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Die Erfindung betrifft einen Endbeschlag für ein Fahrzeug, an welchem ein Ende eines Sicherheitsgurtes befestigt ist, und ein Fahrzeug mit einem solchen Endbeschlag.
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Aus der
DE 296 15 407 U1 ist ein Endbeschlag für einen Sicherheitsgurt eines Fahrzeuges bekannt. Der Endbeschlag weist einen Bügel, an dem der Sicherheitsgurt befestigt ist, und einen vorstehenden Lappen, welcher als Sicherung gegen Verdrehen des Endbeschlags bei seinem Anschrauben am Fahrzeug dient, auf. Der als Verdrehsicherung wirkende Lappen ist federnd nachgiebig ausgebildet und lang, dass er an einem zugeordneten fahrzeugfesten Teil mit einer Vorspannkraft anliegt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Endbeschlag für ein Fahrzeug und ein Fahrzeug mit einem solchen Endbeschlag anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich des Endbeschlages durch die in Anspruch 1 und hinsichtlich des Fahrzeuges durch die in Anspruch 5 angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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An einem erfindungsgemäßen Endbeschlag für ein Fahrzeug ist ein Ende eines Sicherheitsgurtes befestigt, wobei der Endbeschlag ein Halteelement aufweist, welches derart ausgebildet ist, dass es in eine Öffnung in einer Fahrzeugkarosserie einführbar ist und in der Öffnung form- und/oder kraftschlüssig gehalten ist.
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Mittels des in der Öffnung der Fahrzeugkarosserie form- und/oder kraftschlüssig gehaltenen Halteelementes des Endbeschlages ist es in besonders vorteilhafter Weise möglich, den Endbeschlag, insbesondere bei Herstellung des Fahrzeuges, lagerichtig zu fixieren, so dass der Endbeschlag in einem weiteren Herstellschritt ohne nochmalige Ausrichtung desselben an der Fahrzeugkarosserie befestigbar ist.
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Zudem ist mittels der Vorfixierung des Endbeschlages an der Fahrzeugkarosserie mittels des Halteelementes ein erneutes manuelles Aufnehmen des Endbeschlages durch Personal nicht erforderlich, so dass die Anzahl von Handgriffen sowie ein Zeitaufwand zur Befestigung des Endbeschlages an der Fahrzeugkarosserie in Gewinn bringender Weise reduziert sind.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
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1 schematisch in perspektivischer Ansicht einen Endbeschlag für einen Sicherheitsgurt in einer ersten Ausführungsform,
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2 schematisch in perspektivischer Ansicht einen Endbeschlag in einer zweiten Ausführungsform,
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3 schematisch den Endbeschlag in einer Schnittdarstellung in der ersten Ausführungsform und
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4 schematisch den Endbeschlag in einer weiteren Schnittdarstellung in der ersten Ausführungsform.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist eine erste Ausführungsform eines Endbeschlages 1 zur Befestigung eines nicht näher gezeigten Sicherheitsgurtes in einem Fahrzeug in einer perspektivischen Ansicht dargestellt.
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Beispielsweise ist der Endbeschlag 1 in einem unteren Bereich einer B-Säule als Bestandteil des Fahrzeuges und somit auch der Fahrzeugkarosserie zumindest kraftschlüssig befestigt, so dass der Sicherheitsgurt, welcher an dem Endbeschlag 1 befestigt ist, fahrzeugfest angeordnet ist. Durch die fahrzeugfeste Anordnung des Endbeschlages 1 ist ein Fahrzeuginsasse, welcher den Sicherheitsgurt angelegt hat, über den Endbeschlag 1 an die Fahrzeugkarosserie angebunden.
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Bei dem Bestandteil der Fahrzeugkarosserie, an welchem der Endbeschlag 1 verdrehsicher befestigt werden soll, handelt es sich vorzugsweise um ein Gussteil mit zumindest zwei Aussparungen als Öffnungen. Alternativ kann es sich bei dem Bestandteil der Fahrzeugkarosserie statt um ein Gussteil um ein Stahlblechteil handeln.
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Der Endbeschlag 1 ist aus einem Metall gebildet und weist zwei zueinander abgewinkelte Schenkel 1.1, 1.2 auf, wobei die Schenkel 1.1, 1.2 im Wesentlichen um 90° zueinander abgewinkelt sind.
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Ein erster Schenkel 1.1 weist an seinem freiliegenden Ende eine kreisrunde Aussparung 1.1.1 auf, die der kraft-, form- und/oder stoffschlüssigen Befestigung eines Endes des Sicherheitsgurtes dient. Dabei ist das Ende des Sicherheitsgurtes bevorzugt derart an dem ersten Schenkel 1.1 befestigt, dass der Sicherheitsgurt nicht zerstörungsfrei von dem Endbeschlag 1 lösbar ist.
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Ein zweiter Schenkel 1.2 des Endbeschlages 1 weist ebenfalls eine kreisrunde Aussparung auf, wobei diese Aussparung 1.2.1 zur Befestigung des Endbeschlages 1 an der Fahrzeugkarosserie vorgesehen ist. Hierzu ist in die Aussparung 1.2.1 ein Befestigungselement in Form einer Schraube 2 einführbar, so dass der Endbeschlag 1 mittels der Schraube 2 kraftschlüssig an der Fahrzeugkarosserie befestigbar ist.
