DE102011114862B3

DE102011114862B3 - Vorrichtung zum Montieren eines elektronischen Bauteils in einem Computer

Info

Publication number: DE102011114862B3
Application number: DE201110114862
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Neukam
Original assignee: Fujitsu Technology Solutions Intellectual Property GmbH
Current assignee: Fujitsu Client Computing Ltd
Priority date: 2011-10-05
Filing date: 2011-10-05
Publication date: 2013-02-21
Anticipated expiration: 2031-10-06

Abstract

Es wird eine Vorrichtung (10) zum Montieren eines elektronischen Bauteils (20), etwa eines Festplattenlaufwerks, in einem Computer (30) vorgeschlagen, wobei die Vorrichtung (10) zumindest folgendes aufweist: – einen Halterungsrahmen (1), – eine an dem Bauteil (20) anbringbare Bauteilhalterung (3), die gemeinsam mit dem Bauteil (20) in den Halterungsrahmen (1) einführbar und aus dem Halterungsrahmen (1) entnehmbar ist, und – ein mit dem Halterungsrahmen (1) und/oder mit der Bauteilhalterung (3) beweglich verbundenes mechanisches Verstellelement (2), mit dem die Position der Bauteilhalterung (3) innerhalb des Halterungsrahmens (1) veränderbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Montieren eines elektronischen Bauteils in einem Computer.
Auf einem Motherboard eines Computers können verschiedene elektronische Bauteile angeordnet sein, darunter auch größere Komponenten wie etwa Festplattenlaufwerke, Speicherbausteine, Erweiterungskarten und sonstige Laufwerke. Außer durch Steckverbindungen werden solche Bauteile herkömmlich auch durch Verschraubungen an dem Motherboard befestigt.
DE 297 14 827 U1 zeigt eine Vorrichtung zum Montieren eines Festplattenlaufwerks, die eine Schirmhaube mit nach innen sowie nach außen weisenden Federelementen aufweist, um das Festplattenlaufwerk mit einem Einschubrahmen zu verbinden.
DE 10 2005 044 164 A1 zeigt eine Halterung mit einem Hohlraum, um darin eine Festplatte einzulegen und manuell in eine Kontaktleiste einzuschieben, um die Festplatte elektrisch anzuschließen.
DE 41 23 504 C2 zeigt einen Computer mit zwei aufklappbaren Gehäuseteilen, in denen jeweils ein Teil der Baugruppen des Computers untergebracht und nach dem Aufklappen zugänglich ist.
EP 0 525 368 B1 zeigt ein seitlich in einen Laptop einführbares Festplattengehäuse, das mit mechanischen Elementen am Laptop fixierbar ist.
WO 2006/050932 A1 zeigt ein Festplattengehäuse, in das mehrere Festplatten mithilfe von Manschetten aus elastischem Material, die die jeweilige Festplatte rahmenförmig umgeben, einlegbar sind. Durch die elastischen Manschetten wird eine Schwingungsdämpfung erzielt.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Montieren eines Bauteils in einem Computer bereitzustellen, mit der das Bauteil mit geringstmöglichem Zeit- und Arbeitsaufwand und ohne herkömmlich notwendige Montage- oder Demontageschritte aus dem Computer entnehmbar und wieder einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Dabei ist erfindungsgemäß ein Halterungsrahmen vorgesehen, der fest und dauerhaft an einem Motherboard eines Computers montierbar ist. Ferner ist eine aus dem Halterungsrahmen entnehmbare Bauteilhalterung vorgesehen, die an dem elektronischen Bauteil (etwa einem optischen Laufwerk oder einem Festplattenlaufwerks) anbringbar ist. Mit Hilfe eines mechanischen Verstellelements, das mit dem Halterungsrahmen und/oder mit der Bauteilhalterung beweglich verbunden ist, ist das Bauteil samt Bauteilhalterung aus dem Halterungsrahmen entnehmbar. Somit genügt ein mechanisches Verstellen des Verstellelements zwischen Halterungsrahmen und Bauteilhalterung, um das Bauteil aus dem Motherboard zu entnehmen oder es wieder fest im Halterungsrahmen zu verankern und zu sichern.
