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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung und ein Verfahren zur Befestigung einer Abgasanlage an einer fahrzeugseitigen Tragstruktur. Ebenfalls betrifft die Erfindung eine Abgasanlage mit einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung sowie ein Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Abgasanlage.
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Befestigungsanordnungen zur Befestigung einer Abgasanlage an einem Kraftfahrzeug sind im Stand der Technik bekannt. Aus der Druckschrift
DE 10 2010 028 084 A1 geht ein elastisches Lager zur Aufnahme einer Abgasanlage an einem mindestens ein Befestigungsloch aufweisenden Karosserieboden eines Kraftfahrzeugs hervor. Das Lager weist eine Grundplatte zur ortsfesten Montage an dem Fahrzeugboden sowie einen Federkörper aus einem Elastomerwerkstoff auf, der an der Grundplatte abgestützt ist und seinerseits ein Befestigungselement der Abgasanlage abstützt. An der Grundplatte sind weiter Ankerelemente ausgebildet, welche bei montierter Grundplatte den Karosserieboden durch das mindestens eine Befestigungsloch hintergreifen. Bei der im Stand der Technik bekannten Befestigungsanordnung ist eine Abgasanlage unter Zuhilfenahme einer Grundplatte an einem Karosserieboden eines Kraftfahrzeugs befestigbar. Eine derartige Befestigung ermöglicht eine breite Abstützung der Abgasanlage an dem Karosserieboden und bringt dadurch eine hohe Verdrehsicherheit der Befestigung der Abgasanlage gegenüber dem Karosserieboden mit sich, ruft allerdings auch die Notwendigkeit hervor, zunächst die Grundplatte als zwischengeschaltetes Befestigungsmittel zur Anbindung der Abgasanlage an das Kraftfahrzeug zu montieren, wodurch auf der einen Seite höhere Bauteilkosten, einhergehend mit einem höheren Bauteilgewicht, entstehen. Darüber hinaus erfordert eine Grundplatte als zwischengeschaltetes Befestigungsmittel für eine Abgasanlage auf der anderen Seite eine erhöhte Montagezeit, was wiederum den Montagevorgang einer Abgasanlage an einem Kraftfahrzeug verlangsamt.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Befestigungsanordnung zur Befestigung einer Abgasanlage an einem Kraftfahrzeug anzugeben, welche den Stand der Technik insbesondere unter den genannten Gesichtspunkten optimiert.
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Die Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Aufgabe ist zunächst mit einer Befestigungsanordnung für eine Abgasanlage eines Kraftfahrzeugs, umfassend eine fahrzeugseitige Tragstruktur und eine damit verschraubbare Befestigungsvorrichtung, an der eine an der Abgasanlage fixierbare Haltestange angebracht ist, dadurch gelöst, dass an der fahrzeugseitigen Tragstruktur ein Fixiergewinde und an der Befestigungsvorrichtung eine zugeordnete Fixierbohrung für das Durchstecken einer im Fixiergewinde einschraubbaren Fixierschraube ausgebildet sind, wobei die Befestigungsvorrichtung einen im Querschnitt polygonalen spreizdübelartigen Befestigungsclip umfasst, der in eine daran angepasste polygonale Aussparung fixierend steckbar ist, wobei ferner die Fixierbohrung und das Fixiergewinde fluchten, wenn sich der Befestigungsclip im Eingriff der Aussparung befindet.
