DE102011112680A1 - Verfahren zur Konfiguration von Systemeinstellungen und zum Abrufen konfigurierter Systemeinstellungen und betreffendes Computerprogrammprodukt - Google Patents

Verfahren zur Konfiguration von Systemeinstellungen und zum Abrufen konfigurierter Systemeinstellungen und betreffendes Computerprogrammprodukt Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Konfiguration von Systemeinstellungen und zum Abrufen konfigurierter Systemeinstellungen (SE) mindestens einer Vorrichtung (V) unter Verwendung einer Recheneinheit (HU) bereit. Dabei weist die Recheneinheit (HU) zumindest eine HMI-Schnittstelle (HMI) zwischen einer Person und der Recheneinheit (HU) auf. Das Verfahren umfasst die Schritte eines Erstellens einer Mehrzahl von Systemeinstellungs-Profilen (SP) durch die Recheneinheit (HU) unter Verknüpfung von vorbestimmten Einzeleinstellungen (E) der mindestens einen Vorrichtung, eines Anbietens der Mehrzahl von Profilen (SP) durch die Recheneinheit (HU), eines Auswählens zumindest eines Profils (SP) aus der Mehrzahl von Profilen (SP) automatisiert oder durch die Person, und basierend auf dem ausgewählten Profil (SP) eines Steuerns der – mindestens einen Vorrichtung (V) durch die Recheneinheit. Ferner bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein betreffendes Computerprogrammprodukt zur Ausführung des Verfahrens.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konfiguration von Systemeinstellungen und zum Abrufen konfigurierter Systemeinstellungen, das mindestens eine Vorrichtung unter Verwendung einer Recheneinheit, insbesondere einer zentralen Recheneinheit eines Fahrzeugs, steuert.
  • Es ist allgemein bekannt, über Recheneinheiten die Systemeinstellungen von Raumsystemen, beispielsweise das Raumklima oder die Lautsprecheranlage zu steuern, beide Features üblicherweise jedoch getrennt voneinander.
  • In einem Fahrzeug übernimmt die zentrale Recheneinheit, als ”Head Unit” bezeichnet, bereits bestimmte Steuerungsaufgaben: ”Head Unit”-Fahrzeuganwendungen umfassen zum Beispiel Klimaanlage, Navigation, Kommunikation, Audio- und Videoquellen, deren kommunikationstechnische Anbindung und deren Nutzung für andere Fahrzeuganwendungen, um das Raumsystem zu managen.
  • Über die zentrale Recheneinheit kann bspw. bei Online-Musikdiensten Musik ausgewählt und zur Unterhaltung im Fahrzeug abgespielt werden. Anstatt herkömmlicher Auswahlmöglichkeiten anhand von Interpret, Titel, Album oder Genre werden in jüngerer Zeit immer häufiger Stimmungen (engl. ”Moods”) verwendet, um geeignete Musik auszuwählen, bspw. durch Stimmungen wie ”aggressiv”, ”beruhigend” oder ”nachdenklich”. Die Anwendung dieses Konzepts der Stimmungen auf andere Bereiche als die Musik ist bisher aber nicht bekannt.
  • Derzeit müssen Systemeinstellungen eines Fahrzeugs noch manuell von dem jeweiligen Nutzer konfiguriert werden, was angesichts einer großen Anzahl von möglichen Eingabeparametern zeitaufwändig sein kann. Zudem müssen die Einstellungen regelmäßig aktualisiert werden.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren zur Konfiguration von Systemeinstellungen sowie ein betreffendes Computerprogrammprodukt zu schaffen, die eine komfortablere Bedienung ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst; Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen ausgeführt. Ein betreffendes Computerprogrammprodukt ist in Anspruch 10 angegeben.
  • In einer ersten Ausführungsform zur Konfiguration von Systemeinstellungen und zum Abrufen konfigurierter Systemeinstellungen zur Steuerung von Kommunikations-, Informations-, Unterhaltungs- und/oder Raumklima-Vorrichtungen unter Verwendung einer Recheneinheit weist die Recheneinheit zumindest eine HMI-Schnittstelle zwischen einer Person und der Recheneinheit auf. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst die Schritte:
    • – Erstellen einer Mehrzahl von Systemeinstellungs-Profilen durch die Recheneinheit unter Verknüpfung von vorbestimmten Einzeleinstellungen bezüglich der Kommunikation, der Information, der Unterhaltung und/oder des Raumklimas, die bereitstellbar sind,
    • – Anbieten der Mehrzahl von Profilen durch die Recheneinheit,
    • – Auswählen zumindest eines Profils aus der Mehrzahl von Profilen automatisiert oder durch die Person, und
    • – basierend auf dem ausgewählten Profil durch die Recheneinheit Steuern der Kommunikations-, Informations-, Unterhaltungs- und/oder Raumklima-Vorrichtungen.
