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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen Betrieb einer Scheibenwischeranordnung eines Kraftfahrzeugs, wobei die Scheibenwischeranordnung wenigstens einen Scheibenwischer und einen Wischermotor umfasst und wobei zu einer Ansteuerung des Wischermotors durch ein Steuergerät des Kraftfahrzeugs wenigstens eine Steuergröße verwendet wird.
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Scheibenwischer zur Reinigung von Scheiben eines Kraftfahrzeugs sind allgemein bekannt. Die Hauptfunktion der Scheibenwischer liegt darin, auf der jeweiligen Kraftfahrzeugscheibe auftreffenden Niederschlag und/oder Schmutz von dieser zu entfernen. Wenn im Betrieb der Scheibenwischeranordnung kein ausreichender Flüssigkeitsfilm zwischen einem Wischerblatt und der Scheibe vorhanden ist, kann es zu einem Trockenwischen der Scheibenwischeranordnung kommen. Neben einem erhöhten Verschleiß der Wischerblätter kann es bei einem solchen Trockenwischen zum Entstehen eines störenden Trockenwischgeräusches kommen. Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Ansätze bekannt, um ein solches Trockenwischen zu unterbinden.
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So beschreibt die
DE 10 2004 062 627 A1 ein Verfahren zur Reinigung einer Scheibe eines Kraftfahrzeugs, bei dem eine Wischermotordrehzahl eines Wischermotors reduziert wird, wenn eine Stromaufnahme des Wischermotors einen vorgegebenen Wert übersteigt. Um ein Unterscheiden zwischen einem Trockenwischen im Stand und einem Nasswischen bei Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs zu ermöglichen, erfolgt die Auswertung der Stromaufnahme unter Berücksichtigung einer Geschwindigkeit des Wischerarmes und einer Fahrzeuggeschwindigkeit.
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In Druckschrift
DE 1 755 347 A wird eine Einrichtung zur Steuerung des Antriebsmotors einer Scheibenwischeranlage beschrieben. Ein selbsttätiges Ein- und Ausschalten des Wischermotors in Abhängigkeit eines Reibwiderstandes eines oder mehrerer Scheibenwischer wird durch eine Schaltungsanordnung erzielt, welche bei einem aufgrund eines höheren Reibwiderstands an der zu säubernden Scheibe ansteigenden Stromes die Stromzufuhr zum Wischermotor unterbricht.
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DE 39 29 196 A1 beschreibt ein Verfahren zur Intervallsteuerung einer Wischeranlage, welches die zeitliche Länge des jeweils nächsten Intervalltaktes in Abhängigkeit eines momentanen Reibungswiderstands oder der durch diesen bestimmten Stromaufnahme des Wischermotors steuert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein demgegenüber verbessertes Verfahren zum automatischen Betrieb einer Scheibenwischeranordnung eines Kraftfahrzeugs anzugeben.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Steuergerät die wenigstens eine Steuergröße hinsichtlich einer mit einer Haftgleitbewegung des auf einer Scheibe bewegten Scheibenwischers korrespondierenden Oszillation der Steuergröße auswertet, wobei die Ansteuerung des Wischermotors bei Betrieb der Scheibenwischeranordnung in Abhängigkeit des Auswerteergebnisses erfolgt.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass ein störendes Trockenwischgeräusch auf einer Haftgleitbewegung des Scheibenwischers beruht. Bei einer solchen Haftgleitbewegung wechseln sich Phasen, in denen der Scheibenwischer bei Bewegung durch den Wischermotor abwechselnd an der Scheibe anhaftet oder über sie gleitet, ab, was eine oszillierende Bewegung des Scheibenwischers über die Scheibe bzw. ein Rubbeln des Scheibenwischers zur Folge hat. Bei einer solchen Bewegung entsteht ein von Insassen des Kraftfahrzeugs als störend wahrnehmbares Trockenwischgeräusch. Der Vorteil der erfindungsgemäßen Idee besteht darin, eine solche Haftgleitbewegung durch eine Oszillation einer Steuergröße, welche zum Ansteuern des Wischermotors verwendet wird, festzustellen, da die oszillierende Haftgleichbewegung des Scheibenwischers auch eine korrespondierende Oszillation der Steuergröße zur Folge hat. Um das störende Trockenwischen zu unterbinden, wird daher eine von den Oszillationen der Steuergröße abhängige Ansteuerung des Wischermotors vorgenommen, was es vorteilhaft ermöglicht, die Scheibenwischeranordnung derart zu betreiben, dass keine oder nur eine verringerte Haftgleitbewegung des Scheibenwischers auftritt.
