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Die Erfindung betrifft einen Operationstisch mit einer Patientenliege und einem diese tragenden Fuß, wobei die Patientenliege um eine parallel zur Längsachse der Patientenliege ausgerichtete, mittig unterhalb der horizontal ausgerichteten Patientenliege angeordnete Schwenkachse schwenkbar an dem Fuß gelagert ist.
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Es ist bekannt, dass bei Operationstischen die Patientenliege relativ zum Fuß des Operationstisches auf vielfältige Weise verstellbar ist. Beispielsweise kann die Patientenliege um eine senkrecht zur Längsachse der Patientenliege ausgerichtete Schwenkachse verschwenkt werden, um z.B. eine Trendelenburg-Lagerung eines Patienten auf dem Operationstisch zu ermöglichen. Des Weiteren ist es bekannt, die Patientenliege seitlich zu kippen, indem die Patientenliege um eine parallel zur Längsachse der Patientenliege ausgerichtete, mittig unterhalb der horizontal ausgerichteten Patientenliege angeordnete Schwenkachse verschwenkt wird. Des Weiteren kann die Patientenliege höhenverstellbar an dem Fuß angeordnet sein. Ferner kann die Patientenliege mehrteilig aufgebaut sein, wobei die Teile einer solchen Patientenliege um senkrecht zur Längserstreckung der Patientenliege ausgerichtete Schwenkachsen relativ zueinander verschwenkt werden können.
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Die
DE 698 03 876 T2 betrifft einen Operationstisch mit einer Patientenliege und einem diese tragenden Fuß, wobei die Patientenliege um eine parallel zur Längsachse der Patientenliege ausgerichtete, mittig unterhalb der horizontal ausgerichteten Patientenliege angeordnete Schwenkachse schwenkbar an dem Fuß gelagert ist, wobei wenigstens zwei in ihrer Länge stufenlos verstellbare Verstellelemente, die jeweils mit einem Ende mit dem Fuß und mit dem anderen Ende mit der Patientenliege verbunden sind, wobei die Verstellelemente senkrecht zur Längsachse der Patientenliege angeordnet sind.
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Die
US 4 195 829 A ,
AT 34 917 E und
US 2 217 783 A zeigen eine ähnliche Anordnung. Die laterale Verschwenkung wird in der
US 4 195 829 A durch zwei hydraulische Zylinder bewirkt. Eine senkrechte Anordnung der Verstellelemente zur Längsachse ist auch in
AT 34 917 E gezeigt. Auch die Verstellelemente in
US 2 217 783 A sind senkrecht zur Längsachse der Patientenliege angeordnet.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen neuartigen Operationstisch bereitzustellen, welcher kostengünstig herstellbar und sehr einfach handhabbar ist.
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Der erfindungsgemäße Operationstisch weist wenigstens zwei in ihrer Länge stufenlos verstellbare Verstellelemente auf, die jeweils mit einem Ende mit dem Fuß und mit dem anderen Ende mit der Patientenliege verbunden sind, wobei die Verstellelemente senkrecht zur Längsachse der Patientenliege angeordnet sind.
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Die Anordnung der beiden Verstellelemente ersetzt ein bislang zur Verschwenkung der Patientenliege um die parallel zur Längsachse der Patientenliege ausgerichtete, mittig unterhalb der horizontal ausgerichteten Patientenliege angeordnete Schwenkachse eingesetztes, konstruktiv aufwändig ausgestaltetes Getriebe. Die Anordnung der beiden Verstellelemente stellt demgegenüber eine deutlich kostengünstigere Ausgestaltung des Schwenkmechanismus eines Operationstisches dar.
