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Die Erfindung bezieht sich auf eine Reinigungsvorrichtung mit einer Bürstenstation zum Reinigen von Backblechen.
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Eine derartige Vorrichtung ist in der
EP 1 319 447 A2 beschrieben. Demnach kommen zum Reinigen von Backblechen sowohl Bürstenwalzen als auch so genannte Topf- oder Tellerbürsten zum Einsatz. Topfbürsten sind insbesondere geeignet, um den Knick zwischen der Bodenplatte und einem umlaufenden Randsteg des Backbleches zu säubern.
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Derartige Vorrichtungen haben den Nachteil, dass die Bürsten Verbackungen am Backblech zwar lösen, aber gleichzeitig so aufwirbeln, dass die Umgebung der Vorrichtung von den gelösten Verbackungen verunreinigt wird. Außerdem ist eine maschinelle Reinigung nicht immer so wirksam, dass auf manuelle Nachbearbeitungen verzichtet werden könnte.
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Die Erfindung beruht daher auf der Aufgabe, die Reinigungseffektivität einer Vorrichtung zum Reinigen von Backblechen zu erhöhen, wobei die Vorrichtung so beschaffen sein soll, dass bei deren Betrieb die Arbeitsumgebung nicht verunreinigt wird.
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Zur Lösung der Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass bei der Bürstenstation eine Luftdüsenstation angeordnet ist und dass im Bereich der Stationen eine Luftansaugvorrichtung vorgesehen ist.
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Mit Hilfe der Luftdüsenstation werden zum einen am Backblech anhaftende Reste, die von den Bürsten nicht gelöst werden konnten, entfernt, weil ein gerichteter Luftstrahl aus den Luftdüsen der Luftdüsenstation in der Lage ist, anhaftende Backreste von einem Backblech zu lösen. Zum anderen werden die gelösten Partikel durch den Luftstrom der Luftdüsenstation so aufgewirbelt, dass sie von der Luftansaugvorrichtung abgesaugt werden können.
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Auf diese Weise erhält man ein gut gereinigtes Blech, das keiner manuellen Nachreinigung mehr bedarf. Da die gelösten Partikel abgesaugt werden, bleibt die Umgebung der Vorrichtung sauber.
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Um eine Vielzahl von Blechen in rascher Folge reinigen zu können, ist weiterhin vorgesehen, dass die Vorrichtung einen horizontalen Laufweg für die zu reinigenden Backbleche aufweist, auf denen die Backbleche aufeinander folgend den Stationen zugeführt werden, wobei die Bürstenstation und die Luftdüsenstation oberhalb des Laufweges angeordnet sind und die Luftdüsenstation in Bewegungsrichtung der Backbleche auf die Bürstenstation folgt.
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Demnach werden die Anbackungen an den Backblechen zunächst weitgehend von den Bürsten gelöst, wobei die Backbleche anschließend von den Luftdüsen der Luftdüsenstation nachgereinigt werden.
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Grundsätzlich kann die Anordnung sowohl mit Walzenbürsten als auch mit Topfbürsten versehen werden. Insbesondere bei Topfbürsten ist es notwendig, diese auf das Backblech abzusenken. Daher sieht die Erfindung vor, dass sich oberhalb des Laufweges für die Backbleche eine Brücke befindet, an der die Luftdüsen der Luftdüsenstation angebracht sind, und dass an der Brücke höhenverstellbar ein Träger mit den Bürsten der Bürstenstation angebracht ist. Sobald weiter unten näher beschriebene Sensoren feststellen, dass sich ein Backblech im Bereich der Bürstenstation befindet, können die Bürsten abgesenkt werden, so dass die Borsten der Bürsten auf das Backblech aufsetzen. Da die Hauptaufgabe der Luftdüsen darin besteht, die von den Bürsten gelösten Anbackungen aufzuwirbeln, können diese durchaus einen Abstand zum Backblech einhalten. Daher sind diese fest an der Brücke befestigt und können nicht – wie die Bürsten – auf das zu reinigende Backblech abgesenkt werden.
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Damit die Verbindung zwischen dem Antrieb und den Bürsten unabhängig ist von der eingestellten Höhe des Trägers, sieht die Erfindung vor, dass ein Elektromotor für den Drehantrieb der Bürsten an dem Träger angebracht ist.
