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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Faltverdeck für ein Cabriolet-Fahrzeug, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft weiter ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem derartigen Faltverdeck.
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Ein Faltverdeck für ein Cabriolet-Fahrzeug ist hinlänglich bekannt. Das Faltverdeck umfasst üblicherweise ein Verdeck-Gestänge und einen vom Verdeck-Gestänge getragenen Verdeckstoff, wobei das Verdeck-Gestänge in der Regel zumindest einen sich quer zu einer Verdecklängsrichtung erstreckenden Spriegel aufweist. Das Verdeck-Gestänge ermöglicht es, das Faltverdeck zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung zu verstellen. Bei der Schließstellung des Faltverdecks ist insbesondere eine Fahrgastzelle des zugehörigen Cabriolet-Fahrzeugs durch das Faltverdeck bzw. den Verdeckstoff überdeckt. Hierbei kann es während der Fahrt des Cabriolet-Fahrzeugs, insbesondere bei erhöhten Geschwindigkeiten, zur Entwicklung eines Unterdrucks auf der von der Fahrgastzelle abgewandten Seite des Verdeckstoffs kommen. Dieser Unterdruck bewirkt ein Anheben bzw. Aufblähen des Verdeckstoffs in die von der Fahrgastzelle abgewandte Richtung. Dieser sogenannte Balloning-Effekt führt zu nachteiligen Strömungen bzw. ungünstigen Verwirbelungen am Verdeckstoff sowie zu einer Geräuschbildung im entsprechenden Bereich.
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Aus der
DE 10 2007 061 681 B3 ist ein Faltverdeck bekannt, das durch eine flexible Schlaufe, die um einen derartigen Spriegel gewickelt ist und einerseits mit dem Verdeckstoff befestigt ist und andererseits mit einer Betätigungseinrichtung verbunden ist, welche die Schlaufe in der Schließstellung straffen kann, den Balloning-Effekt reduziert.
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Die
US 4 964 668 A zeigt ein Faltverdeck, welches ein Verdeck-Gestänge mit Spriegeln und zwei Verdeckschichten umfasst. Entlang der Spriegel ist eine Verbindung der Verdeckschichten vorgesehen.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für ein Faltverdeck für ein Cabriolet-Fahrzeug eine verbesserte oder zumindest alternative Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch ein zumindest reduziertes Aufblähen des Verdeckstoffs während einer Fahrt des zugehörigen Cabriolet-Fahrzeugs auszeichnet.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, beim Faltverdeck mittels eines Verbindungselements einen Verdeckstoff und einen Innenhimmel, die jeweils mit einem Verdeck-Gestänge des Faltverdecks verbunden sind, miteinander zu verbinden, und zwei Zugelemente vorzusehen, wobei das eine Zugelement einerseits mit dem Verbindungselement und andererseits mit einer Dachkappe des Faltverdecks verbunden ist, während das andere Zugelement einerseits mit dem Verdeckstoff und andererseits mit einem Spriegel des Verdeck-Gestänges verbunden ist. Somit ist in einer Schließstellung des Faltverdecks eine Straffheit des Verdeckstoffs, insbesondere in diesem Bereich, verstärkt und folglich ein Aufblähen des Verdeckstoffs während einer Fahrt des zugehörigen Cabriolet-Fahrzeugs verhindert oder zumindest reduziert.
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In der nachfolgenden Beschreibung wird häufig auf die Schließstellung des Faltverdecks Bezug genommen. Das heißt jedoch nicht, dass insbesondere die jeweiligen angegebenen Verbindungen in der Offenstellung des Faltverdecks nicht vorhanden sind.