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Erfindungsgemäß weist der Fuß an seinem der Patientenliege zugewandten oberen Ende ein Zwischenstück auf, das um eine senkrecht zur Längsachse der Patientenliege ausgerichtete Schwenkachse schwenkbar an den übrigen Bestandteilen des Fußes gelagert ist, wobei die Patientenliege um die parallel zur Längsachse der Patientenliege ausgerichtete, mittig unter der horizontal ausgerichteten Patientenliege angeordnete Schwenkachse schwenkbar an dem Zwischenstück gelagert ist, wobei die beiden Verstellelemente mit einem ihrer Enden mit dem Zwischenstück verbunden sind. Hierdurch wird die Verstellung der Patientenliege um die parallel zur Längsachse der Patientenliege ausgerichtete, mittig unterhalb der horizontal ausgerichteten Patientenliege angeordnete Schwenkachse und die senkrecht zur Längsachse der Patientenliege ausgerichteten Schwenkachse über ein einziges konstruktives Element, nämlich das Zwischenstück und dessen Lagerung an den übrigen Bestandteilen des Fußes, miteinander kombiniert. Es wird so ein stufenlos arretierbares Kreuzgelenk zwischen Patientenliege und Fuß ausgebildet.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Verstellelemente als blockierbare Gasfedern ausgebildet sind, die bei ihrer bestimmungsgemäßen Anordnung an dem Operationstisch gegenläufig geschaltet sind. Die blockierbaren Gasfedern, auch Gasdruckfedern genannt, können als federnd blockierbare oder als starr blockierbare Gasfedern ausgestaltet sein. Im ersten Fall sind die Druckzylinder der blockierbaren Gasfedern ausschließlich mit Gas gefüllt, wohingegen in letzterem Fall die Druckzylinder mit einem Gas und einem Öl gefüllt sind. In beiden Fällen sind in den Druckzylindern Trennkolben beweglich angeordnet, welche ein erstes Teilvolumen der Druckzylinder, in dem der mit der Kolbenstange verbundene Kolben bewegbar gelagert ist, von einem mit Gas gefüllten zweiten Teilvolumen trennen. Die auf die blockierbaren Gasfedern einwirkenden Kräfte beim Verschwenken der Patientenliege kompensieren sich gegenseitig aufgrund der gegenläufigen Schaltung der blockierbaren Gasfedern derart, dass das Verschwenken der Patientenliege, insbesondere mit einem darauf gelagerten Patienten, um die parallel zur Längsachse der Patientenliege ausgerichtete, mittig unterhalb der horizontal ausgerichteten Patientenliege angeordnete Schwenkachse mehr oder weniger kräftefrei erfolgen kann. Folglich ist der erfindungsgemäße Operationstisch sehr einfach und schnell handhabbar.
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Die Verstellelemente können alternativ jedoch auch als elektromotorisch, pneumatisch oder hydraulisch verstellbare Verstellelemente ausgebildet sein.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Zwischenstück über wenigstens eine weitere blockierbare Gasfeder mit den übrigen Bestandteilen des Fußes verbunden. Vorzugsweise sind zwei solcher blockierbarer Gasfedern vorgesehen. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung kann auch das Verschwenken der Patientenliege um die senkrecht zur Längsachse der Patientenliege ausgerichtete Schwenkachse sehr kontrolliert erfolgen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Fuß ein mittels einer Höhenverstelleinrichtung höhenverstellbares Teil aufweist, mit dem die weitere blockierbare Gasfeder verbunden ist. Vorzugsweise weist die Höhenverstelleinrichtung einen über eine Fußpumpe betätigbaren Hydraulikzylinder auf. Die Höhenverstellung kann alternativ auch über eine elektrohydraulische, elektromotorische, manuelle Teleskopsäule oder dergleichen erfolgen. Durch die Verbindung der wenigstens einen weiteren blockierbaren Gasfeder mit dem höhenverstellbaren Teil wird die Schwenkbarkeit der Patientenliege relativ zum Fuß von dem Mechanismus der Höhenverstellung der Patientenliege entkoppelt.
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Es wird weiter als vorteilhaft erachtet, wenn die Patientenliege ein Kopfteil, ein mit dem Kopfteil gelenkig verbundenes Rückenteil, ein mit dem Rückenteil gelenkig verbundenes Beckenteil und zwei mit dem Beckenteil gelenkig verbundene Beinteile aufweist, wobei wenigstens eines der Teile über zumindest eine zusätzliche blockierbare Gasfeder mit einem benachbart angeordneten Teil verbunden ist. Hierdurch lässt sich die Form der Patientenliege sehr kontrolliert an die unterschiedlichsten Einsatzzwecke anpassen. Alternativ kann aber auch ein einziges, einteilig ausgebildetes Beinteil eingesetzt werden.
