-
Die Erfindung betrifft eine Anordnung, umfassend ein Magazinierband für Befestigungselemente und wenigstens zwei Befestigungselemente gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
-
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Befestigungselemente zu magazinieren, um eine maschinelle Verarbeitung dieser zu ermöglichen. Die Magazinierung erfolgt dabei bereits außerhalb des Gerätes mit Hilfe eines Gurtes oder Bandes, auf dem die nachfolgend auch als Befestiger bezeichneten Befestigungselemente aufgereiht und in aufgereihtem Zustand in das Verarbeitungsgerät eingesetzt werden. Dies erspart gegenüber dem Einzeleinwurf erhebliche Zeit.
-
Man unterscheidet bei den als Setzautomaten bezeichneten Maschinen zwischen solchen, die lose in einem Magazin vorgelagerte Befestigungselemente vereinzeln und verschrauben, und solchen Setzautomaten, die die in einem Gurt festgehaltenen Befestiger während des Setzvorganges aus dem Gurt heraustrennen und dann verschrauben. Insbesondere bei Setzautomaten, die lose vorgelagerte Befestigungselemente verarbeiten, besteht das Bedürfnis, die Befestiger nicht in zeitaufwändiger Weise einzeln in das Magazin des Setzautomaten einzusetzen, sondern diese bereits in einer Gruppe zusammengefasst mit einem Handgriff dem Schraubautomaten zuzuführen. Dabei muss beachtet werden, dass bei bestimmten Schraubautomaten ein Trennen der Befestiger aus dem Gurt nicht möglich ist, sondern diese aufgrund des Geräteprinzips nur lose vorgelagerte Befestiger verarbeiten können.
-
In der
DE 100 40 437 A1 wird eine starre Schiene vorgeschlagen, in der die Befestiger vormagaziniert sind. Die Schiene wird in ein Magazin des Schraubautomaten eingeführt wonach eine Bedienperson die Befestiger in das Magazin einfallen lässt. Die Schiene ist unhandlich und darüber hinaus relativ kostspielig, da die leeren Schienen aus Bequemlichkeitsgründen in der Praxis oftmals nicht zum Lieferanten retourniert werden und dann erfahrungsgemäß im Bauschutt landen.
-
Die
DE 94 20 474 U1 beschreibt ein Vorsortierband, auf dem die Befestigungselemente, bestehend aus einem Kunststoffhalter und einer darin versenkt aufgenommenen Schraube, eingesteckt oder eingestochen sind und dadurch eine Verkettung der Befestiger erreicht wird. Das Band sieht hierzu für die Aufnahme der Kunststoffhalterschäfte geeignete untereinander beabstandete Lochungen vor.
-
In der
DE 299 20 176 U1 wird zur Verbesserung dieses Magazinierbandes vorgeschlagen, zwischen den die Schäfte aufnehmenden Lochungen eine Perforation vorzusehen, um den Trennvorgang zu unterstützen.
-
Die
DE 10 2005 053 575 A1 schlägt ein Magazinierband vor, das aus einem Polyestergewebe besteht. Gegenüber anderen Materialien, insbesondere PVC-Bändern, haben Bänder aus Polyestergewebe den Vorteil, dass diese nicht unkontrolliert zerreißen. Beim Trennvorgang werden die Bänder üblicherweise nach vorn in Richtung der Längsachse der Befestiger abgezogen. Bei niedrigen Außentemperaturen neigen die PVC Bänder zur Versprödung, wodurch das Problem entsteht, dass die PVC Bänder unbeabsichtigter Weise abreißen, sodass sich noch eine Teilmenge der Befestiger verkettet im Magazin befindet. Mit Bändern aus Polyestergewebe kann hingegen eine Trennung von den Befestigern erfolgen, indem das Band nach vorn über die Schäfte abgezogen wird, ohne dass es zur Zerstörung des Bandes kommt.
-
Zunehmend werden aufgrund neuer Wärmedämmverordnungen Befestiger eingesetzt, die eine erheblich größere Gesamtlänge besitzen. Die Strecke, die das Band dabei beim Trennen von den Befestigern über den relativ langen Befestigerschaft zurücklegen muss, ist so groß, dass die Flexibilität des Bandmaterials nicht mehr ausreicht, um ein störungsfreies Abziehen des Bandes sicherzustellen. Es ist nur noch eine eingeschränkte oder auch keine Trennung zwischen Band und Befestigungselemente mehr möglich. Es besteht die Gefahr, dass das Band reißen kann, bevor alle Befestiger von diesem getrennt sind.
