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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beeinflussen von Wildtieren.
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Das Beeinflussen von Wildtieren ist bekannt. Dadurch soll versucht werden, eine drohende Kollision von Wildtieren mit Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen zu vermeiden. Als passive Maßnahmen sind beispielsweise Reflektoren in der Nähe eines Fahrbahnrandes bekannt, wobei die Reflektoren ein Scheinwerferlicht von nahenden Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, reflektieren und dadurch das Wild während des Wildwechsels warnen und gegebenenfalls in die Flucht schlagen sollen. Außerdem ist es bekannt, Zäune am Rand der Fahrbahn aufzustellen, um so den Tieren das Wechseln der Fahrbahn zu erschweren oder unmöglich zu machen und gegebenenfalls diese hin zu sicheren Übergängen und/oder Unterführungen zu lenken. Außerdem sind Zäune bekannt, die Duftstoffe abgeben, ebenfalls in der Absicht, die Wildtiere von der Fahrbahn fernzuhalten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Beeinflussen von Wildtieren, insbesondere in der Nahe von Fahrbahnen zur Vermeidung von Kollisionen mit Fahrzeugen zu ermöglichen.
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Die Aufgabe ist bei einem Verfahren zum Beeinflussen von Wildtieren mit Erfassen einer Bewegung und/oder zumindest einer Anwesenheit der Wildtiere mittels einer Sensorvorrichtung, Bewerten der erfassten Bewegung und/oder der zumindest einen Anwesenheit in Relation zu einer Fahrbahn mittels einer Bewertungsvorrichtung und Einleiten einer Reaktion in Abhängigkeit des Bewertens mittels einer Beeinflussungsvorrichtung zum Beeinflussen der Wildtiere, wobei die Reaktion ein Aussenden einer Warnung an die Wildtiere umfasst, gelöst. Vorteilhaft können die Wildtiere aktiv vor der drohenden Kollision beziehungsweise der Kollisionsgefahr gewarnt werden, wobei die Kollisionsgefahr vorteilhaft beseitigt oder zumindest stark reduziert werden kann.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens ist ein Aussenden eines blauen Lichtes als Reaktion, insbesondere eines blauen Lichtes mit einer Wellenlänge zwischen 400 und 500 nm, 410 nm und 490 nm, 430 nm und 470 nm, 435 nm und 460 nm, 435 nm und 455 nm, vorzugsweise ungefähr 439 nm und ungefähr 450 nm vorgesehen. Es wurde erkannt, dass Wildtiere, insbesondere Schalenwild, nicht gänzlich farbenblind sind. Vielmehr kann das Schalenwild für das menschliche Auge als blau empfundenes Licht von von dem menschlichen Auge als grün empfundenes Licht unterscheiden. Ferner wurde vorteilhaft erkannt, dass das von den Wildtieren wahrgenommene blaue Licht, insbesondere der vorab angegebenen Frequenzen, für diese einen Gefahrenhinweis darstellt, so dass diese daraufhin eine Fluchtreaktion zeigen. Vorteilhaft kann durch die Fluchtreaktion die drohende Kollision abgewendet werden. Ferner wurde vorteilhaft erkannt, dass das Aussenden des blauen Lichtes von dem Schalenwild von unterschiedlichen Rezeptoren beziehungsweise Stäbchen rezeptiert wird als das grüne Licht. Vorteilhaft kann dadurch, auch während eines Nachtsehens beziehungsweise bei einer Dämmerung und/oder Dunkelheit durch das Aussenden des reinen blauen Lichtes erreicht werden, dass die übrigen Stäbchen, die das grüne Licht wahrnehmen, noch empfindlich sind, sich also nicht aufgrund einer Blendung in einer Refraktärzeit befinden. Vorteilhaft kann so also eine Warnung des Schalenwildes erfolgen, ohne dieses vorübergehend zu erblinden. Vorteilhaft kann so die Fluchtreaktion mit Hilfe der verbleibenden Sehrezeptoren sichtgesteuert erfolgen.
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Bei einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass die Reaktion ein Aussenden von Schallwellen umfasst. Vorteilhaft können auch Geräusche eine Fluchtreaktion der Wildtiere bewirken. Die Schallwellen können im für das menschliche Ohr hörbaren Bereich, insbesondere zwischen 16 Hz und 15 kHz, insbesondere zwischen 16 Hz und 20 kHz oder in einem darüber liegenden Bereich und/oder Ultraschallbereich, also > 15 kHz, insbesondere größer 20 kHz ausgesandt werden. Gegebenenfalls ist es möglich, besonders schrille und Furcht erregende Geräuschmuster vorzusehen, die die Wildtiere besonders schnell zu der Fluchtreaktion bewegen.