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An dem zweiten Schenkel 1.2 ist ein Halteelement 1.3 ausgebildet, welches sich parallel zu dem ersten Schenkel 1.1 und im Wesentlichen um 90° abgewinkelt zu dem zweiten Schenkel 1.2 erstreckt, wobei das Halteelement 1.3 hakenförmig ausgebildet ist. Das Halteelement 1.3 dient als Verdrehsicherung, so dass sich der an der Fahrzeugkarosserie befestigte Endbeschlag 1 wenigstens im Betrieb des Sicherheitsgurtes nicht verdreht.
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Dazu wird das Halteelement 1.3 in eine vorgesehene nicht näher dargestellte Öffnung der Fahrzeugkarosserie eingesteckt, so dass sich der Endbeschlag 1 nicht im an der Fahrzeugkarosserie befestigten Zustand verdrehen kann.
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Vorzugsweise ist auf das freie Ende des Halteelementes 1.3 ein in den 3 und 4 näher gezeigtes rechteckförmiges Kunststoffelement 3 aufschiebbar, welches an seiner Mantelfläche eine vorgebbar flexible Lamellenstruktur aus einzelnen Federlamellen aufweist.
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Das Halteelement 1.3 ist mit dem Kunststoffelement 3 in die Öffnung eines Bestandteiles der Fahrzeugkarosserie einsteckbar, wodurch der Endbeschlag 1 über das Halteelement 1.3 aufgrund der Lamellenstruktur des Kunststoffelementes 3 kraft- und/oder formschlüssig in der Öffnung gehalten ist. Durch die einzelnen Federlamellen verspannt sich das Halteelement 1.3 über das Kunststoffelement 3 in der Öffnung der Fahrzeugkarosserie.
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Besonders bevorzugt weist die Öffnung in der Fahrzeugkarosserie eine Rechteckform auf, so dass sich der Endbeschlag 1 innerhalb der Öffnung nicht verdrehen kann. Dabei kann es sich bei Öffnung einerseits um ein Sackloch und andererseits um ein Durchgangsloch handeln.
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Bei Montage des Sicherheitsgurtes in das Fahrzeug ist der Endbeschlag 1 mittels des Halteelementes 1.3, welches gleichzeitig als Verdrehsicherung dient, lagerichtig an der Fahrzeugkarosserie als Vormontage fixierbar, ohne dass der Endbeschlag 1 mittels der Schraube 2 an der Fahrzeugkarosserie befestigt werden muss. Der Endbeschlag 1 ist für eine Endmontage desselben lagerichtig vorfixiert, wodurch der Endbeschlag 1 in Bezug auf die Fahrzeugkarosserie nicht noch einmal ausgerichtet werden muss. Da die Öffnung nicht kreisrund sondern rechteckig ausgeführt ist, kann sich das insbesondere ebenfalls rechteckig ausgeführte Halteelement 1.3 in der Öffnung der Fahrzeugkarosserie nicht verdrehen, wodurch sich somit auch der Endbeschlag 1 nicht verdrehen kann.
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In einem späteren Montageschritt, d. h. bei einer Endmontage, kann der Endbeschlag 1 des Sicherheitsgurtes ohne nochmaliges Ausrichten desselben mittels der Schraube 2 endgültig kraftschlüssig und Last tragend an der Fahrzeugkarosserie befestigt werden.
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Mittels des Halteelementes 1.3 und des Kunststoffelementes 3 ist es möglich, den Endbeschlag 1 vor der Endmontage desselben kraft- und/oder formschlüssig lagerichtig an der Fahrzeugkarosserie zu fixieren. Der Endbeschlag 1 ist für die Endmontage lagerichtig fixiert, d. h. ausgerichtet, und kann sich in Bezug auf die Fahrzeugkarosserie nicht verdrehen.
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In 2 ist eine zweite Ausführungsform eines Endbeschlages 1 für einen Sicherheitsgurt in einem Fahrzeug dargestellt.
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Bei dieser zweiten Ausführungsform ist das Halteelement 1.3 um mehr als 90° zu dem zweiten Schenkel 1.2 abgewinkelt und verläuft somit nicht parallel zu dem ersten Schenkel 1.1 des Endbeschlages 1.
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Ist der Bestandteil der Fahrzeugkarosserie, an welchem der Endbeschlag 1 befestigt werden soll, ein Stahlblech-Bauteil, so wird dasselbe bei der montagebedingten Vorfixierung des Endbeschlages 1 mittels des Halteelementes 1.3 vorzugsweise im Formschluss hinterhakt.
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Auch bei dieser zweiten Ausführungsform des Endbeschlages 1 kann vorgesehen sein, auf das Halteelement 1.3 ein Kunststoffelement 3 mit Lamellenstruktur aufzuschieben, so dass das Halteelement 1.3 und somit der Endbeschlag 1 zur Vormontage lagerichtig durch Hinterhakung form- und/oder kraftschlüssig an der Fahrzeugkarosserie gehalten ist.
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Mittels des Kunststoffelementes 3 und seiner Lamellenstruktur ist der Endbeschlag 1 an der Fahrzeugkarosserie lagerichtig fixierbar, so dass der Endbeschlag 1 ohne nochmalige Ausrichtung kraftschlüssig und Last tragend an der Fahrzeugkarosserie befestigbar ist.
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In den 3 und 4 ist jeweils eine Schnittdarstellung der ersten Ausführungsform des Endbeschlages 1 mit dem Halteelement 1.3 und dem auf diesem aufgeschobenen Kunststoffelement 3 dargestellt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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