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Die Erfindung betrifft im Allgemeinen Schneidwerkzeuge, wie Schneidzangen, und insbesondere eine verbesserte Schneide für derartige Werkzeuge.
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Hintergrund
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Es sind Schneidwerkzeuge bekannt, wie Schneidzangen, die zum Schneiden von Gegenständen, wie z. B. Drähten, verwendet werden. Ein typisches Schneidwerkzeug umfasst eine erste Backe, die an einem Schwenkpunkt mit einer zweiten Backe verbunden ist, so dass die Backen aufeinander zu und voneinander weg bewegt werden können. Die Backen umfassen Schneiden, die einander gegenüber liegend angeordnet sind, so dass die Schneiden miteinander in Eingriff sind, wenn die Backen geschlossen sind. Ein Griff kann mit jeweils einer Backe verbunden sein, wobei die Griffe als Hebel wirken, um die Backen zu schließen, wenn ein Endanwender die Griffe zusammendrückt. Ein Gegenstand kann zwischen den Backen angeordnet sowie die Backen geschlossen werden, so dass die Schneiden in Eingriff kommen und den Gegenstand trennen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung ein Schneidwerkzeug bereitzustellen, bei dem zum Schneiden nur wenig Kraft aufgewandt werden muss und die Schneide gegenüber Beschädigungen widerstandsfähig ist.
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Diese Aufgabe lösen die Gegenstände der Ansprüche 1 und 8.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Ein Schneidwerkzeug umfasst eine erste Schneide und eine zweite Schneide, wobei die Schneiden miteinander in Eingriff bringbar sind. Die erste Schneide umfasst eine sich längs zumindest eines Abschnitts der Schneide erstreckende Schneidkante. Die Schneidkante hat eine flache Stirnseite, die einen ersten Rand und einen zweiten Rand definiert, wobei die flache Stirnseite eine Breite im Bereich von 0,002 inch (etwa 0,005 cm) bis 0,008 inch (etwa 0,020 cm) aufweist. Eine erste Seitenfläche erstreckt sich vom ersten Rand aus und eine zweite Seitenfläche erstreckt sich vom zweiten Rand aus, wobei die erste Seitenfläche und die zweite Seitenfläche sich derart in einem Winkel relativ zueinander erstrecken, dass die erste Seitenfläche und die zweite Seitenfläche in deren Verlauf weg von der flachen Stirnseite divergieren. Die erste Seitenfläche und die zweite Seitenfläche sind in einem Winkel relativ zueinander angeordnet, der in einem Bereich von 66 Grad bis 74 Grad liegt.
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Ein Schneidwerkzeug umfasst eine erste Schneide und eine zweite Schneide, wobei die Schneiden in gegenseitigen Eingriff bringbar sind. Die erste Schneide umfasst eine sich längs zumindest eines Abschnitts der Schneide erstreckende Schneidkante, wobei die Schneidkante eine flache Stirnseite aufweist, die einen ersten Rand und einen zweiten Rand definiert. Eine erste Seitenfläche erstreckt sich von dem ersten Rand aus und eine zweite Seitenfläche erstreckt sich von dem zweiten Rand aus, wobei der erste Seitenfläche und die zweite Seitenfläche in deren Verlauf weg von der Stirnfläche divergieren. Die Querschnittsfläche der Schneidkante zwischen der Stirnseite und einer in einem Abstand von 0,04 inch (etwa 0,192 cm) zu der Stirnseite quer verlaufenden Link beträgt näherungsweise 0,001 Quadratinch (etwa 0,0065 cm2).