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Die Steuergröße wird dazu von einem Steuergerät der Scheibenwischeranordnung oder des Kraftfahrzeugs hinsichtlich der mit einer Haftgleitbewegung des Scheibenwischers korrespondierenden Oszillation der Steuergröße ausgewertet. Abhängig von dem Auswerteergebnis erfolgt dann eine Ansteuerung des Wischermotors während des Betriebs der Scheibenwischeranordnung. Es wird dadurch vorteilhaft eine Abhängigkeit der Wischermotoransteuerung von dem Auftreten der ein störendes Trockenwischgeräusch erzeugenden Haftgleitbewegung des Scheibenwischers erreicht, wodurch eine effiziente Vermeidung des Trockenwischgeräusches erzielt wird. Es kann möglich sein, dass bei einer Scheibenwischeranordnung, welche mehr als einen Scheibenwischer und mehr als einen Wischermotor umfasst, alle Wischermotoren gleich angesteuert werden, oder dass jeder Wischermotor individuell angesteuert wird.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass bei Überschreiten oder Unterschreiten eines Grenzwerts durch eine Amplitude und/oder eine Frequenz der Oszillation eine Verringerung einer Wischerfrequenz und/oder eine Verringerung einer Wischergeschwindigkeit oder ein Abschalten der Scheibenwischeranordnung erfolgt. Durch die Auswertung der Steuergröße durch das Steuergerät können u. a. eine Amplitude und/oder eine Frequenz der Oszillation der Steuergröße bestimmt werden. Es kann folglich, wenn die Amplitude und/oder die Frequenz der Oszillation einen Grenzwert überschreitet oder unterschreitet, eine Verringerung einer Wischerfrequenz und/oder eine Verringerung der Wischergeschwindigkeit oder ein Abschalten der Scheibenwischeranordnung erfolgen. Die Verringerung einer Wischerfrequenz ist hierbei so zu verstehen, dass bei einer Intervallfunktion der Scheibenwischeranordnung die Zeitspannen, in welchen der Scheibenwischer ruht und nicht über die Scheibe bewegt wird, vergrößert werden, so dass insgesamt weniger Scheibenwischvorgänge pro Zeiteinheit vorgenommen werden. Eine Verringerung der Wischergeschwindigkeit hingegen hat eine Verringerung der Geschwindigkeit zur Folge, mit der sich die Scheibenwischer bei einer Intervallfunktion oder im Dauerbetrieb über die jeweilige Scheibe bewegen. Eine Verringerung der Wischerfrequenz kann auch ein Umschalten von einem Dauerbetrieb in eine Intervallfunktion beinhalten. Es ist auch möglich, dass bei Überschreiten oder Unterschreiten eines bestimmten Grenzwertes durch die Amplitude und/oder die Frequenz ein Abschalten der Scheibenwischeranordnung erfolgt und eine vorher aktivierte Intervallfunktion oder ein Dauerbetrieb beendet wird.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass der Verlauf der Steuergröße für einen definierten Zeitbereich gespeichert wird, wobei eine Ansteuerung des Wischermotors in Abhängigkeit der Anzahl und/oder der Amplitude von Oszillationen im Verlauf der Steuergröße gesteuert wird. Dies ermöglicht es vorteilhaft, nicht nur ein einmaliges Auftreten einer Oszillation bei einer entsprechend nur einmal zeitbegrenzt auftretenden Haftgleitbewegung des Scheibenwischers zu berücksichtigen, sondern auch für einen definierten Zeitbereich, beispielsweise 5 oder 10 Minuten, alle auftretenden Oszillationen bei der Ansteuerung des Wischermotors sowie deren jeweilige Zeitdauer zu berücksichtigen. Beispielsweise kann dadurch eine Veränderung der Ansteuerung des Wischermotors erst vorgenommen werden, wenn während des definierten Zeitbereichs im Verlauf der Steuergröße eine bestimmte Anzahl von Oszillationen auftritt und/oder wenn von denen im definierten Zeitbereich auftretenden Oszillationen eine definierte Amplitude einmal oder mehrmals erreicht oder überschritten wird. Die Speicherung des Verlaufs der Steuergröße kann insbesondere im Steuergerät selbst erfolgen.
