DE102009004943A1

DE102009004943A1 - Beheizbares Wischerblatt

Info

Publication number: DE102009004943A1
Application number: DE200910004943
Authority: DE
Inventors: Holger Dipl.-Ing. Fitterer (Fh); Hans Dipl.-Ing. Multhaupt; Heiko Dipl.-Ing. Schmid (Fh); Jürgen Dipl.-Ing. Schrader; Andreas Dr. Zygan
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2009-01-16
Filing date: 2009-01-16
Publication date: 2010-07-22

Abstract

Die Erfindung betrifft eine beheizbare Wischvorrichtung (1), insbesondere für Scheiben (8) von Kraftfahrzeugen; außerdem beinhaltet die Wischvorrichtung (1) wasserführende Elemente zur Zuführung von Wischwasser (5), welche die Scheibenreinigung unterstützen. Aufgabe einer Wischeranlage (1) ist es, die Scheiben (8) von Kraftfahrzeugen frei von Flüssigkeit und Schmutz zu halten, wobei der Fahrer möglichst wenig gestört werden soll. Gerade während des Winters bei tieferen Temperaturen besteht die Gefahr, dass ein Wischwasser oder eine Waschflüssigkeit (5) in den wasserführenden Elementen wie einer Spritzdüse (4) oder einer Flüssigkeitsleitung (6) einfriert und die Anlage somit blockiert wird. Ein Einfrieren der Spritzdüsen (4) und der Flüssigkeitsleitungen (6) wird dadurch verhindert, dass die flüssigkeitsführenden Innenseiten der Spritzdüsen (4) und der Flüssigkeitsleitungen (6) durch ein elektrisch leitfähiges und sich dabei erwärmendes Material (7) ausgekleidet und somit lokal beheizbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Wischvorrichtung, insbesondere für Scheiben von Kraftfahrzeugen, mit einem Wischblatt und einem Wischerarm, wobei das Wischblatt ein Wischgummi umfasst; außerdem beinhaltet die Wischvorrichtung wasserführende Elementen zur Zuführung von Wischwasser welches die Scheibeneinigung unterstützt. Solche Wischvorrichtungen sind besonders in der Automobiltechnik in vielfältiger Art und Weise bekannt.
Aufgabe einer Wischeranlage ist es, die Scheiben von Kraftfahrzeugen frei von Flüssigkeit und Schmutz zu halten, wobei der Fahrer möglichst wenig gestört werden soll. Gerade während des Winters bei tieferen Temperaturen besteht die Gefahr, dass das Wischwasser in den wasserführenden Elementen einfriert und die Anlage somit blockiert wird.
Die DE 100 39 290 A1 zeigt eine Wischvorrichtung mit einem Wischblatt und einem Wischarm, wobei das Wischgummi einen Wischgummikörper mit einem Kippsteg bildenden Kippstegnuten aufweist und eine an dem Kippsteg vorhandene Wischlippe umfasst und wobei an oder in der Kippstegnut ein Heizelement angeordnet ist.
Die DE 102 34 267 A1 zeigt ein Wischblatt zum Reinigen von Scheiben von Kraftfahrzeugen mit einem bandartig angesteckten, federelastischen, über seine Bandflächen in Längsrichtung gekrümmten Tragelement, an dessen konkaver Bandfläche eine an der Scheibe anlegbare gummielastische Wischleiste gleichgerichtet angeordnet ist, welche an jeder ihrer beiden Längsseiten eine zur Längsseite randoffene Aufnahme – Längsnut für je eine zum Tragelement gehörende Federschiene hat. Die Federschiene ist mit einem Element zum Beheizen des Wischblatts versehen wobei das Heizelement an der konvex gekrümmten Bandfläche des aus einem wärmeleitenden Material bestehenden Tragelements angeordnet ist.
Die DE 88 03 209 U1 zeigt einen Scheibenwischer mit einem Wischerarm, an dem eine Bügelfeder in lösbarer Weise angelenkt ist, an der ein Wischerblatt befestigt ist; das Wischerblatt weist im Inneren ein in seiner Längsrichtung verlaufendes Heizelement auf. Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, dass bei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes die Waschflüssigkeit vorzugsweise im Bereich der Spritzdüsen und Flüssigkeitsleitungen im Wischerarm besonders schnell einfriert und so das zum Reinigen der Scheibe notwendige Sprühen der Wischwassers verhindern kann, weil über diesen Bereich der Wischanlage zusätzlich auch ein kalter Fahrtwind streicht.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, dass durch eine gezielte lokale Erwärmung im Bereich der Spritzdüsen und der Flüssigkeitsleitungen im Wischerarm ein Einfrieren des Wischwassers verhindert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Günstige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind der Beschreibung sowie den weiteren Ansprüchen 2 bis 4 zu entnehmen.