-
Die maschinelle Verarbeitung der Befestigungselemente setzt ferner voraus, dass der Kunststoffhalter den Dämmstoff ganz durchdringt und die Kopfplatte auf der Abdichtung aufliegt, bevor die Schraube beginnt, in den Dachuntergrund einzuschneiden. Deshalb sind die Schrauben bei der Vorbestückung nur soweit in den Hohlschaft des Befestigers eingedrückt, dass sie noch nicht mit ihrem Schraubenkopf auf der inneren Schulter im Schaftkanal aufsitzen. Die halb versenkte Position der Schraube im Kunststoffhalter wird dadurch beibehalten, dass die Gewindeflanken der Schraube an der Schaftspitze des Kunststoffhalters eine oder auch mehrere herausragende Lamellen hintergreifen, die erst beim Bohrvorgang überwunden werden. Beim Abziehen des Gurtes nach vorn in Richtung der Längsachsen der Befestigers kann das Band die Schrauben in unerwünschter Weise schon vorzeitig vollständig aus dem Kunststoffhalter herausziehen, was die Qualität des nachfolgenden Setzvorganges erheblich beeinträchtigt und oftmals zu Störungen führt.
-
Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Magazinierband zu schaffen, das stets störungsfrei vollständig von den im Magazin des Schraubautomaten aufgenommenen Befestigungselementen abgezogen werden kann.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Magazinierband mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
-
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
-
Gemäß der Erfindung wird eine Anordnung umfassend ein Magazinierband für Befestigungselemente und wenigstens zwei Befestigungselemente vorgeschlagen, die jeweils einen Kunststoffhalter und eine Schraube umfassen, wobei der Kunststoffhalter aus einer Kopfplatte und einem sich unterhalb der Kopfplatte erstreckenden Hohlschaft besteht, die beide von einem längsaxialen Kanal durchsetzt sind, der sich nahe der Schaftspitze verjüngt und dort eine Aufnahmeschulter für die im Kanal versenkt aufgenommene Schraube bildet. Die Schraube stützt sich mit ihrem Schraubenkopf auf der Schulter ab und tritt mit ihrem dem Schraubenkopf fernen Ende des Schraubenschaftes aus der Schaftspitze des Kunststoffhalters heraus. Das Magazinierband besitzt Perforationen, die aus Löchern und/oder Ausnehmungen bestehen. In diese sind die Befestigungselemente mit ihren Hohlschäften eingesteckt und werden bevorzugt reibschlüssig gehalten bzw. geklemmt, wenn das Magazinierband in das Magazin eines Schraubautomaten eingesetzt wird. Im Anschluss daran wird das Magazinierband von den Befestigungselementen abgezogen, wodurch sich die Befestigungselemente anschließend lose vorgelagert im Magazin des Schraubautomaten befinden.
-
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Magazinband mindestens einen sich von einem Rand des Magazinierbandes aus in Richtung zum Innenbereich der Bandfläche hin erstreckenden Schlitz aufweist, durch den beim Ziehen des Bandes der Verlauf einer Risslinie definiert entlang des Gewebeverlaufs beeinflusst wird, wobei sich der Schlitz vom oberen Querrand des Magazinierbandendes aus in Längsrichtung zum ersten nahen Loch der Perforation erstreckt und dabei im Wesentlichen senkrecht zum Querrand des Magazinierbandes verläuft. Als Innenbereich der Bandfläche wird hierbei der Bereich des Magazinierbandes bezeichnet, der sich zwischen den beiden Längsrändern befindet.
-
Mit der Erfindung wird erreicht, dass insbesondere bei gewebten Bandmaterialien durch den erfindungsgemäßen Schlitz der Verlauf einer Risslinie in wohl definierter Weise beeinflusst wird, so dass das Band nicht mehr ausschließlich über die Schäfte der verketteten Befestigungselemente gezogen werden muss, sondern auch ein seitliches Abziehen ermöglicht ist. Das seitliche Abziehen des Bandes bietet den Vorteil, dass beim Abziehen des Bandes von den Befestigern keine Komponente der Zugkraft in axialer Richtung auf die Schrauben wirkt.
