DE10037608A1 - Beheizbare Reinigungsvorrichtung und Verfahren zum Beheizen einer solchen Reinigungsvorrichtung - Google Patents

Beheizbare Reinigungsvorrichtung und Verfahren zum Beheizen einer solchen Reinigungsvorrichtung

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Abstract

An einem Scheibenwischer eines Kraftfahrzeugs angeordnete Reinigungsvorrichtungen sind aufgrund ihrer exponierten Lage beim Fahren mit hohen Geschwindigkeiten Temperaturen ausgesetzt, die infolge des Fahrtwindes wesentlich unter der Außentemperatur liegen. Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung weist daher eine Steuereinheit auf, die in Abhängigkeit von einem die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs repräsentierenden Signal die Zufuhr elektrischer Energie zu den Heizelementen der Reinigungsvorrichtung steuert bzw. regelt.

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine beheizbare Reinigungsvorrichtung für eine Scheibe eines Kraftfahrzeugs, mit einem um eine Schwenkachse schwenkbaren Scheibenwischer und mindestens einer an den Scheibenwi­ scher angeordneten Waschdüse, sowie ein Verfahren zum Beheizen einer derartigen Reinigungsvorrichtung.
Scheiben von Kraftfahrzeugen mittels Scheibenwischer und Waschflüssigkeit zu reinigen, ist seit langem bekannter Stand der Technik. Ebenso bekannt ist das Problem, dass beim Sprühen der Waschflüssigkeit auf die zu reinigende Scheibe die Waschflüssigkeit sowohl vor als auch hinter den Scheibenwi­ scher aufgesprüht wird. In Abhängigkeit von der Bewegung des Scheibenwi­ schers wird somit ein Teil der Waschflüssigkeit auf einen Bereich gesprüht, der vom Scheibenwischer nicht unmittelbar überstrichen wird. Bis der Schei­ benwischer diesen Bereich wieder überstreicht, wird diese Waschflüssigkeit beim Fahren mit hohen Geschwindigkeiten vom Fahrtwind aus dem zu reini­ genden Bereich gedrängt und damit verschwendet. Darüber hinaus tritt für einen gewissen Zeitraum eine Beeinträchtigung des Blickfeldes für den Fahrzeugführer ein. Daher ist man dazu übergegangen, die Waschdüsen auf dem Scheibenwischer anzuordnen.
Weiterhin ist es bekannt, Waschdüsen zu beheizen, um ein Einfrieren und damit den Ausfall der Reinigungsvorrichtung zu verhindern. In der Regel werden PTC-Widerstände oder Festwiderstände als Heizelemente verwen­ det. PTC-Widerstände haben den Vorteil, dass sich mit ihnen der Verbrauch an elektrischer Energie minimieren lässt, da diese Widerstände nur unterhalb einer bestimmten Temperatur einen Stromfluss ermöglichen. Im Gegensatz zu den am Scheibenwischer angeordneten Waschdüsen ist ein derartiges Beheizen bei auf oder unter der Motorhaube angeordneten Waschdüsen relativ problemlos möglich, da sich diese Waschdüsen mit einem Teil unter der Motorhaube und damit in einer relativ geschützten Umgebung befinden.
