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Die Erfindung betrifft eine Auslage für eine bogenverarbeitende Maschine mit an jeweiligen Seitengestellen führbaren endlos umlaufenden Ketten und mit mindestens einer Reinigungseinrichtung gemäß dem Oberbegriff des 1. Anspruchs und ein Verfahren zum Reinigen einer Kette in einer bogenverarbeitenden Maschine.
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Aus der
JP 11-199085 A ist eine Reinigungseinrichtung in bogenverarbeitenden Maschinen bekannt, wobei dem Leertrum zugeordnete Düsen Blasluft gegen die Ketten blasen. Nachteilig an dieser Lösung ist, dass der durch die Düsen von den Ketten entfernte Schmutz auf den nächsten abzulegenden Bogen fällt und dieser damit in seiner Qualität vermindert wird. Weiter hat sich gezeigt, dass die Ketten nur unzureichend durch die Reinigungseinrichtung gesäubert werden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Reinigungsprozess für Ketten in bogenverarbeitenden Maschinen weiter zu verbessern.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Vorrichtungsanspruchs und ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Verfahrensanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Die Erfindung hat den Vorteil, dass der Reinigungsprozess für Ketten in bogenverarbeitenden Maschinen weiter verbessert wird.
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In bevorzugter Ausführungsform erfolgt eine turnusmäßige Reinigung der Auslageketten von anhaftendem Schmutz (z. B. Puder-Staub-Öl-Ansetzungen) zur Vermeidung von unbeabsichtigtem bzw. zufälligem Abfallen von Schmutzpartikeln, die zur Verunreinigung in der Auslage, insbesondere der Bedruckstoffe, führen. Aufwändige Kettenverkleidungen können dabei verringert oder auch vermieden werden.
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Vorteilhafterweise kann eine Reinigung auch während des Druckbetriebes erfolgen. Zeitaufwändige Wartungsarbeiten wie z. B. das Reinigen der Ketten oder der Austausch verschlissener Reinigungsbürsten können vermieden werden. Dabei kann auch auf den Einsatz von Verschleißteilen (Bürsten) verzichtet werden.
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Eine permanente bzw. intervallmäßige Reinigung der Ketten ist kostengünstig und kann automatisch ohne die Einwirkung des Druckers erfolgen. Dies führt zu einer Verminderung des Kostenaufwandes für die Druckerei durch Verminderung des Reinigungsaufwandes insbesondere bei der Reinigung am Wochenende. Durch eine individuelle oder nach Sensorwerten eingeleitete Reinigung kann die Verschmutzung der Ketten derart gering gehalten werden, dass diese Verschmutzung leicht abgetragen werden kann.
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In einer Weiterbildung ist es vorgesehen, mindestens eine Blasdüse bewegbar auszuführen, beispielsweise derart, dass sich die Blasdüse während des Reinigungsvorganges über die Kette bewegt. Damit kann eine verbesserte Reinigung erzielt werden, da immer eine hohe Blaskraft wirkt. Weiter kann alternativ oder zusätzlich eine veränderbare Neigung der Blasdüse zur Kettenlasche während der Reinigung vorgesehen sein. Dabei kann ebenfalls lediglich eine Düse vorhanden sein, die nach erfolgter Reinigung einer oder mehrerer Kettenlaschen durch Neupositionierung die anderen Kettenlaschen reinigt. Auch hierbei wird vorteilhafterweise ein verminderter Blasluftverbrauch bei hoher Blasintensität erzielt. Alternativ oder zusätzlich kann die Reinigungseinrichtung aber auch mehr als eine Blasdüse aufweisen.
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Wird der Reinigungseinrichtung eine Auffangeinrichtung zugeordnet, ist es weiterbildend vorgesehen, diese mit einer schmutzabweisenden Oberfläche zu versehen. Insbesondere sollten Auffangbleche zumindest innen mit einem ölabweisenden Material beschichtet sein. Weiterbildend sollte Fett in einem leicht zu reinigendem Behälter aufgefangen werden.