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Vorteilhafterweise weist der Operationstisch wenigstens eine Betätigungseinheit auf, die mit zumindest einer der blockierbaren Gasfedern verbunden ist und über welche eine Stellung dieser Gasfeder blockierbar und eine entsprechende Blockierstellung aufhebbar ist. Die Betätigungseinheit kann auch mit mehreren oder allen blockierbaren Gasfedern verbunden sein. Die Betätigungseinheit kann mechanisch oder hydraulisch ausgestaltet sein, um die wenigstens eine der blockierbaren Gasfedern anzusteuern. Vorzugsweise ist die Betätigungseinheit zumindest mit den beiden Verstellelementen Gasfedern verbunden. Zudem können mehrere Betätigungseinheiten vorgesehen sein, welche mit verschiedenen blockierbaren Gasfedern verbunden sind.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass der Operationstisch verfahrbar ist. Hierzu können an der Unterseite des Fußes beispielsweise Rollen, Räder oder dergleichen angeordnet sein.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden anhand des in den beiliegen Figuren gezeigten Ausführungsbeispiels für den erfindungsgemäßen Operationstisch näher erläutert. Dabei zeigen
- 1: eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für den erfindungsgemäßen Operationstisch,
- 2: eine Seitenansicht des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels mit der Patientenliege in ihrer oberen Stellung,
- 3: eine Seitenansicht des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels mit der Patientenliege in ihrer unteren Stellung,
- 4: eine seitliche Detailansicht des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels mit zur Kopfseite verschwenkter Patientenliege,
- 5: eine seitliche Detailansicht des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels mit zur Fußseite verschwenkter Patientenliege,
- 6: eine Detailansicht des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels im Querschnitt,
- 7: das in 6 gezeigte Detail mit seitlich verschwenkter Patientenliege,
- 8: das in 6 gezeigte Detail mit seitlich gegenläufig zu 6 verschwenkter Patientenliege,
- 9: das in 1 gezeigte Ausführungsbeispiel mit nach oben verschwenktem Rücken- und Kopfteil,
- 10: das in 1 gezeigte Ausführungsbeispiel mit nach unten verschwenktem Rücken- und Kopfteil,
- 11: das in 1 gezeigte Ausführungsbeispiel mit nach oben verschwenktem Kopfteil,
- 12: das in 1 gezeigte Ausführungsbeispiel mit nach unten verschwenktem Kopfteil, und
- 13: das in 1 gezeigte Ausführungsbeispiel mit nach unten verschwenktem Beinteil (vorne) bzw. nach oben verschwenktem Beinteil (hinten).
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1 zeigt perspektivisch eine Darstellung eines Ausführungsbeispiels für den erfindungsgemäßen Operationstisch 1 seitlich von oben. Der Operationstisch 1 umfasst eine Patientenliege 2 und einen diese tragenden Fuß 3. Über die an dem Fuß 3 angeordneten Doppelräder 9 ist der Operationstisch 1 verfahrbar. Alternativ können Einfachrollen, Räder oder dergleichen eingesetzt werden. Die jeweilig eingenommene Stellung des Operationstisches 1 lässt sich mittels der an dem Fuß 3 angeordneten, mit dem Fuß betätigbaren Arretiermechanismen 10 festlegen und zum Verfahren freigeben. Der Operationstisch 1 umfasst des Weiteren eine nicht näher dargestellte Höhenverstelleinrichtung, die an einem von der Ummantelung 11 umgebenen, säulenartig ausgebildeten Teil des Fußes 3 angeordnet ist, der in den 4 und 5 zu sehen ist. Die Höhenverstelleinrichtung weist einen nicht dargestellten, über eine Fußpumpe betätigbaren Hydraulikzylinder auf, wobei von der Fußpumpe das Pedal 12 zu sehen ist. Die Ummantelung 11 ist teleskopierbar und umfasst ein äußeres Bauteil 32 und ein inneres Bauteil 33.