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Als Steuergröße kann erfindungsgemäß ein Motorstrom, eine Motordrehzahl, ein Motordrehmoment, eine auf eine Welle des Wischermotors wirkende Kraft oder ein auf die Welle des Wischermotors wirkendes Drehmoment verwendet werden. Es ist insbesondere möglich, dass zur Ansteuerung des Wischermotors durch das Steuergerät mehr als eine Steuergröße verwendet wird und dass das Steuergerät mehrere oder alle zur Ansteuerung des Wischermotors verwendeten Steuergrößen hinsichtlich der mit einer Haftgleitbewegung des Scheibenwischers korrespondierenden Oszillation der jeweiligen Steuergröße auswertet. Eine Ansteuerung des Wischermotors erfolgt in diesem Fall in Abhängigkeit der Auswerteergebnisse aller Steuergrößen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Ansteuerung des Wischermotors zusätzlich in Abhängigkeit von wenigstens einer Fahrzeugzustandsinformation und/oder wenigstens einer Fahrzeugumfeldinformation erfolgt. Dadurch wird es ermöglicht, auch Einflüsse zu berücksichtigen, welche auf einen Fahrzeugzustand und/oder auf das Fahrzeugumfeld zurückgeführt werden können. Abhängig vom Zustand des Fahrzeugs und/oder vom Umfeld des Fahrzeugs kann die Oszillationsabhängigkeit der Ansteuerung des Wischermotors verändert werden, so dass das Auftreten von Oszillationen der Steuergröße abhängig vom Fahrzeugzustand und/oder vom Fahrzeugumfeld bzw. von einer den Fahrzeugzustand beschreibenden Fahrzeugzustandsinformation bzw. einer das Fahrzeugumfeld beschreibenden Fahrzeuginformation gewählt wird. Die Ansteuerung des Wischermotors kann auf diese Weise unter Berücksichtigung eines Betriebszustandes und/oder einer Fahrsituation erfolgen.
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Zusätzlich dazu kann vorgesehen sein, dass der Verlauf wenigstens einer Fahrzeugzustandsinformation und/oder wenigstens einer Fahrzeugumfeldinformation für einen definierten Zeitbereich gespeichert wird, wobei die Ansteuerung des Wischermotors zusätzlich in Abhängigkeit des gespeicherten Verlaufs erfolgt. Dadurch wird ermöglicht, die Ansteuerung des Wischermotors von dem Verlauf wenigstens einer Fahrzeugzustandsinformation und/oder wenigstens einer Fahrzeugumfeldinformation für einen definierten Zeitbereich, beispielsweise 5 oder 10 Minuten, abhängig zu machen. Dadurch kann ein Ansteuern des Wischermotors in Abhängigkeit von einer zeitlichen Veränderung wenigstens einer Fahrzeugzustandsinformation und/oder wenigstens einer Fahrzeugumfeldinformation im gespeicherten Zeitbereich abhängig gemacht werden.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Fahrzeugzustandsinformation und/oder die wenigstens eine Fahrzeugumfeldinformation über ein Bussystem, insbesondere einen CAN-Bus, an das Steuergerät übermittelt wird. Die wenigstens eine Fahrzeugzustandsinformation und/oder die wenigstens eine Fahrzeugumfeldinformation können auf diese Weise durch entsprechende Sensoren des Kraftfahrzeugs ermittelt und an das Steuergerät übertragen werden. Durch die Verwendung des Bussystems können insbesondere Fahrzeugzustandsinformationen und/oder Fahrzeugumfeldinformationen berücksichtigt werden, welche auch für weitere Fahrerassistenzsysteme ermittelt bzw. verwendet werden. Es ist somit nicht notwendig, dass die Scheibenwischeranordnung und/oder das Steuergerät zur Ansteuerung des Wischermotors alle Fahrzeugzustandsinformationen und/oder alle Fahrzeugumfeldinformationen selbst ermittelt.