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Der vorliegenden erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung liegt die Idee zugrunde, eine Befestigungsanordnung für eine Abgasanlage eines Kraftfahrzeugs bereitzustellen, welche gleichzeitig als Montagehilfe fungiert und nach Anbringen weiterer Befestigungsmittel zur Befestigung der Abgasanlage am Kraftfahrzeug ebendort verbleibt. Die Befestigungsanordnung weist hierfür zunächst eine Befestigungsvorrichtung auf, welche als metallisches Druckguss- oder kunststoffartiges Spritzgussteil ausgeführt ist. An der Befestigungsvorrichtung ist ein Befestigungsclip angeordnet, welcher im Querschnitt polygonal spreizdübelartig ausgeformt ist und mit einer korrespondierenden polygonalen Aussparung, die in einer fahrzeugseitigen Tragstruktur ausgestanzt ist, formschlüssig in Eingriff bringbar ist. Ferner ist an der Befestigungsvorrichtung eine Haltestange vorgesehen, welche zur Halterung der Abgasanlage ausgebildet und eingerichtet ist sowie mit der Abgasanlage stoffschlüssig, vorteilhaft mit mindestens einer Schweißverbindung, verbunden ist. Um die Befestigungsvorrichtung an der fahrzeugseitigen Tragstruktur zu befestigen, wird der Befestigungsclip in die Aussparung gesteckt. Da diese nicht rotationssymmetrisch sondern polygonal geformt ist, bewirkt das Einstecken des Befestigungsclips automatisch, dass die Fixierbohrung im Befestigungsclip mit dem fahrzeugseitigen Fixiergewinde fluchtet, so dass sehr einfach und schnell und auch unter erschwerten Zugangsmöglichkeiten eine Fixierschraube eingeschraubt werden kann. Dabei wird zusätzlich zu der formschlüssigen Befestigung der Befestigungsvorrichtung an der fahrzeugseitigen Tragstruktur, die durch den Eingriff des Befestigungsclips mit der Aussparung zustande kommt, eine kraftschlüssige Befestigung der Befestigungsvorrichtung an der fahrzeugseitigen Tragstruktur realisiert, die dabei gleichzeitig als Verdrehsicherung für die Befestigungsvorrichtung gegenüber der fahrzeugseitigen Tragstruktur fungiert.
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In einer ersten bevorzugten Weiterbildung sind der Befestigungsclip und die Aussparung im Querschnitt rechteckförmig ausgebildet. Durch eine entsprechende Ausbildung ist sichergestellt, dass bereits durch die Formschlussbildung, die durch das Eingreifen des Befestigungsclips in die Aussparung entsteht, eine derartige Ausrichtung der Befestigungsvorrichtung gegenüber der fahrzeugseitigen Tragstruktur eingestellt ist, dass die Fixierbohrung bei der formschlüssigen Befestigung der Befestigungsvorrichtung bereits an der fahrzeugseitigen Tragstruktur mit dem in der fahrzeugseitigen Tragstruktur angeordneten Fixiergewinde fluchtet, so dass die Fixierschraube ohne weitere Ausrichtungsaktivitäten der Befestigungsvorrichtung gegenüber der fahrzeugseitigen Tragstruktur verschraubt werden kann, um die zusätzliche kraftschlüssige Befestigung der Befestigungsvorrichtung an der fahrzeugseitigen Tragstruktur zu realisieren.
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Weiter vorteilhaft ist das Fixiergewinde durch eine rückseitig an der fahrzeugseitigen Tragstruktur angeschweißte Schweißmutter ausgebildet und auf diese Weise einfach in die fahrzeugseitige Tragstruktur integrierbar. Die Schweißmutter ist dabei bevorzugt durch mindestens eine Punktschweißung mit der fahrzeugseitigen Tragstruktur stoffschlüssig verbunden.
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Ebenfalls bevorzugt weist der Befestigungsclip innenseitig eine Längsbohrung zur Aufnahme eines in den Befestigungsclip einsteckbaren Sicherungspins auf. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, für die zunächst rein formschlüssige Befestigung der Befestigungsvorrichtung an der fahrzeugseitigen Tragstruktur durch den formschlüssigen Eingriff des Befestigungsclips in die Aussparung eine Verliersicherung umzusetzen, welche die Befestigungsvorrichtung und damit auch die mit ihr verbundene Abgasanlage vor einem Herausfallen aus der fahrzeugseitigen Tragstruktur bewahrt.
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Vorteilhaft weist der Sicherungspin weiter an einem hinteren Ende eine Bohrung mit Innengewinde zur Aufnahme eines Entfernungswerkzeugs auf. Dies ermöglicht eine nachträgliche Entfernung des Sicherungspins, sollte dieser einmal im Zuge eines Austauschs der Befestigungsanordnung gelöst werden müssen, um beispielsweise die Abgasanlage auszutauschen oder zu erneuern.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die Befestigungsvorrichtung eine Hülse aufweist, in der die Fixierbohrung ausgebildet ist. Eine Hülse in der Fixierbohrung ist dann notwendig, wenn die Befestigungsvorrichtung aus Kunststoff oder einem kunststoffähnlichen Material gefertigt ist, welches in Folge von geringen tolerierbaren Flächenpressungen nicht zur Verklemmung mit der Fixierschraube geeignet ist, da in Folge von Setzerscheinungen hohe Verluste an Vorspannkraft in einem entsprechenden Schraubfall zu befürchten sind. Eine Hülse hingegen bietet der Fixierschraube eine definierte Klemmlänge sowie eine definierte Schraubenkopfauflagefläche mit hinreichend hoher Flächenpressbarkeit, so dass die genannten Setzerscheinungen, einhergehend mit einem entsprechenden Verlust von Schraubenvorspannkraft, bei Verschrauben der Fixierschraube nicht zu befürchten sind.