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Der Träger ist in Form einer Haube gestaltet, die nach unten, also zum Laufweg der Backbleche hin, offen ist. Dadurch können die gelösten Backpartikel in dem von der Haube eingefassten Raum gehalten werden und tragen nicht sehr weit nach außen, was den Vorteil hat, dass die Umgebung der Vorrichtung sauber bleibt.
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Auch die Brücke weist die Form einer nach unten offenen Haube auf, wobei der Motor auf der Oberseite des Trägers angeordnet ist und sich innerhalb der von der Brücke gebildeten Haube befindet. Innerhalb der die Brücke bildenden Haube befindet sich ein pneumatischer Antrieb für die Höhenverstellung des Trägers sowie ein Kessel mit Druckluft. In diesem Kessel ist eine Reservemenge Luft vorhanden, mit der der Träger auch bei Ausfall einer externen Druckluftversorgung noch nach oben angehoben werden kann.
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Führungsstangen zum Führen des Trägers befinden sich an der Außenseite der Brücke, so dass sie von den gelösten Schmutzpartikeln nicht erreicht werden.
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Die Luftansaugvorrichtung besteht aus wenigstens zwei Längsansaugkanälen, die sich im Bereich der Stationen parallel zum Laufweg erstrecken und die jeweils einen parallel zum Laufweg sich erstreckenden und zum Laufweg gerichteten Ansaugschlitz aufweisen. Die Längsansaugkanäle sind mit einer Vorrichtung zum Erzeugen eines Unterdrucks verbunden. Da die Ansaugschlitze schmal ausgeführt sind, bildet sich eine starke Luftströmung aus, die die von den Bürsten und den Luftdüsen aufgewirbelten Partikel einfängt und absaugt.
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Vorzugsweise sind zusätzlich Luftansaugvorrichtungen in Form von Queransaugkanälen vorhanden, die sich quer übers Ende oder den Anfang des Laufweges erstrecken und jeweils einen sich quer zum Laufweg erstreckenden und zum Laufweg gerichteten Ansaugschlitz aufweisen. Mit dem Luftansaugkanal am Beginn des Laufweges werden schon lose Partikel abgesaugt. Mit den Lüftungsschlitzen am Ende des Laufweges werden insbesondere auch Partikel erreicht, die sich im mittleren Bereich des Bleches befinden und daher von den seitlich angeordneten Längsansaugkanälen möglicher weise nicht erfasst worden sind.
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Eine Sensorvorrichtung zum Detektieren von Blechen besteht vorzugsweise aus einem ersten Sensor, der senkrecht auf den Laufweg gerichtet ist, und einem Sensorpaar, bestehend aus einem zweiten und einem dritten Sensor, wobei das Sensorpaar höhenverstellbar ist, und wobei der zweite Sensor senkrecht ausgerichtet ist und der dritte Sensor gegen die Bewegungsrichtung der Backbleche auf den Laufweg weist.
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Diese Anordnung von einem ersten Sensor und einem Sensorpaar ist notwendig, weil mit einem einzigen Sensor nicht unmittelbar ohne Abstand aufeinander folgende Bleche als einzelne Bleche erkannt werden können.
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Um das Ende eines Bleches detektieren zu können, besitzt das Sensorpaar daher einen dritten Sensor, der gegen die Bewegungsrichtung gerichtet ist und dadurch einen umlaufenden Steg am Ende eines Backbleches detektieren kann. Die Absenkung des Sensorpaares erfolgt aber nur, wenn tatsächlich ein Blech vorhanden ist, was mit dem zweiten Sensor festgestellt wird. Das Sensorpaar wird daher nicht in die Lücke zwischen zwei Backblechen abgesenkt, was die unerwünschte Folge hätte, dass der dritte Sensor einen Steg am Anfang eines Backbleches detektieren würde.
