DE102011110163B4

DE102011110163B4 - Scheibenwischerblatt für Fahrzeugscheibenwischer

Info

Publication number: DE102011110163B4
Application number: DE102011110163.6A
Authority: DE
Inventors: Robert Dallos jun.; Mark K. Denison
Original assignee: GM Global Technology Operations LLC
Current assignee: GM Global Technology Operations LLC
Priority date: 2010-08-30
Filing date: 2011-08-12
Publication date: 2018-10-18
Anticipated expiration: 2031-08-13
Also published as: CN102381285B; US20120047674A1; DE102011110163A1; BRPI1103803A2; CN102381285A; US8443483B2

Abstract

Ein Scheibenwischerblatt zur Verwendung an einem Fahrzeugfenster umfasst ein Blattgelenk, das aus einem hydrophoben, elastomeren Material besteht, eine Wischlippe und einen Blattkörper. Die Wischlippe weist eine Spitze, die mit dem Fahrzeugfenster in Kontakt steht, eine Wischlippenbasis, die an das Blattgelenk angrenzt, und einen verjüngten Abschnitt, der sich zwischen der Spitze und der Wischlippenbasis erstreckt, auf. Die Wischlippenbasis besteht aus einem hydrophoben, elastomeren Material und eine Mehrheit des verjüngten Abschnitts besteht aus einem elastomeren Material, das nicht hydrophob ist. Der Blattkörper umfasst einen Hauptkörperabschnitt, der dazu konfiguriert ist, einen Scheibenwischerarm daran zu befestigen, und einen Basisabschnitt, der an den Hauptkörperabschnitt und das Blattgelenk angrenzt. Der Basisabschnitt besteht aus einem hydrophoben, elastomeren Material und der Hauptkörperabschnitt besteht aus einem elastomeren Material, das nicht hydrophob ist.