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Weiterbildend ist es vorgesehen, stark verschmutzte Ketten vorzubehandeln, um diese optimal zu reinigen. Vorteilhafterweise kann vor dem Reinigen ein Sprühvorgang zum Anlösen des Schmutzes erfolgen.
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In einer Weiterbildung ist es vorgesehen die Ketten nach dem Reinigungsvorgang nachzubehandeln. Dabei können die Ketten geschmiert und/oder geölt werden und/oder es können die Ketten mit schmutzabweisenden Mitteln versehen werden. Mit schmutzabweisenden Mitteln bzw. Fluiden besprühte Ketten nehmen nachfolgend weniger Dreck- und Puderteilchen auf. Gleichzeitig wird der Verschleiß reduziert. Die Reinigung der Ketten sollte vorzugsweise sinnvoll integriert sein in die Kettenschmierung. Besonders bevorzugt werden weitere Öldüsen zur verbesserten Schmierung im Bereich der Kettenführung angeordnet. Das Sprühen, Reinigen und/oder Schmieren der Ketten erfolgt bevorzugt nach einem Softwareprogramm. Vorteilhaft ist dabei die minimal notwendige Schmiermenge für die Ketten, da saugender Schmutz (Puder) nicht mehr an den Ketten haftet. Weiter vorteilhaft erfolgt die automatische Reinigung und Schmierung der Ketten ohne Einflussnahme des Druckers.
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In weiteren Weiterbildungen ist eine Entsorgung des verschmutzten Fettes durch eine Absaugeinrichtung vorgesehen. Alternativ oder zusätzlich ist es vorgesehen, durch gezielte Anwendung von Blasluft (z. B. Blasluft der Bogenleitbleche oder zusätzliche Bläser) die Verschmutzung benachbarter Teile zu minimieren. Werden die Bogenleitbleche mit Blasluft zur Schwebebogenführung betrieben erfolgt ein Abtransport der durch die Düsen von den Ketten entfernten Schmutzpartikel zum jeweiligen Seitenrand der Maschine hin, so dass folgende Bogen ohne Qualitätseinbußen abgelegt werden können. Unkontrollierte Verschmutzungen in der Auslage einer Druckmaschine werden damit vermieden. Es erfolgt vorteilhaft ein gezieltes Entfernen des aufgefangenen Schmutzes. Verschmutzungen benachbarter Teile werden verringert.
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Durch die berührungslose Kettenreinigung erfolgt die Reinigung ohne Behinderung von Anbauteilen wie Greiferwagen. Weiterbildend ist es vorgesehen, bei der Reinigung der Ketten gleichzeitig auch die Greiferwagen zumindest teilweise zu reinigen.
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In besonders bevorzugter Ausführungsform sind die speziellen Blasluftdüsen als Lavaldüsen ausgebildet, welche einen konzentrierten Strahl gezielt gegen die jeweilige Kette richten und damit den anhaftenden Schmutz gezielt von der Kette entfernen.
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Im Folgenden soll die Erfindung beispielhaft erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen stellen dabei schematisch dar:
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1: Auslage mit einer Reinigungseinrichtung in einer ersten Variante;
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2: Auslage mit einer Reinigungseinrichtung in einer zweiten Variante;
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3a: Weiterbildung mit zwei sich gegenüberliegenden Reinigungseinrichtungen;
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3b: Querschnitt der Reinigungseinrichtungen nach 3a;
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4a: Weitere Weiterbildung mit zwei winklig zueinander angeordneten Reinigungseinrichtungen oberhalb der Kette;
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4b: Querschnitt der Reinigungseinrichtungen nach 4a.
