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Bekannt sind Fahrradpedale mit Schuhplatte zur Optimierung der eingesetzten Kraft, insbesondere bei Rennrädern und auch bei anderen sportlich genutzten Rädern, wie Mountainbikes und Trekkingräder, wobei der Einsatz einer Verbindung der Schuhsohlen mit den Pedalen üblich ist. Dabei werden an den Schuhsohlen so genannte Schuhplatten angebracht, die in eine Führung an den Pedalen einrasten. Die Verbindung wird dabei im Normalfall durch eine seitliche Drehbewegung des Schuhs mit dem Fersenteil gelöst. Im Falle eines Sturzes kann sich die Verbindung auch durch andere Bewegungen des Schuhs lösen. Die Herstellung der Verbindung erfolgt bei diesen Pedalen in der Regel durch einen Druck mit dem Fuß auf das Pedal, wobei eine federnd angebrachte Nut am Pedal in eine Nut an der Schuhplatte, die an der Schuhsohle befestigt ist, einrastet. Die Festigkeit der Verbindung und die Auslösekraft bei der Lösung dieser Verbindung kann in der Regel durch eine Verstellbarkeit des Federdruckes am Pedal eingestellt werden.
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Diese Art der Festhaltung der Schuhe an den Pedalen ist insbesondere im Anfangsstadium der Nutzung gewöhnungsbedürftig und bedarf einer gewissen Fertigkeit beim Herstellen und Lösen der Verbindung. Insbesondere in Situationen wo eine schnelle Lösung der Schuhe von den Pedalen erforderlich ist, führt diese Art der Verbindung oft zu einer zu starken Verzögerung der erforderlichen Reaktion, so dass es zum Sturz kommen kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fahrradpedal mit Schuhplatte zur Verfügung zu stellen, bei dem es möglich ist in Situationen, bei denen der Radfahrer den Fuß unvermittelt und spontan vom Pedal nehmen will, gemäß einer gewohnheitsmäßigen Reaktion, den Fuß vom Pedal nach außen, also von der Pedalachse weg zu ziehen.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche gelöst
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Gegenstand der Erfindung ist ein Fahrradpedal mit Schuhplatte 1, wobei die Schuhplatte 1 eine Trapezform aufweist, die eine Stufe 8, 9 auf den zwei nicht parallel verlaufenden Seiten des Trapezes aufweist und das Pedal eine Aufnahmevorrichtung für die Schuhplatte aufweist, die derart gestaltet ist, dass sie die Schuhplatte mit den zwei nicht parallel verlaufenden Seiten des Trapezes in einer Klaue, vorzugsweise in Form von zwei Schienen, formschlüssig aufnimmt.
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Die erfindungsgemäße Schuhplatte in Trapezform ist an der Schuhsohle der Fahradschuhe derart befestigt, dass die an der Schuhsohle befestigten Schuhplatten (1) eine Trapezform haben, das heißt sie werden zur Schuhaußenseite hin breiter als an dem zur Schuhinnenseite hin liegendem Rand. Als Schuhaußenseite ist hier die rechte Außenseite des rechten Schuhs und die linke Außenseite des linken Schuhs bezeichnet. Die Ausformung der Führungen am linken Pedal (gesehen vom montierten Pedal am Fahrrad in Fahrtrichtung), in deren Klaue, vorzugsweise in Form von zwei Schienen, formschlüssig (2 und 3) die Schuhplatte eingreift, sind ebenfalls so schräg angeordnet, dass sie sich an die Trapezform der Schuhplatte anpassen. Die rechte Führung (2) (gesehen von der Pedalseite, die der Pedalbefestigungsseite gegenüber liegt) am linken Pedal (3) ist vorzugsweise als federnde Klaue mit verstellbarer Federkraft ausgebildet, so dass die Verbindung mit dem Schuh auch durch einen Druck auf das Pedal hergestellt werden kann und im Falle eines Sturzes das Pedal nicht ausschließlich durch die Seitwärtsbewegung des Fußes vom Schuh getrennt wird.