Einige Ausführungsbeispiele werden nachstehend exemplarisch anhand der Figuren beschrieben. Es zeigen:
1 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem an ihrer Bauteilhalterung montierten Bauteil,
2 dieselbe Ausführungsform, wobei das Bauteil jedoch im Halterungsrahmen verankert und gesichert ist,
3 eine schematische Draufsicht auf die Ausführungsform aus 2,
4 ein Motherboard mit einer auf seiner Unterseite angeordneten Vorrichtung gemäß den 1 bis 3 und
5 einen Computer mit einem Motherboard und einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß 4.
In der perspektivischen Ansicht der 1 ist der zur dauerhaften Montage am Motherboard bestimmte Halterungsrahmen 1 erkennbar. An dessen Innenseite greift ein bewegliches mechanisches Verstellelement 2 ein, das vorzugsweise als schwenkbarer Hebel 12 ausgebildet ist, der zwischen einer ersten Stellung A (2 und 3) und einer zweiten Stellung B (1) verstellbar ist. 1 zeigt ferner ein elektronisches Bauteil 20 mit einer daran angebrachten Bauteilhalterung 3 der Vorrichtung. Das Bauteil 20 ist beispielsweise ein optisches Laufwerk oder ein Festplattenlaufwerk. Die Bauteilhalterung 3 besteht beispielsweise aus zwei spiegelsymmetrisch ausgebildeten Winkeln oder Schienen, die entlang zweier entgegengesetzter Seitenwände des Bauteils 20 verlaufen. Gemäß 1 ist der Hebel 12 über erste Verbindungselemente 6; 7 schwenkbar mit dem Halterungsrahmen 1 verbunden. Über zweite Verbindungselemente 8; 9 ist die Bauteilhalterung 3 mit dem Hebel 12 verbindbar oder wieder aus dem Halterungsrahmen 1 entnehmbar; vorzugsweise greift dabei der Hebel 1 in einer von zwei Hebelstellungen nur lose, d. h. wieder lösbar in die Bauteilhalterung 3 ein.
Wird die Bauteilhalterung 3 in den Halterungsrahmen 1 eingelegt und der Hebel 12 von seiner zweiten Position B (1) in seine erste Position A gemäß 2 geschwenkt, wird diese Drehbewegung in eine lineare oder jedenfalls im Wesentlichen parallel zur Ebene des Halterungsrahmens 1 verlaufende Schiebebewegung umgesetzt. Dabei wird das Bauteil 20 mit seinen rückseitigen Kontaktanschlüssen 13 gegen entsprechende Kontaktanschlüsse 4 des Halterungsrahmens 1 oder des Motherboards oder in eine entsprechende Aussparung 5 im Halterungsrahmen 1 hinein gedrückt (1) und auf diese Weise elektrisch mit dem Motherboard verbunden. Gleichzeitig sorgen Führungselemente 16, beispielsweise in Farm von Zapfen- oder Stegverbindungen 18 dafür, dass die Bauteilhalterung 3 im Halterungsrahmen 1 unverrückbar gehalten und gesichert wird. Um die elektrische und mechanische Verbindung wieder zu lösen, wird der Hebel zurück in die zweite Stellung B geschwenkt.
