DE102011108082B4 - Wellenbrecher - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung zur Reduzierung der Energie von Wasserwellen als Vorbereitung zur Reinigung der Wasseroberfläche von insbesondere Ölverschmutzungen, bestehend aus einer in Längsrichtung aus prismatischen Modulen (21–2n) zusammensetzbaren Barriere (1), wobei jedes Modul (2) gebildet ist aus einem Gestell (3), das mindestens wasseroberflächenseitig mit einem Netz (4) aus Polymerenmaterial und/oder Metall bespannt oder mit Netzen bespannten Paletten (5) belegt die äußere prismatische Form des Moduls (2) ergibt, und das Gestell (3) über Verstrebungen verfügt, die die Gestellstabilität insgesamt gewährleisten, und die Module (2) auf schwimmfähigen Pontons (10) angeordnet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die im Zusammenhang mit der Reinigung von stark bewegten Wasseroberflächen einsetzbar ist und die der Wellenberuhigung dient. Insbesondere soll die Vorrichtung bei der Beseitigung von Ölverschmutzungen eingesetzt werden.
- Die
WO 2009/036959 A2 - Diese Lösung wie auch die Verwendung von Zentrifugen oder der chemische Abbau sind wirksam nur einsetzbar bei relativ ruhiger See, einem Zustand der zumindest über einen längeren Zeitraum nicht zu erwarten ist.
- Vielmehr ist regelmäßig mit einem Wellengang in Größe von 2–5 m zu rechnen.
- Weiter ist aus der
DE 2 155 616 A ein schwimmfähiger Wellenbrecher bekannt, der ein Bündel von Wasserenergieabsorptionsmitteln nutzt, das verankert, sich zu einem gewissen Teil oberhalb der Wasseroberfläche befindet. Das Bündel kann aus polymeren Materialen bestehen. - Aufgabe der Erfindung ist es, die Reinigung der Meeresoberfläche von vorzugsweise ausgelaufenem Öl bei höherem Wellengang zu ermöglichen.
- Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1, vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Reduzierung der Energie von Wasserwellen als Vorbereitung zur Reinigung der Wasseroberfläche von insbesondere Ölverschmutzungen besteht aus einer in Längsrichtung aus prismatischen Modulen zusammengesetzten Barriere, wobei jedes Modul gebildet ist aus einem Gestell, das mindestens wasseroberflächenseitig mit einem Netz aus Polymerenmaterial und/oder Metall bespannt oder mit Netzen bespannten Paletten belegt die äußere prismatische Form des Moduls ergibt, und das Gestell über Verstrebungen verfügt, die die Gestellstabilität insgesamt gewährleisten und die Module auf schwimmfähigen Pontons angeordnet sind.
- Dabei können auf jedem Ponton ein oder mehrere Module angeordnet werden. In einer bevorzugten Ausführung weist das Gestell und damit das Modul eine prismatische Form mit einem Dreieckquerschnitt auf.
- Das Netz sieht bevorzugt Öffnungsquerschnitte von 1–9 cm2 vor, vorzugsweise 4 cm2 bei einer z. B. quadratischen Öffnung.
- In weiterer Ausgestaltung verfügt das Gestell über Befestigungsmittel für eine lösbare Verbindung mit den Pontons. Sie sind so austauschbar oder können entfernt werden, wenn die Pontons für andere Zwecke genutzt werden sollen.
- Zur stirnflächigen Verbindung der Module bei der Barrierebildung weisen die Stirnflächen und oder die Kantenbereiche der Module Kopplungsmittel auf, die so ausgebildet sind, dass eine begrenzte Relativbewegung zwischen benachbarten Modulen möglich ist. Analog ist die Verbindung zwischen benachbarten Pontons ausgebildet.
- Der aus den Modulen gebildeten Barriere und von dieser bevorzugt parallel beabstandet wird zum Sammeln von z. B. Ölabfällen eine vorzugsweise schlauchartige Sammeleinrichtung nachgeordnet.
- Das Tankschiff, das die Ölabfälle aus der Sammeleinrichtung aufnimmt kann dabei gleichzeitig als Schlepper für die Barriere eingesetzt werden.
