeordnet. Dies steigert die Funktionalität, den Komfort und die Bedienbarkeit der Eingabeeinrichtung.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der zweite Eingabebereich von insgesamt vier, jeweilig Ecken bildenden mechanischen Druckschaltern umgeben. Beispielsweise sind die vier Ecken bildenden oder im Eckbereich angeordnete Druckschalter derart angeordnet, dass diese den zweiten Eingabebereich teilweise oder vollständig umschließen. Beispielsweise können diese Druckschalter bezogen auf den zweiten Eingabebereich oben links, oben rechts, unten links und unten rechts angeordnet sein. Den Druckschaltern können z. B. weitere Funktionen zugeordnet sein. Auch können mehr als vier Druckschalter vorgesehen sein. Beispielsweise können auch fünf, sechs, sieben, acht oder mehr Druckschalter zum Eingeben und Steuern von Funktionen zur Verfügung gestellt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist ein Spalt zwischen dem ersten Eingabebereich und dem zweiten Eingabebereich vorgesehen. Auf diese Weise kann die Bedienungsfreundlichkeit der Eingabeeinrichtung weiter gesteigert werden, da ein Benutzer durch eine haptische Wahrnehmung die Position seines Fingers bestimmen kann, ohne auf die Eingabeeinrichtung blicken zu müssen. Dies ist vor allem aus Sicherheitsgründen sehr vorteilhaft. Der Spalt kann beispielsweise 0,01–5,0 mm betragen, vorzugsweise beträgt der Spalt 0,05–2,0 mm.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der zweite Eingabebereich im Querschnitt zumindest teilweise konvex gekrümmt. Auf diese Weise wird der erste Eingabebereich eingegrenzt, sodass eine haptische Wahrnehmung des zweiten und ersten Eingabebereichs erleichtert wird. Ferner erleichtert eine gekrümmte Ausbildung des zweiten Eingabebereiches eine Drehbewegung des Fingers eines Benutzers entlang des zweiten Eingabebereiches. Der zweite Eingabebereich kann jedoch auch eben und/oder konkav gekrümmt ausgebildet sein.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Touchpad in einer Strebe des Lenkrads angeordnet, vorzugsweise in einer in Ausgangstellung des Lenkrades im Wesentlichen horizontal ausgerichteten Querstrebe. Beispielsweise weist das Lenkrad einen äußeren Lenkkranz auf, welcher über zumindest zwei Querstreben, z. B. eine rechte und eine linke Querstrebe, mit einem inneren Teil des Lenkrades verbunden ist. Die Eingabeeinrichtung kann hier z. B. auf der rechten Querstrebe, der linken Querstrebe oder auf der linken und rechten Querstrebe des Lenkrades vorgesehen sein. Vorteilhafter Weise ist die als Touchpad ausgebildete Eingabeeinrichtung derart am Lenkradkranz angeordnet, dass sie während des Greifens des Lenkradkranzes von einem Fahrzeugführer bedienbar ist. Beispielsweise kann der Benutzer die Eingabeeinrichtung mittels des Daumens bedienen.
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In einer weiteren Ausführungsform ist eine als Display ausgebildete Anzeigevorrichtung vorgesehen, welche über die im Lenkrad integrierte Eingabeeinrichtung ansteuerbar ist. Das Display ist beispielsweise als Flüssigkeitskristalldisplay oder als TFT-Bildschirm ausgebildet. Selbstverständlich kann die Anzeigevorrichtung auch als TFT-Display, Headup-Display mit Projektion auf eine Frontscheibe des Kraftfahrzeuges usw. ausgebildet sein.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die im Lenkrad integrierte Eingabeeinrichtung dazu ausgebildet, ein über die Anzeigeeinrichtung darstellbares Menü anzusteuern. Beispielsweise kann der erste Eingabebereich, also das innere Touchpad, ebenso eine Mouse-Funktion innerhalb einer Software, beispielsweise zum Ansteuern eines Punktes auf einer Karte eines Navigationssystems oder zum Bewegen des Mouse-Zeigers auf einer Anzeigeneinrichtung, übernehmen.