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Als Fahrzeugzustandsinformation kann erfindungsgemäß eine Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs und/oder eine einen Zustand der Wischeranordnung beschreibende Wischerinformation verwendet werden. Die Berücksichtigung einer Fahrzeuggeschwindigkeit ermöglicht es beispielsweise, bei der Auswertung der Steuergröße eine Oszillation der Steuergröße zu berücksichtigen, welche mit der Geschwindigkeit des Fahrzeugs bzw. mit dem bei steigender Geschwindigkeit zunehmenden Fahrtwind oder Ähnlichem in Verbindung steht und nicht mit einer Haftgleitbewegung korrespondiert. Dadurch wird das Erkennen einer mit einem Trockenwischen des Scheibenwischers einhergehenden Haftgleitbewegung des Scheibenwischers verbessert. Es ist auch möglich, dass eine einen Zustand der Wischeranordnung beschreibende Wischinformation, beispielsweise ein Alter der verwendeten Wischerblätter und/oder eine Anzahl der Wischvorgänge seit einem Austausch der Wischerblätter, verwendet wird. Dies ermöglicht es, Einflüsse zu berücksichtigen, welche auf eine Abnutzung der Wischerblätter zurückzuführen sind. Zusätzlich oder alternativ dazu ist es möglich, dass bei einer definierten Anzahl von Oszillationen innerhalb eines definierten Zeitbereichs, welche trotz einer Ansteuerung des Wischermotors in Abhängigkeit des Auswerteergebnisses auftreten, eine Hinweisgabe an einen Fahrer erfolgt, welche auf einen Verschleiß wenigstens eines Wischerblattes hinweist und/oder den Fahrer zu einem Austausch des wenigstens einen Wischerblattes auffordert.
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Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass als Fahrzeugumfeldinformation eine eine Witterungsbedingung beschreibende Witterungsinformation und/oder eine Umgebungstemperaturinformation und/oder eine einen niederschlagsbedingten Straßenbelag beschreibende Straßenbelagsinformation verwendet wird. Die Witterungsinformation kann dabei beispielsweise eine Niederschlagsart und/oder Niederschlagsmenge von beispielsweise Schnee oder Regen umfassen. Es ist weiterhin möglich, dass als Fahrzeugumfeldinformation eine Umgebungstemperaturinformation, welche die Umgebungstemperatur beschreibt, herangezogen wird. Es ist weiterhin möglich, dass eine einen niederschlagsbedingten Straßenbelag, wie beispielsweise Schnee oder Wasser beschreibende Straßenbelagsinformation verwendet wird. Zur Bestimmung der Fahrzeugumfeldinformation können beispielsweise im Kraftfahrzeug verbaute Sensoren wie Temperatursensoren und/oder Radsensoren, beispielsweise Radsensoren eines Radschlupfregelsystems, verwendet werden und/oder die von im Kraftfahrzeug verbauten Kameras, beispielsweise eine Frontkamera, erzeugten Daten verwendet werden. Es ist auch möglich, dass eine oder mehrere Fahrzeugumfeldinformationen beispielsweise drahtlos an eine Kommunikationseinrichtung des Kraftfahrzeugs übermittelt werden.
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Die Abhängigkeit der Ansteuerung des Wischermotors von einer Fahrzeugumfeldinformation kann beispielsweise so umgesetzt werden, dass bei sehr leichtem Regen, einer warmen Temperatur und einer trockenen Straße ein eher schnelles Absenken einer Wischerfrequenz und/oder einer Wischergeschwindigkeit bei der Feststellung einer oder mehrerer Oszillationen der Steuergröße erfolgt, wohingegen bei starkem Regen oder Schnee, einer sehr kalten Temperatur und bei Auftreten eines niederschlagsbedingten Straßenbelags ein langsameres Abseken der Wischerfrequenz und/oder der Wischergeschwindigkeit bei Feststellung einer oder mehrerer Oszillationen in der Steuergröße erfolgt. Dadurch wird es ermöglicht, dass in Situationen, in denen eine erneute Verschmutzung oder Niederschlagsbedeckung der Scheibe wahrscheinlicher ist, die Wischerfrequenz und/oder die Wischergeschwindigkeit langsamer abgesenkt wird als in Situationen, in denen es wahrscheinlicher ist, dass die Windschutzscheibe trocken bleibt und ein vermehrtes Trockenwischen des Scheibenwischers auftreten kann.