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Im Folgenden wird anhand eines Ausführungsbeispiels die Erfindung näher erläutert. Dazu zeigt die
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1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung
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2 einen Querschnitt durch die Reinigungsvorrichtung gemäß der 1
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3 eine Seitenansicht einer Brücke der Reinigungsvorrichtung gemäß der 1
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4 den Antrieb für die Topfbürsten der Reinigungsvorrichtung
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Die 1 zeigt zunächst einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung. Die Vorrichtung besteht aus einem Laufweg 1 für zu reinigende Backbleche, dessen Verlauf nur strichpunktiert angedeutet ist. Oberhalb des mittleren Bereiches des Laufweges befindet sich eine Bürstenstation 2 sowie eine Luftdüsenstation 3. Die Bürstenstation 2 besteht aus einer Vielzahl quer zur Laufrichtung angeordneten Topfbürsten 4, die an einem Träger 5 befestigt sind. Der Träger 5 besteht aus einer Haube 6 mit einem Boden 7 und nach unten gerichteten Seitenwänden 8, so dass die Haube 6 nach unten zum Laufweg 1 hin offen ist. Auf der Oberseite des Bodens 7 ist ein Elektromotor 9 angeordnet, dessen Achse durch den Boden 7 hindurchfährt und über ein umlaufendes Treibband 10 die Vielzahl von Topfürsten 4 antreibt.
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In der Bewegungsrichtung der Bleche, die in der Darstellung von links nach rechts geht, befindet sich auf die Topfbürsten 4 folgend die Luftdüsenstation 3 mit einer Vielzahl von Luftdüsen 11, die quer zum Laufweg 1 nebeneinander angeordnet sind.
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Die Anordnung der Topfbürsten 4 und der Luftdüsen 11 ist in dem Querschnitt der 2 zu erkennen.
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Wie der 2 zu entnehmen ist, befinden sich links und rechts des Laufweges 1 zwei Luftansaugkanäle 12, 13, die einen etwa quadratischen Querschnitt haben und die jeweils einen schmalen Ansauglaufschlitz 14, 15 aufweisen, der zum Laufweg 1 gerichtet ist. Diese Luftansaugkanäle 12, 13 sind – was nicht näher dargestellt ist – mit einer Luftansaugung versehen. Durch die trichterförmige Ausführung der Ansauglaufschlitze 14, 15 bildet sich in den Luftansaugkanälen 12, 13 jeweils eine Luftwalze, so dass sich über den Laufweg 1 ein zur Seite gerichteter Luftstrom mit hoher Geschwindigkeit einstellt, der in der Lage ist, die von den Bürsten gelösten und von den Luftdüsen aufgewirbelten Verpackungspartikel in die Luftansaugkanäle 12, 13 zu saugen.
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Quer über den Laufweg 1 ist eine Brücke 16 in Form einer Haube angeordnet, unter der der Träger 5 angeordnet ist. Um den Träger 5 anheben zu können, befindet sich innerhalb dieser Haube ein einerseits mit der Brücke 16 und andererseits mit dem Träger 5 verbundener Pneumatikzylinder 17, der über einen Druckluftanschluss 18 mit einer externen Druckluftversorgung versehen ist. Zusätzlich ist außen an der Haube ein hier nicht dargestellter Druckluftkessel mit einer Reservemenge an Druckluft angeordnet und mit dem Pneumatikzylinder verbunden. Die im Kessel gehaltene Druckluft reicht aus, um den Träger auch bei Ausfall der externen Druckluftversorgung anzuheben.
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Wie in der Seitenansicht der Brücke 16 in der 3 zu erkennen ist, sind an den beiden Außenseiten der Brücke 16 Führungsstangen 19 zur vertikalen Führung des Trägers 5 befestigt. Auf den Führungsstangen 19 sind Gleitmuffen 19a geführt, die mit den Seitenwänden 8 des Trägers 5 verbunden sind.
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Die 4 zeigt den Antrieb für die Topfbürsten. Innerhalb des Trägers 5 ist ein Zwischenboden 20 eingeführt, an dem die Topfbürsten 4 um eine vertikale Achse drehbar gelagert sind. Oberhalb des Zwischenbodens 20 sind Treibrollen 21 angeordnet, die mit den Achsen der Topfbürsten 4 verbunden sind. Über diese Treibrollen 21 läuft das Treibband 10, das von Andrückrollen 22 an federnd vorgespannten Armen 23 gegen die Treibrollen 21 gehalten wird und das zusätzlich mittels eines elastisch vorgespannten Spanners 24 auf Spannung gehalten wird. Über eine Antriebsrolle 25, die mit der Achse des Elektromotors 9 verbunden ist, wird das Treibband in eine umlaufende Bewegung versetzt.