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Die 1 zeigt in einer Ausführungsform einen Teil einer Auslage einer bogenverarbeitenden Maschine, hier insbesondere einer Bogendruckmaschine, speziell einer Bogenoffsetrotationsdruckmaschine in Aggregat- und Reihenbauweise. In der Auslage werden die Bogen von einem Fördersystem bis zu einem nicht weiter dargestellten Stapel transportiert und dort zur Ablage freigegeben. Das Fördersystem ist hier als Kettenfördersystem mit endlos umlaufend in Kettenführungen 1 geführten Ketten 2 ausgebildet. Die Kettenführungen 1 sind am jeweiligen seitlichen Gestell der Auslage angeordnet und führen die jeweilige Kette 2. Bevorzugt werden die Ketten 2 von den Kettenführungen 1 derart geführt, dass diese quer zu ihrer Umlaufrichtung stabilisiert sind. Weiterbildend erfolgt die Führung der Ketten 2 an Außen- oder Innenseite und besonders bevorzugt beidseitig an Außen- und Innenseite an Führungsschienen der Kettenführungen 1.
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In der Auslage durchlaufen die Ketten 2 mindestens zwei Umlenkbereiche, die von Umlenkführungen und/oder Kettenrädern gebildet sein können. Weiter ist den Ketten 2 mindestens ein Antrieb zugeordnet, welcher die Ketten 2 synchron zueinander auf der Führungsbahn antreibt. Die Ketten 2 bewegen sich demnach phasengleich mit gleicher Geschwindigkeit in gleicher Richtung. Der Antrieb kann beispielsweise einer Welle zugeordnet sein, auf der beabstandet zueinander zwei Kettenräder konzentrisch fest angeordnet sind, wobei jeweils eine Kette 2 über eines der Kettenräder geführt und damit angetrieben ist. Bevorzugt können die Kettenräder im vorderen Umlenkbereich vom Hauptantrieb der Maschine oder einem separaten Antrieb angetrieben sein.
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Zwischen den beiden Ketten 2 sind gleichmäßig voneinander beabstandet nicht dargestellte Greiferwagen angeordnet, die die Bogen an der Vorderkante greifen und transportieren. Die Greiferwagen übernehmen die Bogen bevorzugt von einem letzten Zylinder der Maschine, insbesondere von einem Druckzylinder, im Greiferschluss und transportieren diese in Bogentransportrichtung BTR in Richtung eines Ablagebereiches, über welchem die Bogen zur Ablage freigegeben werden, so dass diese nach Verzögerung beispielsweise durch eine Bogenbremse den Stapel bildend absinken. Die Ketten 2 bilden dabei mit den Greiferwagen einen untenliegenden Fördertrum, auf dem die Bogen transportiert werden, und einen obenliegenden Leertrum, auf dem die Greiferwagen zurückgeführt werden. Der Fördertrum erstreckt sich insbesondere zumindest zwischen dem Schließpunkt der Greifersysteme der Greiferwagen zur Bogenübernahme und der Öffnung der Greifersysteme der Greiferwagen zur Bogenfreigabe über dem Stapel. Auf dem Weg zum Stapel können die Bogen an ebenfalls nicht gezeigten Bogenleitelementen, wie Bogenleitblechen, geführt werden. Zwischen den Bogenleitblechen und den Bogen kann insbesondere für einen abschmierfreien Transport in der Betriebsart Schön- und Widerdruck ein Luftpolster ausgebildet sein. Weiterbildend kann die Auslage auch ein Fördersystem zum Fixieren und Transportieren der Bogenhinterkanten aufweisen.