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Beim erfindungsgemäßen Fahrradpedal mit Schuhplatte weist die trapezförmige Schuhplatte auf den zwei nicht parallel verlaufenden Seiten des Trapezes eine Führungsschiene auf, wobei die Schuhplatte derart aufgebaut ist, dass sie einen unteren breiteren, flächenmäßig größeren Teil in Form eines Trapezes und darauf einen schmäleren flächenmäßig kleineren Teil aufweist, so dass auf den zwei nicht parallel verlaufenden Seiten des Trapezes der Schuhplatte eine Stufe ausgebildet wird, wobei der flächenmäßig kleinere Teil die Form eines Trapezes aufweist und die Klaue beim Einschieben der Schuhplatte in die Klaue, mit der Stufe, die durch die flächenmäßige Verkleinerung des oberen Teils der Schuhplatte über dem flächenmäßig größeren Teils der Schuhplatte gebildet wird, wobei der flächenmäßig größere Teil der Schuhplatte, vorzugsweise auch trapezförmig sein kann, derart greift, dass die Klaue über die Stufe greift, die dadurch gebildet wird, dass die Fläche des oberen Teils der Schuhplatte kleiner ist als die des unteren Teils der Schuhplatte und somit die Klaue den unteren Teil der Schuhplatte übergreift und mit den Klaueninnenseiten am schmäleren oberen Teil der trapezförmigen Schuhplatte geführt wird und so die Schuhplatte festgehalten wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Fahrradpedales mit Schuhplatte weist die Klaue in Einschubrichtung vorzugsweise eine Stoppvorrichtung in Form eines nach unten gezogenen Teils an zumindest einer Klaue, bevorzugt beiden Klauen auf, an den der untere Teil der Schuhplatte anstößt.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Fahrradpedales mit Schuhplatte weist die Schuhplatte vorzugsweise eine Vertiefung auf, in die eine Erhebung der Aufnahmevorrichtung der Pedale darin einrasten kann, vorzugsweise ist die Erhebung federnd gelagert.
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Bevorzugt weist die Erhebung die Form einer Halbkugel, Kugel, eines Keils oder Stifts, vorzugsweise aus Metall auf.
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Dies kann durch einen federnd gelagerten, halbkugelförmigen, keilförmigen oder in anderer Weise nach oben zulaufenden Vorsprung, bzw. Stift (4) an der Pedaloberseite, der in eine passende Verbindung an der Unterseite der Schuhplatte einrastet, hergestellt werden. Die Deutlichkeit des Einrastpunktes und die Festigkeit der Haltekraft an diesem Einrastpunkt kann vorzugsweise durch die Verstellbarkeit des Federdruckes mit einer Einstellschraube eingestellt werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist zumindest ein Arm der Klaue, bevorzugt der rechte Arm, vorzugsweise federnd um eine Drehachse gelagert. Die Vorteile der beschriebenen Neuerung bestehen darin, dass die Lösung der Verbindung zwischen dem Pedal und dem Schuh durch eine leicht durchzuführende Seitwärtsbewegung des Fußes erfolgt. Diese entspricht den normalen Reflexen des Nutzers bei einer unvorhergesehen erforderlichen Lösung des Schuhes vom Pedal, wie dies insbesondere im Stadtverkehr und bei schwierigen Wegstrecken oft der Fall ist. Insbesondere weniger geübte Radfahrer kommen mit dieser Art der Verbindung zwischen den Schuhen und den Pedalen besser zu recht als mit den bisher bekannten Arten.
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Ein weiterer Vorteil der Neuerung besteht darin, dass auch die Herstellung der Verbindung zwischen dem Schuh und dem Pedal nicht ausschließlich über einen Druck auf die passende Stelle des Pedals erfolgen muss, sondern auch durch eine seitliche Verschiebung des Schuhs zur Innenseite hin ein- und ausgefädelt werden kann.