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In der 4 ist weiterhin ein Luftverteilungskanal 26 vorgesehen, der über einen in seinem mittleren Bereich angeordneten Druckluftanschluss 27 mit Druckluft versorgt wird und an dessen Unterseite die Luftdüsen 11 angeschlossen sind. Dieser Luftverteilungskanal 26 ist nicht mit dem Träger 5, sondern mit der Brücke 16 verbunden. so dass er und die angeschlossenen Luftdüsen 11 stets auf gleicher Höhe bleiben, auch wenn der Träger 5 auf oder ab bewegt wird.
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Wie der 1 zu entnehmen ist, befinden sich am Ende und am Anfang des Laufweges 1 sich quer zum Laufweg 1 erstreckende Luftansaugkanäle 28, 29.
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Oberhalb des Laufweges 1 befindet sich eine Abdeckung 30 mit einer Öffnung, in die der Träger 5 eintaucht. Die Abdeckung 30 erzeugt einen weitgehend geschlossenen Raum oberhalb des Laufweges 1, der gut durch die eben beschriebenen Absaugvorrichtungen von aufgewirbelten Schmutzpartikeln befreit werden kann.
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In der 1 ist weiterhin eine Sensoranordnung gezeigt. Diese besteht aus einem ersten Sensor 31, der nach oben gerichtet ist und der die Anwesenheit eines Backbleches detektieren kann. Tritt ein Backblech in den Bereich dieses Sensors 31, können die Topfbürsten abgesenkt werden, so dass diese das Backblech reinigen können, während es auf dem Laufweg 1 fortbewegt wird.
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Für den sicheren Betrieb der Vorrichtung reicht es aber nicht aus, lediglich die Anwesenheit eines Backbleches festzustellen. Backbleche besitzen nämlich in der Regel einen umlaufenden Steg. Die Topfbürsten 4 würden daher gegen den Steg am Ende (auf die Laufrichtung bezogen) des Backbleches stoßen, wenn sie nicht rechtzeitig angehoben werden. Da die Backbleche auf dem Weg durch die Vorrichtung auch ohne einen Zwischenspalt aufeinander folgen können, kann mit Hilfe eines einzelnen Sensors aber nicht sicher das Ende eines Backbleches festgestellt werden.
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Es ist daher ein absenkbares Sensorpaar 32 vorgesehen, das einen nach unten gerichteten zweiten Sensor 33, der ebenfalls die Anwesenheit eines Backbleches detektiert, und einen gegen die Laufrichtung gerichteten dritten Sensor 34 aufweist. Dieser kann anhand eines sich nähernden Steges eines Backbleches erkennen, dass das Backblech endet. Aufgrund der bekannten Transportgeschwindigkeit der Backbleche kann ermittelt werden, wann die Bürsten das Ende des Backbleches erreicht haben werden, so dass diese dann nach oben gezogen werden können, bevor sie gegen den Steg stoßen. Der zweite Sensor 33 ist notwendig, damit das Sensorpaar 32 nicht ich den Spalt zwischen zwei Backblechen abgesenkt wird. Dann würde nämlich der dritte Sensor 34 auf den Steg am Anfang und nicht – wie es notwendig wäre – am Ende eines Backbleches ansprechen.
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Damit tatsächlich nur das Ende eines Backbleches festgestellt wird, wird das Sensorpaar 32 nur abgesenkt, wenn der zweite Sensor 33 feststellt, dass ein Backblech vorhanden ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Laufweg
- 2
- Bürstenstation
- 3
- Luftdüsenstation
- 4
- Topfbürsten
- 5
- Träger
- 6
- Haube
- 7
- Boden
- 8
- Seitenwände
- 9
- Elektromotor
- 10
- Treibband
- 11
- Luftdüsen
- 12
- Luftansaugkanal
- 13
- Luftansaugkanal
- 14
- Ansauglaufschlitz
- 15
- Ansauglaufschlitz
- 16
- Brücke
- 17
- Pneumatikzylinder
- 18
- Druckluftanschluss
- 19
- Führungsstange
- 19a
- Gleitmuffen
- 20
- Zwischenboden
- 21
- Treibrollen
- 22
- Andrückrollen
- 23
- Arme
- 24
- Spanner
- 25
- Antriebsrolle
- 26
- Luftverteilungskanal
- 27
- Druckluftanschluss
- 28
- Luftansaugkanal
- 29
- Luftansaugkanal
- 30
- Abdeckung
- 31
- erster Sensor
- 32
- Sensorpaar
- 33
- zweiter Sensor
- 34
- dritter Sensor
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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