  • Unter ”vorbestimmten Einzeleinstellungen” sind Einstellungen zu verstehen, die vor der ersten Ausführung des Verfahrens durch die Person oder automatisiert festgelegt und der Recheneinheit eingegeben werden. Solche Einzeleinstellungen können bspw. den Betriebszustand einer Kommunikations-Vorrichtung wie eines Mobiltelefons, einer Informations-Vorrichtung, etwa eines bestimmter Nachrichten-Radiosenders, einer bestimmten Unterhaltungs-Vorrichtung wie einer Musik-CD oder einer Raumklima-Vorrichtung bzw. Klimaanlage betreffen. Beim Auswählen können auch mehrere Profile miteinander kombiniert werden.
  • Das Verfahren kann grundsätzlich mittels jeder Recheneinheit der oben genannten Art ausgeführt werden um allgemein Systemeinstellungen von Räumen zu konfigurieren, Anwendung in Fahrzeugen, insbesondere in Kraftfahrzeugen, ist jedoch bevorzugt. In diesem Fall ist die Person ein Fahrzeugnutzer und bei der Recheneinheit handelt es sich um eine zentrale Recheneinheit (”Head-Unit”) eines Fahrzeugs. Geeigneter Weise liegt die Schnittstelle zwischen der Person und der Recheneinheit in einem Fahrzeug vor. Beim Raumklima handelt es sich ferner vorzugsweise um das Innenraumklima des Fahrzeugs.
  • Mit dem Verfahren werden vorbestimmte Einzeleinstellungen zu Systemeinstellungs-Profilen zusammengefasst, um die Konfiguration von Fahrzeug-Systemeinstellungen einfacher und komfortabler auszuführen. Ein aufwändiges (manuelles) Einstellen der Einzeleinstellungen (bspw. Innentemperatur, Radiosender, telefonische Erreichbarkeit, Fahrzeugbeleuchtung) vor oder während der Fahrt kann somit entfallen.
  • Weiter kann das Verfahren den Schritt vorsehen, dass die Mehrzahl von Profilen mit der Inbetriebsetzung des Fahrzeugs (bspw. mit dem Einschalten der Zündung) automatisiert angeboten wird, insbesondere nach Ermitteln von Auswahlparametern zur Auswahl eines Profils durch die Recheneinheit. Dabei werden in einem zusatzlichen Schritt die Auswahlparameter durch Messen von Personen-, Fahrzeug-, Raumklima- und/oder Umweltparametern mittels Messvorrichtungen ermittelt.
  • Solche Auswahlparameter können bspw. als Personenparameter der körperliche Zustand der Person (z. B. zur Einstellung von Musik und Nachrichten), als Fahrzeugparameter die momentan gefahrene Geschwindigkeit (z. B. zur Einstellung der Kommunikationsmittel), als Raumklimaparameter die Außentemperatur (z. B. zur Einstellung des Fahrzeuginnenklimas) und als Umweltparameter die aktuelle Wettersituation (z. B. zur Einstellung der Fahrzeugbeleuchtung) sein.
  • Die Messvorrichtungen sind insbesondere fahrzeugeigene Sensoren oder in Geräten umfasste Sensoren, die in kommunikativer Verbindung mit der Recheneinheit stehen. Solche nicht fahrzeugeigenen Sensoren können bspw. den körperlichen Zustand der Person (d. h. z. B. Vitalfunktionen wie Herzfrequenz, Blutdruck, etc.) erfassen und an die Recheneinheit übertragen. Dabei ist es denkbar, dass weiterentwickelte mobile Kommunikationsendgeräte wie Smartphones solche Sensoren für Vitalfunktionen aufweisen.
  • Hat eine Person, insbesondere der Fahrzeuglenker, Bluthochdruck und ist im Stress so kann durch diese Systemeinstellungen etwa ein gemäßigtes Raumklima, wenig oder keine Kommunikation und gedämpfte Musik mittels eines entsprechendes, zu dieser Stimmung passenden Profits eingestellt werden.