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Eine Ebene kann sich durch die Mitte der ersten Schneide und der zweiten Schneide hindurch erstrecken, wobei die Schneidkante symmetrisch zu der Ebene liegt. Die erste Schneide kann an einer ersten Backe ausgebildet sein und die erste Backe kann betriebsgemäß mit einem ersten Hebelarm verbunden sein. Die zweite Schneide kann an einer zweiten Backe ausgebildet sein und die zweite Backe kann betriebsgemäß mit einem zweiten Hebelarm verbunden sein. Der erste Hebelarm kann schwenkbar mit dem zweiten Hebelarm direkt verbunden sein Der erste Hebelarm kann schwenkbar mit der ersten Backe verbunden sein. Der erste Hebelarm kann integral mit der ersten Backe und der zweite Hebelarm kann integral mit der zweiten Backe ausgebildet sein. Die zweite Schneide kann eine zweite sich zumindest längs eines Abschnitts der zweiten Schneide erstreckende Schneidkante ausweisen, wobei die Schneidkante eine zweite flache Stirnseite aufweisen kann, die einen dritten und einen vierten Rand definiert. Die erste Backe und die zweite Backe können Greifflächen umfassen. Die erste Schneide kann sich über die Länge der ersten Backe erstrecken und die zweite Schneide kann sich über die Länge der zweiten Backe erstrecken. Die Breite der Stirnseite kann vorzugsweise 0,005 inch (etwa 0,013 cm) betragen. Die Stirnseite kann eine vorlaufende Kante der Schneidkante sein, die mit der gegenüber liegenden Schneide in Kontakt kommt. Die Schneidkante kann eine Mittelachse definieren und die erste Seitenfläche und die zweite Seitenfläche können sich in einem Winkel zwischen 33 und 37 Grad bezüglich der Mittelachse erstrecken. Die erste Seitenfläche und die zweite Seitenfläche können sich von der flachen Stirnseite aus eine Strecke von 0,015 inch (etwa 0,038 cm) erstrecken. Eine erste Freifläche kann sich von der ersten Seitenfläche aus erstrecken und eine zweite Freifläche kann sich von der zweiten Seitenfläche aus erstrecken. Die erste Freifläche und die zweite Freifläche erstrecken sich in einem Winkel zueinander, wobei die erste Freifläche und die zweite Freifläche in deren Verlauf weg von der ersten Seitenfläche und der zweiten Seitenfläche divergieren. Die erste Freifläche und die zweite Freifläche können in einem Winkel relativ zueinander von ungefähr 30 Grad angeordnet sein. Die erste Freifläche und die zweite Freifläche können sich von der ersten Seitenfläche und der zweiten Seitenfläche aus einen Abstand von 0,04 inch (etwa 0,192 cm) von der Stirnfläche erstrecken.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine Seitenansicht einer Ausführung eines Seitenschneiders und einer Schneide gemäß der Erfindung.
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2 ist eine Schnittansicht entlang der Linie 2-2 der 1 einer ersten Ausführungsform unter Verwendung der Schneide.
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3 ist eine teilperspektivische Ansicht, die eine Backe mit einer Schneide gemäß der Erfindung zeigt.
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4 ist eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer Spitzzange und einer Schneide gemäß der Erfindung.
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5 ist eine Seitenansicht einer Ausführungsform einer Kombizange und einer Schneide gemäß der Erfindung.
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6 ist eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines Vornschneiders und einer Schneide gemäß der Erfindung.
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7 ist eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines Seitenschneiders und einer Schneide gemäß der Erfindung.
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8 ist ein Blockdiagramm eines Verfahrens zum Herstellen eines Schneidwerkzeugs.
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Detailbeschreibung der Ausführungsformen der Erfindung
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1 zeigt eine Ausführung eines Schneidwerkzeugs, das die Schneide gemäß der Erfindung realisiert. Obwohl spezifische Ausführungsformen von Kante-zu-Kante-Schneidzangen gezeigt sind, kann die Schneide bei beliebigen Werkzeugen eingesetzt werden, bei denen die Krafterzeugungseigenschaften und Schneidendauerfestigkeit der Schneide gemäß der Erfindung nützlich sein können, einschließlich angetriebener Schneidsysteme. Der Begriff „Kante zu Kante” wird hier im Zusammenhang mit einem Schneidwerkzeug verwendet, dass derart funktioniert, dass es zwei Schneidkanten aufweist, die sich in einer aneinanderstoßenden Anordnung treffen, wenn die Backen in einer geschlossenen Stellung sind. Die Schneiden gemäß der Erfindung können ebenso bei Schneiden verwendet werden, die zueinander versetzt sind oder während eines Schneidzugs aneinander vorbeilaufen.