Am Scheibenwischer angeordnete Waschdüsen und deren Schlauchleitun­ gen zum Zuführen der Waschflüssigkeit sind dagegen ungeschützt im Freien angeordnet und damit im verstärkten Maße dem Fahrtwind ausgesetzt. In­ folge dessen müssen die Waschdüsen und die Zuführleitungen wesentlich stärker beheizt werden. Die maximale Heizleistung ist dabei so auszulegen, dass auch bei sehr niedrigen Temperaturen und hohen Fahrgeschwindig­ keiten ein Einfrieren verhindert, bzw. das Auftauen zuverlässig gewährleistet ist. Dabei ist jedoch zu beachten, dass durch die Einbettung des Festwider­ stands in einem Bauteil die Wärmekapazität des Bauteils eine entscheiden­ de Rolle spielt, da Veränderungen der Umgebungstemperatur erst mit großer zeitlicher Verzögerung von Temperatursensoren erfasst werden. Dadurch kommt es zu einem verzögerten Abschalten der Heizung. Das führt zu sehr hohen thermischen Belastungen der gesamten Reinigungsvorrichtung, ins­ besondere der die Heizung unmittelbar umgebenden Kunststoffteile, wenn das Kraftfahrzeug zuerst unter den o. g. Bedingungen bewegt, anschließend die Fahrt längere Zeit unterbrochen wird und die Heizung bei laufendem Motor noch weiter in Betrieb ist. Derartige Situationen treten insbesondere bei Ampelstops, Stau oder Stop-and-go-Verkehr auf. In diesem Fall wird die Reinigungsvorrichtung noch eine gewisse Zeit mit maximaler Heizleistung betrieben, obwohl die Umgebungstemperatur eine derart hohe Heizleistung nicht mehr erfordert. Die thermische Belastung kann dabei so hoch sein, dass Teile der Reinigungsvorrichtung deformiert, beschädigt oder gar zer­ stört werden. Aus diesem Grund ist bei der Auslegung der Heizung ein Kompromiss zwischen einem schnellen Auftauen bei niedrigen Temperatu­ ren und dem Schutz der Bauteile vor thermischer Überlastung zu finden. Da die Standfestigkeit der Heizung in jedem Fall zu gewährleisten ist, wird die Heizung mit einer geringeren Heizleistung ausgelegt, was somit zu Lasten eines schnellen Auftauens der Reinigungsvorrichtung geht.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine beheiz­ bare Reinigungsvorrichtung und ein Verfahren zum Beheizen einer derarti­ gen Reinigungsvorrichtung zu finden, welche die erwähnten Nachteile ver­ meiden. Die Reinigungsvorrichtung soll darüber hinaus einfach aufgebaut und kostengünstig herstellbar sein.
Gelöst wird die Aufgabe mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 9. Vorteil­ hafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung besitzt an einem Scheibenwi­ scher angeordnete Waschdüsen, die mit mindestens einem Heizelement beheizbar sind. Das Heizelement ist mit einer Stromversorgung und mit einer Steuereinheit verbunden, die das Heizelement in Abhängigkeit von der Ge­ schwindigkeit des Kraftfahrzeugs mit der Stromversorgung verbindet. Im Be­ trieb der Reinigungsvorrichtung wird der Steuereinheit ein die Geschwindig­ keit des Kraftfahrzeugs repräsentierendes Signal zugeführt, in dessen Ab­ hängigkeit die Steuereinheit die Stromversorgung zum Heizelement beein­ flusst. Dabei wird mit steigender Geschwindigkeit die Stromversorgung er­ höht, während mit abnehmender Geschwindigkeit die Stromversorgung und damit die Heizleistung reduziert wird. Die entscheidenden Vorteile der Reini­ gungsvorrichtung und des Verfahrens bestehen darin, dass mit der Verwen­ dung der Fahrzeuggeschwindigkeit als Steuer- und Regelgröße ein Para­ meter gefunden wurde, der im Gegensatz zu temperaturgesteuerten Vorrichtungen frei von störenden Einflüssen ist. Gleichzeitig erlaubt die erfin­ dungsgemäße Reinigungsvorrichtung eine sehr schnelle Steuerung und Re­ gelung. Aufgrund dieser neuen schnellen Regelung kann die erfindungsge­ mäße Reinigungsvorrichtung mit einer wesentliche höheren Heizleistung be­ trieben werden, da auch bei einem plötzlichen Anstieg der Umgebungstem­ peratur, z. B. durch eine Unterbrechung der Fahrt, die Heizleistung ohne eine Verzögerung an die veränderten Temperaturen angepasst wird. Infolge des­ sen erreicht die neue Reinigungsvorrichtung wesentlich kürzere Auftauzei­ ten, wobei thermische Überlastungen der Reinigungseinrichtung wirksam vermieden werden. Als Folge davon können weniger temperaturbeständige und damit kostengünstigere Kunststoffe für die Reinigungsvorrichtung Ver­ wendung finden.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Fahrzeuggeschwindigkeit bereits in aufbereiteter Form als analoges und/oder digitales Signal im Kraftfahrzeug vorliegt. Somit ist kein zusätzlicher Sensor zum Erfassen der Geschwindig­ keit notwendig. Besonders günstig ist dabei eine Anordnung, in der die Steuereinheit mit dem Bussystem des Kraftfahrzeugs verbunden ist. Damit sind der Steuereinheit alle notwendigen Signale einfach zuführbar.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Reinigungsvorrichtung kann die Stromver­ sorgung zum Heizelement in Abhängigkeit vom Geschwindigkeitssignal ge­ taktet werden, wobei die Pausenzeiten mit zunehmender Geschwindigkeit kleiner und bei entsprechend hohen Geschwindigkeiten Null werden können. In einer anderen Ausgestaltung wird die Stromversorgung kontinuierlich ge­ regelt, indem die Stromversorgung zum Heizelement mit steigender Fahr­ zeuggeschwindigkeit proportional erhöht wird.
Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung verbraucht besonders wenig elektrische Energie, wenn sie nur bei entsprechend tiefen Außentemperatu­ ren betrieben wird. Die Außentemperatur wird der Steuereinheit als Signal zugeführt, wobei beim Unterschreiten einer vorgegebenen Temperatur die Steuereinheit aktiviert wird. Dabei ist von Vorteil, dass in vielen Kraftfahrzeu­ gen die Außentemperatur analog der Fahrzeuggeschwindigkeit bereits als digitales und/oder analoges Signal vorliegt, z. B. für Klimaanlage oder Au­ ßentemperaturanzeige. Da dieses Signal jedoch in der Regel nicht die Tem­ peraturabsenkung infolge des Fahrtwindes beim Fahren mit hohen Ge­ schwindigkeiten berücksichtigt, muss dieses Signal von der Steuereinheit korrigiert werden. Diese Korrektur ist jedoch sehr einfach in der Steuereinheit vornehmbar, da die Temperaturabsenkung proportional zur Fahrzeugge­ schwindigkeit ist und die Fahrzeuggeschwindigkeit bereits als Signal in der Steuereinheit vorliegt. Insofern lässt sich das Temperatursignal leicht über einen Korrekturfaktor korrigieren.
Eine derartige Korrektur des Temperatursignal lässt sich jedoch vermeiden, wenn die Temperatur im Bereich des Wischarms ermittelt wird. Als günstig hat sich hierbei die Verwendung eines PTC- oder NTC-Widerstandes erwie­ sen, dessen Stromaufnahme gemessen wird, die wiederum das der Steuer­ einheit zuzuführende Temperatursignal bildet.
Wird die Reinigungsvorrichtung, insbesondere die Waschdüsen und/oder die Zuführleitungen mit einem oder mehreren PTC-Widerständen beheizt, so ist es vorteilhaft, einen oder alle PTC als Signalgeber für die Außentemperatur zu verwenden. Hierbei wird gemäß der Erfindung zusätzlich die Stromauf­ nahme des oder der PTC-Widerstände zur Gewinnung eines Signals für die Außentemperatur gemessen. Die Steuerung oder Regelung der PTC- Widerstände als Heizelemente erfolgt dabei weiterhin in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit. Bei der Verwendung anderer Heizelemente, z. B. Heizdrähte, Heizlitzen, gewährleistet die Anordnung eines zusätzlichen PTC-Widerstandes in der Reinigungsvorrichtung die Gewinnung des Signals für die Außentemperatur.
Die Anordnung eines zusätzlichen PTC-Widerstands für die Gewinnung des Signals für die Außentemperatur lässt sich jedoch vermeiden, wenn der PTC-Widerstand ein anderes Heizelement an den Waschdüsen ersetzt. So­ mit dient der PTC-Widerstand neben seiner Funktion als Signalgewinnungs­ element wiederum als Heizelement. Schließlich ist es in einer weiteren Aus­ gestaltung möglich, ein oder mehrere Heizelemente, vorzugsweise ein Heiz­ element je Wischarm, durch einen PTC-Widerstand zu ersetzen, um so über dessen Stromaufnahme ein Signal für die Außentemperatur zu gewinnen.