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Die Patientenliege 2 umfasst ein Kopfteil 4, ein mit dem Kopfteil 4 gelenkig über das Gelenk 23 verbundenes Rückenteil 5, ein mit dem Rückenteil 5 gelenkig über das Gelenk 24 verbundenes Beckenteil 6 und zwei mit dem Beckenteil 6 gelenkig über Gelenke 25 verbundene Beinteile 7 und 8. Jedes Teil 4 bis 8 der Patientenliege 2 umfasst eine Polsterauflage 15 bis 18 und eine diese tragende Stützkonstruktion 19 bis 22. Seitlich an der Stützkonstruktion 21 des Beckenteils 6 ist ein Griff 13 angeordnet. Der Griff 13 weist ein Betätigungsmittel 46 in Form eines Druckknopfes auf, der zum Verschwenken der Patientenliege 2 um die senkrecht zur Längsachse der Patientenliege 2 ausgerichtete Schwenkachse gedrückt werden muss. Wird das Betätigungsmittel 46 nicht betätigt, ist die Stellung der Patientenliege 2 bezüglich der senkrecht zur Längsachse der Patientenliege 2 ausgerichteten Schwenkachse relativ zum Fuß 3 arretiert. Griffe 14 können genutzt werden, um den Operationstisch 1 bei gelösten Arretiermechanismen 10 zu verfahren, wozu ein den Operationstisch 1 bedienendes Personal an den Griffen 14 angreifen kann. Des Weiteren kann das Personal an dem Griff 13 angreifen, um die Patientenliege 2 um die parallel zur Längsachse der Patientenliege 2 ausgerichtete, mittig unterhalb der horizontal ausgerichteten Patientenliege 2 angeordnete Schwenkachse zu verschwenken. Das Personal kann an den Griffen 14 angreifen, um die Patientenliege 2 um die senkrecht zur Längsachse der Patientenliege 2 ausgerichtete Schwenkachse zu verschwenken. An den Griffen 14 kann das den Operationstisch 1 bedienende Personal auch zum Verstellen des Rückenteils 5 über das Gelenk 24 angreifen. Die Patientenliege 2 ist über das Beckenteil 6 bzw. dessen Stützkonstruktion 21 mit dem Fuß 3 verbunden.
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2 zeigt eine Seitenansicht des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels für den erfindungsgemäßen Operationstisch 1. Die Beinteile 7 und 8 sind jeweils über eine blockierbare Gasfeder 26 mit der Stützkonstruktion 21 des Beckenteils 6 verbunden. An den Beinteilen 7 und 8 ist jeweils ein Betätigungsmittel 27 angeordnet, das mit der jeweiligen blockierbaren Gasfeder 26 verbunden ist und über dessen Betätigung eine Stellung dieser Gasfeder 26 blockierbar bzw. eine entsprechende Blockierstellung aufhebbar ist. An der Rückseite des Rückenteils 5 ist ein Betätigungsmittel 31 angeordnet, über dessen Betätigung eine Stellung der in den 9 und 10 gezeigten Gasfeder 30 blockierbar bzw. eine entsprechende Blockierstellung aufhebbar ist. Auch an der Rückseite des Kopfteils 4 ist ein Betätigungsmittel 29 angeordnet, über dessen Betätigung eine Stellung der in den 11 und 12 gezeigten Gasfeder 28 blockierbar bzw. eine entsprechende Blockierstellung aufhebbar ist. Das obere Ende der Ummantelung 11 ist mit einer Platte 43 verbunden, welche zusammen mit zwei Gabelteilen 41 und 42, von denen in 2 nur das Gabelteil 42 zu sehen ist, die in den 6 bis 8 gezeigte Gabel 40 bildet. Die Gabelteile 41 und 42 sind gelenkig mit dem Zwischenstück 36 verbunden, wodurch dieses um die senkrecht zur Längsachse der Patientenliege 2 ausgerichtete Schwenkachse schwenkbar ist. Das Zwischenstück 36 ist des Weiteren gelenkig mit zwei weiteren blockierbaren Gasfedern 38 verbunden, was aus den 4 und 5 besser ersichtlich ist. Der Abschnitt des Fußes 3, der zwischen der Unterseite des Beckenteils 6 und der Oberseite der Platte 43 angeordnet ist, kann von einem elastischen Schutz umgeben sein. An der Rückseite der Beinteile 7 und 8 der Patientenliege 2 ist ein Betätigungsmittel 27 angeordnet, über dessen Betätigung eine Stellung der Gasfeder 26 blockierbar bzw. eine entsprechende Blockierstellung aufhebbar ist, wobei die Gasfeder 26 mit einem Ende mit der Stützkonstruktion 22 des gezeigten Beinteils 8 und mit ihrem anderen Ende mit der Stützkonstruktion 21 des Beckenteils 6 verbunden ist. Es ist ferner ein Verstellelement 39 in Form einer blockierbaren Gasfeder zu sehen, dessen Funktionsweise besser aus den 6 bis 8 hervorgeht.