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Erfindungsgemäß kann zur Beschreibung der Abhängigkeit der Ansteuerung des Wischermotors von der Oszillation eine Kennlinie eines mehrere Kennlinien umfassenden und im Steuergerät hinterlegten Kennlinienfelds verwendet werden, wobei die Kennlinie in Abhängigkeit der wenigstens einen Fahrzeugzustandsinformation und/oder der wenigstens einen Fahrzeugumfeldinformation gewählt wird. Durch die Verwendung eines mehrere Kennlinien umfassenden Kennlinienfeldes wird es somit vorteilhaft ermöglicht, für definierte Fahrzeugzustandsinformationen bzw. für definierte Fahrzeugumfeldinformationen eine eine entsprechende Abhängigkeit der Ansteuerung des Wischermotors von der Oszillation beschreibende Kennlinie zu verwenden. Für verschiedene Kombinationen aus Fahrzeugzustandsinformationen und/oder Fahrzeugumfeldinformationen können auf diese Weise Kennlinien im Kennlinienfeld vorgesehen sein, so dass das Steuergerät die Ansteuerung des Wischermotors in Abhängigkeit der Oszillation gemäß der entsprechenden Kennlinie vornehmen kann.
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Zusätzlich oder alternativ dazu kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass ein Scheibenwischer umfassend einen Wischerarm und wenigstens einen eine veränderbare, auf den Wischerarm wirkende Kraft zur Erhöhung oder Erniedrigung des Anpressdrucks des Wischerarms an die zugeordnete Scheibe erzeugenden Aktuator verwendet wird, wobei bei wiederholtem Auftreten von Oszillationen innerhalb eines definierten Zeitbereichs die auf einen Wischerarm wirkende Kraft durch Ansteuerung des Aktuators durch das Steuergerät verändert wird. Beispielsweise kann eine Erhöhung der auf den Wischerarm wirkenden Kraft, mithin also eine Erhöhung einer Anpresskraft des Scheibenwischers an eine. Scheibe erhöht werden. Dazu kann beispielsweise ein Aktuator verwendet werden, welcher eine Feder und einen mit der Feder gekoppelten Spindelantrieb umfasst, wobei bei Ansteuerung des Spindelantriebs durch das Steuergerät eine Federkraft der Feder und dadurch die auf den Wischerarm wirkende Kraft verändert werden kann.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der automatische Betrieb der Scheibenwischeranordnung beendet wird, sobald ein manuelles Einstellen einer Wischerfrequenz durch einen Benutzer des Kraftfahrzeugs erfolgt. Insbesondere kann ein Beenden des automatischen Betriebs der Scheibenwischeranordnung auch erfolgen, wenn ein Benutzer des Kraftfahrzeugs die Scheibenwischeranordnung manuell ausschaltet. Auf diese Weise wird vermieden, dass eine vom Benutzer des Kraftfahrzeugs vorgenommene Einstellung, für den Betrieb der Scheibenwischeranordnung durch den automatischen Betrieb in unerwünschter Weise verändert wird. Eine entsprechende Wiederaufnahme des automatischen Betriebs kann beispielsweise infolge einer vom Benutzer des Kraftfahrzeugs getätigten, entsprechenden Bedienhandlung wie dem Betätigen eines Schalters erfolgen.
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Für ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug ist vorgesehen, dass es wenigstens eine Scheibenwischeranordnung sowie wenigstens ein Steuergerät umfasst, welches zum Durchführen eines erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet ist.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Figuren. Dabei zeigen:
- 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs,
- 2 eine schematische Darstellung einer Scheibenwischeranordnung, sowie
- 3 eine schematische Darstellung des Verlaufs einer Steuergröße über der Zeit.
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1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs 1. Das Kraftfahrzeug 1 umfasst eine Scheibenwischeranordnung 2 an einer Frontscheibe 3 des Kraftfahrzeugs sowie eine weitere Scheibenwischeranordnung 4 an einer Heckscheibe 5 des Kraftfahrzeugs. Jeder Scheibenwischeranordnung 2, 4 ist ein Steuergerät 6 zugeordnet, welches zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet ist. Die Steuergeräte 6 sind mit einem Bussystem 7 verbunden, über welches Fahrzeugzustandsinformationen und/oder Fahrzeugumfeldinformationen an die Steuergeräte 6 übermittelt werden können.