Des weiteren hat es sich als vorteilhaft erwiesen, in der Steuereinheit ver­ schiedene Kurven als Heizprogramme abzulegen und in Abhängigkeit von der Außentemperatur eine bestimmte Heizkurve für die Reinigungsvorrich­ tung auszuwählen. Auf diese Weise kann die benötigte Heizenergie noch gezielter eingesetzt werden, so dass immer nur die unbedingt notwendige Energie den Heizelementen und damit der Reinigungsvorrichtung zur Verfü­ gung gestellt wird. Andererseits ist es möglich, über die abgelegte Kurven­ schar unterschiedliche Heizprogramme, z. B. schnelles Auftauen mit an­ schließendem "Halte-Modus" mit weniger Energie, auszuwählen. Es ist sogar denkbar, eine derartige Programmwahl über ein Bedienelement vom Fahr­ zeugführer vornehmen zu lassen.
Vorteilhafterweise sind die Zuführleitungen zu den Waschdüsen ebenfalls beheizt, wobei deren Heizparameter von der Steuereinheit geregelt werden. Aufgrund der zu den Waschdüsen unterschiedlichen Geometrie und Werk­ stoffe erfordern die Zuführleitungen andere Heizparameter, die jedoch e­ benfalls einfach ermittelbar und in der Steuereinheit abgelegt sind.
An mehreren Ausführungsbeispielen wird die Erfindung näher erläutert. Da­ bei zeigen
Fig. 1 einen Wischer mit Waschdüsen und Zuführleitungen für die Waschflüssigkeit,
Fig. 2 eine Prinzipschaltung für ein Düsensystem auf einem Wischarm mit PTC-Widerständen als Heizelementen,
Fig. 3 eine Prinzipschaltung der erfindungsgemäßen Reinigungs­ vorrichtung,
Fig. 4-6 verschiedene Diagramme zur Einspeisung elektrischer E­ nergie in die Reinigungsvorrichtung,
Fig. 7 ein Diagramm mit verschiedenen Heizprogrammen für die Reinigungsvorrichtung und
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform der Reinigungsvorrichtung.
Fig. 1 zeigt einen um eine Drehachse 1 drehbar gelagerten Wischarm 2 mit einem Wischerblatt 3 eines nicht näher dargestellten Kraftfahrzeugs. An dem Wischerarm sind Waschdüsen 4 angeordnet, die über eine beheizte Zuführ­ leitung 5 mit Waschflüssigkeit aus einem Waschflüssigkeitsbehälter versorgt werden. In den Waschdüsen 4 ist je ein elektrisch beheiztes Heizelement 6 angeordnet.
In Fig. 2 ist die elektrische Beschaltung eines aus zwei Düsen 4 bestehen­ den Düsensystems für einen Wischarm dargestellt. Jeder Waschdüse 4 ist ein PTC-Widerstand 6 als Heizelement zugeordnet. Beide PTC-Widerstände 6 sind zueinander parallel geschaltet und werden über einen Stromkreis 7 mit elektrischer Energie versorgt. Die hier nicht dargestellte Zuführleitung wird mittels einer Heizlitze 8 beheizt, wobei die Heizlitze 8 über einen sepa­ raten Stromkreis 7' mit elektrischer Energie versorgt wird.
Fig. 3 zeigt eine Prinzipschaltung der beheizten Reinigungsvorrichtung für zwei Wischarme, wobei die Waschdüsen 4 auf dem einen und die Waschdü­ sen 4' auf dem anderen Wischarm angeordnet sind. Jeder Waschdüse 4, 4' ist ein Heizelement zugeordnet, wobei die Heizelemente eines Wischarmes in einem Stromkreis 7 zusammengefasst sind. Die Heizelemente sind her­ kömmliche Festwiderstände 9, 9'. Die Heizwiderstände 8 der Zuführleitun­ gen 5, 5' für die beiden Wischarme bilden separate Stromkreise 7', die alle mit einer Steuereinheit 10 verbunden sind. Die Steuereinheit 10 verfügt weiterhin über 2 Eingänge über die der Steuereinheit 10 je ein Signal für die Außentemperatur T und die Geschwindigkeit v des Kraftfahrzeugs zugeführt wird. Weitere Anschlüsse verbinden die Steuereinheit 10 mit der Stromver­ sorgung des Kraftfahrzeugs. Wird der Steuereinheit 10 ein Signal für die Au­ ßentemperatur unterhalb eines vorgegebenen Wertes, z. B. 5°C zugeführt, nimmt die Steuereinheit 10 ihren Betrieb auf. Sowohl die Heizelemente 8, 8' der Zuführleitung 5, 5' als auch die Festwiderstände 9, 9' in den Waschdü­ sen 4, 4' werden beheizt. Die Festwiderstände 9, 9' werden für bestimmte Zeitspannen bestromt, wobei diese Zeitspannen durch Pausen unterbrochen sind. Die Länge der Pausen ist variabel und wird in Abhängigkeit von dem Signal der Fahrzeuggeschwindigkeit v gesteuert.