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3 zeigt eine Seitenansicht des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels für den erfindungsgemäßen Operationstisch 1 in einer 2 entsprechenden Seitenansicht, wobei die Patientenliege 2 in ihrer untersten Stellung gezeigt ist, in der die beiden Teile 32 und 33 der Ummantelung 11 teleskopartig ineinander gefahren sind.
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4 zeigt eine weitere Seitenansicht des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels für den erfindungsgemäßen Operationstisch 1 mit in Kopfrichtung verschwenkter Patientenliege 2. Die gezeigte Stellung der Patientenliege 2 erlaubt eine Trendelenburg-Lagerung eines Patienten auf der Patientenliege 2. In 4 ist die Ummantelung 11 des Fußes 3 weggelassen, so dass das höhenverstellbare Teil 34 des Fußes 3 zu sehen ist, welches auf einer nicht höhenverstellbaren Säule 35 des Fußes 3 in vertikaler Richtung bewegbar geführt ist. Um das Zwischenstück 36 besser zu erkennen, ist in 4 das dem Betrachter zugewandte Teil der Stützkonstruktion 21 des Beckenteils 6 weggelassen. Das Zwischenstück 36 ist über das Gelenk 37 um eine senkrecht zur Längsachse der Patientenliege 2 ausgerichtete Schwenkachse schwenkbar an den übrigen Bestandteilen des Fußes 3 gelagert ist. Das Zwischenstück 36 ist über die beiden blockierbaren Gasfedern 38 mit dem höhenverstellbaren Teil 34 verbunden, wobei auch hier lediglich eine der blockierbaren Gasfedern 38 zu sehen ist. Mit dem Zwischenstück 36 sind des Weiteren die beiden Verstellelemente 39 in Form von gegenläufig geschalteten, blockierbaren Gasfedern 39 mit einem ihrer Enden verbunden, wobei nur eine der blockierbaren Gasfedern 39 zu sehen ist. Mit ihrem jeweils anderen Ende sind die gegenläufig geschalteten, blockierbaren Gasfedern 39 mit der Patientenliege 2 bzw. mit der Stützkonstruktion 21 des Beckenteils 6 der Patientenliege 2 verbunden. Die gegenläufig geschalteten, blockierbaren Gasfedern 39 sind senkrecht zur Längsachse der Patientenliege 2 angeordnet. Ihre Funktionsweise wird deutlich aus den 6 bis 8.
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5 zeigt eine Seitenansicht entsprechend 4, wobei die Patientenliege 2 gegenläufig zu der in 4 gezeigten Stellung in Fußrichtung verschwenkt ist.
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6 zeigt einen Detailausschnitt in Form eines Querschnitts durch das in 1 gezeigte Ausführungsbeispiel für den erfindungsgemäßen Operationstisch 1. Das Zwischenstück 36 ist über das Gelenk 37 entsprechend den 4 und 5 schwenkbar an der Gabel 40 gelagert, die durch die beiden Gabelteile 41 und 42 sowie die damit starr verbundene Platte 43 gebildet ist, die mit dem oberen Ende des höhenverstellbaren Teils 3 verbunden ist. Das Beckenteil 6 bzw. dessen Stützkonstruktion 21 ist über das Gelenk 44 um eine senkrecht auf der Blattebene stehende, parallel zur Längsachse der Patientenliege 2 ausgerichtete, mittig unterhalb der horizontal ausgerichteten Patientenliege 2 angeordnete Schwenkachse schwenkbar an dem Fuß 3 gelagert. Die gegenläufig geschalteten, blockierbaren Gasfedern 39 sind mit einem Ende an dem Beckenteil 6 bzw. dessen Stützkonstruktion 21 und mit ihrem jeweilig anderen Ende mit dem Zwischenstück 36 verbunden. An den blockierbaren Gasfedern 39 ist jeweils ein Anschluss 45 angeordnet, über den eine nicht gezeigte Betätigungseinheit mit den blockierbaren Gasfedern 39 verbindbar ist, um eine Stellung der Gasfedern 39 zu Blockieren oder eine entsprechende Blockierstellung aufzuheben. Vorzugsweise werden die blockierbaren Gasfedern 39 hydraulisch betätigt. Es ist ferner zu erkennen, dass zwei Gelenke 24 zum gelenkigen Verbinden des Beckenteils 6 mit dem Rückenteil 5 vorhanden sind.