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Bei Schuhen für Mountainbikes und Trekkingräder sind die Schuhplatten üblicherweise in der Schuhsohle versenkt angebracht, so dass sie beim Gehen nicht stark behindern. Um das Ein- und Ausfädeln der Schuhplatten in den Pedalhalterungen zu ermöglichen, ist bei solchen Schuhen eine zur Schuhinnenseite hin erweiterte Aussparung der Versenkung in den Schuhsohlen vorzusehen. Bei Rennradschuhen werden die Schuhplatten üblicherweise nicht in den Schuhsohlen versenkt.
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Figuren
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Die Erfindung ist in den 1 und 2 in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt. Dabei wird in der 1 die mit dem Pedal verbundene Schuhplatte dargestellt. In der 2 ist die vom Pedal gelöste Schuhplatte dargestellt.
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Fig. 1
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In 1 wird eine erfindungsgemäße Schuhplatte 1 gezeigt, die in der erfindungsgemäßen Aufnahmevorrichtung auf einem Pedal 7 befestigt ist, das mit seiner Pedalachse 6 an der Tretkurbel eines Fahrrads befestigbar ist. Die trapezförmige Schuhplatte, die mit den zwei nicht parallel verlaufenden Seiten des Trapezes eine Führungsschiene bildet, wobei die Schuhplatte derart aufgebaut ist, dass sie einen unteren breiteren, flächenmäßig größeren Teil 8 in Form eines Trapezes und darauf einen schmäleren flächenmäßig kleineren Teil 9, vorzugsweise auch in Form eines Trapezes aufweist, so dass auf den zwei nicht parallel verlaufenden Seiten des Trapezes der Schuhplatte eine Stufe 8, 9 ausgebildet wird, wobei der flächenmäßig kleinere Teil 8 die Form eines Trapezes aufweist und die Klaue 2, 3 beim Einschieben der Schuhplatte in die Klaue, mit der Stufe, die durch flächenmäßige Verkleinerung des oberen Teils 8 der Schuhplatte über dem flächenmäßig größeren Teil 9 der Schuplatte gebildet wird, derart greift, dass die Klaue 2, 3 über die Stufe 8, 9 greift, die dadurch gebildet wird, dass die Fläche des oberen Teils der Schuhplatte 8 kleiner ist als die des unteren Teils 9 und somit die Klaue den unteren Teil der Schuhplatte 9 übergreift und mit den Klaueninnenseiten am schmäleren oberen Teil der trapezförmigen Schuhplatte geführt wird und so die Schuhplatte festgehalten wird. Die dargestellte Schuhplatte 1 wird mit den Schrauben 5 in die bei entsprechenden Fahrradschuhen üblichen Gewinde an der Schuhsohle verschraubt und damit fest verbunden. Unter 4 ist eine Erhebung der Aufnahmevorrichtung des Pedals zu sehen, das in der Schuhplatte eingerastet ist (nicht zu sehen).
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Fig. 2
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In 2 wird eine erfindungsgemäße Schuhplatte 1 mit der Stufe 8, 9 gezeigt, bevor sie in die erfindungsgemäße Aufnahmevorrichtung in deren Klauen 2, 3 auf einem Pedal 7 eingeführt wird, das mit seiner Pedalachse 6 an der Tretkurbel eines Fahrrads befestigbar ist. Die dargestellte Schuhplatte 1 wird mit den Schrauben 5 in die bei entsprechenden Fahrradschuhen üblichen Gewinde an der Schuhsohle verschraubt und damit fest verbunden. Unter 4 ist eine Erhebung der Aufnahmevorrichtung des Pedals in Form eines Stifts zu sehen, die in der Schuhplatte einrasten kann (nicht zu sehen).
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In der schematischen Darstellung ist eine Verbindung mit einem Pedal aufgezeigt wie dies bei Trekkingrädern und Mountainbikes verwendet wird. Für die Verwendung bei Rennrädern ist eine größere Ausführung der Schuhplatten und der Halterungen an den Pedalen vorgesehen, die ebenfalls trapezförmig ineinander eingreifen.