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Dem Erfindungsgedanken entsprechend weist das Faltverdeck das Verdeck-Gestänge auf, das das Faltverdeck zwischen einer Offenstellung und der Schließstellung verstellt. Die Schließstellung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Faltverdeck bzw. der Verdeckstoff beim am Cabriolet-Fahrzeug montierten Zustand, eine Fahrgastzelle des zugehörigen Cabriolet-Fahrzeugs überdeckt. Das Verdeck-Gestänge ist, wie bereits erwähnt, mit dem Innenhimmel verbunden, der die Fahrgastzelle in der Schließstellung überdeckt. Zudem weist das Verdeck-Gestänge zumindest einen Spriegel der besagten Art auf, der sich quer zu einer Verdecklängsrichtung erstreckt, wobei der Verdeckstoff in der Schließstellung an einer von der Fahrgastzelle abgewandten Oberseite des Spriegels angeordnet ist, während der Innenhimmel an einer der Fahrgastzelle zugewandten Unterseite des Spriegels angeordnet ist. Der Spriegel ist also, insbesondere in der Schließstellung, zwischen einer dem Innenhimmel zugewandten Verdeckstoffinnenseite und einer dem Verdeckstoff zugewandten Innenhimmelaußenseite angeordnet. Das Verdeck-Gestänge weist zudem die Dachkappe auf, die sich quer zur Verdecklängsrichtung erstreckt und an einem vorderen Ende des Verdeck-Gestänges angeordnet ist. Das vordere Ende des Verdeck-Gestänges bezieht sich dabei auf die Verdecklängsrichtung sowie eine Fahrtrichtung des zugehörigen Cabriolet-Gehäuses bei Vorwärtsfahrt. D. h., dass die Verdecklängsrichtung einer Fahrzeuglängsrichtung des zugehörigen Cabriolet-Fahrzeugs gleichen kann, wobei das vordere Ende bzgl. der Fahrtrichtung des zugehörigen Cabriolet-Fahrzeugs gegeben ist. Mit anderen Worten, die Dachkappe ist in der Schließstellung und am Cabriolet-Fahrzeug montiertem Zustand üblicherweise an einem oberen Rahmen einer Frontscheibe bzw. Windschutzscheibe des zugehörigen Cabriolet-Fahrzeugs angeordnet. Das Verbindungselement verbindet, wie bereits erwähnt, den Verdeckstoff und den Innenhimmel, wobei es zweckmäßig zwischen dem Verdeckstoff und dem Innenhimmel angeordnet ist und sich in der Schließstellung vorzugsweise quer zur Verdecklängsrichtung erstreckt. Das Verbindungselement ist weiter bevorzugt derart ausgebildet bzw. ausgestattet, dass es in der Schließstellung eine zwischen der Innenhimmelaußenseite und Verdeckstoffinnenseite verlaufende Ausdehnung aufweist, so dass die Innenhimmelaußenseite und die Verdeckstoffinnenseite in der Schließstellung im Bereich des Verbindungselements einen Abstand aufweisen. Zweckmäßig ist dann das Verbindungselement einerseits mit dem Innenhimmel und andererseits mit dem Verdeckstoff verbunden. Zudem verläuft das Verbindungselement in der Schließstellung an einer von der Dachkappe abgewandten Seite am Spriegel vorbei. Ein erstes Zugelement verläuft in der Schließstellung entlang der Verdecklängsrichtung, wobei es an der Unterseite des Spriegels vorbeigeführt ist. Zudem ist das erste Zugelement einerseits mit der Dachkappe und andererseits mit dem Verbindungselement verbunden. Ein zweites Zugelement ist in der Schließstellung auf der dem Spriegel zugewandten Seite des Verbindungselements einerseits mit dem Verdeckstoff, insbesondere der Verdeckstoffinnenseite, und andererseits mit dem Spriegel verbunden. Zweckmäßig sind die jeweiligen Zugelemente in der Schließstellung zwischen Ihren Verbindungsstellen gespannt. D. h., dass das erste Zugelement zwischen der Verbindungsstelle mit der Dachkappe und der Verbindungsstelle mit dem Verbindungselement gespannt ist, während das zweite Zugelement in der Schließstellung zwischen der Verbindungsstelle mit dem Verdeckstoff und der Verbindungsstelle mit dem Spriegel gespannt ist. Somit wird der Verdeckstoff, insbesondere im Bereich des Spriegels bzw. des zweiten Zugelements in der Schließstellung straff gehalten, so dass ein möglicherweise auf der vom Spriegel abgewandten Verdeckstoffaußenseite herrschender Unterdruck den Verdeckstoff, insbesondere im besagten Bereich, nicht oder erschwert nach oben zieht. Mit anderen Worten, es wird somit dem sogenannten Balloning-Effekt entgegengewirkt oder der Balloning-Effekt wird zumindest reduziert.