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Vorteilhaft sind die Befestigungsvorrichtung und der Befestigungsclip einteilig ausgebildet, wodurch insbesondere im Falle einer Fertigung der Befestigungsvorrichtung aus Kunststoff oder einem kunststoffartigen Werkstoff die Fertigungsvorrichtung des Befestigungsclips direkt in das jeweilige Herstellungswerkzeug integriert werden kann. Dadurch lassen sich Produktionskosten sparen, da die Befestigungsvorrichtung in einem Fertigungsschritt herstellbar ist, ohne eine Befestigung des Befestigungsclips an der Befestigungsvorrichtung umsetzen zu müssen.
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Weiter bevorzugt ist zwischen der Befestigungsvorrichtung und der Haltestange ein elastisches Entkopplungselement vorgesehen, das vorteilhaft als elastisches Gummilager ausgebildet ist. Ein derartiges Entkopplungselement in der Befestigung der Haltestange an der Befestigungsvorrichtung stellt eine schwingungstechnische und damit in erster Linie akustische Entkopplung der mit der Abgasanlage stoffschlüssig verbundenen Haltestange sicher, wodurch eine Übertragung von Körperschall und/oder Vibrationen aus der Abgasanlage an die fahrzeugseitige Tragstruktur und damit letztlich auch an eine Fahrzeugkarosserie eines mit einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung ausgestatteten Kraftfahrzeugs verhinderbar ist. Dies ist insbesondere wichtig, um akustische Beeinträchtigungen durch Dröhnen zu vermeiden, wie es in Folge von resonanten Anregungen, gerade in einem tieffrequenten Frequenzbereich, in einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs leicht entstehen kann.
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Weiterhin vorteilhaft ist die fahrzeugseitige Tragstruktur als Blechholm ausgebildet und als solcher Teil einer tragenden Struktur einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs, idealerweise eines Hecklängsträgers, da an diesem eine steife Befestigungsmöglichkeit zur Befestigung der Befestigungsvorrichtung gegeben ist. Die Dicke der fahrzeugseitigen Tragstruktur ist vorteilhaft derart betriebsfest bemessen, dass diese eine Massenkrafterregung in Folge der an ihr befestigten Befestigungsvorrichtung mit der daran fixierten Abgasanlage über eine vorgesehene Nutzungsdauer des Kraftfahrzeugs unter Einbeziehung sämtlicher relevanter Umweltbedingungen ertragen kann.
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Die Aufgabe ist ebenfalls mit einer Abgasanlage gelöst, welche an mindestens einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung befestigt ist. Die Abgasanlage kann vom Zulieferer mit der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung versehen werden und als integrales Bauteil geliefert werden, die bei der Montage der Abgasanlage in einem ersten Schritt an der Karosserie vorläufig befestigt werden kann. In einem späteren Befestigungsschritt wird die Abgasanlage dann durch weitere Fixiermittel, die nicht Gegenstand dieser Anmeldung sind, umfassend fixiert werden. Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung hat dabei dann die Funktion einer „dritten Hand” bei der Endmontage der Abgasanlage.
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Ebenso ist die Aufgabe weiter mit einem Kraftfahrzeug gelöst, das mindestens eine erfindungsgemäße Abgasanlage umfasst.
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Schließlich ist die Aufgabe auch mit einem Verfahren zum Befestigen einer Abgasanlage an einer kraftfahrzeugseitigen Tragstruktur unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung gelöst, bei dem in einem ersten Verfahrensschritt die Abgasanlage derart relativ zu der fahrzeugseitigen Tragstruktur ausgerichtet wird, dass der Befestigungsclip, die Aussparung und die Fixierbohrung mit dem Fixiergewinde in etwa fluchten. In einem anschließenden zweiten Verfahrensschritt wird die Befestigungsanordnung zu der fahrzeugseitigen Tragstruktur bewegt, wobei der Befestigungsclip in der Aussparung einrastet, bevor in einem dritten Verfahrensschritt die Fixierschraube durch die Fixierbohrung in das Fixiergewinde geschraubt wird. Alle Vorteile und Weiterbildungen, die bereits zur Beschreibung der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung erläutert worden sind, behalten selbstverständlich auch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren weiterhin ihre Gültigkeit.
