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Die Erfindung betrifft eine Trägervorrichtung für einen Stoßfänger der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Die
DE 10 2011 117 746 A1 zeigt eine gattungsgemäße Trägervorrichtung für einen Stoßfänger eines Kraftwagens, welche ein an einem Grundkörper der Trägervorrichtung angeordnetes Positionierelement umfasst, mittels welchem die Trägervorrichtung an einem Rohbauteil des Kraftwagens in einer Montageposition positionierbar ist.
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Die Trägervorrichtung dient dabei zur Befestigung und Positionsgebung eines hinteren Stoßfängers eines Kraftwagens. Üblicherweise muss die Trägervorrichtung vor und während dem Verschrauben der Trägervorrichtung an dem Rohbauteil in Richtung des Rohbauteils gedrückt werden, um eine möglichst kleine Fuge zwischen dem später an der Trägervorrichtung zu montierenden Stoßfänger und dem Rohbauteil zu erzielen.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Trägervorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass die Trägervorrichtung bereits vor und während dem Verschrauben der Trägervorrichtung an dem Rohbauteil in der vorgesehenen Montageposition gehalten wird.
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Diese Aufgabe wird durch eine Trägervorrichtung für einen Stoßfänger eines Kraftwagens mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Damit die Trägervorrichtung bereits vor und während dem Verschrauben an dem Rohbauteil des Kraftwagens in einer bestimmungsgemäßen Montageposition gehalten wird, ist es bei der erfindungsgemäßen Trägervorrichtung vorgesehen, dass das Positionierelement eine Aufnahmegabel aufweist, in welche ein am Rohbauteil angeordnetes Fixierelement einführbar ist, wobei das Positionierelement bezüglich des Grundkörpers derart federnd ausgebildet ist, dass die Trägervorrichtung beim Einführen des Fixierelements in die Aufnahmegabel an das Rohbauteil herangezogen wird.
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Bei dem am Rohbauteil angeordneten Fixierelement kann es sich beispielsweise um einen Ringflanschbolzen handeln, in welchen die Trägervorrichtung eingehängt werden kann, indem der Ringflanschbolzen in die Aufnahmegabel eingeführt bzw. in diese eingeclipst wird. Dadurch, dass das Positionierelement als eine Art Feder ausgeführt ist, wird die Trägervorrichtung beim Einführen des Fixierelements in die Aufnahmegabel an das Rohbauteil herangezogen. Mit anderen Worten baut sich über das federnd ausgebildete Positionierelement eine Kraft auf, die die Trägervorrichtung an das Rohbauteil heranzieht, sobald das Fixierelement in die Aufnahmegabel eingeführt wird.
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Bei dem Rohbauteil kann es sich beispielsweise um eine Seitenwand des Kraftwagens handeln. In diesem Fall kann die Trägervorrichtung nachdem diese an die Seitenwand in die bestimmungsgemäße Montageposition herangezogen worden ist an einem Lampentopf verschraubt werden, ohne dass die Trägervorrichtung insbesondere in Fahrzeughochrichtung angedrückt werden muss. Durch die erfindungsgemäße Trägervorrichtung kann diese also besonders genau an einem Rohbauteil des Kraftwagens, insbesondere an einer Seitenwand des Kraftwagens, in einer vorgesehenen Montageposition angeordnet und gehalten werden, ohne dass die Trägervorrichtung insbesondere in Fahrzeughochrichtung verschraubt werden muss. Ein Werker muss somit beim Verschrauben der Trägervorrichtung diese nicht nach oben bzw. in Richtung des Rohbauteils des Kraftwagens drücken, wodurch der Montagevorgang als solcher erheblich erleichtert wird.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Aufnahmegabel an jeweiligen Zinken Einführschrägen zum Einführen des Fixierelements in die Aufnahmegabel aufweist. Dadurch kann das Fixierelement, bei welchem es sich wie gesagt beispielsweise um einen Ringflanschbolzen handeln kann, besonders einfach zwischen die Zinken eingeführt und mit der Aufnahmegabel verclipst werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Aufnahmegabel zum Aufnehmen des Fixierelements elastisch aufweitbar ist. Dadurch kann das Fixierelement besonders gut mittels der Aufnahmegabel ergriffen werden, so dass die gesamte Trägervorrichtung verliersicher und positionsgenau an dem betreffenden Rohbauteil des Kraftwagens positioniert und gehalten werden kann.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass am Grundkörper zumindest ein Anlageelement zur Positionierung der Trägervorrichtung an dem Rohbauteil angeordnet ist. Das Anlageelement kann eine entsprechend ausgebildete Anlagefläche zum Anlegen des Anlageelements an dem Rohbauteil aufweisen. Dadurch kann die Trägervorrichtung besonders positionsgenau an dem Rohbauteil positioniert werden.
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Schließlich ist es gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass die Trägervorrichtung mehrere Bohrungen zum Einführen von Schrauben aufweist, mittels welchen die Trägervorrichtung an dem Rohbauteil befestigbar ist. Somit kann die Trägervorrichtung nach der Positionierung in der bestimmungsgemäßen Montageposition auf besonders einfache Weise an dem Rohbauteil angeschraubt werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 eine Perspektivansicht einer teilweise dargestellten Trägervorrichtung für einen Stoßfänger eines Kraftwagens, welche ein Positionierelement mit einer Aufnahmegabel aufweist, in welche ein als Ringflanschbolzen ausgebildetes Fixierelement eingeführt ist; und in
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2 eine Perspektivansicht einer teilweise dargestellten Rohbaukarosse eines Kraftwagens, wobei die Trägervorrichtung an der Rohbaukarosse angeordnet und befestigt ist.
