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Die Erfindung betrifft eine Unterbodenverkleidung für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und ein korrespondierendes Kraftfahrzeug mit einer solchen Unterbodenverkleidung.
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Eine Unterbodenverkleidung dient dem Schutz eines Unterbodens eines Kraftfahrzeugs und erstreckt sich im Wesentlichen über den gesamten Unterboden des Kraftfahrzeugs. Die üblicherweise großflächigen, plattenförmigen Verkleidungsteile weisen mindestens einen Faltbereich bzw. Überlappungsbereich auf, in dem zwei vorzugsweise aus einem Kunststoff geformte Verkleidungsteile flächig übereinander zu liegen kommen. Eine derartige Unterbodenverkleidung für ein Kraftfahrzeug erfüllt neben einer statischen Funktion auch einen wirkungsvollen Schutz der Karosserie des Kraftfahrzeugs gegen äußere Einflüsse wie beispielsweise Steinschlag, hochstehende Hindernisse, Schnee und Spritzwasser. Oft dient die Unterbodenverkleidung dabei gleichzeitig als Schallschutz. Zudem fordern die Kraftfahrzeughersteller immer häufiger eine ansprechende Oberflächengestaltung der Unterbodenverkleidung, so dass Unterbodenverkleidungen mit unregelmäßigen Oberflächen nicht mehr akzeptabel sind.
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Aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2009 056 840 A1 ist beispielsweise eine Unterbodenverkleidung für ein Kraftfahrzeug mit zwei Verkleidungsteilen bekannt, welche in einer gemeinsamen horizontalen Ebene mit einem vorgegebenen Abstand zu einer Fahrbahnoberfläche verlaufen und in einem in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Überlappungsbereich innerhalb der horizontalen Ebene miteinander verbunden sind. Der Überlappungsbereich weist eine im Wesentlichen flächenbündige Verbindung der beiden Verkleidungsteile auf, wobei die Verbindung vor äußerer Beschädigung bei einer Rückwärtsfahrt ungeschützt ist.
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In der
EP 0 456 164 A1 wird eine Unterbodenverkleidung für ein Kraftfahrzeug beschrieben, die nach innen oder nach außen gerichtete Sicken aufweist. Die Sicken sind asymmetrisch mit schrägen Flanken ausgebildet. Hierbei bilden die beispielsweise einem Steinschlag ausgesetzten schrägen Flanken der Sicken mit den in Flugrichtung hochgeschleuderten Steinen einen spitzen Winkel aus. Durch diesen spitzen Winkel prallen die hochgeschleuderten Steine nicht in einem rechtwinkligen Einfallswinkel gegen die Unterbodenverkleidung, sondern werden in einem spitzen Winkel zurück zur Fahrbahn geschleudert.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Unterbodenverkleidung für ein Kraftfahrzeug mit zwei Verkleidungsteilen so auszubilden, dass der Überlappungsbereich der Verkleidungsteile vor unabhängig von der Fahrtrichtung vor äußeren mechanischen Einflüssen geschützt ist.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch Bereitstellung einer Unterbodenverkleidung für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Um eine Unterbodenverkleidung für ein Kraftfahrzeug mit mindestens zwei Verkleidungsteilen so auszubilden, dass der Überlappungsbereich der Verkleidungsteile unabhängig von der Fahrtrichtung vor äußeren mechanischen Einflüssen geschützt ist, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass der Überlappungsbereich aus der horizontalen Ebene von der Fahrbahnoberfläche weggeführt ist. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass auf Grund dieser Ausgestaltung der Überlappungsbereich einen größeren Abstand zur Fahrbahnoberfläche als die restliche den Überlappungsbereich umgebende Fläche der beiden Verkleidungsteile aufweist und dadurch von hochgeschleuderten Steinen, hochstehenden Hindernissen, Schnee und von Spritzwasser schlechter bzw. gar nicht erreicht werden kann. Durch die Wahl des Abstandes des Überlappungsbereichs zur Fahrbahnoberfläche kann die Kontaktintensität durch hochgeschleuderte bzw. aufgewirbelte Steine oder dergleichen reduziert werden, wodurch der Überlappungsbereich aus dem Gefahrenbereich verlegt wird und dadurch besser geschützt ist.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Unterbodenverkleidung für ein Kraftfahrzeug verläuft der Überlappungsbereich in einer in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Einsenkung der Unterbodenverkleidung. Hierdurch befindet sich der gesamte Überlappungsbereich im einem geschützten Bereich, dem sogenannten Schlagschatten, und ist insbesondere vor im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung einfallenden äußeren mechanischen Einflüssen weitestgehend geschützt untergebracht, unabhängig von der Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs. Im Bereich des Schlagschattens kann somit auf zusätzliche Aufbringung von Blenden oder Material zum Schutz des Überlappungsbereichs verzichtet werden, wodurch der Herstellungsaufwand reduziert wird und der verringerte Materialaufwand zu einer kostengünstigeren Herstellung von derartig ausgestatteten Kraftfahrzeugen führt. Ein so ausgeführter Überlappungsbereich weist in vorteilhafter Weise eine hohe Lebensdauer auf und kann dadurch seine statische Funktion sowie seine Funktion als Schutz der Karosserie des Kraftfahrzeugs langfristig wirkungsvoll erfüllen.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Unterbodenverkleidung für ein Kraftfahrzeug weist die Einsenkung mit dem Überlappungsbereich einen trapezförmigen Querschnitt mit schrägen Flanken auf. Eine solche Ausgestaltung der Einsenkung und des Überlappungsbereichs gewährleistet in vorteilhafter Weise eine hohe Stabilität der erfindungsgemäßen Unterbodenverkleidung und ist besonders einfach und kostengünstig herstellbar. Je nach Größe und Anstellwinkel der schrägen Flanken kann die Größe des Schlagschattens definiert eingestellt bzw. vorgegeben werden. Zudem ermöglichen die schrägen Flanken die Herstellung eines unterschiedlich großen Abstandes des Überlappungsbereichs zur Fahrbahnoberfläche und nehmen somit unabhängig von der Fahrtrichtung unmittelbar Einfluss auf die Funktion und die Lebensdauer des Überlappungsbereichs der Unterbodenverkleidung.
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Eine bevorzugte Realisierung der Erfindung sieht vor, dass die schrägen Flanken der Einsenkung jeweils einen spitzen Winkel zur gemeinsamen horizontalen Ebene aufweisen. Dadurch ist eine definierte Ausbildung der Aufprallfläche und eine besonders effektive Umlenkung der hochgeschleuderten Steine oder der hochstehenden Hindernisse in Richtung der Fahrbahnoberfläche möglich, ohne dass der Überlappungsbereich der erfindungsgemäßen Unterbodenverkleidung während der Fahrt durch hochgeschleuderte Steine oder dergleichen erreicht oder gar beschädigt werden kann. In vorteilhafter Weise verhindern der spitzen Winkel der schrägen Flanken unabhängig von der Fahrtrichtung einen energiereichen Aufprall der hochgeschleuderten Steine oder der hochstehenden Hindernisse, wodurch der Überlappungsbereich der erfindungsgemäßen Unterbodenverkleidung vor intensiver Belastung geschützt wird und dadurch einen wesentlich geringeren Verschleiß bzw. eine höhere Standzeit oder Lebensdauer aufweist.