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Bezug nehmend auf 1 ist eine erste Ausführungsform eines Seitenschneidwerkzeugs gezeigt, dass eine erste Hebelanordnung 1 mit einem ersten an einer ersten Backe 4 befestigten Griff 2 umfasst. Die erste Backe 4 ist mit einer ersten Schneide 6 versehen. Eine zweite Hebelanordnung 8 umfasst einen zweiten Griff 24, der an einer zweiten Backe 10 befestigt ist. In einer Ausführungsform können die Griffe und Backen miteinander integral gefertigt sein und eine Einstückkonstruktion aufweisen. Die zweite Hebelanordnung 8 wird am Schwenkpunkt 16 um die erste Hebelanordnung 1 verschwenkt. Die zweite Backe 10 umfasst eine zweite Schneide 12. Die zweite Schneide 12 ist gegenüber der ersten Schneide 6 angeordnet, so dass, wenn die Backen 4 und 10 geschlossen, die Schneiden 6, 12 in einem Kante zu Kante-Kontakt miteinander stehen. Die erste Backe 4 kann durch Bedienung der Griffe 2 und 24 auf die zweite Backe 10 zu und von dieser weg geschwenkt werden, so dass ein Gegenstand zwischen den Schneiden 6 und 12 platziert und geschnitten werden kann.
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Die Erfindung betrifft eine Schneidengeometrie zur Verwendung in derartigen Schneidwerkzeugen. Die zum Schneiden von weichen Materialien, wie elektrischen Leitungen, erforderliche Schneidkraft wird durch die Geometrie der Schneide verringert. Schneidkanten an derartigen Schneidwerkzeugen können durch Gebrauch und unsachgemäßen Gebrauch beschädigt werden. Die Beschädigung ist häufig ein Ergebnis des Schneidens von harten Materialien, wie Kabeln, Drähten, Bolzen oder Schrauben, und kann die Schneide verformen. Die Schneidengeometrie gemäß der Erfindung umfasst eine Schneidkante, die die zum Schneiden durch Materialien erforderliche Kraft reduziert, wobei die Schneide widerstandsfähig gegenüber Beschädigung ist.
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Bezug nehmend auf die 2 und 3 ist eine Ausführung der Schneide 500 mit einer längs des distalen Endes der Schneide ausgebildeten Schneidekante 502 gezeigt. Die Form der Schneidkante wird mit Bezug auf die Ebene p-p beschrieben, wobei die Ebene p-p sich entlang der Schneide 500 erstreckt und mittig auf den Schneidkanten 502 liegt. Die Ebene p-p ist die Ebene, in der sich die Schneidkanten 502 aufeinander zu bewegen, wenn die Schneiden die vollständig geschlossene Position erreichen. Bei einem Querschnitt der Schneidkante 502 senkrecht zur Ebene p-p stellt die Ebene p-p die Mittelachse des Querschnitts durch die Kante dar, wie in 2 gezeigt. Die Außenfläche 502b der Schneidkante 502, deren Querschnitt in 2 gezeigt ist, erstreckt sich in drei Dimensionen über die Länge der Schneide 500, so dass bei jedem Querschnitt durch die Schneidkante die Form der Außenfläche der Schneidkante die gezeigte und bezüglich 2 beschriebene Geometrie aufweist. Die Schneidkante kann symmetrisch zur Ebene p-p sein. Die Schneide 500 der Schneidkante 502 kann wie die Schneiden in einem der dargestellten Schneidwerkzeuge verwendet werden. Während 2 zwei Schneiden zeigt, die jeweils die Schneidkantengeometrie gemäß der Erfindung aufweisen, kann auch nur eine Schneide die Schneidkantengeometrie gemäß der Erfindung realisieren.
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Das distale Ende der Schneidkante 502 hat eine flache Stirnseite 504, die sich senkrecht zur Mittelachse p-p der Schneidkuppe erstreckt. Die Stirnseite 504 bildet eine ebene Fläche aus, die eine Breite A im Bereich von 0,002 inch (etwa 0,005 cm) bis 0,008 inch (etwa 0,020 cm) aufweist. Die flache Stirnseite 504 ist der vorlaufende Rand der Schneide 500 und kommt zuerst mit der gegenüber liegenden Schneide in Kontakt. Die Stirnseite 504 weist einen ersten Rand 508a und einen zweiten Rand 508b auf, wobei sich die Ränder über die Länge der Stirnfläche 504 erstrecken.