3 zeigt eine schematische Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß 2, und zwar mit Blick auf die Hauptebene des Halterungsrahmens 1, die durch die Haupterstreckungsrichtungen x, y aufgespannt wird. Der U-förmige, in seiner ersten Stellung A befindliche Hebel 12, der das verschwenkbare Verstellelement 2 bildet, besitzt zwei durch einen Querverbindungssteg 11 miteinander verbundene Hebelarme 14, 15, die über die ersten Verbindungselemente 6, 7 in den Halterungsrahmen 1 bzw. in dessen Rahmenwände 1c, 1d eingreifen. Entlang der Länge L der Hebelarme 14, 15 versetzt zu den ersten Verbindungselementen 6, 7 sind die zweiten Verbindungselemente 8, 9 angeordnet, über die der Hebel 12 und die Bauteilhalterung 3 miteinander verbunden sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel entsteht durch Rotation des Hebels 12 um annähernd 180° eine Verschiebebewegung der Bauteilhalterung 3 gegenüber dem Halterungsrahmen 1 entlang der x-Richtung. Dadurch werden – von 3 ausgehend – die rückseitigen Kontaktanschlüsse 13 des Bauteils 20 aus den Kontaktanschlüssen 4 oder aus der dafür bestimmten Aussparung 5 des Halterungsrahmens 1 herausgezogen. Zur mechanischen Führung der Bauteilhalterung 3 innerhalb des Halterungsrahmens 1 sind weiterhin Führungselemente 16 vorgesehen, die beispielsweise als Zapfen- oder Stegverbindungen 18 ausgebildet sind; sie stellen während der Verstellung des Verstellelements 2 bzw. 12 die Position der Bauteilhalterung 3 in z-Richtung sicher. Beim Zurückschwenken des Hebels in die in 3 dargestellte erste Stellung A wird das Bauteil 20 wieder mit seinen Kontaktanschlüssen 13 in die Kontaktanschlüsse 4 in der rückseitigen, ersten Rahmenwand 1a des Halterungsrahmens 1 hinein gedrückt und die Bauteilhalterung 3 über die Führungselemente 16 bzw. Zapfen- oder Stegverbindungen 18 wieder fest in dem Halterungsrahmens 1 positionierbar.
4 zeigt die Draufsicht auf die Unterseite 40a eines Motherboards 40, an der der Halterungsrahmen 1 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 fest und dauerhaft montiert ist.
In einer ersten Rahmenwand 1a des Halterungsrahmens 1 (vgl. 3) sind Kontaktanschlüsse 4 des Motherboards zu sehen, die in eine entsprechende Aussparung 5 der ersten Rahmenwand 1a hineinragen. Im Inneren des Halterungsrahmens 1 sind wieder das Verstellelement 2 (bzw. der Hebel 12) in der ersten Stellung A und das auf diese Weise mechanisch und elektrisch angeschlossene Bauteil 20 erkennbar.
5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Computers 30 mit Blick auf die Unterseite 30a seines Gehäuses. Vom der Unterseite 30a wurde ein entnehmbarer Außendeckel 31 entfernt; dahinter ist eine (ggfs. mit einem optionalen, entnehmbaren Innendeckel 32 versehene) Öffnung 35 vorhanden, durch die hindurch die Unterseite des Motherboards 40 zugänglich ist. Die unterseitige Gehäuseöffnung 35 ermöglicht somit einen raschen Zugang zu dem verstellbaren Hebel 12 oder dem anderweitigen Verstellelement 2 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 auf der Unterseite 40a des Motherboards 40 (4). Durch Verstellen des Hebels oder des sonstigen Verstellelements 2 von der unterseitigen Gehäuseöffnung 35 her kann ein beliebiges Bauteil 20, beispielsweise ein ODD- oder ein HDD-Laufwerk, mit geringst-möglichem Zeit- und Arbeitsaufwand und insbesondere ohne die bislang erforderlichen, recht umständlichen Montageschritte eingesetzt, entnommen oder ausgetauscht werden. Das Motherboard des mit dieser Vorrichtung ausgestatteten Computers ist daher leichter und schneller umrüstbar.
Bezugszeichenliste

