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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erhöhung einer Fahrsicherheit für ein Fahrzeug mit zumindest einem einer Windschutzscheibe des Fahrzeuges zugeordneten Scheibenwischer. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einer solchen Vorrichtung.
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In der
DE 34 10 117 C1 ist eine elektrisch beheizbare Verbundglasscheibe bekannt. Bei der elektrisch beheizbaren Verbundglasscheibe mit einem beheizbaren Bereich außerhalb des für die Durchsicht bestimmten Bereiches bestehen die Heizleiter aus einer Linien- oder Streifenform auf einer Trägerfolie angeordneten Metallschicht. Die mit den Heizleitern versehene Trägerfolie ist zwischen der thermoplastischen Zwischenschicht und einer Glasscheibe der Verbundglasscheibe angeordnet. Zwischen den Heizleitern ist die Trägerfolie mit Durchbrechungen versehen, welche beim Verbinden der einzelnen Schichten von dem Material der thermoplastischen Zwischenschicht ausgefüllt werden. Dadurch erfolgt eine Verklebung der beiden Glasscheiben mittels der thermoplastischen Zwischenschicht auch im Bereich der Trägerfolie. Dabei kann ein mittels der Heizleiter beheiztes Feld außerhalb eines Sichtfeldes liegen, um einen angefrorenen Scheibenwischer freizutauen.
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Darüber hinaus ist aus der
DE 10 2008 041 361 A1 ein Wischblatt zum Wischen einer Scheibe bekannt. Das Wischblatt ist zweiteilig ausgebildet mit einem Basisteil und einem schwenkbar an dem Basisteil gelagerten Wischlippenteil. Das Basisteil weist ein klammerförmiges Halteelement und der Wischlippenteil ein dem Halteelement zugeordnetes Gegenelement auf. Das Halteelement weist einen Aufnahmeraum zum Aufnehmen wenigstens eines Abschnittes des Gegenelementes auf, um das Gegenelement beweglich an dem Halteelement zu lagern. Um einen Reibungswiderstand zwischen dem Wischlippenteil und der Scheibe möglichst gering zu halten und/oder einen Materialabrieb zu verhindern, sind aneinandergrenzende Bereich bzw. Kanten des Halteelementes des Basisteils und/oder des Gegenelementes des Wischlippenteils mit einer Beschichtung versehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Vorrichtung zur Erhöhung einer Fahrsicherheit für ein Fahrzeug und ein Fahrzeug mit einer solchen Vorrichtung anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich der Vorrichtung durch die in Anspruch 1 und hinsichtlich des Fahrzeuges mit einer solchen Vorrichtung durch die in Anspruch 5 angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Bei einer Vorrichtung zur Erhöhung einer Fahrsicherheit für ein Fahrzeug mit zumindest einem einer Windschutzscheibe des Fahrzeuges zugeordneten Scheibenwischer ist erfindungsgemäß zumindest ein Wischerarm des Scheibenwischers zumindest bereichsweise mit einer Antihaftbeschichtung versehen und/oder es ist zumindest in einem seitlichen Bereich der Windschutzscheibe eine Heizvorrichtung angeordnet.
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Ist der Wischerarm des Scheibenwischers, also das Halteelement eines Wischerblattes mit der Antihaftbeschichtung versehen, ist ein Anhaften von Schnee an dem Wischerarm in besonders vorteilhafter Weise im Wesentlichen vermieden, wodurch das Risiko des Anfrierens des Scheibenwischers an der Windschutzscheibe zumindest verringert ist.
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Zudem kann durch die Antihaftbeschichtung des Wischerarmes ein Einfrieren eines Gelenks des Wischerarmes zur schwenkbaren Befestigung des Wischerblattes weitestgehend ausgeschlossen werden, so dass die Funktion des Scheibenwischers auch bei Schneefall und Temperaturen um den Gefrierpunkt sichergestellt werden kann.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
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Dabei zeigt die:
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1 schematisch in perspektivischer Ansicht einen Frontbereich eines Fahrzeuges.
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In der einzigen Figur ist ein Frontbereich eines Fahrzeuges 1 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt.
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Im Frontbereich ist eine Windschutzscheibe 1.1 des Fahrzeuges 1 angeordnet, die einen Fahrer, insbesondere im Fahrbetrieb des Fahrzeuges 1, beispielsweise vor Wind und Regen schützt. Dabei ist die Windschutzscheibe 1.1 als eine Verbundglasscheibe ausgeführt.
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Um sicherstellen zu können, dass ein Sichtbereich der Windschutzscheibe 1.1 zumindest für den Fahrer des Fahrzeuges 1 sauber ist, sind im Bereich der Windschutzscheibe 1.1 zwei Scheibenwischer 2 zugeordnet, wobei ein Scheibenwischer 2 im Wesentlichen einem Sichtbereich des Fahrers und ein weiterer Scheibenwischer 2 im Wesentlichen einem Sichtbereich eines Beifahrers zugeordnet ist.
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Der jeweilige Scheibenwischer 2 besteht aus einem Wischerarm 2.1 und einem Wischerblatt 2.2, welches über ein Gelenk schwenkbar an dem Wischerarm 2.1, der üblicherweise aus Metall gebildet ist, gehaltert ist. Dabei ist der jeweilige Wischerarm 2.1 über ein weiteres Gelenk schwenkbar an einer Wischerachse 2.3 befestigt. Die Wischerachsen 2.3 beider Scheibenwischer 2 sind mit wenigstens einer nicht näher dargestellten Antriebseinheit, beispielsweise in Form eines Elektromotors, verbunden.