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Vorteilhaft ist das Verfahren derart weitergebildet, dass nach Einrasten des Befestigungsclips in der Aussparung ein Sicherungspin in eine in dem Befestigungsclip innenseitig angeordnete Längsbohrung zur Sicherung der Verrastung des Befestigungsclips in der Aussparung aufgenommen wird, wodurch in Analogie zu der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung eine Verliersicherung für die Befestigungsvorrichtung bei Befestigung an der fahrzeugseitigen Tragstruktur realisierbar ist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der – gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung – zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Es zeigen:
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1 eine erfindungsgemäße Befestigungsanordnung in einer isometrischen Gesamtansicht,
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2 eine erfindungsgemäße Befestigungsanordnung in einer seitlichen Schnittansicht,
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3 eine erfindungsgemäße Befestigungsanordnung in einer seitlichen Detailschnittansicht,
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4 eine Befestigungsvorrichtung als Teil einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung in einer isometrischen Detailansicht,
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5 eine fahrzeugseitige Tragstruktur als Teil einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung in einer isometrischen Detailansicht, und
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6 einen schematischen Ablaufplan eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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1 zeigt als Ausführungsbeispiel eine erfindungsgemäße Befestigungsanordnung in einer isometrischen Gesamtansicht. Eine Abgasanlage 10 ist stoffschlüssig durch eine Schweißverbindung mit einer Haltestange 16 verbunden, welche über ein Entkopplungselement 36, das in 1 als elastisches Gummilager ausgebildet ist, in einer Befestigungsvorrichtung 14 gelagert. Die Befestigungsvorrichtung 14 befindet sich mit einem in 1 aus perspektivischen Gründen nicht sichtbaren Befestigungsclip 22 formschlüssig mit einer in 1 ebenfalls nicht sichtbaren rechteckförmigen Aussparung 24 im Eingriff, wobei diese unterseitig in einer als Blechholm ausgebildeten fahrzeugseitigen Tragstruktur 12 angeordnet ist. Zur Sicherung dieser formschlüssigen Befestigung der Befestigungsvorrichtung 14 an der fahrzeugseitigen Tragstruktur 12 kann in den Befestigungsclip 22 in eine in 1 nicht sichtbare Längsbohrung 28 an einem hinteren Ende 32 ein Sicherungspin 30 eingesteckt werden, welcher zur Aufnahme eines Entfernungswerkzeugs zentrisch eine Bohrung mit Innengewinde aufweisen kann. Weiter ist in 1 eine in der Befestigungsvorrichtung 14 angeordnete Fixierbohrung 20 dargestellt, welche mit einem in 1 nicht sichtbaren Fixiergewinde 18 fluchtet, das in einer in 1 ebenfalls nicht sichtbaren und an der fahrzeugseitigen Tragstruktur 12 befestigten Schweißmutter 26 innenseitig ausgebildet ist. Dadurch ist es möglich, die Befestigungsvorrichtung 14 gegenüber der fahrzeugseitigen Tragstruktur 12 bei bereits erfolgter formschlüssiger Befestigung des Befestigungsclips 12 in der Aussparung 24 zusätzlich kraftschlüssig gegen Verdrehen zu sichern, indem eine Fixierschraube in Eingriff mit dem Fixiergewinde 18 gebracht wird.