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Bevorzugt bildet ein bezogen auf eine Front des Kraftfahrzeugs vorne angeordnetes erstes Verkleidungsteil eine erste schräge Flanke der Einsenkung zwischen der gemeinsamen horizontalen Ebene und dem Überlappungsbereich aus und ein bezogen auf die Front des Kraftfahrzeugs hinten angeordnetes zweites Verkleidungsteil eine zweite schräge Flanke der Einsenkung zwischen der gemeinsamen horizontalen Ebene und dem Überlappungsbereich aus. In vorteilhafter Weise verleihen derart im Randbereich bzw. Überlappungsbereich der Verkleidungsteile ausgebildete schräge Flanken den Verkleidungsteilen eine erhöhte Verwindungssteifigkeit und bieten zudem den darunter liegenden Bauteilen insbesondere einen erhöhten Schutz gegen Steinschläge und Feuchtigkeit. Des Weiteren sind hierdurch zwei Verkleidungsteile auf eine besonders einfache und kostengünstige Weise herstellbar und an das Kraftfahrzeug montierbar, da im Randbereich bzw. Überlappungsbereich eine Fertigung der schrägen Flanke mit großen Toleranzen erfolgen kann. Zudem ist es möglich mit mehreren erfindungsgemäßen Verkleidungsteilen eine große Fläche des Unterbodens auch von sehr langen oder großen Kraftfahrzeugen abzudecken. In vorteilhafter Weise eignen sich derartige Verkleidungsteile ideal zur Montage bei Neufahrzeugen, zur Demontage bei Wartungsarbeiten bzw. Reparaturarbeiten oder zum Nachrüsten, da die Verkleidungsteile gut zugänglich sind und leicht angebracht oder entfernt werden können.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Unterbodenverkleidung überlappt das bezogen auf die Front des Kraftfahrzeugs hinten angeordnete zweite Verkleidungsteil das bezogen auf die Front des Kraftfahrzeugs vorne angeordnete erste Verkleidungsteil. Dadurch kann bei einer Vorwärtsbewegung des Kraftfahrzeugs das Risiko, dass die hochgeschleuderten Steine, hochstehende Hindernisse, Schnee und/oder Spritzwasser den Überlappungsbereich erreichen und gegen eine hintere Kante des vorderen Verkleidungsteils stoßen bzw. zwischen die Verkleidungsteile gelangen können, nahezu vollständig reduziert werden, da der Randbereich des ersten Verkleidungsteils bezogen auf die Front des Kraftfahrzeugs nach hinten zeigt. Hochgeschleuderte Steine, hochstehende Hindernisse, Schnee und/oder Spritzwasser, welche den Überlappungsbereich wider Erwarten erreichen, treffen auf die schräge Flanke der Einsenkung des zweiten bzw. des gegenüberliegenden Verkleidungsteils und werden in Richtung zur Fahrbahnoberfläche weitergeleitet und somit von der Unterbodenverkleidung weggeführt. Bewegt sich das Kraftfahrzeug in Rückwärtsrichtung, vorzugsweise mit kleiner Geschwindigkeit, stellen hochgeschleuderte Steine, hochstehende Hindernisse und Spritzwasser auf Grund des Schlagschattens ebenfalls kein Problem dar, da sie in Flugrichtung hinter der Kante des ersten Verkleidungsteils mit einem spitzen Winkel auf einen geraden Abschnitt des Überlappungsbereichs oder auf die schräge Flanke der Einsenkung des ersten bzw. des gegenüberliegenden Verkleidungsteils treffen und ebenfalls in Richtung zur Fahrbahnoberfläche weitergeleitet werden. Durch die spitzen Aufprallwinkel ergeben sich in vorteilhafter Weise geringere Aufprallenergien und damit ein reduziertes Beschädigungsrisiko.
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In alternativen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Unterbodenverkleidung wird vorgeschlagen, dass das bezogen auf die Front des Kraftfahrzeugs vorne angeordnete erste Verkleidungsteil das bezogen auf die Front des Kraftfahrzeugs hinten angeordnete zweite Verkleidungsteil überlappt. Dadurch kann bei einer Rückwärtsbewegung des Kraftfahrzeugs das Risiko, dass die hochgeschleuderten Steine, hochstehende Hindernisse, Schnee und/oder Spritzwasser den Überlappungsbereich erreichen und gegen eine vordere Kante des hinteren Verkleidungsteils stoßen bzw. zwischen die Verkleidungsteile gelangen können, nahezu vollständig reduziert werden, da der Randbereich des zweiten Verkleidungsteils bezogen auf das Heck des Kraftfahrzeugs nach vorne zeigt. Hochgeschleuderte Steine, hochstehende Hindernisse, Schnee und/oder Spritzwasser, welche den Überlappungsbereich wider Erwarten erreichen, treffen auf die schräge Flanke der Einsenkung des ersten bzw. des gegenüberliegenden Verkleidungsteils und werden in Richtung zur Fahrbahnoberfläche weitergeleitet und somit von der Unterbodenverkleidung weggeführt. Bewegt sich das Kraftfahrzeug in Vorwärtsrichtung stellen hochgeschleuderte Steine, hochstehende Hindernisse, Spritzwasser und/oder Schnee auf Grund des Schlagschattens ebenfalls kein Problem dar, da sie in Flugrichtung hinter der Kante des zweiten Verkleidungsteils mit einem spitzen Winkel auf einen geraden Abschnitt des Überlappungsbereichs oder auf die schräge Flanke der Einsenkung des zweiten bzw. des gegenüberliegenden Verkleidungsteils treffen und ebenfalls in Richtung zur Fahrbahnoberfläche weitergeleitet werden. Durch die spitzen Aufprallwinkel ergeben sich in vorteilhafter Weise geringere Aufprallenergien und damit ein reduziertes Beschädigungsrisiko.