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Als eine Fahrzeugzustandsinformation kann beispielsweise eine von einem Geschwindigkeitssensor 8 gemessene Geschwindigkeit des Fahrzeugs verwendet werden. Als Fahrzeugumfeldinformationen können über das Bussystem 7 Witterungsinformationen an die Steuergeräte 6 übermittelt werden, welche beispielsweise von einer Frontkamera 9 ermittelt werden und/oder drahtlos an eine Kommunikationseinrichtung 10 des Kraftfahrzeugs übermittelt werden. Weiterhin kann als Fahrzeugumfeldinformation eine Umgebungstemperaturinformation, welche von einem Temperatursensor 11 des Kraftfahrzeugs gemessen wird, und/oder eine einen niederschlagsbedingten Straßenbelag beschreibende Straßenbelagsinformation, welche beispielsweise durch einen Radsensor 12 ermittelt wurde, verwendet werden.
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2 zeigt eine schematische Darstellung der Scheibenwischeranordnung 2. Die Scheibenwischeranordnung 2 umfasst einen Scheibenwischer 13, welcher aus einem Wischerarm 14 sowie aus einem am Wischerarm 14 befestigten Wischerblatt 15 besteht. Der Wischerarm 14 ist mit einem Wischermotor 16 über eine Welle 17 des Motors bewegungsgekoppelt. Weiterhin umfasst der Scheibenwischer 13 einen mit dem Steuergerät 6 verbundenen Aktuator 21, welcher beispielsweise aus einer Feder und einem mit der Feder gekoppelten Spindelantrieb besteht, wobei die Feder und der Spindelantrieb derart gekoppelt sind, dass bei einer Ansteuerung des Spindelantriebes eine von der Feder erzeugte, auf den Wischerarm 14 wirkende Kraft verändert werden kann. Zur manuellen Bedienung der Scheibenwischeranordnung ist ein Bedienelement 18 vorgesehen, welches von einem Benutzer des Kraftfahrzeuges 1 manuell bestätigt werden kann. Das Steuergerät 6 steuert oder regelt den Wischermotor 16 über wenigstens eine Steuergröße und wertet diese dabei aus. Es ist insbesondere auch möglich, dass das Steuergerät 6 zwei Wischermotoren 16 einer zwei Scheibenwischer 13 umfassenden Scheibenwischeranordnung jeweils über wenigstens eine Steuergröße ansteuert.
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Unter bestimmten Voraussetzungen kann es bei Betrieb der Scheibenwischeranordnung 2 zu einer Haftgleitbewegung des Scheibenwischers 13 kommen. Dies geschieht durch einen Wechsel zwischen Haftreibung und Gleitreibung des sich über die Frontscheibe 3 bewegenden Wischerblattes 15 der Scheibenwischeranordnung 2 und verursacht eine unregelmäßige oder rubbelnde Bewegung des Scheibenwischers 13. Diese unregelmäßige oder oszillierende Bewegung des Scheibenwischers 13 verursacht eine korrespondierende Oszillation in der wenigstens einen zur Ansteuerung des Wischermotors 16 durch das Steuergerät 6 verwendeten Steuergröße.
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Ein Verlauf einer solchen Steuergröße S über der Zeit t ist in 3 beispielhaft dargestellt. In der einen Zeitverlauf der Steuergröße S beschreibenden Kurve 19 kommt es in einem Bereich 20 zwischen den Zeitpunkten t0 und t1 zu einer mit einer Haftgleitbewegung des Scheibenwischers korrespondierenden Oszillation. Durch eine Auswertung der Steuergröße S durch das Steuergerät 6 hinsichtlich dem Auftreten einer derartigen Oszillation kann durch das Steuergerät 6 auch eine Ansteuerung des Wischermotors 16 in Abhängigkeit des Auswerteergebnisses erfolgen. Dies ermöglicht eine Ansteuerung des Wischermotors 16 insbesondere derart, dass ein erneutes Auftreten der Haftgleitbewegung des Scheibenwischers unterbunden wird. Es ist möglich, dass das Steuergerät 6 mehrere Wischermotoren 16 in gleicher Weise ansteuert, oder dass es mehrere Wischermotoren 16 jeweils in unterschiedlicher Weise ansteuert.