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Für einen qualitätsgerechten Stapel kann in der Auslage eine Pudereinrichtung angeordnet sein, die die von den Greiferwagen transportierten Bogen mit Puder belegt. Es kann eine Pudereinrichtung unterhalb und/oder oberhalb der Bogentransportbahn angeordnet sein. Es können insbesondere die Puderteilchen im Zusammenwirken mit ohnehin vorhandenen Schwebteilchen zu Verschmutzungen der Ketten 2 führen. Verschmutzte Ketten 2 benötigen einen erhöhten Energieaufwand und verschleißen schneller. Zur Reinigung der Ketten 2 ist bevorzugt jeder Kette 2 mindestens eine Reinigungseinrichtung 3 zugeordnet, die in der ersten dargestellten Variante im Bereich des aufsteigenden Astes des Kettenfördersystems dem Fördertrum zugeordnet ist. Jede Reinigungseinrichtung 3 weist zumindest eine Öffnung auf, aus der gegen eine jeweilige zugeordnete Kette 2 gerichtet Blasluft ausstoßbar ist. Zu den Reinigungseinrichtungen 3 führen nicht weiter dargestellte Blasluftleitungen, wobei die Blasluftintensität der Reinigungseinrichtungen 3 gemeinsam, gruppenweise oder separat steuer- oder regelbar ausgeführt sein kann. Der von der Reinigungseinrichtung 3 im Fördertrum mittels Blasluft von der Kette 2 abgetragene Schmutz wird ohne Verschmutzung umliegender Bereiche entfernt.
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Der Reinigungseinrichtung 3 ist weiterbildend eine Auffangeinrichtung 4 zugeordnet dargestellt, welche ein Auffangreservoir gegenüber der Öffnung der Reinigungseinrichtung 3 aufweist. Diese Auffangeinrichtung 4 nimmt den vor der Kette 2 abgetragenen Schmutz auf, der dann auf geeignete Weise entsorgt werden kann. Die Auffangeinrichtung 4 kann zumindest auf der der Öffnung der Reinigungseinrichtung 3 zugewandten Innenseiten mit einer schmutz- und insbesondere ölabweisenden Oberfläche beschichtet sein oder aus solchem Material bestehen. Die Auffangeinrichtung 4 kann weiterbildend mit einer Saugluftquelle verbunden sein, die den von der Kette 2 abgetragenen Schmutz zu einer Entsorgungseinrichtung führt. Die Reinigungseinrichtung 3 weist bevorzugt mehrere Öffnungen auf, so dass die Kette 2 gleichzeitig in mehreren Bereichen, insbesondere zwischen den Laschen, gereinigt wird. Die Öffnungen der Reinigungseinrichtungen 3 sind bevorzugt als Blasluftdüsen und besonders bevorzugt als Lavaldüsen ausgebildet.
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Die 2 zeigt eine weitere Einbaulage einer Reinigungseinrichtung 3 in der Auslage einer bogenverarbeitenden Maschine, beispielsweise einer oben beschriebenen Bogendruckmaschine. Die Einbaulage der Reinigungseinrichtung 3 kann je nach vorgegebenen Bedingungen gewählt oder verändert werden. Es sind auch unterschiedliche Orte der Reinigungseinrichtungen 3 bezüglich der beiden Ketten 2 möglich. Es können geeignete Plätze für eine Montage oder Nachrüstung beispielsweise modulartig aufgebauter Reinigungseinrichtungen 3 in der Maschine vorbereitet sein. Werden mehrere Reinigungseinrichtungen 3 an einer und/oder an beiden Ketten 2 mit jeweils einer Auffangeinrichtung 4 ausgestattet, können mehrere oder alle Auffangeinrichtungen 4 eine gemeinsame Saugluftquelle erhalten und mit einer zentralen Entsorgungseinrichtung verbunden sein.