Fig. 4 zeigt den Betrieb der Heizelemente mit der erfindungsgemäßen Rei­ nigungsvorrichtung. Hierbei werden die Heizelemente mit einer konstanten Heizleistung Pel versorgt, wobei die Versorgung durch Pausen mit der Länge tP unterbrochen ist. Die Länge tP der Pausen wird in Abhängigkeit der Fahr­ zeuggeschwindigkeit v von der Steuereinheit 10 gesteuert. Bei dem im Dia­ gramm dargestellten Verlauf wird das Kraftfahrzeug aus dem Fahren mit ei­ ner konstanten Geschwindigkeit heraus beschleunigt. Dementsprechend werden von der Steuerung die Pausenzeiten tP zwischen den Heizintervallen tH verkürzt. Fig. 5 zeigt die Heizleistung Pel als Funktion der Geschwindig­ keit. Die derart ermittelte Kurve wird in der Steuereinheit abgelegt, so dass die Heizleistung Pel in Abhängigkeit vom Signal der Fahrzeuggeschwindigkeit regelbar ist. In Fig. 6 ist die Abhängigkeit der Steuerung der Pausenlänge tP von der Geschwindigkeit v gemäß Fig. 4 dargestellt. Hierbei ist die Pausen­ länge tP bei einer Geschwindigkeit von v0 maximal und bei der höchsten Ge­ schwindigkeit vmax am geringsten.
Die als Kurvenschar a-e dargestellten Kurven in Fig. 7 symbolisieren ver­ schiedene Heizprogramme, die in einem Speicher der Steuereinheit 10 ab­ gelegt sind. Die Kurvenschar a-e spiegelt verschiedene Variationen der Pausenlänge tP bei verschiedenen Geschwindigkeiten wider und erlaubt so eine optimalere Anpassung des Auftauens der Reinigungsvorrichtung bei ver­ schiedenen Außentemperaturen. Bei sehr tiefen Außentemperaturen wird von der Steuereinheit die Kurve a gewählt. Infolge der geringen Pausenzei­ ten t+ wird schon bei geringen Geschwindigkeiten eine hohe Heizleistung erzielt, welche ein schnelles Auftauen auch bei tiefen Temperaturen ermög­ licht. Die Kurve e wird hingegen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ge­ wählt. Hier sorgt auch bei mittleren Geschwindigkeiten bereits eine minimale Heizleistung für eine ausreichende Heizung der Waschdüsen und der Zu­ führleitungen. Alternativ kann in der Steuereinheit 10 über ein im Fahr­ gastraum angeordnetes Bedienelement eine Auswahl der entsprechenden Heizkurve durch den Fahrzeugführer erfolgen.
Die Reinigungsvorrichtung gemäß Fig. 8 unterscheidet sich von der in Fig. 4 nur dadurch, dass auf jedem Wischarm neben dem Festwiderstand 9, 9' als zweites Heizelement je ein PTC-Widerstand 6, 6' angeordnet ist. Das die Fahrzeuggeschwindigkeit repräsentierende Signal v wird der Steuereinheit 10 über das Bussystem 11 des Kraftfahrzeugs zugeführt. Darüber hinaus fehlt der Steuereinheit 10 der Eingang für die Außentemperatur T. Statt des­ sen wird in jedem Wischerstromkreis 7 von der Steuereinheit 10 die Strom­ aufnahme gemessen, die infolge der Anordnung der PTC-Widerstände 6, 6' von der Außentemperatur abhängig ist. Auf diese Weise gewinnt die Steuer­ einheit 10 ein Signal für die Außentemperatur, um so bei Temperaturen un­ ter einem voreingestellten Wert die Heizung der Waschdüsen 4, 4' und der Zuführleitungen 5, 5' zu aktivieren.