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Durch beide Ausführungsformen findet in vorteilhafter Weise eine effektive Überschneidung der beiden Verkleidungsteile statt, wodurch im Überlappungsbereich eine zusätzliche Verwindungssteifigkeit der beiden Verkleidungsteile ausgebildet wird und folglich dem Verkleidungsteil eine Formstabilität verleiht.
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Bevorzugt sind die Kanten der Verkleidungsteile im Überlappungsbereich oberhalb der horizontalen Ebene angeordnet. Durch die Überlappung befindet sich in vorteilhafter Weise eine Kante vollständig außerhalb des Risikobereichs, in dem hochgeschleuderte Steine, hochstehende Hindernisse, Spritzwasser und/oder Schnee die Kante treffen können, und die andere Kante befindet sich oberhalb der horizontalen Ebene im Schlagschatten, wobei die beiden Kanten der beiden Verkleidungsteile vorzugsweise zueinander versetzt angeordnet sind. Hierdurch können hochgeschleuderte Steine, hochstehende Hindernisse, Schnee und/oder Spritzwasser den Überlappungsbereich bzw. die nur eine zugängliche Kante nur schlecht erreichen.
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Erfindungsgemäß weist ein Kraftfahrzeug mit einer Tragstruktur zumindest eine derartige Unterbodenverkleidung auf. Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Unterbodenverkleidung liegt darin, dass der Überlappungsbereich unabhängig von der Fahrtrichtung vor äußeren mechanischen Einflüssen geschützt ist und dadurch die innenliegende Tragstruktur des Kraftfahrzeugs wirkungsvoll geschützt wird.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
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Die einzige Figur zeigt in einer Schnittdarstellung eine erfindungsgemäße Unterbodenverkleidung 10 für ein Kraftfahrzeug mit mindestens zwei Verkleidungsteilen 12.1 und 12.2, welche im Wesentlichen in einer gemeinsamen horizontalen Ebene 14 mit einem vorgegebenen Abstand zu einer Fahrbahnoberfläche 16 verlaufen und in einem in Fahrzeuglängsrichtung X verlaufenden Überlappungsbereich 18 miteinander verbunden sind.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Unterbodenverkleidung 10 für ein hier nicht weiter dargestelltes Kraftfahrzeug mit einer Tragstruktur vorgesehen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Verkleidungsteile 12.1, 12.2 der Unterbodenverkleidung 10 im Wesentlichen als großflächige Kunststoffteile ausgeführt, die von unten an das Kraftfahrzeug befestigt werden. Als Werkstoffe für die Verkleidungsteile 12.1, 12.2 der Unterbodenverkleidung 10 können auch andere einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Werkstoffe bzw. Werkstoffverbunde verwendet werden, wie beispielsweise hochfester Stahl, Aluminium oder andere Leichtbaumaterialien. Je nach Länge bzw. Größe des Kraftfahrzeugs kann der gesamte Unterboden des Kraftfahrzeugs mit einer mehrteiligen Unterbodenverkleidung 10 versehen werden, welche aus mehreren erfindungsgemäßen Verkleidungsteilen 12.1, 12.2 besteht. Die erfindungsgemäße Unterbodenverkleidung 10 kann in Abhängigkeit von der Auslegung zusätzlich die Verwindungssteifigkeit des Unterbodens des Kraftfahrzeugs verbessern.
