DE102011122796B4

DE102011122796B4 - Schutzhelm, insbesondere für Fahrradfahrer

Info

Publication number: DE102011122796B4
Application number: DE102011122796.6A
Authority: DE
Inventors: Patentinhaber gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2011-12-31
Filing date: 2011-12-31
Publication date: 2018-08-02
Anticipated expiration: 2032-01-01
Also published as: EP2797453A1; WO2013097943A1; DE102011122796A1; US20140338105A1; US9060557B2

Abstract

Schutzhelm, insbesondere für Fahrradfahrer, bestehend ausa. einem eigenständig tragbaren Halbschalenhelm (H)b. einem das Kinn und den Hinterkopf/Nackenbereich umschließenden Integralteil (I), wobeic. der Integralteil (I) mit dem Halbschalenhelm (H) lösbar verbunden werden kann,d. der Integralteil (I) an jeder Seite mit einer lösbaren Verbindung (V) am Halbschalenhelm fixierbar ist,e. die lösbare Verbindung (V) ein am Integralteil angebrachtes, hakenförmiges Verbindungsteil umfasst, das mit einem Bolzen (B) in Eingriff gelangt,f. mindestens eine weitere lösbare Verbindung (R) im hinteren Bereich des Schutzhelmes zwischen Halbschalenhelm (H) und Integralteil (I) vorgesehen ist,g. und wobei der hakenförmige Verbindungsteil der seitlichen Verbindung (V) selbstsichernd mit dem Bolzen (B) in Eingriff ist, wenn der Integralteil (I) auch im hinteren Bereich mit dem Halbschalenhelm (H) verbunden ist, wobei eine Rastnase (RN) des hakenförmigen Verbindungsteils an ein Gegenlager (L) gedrückt wird.