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Eine erste gewinkelte Seitenfläche 506a erstreckt sich vom ersten Rand 508a aus und eine zweite gewinkelte Seitenfläche 506b erstreckt sich von einem zweiten Rand 508b aus. Die Seitenflächen 506a, 506b erstrecken sich in einem Winkel relativ zur Achse p-p, so dass die Seitenflächen in deren Verlauf weg von der flachen Stirnseite 504 divergieren. Die Seitenflächen 506a, 506b sind in einem Winkel θ2 relativ zueinander im Bereich von 66 Grad bis 74 Grad angeordnet. Die gewinkelten Seitenflächen 506a, 506b sind im Wesentlichen symmetrisch zur Achse p-p angeordnet, so dass jede Flache in einem Winkel von 33 und 37 Grad bezüglich der Achse p-p erstreckt. Eine jeweilige gewinkelte Seitenfläche 506a, 506b erstreckt sich von der flachen Stirnseite 504 zu der jeweiligen Kante 509a, 509b einen Vertikalabstand B längs der Achse P-P von 0,015 inch (etwa 0,038 cm).
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Freiflächen 510a, 510b erstrecken sich von den Kanten 509a, 509b der jeweiligen Seitenfläche 506a, 506b aus. Die Freiflächen 510a, 510b erstrecken sich in einem Winkel relativ zur Achse p-p, wobei die Freiflächen in deren Verlauf weg von den Seitenflächen 506a, 506b divergieren. Die Freiflächen 510a, 510b sind in einem Winkel θ1 von ungefähr 30 Grad relativ zueinander angeordnet. Die Freiflächen 510a, 510b sind im Wesentlichen symmetrisch zur Achse p-p angeordnet, so dass eine jeweilige Fläche sich in einem Winkel von ungefähr 15 Grad bezüglich der Achse p-p erstreckt. Die Freiflächen 510a, 510b erstrecken sich von den Seitenflächen 506a, 506b entlang der Achse p-p über einen Abstand C von 0,04 inch (etwa 0,192 cm) von der Stirnfläche 504, wobei die Schneidkuppe 502 sich von der Stirnfläche 504 zu den Rändern der Freiflächen 510a, 510b erstreckt. Bei einem Abstand 0,04 inch (etwa 0,192 cm) von der Stirnfläche 504 können die Freiflächen 510a, 510b weiter mit einem Winkel θ1 divergieren oder sich in einem anderen Winkel relativ zueinander, einschließlich parallel zueinander erstrecken.
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Es zeigte sich, dass eine Schneidkante 502, die eine Abfolge von ebenen Flächen, die die mit Bezug auf die 2 und 3 beschriebene Form mit einer Querschnittsfläche von ungefähr 0,01 Quadratinch (etwa 0,065 cm2) von der Stirnseite 504 bis zu einem Abstand von 0,04 inch (etwa 0,192 cm) von der Stirnfläche annähert, die verbesserte Schneidleistung und Dauerfestigkeit gemäß der Erfindung bereitstellt.
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Während die Schneide gemäß der Erfindung mit Bezug auf den Seitenschneider gemäß 1 beschrieben worden ist, kann die Schneide bei einer Vielzahl von Schneidwerkzeugen verwendet werden. 4 zeigt eine Ausführungsform einer Spitzzange und 5 zeigt eine Ausführungsform einer Kombizange, die jeweils eine Zweihebelbauweise mit einer ersten Hebelanordnung 101, 201 aufweisen, die einen ersten Griff 102, 202 umfasst, der an einer ersten Backe 104, 204 befestigt ist. Die erste Backe 104, 204 ist mit einer ersten Schneide 106, 206 versehen. Die erste Backe 104, 204 weist eine längliche, sich verjüngende Greiffläche 107, 207 auf, die sich jenseits der Schneide 106, 206 erstreckt. Eine zweite Hebelanordnung 108, 208 umfasst einen zweiten Griff 124, 224, der an einer zweiten Backe 110, 210 befestigt ist. Die zweite Hebelanordnung 108, 208 wird am Drehpunkt 116, 216 um die erste Hebelanordnung 101, 201 verschwenkt. Die zweite Backe 110, 210 umfasst eine zweite Schneide 112, 212 und eine zweite längliche sich verjüngende Greiffläche 109, 209, die sich jenseits der zweiten Schneide 112, 212 erstreckt. Die zweite Schneide 112, 212 ist gegenüber der ersten Schneide 106, 206 angeordnet, so dass, wenn die Backen 104, 204 und 110, 210 geschlossen sind, die Schneiden 106, 206 und 112, 212 in einem Kante zu Kante-Kontakt miteinander stehen. Die Greifflächen 107, 207 sind ebenfalls gegenüber den Flächen 109, 209 angeordnet, so dass ein Gegenstand zwischen den Greifflächen gegriffen werden kann. Die Backen 204, 210 und Greifflächen 207, 209 einer typischen Kombizange, wie in 5 gezeigt, sind vergleichsweise kürzer und stumpfer als die Backen 104, 110 und Greifflächen 107, 109 einer typischen Spitzzange, wie in 4 gezeigt.