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Eine Trägervorrichtung 10 für einen Stoßfänger eines Kraftwagens ist teilweise in einer Perspektivansicht in 1 gezeigt. Die Trägervorrichtung 10 umfasst einen Grundkörper 12, wobei an dem Grundkörper 12 ein Positionierelement 14 angeordnet ist. Das Positionierelement 14 umfasst eine Aufnahmegabel 16 mit zwei Zinken 18, zwischen welche ein als Ringflanschbolzen ausgebildetes Fixierelement 20 eingeführt ist. Die Aufnahmegabel 16 weist dabei an den Zinken 18 jeweilige Einführschrägen 20 zum Einführen des Fixierelements 20 in die Aufnahmegabel 16 auf. Die Aufnahmegabel 16 ist zum Aufnehmen des Fixierelements 20 aufweitbar, so dass das Fixierelement 20 auf einfache Weise zwischen die Zinken 18 eingeführt und mittels der Aufnahmegabel 16 fixiert bzw. gehalten werden kann.
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Die Trägervorrichtung 10 dient zur Befestigung und Positionsgebung eines hier nicht dargestellten hinteren Stoßfängers eines Kraftwagens. Die Trägervorrichtung 10 kann beispielsweise als Spritzgussteil hergestellt werden, beispielsweise aus einem verstärkten Polycarbonat.
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In 2 ist eine Rohbaukarosse 24 teilweise in einer Perspektivansicht gezeigt. Die Rohbaukarosse 24 umfasst unter anderem eine Seitenwand 26, an welcher das als Ringflanschbolzen ausgebildete Fixierelement 20 befestigt ist. Wie in 1 zu erkennen, sind am Grundkörper 12 zwei Anlageelemente 25 zur Positionierung der Trägervorrichtung 10 an der Seitenwand 26 angeordnet. Die Anlageelemente 25 weisen dabei jeweilige Anlageflächen 23 zum Anlegen der Anlageelemente 25 an der Seitenwand 26 auf. Dadurch kann die Trägervorrichtung 10 besonders positionsgenau an der Seitenwand 26 positioniert werden.
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Um die Trägervorrichtung 10 an der Rohbaukarosse 24 zu montieren wird das Positionierelement 14 mit der Aufnahmegabel 16 zunächst an das Fixierelement 20 herangeführt. Die Trägervorrichtung 10 wird dabei über die Einführschrägen 22 an dem als Ringflanschbolzen ausgebildeten Fixierelement 20 verrastet. Mit anderen Worten wird die Trägervorrichtung 10 also in Richtung des Fixierelements 20 bewegt, bis das Fixierelement 20 zwischen den Zinken 18 der Aufnahmegabel 16 eingeführt und mit der Aufnahmegabel 16 verrastet worden ist.
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Das Positionierelement 14 ist dabei bezüglich des Grundkörpers 12 der Trägervorrichtung 10 derart federnd ausgebildet, dass die Trägervorrichtung 10 beim Einführen des Fixierelements 20 in die Aufnahmegabel 16 in Fahrzeughochrichtung z an die Seitenwand 26 herangezogen wird. Wird die Trägervorrichtung 10 also an dem als Ringflanschbolzen ausgebildeten Fixierelement 20 verrastet, baut sich aufgrund der federnden Eigenschaften des Positionierelements 14 eine entsprechende Kraft auf, die die Trägervorrichtung 10 so weit an die Seitenwand 26 zieht, bis die Anlageflächen 23 der Anlageelemente 25 an der Seitenwand 26 anliegen.
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Die Trägervorrichtung 10 kann danach an einem nicht näher bezeichneten Lampentopf verschraubt werden, ohne dass die Trägervorrichtung 10 in Fahrzeughochrichtung z an die Seitenwand 26 herangedrückt werden muss. Denn aufgrund der federnden Ausführung des Positionierelements 14 wird die Trägervorrichtung 10 – sobald das Fixierelement 20 einmal innerhalb der Aufnahmegabel 16 verrastet ist – in der bestimmungsgemäßen Montageposition gehalten, in welcher die Trägervorrichtung 10 an der Unterseite der Seitenwand 26 anliegt. Um die Trägervorrichtung 10 auf einfache Weise mit dem Lampentopf verschrauben zu können, kann die Trägervorrichtung 10 mehrere hier nicht näher bezeichnete Bohrungen zum Einführen von Schrauben aufweisen, mittels welchen die Trägervorrichtung 10 an dem Lampentopf verschraubt werden kann.
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Die Trägervorrichtung 10 kann also insbesondere aufgrund des federnd ausgebildeten Positionierelements 14 immer positionsgenau in einer wunschgemäßen Montageposition in Fahrzeughochrichtung z an der Seitenwand 26 positioniert und gehalten werden, ohne dass die Trägervorrichtung 10 an der Seitenwand 26 angeschraubt werden muss. Ein Werker muss also während der Montage der Trägervorrichtung 10 diese nicht in Fahrzeughochrichtung z nach oben drücken. Dadurch, dass die Trägervorrichtung 10 besonders positionsgenau an der Seitenwand 26 positioniert werden kann, können besonders kleine und gleichmäßige Fugen zwischen einem an der Trägervorrichtung 10 zu montierenden Stoßfänger und der Seitenwand 26 erzielt werden, so dass bei dem betreffenden Kraftwagen eine besonders hohe Qualitätsanmutung erzielt werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011117746 A1 [0002]