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Der Verdeckstoff und/oder der Innenhimmel sind zweckmäßig aus einem verformbaren Material hergestellt. Der Verdeckstoff und/oder der Innenhimmel sind bspw. aus einem Stoff, insbesondere einem Gewebe, hergestellt. Dementsprechend kann das Faltverdeck als ein Softtop ausgebildet bzw. ausgestattet sein. Bevorzugt ist auch eine Ausführungsform, bei dem das Verbindungselement aus einem Stoff, insbesondere einem Gewebe, hergestellt ist. Das Gestänge, insbesondere der Spriegel, und die Dachkappe weisen hingegen eine im Wesentlichen starre bzw. feste Eigenschaft auf.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Spriegel in der Schließstellung entlang der Vedecklängsrichtung in etwa mittig angeordnet. Der Spriegel kann entsprechend als Hauptspriegel des Faltverdecks dienen, wobei Ausführungsformen vorstellbar sind, bei denen mehrere Spriegel in der Schließstellung parallel zueinander und in etwa mittig entlang der Verdecklängsausdehnung verlaufen, wobei zumindest ein erstes Zugelement und ein zweites Zugelement erfindungsgemäß bzgl. zumindest einem der Spriegel angeordnet bzw. verbunden sind. Dabei wird die Kenntnis genutzt, dass die Entstehung des Unterdrucks an der Verdeckstoffaußenseite im entlang der Verdecklängsrichtung mittigen Bereich, insbesondere bei einer in Schließstellung gewölbten Verlauf des Verdeckstoffs, besonders ausgeprägt ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das erste Zugelement teilweise, jedoch nicht vollständig um den Spriegel herumgeführt. Dementsprechend umschließt das erste Zugelement den Spriegel teilweise jedoch nicht vollständig. Bevorzugt sind Ausführungsformen, bei denen das erste Zugelement den Spriegel in einem Bereich von ca. einem viertel Kreis bzw. 90° umschließt. Die Umschließung bezieht sich auf die Umfangsrichtung des Spriegels. D. h., dass die angegebenen Umschließungsbereiche insbesondere bzgl. eines in der Schließstellung entlang der Verdecklängsrichtung verlaufenden Schnittes gegeben sind.
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Bevorzugt ist auch eine Ausführungsform, bei der das erste Zugelement mit dem Verbindungselement in einem mittleren Bereich des Verbindungselements verbunden ist, wobei der mittlere Bereich bzgl. des Innenhimmels und des Verdeckstoffs gegeben ist. Die Verbindung zwischen dem Zugelement und dem Verbindungselement ist folglich im Wesentlichen mittig am Verbindungselement realisiert.
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Entsprechend einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Verbindung zwischen dem zweiten Zugelement und dem Spriegel an der Unterseite des Spriegels realisiert. D. h., dass das zweite Zugelement an der Unterseite des Spriegels mit dem Spriegel verbunden ist. Bevorzugt sind zudem Ausführungsformen, bei dem das zweite Zugelement den Spriegel zumindest teilweise, jedoch nicht vollständig umschließt. Ist das zweite Zugelement an der Unterseite des Spriegels mit dem Spriegel verbunden und umschließt der Spriegel zudem teilweise, so entspricht die Umschließung des Spriegels durch das zweite Zugelement bevorzugt in etwa einem Halbkreis bzw. ist die Umschließung in einem Bereich von etwa 180° gegeben. Dementsprechend kann die Verbindung zwischen dem zweiten Zugelement und dem Verdeckstoff in einem in der Schließstellung der Dachkappe zugewandten und vom Spriegel entfernten Bereich realisiert sein. Somit wird eine verstärkte Straffung des Verdeckstoffs in der Schließstellung erreicht.