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Mittels eines im Fahrzeuginnenraum angeordneten nicht gezeigten Bedienelementes ist die Antriebseinheit aktivierbar, so dass die Scheibenwischer 2 geschwenkt werden, wobei das jeweilige Wischerblatt 2.2, z. B. mittels des Wischerarmes 2.1, mit einem vorgebbaren Anpressdruck an der Windschutzscheibe 1.1 anliegt.
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Wie oben beschrieben, ist an dem Wischerarm 2.1 das Wischerblatt 2.2 schwenkbar angeordnet, wobei es sich bei dem Wischerblatt 2.2 im Allgemeinen um ein Gummi-Profil handelt, welches mit dem vorgebbaren Anpressdruck an die Windschutzscheibe 1.1 gedrückt wird und bei aktiviertem Scheibenwischer 2 Feuchtigkeit und/oder Schmutz von der Windschutzscheibe 1.1 schiebt, wodurch insbesondere dem Fahrer eine bessere Sicht durch die Windschutzscheibe 1.1 ermöglicht wird.
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Zur Verringerung des Risikos, dass ein Scheibenwischer 2 oder beide Scheibenwischer 2 aufgrund vorherrschender Bedingungen an der Windschutzscheibe 1.1 anfrieren und somit die Funktion des jeweiligen Scheibenwischers 2 nicht sichergestellt werden kann, ist vorgesehen, zumindest den Wischerarm 2.1 wenigstens bereichsweise mit einer Antihaftbeschichtung zu versehen.
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Unter bereichsweise ist dabei zumindest ein seitlicher Bereich des jeweiligen Wischerarmes 2.1, insbesondere ein senkrecht zur Windschutzscheibe 1.1 verlaufender Bereich des Wischerarmes 2.1, zu verstehen.
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Bevorzugt sind die Wischerarme 2.1 beider Scheibenwischer 2 vollständig mit Polytetrafluorethylen als Antihaftbeschichtung versehen, so dass das Risiko, dass in der kalten Jahreszeit Schnee an dem Wischerarm 2.1 anhaftet und/oder der Wischerarm 2.1 mit anhaftendem Schnee an der Windschutzscheibe 1.1 anfriert, wenigstens verringert ist.
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Zudem ist mittels der Antihaftbeschichtung an dem Wischerarm 2.1 weitestgehend ausschließbar, dass die Gelenke des Wischerarmes 2.1, also auch das, an dem das Wischerblatt 2.2 schwenkbar befestigt ist, einfriert und dadurch eine Wischqualität des Wischerblattes 2.2 verringert ist.
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In einer möglichen Ausführungsform ist der jeweilige Scheibenwischer 2 vollständig mit der Antihaftbeschichtung versehen, wodurch einem Verschmutzen der Wischerblätter 2.2 und damit verbundenen Einbußen hinsichtlich der Wischqualität entgegen gewirkt werden kann.
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Durch die Antihaftbeschichtung der Wischerblätter 2.2 kann auch einem Materialabrieb, also einem Verschleiß des jeweiligen Wischerblattes 2.2, entgegen gewirkt werden.
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Zusätzlich ist zur Vermeidung eines Anfrierens der Scheibenwischer 2 vorgesehen, eine Heizvorrichtung in seitlichen Bereichen und auch in einem unteren Bereich der Windschutzscheibe 1.1 anzuordnen.
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Dazu weist die Heizvorrichtung eine Anzahl von Heizelementen 3 auf, die in den seitlichen Bereichen und dem unteren Bereich der Windschutzscheibe 1.1 angeordnet sind.
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Sind die Scheibenwischer 2 in ihrer Ausgangslage, also im Bereich eines Wischerschachts an der Windschutzscheibe 1.1, angefroren, so ist die Heizvorrichtung aktivierbar, so dass die Heizelemente 3 Wärme erzeugen, wodurch die Scheibenwischer 2 freitaubar sind.
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Die seitlich an der Windschutzscheibe 1.1 angeordneten Heizelemente 3 dienen insbesondere einem Tauen des sich durch einen Wischvorgang in den seitlichen Bereichen der Windschutzscheibe 1.1 ansammelnden Schnees.
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Ferner können die Heizelemente 3 seitlich angeordnet sein, um bei einem Fahrzeug 1, bei welchem sich die Scheibenwischer 2 in der Ausgangslage im Bereich einer jeweiligen A-Säule 1.2 befinden, die in den seitlichen Bereichen festgefrorenen Scheibenwischer 2 freizutauen.
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Denkbar ist auch, dass die Heizvorrichtung ein sich über eine gesamte Fläche der Windschutzscheibe 1.1 erstreckendes Heizelement 3 aufweist, so dass auch ein Freitauen der gesamten Windschutzscheibe 1.1 selbst in vergleichsweise kurzer Zeit realisierbar ist.
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Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass Heizelemente 3 in die Windschutzscheibe 1.1 vollständig umlaufenden seitlichen Bereichen angeordnet sind.
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Zudem kann die Heizvorrichtung, sofern das Fahrzeug über eine Standheizung verfügt, mit dieser gekoppelt sein, so dass die Heizvorrichtung für die Windschutzscheibe 1.1 oder für Bereiche der Windschutzscheibe 1.1 aktiviert wird, wenn die Standheizung des Fahrzeuges 1 aktiviert wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3410117 C1 [0002]
- DE 102008041361 A1 [0003]