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Bei einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass die Sensorvorrichtung einen Radarsensor und/oder einen Infrarotsensor und/oder einen Ultraschallsensor aufweist. Vorteilhaft kann mittels der Sensorvorrichtung erkannt werden, ob sich die Wildtiere in einem Gefahrenbereich, beispielsweise nahe einer Fahrbahn und/oder auf der Fahrbahn aufhalten. Alternativ und/oder zusätzlich können auch Bewegungen beziehungsweise Bewegungsmuster der Wildtiere erfasst werden, beispielsweise ob sich diese der Fahrbahn annähern. Falls sich diese annähern, kann die Reaktion zum Beeinflussen erfolgen.
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Bei einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens ist ein Weitergeben einer Information, insbesondere der Bewertung und/oder eines Warnsignals, mittels einer Informationsstrecke und Auslösen der Reaktion und/oder einer weiteren Reaktion in Abhängigkeit der Information, insbesondere des Warnsignals und/oder der Bewertung vorgesehen. Vorteilhaft können an unterschiedlichen Positionen Reaktionen stattfinden. Bevorzugt findet die weitere Reaktion räumlich entfernt zu der Reaktion statt. Unter Informationsstrecke kann eine beliebige Strecke zum Austausch von Informationen angesehen werden, beispielsweise eine Dateninfrastrukturwolke, insbesondere ein Internet, ein Mobilfunknetz, eine Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikation und/oder eine beliebige andere Kommunikationsstrecke/Vorrichtung. Alternativ und/oder zusätzlich ist es möglich, das Erfassen in der Nähe eines Gefahrenpunktes, beispielsweise häufig zum Wildwechsel benutzten Bereichen vorzunehmen und eine darauf basierende Information, insbesondere die Bewertung der erfassten Bewegung und/oder das Warnsignal, über die Informationsstrecke an ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug weiterzugeben, so dass dort insbesondere zumindest eine Warnung erfolgt und/oder die weitere Reaktion ausgelöst wird. Alternativ und/oder zusätzlich ist es denkbar, die das Erfassen kennzeichnenden Informationen als solches über die Informationsstrecke zu übermitteln und das Bewerten an anderer Stelle, beispielsweise in dem Fahrzeug vorzunehmen.
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Bei einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens ist ein Ausgeben einer allgemeinen Verkehrsinformation als weitere Reaktion vorgesehen. Vorteilhaft kann mittels der allgemeinen Verkehrsinformation ein Verkehr beziehungsweise dessen Verkehrsteilnehmer vor der drohenden Kollisionsgefahr gewarnt werden. Dies kann vorteilhaft bereits eine Zeitspanne vor einem Erreichen des Gefahrenpunktes erfolgen, so dass gegebenenfalls auch Nutzer der Fahrzeuge ihr Fahrverhalten so anpassen können, dass die Kollisionsgefahr beseitigt oder zumindest reduziert wird.
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Bei einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens ist ein Aussenden des blauen Lichts mittels einer weiteren Beeinflussungsvorrichtung als weitere Reaktion vorgesehen. Vorteilhaft kann eine Vielzahl von Beeinflussungsvorrichtungen über die Informationsstrecke miteinander vernetzt sein, so dass bereits das Erfassen einer Bewegung an einer Stelle zu einer Beeinflussung, insbesondere durch das Aussendes des blauen Lichtes, der Wildtiere an unterschiedlichen Orten führen kann. Vorteilhaft kann so bei erstmaligem Erkennen von Wildtieren an potenziellen Gefahrenpunkten die Reaktion sowie die weitere Reaktion, insbesondere eine Vielzahl von weiteren Reaktionen, ausgelöst werden.
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Bei einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens ist ein Weitergeben der Bewertung an ein Kraftfahrzeug, eine Verkehrsleitstelle und/oder die weitere beeinflussungsvorrichtung vorgesehen. Vorteilhaft kann so eine möglichst großflächige und umfassende Warnung vor der drohenden Kollisionsgefahr erfolgen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der – gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung – zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte Merkmale bilden für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der Erfindung, gegebenenfalls auch unabhängig von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch Gegenstand einer oder mehrerer separaten Erfindung/en sein. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Ansicht in einer Vogelperspektive einer Fahrbahn, der sich Wildtiere genähert haben; und
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2 eine Ansicht analog 1, wobei im Unterschied eine Vernetzung mehrere Vorrichtungen zum Beeinflussen von Wildtieren dargestellt sind.