  • Das Verfahren kann ferner die Schritte umfassen, dass zumindest ein Teil der Einzeleinstellungen mittels der o. g. Messvorrichtungen erfasst wird. Alternativ oder zusätzlich kann ein Teil der Einzeleinstellungen als auf dem Server vorhandene Informationen empfangen werden. Die ermittelten oder empfangenen Einzeleinstellungen können anschließend durch die zentrale Recheneinheit verarbeitet werden, um bspw. entsprechende Profile insbesondere automatisiert zu erstellen. Neben dem automatisierten Anbieten geeigneter Profile, wie es vorstehend beschrieben wird, kann die Recheneinheit so in der Lage sein, zu ”lernen”, d. h., aufgrund vorhandener Profile und aktueller Einzeleinstellungen neue, bislang nicht vorhandene Profile erstellen.
  • Neben dieser automatisierten Erstellung von Profilen können in einem weiteren Schritt des Verfahrens einzelne Profile auch durch die Person mittels Vorgabe zusätzlicher Einzeleinstellungen modifiziert werden.
  • Um eine noch weiter automatisierte und damit noch komfortablere Konfiguration zu ermöglichen, kann in einem weiteren Schritt die Person, insbesondere der Fahrzeugnutzer, durch die Recheneinheit erkannt werden. Eine solche Erkennung ist bspw. über eine Identifikation körperlicher Merkmale (Fingerabdruck, Netzhautbild, Gesichtsmorphologie) möglich. Ferner ist es vorteilhaft, wenn durch die Recheneinheit anhand der Erkennung der Person und/oder anhand von Personen-, Fahrzeug-, Raumklima- und/oder Umweltparametern zumindest ein Profil selbständig vorgeschlagen wird. Auf diese Weise können bspw. unterschiedlichen Fahrzeugnutzern bevorzugte Profile angeboten oder für diese eingestellt werden. Ferner ist es denkbar, dass der Besitzer des Fahrzeugs bestimmte Profile für bestimmte Fahrzeugnutzer vorab sperrt, bspw. dass in einem Dienstfahrzeug keine privaten Telefonate geführt werden können.
  • Um eine Konfiguration der Systemeinstellungen auch von außerhalb des Fahrzeugs zu ermöglichen, kann die Schnittstelle Interaktionen zwischen dem Server und der Recheneinheit mittels eines mobilen Kommunikationsendgeräts erlauben. Dabei kann die Schnittstelle eine Konfiguration über eine Dateninfrastrukturwolke (bspw. ”Internet Cloud”) mittels internetfähiger Geräte wie Smartphones realisieren, Hierfür kann die Recheneinheit mit der Dateninfrastrukturwolke mittels Mobilfunk oder auf andere Weise drahtlos verbunden werden. Es ist ferner vorteilhaft, wenn die Schnittstelle haptische und/oder eine akustische Interaktion ermöglicht, insbesondere durch eine Spracherkennung und/oder einen Touch Screen.
  • Neben dem Verfahren wird ein Computerprogrammprodukt geschaffen, das dazu ausgelegt ist, im Zusammenwirken mit einem Computer oder einem Computersystem unmittelbar oder, nach Ausführen einer vorbestimmten Routine, mittelbar das zuvor beschriebene Verfahren auszuführen.
  • Eine weitere Ausführungsform bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens. Die Vorrichtung umfasst dabei:
    • – eine Recheneinheit, die zumindest eine HMI-Schnittstelle zur Bedienung durch eine Person aufweist, insbesondere einen Touch Screen,
    • – mit der Recheneinheit in kommunikativer Verbindung stehende Kommunikations-, Informations-, Unterhaltungs- und/oder Fahrzeugklima-Vorrichtungen,
    • – optional mit der Recheneinheit in kommunikativer Verbindung stehende Messvorrichtungen, insbesondere fahrzeugeigene Sensoren oder in Geräten umfasste Sensoren.
  • Diese und weitere Vorteile werden durch die nachfolgende Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezug auf die Figuren dargelegt. Der Bezug auf die Figuren in der Beschreibung dient der Unterstützung der Beschreibung und dem erleichterten Verständnis des Gegenstands. Die Figuren sind lediglich schematische Darstellungen bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung. Es zeigen:
  • 1 ein Verfahrensablaufschema,
  • 2 eine Darstellung einer Auswahlmaske auf dem Touch Screen einer HMI-Schnittstelle für die Klimaeinstellungen und
  • 3 eine Darstellung einer Auswahlmaske auf dem Touch Screen einer HMI-Schnittstelle für die Kommunikationseinstellungen.