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7 zeigt einen Querschnitt entsprechend 6 mit seitlich nach links verschwenkter Patientenliege 2. Durch das Gewicht der Patientenliege 2 und einem evtl. darauf gelagerten Patienten wird die linke blockierbare Gasfeder 39 mit Druck und die rechte blockierbare Gasfeder 39 mit Zug beaufschlagt. Diese auf die Gasfedern 39 einwirkenden Kräfte kompensieren sich gegenseitig weitestgehend, so dass die Verschwenkung der Patientenliege 2 um das Gelenk 44 nahezu kräftefrei und sehr kontrolliert erfolgen kann.
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8 zeigt einen Querschnitt entsprechend 6 mit nach rechts verschwenkter Patientenliege 2.
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9 zeigt eine der 2 entsprechende Seitenansicht des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels für den erfindungsgemäßen Operationstisch 1. Die dem Betrachter zugewandte Seite der Stützkonstruktion 20 des Rückenteils 5 wurde in 9 weggelassen. Hierdurch ist die blockierbare Gasfeder 30 zu sehen, welche mit einem Ende mit der Stützkonstruktion 20 des Rückenteils 5 und mit dem anderen Ende mit der Stützkonstruktion 21 des Beckenteils 6 verbunden ist und über das Betätigungsmittel 31 betätigbar ist, um eine Verstellung des Rückenteils 5 relativ zum Beckenteil 6 kontrolliert durchführen zu können.
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10 zeigt eine Seitenansicht entsprechend 2 des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels für den erfindungsgemäßen Operationstisch 1, wobei das Rückenteil 5 gemeinsam mit dem Kopfteil 4 nach unten verschwenkt ist.
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11 zeigt eine Seitenansicht entsprechend 2 des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels für den erfindungsgemäßen Operationstisch 1, wobei in 11 das Kopfteil 4 über das Gelenk 23 gegenüber dem Rückenteil 5 nach oben verschwenkt ist. Wird das Betätigungsmittel 29 betätigt, kann die gezeigte Stellung der blockierbaren Gasfeder 28, welche die nach oben verschwenkte Stellung des Kopfteils 4 arretiert, aufgehoben werden. Anschließend kann das Kopfteil 4 bei betätigtem Betätigungsmittel 29 in eine andere gewünschte Stellung bewegt werden. Ist eine solche Stellung erreicht, wird das Betätigungsmittel 29 losgelassen, so dass die der gewünschten Stellung des Kopfteils 4 entsprechende Stellung der blockierbaren Gasfeder 28 blockiert wird.
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12 zeigt eine Seitenansicht entsprechend 2 des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels für den erfindungsgemäßen Operationstisch 1. Im Gegensatz zu 11 ist hier das Kopfteil 4 nach unten verschwenkt.
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13 zeigt eine Seitenansicht entsprechend 2 des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels für den erfindungsgemäßen Operationstisch 1, wobei das dem Betrachter zugewandte Beinteil 8 über das Gelenk 25 nach unten und das hintere Beinteil 7 über ein gleichartiges Gelenk nach oben verschwenkt ist. Die Verstellungen der Beinteile 7 und 8 sind frei kombinierbar. Statt der Beinteile 7 und 8 kann auch ein einziges größeres Beinteil eingesetzt werden. Es ist in 13 zu erkennen, dass auch jedes Beinteil 8 über eine blockierbare Gasfeder 26 mit dem Beckenteil 6 verbunden ist, so dass ein Verschwenken des Beinteils 8 auch hier sehr kontrolliert erfolgen kann.
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Das anhand der Figuren beschriebenen Ausführungsbeispiel dient der Erläuterung und ist nicht beschränkend.