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2 zeigt eine erfindungsgemäße Befestigungsanordnung in einer seitlichen Schnittansicht. Wie schon in 1 befindet sich auch in 2 der an der Befestigungsvorrichtung 14 angeordnete Befestigungsclip 22 formschlüssig im Eingriff mit der rechteckförmigen Aussparung 24, welche unterseitig in der als Blechholm ausgebildeten fahrzeugseitigen Tragstruktur 12 ausgestanzt ist. Zur Sicherung dieser formschlüssigen Verbindung ist wieder der Sicherungspin 30 in die Längsbohrung 28 des Befestigungsclips 22 an dessen hinterem Ende 32 eingesteckt, wodurch ein Herausfallen des Befestigungsclips 22 und damit der Befestigungsvorrichtung 14 aus der fahrzeugseitigen Tragstruktur 12 verhindert wird. Zur Befestigung der in 2 nicht sichtbaren Abgasanlage 10 ist diese stoffschlüssig mit der Haltestange 16 verbunden, während die Haltestange 16 über das Entkopplungselement 36, das in 2 ebenfalls als elastisches Gummilager ausgebildet ist, entkoppelt in der Befestigungsvorrichtung 14 gehalten wird. Wie in 1 ist die Befestigungsvorrichtung 14 auch in 2 mittels der Fixierschraube kraftschlüssig gegen Verdrehen gegenüber der fahrzeugseitigen Tragstruktur 12 gesichert, indem die in 2 nicht sichtbare Fixierschraube durch die in der Befestigungsvorrichtung 14 angeordnete Fixierbohrung 20 gesteckt ist und sich mit dem Fixiergewinde 18 im Eingriff befindet, welches innenseitig in der Schweißmutter 26 ausgebildet ist, welche wiederum stoffschlüssig rückseitig an einer Unterseite der fahrzeugseitig Tragstruktur 12 in Flucht der Fixierbohrung 20 der Befestigungsvorrichtung 14 fixiert ist. Zur Aufrechterhaltung einer Vorspannkraft in diesem Schraubfall umfasst die Fixierbohrung 20 in 2 ferner eine metallische Hülse 34, welche innenseitig in die Fixierbohrung 20 gepresst ist und somit für die in 2 nicht dargestellte Fixierschraube eine definierte Klemmlänge und Schraubenkopfauflagefläche mit hinreichend hoher Flächenpressbarkeit bereitstellt.
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In 3 ist eine erfindungsgemäße Befestigungsanordnung in einer seitlichen Detailschnittansicht dargestellt. In der als Blechholm ausgebildeten fahrzeugseitigen Tragstruktur 12 ist die rechteckförmige Aussparung 24 unterseitig angeordnet, welche sich formschlüssig im Eingriff mit dem an der Befestigungsvorrichtung 14 angeordneten Befestigungsclip 22 befindet. Der Befestigungsclip 22 umfasst in 3 ebenfalls die bereits erläuterte Längsbohrung 28 zur Aufnahme eines in 3 nicht dargestellten Sicherungspins 30, mit welchem der Befestigungsclip 22 nach Einrasten in der Aussparung 24 gegen Herausfallen sicherbar ist. Weiterhin ist in 3 die ebenfalls an der Befestigungsvorrichtung 14 angeordnete Fixierbohrung 20 dargestellt, welche der Fixierschraube eine Durchsteckmöglichkeit bietet, so dass diese in ein in 3 nicht dargestelltes Fixiergewinde 18 eingreifen kann, welches innenseitig in einer in 3 ebenfalls nicht dargestellten Schweißmutter 26 ausgebildet ist, welche ihrerseits rückseitig stoffschlüssig an die fahrzeugseitige Tragstruktur 12 in Flucht der Fixierbohrung 20 gefügt ist. 4 zeigt eine Befestigungsvorrichtung 14 als Teil einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung in einer isometrischen Detailansicht. Aus perspektivischen Gründen ist in 4 die fahrzeugseitige Tragstruktur 12 nicht dargestellt, wobei dennoch aus Plausibilitätsgründen die stoffschlüssig mit der fahrzeugseitigen Tragstruktur 12 verbundene Schweißmutter 26 dargestellt ist, in der innenseitig das Fixiergewinde 18 ausgebildet ist, welches der Fixierschraube nach Durchstecken durch die in 4 von der Schweißmutter 26 verdeckte Fixierbohrung 20 der Befestigungsvorrichtung 14 eine Eingriffsmöglichkeit bietet, um die Befestigungsvorrichtung 14 nach dem formschlüssigen Eingreifen des Befestigungsclips 22 in die in 4 ebenfalls nicht dargestellte rechteckige Aussparung 24 der fahrzeugseitigen Tragstruktur 12 gegen Verdrehen in Bezug auf die fahrzeugseitige Tragstruktur 12 zu sichern. Darüber hinaus ist in 4 ein in der Längsbohrung 28 des Befestigungsclips 22 angeordneter Sicherungspin 30 gezeigt, welcher von einer Unterseite der Befestigungsvorrichtung 14 nach Verrasten des Befestigungsclips 22 in der Aussparung 24 in diesen eingesteckt ist, um den Befestigungsclip 22 und damit die mit diesem verbundene Befestigungsvorrichtung 14 mit der an sie gefügten Abgasanlage 10 vor Herausfallen aus der fahrzeugseitigen Tragstruktur 12 zu bewahren.