-
Bei der Erfindung ist es vorgesehen, dass sich der Schlitz vom oberen Querrand des Magazinierbandendes in Längsrichtung zum ersten nahgelegenen Loch der Perforation erstreckt. Das Band ist dadurch im Bereich des oberen Querrandes zweigeteilt, sodass das Band beim Ziehen der beiden freistehenden Enden in entgegengesetzten Richtungen entlang des Gewebeverlaufs definiert aufgerissen wird. Der Riss setzt sich dabei linear fort und durchläuft auch die Löcher der Perforation. Obwohl die Risslinie durch die Löcher unterbrochen wird, hat es sich gezeigt, dass der das Gewebe durchsetzende Lochschnitt dazu führt, dass sich der Rissverlauf an der jeweiligen Lochsohle fortsetzt, da hier der kürzeste Abstand zum nächsten Perforationsloch besteht und dies zugleich die schwächste Stelle des Bandes bzw. des Gewebes ist.
-
Bevorzugt endet der Schlitz vor dem Abziehen in einem geringen Abstand vor dem jeweiligen Perforationsloch, z.B. 1 mm bis 5 mm, sodass der Kreisquerschnitt des Loches geschlossen und damit die Haltesicherheit für das Befestigungselement uneingeschränkt gegeben ist. Bei geeignetem Bandmaterial können die Schlitze sich auch bis in die Löcher hinein erstrecken oder diese tangieren, ohne dass dadurch der sichere Sitz der Befestigungselemente in den Löchern verloren geht.
-
Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, wenn zwischen den Löchern der Perforation bevorzugt jeweils ein weiterer Schlitz angeordnet ist, welche den Verlauf der Risslinie zusätzlich manipuliert. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass der Verlauf der Risslinie noch präziser manipuliert werden kann, was die Gefahr eines unerwünschten frühzeitigen Abreißens des Bandes weiter verringert.
-
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen anhand von bevorzugten Ausführungsformen beschrieben.
-
In den Zeichnungen zeigen:
- 1 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Magazinierbandes mit einem sich in Bandlängsachse erstreckenden ersten Schlitz,
- 2 ein zu magazinierendes Befestigungselement,
- 3 die auf das erfindungsgemäße Magazinierband aufgesteckten Befestigungselemente, und
- 4 einen Schraubautomaten, in dessen Magazin die Befestigungselemente eingesetzt sind.
-
In der 1 ist das erfindungsgemäße Magazinierband 1 wiedergegeben. In dieses Magazinierband 1 wird das in 2 abgebildete Befestigungselement 20 eingesetzt. Das Befestigungselement 20 umfasst einen Kunststoffhalter 21 und eine Schraube 40. Der Kunststoffhalter 21 besitzt eine Kopfplatte 22 und einen sich unterhalb der Kopfplatte 22 erstreckenden Hohlschaft 24, der an seinem der Kopfplatte 22 fernen Ende in eine kegelförmige Schaftspitze 26 übergeht. Der Kunststoffhalter 21 ist von einem axialen Kanal 28 durchsetzt, der an der Oberseite 30 der Kopfplatte 22 in den Kunststoffhalter 20 eintritt und sich nahe der Schaftspitze 26 unter Bildung einer Schulter 32 verjüngt, bevor er aus der Schaftspitze 26 austritt. Die Schraube 40 ist koaxial in den Kanal 28 eingesetzt und stützt sich mit ihrem Schraubenkopf 42 auf der Schulter 32 ab. Der Schraubenschaft 44 erstreckt sich weiter innerhalb des im Durchmesser reduzierten Kanals 28 durch die Schaftspitze 26 und tritt an deren Stirnseite 34 aus dem Kunststoffhalter 21 aus. Im Bereich der Innenwand des Kanal 28 können in den Zeichnungen nicht näher gezeigte Lamellen vorgesehen sein, die in den Kanal hineinragen und mit den Gewindegängen der Schrauben 40 in Eingriff sind, um eine unbeabsichtigte axiale Verschiebung der Schrauben während des Transports oder beim Einsetzen der Magazinierbänder 1 in einen Setzautomaten zu verhindern.
-
Das Magazinierband 1wird mit den vorbereiteten Befestigungselementen 20 bestückt, indem diese mit ihrem Hohlschaft 24 in die Löcher 11 der Perforationen, die einen geringfügig kleineren Durchmesser als der Schaftdurchmesser besitzen, in der Weise eingesteckt werden, dass sie mit ihren Kopfplatten 22 auf dem Magazinierband 1 aufliegen und sich die Kopfplatten 22 teilweise überlappen, wie dies in 3 dargestellt ist.