  • Systemeinstellungs-Profile SP, die u. a. auf Stimmungen einer Person (engt. ”Moods”) beruhen, können Grundlage für vielerlei Einstellungen eines Fahrzeugs sein. Die erfindungsgemäßen Profile SP beeinflussen vorzugsweise nicht nur einen einzelnen Parameter, sondern fassen mehrere Parameter hilfreich zusammen. Dabei ist es bevorzugt, dass diese Profile SP einen kurzen, einfach verständlichen und vor allem beschreibenden Namen erhalten, so dass sie bei der Bedienung der HMI-Schnittstelle schnell erfasst und ausgewählt werden können.
  • Eine mögliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird schematisch in 1 gezeigt. Es bezieht hier auf die Konfiguration eines Infotainment- und Klimasystems in einem Kraftfahrzeug, bei dem die Recheneinheit HU zunächst mehrere Systemeinstellungs-Profile SP erstellt, indem sie vorbestimmte Einzeleinstellungen E aus den Bereichen Kommunikation, Information, Unterhaltung und/oder Raumklima miteinander verknüpft. Das Erstellen der Profile SP kann durch die Vorgabe weiterer Einzeleinstellungen E von dem Fahrzeugnutzer N modifiziert werden. Die optionalen Schritte sind in 1 gestrichelt dargestellt.
  • Es ist anzumerken, dass allgemein beliebige Vorrichtungen, wie zum Beispiel eine Kommunikationsvorrichtung, eine Informationsvorrichtung, eine Unterhaltungsvorrichtung, eine Raumklimavorrichtung, eine Motorsteuervorrichtung, eine Fahrerassistenzvorrichtung, eine Anzeigevorrichtung oder beliebige Kombinationen von diesen konfiguriert werden können, wenn dies erwünscht. Sämtliche von einem Fahrzeugnutzer einstellbaren Bedienwerte oder Bedienbereiche können konfiguriert werden.
  • Die Recheneinheit HU bietet eine Mehrzahl von Profilen SP zur Auswahl an. Dies kann insoweit automatisiert erfolgen, als dass die Recheneinheit HU vorher verschiedene Auswahlparameter ermittelt, die der Mehrzahl angebotener Profile SP zugrunde liegt. Das Auswählen zumindest eines Profils SP aus dem Angebot kann einerseits durch den Fahrzeugnutzer N erfolgen, indem dieser bspw. ein Profil SP an einem Touch Screen der Schnittstelle HMI auswählt. Andererseits kann das Auswählen ebenfalls automatisiert durch die Recheneinheit HU erfolgen, wenn diese zuvor bspw. den Fahrzeugnutzer N über Sensoren erkannt hat und ein für ihn passendes Profil zugeordnet hat.
  • Basierend auf dem schließlich ausgewählten Profil SP steuert die Recheneinheit HU diejenigen Vorrichtungen V, für die Einstellungen in dem Profil SP festgelegt sind, bspw. die Klimaanlage zur Einstellung der Temperatur und das Radio zur Wiedergabe des bevorzugten Senders des aktuellen Fahrzeugnutzers N.
  • Bei der Zusammenstellung einer Auswahl von Profilen SP durch die Recheneinheit HU kann ferner auf die Fahrzeughistorie zurückgegriffen werden. Das heißt, anhand von gespeicherten Daten wie Fahrtsrecke, Uhrzeit oder Fahrzeugnutzer N schlägt die Recheneinheit HU das gleiche oder ein ähnliches Profil SP vor, wie es der Fahrzeugnutzers N bei einer vergleichbaren Fahrt ausgewählt hatte.
  • In Vorbereitung einer Fahrt ist es in einer weiteren Ausführungsform möglich, dass der Fahrzeugnutzer N die Konfiguration bereits außerhalb des Fahrzeugs vornimmt, bspw. an seinem Arbeitsplatz oder zu Hause. Hierzu kann er bspw. mittels einer speziellen Anwendung (”App”) seines Smartphones oder über die Vehicle Homepage des Fahrzeugs aus der Ferne auf die Recheneinheit HU zugreifen. Vorteilhaft kann dies bspw. im Sommer oder im Winter sein, wenn die Fahrzeuginnentemperatur beim Einsteigen für den Fahrzeugnutzer N unangenehm ist und er ein bevorzugtes Klima einstellen lässt, bevor er die Fahrt beginnt. Natürlich können verschiedene Fahrzeugnutzer N auf für ein einziges Fahrzeug eigene spezifische Konfigurationen vornehmen.