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In 5 ist eine fahrzeugseitige Tragstruktur 12 als Teil einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung in einer isometrischen Detailansicht gezeigt. Die fahrzeugseitige Tragstruktur 12 ist als Blechholm ausgebildet und umfasst die rechteckig ausgebildete Aussparung 24, die für einen formschlüssigen Eingriff mit dem in 5 nicht sichtbaren Befestigungsclip 22 der in 5 ebenfalls nicht sichtbaren Befestigungsvorrichtung 14 ausgebildet ist. Weiter umfasst die fahrzeugseitige Tragstruktur in 5 die Schweißmutter 26, die stoffschlüssig in direkter Flucht der in 5 nicht sichtbaren Fixierbohrung 18 der in 5 ebenfalls nicht sichtbaren Befestigungsvorrichtung 14 angeordnet ist, wenn sich diese mit dem Befestigungsclip 22 formschlüssig im Eingriff mit der Aussparung 24 der fahrzeugseitigen Tragstruktur 12 befindet. In der Schweißmutter 26 ist weiter innenseitig das Fixiergewinde 18 ausgebildet, welches einer in 5 nicht dargestellten Fixierschraube als Eingriffsfläche dient und dadurch eine zusätzliche kraftschlüssige Befestigung für die in 5 nicht dargestellte Befestigungsvorrichtung 14 an der fahrzeugseitigen Tragstruktur 12 sicherstellt, welche die Befestigungsvorrichtung 14 gegen Verdrehen an der fahrzeugseitigen Tragstruktur 12 sichert.
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6 schließlich zeigt einen schematischen Ablaufplan eines Verfahrens zum Befestigen der Abgasanlage 10 an der kraftfahrzeugseitigen Fahrzeugstruktur 12 unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung in einem schematischen Ablaufplan. In einem ersten Verfahrensschritt 100 wird die Abgasanlage 10 derart relativ zu der fahrzeugseitigen Tragstruktur 12 ausgerichtet, dass der Befestigungsclip 22, die Aussparung 24 und die Fixierbohrung 20 mit dem Fixiergewinde 18 in etwa fluchten. Dadurch kann in einem zweiten Verfahrensschritt 102 die Befestigungsanordnung derart zu der fahrzeugseitigen Tragstruktur 12 bewegt werden, dass der Befestigungsclip 22 in der Aussparung 24 einrastet, bevor in einem abschließenden dritten Verfahrensschritt 104 schließlich die Fixierschraube durch die Fixierbohrung 20 in das Fixiergewinde 18 eingeschraubt wird, wodurch die Befestigungsvorrichtung 14 gegen Verdrehen an der fahrzeugseitigen Tragstruktur 12 gesichert wird. Sofern ein Sicherungspin 30 vorgesehen ist, so ist dieser im vormontierten Anlieferungszustand der Abgasanlage 10 nur mit seinem Vorderende in die Längsbohrung 28 im Befestigungsclip 22 eingesteckt, so dass der Einrastvorgang des Befestigungsclips 22 nicht beeinträchtigt ist. Nach dem Einrasten des Befestigungsclips 22 kann der Sicherungspin 30 manuell mit dem Daumen ganz hinein gedrückt werden, wodurch der Befestigungsclip 22 im Betrieb des Fahrzeugs nicht mehr unbeabsichtigt gelöst werden kann. Sofern im Servicefall eine Lösung erforderlich ist, wird der Sicherungspin 30 wieder herausgenommen. Hierzu ist vorzugsweise eine mit einem Innengewinde versehene Bohrung im Kopf 32 des Sicherungspins ausgebildet, in den ein geeignetes Werkzeug einschraubt werden kann. Anschließend lässt sich der Sicherungspin 30 mittels dieses Werkzeuges herausziehen und anschließend der Befestigungsclip 22 außer Eingriff bringen.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert worden ist, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen wirklich nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen, beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente, vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehenden Erläuterungen in der Beschreibung, definiert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Abgasanlage
- 12
- Tragstruktur
- 14
- Befestigungsvorrichtung
- 16
- Haltestange
- 18
- Fixiergewinde
- 20
- Fixierbohrung
- 22
- Befestigungsclip
- 24
- Aussparung
- 26
- Schweißmutter
- 28
- Längsbohrung
- 30
- Sicherungspin
- 32
- Hinteres Ende
- 34
- Hülse
- 36
- Entkopplungselement
- 100
- Erster Verfahrensschritt
- 102
- Zweiter Verfahrensschritt
- 104
- Dritter Verfahrensschritt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010028084 A1 [0002]