- Die Erfindung soll anhand der Zeichnung erläutert werden. In der Fig. ist eine Barriere
1 dargestellt, die quer zur Wellbewegung (Pfeil) angeordnet ist. - Diese Barriere
1 ist aus einer beliebigen Zahl von Modulen2 1–2 n zusammengesetzt, die lösbar mit Befestigungsmitteln6 auf Pontons10 montiert sind. - Die dargestellten Module
2 weisen eine prismatische Form mit einem Dreiecksquerschnitt auf. Die Module2 besitzen als Traggerüst ein Gestell3 , das mindestens wasseroberflächenseitig mit einem Netz4 aus Polymerenmaterial und/oder Metall bespannt ist (Modul2 1). - Modul
2 2 zeigt eine Alternative, bei der Paletten5 mit Netzen4 aus Polymerenmaterial und/oder Metall bespannt und dann auf dem Gestell3 montiert sind. - In Abhängigkeit von der Gerüststruktur und Höhe der Wellen kann die Barriere
1 Höhen von 5 m und mehr aufweisen. - Um bei diesen Belastungen ein Kippen der Pontons
10 zu verhindern, verfügen diese über einen in die Wassertiefe gerichteten Stabilisator11 , der bevorzugt jeweils zentrisch am Ponton10 angeordnet ist. - Die Netze
4 weisen Öffnungsquerschnitte von vorzugsweise 1–9 cm2 auf, vorzugsweise 4 cm2 bei einer z. B. quadratischen Öffnung. - Die Stirnflächen und oder die Kantenbereiche der Module
2 weisen Kopplungsmittel7 zur Verbindung untereinander auf. Dabei sind die Kopplungsmittel7 bevorzugt so ausgebildet, dass eine begrenzte Relativbewegung zwischen benachbarten Modulen2 n/2 n-1 möglich ist. - Analog sind die Pontons
10 miteinander gekoppelt, wobei auf einem Ponton10 ein oder mehrere Module2 angeordnet sein können. - Weiter wird gezeigt, dass der Barriere
1 im wellenberuhigten Bereich und beabstandet ein schlauchartiges Gebilde8 nachgeordnet ist, dass die Ölpartikel aufnimmt. Bevorzugt handelt es sich dabei um die eingangs beschriebene Vorrichtung zum Trennen von Öl-Wasser-Gemischen nachDE 10 2010 045 240 A1 . - Dieses schlauchartige Gebilde
8 ist mit einem Tankschiff verbunden, das die Ölabfälle aufnimmt. Dieses Tankschiff kann gleichzeitig über Seile9 zum Schleppen der Barriere1 genutzt werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Barriere
- 2
- Module
- 3
- Gestell
- 4
- Netz
- 5
- Paletten
- 6
- Befestigungsmittel
- 7
- Kopplungsmittel
- 8
- schlauchartiges Gebilde
- 9
- Seile
- 10
- Ponton
- 11
- Stabilisator
Claims (10)
- Vorrichtung zur Reduzierung der Energie von Wasserwellen als Vorbereitung zur Reinigung der Wasseroberfläche von insbesondere Ölverschmutzungen, bestehend aus einer in Längsrichtung aus prismatischen Modulen (
2 1–2 n) zusammensetzbaren Barriere (1 ), wobei jedes Modul (2 ) gebildet ist aus einem Gestell (3 ), das mindestens wasseroberflächenseitig mit einem Netz (4 ) aus Polymerenmaterial und/oder Metall bespannt oder mit Netzen bespannten Paletten (5 ) belegt die äußere prismatische Form des Moduls (2 ) ergibt, und das Gestell (3 ) über Verstrebungen verfügt, die die Gestellstabilität insgesamt gewährleisten, und die Module (2 ) auf schwimmfähigen Pontons (10 ) angeordnet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (
3 ) und damit das Modul (2 ) eine prismatische Form mit einem Dreieckquerschnitt aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Netz Öffnungsquerschnitte von 1–9 cm2 aufweist, vorzugsweise 4 cm2, bei einer z. B. quadratischen Öffnung.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Module (
2 ) auf einem Ponton (10 ) angeordnet sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (
3 ) über Befestigungsmittel (6 ) verfügt für eine lösbare Verbindung mit den Pontons (10 ). - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Stirnflächen und/oder Kantenbereiche der Module (
2 ) und/oder die Pontons (10 ) über Kopplungsmittel (7 ) zur Verbindung untereinander führen. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungsmittel (
7 ) so ausgebildet sind, dass eine begrenzte Relativbewegung zwischen benachbarten Modulen (2 n/2 n-1) und/oder der Pontons (10 ) möglich ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der aus den Modulen (
2 ) gebildeten Barriere (1 ) und von dieser beabstandet im wellenberuhigten Bereich eine Sammeleinrichtung, vorzugsweise in Form eines schlauchartigen Gebildes (8 ), nachgeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Pontons (
10 ) über einen in die Wassertiefe gerichteten Stabilisator (11 ) verfügen. - Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisatoren (
11 ) zentrisch an den Pontons (10 ) angeordnet sind.
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