  • Eine weitere Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass einem Profil SP gewisse Einzeleinstellungen E unveränderlich zugeordnet sein können, während andere Einzeleinstellungen E durch veränderliche und regelmäßig aktualisierte Informationen ergänzt werden.
  • 1. Beispiel zur Ausführung des Verfahrens:
  • Ein Fahrzeugnutzer N möchte nicht im Einzelnen die Klimaanlage einstellen, da es ihm zu umständlich erscheint, sich für eine Temperatur, eine Luftmenge, eine Luftverteilung, Umluft usw. entscheiden zu müssen. Daher werden dem Fahrzeugnutzer N verschiedene Profile SP angeboten, bspw. ”Ice Age” für eine sehr kühle Klimaeinstellung, ”Cool Breeze” für leicht gekühlte Frischluft, ”Pleasant Warm” für normales Klima oder ”Hot Heat” für eine sehr warme Klimaeinstellung. Der Fahrzeugnutzer N kann sich für ein Profil SP entscheiden, um eine optimale Einstellung der Klimaanlage anschließend der Recheneinheit HU zu überlassen. 2 zeigt eine mögliche Darstellung einer Auswahlmaske auf dem Touch Screen der Schnittstelle HMI, bei der der Fahrzeugnutzer N ein Profil SP aus dem unteren Bereich des Touch Screen auswählen und mittels einer Geste auf den gewünschten Sitzplatz oder in die Mitte ziehen kann, um dadurch das Profil SP auf einen einzelnen Platz oder auf alle Plätze gleichzeitig anwenden.
  • 2. Beispiel zur Ausführung des Verfahrens:
  • Ein Fahrzeugnutzer N möchte nicht im Einzelnen bestimmen, welche Anrufe er signalisiert bekommen möchte, welche Anrufe er annehmen möchte oder von wem er eine SMS erhalten und angezeigt bekommen möchte. Stattdessen wählt er ein Profil SP aus, bspw. ”Silence” wenn er keine Kommunikation wünscht, ”Secretary” für den Fall, dass die Anrufe des Sekretariats durchgestellt werden sollen, ”Leisure” für die Erreichbarkeit durch Freunde, ”Private” wenn nur die Familie ihn sprechen darf oder ”Chatty” für eine allgemeine Gesprächsbereitschaft. 3 zeigt hierfür eine mögliche Darstellung einer Auswahlmaske auf dem Touch Screen der Schnittstelle HMI, bei der der Fahrzeugnutzer N ein Profil SP aus dem unteren Bereich des Touch Screen auswählen und mittels einer Geste aktivieren kann.
  • 3. Beispiel zur Ausführung des Verfahrens:
  • Ein Fahrzeugnutzer N kann über Profile SP auswählen, welche Nachrichten er vom Infotainmentsystem des Fahrzeugs erhalten möchte. Bspw. können das Sondermeldungen (”Breaking News”) aus Politik und Wirtschaft oder sicherheitsrelevante Nachrichten (z. B. Unwetterwarnungen) sein.
  • 4. Beispiel zur Ausführung des Verfahrens:
  • Ein Fahrzeugnutzer N bekommt eine bestimmte Auswahl aus allen Profilen SP von der Recheneinheit HU automatisch vorgeschlagen. Die Recheneinheit HU verarbeitet hierzu Informationen, die von Sensoren des Fahrzeugs oder anderer, mit der Recheneinheit HU kommunizierender Geräte bereitgestellt werden. Bspw. kann so durch fahrzeugeigene Sensoren eine Stimmungslage des Fahrers bzw. Fahrzeugnutzers N (Geschwindigkeit, Bremsen, etc.), die konsumierte Unterhaltung (Musikstil, etc.) oder der Tonfall beim Telefonieren festgestellt und zur Grundlage der Profilauswahl gemacht werden. Sensoren, die in nicht fahrzeugeigenen Geraten vorgesehen sind, die aber mit der Recheneinheit HU kommunizieren, können bspw. den Gesundheitszustand des Fahrzeugnutzers N überwachen, indem sie regelmäßig Herzfrequenz, Blutdruck oder Hautwiderstand messen.