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6 zeigt eine Ausführungsform eines Vornschneiders mit einer Zweihebelbauweise. Der Vornschneider umfasst eine erste Hebelanordnung 301 mit einem ersten Griff 302, der an einer ersten Backe 304 befestigt ist. Die erste Backe 304 ist mit einer ersten Schneide 306 geformt, die sich im wesentlichen parallel zur Schwenkachse der Hebelanordnungen um den Schwenkpunkt 316 erstreckt. Die Schneide 306 ist senkrecht zu den Schneidkanten der zuvor beschriebenen Ausführungsformen ausgerichtet. Eine zweite Hebelanordnung 308 umfasst einen zweiten Griff 324, der an einer zweiten Backe 310 befestigt ist. In einer Ausführungsform können die Griffe und Backen integral miteinander ausgebildet sein und eine Einstückbauweise aufweisen. Die zweite Hebelanordnung 308 wird am Schwenkpunkt 316 um die erste Hebelanordnung 301 verschwenkt. Die zweite Backe 310 umfasst eine zweite Schneide 312, die gegenüber der Schneide 306 liegt, so dass die Schneiden 306, 312 sich im wesentlichen parallel zum Schwenkpunkt 316 erstrecken. Die erste Backe 304 kann auf die zweite Backe 310 zu und von dieser weg verschwenken, so dass ein Gegenstand zwischen den Schneiden 306 und 312 angeordnet und geschnitten werden kann.
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Bezug nehmend auf 7 ist eine Ausführungsform eines Seitenschneidwerkzeugs gezeigt, das eine erste Hebelanordnung 401 mit einem ersten Griff 402 umfasst, der an einer ersten Backe 404 befestigt ist, an der eine erste Schneide 406 vorgesehen ist. Eine zweite Hebelanordnung, die eine zweite Backe 410 mit einer zweiten Schneide 412 umfasst, ist an einem Schwenkpunkt 416 mit der ersten Hebelanordnung 401 verbunden und schwenkbar relativ zu dieser. Die zweite Schneide 412 ist gegenüber der ersten Schneide 406 angeordnet, so dass, wenn die Backen 404 und 410 geschlossen sind, die Schneiden 460, 412 in einem Kante zu Kante-Kontakt zueinander stehen. Die zweite Hebelanordnung 408 umfasst einen Befestigungsabschnitt 414, der von der Backe 410 aus auf der gegenüber liegenden Seite des Schwenkpunkts 416 anordnet ist.
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Eine dritte Hebelanordnung 420 ist mit der ersten Hebelanordnung 401 an einem zweiten Schwenkpunkt 422 verbunden und schwenkbar relativ zu dieser. Die dritte Hebelanordnung 420 ist zudem mit der zweiten Hebelanordnung 408 über einen an der dritten Hebelanordnung 420 ausgebildeten Stift 430 verbunden, der in eine an dem Halteabschnitt 414 der zweiten Hebelanordnung 408 ausgebildete Nut 432 eingreift. Die dritte Hebelanordnung 420 umfasst einen Griff 424, der sich im wesentlichen gegenüber des ersten Griffs 402 erstreckt. Ein Anwender kann die Griffe aufeinander zu drücken, so dass der Eingriff des Stifts 430 in der Nut 430 die zweite Hebelanordnung 408 verschwenkt, um die Backen 404 und 410 zu schließen. Die oben beschriebenen Schneidwerkzeuge dienen als Beispiele. Die Schneide gemäß der Erfindung kann bei einem beliebigen Schneidwerkzeug eingesetzt werden, bei dem die hier beschriebene Schneidenkonstruktion die hier beschriebenen Schneidkraft und Dauerfestigkeitsvorteile bereitstellt.