1: Halterungsrahmen
1a,..., 1d: Rahmenwand
1a: erste Rahmenwand
2: Verstellelement
3: Bauteilhalterung
3a, 3b: seitliches Ende
4: Kontaktanschlüsse
5: Aussparung
6, 7: erste Verbindungselemente
8, 9: zweite Verbindungselemente
10: Vorrichtung
11: Querverbindungssteg
12: Hebel
13: Kontaktanschlüsse eines Bauteils
14, 15: Hebelarm
16: Führungselement
18: Zapfen- oder Stegverbindung
20: Bauteil
30: Computer
30a: Unterseite
31: Außendeckel
32: optionaler Innendeckel
33: Etikett
35: Gehäuseöffnung
40: Motherboard
40a: Unterseite
A: erste Stellung
B: zweite Stellung Länge
x; y: Haupterstreckungsrichtung

Claims

Vorrichtung (10) zum Montieren eines elektronischen Bauteils (20), etwa eines Festplattenlaufwerks, in einem Computer (30), wobei die Vorrichtung (10) zumindest folgendes aufweist: – einen Halterungsrahmen (1), – eine an dem Bauteil (20) anbringbare Bauteilhalterung (3), die gemeinsam mit dem Bauteil (20) in den Halterungsrahmen (1) einführbar und aus dem Halterungsrahmen (1) entnehmbar ist, und – ein mit dem Halterungsrahmen (1) und/oder mit der Bauteilhalterung (3) beweglich verbundenes mechanisches Verstellelement (2), mit dem die Position der Bauteilhalterung (3) innerhalb des Halterungsrahmens (1) veränderbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellelement (2) in einer ersten Stellung (A) die Bauteilhalterung (3) im Halterungsrahmen (1) fixiert, in einer zweiten Stellung (B) ein Entnehmen der Bauteilhalterung (3) aus dem Halterungsrahmen (1) oder Einführen der Bauteilhalterung (3) in den Halterungsrahmen (1) ermöglicht und beim Wechseln zwischen der ersten und der zweiten Stellung (A, B) eine Verschiebebewegung der Bauteilhalterung (3) innerhalb des Halterungsrahmens (1) bewirkt.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) so konstruiert ist, dass das Verstellelement (2) beim Wechsel zwischen seiner ersten Stellung (A) und seiner zweiten Stellung (B) die Bauteilhalterung (3) gegen eine Rahmenwand (1a) des Halterungsrahmens (1) schiebt oder von ihr wegzieht.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellelement (2) ein schwenkbarer Hebel (12) ist, der den halben Umfang der Bauteilhalterung (3) U-förmig umläuft und in oder nahe der Mitte des Halterungsrahmens (1) an zwei zueinander gegenüberliegenden Rahmenwänden (1c, 1d) des Halterungsrahmens (1) oder der Bauteilhalterung (3) schwenkbar befestigt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (12) seitlich außerhalb der Bauteilhalterung (3), aber innerhalb des Halterungsrahmens (1) angeordnet ist und zwischen einer ersten Stellung (A), in der er im Halterungsrahmen (1) ein erstes seitliches Ende (3a) des Bauteils (20) oder der Bauteilhalterung (3) U-förmig umläuft, und einer zweiten Stellung (B) nahe eines entgegengesetzten zweiten Endes (3b) des Bauteils (20) oder der Bauteilhalterung (3) umlegbar ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Halterungsrahmen (1) mehrere Rahmenwände (1a, 1b, 1c, 1d) aufweist, wobei eine erste Rahmenwand (1a) elektrische Kontaktanschlüsse (4) zum elektrischen Kontaktieren des Bauteils (20) und/oder eine Aussparung (5) für solche elektrischen Kontaktanschlüsse aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (12) beim Umlegen zwischen seiner ersten (A) und seiner zweiten Stellung (B) die Bauteilhalterung (3) seitlich so verschiebt, dass elektrische Kontaktanschlüsse (13) eines durch die Bauteilhalterung (3) gehaltenen Bauteils (20) gegen die elektrischen Kontaktanschlüsse (4) des Halterungsrahmens (1) oder gegen die dafür vorgesehene Aussparung (5) im Halterungsrahmen (1) geschoben oder davon weggezogen werden.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (12) durch erste Verbindungselemente (6, 7) mit dem Halterungsrahmen (1) verbunden ist und durch zweite Verbindungselemente (8, 9) mit der Bauteilhalterung (3) verbunden ist, wobei der Hebel (12) in seiner zweiten Stellung (B) mit entweder dem Halterungsrahmen (1) oder der Bauteilhalterung (3) nur lose verbunden und herausnehmbar ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (12) zwei auf entgegengesetzten Seiten der Bauteilhalterung (3) angebrachte oder anbringbare Hebelarme (14, 15) aufweist, die durch einen Querverbindungssteg (11) fest miteinander verbunden sind, wobei die ersten Verbindungselemente (6, 7) entlang der Länge (L) der Hebelarme (14, 15) gegenüber den zweiten Verbindungselementen (8, 9) versetzt angeordnet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteilhalterung (3) und/oder der Halterungsrahmen (1) Führungselemente (16), insbesondere Zapfen- oder Stegverbindungen (18) aufweisen, die die Bauteilhalterung (3) so führen, dass beim Umlegen des schwenkbaren Hebels (2) infolge des Versatzes zwischen den ersten (6, 7) und den zweiten Verbindungselemente (8, 9) die Bauteilhalterung (3) innerhalb des Halterungsrahmens (1) verschoben wird.
Computer (30) mit einem Motherboard (40) und einer Gehäuseöffnung (35) an der Unterseite des Computers (30), wobei die Gehäuseöffnung (35) einen Zugang zur Unterseite (40a) des Motherboards (40) ermöglicht und wobei der Computer (30) eine Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 aufweist, die an der Unterseite (40a) des Motherboards (40) angeordnet ist.