  • 5. Beispiel zur Ausführung des Verfahrens:
  • Ein Fahrzeugnutzer N möchte nicht selbst ein Profil SP auswählen, sondern einen vollautomatischen Modus der Recheneinheit HU nutzen, die ausgehend von der im 4. Beispiel getroffenen Profilauswahl selbständig ein Profil SP einstellt.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Konfiguration von Systemeinstellungen und zum Abrufen konfigurierter Systemeinstellungen (SE) zur Steuerung mindestens einer Vorrichtung (V) unter Verwendung einer Recheneinheit (HU), die zumindest eine HMI-Schnittstelle (HMI) zwischen einer Person und der Recheneinheit (HU) aufweist, umfassend die Schritte: – Erstellen einer Mehrzahl von Systemeinstellungs-Profilen (SP) durch die Recheneinheit (HU) unter Verknüpfung von vorbestimmten Einzeleinstellungen (E) bezüglich der mindestens einen Vorrichtung, – Anbieten der Mehrzahl von Profilen (SP) durch die Recheneinheit (HU), – Auswählen zumindest eines Profils (SP) aus der Mehrzahl von Profilen (SP) automatisiert oder durch die Person, und – asierend auf dem ausgewählten Profil (SP) durch die Recheneinheit (HU) Steuern der mindestens einen Vorrichtung (V).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die mindestens eine Vorrichtung mindestens eine einer Kommunikationsvorrichtung, einer Informationsvorrichtung, einer Unterhaltungsvorrichtung, einer Raumklimavorrichtung, einer Motorsteuervorrichtung, einer Fahrerassistenzvorrichtung und einer Anzeigevorrichtung Ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Person ein Fahrzeugnutzer (N) ist und/oder wobei die Recheneinheit (HU) eine zentrale Recheneinheit (HU) eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, ist und/oder wobei die Schnittstelle (HMI) zwischen der Person und der Recheneinheit (HU) in einem Fahrzeug vorliegt.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, umfassend den Schritt: – automatisiertes Anbieten der Mehrzahl von Profilen (SP) mit der Inbetriebsetzung des Fahrzeugs, insbesondere nach Ermitteln von Auswahlparametern zur Auswahl eines Profils (SP) durch die Recheneinheit (HU).
  5. Verfahren nach Anspruch 4, umfassend den Schritt: – Ermitteln der Auswahlparameter durch Messen von personenbezogenen, fahrzeugbezogenen und/oder umweltbezogenen Parametern mittels Messvorrichtungen, insbesondere mittels fahrzeugeigener Sensoren oder in Geräten umfasster Sensoren, die in kommunikativer Verbindung mit der Recheneinheit (HU) stehen.
  6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, umfassend die Schritte: – Erfassen zumindest eines Teils der Einzeleinstellungen (E) mittels Messvorrichtungen, insbesondere mittels fahrzeugeigener Sensoren oder in Geräten umfasster Sensoren, die in kommunikativer Verbindung mit der Recheneinheit (HU) stehen, und/oder – Empfangen von Einzeleinstellungen (E) als auf dem Server (IS) vorhandene Informationen, und – Verarbeiten der Einzeleinstellungen (E) durch die zentrale Recheneinheit (HU).
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, umfassend den Schritt: – Modifizieren zumindest eines Profile (SP) durch die Person mittels Vorgabe zusätzlicher Einzeleinstellungen (E).
  8. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7, umfassend die Schritte: – Erkennung der Person durch die Recheneinheit (HU) und – insbesondere selbständiges Vorschlagen zumindest eines Profile (SP) durch die Recheneinheit (HU) anhand der Erkennung der Person und/oder anhand von personenbezogenen, fahrzeugbezogenen, und/oder umweltbezogenen Parametern.
  9. Verfahren nach zumindest einem der Anspreche 1 bis 7, umfassend die Schritte: – Bereitstellen von Interaktionen zwischen dem Server (IS) und der Recheneinheit (HU) durch die Schnittstelle (HMI) mittels eines mobilen Kommunikationsendgeräts, insbesondere mittels eines Smartphones, und/oder – ereitstellen von haptischer und/oder eine akustischer Interaktion durch die HMI-Schnittstelle, insbesondere mittels eines Touch Screen.
  10. Computerprogrammprodukt, das dazu ausgelegt ist, im Zusammenwirken mit einem Computer oder einem Computersystem unmittelbar oder, nach Ausführen einer vorbestimmten Routine, mittelbar ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 auszuführen.
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