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Ein Verfahren zum Herstellen eines Schneidwerkzeugs umfasst, dass eine erste Schneide und eine zweite Schneide bereitgestellt werden, wobei die erste Schneide und die zweite Schneide in Eingriff miteinander gebracht werden können (Block 801). Ein Verfahren zum Herstellen einer Schneide umfasst, dass die Backenwerkstücke geschmiedet werden, die Werkstücke gefräst werden, die Backen beispielsweise mit einer Niete zusammengebaut werden, die Backen wärmebehandelt werden und die Schneiden lasergehärtet werden. Eine Schneidkante wird längs zumindest eines Abschnitts der ersten Schneide bereitgestellt (Block 802). Die Schneidkante wird, wie zuvor beschrieben, geformt und kann eine flache Stirnseite mit einer Breite im Bereich von 0,002 inch (etwa 0,005 cm) bis 0,008 inch (etwa 0,020 cm) und eine erste gewinkelte sich von der flachen Stirnseite aus erstreckende Seitenfläche und eine zweite gewinkelte sich von der flachen Stirnseite aus erstreckende Seitenfläche aufweisen, so dass die erste Seitenfläche und die zweite Seitenfläche in deren Verlauf weg von der flachen Stirnfläche divergieren, wobei die erste Seitenfläche und die zweite Seitenfläche in einem Winkel relativ zueinander angeordnet werden, der in einem Bereich von 66 bis 74 Grad liegt (Block 803). Die Schneidkantenform kann vor oder nach dem Zusammenbau der Zange in die gewünschte Form geschliffen werden. Es ist außerdem möglich, Einsätze herzustellen, die geformte Schneiden aufweisen, wobei die Einsätze separat an den Backen angebracht werden. Die Einsätze können unter Verwendung verschiedener Verfahren, die elektroerosive Bearbeitung (EDM), Fräsen, Schleifen und Präzisionsformgießen umfassen, hergestellt werden. Alternativ können die Backen und Schneiden präzisionsformgegossen, gefräst und zusammengebaut werden. Ein weiteres alternatives Verfahren zum Herstellen umfasst das Präzisionsformgießen der Backen und die Verwendung einer Verbundbauweise für die Griffe.
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Während hier Ausführungsformen gemäß der Erfindung offenbart sind, können verschiedene Veränderungen und Modifikationen gemacht werden, ohne den Geist oder den in den Ansprüchen bestimmten Schutzbereich der Erfindung zu verlassen. Ein Fachmann wird erkennen, dass die Erfindung andere Anwendungen in anderen Umgebungen hat. Viele Ausführungsformen sind möglich. Die nachfolgenden Ansprüche sollen keineswegs den Schutzbereich der Erfindung auf die oben beschriebenen spezifischen Ausführungsformen beschränken.
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Bezugszeichenliste
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- 6, 106, 206, 306, 406, 500
- erste Schneide
- 12, 112, 212, 312, 412, 500
- zweite Schneide
- 16, 116, 216, 316, 416
- Schwenkpunkt
- 1, 101, 201, 301, 401
- erste Hebelanordnung
- 8, 108, 208, 308, 408
- zweite Hebelanordnung
- 414
- Befestigungsabschnitt
- 420
- dritte Hebelanordnung
- 422
- Schwenkpunkt
- 424
- Griff
- 430
- Stift
- 432
- Nut
- 2, 102, 202, 302, 402
- erster Griff
- 24, 124, 224, 324
- zweiter Griff
- 4, 104, 204, 304, 404
- erste Backe
- 10, 110, 210, 310, 410
- zweite Backe
- 107, 109, 207, 209
- Greiffläche
- 502
- Schneidkante
- 504
- Stirnseite
- 508a, 509b
- Rand
- 506a, 506b
- Seitenfläche
- 509a, 509b
- Kante
- 510a, 510b
- Freifläche
- A
- Breite
- p-p
- Mittelachse