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1 zeigt ein Beeinflussungssystem 1 zum Beeinflussen von Wildtieren 3.
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Die Wildtiere 3 leben in einem Wald 5, der von einer Fahrbahn 7 durchschnitten ist.
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Da die Wildtiere 3 in dem gesamten Wald 5 ihren Lebensraum haben, haben diese zu einem sogenannten Wildwechsel häufig den Wunsch, die Fahrbahn 7 zu überqueren. Dies führt jedoch zu einem Konflikt mit die Fahrbahn 7 nutzenden Verkehrsteilnehmern. In 1 ist beispielhaft ein Fahrzeug, nämlich ein Kraftfahrzeug 9, eingezeichnet, das die Fahrbahn 7, in Ausrichtung der 1 gesehen, von rechts unten nach links oben befährt, sich also den in 1 neben der Fahrbahn 7 in dem Wald 5 stehenden Wildtieren 3 annähert.
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Alternativ und/oder zusätzlich kann es sich bei der Fahrbahn 7 um eine beliebige Fahrbahn, insbesondere eine Landebahn für Flugzeuge, handeln.
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Das Beeinflussungssystem 1 zum Beeinflussen der Wildtiere 3 weist zumindest eine Sensorvorrichtung 11 auf. Mittels der Sensorvorrichtung 11 kann eine Bewegung und/oder zumindest eine Anwesenheit der Wildtiere 3 bei der Fahrbahn 7 und/oder auf der Fahrbahn 7 erfasst werden.
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Außerdem umfasst das Beeinflussungssystem 1 eine Bewertungsvorrichtung 13 zum Bewerten der erfassten Bewegung und/oder der zumindest einen Anwesenheit der Wildtiere 3 in Relation zu der Fahrbahn 7. Die Bewertungsvorrichtung 13 kann an einem beliebigen Ort, insbesondere direkt bei der Sensorvorrichtung 11 vorgesehen sein. Alternativ und/oder zusätzlich ist es möglich, dass die Sensorvorrichtung 11 und die Bewertungsvorrichtung 13 räumlich getrennt sind, beispielsweise lediglich über eine Dateninfrastrukturwolke wie ein Internet, ein Mobilfunknetz und/oder eine beliebige Informationsstrecke miteinander verbunden sind.
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Außerdem weist das Beeinflussungssystem 1 eine Beeinflussungsvorrichtung 15 auf, mittels der eine Reaktion 17 zum Beeinflussen der Wildtiere 3 abgegeben wird und/oder abgebbar ist. Das Abgeben der Reaktion 17 erfolgt in Abhängigkeit des Bewertens durch die Bewertungsvorrichtung 13. Die Reaktion 17 umfasst insbesondere ein Aussenden einer Warnung an die Wildtiere 3, insbesondere ein Aussenden eines blauen Lichts. Vorteilhaft können mittels des blauen Lichts die Wildtiere 3 vor dem sich nähernden Kraftfahrzeug 9 gewarnt werden, so dass diese eine Fluchtreaktion zeigen und/oder zumindest nicht wagen, sich weiter der Fahrbahn 7 zu nähern.
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In dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Beeinflussungsvorrichtung 15 als Lichtquelle 19 des Kraftfahrzeugs 9 ausgeführt, wobei die Lichtquelle zum Aussenden des blauen Lichtes ausgelegt ist. Alternativ und/oder zusätzlich kann die Beeinflussungsvorrichtung 15 auch eine Geräuschquelle 21 des Kraftfahrzeugs 9 aufweisen, mittels der Schallwellen in Richtung der Wildtiere 3 als Reaktion zum Aussenden der Warnung an die Wildtiere 3 abgebbar sind. Bei den Schallwellen kann es sich um hörbaren Schall und/oder Ultraschall handeln.
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Gemäß des Ausführungsbeispiels der 1 ist vorgesehen, dass eine Information, insbesondere die Bewertung der Bewertungsvorrichtung 13 des Beeinflussungssystems 1, über eine Informationsstrecke 23 an das Kraftfahrzeug 9 wiedergegeben wird. Über die Informationsstrecke 23 kann alternativ und/oder zusätzlich ein Warnsignal 31 an das Kraftfahrzeug 9 abgegeben werden, so dass dieses mittels der mitgeführten Beeinflussungsvorrichtung 15 in Abhängigkeit des Warnsignals 31 die Reaktion 17 zum Beeinflussen der Wildtiere 3 durchführen kann.