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Um eine Unterbodenverkleidung 10 für ein Kraftfahrzeug mit zwei Verkleidungsteilen 12.1, 12.2 so auszubilden, dass der Überlappungsbereich 18 vor äußeren mechanischen Einflüssen geschützt ist, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass der Überlappungsbereich 18 aus der horizontalen Ebene 14 von der Fahrbahnoberfläche 16 weggeführt ist. Durch diese konstruktive Ausgestaltung ist der Abstand zwischen Fahrbahnoberfläche 16 und dem Überlappungsbereich 18 vergrößert. Wie aus der Figur ersichtlich ist, erfordert die erfindungsgemäße Unterbodenverkleidung 10 dadurch im Überlappungsbereich 18 zusätzlichen Bauraum, welcher im Unterboden des Kraftfahrzeugs für die Unterbodenverkleidung 10 vorgesehen ist und somit zur Verfügung steht.
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Vorzugsweise verläuft der Überlappungsbereich 18 in einer in Fahrzeugquerrichtung Y verlaufenden Einsenkung 20 der Unterbodenverkleidung 10, wobei die Einsenkung 20 mit dem Überlappungsbereich 18 einen trapezförmigen Querschnitt mit schrägen Flanken 22.1, 22.2 aufweist. Die Einsenkung 20 bildet einen zur Fahrbahnoberfläche 16 offenen Querschnitt aus, der diesem Überlappungsbereich 18 eine erhöhte Verwindungssteifigkeit und Formstabilität verleiht. Zudem sind die schrägen Flanken 22.1, 22.2 der Einsenkung 20 so ausgestaltet, dass sie jeweils einen spitzen Winkel α, β zur gemeinsamen horizontalen Ebene 14 aufweisen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel bilden die symmetrisch angeordneten schrägen Flanken 22.1, 22.2 mit identischen Winkelmaßen der Winkel α, β ein symmetrisches Trapez aus. Bei nicht dargestellten alternativen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können unterschiedliche Winkelmaße für die Winkel α, β gewählt werden, ohne dass die Funktion der Einsenkung 20 der Unterbodenverkleidung 10 beeinträchtigt wird. Durch die Wahl des Winkelmaßes der Winkel α, β kann ein Bereich innerhalb der Einsenkung 20 der Unterbodenverkleidung 10, der sogenannte Schlagschatten 26, definiert vorgegeben werden, wodurch der Überlappungsbereich 18 optimal gegen Beschädigung durch hochgeschleuderte Steine, hochstehende Hindernisse, Spritzwasser und/oder Schnee geschützt werden kann. Mit zunehmendem Winkelmaß der Winkel α, β vergrößert sich der Bereich des Schlagschattens 26 und das Risiko einer Beschädigung des Überlappungsbereichs 18 durch einen hochgeschleuderten Stein, ein hochstehendes Hindernis und/oder durch Endringen von Spritzwasser bzw. Schnee kann bei einer Vorwärtsbewegung oder einer Rückwärtsbewegung des Kraftfahrzeugs deutlich reduziert werden. Daher ist im Überlappungsbereich 18 der Unterbodenverkleidung 10 keine zusätzliche Schutzmaßnahme gegen äußere Einflüsse bzw. kein zusätzliches Bauteil zum Abdecken des Überlappungsbereichs 18 erforderlich, wodurch in vorteilhafter Weise zusätzlicher kostenintensiver Konstruktions-, Montage- und Materialaufwand eingespart werden kann.