Dabei besteht die Wischvorrichtung aus einem Wischblatt und einem Wischerarm sowie mit mindestens einer am Wischerarm befestigten Spritzdüse für Waschflüssigkeiten. Gespeist wird die Spritzdüse über Flüssigskeitsleitungen an den Seiten oder im Inneren des Wischerarms. Der Bereich der Spritzdüse so gestaltet, dass er lokal beheizbar ist.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Spritzdüsen und die Flüssigkeitsleitungen durch elektrische Elemente beheizbar. Der Vorteil der Beheizung der Düsen und der Flüssigkeitsleitungen durch elektrische Elemente liegt darin begründet, dass die Wärme sehr punktuell und gezielt an dem gewünschten Ort eingebracht werden kann. Zudem können die die Elemente versorgenden elektrischen Leitungen einfacher und günstiger verlegt werden als Heizmittelleitungen, welche durch Kühlwasser erwärmt werden.
In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel werden die Spritzdüsen und die Flüssigkeitsleitungen durch elektrisch leitfähige Materialien erwärmt, welche die flüssigkeitsführenden Innenseiten der Spritzdüse und der Flüssigkeitsleitung auskleiden. Elektrisch leitfähige Materialien haben den Vorteil, dass sie sich leicht an verschiedenste Geometrien anpassen lassen und somit auch unzugängliche Orte erwärmt werden können.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel werden die elektrisch leitfähigen Materialien im Bereich der Austritte der Spritzdüsen und der Innenseite der Flüssigkeitsleitungen auf die zu beheizende Oberfläche aufgedampft. Vorteilhaft an dieser Ausführung ist die kompakte Bauform, die besonders im Bereich der Wischerblätter aus Gründen der Sichtfeldoptimierung sowie der Geräuschentwicklung gewünscht wird. Außerdem bieten aufgedampfte elektrisch leitfähige Materialien den Vorteil der einfacheren und preisgünstigeren Herstellung und gezielten Aufbringung an thermisch besonders abgekühlten Stellen.
Bevorzuge Ausführungsformen des Scheibenwischers 1 sind in den folgenden Prinzipskizzen als senkrechte Schnitte durch einen Wischerarm 3 dargestellt. Dabei zeigt:
1 einen Gesamtschnitt durch den Wischerarm.
2 einen Detailausschnitt des Wischerarms im Bereich der Spritzdüse.
1 zeigt einen Gesamtschnitt durch den Wischerarm 3. Der Wischerarm 3 beinhaltet an seinen seitlichen Kanten zumindest eine Flüssigkeitsleitung 6 in welcher eine Waschflüssigkeit 5 zum Besprühen einer Scheibe 8 geleitet wird. Der Wischerarm 3 trägt an seiner unteren Seite auch ein Wischerblatt 2 welches auf der Scheibe 8 aufsetzt und die eigentliche Wisch- und Waschfunktion übernimmt. Durch zumindest eine Spritzdüse 4, welche an den seitlichen Kanten des Wischerarms 3 angeordnet ist, wird die Oberfläche der Scheibe 8 beabstandet von dem Wischerblatt 2 mit der Waschflüssigkeit 5 besprüht. Die Spritzdüse 4 und die Flüssigkeitsleitung 6 wird durch elektrisch leitfähiges Material 7 auf den flüssigkeitsführenden Innenseiten so beheizt, dass sie bei Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes nicht einfrieren kann.
2 zeigt einen Detailausschnitt des Wischerarms 3 im Bereich der Spritzdüse 4 und der Flüssigkeitsleitung 6. Sowohl die flüssigkeitsführende Innenseiten der Spritzdüse 4 wie auch die Flüssigkeitsleitung 6 ist durch elektrisch leitfähiges Material 7 ausgekleidet. Das elektrisch leitfähige Material 7 ist auf der Innenseite der Spritzdüse 4 und der Flüssigkeitsleitung 6 so angeordnet, dass es in direktem Kontakt zur Waschflüssigkeit 5 steht. Somit ist eine lokal gezielte Erhitzung der Spritzdüse 4 und der Flüssigkeitsleitung 6 wie auch der darin befindlichen Waschflüssigkeit 5 möglich. Das elektrisch leitfähige Material 7 ist im Bereich der Austritte der Spritzdüse 4 und der Flüssigkeitsleitung 6 in den Hohlräumen des Wischblatts 2 aufgedampft. Die Stromversorgung des elektrisch leitfähigen Materials 7 erfolgt über hier nicht dargestellte Kabel, welche über den Wischerarm 3 zur Karosserie geführt werden.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 10039290 A1 [0003]
- DE 10234267 A1 [0004]
- DE 8803209 U1 [0005]

Claims

Wischvorrichtung (1), insbesondere für Scheiben von Kraftfahrzeugen, mit einem Wischblatt (2) und einem Wischarm (3) und mit mindestens einer am Wischerarm (2) angeordneten Spritzdüse (4) für das Versprühen einer Waschflüssigkeit (5) sowie einer Flüssigskeitsleitung (6) zur Speisung der Spritzdüse (4) dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Spritzdüse (4) und der Flüssigskeitsleitung (6) die wasserführenden Bauteile beheizbar sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseite der Spritzdüse (4) und der Flüssigkeitsleitung (6) mit einem elektrisch leitfähigen Material (7) ausgekleidet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, dass sich das elektrisch leitfähige Material (7) bei Durchfluss von elektrischem Strom aufheizt.
Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3 dadurch gekennzeichnet, dass das elektrisch leitfähige Material (7) durch Aufdampfen auf die Innenseite der Spritzdüse (4) und der Flüssigkeitsleitung (6) aufgebracht wird.