Description

Bekannte Schutzhelme bestehen in der Regel aus einer äußeren Helmschale und einem im Innern der Helmschale angeordneten, insbesondere verstellbaren, Tragesystem. Sie sind vornehmlich aus Kunststoff hergestellt. Sie sollen ihren Träger vor schädlichen und verletzenden Einflüssen schützen.
Die Schutzwirkung besteht insbesondere in der Stoßdämpfung bei einem Sturz vom Fahrrad. Die Helme bestehen aus einer widerstandsfähigen äußeren Helmschale. Insbesondere zum Schutz gegen Stöße aber auch zur Verbesserung des Tragekomforts haben viele Helme dämpfende Auskleidungen, beispielsweise aus Formschaumstoff im Inneren. Ein verstellbarer Kinnriemen hält bei den meisten Ausführungen der Schutzhelme den Helm am Kopf des Helmträgers fest.
Für anspruchsvolle Sporteinsätze werden sogenannte Integralhelme verwendet, wie sie beispielsweise auch von Motorradhelmen bekannt sind. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie durch einen so genannten Kinnteil den Unterkiefer beziehungsweise die gesamte Mundpartie umfassen und schützen. Solche Integralhelme, die zumindest einstückig ausgeführt sind, bieten zwar für ihren Einsatzbereich guten Schutz, sind aber beim schweißtreibenden bergauffahren unbequem, da sie den gesamten Kopf umschließen.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 32 14 020 A1 ist ein Schutzhelm mit einem Oberteil bekannt, welches durch Montage des jeweiligen Unterteils jeweils zu einem Jet-, Cross-, oder Integralhelm umgebaut werden kann. Das Oberteil ist nicht eigenständig tragbar.
Die US Patentschrift US 4 024 587 A zeigt einen aus zwei Teilen zusammengesetzten Schutzhelm, wobei zur Fixierung der beiden Helmteile vier Arbeitsschritte notwendig sind.
Aus der internationalen Patentanmeldung WO 84/00878 A1 sowie aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 87 04 449 U1 ist jeweils ein Sturzhelm bekannt, an dem ein Kinnschutz mittels Schnappverbindungen abnehmbar befestigt werden kann.
Ein weiterer Helm mit einem Kinnbügel ist beispielsweise aus der DE 43 22 339 A1 bekannt. Bei diesem Helm, der unter anderem aus zwei Seitenteilen besteht, können diese durch einen Kinnbügel miteinander verbunden sein. Der Nachteil der letztgenannten Helme ist, dass der Kinnbügel nicht umlaufend um den Hinterkopf ausgebildet ist und somit keinen optimalen Beitrag zum sicheren Halt des gesamten Helmes bietet.
Aufgabe der Erfindung ist es, die genannten Nachteile zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird durch einen Schutzhelm, insbesondere für Fahrradfahrer, gelöst, der aus einem eigenständig tragbaren Halbschalenhelm, sowie einem das Kinn und den Hinterkopf/Nackenbereich umschließenden Integralteil gelöst, wobei der Integralteil mit dem Halbschalenhelm lösbar verbunden werden kann, wobei der Integralteil an jeder Seite mit einer lösbaren Verbindung am Halbschalenhelm fixierbar ist, wobei die lösbare Verbindung ein am Integralteil angebrachtes, hakenförmiges Verbindungsteil umfasst, das mit einem Bolzen in Eingriff gelangt, wobei mindestens eine weitere lösbare Verbindung im hinteren Bereich des Schutzhelmes zwischen Halbschalenhelm und Integralteil vorgesehen ist, der hakenförmige Verbindungsteil der seitlichen Verbindung (V) selbstsichernd mit dem Bolzen (B) in Eingriff ist, wenn der Integralteil (I) auch im hinteren Bereich mit dem Halbschalenhelm (H) verbunden ist, wobei eine Rastnase (RN) des hakenförmigen Verbindungsteils an ein Gegenlager (L) gedrückt wird..
Dadurch kann beim Bergauffahren oder bei weniger anspruchsvollem Einsatz lediglich der obere Helmteil getragen werden. Dieser ist wie ein eigenständiger Helm mit Kinnriemen-Befestigung und allem was zu bekannten Fahrradhelmen gehört, ausgestattet. Der Integralteil kann separat im Rucksack oder anderswo auf dem Fahrrad transportiert werden. Für den bedarfsgemäßen, sportlicheren Einsatz kann der Integralteil jederzeit am Halbschalenhelm befestigt werden.
Weitere lösbare Verbindungen können je nach Bedarf und Stabilitätsanforderungen an anderen Stellen vorgesehen werden.
Nach einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung sind zusätzliche Fixierungsmittel zwischen Halbschalenhelm und Integralteil vorgesehen. Diese Mittel tragen zur Stabilisierung und Sicherung der Verbindung zwischen den beiden Helmteilen bei.
Eine Ausführung der Erfindung ist in den Figuren dargestellt. Dabei zeigen:

1 einen erfindungsgemäßen Schutzhelm
2 eine lösbare selbstsichernde seitliche Verbindung (V)
3 eine Ansicht des Schutzhelms von hinten
4 eine perspektivische Ansicht des Integralteiles I