-
Die in der zuvor beschriebenen Weise vorbereiteten Magazinierbänder 1 werden vor oder während eines Setzvorgangs jeweils einzeln als Einheit in das Magazin 62 eines Schraubautomaten 60, wie er in 4 wiedergegeben ist, eingesetzt, indem das Magazinierband 1 an seinem einen, als Griffbereich dienenden Ende erfasst und mit seinem dem Griffbereich fernen Ende in die Magazinöffnung 64 eingeführt wird. Wenn sich alle Befestiger im Magazin befinden, wird das Magazinierband 1 von den Befestigungselementen getrennt, indem dieses üblicherweise nach vorn abgezogen wird. Diese Abzugsrichtung ist in der Praxis jedoch nur dann möglich, wenn der Hohlschaft 24 und die aus ihm herausragenden Schrauben 40 eine gewisse maximale Gesamtlänge von ca. 150 mm nicht überschreiten. Bei Befestigern, die die maximale Gesamtlänge überschreiten, wird durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Lösung die Möglichkeit geschaffen, das Magazinierband 1 in seitlicher Richtung, d.h. in einer Richtung, die quer zur Befestigerlängsachse verläuft, abzureißen, um die Befestiger im Magazin des Setzautomaten lose vorzulagern.
-
Hierzu wird nachfolgend ein Magazinierband vorgeschlagen. Das in 1 abgebildete Magazinierband 1 ist ein dünner flächiger Streifen, beispielsweise aus einem Kunststoffmaterial, bevorzugt aus einem Polyestergewebe. Auch ein aus Naturfasern beschaffenes Gewebe eignet sich hervorragend für die Herstellung des Magazinierbandes 1. Dieses ist mit einer Perforation 10 aus einer Reihe von untereinander beabstandeten Löchern 11, 11a, 11b, 11c... versehen, in die die Hohlschäfte 24 der Befestigungselemente 20, bzw. der Kunststoffhalter 21 eingesteckt werden. Auf einem solchen Band können etwa 20 bis 25 Befestigungselemente 20 aufgereiht sein. Das Magazinierband 1 wird an seinem oberen Ende durch einen Schlitz 50 in etwa mittig geteilt, der vom oberen Querrand 4 des Magazinierbandendes 1 aus in Längsrichtung zum ersten nahe gelegenen Loch 11 der Perforation 10 im Bereich der Innenfläche des Bandes verläuft, bevorzugt im Bereich der zentralen Mittellinie des Bandes. Das Schlitzende 58 befindet sich in einem Abstand „a“ von z.B. 1 cm bis 5 cm vor dem ersten Loch 11 der Perforation. Die Länge des Schlitzes 50 erstreckt sich bei dieser in 1 gezeigten Ausführungsform nahezu über den gesamten Bandanfang hinweg, der wiederum eine solche Länge aufweist, dass die beiden verbleibenden Streifen 6, 7 jeweils bequem von einer Hand ergriffen werden können. Durch eine voneinander entgegengesetzte Zugbewegung der Streifen 6 und 7 jeweils quer zu den Befestigerlängsachsen, reißt der Schlitz 50 bis zum ersten Loch 11 ein und setzt seine Ausbreitungsbewegung bei einer anhaltenden Zugkraft auf die Streifen 6, 7 anschließend ähnlich dem Aufknöpfen einer Jacke durch alle nachfolgenden Löcher fort. Letztendlich ist das Magazinierband 1 zweigeteilt und kann vom Magazin des Setzautomaten abgenommen werden. Besonders vorteilhaft verhält sich die Risslinie bei dieser Ausführungsform bei Mazinierbändern, die aus einem Gewebe, z.B. einem Kunststoffgewebe, bestehen, da in diesem Falle die Risslinie durch den Schlitz 50 entlang einer Maschenreihe des in diesem Falle nicht reißfesten Gewebes vorgegeben wird.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Magazinierband
- 4
- oberer Querrand des Magazinierbandes
- 6
- Streifen des Magazinierbandes
- 7
- Streifen des Magazinierbandes
- 10
- Perforation
- 11
- Loch
- 11a
- Loch
- 11b
- Loch
- 11c
- Loch
- 20
- Befestigungselement
- 21
- Kunststoffhalter
- 22
- Kopfplatte
- 24
- Hohlschaft
- 26
- Schaftspitze
- 28
- Kanal in Hohlschaft
- 30
- Oberseite der Kopfplatte
- 32
- Schulter in Kanal
- 34
- Stirnseite der Schaftspitze
- 40
- Schraube
- 42
- Schraubenkopf
- 44
- Schraubenschaft
- 50
- Schlitz
- 58
- Schlitzende
- 60
- Schraubautomat
- 62
- Magazin
- 64
- Magazinöffnung