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Die 3a zeigt in einer Weiterbildung zwei sich gegenüberliegende Reinigungseinrichtungen 3.1, 3.2. Die Reinigungseinrichtungen 3.1, 3.2 weisen jeweils einen nicht weiter dargestellten steuer- oder regelbaren Blasluftanschluss auf. Eine obere Reinigungseinrichtung 3.1 ist hier an der oberen Führungsschiene der Kettenführung 1 oberhalb der Kette 2, beispielsweise an der Innenseite der umlaufend geführten Kette 2, im Bereich des Leertrums oder bevorzugt des Fördertrums angebracht. Eine untere Reinigungseinrichtung 3.2 ist entsprechend an der unteren Führungsschiene der Kettenführung 1 unterhalb der Kette 2 angeordnet. Die Reinigungseinrichtungen 3.1, 3.2 weisen jeweils zumindest eine Öffnung in Richtung der Kette 2 zum Austritt von Blasluft auf. Von jeder Reinigungseinrichtung 3.1, 3.2 ist hier bevorzugt ein Blasluftvorhang ausbildbar, so dass die Kette 2 beidseitig und gleichzeitig über alle Laschen mit Blasluft gereinigt wird.
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Der oberen Reinigungseinrichtung 3.1 ist eine unterhalb der Kette 2 an der unteren Führungsschiene der Kettenführung 1 angeordnete untere Auffangeinrichtung 4.2 zugeordnet, welche die von der Blasluft der oberen Reinigungseinrichtung 3.1 gelösten Schmutzpartikel aufnimmt. Der unteren Reinigungseinrichtung 3.2 ist eine oberhalb der Kette 2 an der oberen Führungsschiene der Kettenführung 1 angeordnete obere Auffangeinrichtung 4.1 zugeordnet, welche die von der Blasluft der unteren Reinigungseinrichtung 3.2 gelösten Schmutzpartikel aufnimmt. Zumindest die obere Auffangeinrichtung 4.1 ist mit einer Saugluftquelle verbunden zur Absaugung der Schmutzpartikel. Vorzugsweise steht aber auch die untere Auffangeinrichtung 4.2 mit einer oder der Saugluftquelle in Verbindung. Die Auffangeinrichtungen 4.1, 4.2 sind zur Darstellung der Reinigungseinrichtungen 3.1, 3.2 ausgebrochen dargestellt.
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Die 3b zeigt die Reinigungseinrichtungen 3.1, 3.2 gemäß vorheriger Figur im Querschnitt. Zu erkennen ist die von den Führungsschienen der Kettenführung 1 beispielsweise beidseitig geführte Kette 2, die Außenlaschen 2.1 und Innenlaschen 2.2 aufweist. Die obere Reinigungseinrichtung 3.1 weist hier eine der Kettenführung 1 zugewandte Blasluftdüse auf, die einen Blasluftstrahl auf die Innenlaschen 2.2 der Kette 2 richtet. Eine weitere von der Kettenführung 1 weiter beabstandete Blasluftdüse richtet dagegen einen Blasluftstrahl auf die Außenlaschen 2.1 der Ketten 2. Die beiden von den Blasluftdüsen ausgestoßenen Blasluftstrahlen treffen hier insbesondere parallel zueinander ausgerichtet auf die Kette 2 auf. Ebenso wird durch die untere Reinigungseinrichtung 3.2 von einer der Kettenführung 1 zugewandten Blasluftdüse ein Blasluftstrahl auf die Innenlaschen 2.2 und von einer von der Kettenführung 1 weiter beabstandeten Blasluftdüse ein Blasluftstrahl auf die Außenlaschen 2.1 der Kette 2 geblasen. Um den Sprühbereich der Blasluftdüsen weitgehend abzukapseln überragen die Auffangeinrichtungen 4.1, 4.2 die Reinigungseinrichtungen 3.1, 3.2 im zur Maschinenmitte weisenden Bereich zumindest teilweise. Die Auffangeinrichtungen 4.1, 4.2 lassen Greiferwagen passieren und bilden mechanische Schilde, die zusätzlich verhindern, dass störender Schmutz unkontrolliert andere Baugruppen verschmutzt. Die vorzugsweise anliegende Saugluft an den Auffangeinrichtungen 4.1, 4.2 verhindert hier zusätzlich ein vagabundieren der abgeblasenen Schmutzpartikel in den Transportweg der Bogen.