1 zeigt einen erfindungsgemäßen Schutzhelm der aus einem Halbschalenhelm H sowie einem Integralteil I besteht. Der Halbschalenhelm H kann mit dem Integralteil I durch die selbstsichernde Verbindung V sowie durch die selbstsichernde Verbindung R lösbar verbunden werden. Der Halbschalenhelm H weist einen Kinnriemen K auf, mit dem er auch ohne das Integralteil I am Kopf befestigt werden kann. Das Integralteil I weist weiterhin einen Mundbügel M als zusätzlichen Schutz für die Mund/Zahnpartie auf, der oberhalb des Kinnschutzes S angeordnet ist. Der Mundbügel M kann flexibel ausgebildet seien, so dass er beispielsweise zum Ansetzen einer Trinkflasche weggebogen werden kann.
2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der lösbaren, selbstsichernden seitlichen Verbindung V. der am - hier nur ausschnittsweise dargestellten - Integralteil I angebrachte hakenförmige Verbindungsteil V gelangt mit einem Bolzen B in Eingriff und wird, wenn der Integralteil I auch im hinteren Bereich mit dem Halbschalenhelm H verbunden ist, mit seiner Rastnase RN an das Gegenlager L gedrückt. Es ist ersichtlich, dass diese Verbindung V selbstsichernd ist, wenn eine Kraft von hinten oder von vorne auf das Integralteil I einwirkt.
Aus 1 ist ersichtlich, dass im hinteren Bereich des Schutzhelmes eine weitere Rastverbindung R zwischen dem Halbschalenhelm H und dem Integralteil I vorgesehen ist. In der 3 ist zu erkennen, dass symmetrisch zu dieser Rastverbindung R Fixiermittel N vorgesehenen sind, um die Verbindung zwischen Integralteil I und Halbschalenhelm H zusätzlich zu stabilisieren.
4 zeigt eine perspektivische Ansicht des Integralteils I. Auf bereits bekannte und beschriebene Bezugszeichen wird - um Wiederholungen zu vermeiden - nicht mehr näher eingegangen. In dieser Darstellung des Integralteils I sind Wangenpolsterungen W zu sehen. Diese Wangenpolsterungen W werden für einen festen und sicheren Sitz des Schutzhelmes benötigt. In den Wangenpolsterungen sind Ausnehmungen KA für den Kinnriemen K vorgesehen. Diese Ausnehmungen KA fixieren das Integralteil I zusätzlich und tragen somit zu einem sicheren Halt des gesamten Schutzhelmes bei. Selbstverständlich kann der Fachmann auch weitere, aufwendigere Maßnahmen als bloße Ausnehmungen KA in den Wangenpolstern W treffen, um den Kinnriemen mit dem Integralteil I sicherer zu fixieren. Das im Ausführungsbeispiel einstückig ausgeführte Integralteil I könnte auch zweiteilig ausgeführt sein und in dieser Ausführungsform ebenfalls mit lösbaren Verbindungen zusammengefügt werden.
Die Erfindung ist nicht auf Fahrradhelme beschränkt, sondern kann auch bei Motorradhelmen angewendet werden.
Bezugszeichenliste

H: Halbschalenhelm
I: Integralteil (unterer Helmteil)
V: lösbare Verbindung
R: lösbare Verbindung
N: Fixiermittel
M: (flexibler) Mundbügel
K: Kinnriemen
L: Lager
S: Kinnschutz fünf
W: Wangenpolsterung
RN: Rastnase

Claims

Schutzhelm, insbesondere für Fahrradfahrer, bestehend aus a. einem eigenständig tragbaren Halbschalenhelm (H) b. einem das Kinn und den Hinterkopf/Nackenbereich umschließenden Integralteil (I), wobei c. der Integralteil (I) mit dem Halbschalenhelm (H) lösbar verbunden werden kann, d. der Integralteil (I) an jeder Seite mit einer lösbaren Verbindung (V) am Halbschalenhelm fixierbar ist, e. die lösbare Verbindung (V) ein am Integralteil angebrachtes, hakenförmiges Verbindungsteil umfasst, das mit einem Bolzen (B) in Eingriff gelangt, f. mindestens eine weitere lösbare Verbindung (R) im hinteren Bereich des Schutzhelmes zwischen Halbschalenhelm (H) und Integralteil (I) vorgesehen ist, g. und wobei der hakenförmige Verbindungsteil der seitlichen Verbindung (V) selbstsichernd mit dem Bolzen (B) in Eingriff ist, wenn der Integralteil (I) auch im hinteren Bereich mit dem Halbschalenhelm (H) verbunden ist, wobei eine Rastnase (RN) des hakenförmigen Verbindungsteils an ein Gegenlager (L) gedrückt wird.
Schutzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere lösbare Verbindung (R) selbstsichernd ausgebildet ist.
Schutzhelm nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzliche Fixiermittel (N) zwischen Halbschalenhelm (H) und Integralteil (I) vorgesehen sind.