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf Scheibenwischer, die verwendet werden, um Fahrzeugfenster zu reinigen, und insbesondere auf Scheibenwischerblätter, die in Scheibenwischern verwendet werden.
Scheibenwischer, die verwendet werden, um Fahrzeugfenster zu reinigen, weisen gewöhnlich eine Schwierigkeit beim angemessenen Reinigen der Fenster unter bestimmten Fahrbedingungen auf. Unter Fahrbedingungen bei kaltem Wetter kann sich beispielsweise ein Gelenkbereich eines Scheibenwischerblatts mit Wasser füllen und gefrieren. Dieses Eis verhindert, dass das Gelenk zweckmäßig ermöglicht, dass die Wischlippe am Umkehrpunkt in der Scheibenwischerbewegung umdreht. Dieses verhinderte Umdrehen kann verursachen, dass das Blatt rattert, wenn es sich über das Fenster bewegt, was die Fähigkeit des Blatts begrenzt, Wasser und Schnee vom Fenster zu räumen.
Bei einem Versuch, diese Angelegenheit anzugehen, haben einige das Scheibenwischerblatt vollständig aus Silikon oder hydrophobem Kautschuk hergestellt oder haben das ganze Scheibenwischerblatt mit diesen Materialien beschichtet. Silikon und andere der verwendeten hydrophoben Materialien weisen jedoch andere Nachteile auf, die sie weniger erwünscht machen, wenn sie verwendet werden, um das Scheibenwischerblatt herzustellen.
Das Dokument DE 10 2007 012 924 A1 offenbart einen Wischgummi, der aus einem elastomeren Material besteht, auf das im Bereich einer Wischlippe eine Oberflächenschicht aus einem hydrophoben Material aufgebracht ist.
Vor dem oben geschilderten Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Scheibenwischerblatt ohne dieses Manko zu schaffen. Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Scheibenwischerblatt durch die Merkmale des Anspruchs 1.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Eine Ausführungsform zieht ein Scheibenwischerblatt zur Verwendung an einem Fahrzeugfenster mit einem Blattgelenk, das aus einem hydrophoben, elastomeren Material besteht, einer Wischlippe und einem Blattkörper in Erwägung. Die Wischlippe weist eine Spitze, die mit dem Fahrzeugfenster in Kontakt steht, eine Wischlippenbasis, die an das Blattgelenk angrenzt, und einen verjüngten Abschnitt, der sich zwischen der Spitze und der Wischlippenbasis erstreckt, auf. Die Wischlippenbasis besteht aus einem hydrophoben, elastomeren Material und eine Mehrheit des verjüngten Abschnitts besteht aus einem elastomeren Material, das nicht hydrophob ist. Der Blattkörper umfasst einen Hauptkörperabschnitt, der dazu konfiguriert ist, einen Wischarm daran zu befestigen, und einen Basisabschnitt, der an den Hauptkörperabschnitt und das Blattgelenk angrenzt. Der Basisabschnitt besteht aus einem hydrophoben, elastomeren Material und der Hauptkörperabschnitt besteht aus einem elastomeren Material, das nicht hydrophob ist.
Eine Ausführungsform zieht ein Verfahren zum Ausbilden eines Scheibenwischerblatts zur Verwendung an einem Fahrzeugfenster in Erwägung, wobei das Verfahren die Schritte umfasst: Ausbilden eines Blattgelenks, einer Wischlippenbasis einer Wischlippe und eines Basisabschnitts eines Blattkörpers aus einem hydrophoben, elastomeren Material, um eine Gelenkaussparung mit Oberflächen auszubilden, die aus einem hydrophoben, elastomeren Material bestehen; Ausbilden eines Hauptkörperabschnitts des Blattkörpers, der an den Basisabschnitt angrenzt, wobei der Hauptkörperabschnitt aus einem elastomeren Material hergestellt wird, das nicht hydrophob ist; Ausbilden eines verjüngten Abschnitts der Wischlippe, der an die Wischlippenbasis angrenzt, wobei der verjüngte Abschnitt hauptsächlich aus einem elastomeren Material hergestellt wird, das nicht hydrophob ist; und Ausbilden einer Wischspitze der Wischlippe, die an den verjüngten Abschnitt angrenzt, wobei die Wischspitze so konfiguriert ist, dass sie mit einem Fahrzeugfenster in Eingriff steht.
Ein Vorteil einer Ausführungsform besteht darin, dass die hydrophoben Eigenschaften des Blattgelenks und der Materialien, die die Gelenkaussparung bilden, die Wasserabweisung in diesem Bereich verbessern, was das Potential für eine Eisanhäufung im Gelenkbereich verringert. Das Vermeiden der Eisanhäufung im Gelenkbereich ermöglicht eine sanftere Umkehrbewegung, wenn das Blatt auf dem Fenster hin und her geschwenkt wird, was wiederum eine bessere Wischqualität ermöglicht. Die Verwendung eines Silikonkautschuks für das Gelenk hilft auch dabei, das Gelenk unter Betriebsbedingungen mit niedriger und höherer Temperatur weich und flexibel zu halten. Die Verwendung von anderen Materialien im Nicht-Gelenk-Bereich des Blatts verbessert die Gesamthaltbarkeit des Scheibenwischerblatts.
Figurenliste

1 ist eine schematische Querschnittsansicht eines Scheibenwischerblatts gemäß einer Ausführungsform.
2 ist eine schematische Querschnittsansicht ähnlich zu 1, die jedoch eine andere Ausführungsform darstellt.

AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
1 zeigt ein Scheibenwischerblatt 20, das an einem Fahrzeugfenster 22 angeordnet ist. Das Fenster 22 kann beispielsweise eine Windschutzscheibe oder eine Heckscheibe eines Fahrzeugs sein. Das Scheibenwischerblatt weist einen Blattkörper 24 mit einem Hauptkörperabschnitt 26 auf, der Scheibenwischerarm-Befestigungsflansche 28 und Aussparungen 30 zum Befestigen des Scheibenwischerblatts 20 an einem Scheibenwischerarm (nicht dargestellt), der schwenkbar am Fahrzeug befestigt ist, umfasst. Der Blattkörper 24 umfasst auch einen Basisabschnitt 32, der zu einem Blattgelenk 34 benachbart ist, das dazu ausgelegt ist, sich zu biegen, wenn das Blatt 20 auf dem Fenster 22 hin und her geschwenkt wird.
Vom Blattgelenk 34 erstreckt sich eine Wischlippe 36. Die Wischlippe 36 ist im Querschnitt etwas dreieckig, wobei sie eine breite Wischlippenbasis 38 benachbart zum Blattgelenk 34, einen verjüngten Abschnitt 42 und eine schmale Spitze 40 aufweist, die mit dem Fenster 22 in Kontakt steht.
Die Wischlippenbasis 38, das Blattgelenk 34 und der Blattkörperbasisabschnitt 32 sind alle aus einem hydrophoben, elastomeren Material wie beispielsweise Silikonkautschuk ausgebildet. Diese Abschnitte, die aus dem hydrophoben, elastomeren Material bestehen, weisen Oberflächen 46 auf, die die am Blattgelenk 34 ausgebildete Aussparung definieren. Indem ein Material mit wasserabweisenden Eigenschaften in der Gelenkaussparung 44 vorhanden ist, sammelt sich Wasser in diesem Bereich weniger wahrscheinlich an, was zu weniger Potential für eine Eisanhäufung unter Fahrbedingungen bei kaltem Wetter führt. Das Vermeiden der Eisanhäufung in der Gelenkaussparung ermöglicht eine sanftere Umkehrbewegung des Blatts 20 auf dem Fenster 22, was eine bessere Wischqualität ermöglicht.
Die anderen Abschnitte des Wischerblatts 20, des Hauptkörperabschnitts 26 (einschließlich der Scheibenwischerarm-Befestigungsflansche 28 und der Aussparungen 30) und des verjüngten Abschnitts 42 und der Spitze 40 der Wischlippe 36, bestehen aus anderen elastomeren Materialien wie beispielsweise Naturkautschuk oder Chloroprenkautschuk. Obwohl sie keine hydrophoben Materialien sind, ermöglichen Naturkautschuk und Chloroprenkautschuk eine erhöhte Haltbarkeit des Hauptkörperabschnitts 26 und des verjüngten Abschnitts 42 relativ zu solchen Abschnitten, die aus Silikonkautschuk bestehen.
Das Scheibenwischerblatt 20 kann durch Mehrfachspritzguss oder einen Coextrusionsherstellungsprozess ausgebildet werden. An sich kann das Scheibenwischerblatt 20 als einzelnes, monolithisches Stück ausgebildet werden. Die Durchsichtlinien in 1 und 2 geben den allgemeinen Ort an, an dem das Material des Scheibenwischerblatts 20 von einem zum anderen wechselt (selbst wenn das Blatt 20 ein monolithisches Stück ist).
2 stellt eine andere Ausführungsform dar. Da diese Ausführungsform zur ersten ähnlich ist, werden ähnliche Elementzeichen für ähnliche Elemente verwendet und auf deren ausführliche Beschreibung wird verzichtet. In dieser Ausführungsform ist der Blattkörper 24 derselbe wie der erste, während sich die Wischlippe 36 etwas geändert hat.
Die Spitze 40 und ein Abschnitt 48 des verjüngten Abschnitts 42 benachbart zur Spitze 40 sind aus einem hydrophoben, elastomeren Material wie beispielsweise Silikonkautschuk ausgebildet. Dies wirkt tatsächlich als hydrophobe Beschichtung, um die Möglichkeiten für eine Eisanhäufung an der Spitze 40 zu verringern, während immer noch die verbesserte Haltbarkeit des Basismaterials im verjüngten Abschnitt 42 aufrechterhalten wird. Das Basismaterial kann wieder beispielsweise Naturkautschuk oder Chloroprenkautschuk sein.
Obwohl bestimmte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung im Einzelnen beschrieben wurden, erkennt der Fachmann auf dem Gebiet, auf das sich diese Erfindung bezieht, verschiedene alternative Konstruktionen und Ausführungsformen zur Ausführung der Erfindung, wie durch die folgenden Ansprüche definiert.