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Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung. Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
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INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
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1 eine schematische Draufsicht eines Ausschnitts eines Lenkrades gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2 eine schematische Draufsicht eines Ausschnitts eines Lenkrades gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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3 eine schematische Draufsicht eines Ausschnitts eines Lenkrades gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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4 einen schematischen Querschnitt eines Ausschnitts eines Lenkrades gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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5 eine schematische Ansicht eines Lenkrads und eines Infotainmentsystems gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
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6 eine schematische Ansicht eines Kraftfahrzeugs gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
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In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente, Merkmale und Komponenten – sofern nichts Anderes ausführt ist – jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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1 zeigt eine schematische Draufsicht eines Ausschnitts eines Lenkrades 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Der Ausschnitt zeigt den rechten Teil eines Lenkrads 1 für ein Kraftfahrzeug 16, beispielsweise eines Lenkrades 1 für ein Personenkraftfahrzeug. Das Lenkrad 1 weist einen kreisförmigen Lenkradkranz 11 auf, welcher mittels einer Strebe 3 mit einer Nabe (nicht dargestellt) mechanisch verbunden ist. Das Lenkrad 1 weist eine als Touchpad ausgebildete, im Lenkrad 1 integrierte Eingabeeinrichtung 2 auf, die derart am Lenkrad 1 angeordnet ist, dass sie im bestimmungsgemäßen Gebrauch mittels eines Fingers des Kraftfahrzeugführers, beispielsweise mit dem Daumen der rechten Hand, betätigbar ist. Die Eingabeeinrichtung 2 umfasst einen ersten zentralen Eingabebereich 4, welchem zumindest eine erste Funktion zugeordnet ist, und einen zweiten Eingabebereich 5, welchem zumindest eine zweite unterschiedliche Funktion zugeordnet ist. Der erste Eingabebereich 4 dient beispielsweise dem Ansteuern eines Hauptmenüs eines Infotainmentsystems des Kraftfahrzeuges. Beispielsweise kann mittels des ersten Eingabebereichs 4 eine Menüfunktion ausgewählt werden. Auch kann der erste Eingabebereich 4 zum Verschieben einer auf einem Display dargestellten Navigationskarte verwendet werden.
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Dem zweiten Eingabebereich 5 ist zumindest eine zweite Funktion zugeordnet, welche von der Funktion des ersten Eingabebereichs 4 unterschiedlich ist. Beispielsweise dient der zweite Eingabebereich 5 zum Anpassen von Werten, beispielsweise um die Lautstärke einer mit dem Infotainmentsystems gekoppelten Stereoanlage anzupassen.
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Der erste Eingabebereich 4 ist beispielsweise als Druckschalter ausgebildet. Der zweite Eingabebereich 5 kann die Funktion eines Drehschalters nachbilden, wenn ein Benutzer entlang des ringförmig ausgebildeten zweiten Eingabebereichs 5 streicht.
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Der zweite Eingabebereich 5 grenzt unmittelbar an den ersten Eingabebereich 4 an und umschließt den ersten Eingabebereich 4 ringförmig. Auf diese Weise kann ein Wechsel vom ersten Eingabebereich 4 auf den zweiten Eingabebereich 5 sehr schnell und unkompliziert erfolgen. Der erste Eingabebereich 4 und der zweite Eingabebereich 5 bilden zusammen ein einteilig wirkendes Touchpad, welches eine Eingabe von Buchstaben und Gesten ermöglicht. Beispielsweise kann ein Benutzer über beide Eingabebereiche einen Buchstaben wischen oder streichen. Eine zugehörige Software oder Auswerteschaltung interpretiert dann die Wischbewegung oder Streichbewegung des Benutzers über den ersten und zweiten Eingabebereich als Buchstaben. Auf diese Weise wird die Fläche des Touchpads vergrößert. Ferner wird durch die gemeinsame Nutzung eine umfassende Bedienung komplexer Infotainment Systeme möglich.
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Um den zweiten, äußeren Eingabebereich 5 können Druckschalter 6, 7, 8, 9 angeordnet sind, welche zur Auswahl von weiteren Funktionen dienen.
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2 zeigt eine schematische Draufsicht eines Ausschnitts eines Lenkrades 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das in 2 dargestellte Lenkrad 1 weist im Wesentlichen dieselben technischen Merkmale wie das in 1 dargestellte Lenkrad 1 auf. 2 dient der Veranschaulichung der Funktionsweise des ersten Eingabebereichs 4 und des zweiten Eingabebereichs 5 als Touchpad. Dem Fahrzeugführer ist es möglich, mittels einer Fingerbewegung über den ersten Eingabebereich 4 und/oder zweiten Eingabebereich 5 ein Zeichen 10, beispielsweise einen Buschstaben, einzugeben. Beispielsweise streicht der Fahrzeugführer über den ersten Eingabebereich 4 und/oder den zweiten Eingabebereich den Buchstaben A. Dieses Zeichen kann dann von dem ersten Eingabebereich 4 und/oder dem zweiten Eingabebereich 5 als Buchstabe interpretiert werden. Auf diese Weise ist es möglich, beispielsweise einen Zielort oder einen Musiktitel in das Infotainmentsystem des Kraftfahrzeuges einzugeben.