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Bevorzugt ist eine Ausführungsform bei der sowohl das erste Zugelement als auch das zweite Zugelement den Spriegel teilweise umschließen. Ist die Verbindung zwischen dem zweiten Zugelement und dem Spriegel an der Unterseite des Spriegels realisiert, so ist das erste Zugelement im entsprechenden Bereich an der Unterseite des Spriegels zwischen dem Innenhimmel und dem zweiten Zugelement angeordnet. Mit anderen Worten, das erste Zugelement und das zweite Zugelement sind in einen dem Spriegel benachbarten Bereich einander benachbart. Somit wird eine verstärkte Straffung des Verdeckstoffs erreicht. In der Schließstellung können die jeweiligen Zugelemente taschenartig ausgebildet sein.
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Die Zugelemente sind zweckmäßig aus einem verformbare, d. h. nichtstarren Material hergestellt, wobei sie eine in der Schließstellung im Wesentlichen konstante Ausdehnung entlang der Verdecklängsrichtung aufweisen. Bevorzugt sind die jeweiligen Zugelemente aus einem Stoff hergestellt. Bei einer taschenartigen Ausbildung ist das jeweilige Zugelement in der Schließstellung also insbesondere als Stofftasche ausgebildet bzw. ausgestattet.
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Die jeweilige Verbindung zwischen den Zugelementen und dem Spriegel, dem Verdeckstoff, dem Verbindungslement sowie der Dachkappe sind auf beliebige Art realisiert. Beispiele für derartige Verbindungsarten sind Verkleben, Verschweißen sowie Nähen. Auch sind Ausführungsformen vorstellbar, bei denen die jeweilige Verbindung mittels eines Keders bzw. eines Reisverschlusses realisiert ist. Die durch Kleben, Nähen bzw. Schweißen realisierte Verbindung ist vorzugsweise zwischen zwei Stoffen bzw. Gewebe realisiert. Die Verbindung mittels eines Keders ist vorzugsweise zwischen einem Stoff und einem starren Material gegeben. Insbesondere kann die Verbindung zwischen dem zweiten Zugelement und dem Spriegel mittels eines Keders realisiert sein. Bevorzugt wird auch eine Ausführungsform, bei der die Verbindung zwischen dem ersten Zugelement und dem Verbindungselement mittels eines Reisverschlusses realisiert ist. Auch sind Ausführungsformen vorstellbar, bei denen die besagten Verbindungen mittels mehrerer Keder bzw. Reisverschlüsse realisiert ist. Der jeweilige Keder bzw. Reisverschluss erstreckt sich vorzugsweise in der Schließstellung quer zur Verdecklängsrichtung. Eine alternative oder zusätztliche Art der Verbindung ist der Einsatz einer Leiste, die beispielsweise das erste Zugelement mit der Dachkappe verbindet.
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Das erste Zugelement und/oder das zweite Zugelement, bevorzugt jedoch beide, weisen vorzugsweise eine in der Schließstellung quer zur Verdecklängsrichtung verlaufende Ausdehnung auf. D. h. insbesondere, dass das erste Zugelement und/oder das zweite Zugelement bevorzugt nicht linienförmig, sondern eher flächig ausgebildet sind.
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Bei anderen Ausführungsformen, weist das Faltverdeck mehrere erste Zugelemente und/oder mehrere zweite Zugelemente auf, die in der Schließstellung quer zur Verdecklängsrichtung, insbesondere entlang des zugehörigen Spriegels angeordnet sind.
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Des Weiteren können die jeweiligen Zugelemente unterschiedlich ausgebildet, ausgestattet und dimensioniert sein sowie aus verschiedenen Materialien hergestellt sein.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung ist ein derartiges Faltverdeck Bestandteil eines Cabriolet-Fahrzeugs. Das Faltverdeck kann zwischen der Offenstellung und der Schließstellung verstellt werden, wobei es die Fahrgastzelle des Cabriolet-Fahrzeugs in der Schließstellung überdeckt. Zweckmäßig entspricht die Verdecklängsrichtung einer Fahrzeuglängsrichtung des Cabriolet-Fahrzeugs, so dass das vordere Ende des Faltverdecks in der Schließstellung an der Windschutzscheibe des Cabriolet-Fahrzeugs angeordnet ist. Ein derartiges Cabriolet-Fahrzeug weist in der Schließstellung des Faltverdecks ein zumindest verringertes Aufblähen des Verdeckstoffs während der Fahrt, insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten, auf. Dies führt zu einer Unterdrückung bzw. Verminderung von nachteiligen Verwirblungen entlang des Faltverdecks und kann somit zu einem verringerten Energiebedarf bzw. Kraftstoffverbrauch des Cabriolet-Fahrzeugs führen. Zudem ist eine mit dem Aufblähen des Faltverdecks bzw. dem Balloning-Effekt unerwünschte Geräuschentwicklung vermieden oder zumindest reduziert.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Es zeigt die einzige 1 einen schematischen, stark vereinfachten Längsschnitt durch ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem Faltverdeck in der Schließstellung.