Claims

Scheibenwischerblatt (20) zur Verwendung an einem Fahrzeugfenster (22), das umfasst: ein Blattgelenk (34), das aus einem hydrophoben, elastomeren Material besteht; eine Wischlippe (36) mit einer Spitze (40), die so konfiguriert ist, dass sie mit dem Fahrzeugfenster (22) in Kontakt steht, einer Wischlippenbasis (38), die an das Blattgelenk (34) angrenzt, und einem verjüngten Abschnitt (42), der sich zwischen der Spitze (40) und der Wischlippenbasis (38) erstreckt, wobei die Wischlippenbasis (38) aus einem hydrophoben, elastomeren Material besteht und eine Mehrheit des verjüngten Abschnitts (42) aus einem elastomeren Material besteht, das nicht hydrophob ist; und einen Blattkörper (24) mit einem Hauptkörperabschnitt (26), der dazu konfiguriert ist, einen Scheibenwischerarm daran zu befestigen, und einem Basisabschnitt (32), der an den Hauptkörperabschnitt (26) und das Blattgelenk (34) angrenzt, wobei der Basisabschnitt (32) aus einem hydrophoben, elastomeren Material besteht und der Hauptkörperabschnitt (26) aus einem elastomeren Material besteht, das nicht hydrophob ist.
Scheibenwischerblatt nach Anspruch 1, wobei die Spitze (40) aus einem hydrophoben, elastomeren Material besteht und ein Abschnitt (48) des verjüngten Abschnitts (42), der an die Spitze (40) angrenzt, aus einem hydrophoben, elastomeren Material besteht.
Scheibenwischerblatt nach Anspruch 2, wobei das hydrophobe, elastomere Material der Spitze (40) und des verjüngten Abschnitts (42) aus Silikonkautschuk besteht.
Scheibenwischerblatt nach Anspruch 1, wobei das Blattgelenk (34), die Wischlippenbasis (38) und der Basisabschnitt (32) des Blattkörpers (24) aus Silikonkautschuk bestehen.
Scheibenwischerblatt nach Anspruch 4, wobei der verjüngte Abschnitt (42) und der Hauptkörperabschnitt (26) aus Naturkautschuk bestehen.
Verfahren zum Ausbilden eines Scheibenwischerblatts (20) zur Verwendung an einem Fahrzeugfenster (22), wobei das Verfahren die Schritte umfasst: (a) Ausbilden eines Blattgelenks (34), einer Wischlippenbasis (38) einer Wischlippe (36) und eines Basisabschnitts (32) eines Blattkörpers (24) aus einem hydrophoben, elastomeren Material, um eine Gelenkaussparung (44) mit Oberflächen auszubilden, die aus dem hydrophoben, elastomeren Material bestehen; (b) Ausbilden eines Hauptkörperabschnitts (26) des Blattkörpers (24), der an den Basisabschnitt (32) angrenzt, wobei der Hauptkörperabschnitt (26) aus einem elastomeren Material hergestellt wird, das nicht hydrophob ist; (c) Ausbilden eines verjüngten Abschnitts (42) der Wischlippe (36), der an die Wischlippenbasis (38) angrenzt, wobei der verjüngte Abschnitt (42) hauptsächlich aus einem elastomeren Material hergestellt wird, das nicht hydrophob ist; und (d) Ausbilden einer Wischspitze (40) der Wischlippe (36), die an den verjüngten Abschnitt (42) angrenzt, wobei die Wischspitze (40) zum Eingriff mit einem Fahrzeugfenster (22) konfiguriert ist.
Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Schritte (b) und (c) ferner durch die Verwendung von Mehrfachspritzguss definiert sind, um den Hauptkörperabschnitt (26), der an den Basisabschnitt (32) angrenzt, und den verjüngten Abschnitt (42), der an die Wischlippenbasis (38) angrenzt, auszubilden.
Verfahren nach Anspruch 6, wobei die Schritte (a), (b) und (c) ferner durch Coextrudieren des Scheibenwischerblatts (20) definiert sind.
Verfahren nach Anspruch 6, wobei der Schritt (a) ferner dadurch definiert ist, dass das hydrophobe, elastomere Material Silikonkautschuk ist.
Verfahren nach Anspruch 6, wobei der Schritt (b) ferner dadurch definiert ist, dass der Hauptkörperabschnitt (26) aus Naturkautschuk hergestellt wird.