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3 zeigt eine schematische Draufsicht eines Ausschnitts eines Lenkrades 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das in 3 dargestellte Lenkrad 1 weist im Wesentlichen dieselben technischen Merkmale wie das in 1 dargestellte Lenkrad 1 auf. In der 3 ist ein Zeichen 10 dargestellt, welches über die als Touchpad ausgebildete Eingabeeinrichtung 2 eingebbar ist. Beispielsweise kann ein Fahrzeugführer über den ersten Eingabebereich 4 und den zweiten Eingabebereich 5 mit einem Finger derart wischen, dass das in 3 dargestellt Zeichen 10 in die Eingabeeinrichtung 2 eigegeben wird. Beispielsweise dient ein derartiges Zeichen 10 einer Vergrößerung eines auf einer Navigationskarte dargestellten Ausschnitts.
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4 zeigt einen schematischen Querschnitt eines Ausschnitts eines Lenkrades 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Der dargestellte Ausschnitt zeigt eine Querstrebe 3 des Lenkrades 1 mit einer darauf angeordneten Eingabeeinrichtung 2. Der erste Eingabebereich 4 ist in der Mitte der Eingabeeinrichtung 2 angeordnet und ist in diesem Ausführungsbeispiel als Druckschalter mit einer Berührungsempfindlichen Oberfläche ausgebildet. Der erste Eingabebereich 4 ist im Wesentlichen kreisförmig ausgebildet. Der zweite Eingabebereich 5 ist ebenfalls als Touchpad mit einer berührungsempfindlichen Oberfläche ausgebildet und weist im Wesentlichen eine kreisringförmige Ausgestaltung auf. Der zweite Eingabebereich 5 grenzt unmittelbar an den ersten Eingabebereich 4 an, ist jedoch durch einen Spalt 15 von diesem getrennt. Um den zweiten Eingabebereich 5 sind Druckschalter 6 und 7 dargestellt, welchen jeweils weitere Funktionen zugeordnet sind.
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Der erste Eingabebereich 4 ist im Wesentlichen eben ausgebildet, kann jedoch auch im Querschnitt eine konvexe oder konkave Krümmung aufweisen.
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Der zweite Eingabebereich 5 weist im Querschnitt eine im Wesentlichen konvex gekrümmte Außenfläche auf. Beispielsweise ist der zweite Eingabebereich im Querschnitt Kreissegmentförmig ausgebildet. Durch diese Ausgestaltung wird der erste Eingabebereich 4 von dem zweiten Eingabebereich 5 eingegrenzt. Auf diese Weise wird der Finger eines Benutzers bei einer streichenden Drehbewegung entlang den zweiten Eingabebereiches 5 geführt. Der Krümmungsradius R des zweiten Eingabebereiches 5 kann beispielsweise 5 mm bis 500 mm, insbesondere 10 mm bis 100 mm betragen.
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5 zeigt eine schematische Ansicht eines Lenkrads 1 und eines damit gekoppelten Infotainmentsystems 14 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das Infotainmentsystem 14 umfasst ein Display, über welches dem Fahrzeugführer Inforationen anzeigbar sind. Das Display kann beispielsweise als Flüssigkristalldisplay oder als TFT-Bildschirm ausgebildet sein. Das Lenkrad 1 dieses Ausführungsbeispiels weist drei Eingabeeinrichtungen 2 auf. Eine Eingabeeinrichtung 2 ist auf der rechten Strebe 3, eine weitere Eingabeeinrichtung 2 ist auf der linken Strebe 3, und eine weitere Eingabeeinrichtung 2 ist auf der unteren Strebe 3 angeordnet. Eine Ausbildung des Lenkrades 1 mit genau zwei Eingabeeinrichtungen, beispielsweise auf der linken und rechten Querstrebe, oder auf der rechten und der unteren Querstrebe, ist ebenfalls möglich.
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Die Eingabeeinrichtungen 2 sind jeweils derart in der Nähe des Lenkerkranzes 11 angeordnet, dass diese mittels eines einzelnen Fingers bedienbar sind, während die Hand des Fahrzeugführers auf dem Lenkerkranz 11 verbleibt.
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6 zeigt eine schematische Ansicht eines Kraftfahrzeugs 16 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das Kraftfahrzeug 16 weist ein Infotainmentsystem auf, welches über die Eingabeeinrichtung 2 ansteuerbar ist.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar. Insbesondere lässt sich die Erfindung in mannigfaltiger Weise verändern oder modifizieren, ohne vom Kern der Erfindung abzuweichen. Beispielsweise ist das Lenkrad nicht auf Kraftfahrzeuge beschränkt, sondern kann auch in anderen Einrichtungen zum Steuern von Maschinen und Vorrichtungen verwendet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lenkrades
- 2
- Eingabeeinrichtung
- 3
- Strebe
- 4
- Eingabebereich
- 5
- Eingabebereich
- 6–9
- Druckschalter
- 10
- Zeichen
- 11
- Lenkradkranz
- 14
- Infotainmentsystems
- 15
- Spalt
- 16
- Kraftfahrzeug
- R
- Krümmungsradius
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010026291 A1 [0004]