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel bildet ein bezogen auf eine Front des Kraftfahrzeugs vorne angeordnetes erstes Verkleidungsteil 12.1 eine erste schräge Flanke 22.1 der Einsenkung 20 zwischen der gemeinsamen horizontalen Ebene 14 und dem Überlappungsbereich 18, und ein bezogen auf die Front des Kraftfahrzeugs hinten angeordnetes zweites Verkleidungsteil 12.2 bildet eine zweite schräge Flanke 22.2 der Einsenkung 20 zwischen der gemeinsamen horizontalen Ebene 14 und dem Überlappungsbereich 18 aus. Die beiden Flanken 22.1, 22.2 sind sich symmetrisch gegenüberliegend angeordnet und werden an ihren Enden durch einen Übergang in den horizontalen Bereich begrenzt. Hochgeschleuderte Steine und/oder hochstehende Hindernisse werden mit minimalem Energieaufwand effektiv entlang der schrägen Flanken 22.1, 22.2 umgelenkt bzw. vorbeigeleitet und zurück zur Fahrbahnoberfläche 16 geführt. Bei diesem Umlenkvorgang wird ein Kontakt der Steine bzw. Hindernisse mit dem Überlappungsbereich 18 der Verkleidungsteile 12.1, 12.2 auf ein Minimum reduziert. In vorteilhafter Weise verhält sich der Umlenkvorgang von hochgeschleuderten Steinen, hochstehenden Hindernissen oder dergleichen gleichermaßen bei einer Vorwärtsbewegung wie bei einer Rückwärtsbewegung des Kraftfahrzeugs.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel überlappt das bezogen auf die Front des Kraftfahrzeugs hinten angeordnete zweite Verkleidungsteil 12.2 das bezogen auf die Front des Kraftfahrzeugs vorne angeordnete erste Verkleidungsteil 12.1. Eine weitere hier nicht dargestellte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Unterbodenverkleidung 10 für ein Kraftfahrzeug mit mindestens zwei Verkleidungsteilen 12.1, 12.2 sieht vor, dass das bezogen auf die Front des Kraftfahrzeugs vorne angeordnete erste Verkleidungsteil 12.1 das bezogen auf die Front des Kraftfahrzeugs hinten angeordnete zweite Verkleidungsteil 12.2 überlappt. Beide genannte Ausgestaltungen ermöglichen eine gleichermaßen einfache Montage und bieten einen optimalen Schutz des Überlappungsbereichs 18 sowohl bei einer Vorwärtsbewegung als auch bei einer Rückwärtsbewegung des Kraftfahrzeugs, da der Überlappungsbereich 18 aus der horizontalen Ebene 14 von der Fahrbahnoberfläche 16 weggeführt ist und daher die Anordnung der beiden Verkleidungsteile 12.1, 12.2 für den erfindungsgemäßen Überlappungsbereich 18 eine nur untergeordnete Rolle spielt.
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Die Kanten 24.1, 24.2 der Verkleidungsteile 12.1, 12.2 sind im Überlappungsbereich 18 oberhalb der horizontalen Ebene 14 angeordnet. Da die Kanten 24.1, 24.2 versetzt übereinander angeordnet sind, ist die Kante 24.2 des zweiten Verkleidungsteils 12.2 vollständig vom ersten Verkleidungsteil 12.1 verdeckt und vor Beschädigung geschützt. Selbstverständlich ist, wie oben bereits beschrieben, auch eine umgekehrte Anordnung der beiden Verkleidungsteile 12.1, 12.2 möglich. Durch das Anheben des Überlappungsbereichs 18 aus der horizontalen Ebene 14 ist auch die Kante 24.1 des zweiten Verkleidungsteils 12.1 außer Eingriff, so dass Kontakte mit Hindernissen bei der Vorwärtsbewegung des Kraftfahrzeugs minimiert werden und Hindernisse die Kante 24.1 nicht mehr erreichen können. In vorteilhafter Weise gleiten somit sowohl bei einer Vowärtsbewegung als auch bei einer Rückwärtsbewegung des Kraftfahrzeugs hochstehende Hindernisse über die Kanten 24.1, 24.2 der Verkleidungsteile 12.1, 12.2 hinweg.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Unterbodenverkleidung
- 12.1
- erstes Verkleidungsteil
- 12.2
- zweites Verkleidungsteil
- 14
- Ebene
- 16
- Fahrbahnoberfläche
- 18
- Überlappungsbereich
- 20
- Einsenkung
- 22.1
- erste Flanke
- 22.2
- zweite Flanke
- 24.1, 24.2
- Kanten
- 26
- Schlagschatten
- X
- Fahrzeuglängsrichtung
- Y
- Fahrzeugquerrichtung
- α
- Winkel (erste Flanke)
- β
- Winkel (zweite Flanke)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009056840 A1 [0003]
- EP 0456164 A1 [0004]