Claims (17)

1. Beheizbare Reinigungsvorrichtung für eine Scheibe eines Kraftfahr­ zeugs, mit mindestens einem um eine Schwenkachse schwenkbaren Scheibenwischer und mindestens einer an dem Scheibenwischer an­ geordneten Waschdüse, die Waschdüsen mit einem Vorratsbehälter für die Waschflüssigkeit verbindende Zuführleitungen und einer Heizvor­ richtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizvorrichtung (6, 8, 9) im Bereich der Waschdüsen (4) und/oder im Bereich der Zuführleitun­ gen (5) angeordnet ist, dass die Heizvorrichtung (6, 8, 9) mit einer Steuereinheit (10) verbunden ist und dass die Steuereinheit (10) einen Eingang aufweist über den mindestens ein die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs repräsentierendes Signal (v) als Steuer- oder Regelgrö­ ße zuführbar ist.
2. Beheizbare Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, dass die Heizelemente (6, 8, 9) in den Waschdüsen (4) und/oder den Zuführleitungen (5) zu den Waschdüsen (4) angeordnet sind.
3. Beheizbare Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizelemente (6, 8, 9) PTC-Widerstände, Heizlitzen und/oder Heizdrähte sind.
4. Beheizbare Reinigungsvorrichtung nach zumindest einem der Ansprü­ che 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (10) mit einem Bussystem (11) des Kraftfahrzeugs verbunden ist.
5. Beheizbare Reinigungsvorrichtung nach zumindest einem der Ansprü­ che 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (10) ei­ nen Eingang besitzt, über den der Steuereinheit (10) ein Signal für die Außentemperatur (T) zuführbar ist.
6. Beheizbare Reinigungsvorrichtung nach zumindest einem der Ansprü­ che 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich mindestens ein PTC-Widerstand (6), vorzugsweise an einem Wischarm angeordnet ist und dass der PTC-Widerstand (6) mit der Steuereinheit (10) verbunden ist.
7. Beheizbare Reinigungsvorrichtung nach zumindest einem der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerein­ heit (10) einen Speicher für verschiedene Heizprogramme besitzt.
8. Beheizbare Reinigungsvorrichtung nach zumindest einem der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerein­ heit (10) mit einem im Fahrgastraum angeordneten Bedienelement zur Auswahl eines Heizprogramms in der Steuereinheit (10) verbunden ist.
9. Verfahren zum Beheizen einer Reinigungsvorrichtung für eine Scheibe eines Kraftfahrzeugs, bei dem die an einem Wischerarm angeordneten Waschdüsen und die Zuführleitungen mit Heizelementen elektrisch be­ heizt werden, dadurch gekennzeichnet, dass einer Steuereinheit ein die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs repräsentierendes Signal zugeführt wird und in dessen Abhängigkeit die Zuführung von elektrischer Energie zu den Heizelementen von der Steuereinheit gesteuert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Steuereinheit den Heizelementen die elektrische Energie intervall­ weise zugeführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizintervalle konstant sind und die Pausen zwischen den Heizinter­ vallen von der Steuereinheit umgekehrt proportional zur Fahrzeugge­ schwindigkeit geregelt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Pausen zwischen den Heizintervallen konstant sind und die Heizinter­ valle von der Steuereinheit proportional zur Fahrzeuggeschwindigkeit geregelt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die elekt­ rische Energie von der Steuereinheit proportional zur Fahrzeugge­ schwindigkeit geregelt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs repräsentierende Signal der Steu­ ereinheit über das Bussystem des Kraftfahrzeugs zugeführt wird.
15. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuereinheit ein die Außentemperatur rep­ räsentierendes Signal zugeführt wird, in dessen Abhängigkeit die Steu­ ereinheit aktiviert wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das die Außentemperatur repräsentierende Signal der Steuereinheit über das Bussystem des Kraftfahrzeugs zugeführt wird.
17. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromaufnahme mindestens eines an einem Wischarm des Kraftfahrzeugs angeordneten PTC-Widerstands von der Steuereinheit gemessen und daraus ein Signal gewonnen wird, in des­ sen Abhängigkeit die Steuereinheit aktiviert wird.
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