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Die 4a zeigt eine weitere Weiterbildung mit zwei winklig zueinander angeordneten Reinigungseinrichtungen 3.1 oberhalb der Kette 2 an der oberen Führungsschiene der Kettenführung 1 im Leertrum oder bevorzugt im Bereich des Fördertrums der Kette 2, beispielsweise an der Innenseite der umlaufend geführten Kette 2. Die Reinigungseinrichtungen 3.1 richten jeweils mindestens einen Blasluftstrahl gegen die Kette 2. Durch die Überlagerung der Blasluftstrahlen wird eine besonders gründliche Reinigung der Kette 2 erzielt. Unterhalb der Reinigungseinrichtungen 3.1 ist eine untere Auffangeinrichtung 4.2 angeordnet, die die von beiden Reinigungseinrichtungen 3.1 abgelösten Schmutzpartikel aufnimmt. Vorzugsweise ist auch diese untere Auffangeinrichtung 4.2 mit einem Saugluftanschluss verbunden.
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Die 4b zeigt die Reinigungseinrichtungen 3.1 gemäß vorheriger Figur im Querschnitt. Zu erkennen ist die durch die Führungsschienen der Kettenführung 1 oben und unten geführte Kette 2, die Außenlaschen 2.1 und Innenlaschen 2.2 aufweist. Die oberen Reinigungseinrichtungen 3.1 weisen jeweils der Kettenführung 1 zugewandte Blasluftdüsen zum Reinigen der Innenlaschen 2.2 und von der Kettenführung 1 weiter beabstandete Blasluftdüsen zum Reinigen der Außenlaschen 2.1 der Kette 2 auf. Besonders bevorzugt sind die Blasluftdüsen als Lavaldüsen ausgeführt. Die der Kette 2 benachbart zugeordnete untere Auffangeinrichtung 4.2 lässt die nicht dargestellten Greiferwagen passieren. Durch die untere Auffangeinrichtung 4.2 ist der Bogentransportraum, durch den die Bogen transportiert werden, weitgehend gekapselt.
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Zur Wirkungsweise: Vor dem Reinigen der Ketten 2 durch die Blasluftdüsen der Reinigungseinrichtungen 3 erfolgt vorzugsweise ein Sprühvorgang zum Anlösen des Schmutzes über nicht dargestellte Sprüheinrichtungen. Über die speziellen ausgerichteten Blasluftdüsen der Reinigungseinrichtungen 3 wird anschließend ein gezielter Luftstrahl den Ketten 2 zugeführt und der anhaftende Schmutz gezielt entfernt. Bevorzugt wird über Lavaldüsen ein konzentrierter Strahl eingesetzt. Dies erfolgt im Bereich des Fördertrums, auf dem die Greiferwagen die zu transportierenden Bogen fixieren, und/oder es werden Auffangeinrichtungen 4 eingesetzt, die besonders günstig mit Saugluft die Schmutzpartikel abführen. Nach dem Kettenreinigen werden die Ketten 2 vorzugsweise wieder geschmiert. Das Anlösen, das Reinigungsblasen und/oder das Schmieren kann gemeinsam durch jeweils eine Reinigungseinrichtung 3 erfolgen, wobei die Reinigungseinrichtung 3 dabei ein- oder auch mehrteilig ausgebildet sein kann. Das Sprühen, das Reinigen und/oder das Schmieren erfolgt besonders bevorzugt nach einem Softwareprogramm, so dass geeignete Parameter festgelegt und wiederverwendet werden können. Der Kettenzustand kann weiter, insbesondere sensorisch, überwacht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kettenführung
- 2
- Kette
- 2.1
- Außenlasche
- 2.2
- Innenlasche
- 3
- Reinigungseinrichtung
- 3.1
- obere Reinigungseinrichtung
- 3.2
- untere Reinigungseinrichtung
- 4
- Auffangeinrichtung
- 4.1
- obere Auffangeinrichtung
- 4.2
- untere Auffangeinrichtung
- BTR
- Bogentransportrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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