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1 zeigt ein Cabriolet-Fahrzeug 1 mit einem Faltverdeck 2. Das Faltverdeck 2 dient dem Verschließen bzw. Überdecken einer Fahrgastzelle 3 des Cabriolet-Fahrzeugs 1, wobei 1 eine Schließstellung des Faltverdeck 2 zeigt. Das Faltverdeck 2 kann bspw. als Soft-Top 2 ausgebildet bzw. ausgestattet sein. Das Faltverdeck 2 umfasst zumindest einen Spriegel 4, 5, wobei das gezeigte Beispiel 2 derartige Spriegel 4, 5 aufweist, von denen einer im Folgenden als Hauptspriegel 4 und der andere als Eckspriegel 5 bezeichnet wird. Die Spriegel 4, 5 sind Bestandteil eines Verdeck-Gestänges 6, das beispielsweise als Viergelenk 6 ausgebildet sein kann. Das Verdeck-Gestänge 6 ermöglicht das Verstellen des Faltverdecks 2 zwischen der gezeigten Schließstellung und einer Offenstellung, bei der die Fahrgastzelle 3 des Cabriolet-Fahrzeugs 1 nicht überdeckt ist. Das Verdeck-Gestänge 6 ist in der gezeigten Schließstellung auf der der Fahrgastzelle 3 zugewandten Seite mit einem Innenhimmel 7 verbunden, während es auf der von der Fahrgastzelle 3 abgewandten Seite mit einem Verdeckstoff 8 verbunden ist. An einem entlang einer durch einen Pfeil 9 angedeuteten Verdecklängsrichtung, die einer Fahrzeuglängsrichtung entspricht, weist das Faltverdeck 2 zudem eine Dachkappe 10 auf. Die Dachkappe 10 ist im Bereich ihres vorderen Endes an einer Windschutzscheibe 11 bzw. an einem oberen Rahmen der Windschutzscheibe 11 des Cabriolet-Fahrzeugs 1 angeordnet, wobei zwei Halteleisten 12 eine schlüssige Verbindung zwischen der Dachkappe 10 und der Windschutzscheibe 11 gewährleisten. Jeweils eine der Verbindungen zwischen dem Verdeckstoff 8 und dem Verdeck-Gestänge 6 sowie dem Innenhimmel 7 und dem Verdeck-Gestänge 6 ist mittels der Halteleisten 12 realisiert. Das jeweilige vordere Ende bzw. der vordere Bereich ist hierbei bzgl. einer Fahrtrichtung des Cabriolet-Fahrzeugs 1 nach vorne gegeben, wobei die Windschutzscheibe 11 in einem vorderen Bereich des Cabriolet-Fahrzeugs 1 angeordnet ist. Im hinteren Bereich weist das Faltverdeck 2 bzw. das Cabriolet-Fahrzeug 1 eine Heckscheibe 13 auf. Die Heckscheibe 13 ist in der Schließstellung entlang der Verdecklängsrichtung 9 zwischen dem Eckspriegel 5 und einem Spannbügel 14 angeordnet. Der Spannbügel 14 ist üblicherweise über Rolleinrichtungen mit dem Verdeckstoff 8 und dem Innenhimmel 7 verbunden, so dass der Spannbügel 14 den Verdeckstoff 8 sowie den Innenhimmel 7 in der Schließstellung spannt. Der Hauptspriegel 4, der Eckspriegel 5 sowie die Dachkappe 10 erstrecken sich in der gezeigten Schließstellung quer zur Verdecklängsrichtung 9, so dass der Verdeckstoff 8 an einer Oberseite 15 des Hauptspriegels 4 angeordnet ist, während der Innenhimmel 7 an einer Unterseite 16 des Hauptspriegels 4 angeordnet ist.