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Es ist insbesondere möglich, dass die Ansteuerung des Wischermotors 16 durch das Steuergerät 6 in Abhängigkeit von Fahrzeugzustandsinformationen und/oder von Fahrzeugumfeldinformationen, welche über das Bussystem 7 an das Steuergerät 6 übermittelt werden, erfolgt. Bei den Fahrzeugzustandsinformationen bzw. den Fahrzeugumfeldinformationen kann es sich um von Sensoren des Kraftfahrzeugs 1 gemessene Werte öder Zustände beschreibende Informationen, wie bereits in Bezug zu 1 erläutert, handeln. Es ist auch möglich, dass das Steuergerät 6 selbst Fahrzeugzustandsinformationen wie beispielsweise eine einen Zustand der Wischeranordnung 2 beschreibende Wischerinformation ermittelt. Eine solche Wischerinformation kann beispielsweise das Alter der Wischerblätter 15 und/oder die seit einem Wechsel der Wischerblätter 15 durchgeführten Wischzyklen umfassen. Zusätzlich oder alternativ dazu ist es möglich, dass bei einer definierten Anzahl von Oszillationen innerhalb eines definierten Zeitbereichs, welche trotz einer Ansteuerung des Wischermotors 16 in Abhängigkeit des Auswerteergebnisses auftreten, eine Ansteuerung des Aktuators 21 durch das Steuergerät 6 erfolgt, wobei beispielsweise eine auf den Wischerarm 14 wirkende Kraft vergrößert wird, so dass der Wischerarm 14 sowie das Wischerblatt 15 mit einer größeren Kraft während des Wischens an die Frontscheibe 3 gedrückt werden. Zusätzlich oder alternativ kann auch eine Hinweisgabe an einen Fahrer erfolgen, welche auf einen Verschleiß wenigstens eines Wischerblattes 15 hinweist und/oder den Fahrer zu einem Austausch des wenigstens eines Wischerblattes 15 auffordert. Abhängig von den an das Steuergerät 6 übermittelten und/oder durch das Steuergerät 6 ermittelten Fahrzeugzustandsinformationen und/oder Fahrzeugumfeldinformationen kann aus einem im Steuergerät 6 hinterlegten Kennlinienfeld eine den entsprechenden Fahrzeugzustandsinformationen und/oder Fahrzeugumfeldinformationen zugehörige Kennlinie gewählt werden, welche die Abhängigkeit der Ansteuerung des Wischermotors von der Oszillation der wenigstens einen Steuergröße beschreibt.
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Beispielsweise ist es möglich, dass bei einem leichten Niederschlag sowie bei warmen Temperaturen und bei einer trockenen Fahrbahn beim Auftreten von Oszillationen in der Steuergröße eine Wischerfrequenz und/oder eine Wischergeschwindigkeit stärker verringert wird als in Situationen, in denen stärkerer Niederschlag, kältere Temperaturen und/oder eine niederschlagsbedingte Straßenbedeckung vorherrschen. Die zur Ansteuerung des Wischermotors verwendete Steuergröße oder die verwendeten Steuergrößen können im Steuergerät 6 für einen definierten Zeitbereich gespeichert werden, so dass die Ansteuerung des Wischermotors in Abhängigkeit des gespeicherten Verlaufs der Steuergröße bzw. des gespeicherten Verlaufs einer oder mehrerer Fahrzeugzustandsinformationen und/oder Fahrzeugumfeldinformationen erfolgt. Dabei kann sowohl die Anzahl als auch die Intensität der während des definierten Zeitbereichs, beispielsweise 5 oder 10 Minuten, auftretenden Oszillationen als auch Änderungen an Fahrzeugzustandsinformationen wie Fahrzeuggeschwindigkeit und/oder Änderungen an Fahrzeugumfeldinformationen, wie beispielsweise die Zunahme oder Abnahme von Niederschlag, einer Temperatur oder eines niederschlagsbedingten Straßenbelags, ermittelt und berücksichtigt werden.
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Wenn von einem Benutzer des Fahrzeugs ein manuelles Einstellen einer Wischerfrequenz am Bedienelement 18 erfolgt, so kann der automatische Betrieb des Scheibenwischers beendet werden, um ein unerwünschtes Verändern der vom Benutzer vorgenommenen Einstellung zu verhindern. Selbstverständlich wird der automatische Betrieb des Scheibenwischers auch beendet, wenn vom Benutzer beispielsweise über das Bedienelement 18 ein Abschalten der Scheibenwischereinrichtung erfolgt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004062627 A1 [0003]
- DE 1755347 A [0004]
- DE 3929196 A1 [0005]