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Ein Verbindungselement 17 verbindet den Innenhimmel 7 und den Verdeckstoff 8 miteinander. Im gezeigten Beispiel erstreckt sich das Verbindungselement 17 zwischen einer dem Verdeckstoff 8 zugewandten Innenhimmelaußenseite 18 des Innenhimmels 7 und einer dem Innenhimmel 7 zugewandten Verdeckstoffinnenseite 19 des Verdeckstoffs 8. Zudem ist das Verbindungselement 17 einerseits mit dem Innenhimmel 7 und andererseits mit dem Verdeckstoff 8 verbunden. Das Verbindungselement 17 ist weiter an einer in der Schließstellung von der Dachkappe 10 abgewandten Seite des Hauptspriegels 4 und somit entlang der Verdecklängsrichtung zwischen dem Hauptspriegel 4 und dem Eckspriegel 5 angeordnet, wobei das Verbindungselement 17 näher zum Hauptspriegel 4 angeordnet ist als zum Eckspriegel 5.
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Das Verbindungselement 17 erstreckt sich zusätzlich quer zur Verdecklängsrichtung 9 und verbindet den Innenhimmel 7 und den Verdeckstoff 8 somit vorzugsweise entlang der gesamten Richtung quer zur Verdecklängsrichtung 9. Der Innenhimmel 7, der Verdeckstoff 8 sowie das Verbindungselement 17 sind bspw. aus einem Stoff, insbesondere einem Gewebe hergestellt. Entsprechend kann die Verbindung zwischen dem Verbindungselement 17 und dem Innenhimmel 7 bzw. dem Verdeckstoff 8 durch Verkleben bzw. Nähen realisiert sein.
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In der gezeigten Schließstellung weist das Faltverdeck 2 zwischen der Dachkappe 10 und dem Eckspriegel 5 eine abgerundete Form auf, wobei das Faltverdeck 2 in einem hinteren Bereich am Eckspriegel 5 abgelenkt wird und einen flachen Verlauf zum Spannbügel 14 aufweist.
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Während der Fahrt des Cabriolet-Fahrzeugs 1, insbesondere bei erhöhten Geschwindigkeiten, kann sich an der vom Hauptspriegel 4 abgewandten Verdeckstoffaußenseite 25 ein Unterdruck entwickeln, welcher den Verdeckstoff 8, insbesondere im Bereich des Hauptspriegels 4, nach oben zieht und somit aufbläht. Dieser sogenannte Balloning-Effekt verursacht einerseits nachteilige Verwirbelungen und andererseits eine unerwünscht Geräuschentwicklung. Um dem entgegenzuwirken sind zwei Zugelemente 20, 21 vorgesehen. Ein erstes Zugelement 20 ist einenends an der dem Hauptspriegel 4 zugewandten Seite der Dachkappe 10 mit der Dachkappe 10 verbunden und anderenends mit dem Verbindungselement 17 verbunden. Die Verbindung des ersten Zugelements 20 mit dem Verbindungselement 17 ist in einem bzgl. des Innenhimmels 7 und des Verdeckstoffs 8 mittigen Bereich des Verbindungselements 17 realisiert. Das erste Zugelement 20 umschließt dabei den Hauptspriegel 4 im Bereich von etwa einem Viertelkreis bzw. 90°, um an der Unterseite 16 des Hauptspriegels 4 vorbei zur Dachkappe 10 zu verlaufen. Das zweite Zugelement 21 ist einenends an der Unterseite 16 des Hauptspriegels 4 mit dem Hauptspriegel 4 verbunden, während es anderenends mit dem Verdeckstoff 8 verbunden ist. Die Verbindung zwischen dem zweiten Zugelement 21 und dem Verdeckstoff 8 ist in einem in Richtung der Dachkappe 10 vom Hauptspriegel 4 entfernten Bereich realisiert, so dass das zweite Zugelement 21 den Hauptspriegel 4 im einem Bereich von etwa 180° bzw. einem Halbkreis umschließt. Somit ist das erste Zugelement 20 im Bereich des Hauptspriegels 4 teilweise zwischen dem Innenhimmel 7 und dem zweiten Zugelement 21 angeordnet.
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Die Zugelemente 20, 21 sind derart ausgebildet und insbesondere dimensioniert, dass sie in der Schließstellung, insbesondere zwischen den jeweiligen Verbindungsstellen, gespannt sind. Der Verdeckstoff 8 wird somit im Bereich des Hauptspriegels 4 durch das Zusammenwirken der Zugelemente 20, 21 mit dem Verbindungselement 17 bzw. dem Hauptspriegel 4 sowie der Dachkappe 10 straff gehalten, so dass beim Auftreten eines Unterdrucks an der Verdeckstoffaußenseite 25 ein Aufblähen des Verdeckstoffs 8 unterbunden oder zumindest reduziert ist. So würde ein Aufblähen des Verdeckstoffs 8, d. h. eine Bewegung des Verdeckstoffs 8 in einer dem Innenhimmel 7 abgewandten Richtung, insbesondere wegen der starren Eigenschaft des Hauptspriegels 4, zu einer Bewegung des Verbindungselements 17 führen, welche wiederum eine Bewegung des ersten Zugelements 20 zur Folge hätte, die jedoch diese nicht zulässt, weil sie mit der starr ausgebildeten Dachkappe 10 verbunden ist.
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Die jeweiligen Zugelemente 20, 21 erstrecken sich vorzugsweise im Wesentlichen entlang der gesamten Richtung quer zur Verdecklängsrichtung 9, so dass die Aufblähung des Verdeckstoffs 8 entlang dieser gesamten Richtung verhindert oder zumindest reduziert ist. Prinzipiell können auch mehrere erste Zugelemente 20 und/oder zweite Zugelemente 21 vorgesehen sein, die in der Schließstellung quer zur Verdecklängsrichtung 9, insbesondere entlang des Hauptspriegels 4, angeordnet sind. Auch können ein oder mehrere erste und/oder zweite Zugelemente 20, 21 vorgesehen sein, die analog im Bereich des Eckspriegels 5 oder jedes anderen Spriegels angeordnet sind.
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Die Zugelemente 20, 21 weisen zweckmäßig eine verformbare, insbesondere nicht starre, Eigenschaft auf, so dass sie sich beim Verstellen des Faltverdecks 2 zwischen der Schließstellung und der Offenstellung verformen können. Zudemweisen die Zugelemente 20, 21 in der Schließstellung jeweils eine im Wesentliche konstante Ausdehnung auf. Dementsprechend können die Zugelemente 20, 21 aus einem Stoff hergestellt sein und insbesondere eine taschenförmige Ausbildung ausweisen. Somit kann das jeweilige Zugelement 20, 21 auch als Stofftasche bezeichnet werden. Auch ist der Verdeckstoff 8 sowie der Innenhimmel 7 vorzugsweise aus einem Stoff, insbesondere einem Gewebe, hergestellt. Entsprechend können die jeweiligen Verbindungen durch Verkleben, Nähen, Schweißen, mittels eines Reisverschlusses 22 sowie mittels eines Keders 23 realisiert sein. Bevorzugt sind die Verbindungen zwischen Stoffen und Geweben, d. h. insbesondere die Verbindung zwischen dem zweiten Zugelement 21 und dem Verdeckstoff 8 durch ein Verkleben realisiert.
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Im gezeigten Beispiel ist die Verbindung zwischen dem ersten Zugelement 20 und dem Verbindungselement 17 mittels eines besagten Reisverschlusses 22 realisiert, der sich quer zur Verdecklängsrichtung 9 erstreckt. Die Verbindung zwischen dem ersten Zugelement 20 und der Dachkappe 10 ist zudem mit Hilfe einer Leiste 24 realisiert. Während das zweite Zugelement 21 einenends durch Verkleben mit dem Verdeckstoff 8 verbunden ist, ist es anderenends mit Hilfe eines besagten Keders 23 mit dem Hauptspriegel 4 verbunden.