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2 zeigt eine weitere schematische Ansicht des Waldes 5 und der Fahrbahn 7 analog der Darstellung gemäß 1. Im Folgenden wird lediglich auf die Unterschiede zur Darstellung gemäß 1 eingegangen.
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Im Unterschied zur Darstellung der 1 weist das Beeinflussungssystem 1 eine Vielzahl mittels Informationsstrecken 23 miteinander in einem informatorischen Austausch stehenden Sensorvorrichtungen 11 und Beeinflussungsvorrichtungen 15 auf. Alternativ und/oder zusätzlich kann eine zentrale Bewertungsvorrichtung 13 oder gegebenenfalls eine Vielzahl von dezentralen Bewertungsvorrichtungen 13 vorgesehen sein. Dabei ist es möglich, dass jeweils eine Sensorvorrichtung 9, eine Beeinflussungsvorrichtung 15 und/oder eine Bewertungsvorrichtung 13 zu einer Baueinheit zusammengefasst sind. Alternativ und/oder zusätzlich ist es jedoch auch denkbar, diese Vorrichtungen getrennt voneinander, jedoch in einem informatorischen Austausch mittels der Informationsstrecke 23 vorzusehen. In diesem Sinn stellt die Informationsstrecke 23 gegebenenfalls einen Teil des Beeinflussungssystems 1 dar.
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Wie in 2 zu erkennen, ist jeweils links und rechts der Fahrbahn 7 eine solche Einheit mit jeweils einer Sensorvorrichtung 11 und einer Beeinflussungsvorrichtung 15 vorgesehen. Das Kraftfahrzeug 9 umfasst ebenfalls eine Sensorvorrichtung 11 und eine Beeinflussungsvorrichtung 15. Gemäß der Darstellung der 2 ist beispielhaft eine zentrale Bewertungsvorrichtung 13 vorgesehen. Alternativ und/oder zusätzlich können eine oder alle der Sensorvorrichtungen 11 und Beeinflussungsvorrichtungen 15 eine eigene Bewertungsvorrichtung 13 aufweisen. Vorteilhaft kann mittels der Beeinflussungsvorrichtung 15 das blaue Licht ausgesendet werden, wobei dieses den Wildtieren 3 eine Gefahrensituation signalisiert und daher deren Verhalten dahingehend beeinflusst, dass diese eine Fluchtreaktion zeigen. Vorteilhaft kann, abhängig von einer Richtung, aus der das blaue Licht und/oder das Geräusch ausgestrahlt werden, die Richtung der Fluchtreaktion vorhergesagt werden, nämlich üblicherweise von der Beeinflussungsvorrichtung 15 weg. Wie vorab beschrieben, können die Beeinflussungsvorrichtung 15 und die Sensorvorrichtung 11 und/oder die Beeinflussungsvorrichtung 15, die Bewertungsvorrichtung 13 und die Sensorvorrichtung 11 zu einer Baueinheit zusammengefasst werden, wobei jede der Baueinheiten für sich in der Lage ist, eine Kollisionsgefahr zu erkennen, also beispielsweise das Vorhandensein der Wildtiere 3 in der Nähe der Fahrbahn 7 und/oder auf der Fahrbahn 7 und eine entsprechende Reaktion auszulösen, beispielsweise das Aussenden des blauen Lichts und/oder der Schallwellen. Die Baueinheiten können auch als intelligente Lichtquellen bezeichnet werden.
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Eine Aktivierung der Beeinflussungsvorrichtung 15, insbesondere das Aussenden des blauen Lichts und/oder der Schallwellen kann von verschiedenen Kriterien alternativ und/oder zusätzlich abhängig gemacht werden, beispielsweise von einem Beleuchtungszustand 25, beispielsweise eingeteilt in Tageslicht vorhanden, Dämmerung, Nacht, und/oder von einer Uhrzeit 27 und/oder von der Sensorvorrichtung 11 und/oder den Sensorvorrichtungen 11 die insbesondere Radar- und/oder Infrarotsensoren aufweisen und/oder von einer allgemeinen Verkehrssituation, die beispielsweise von einer Rundfunkvorrichtung 29 verteilt werden kann und/oder von einem Anforderungs- und/oder des Warnsignal 31, das über die Informationsstrecke 23 zwischen den unterschiedlichen Komponenten des Beeinflussungssystems 1, insbesondere der Baueinheiten aus der Sensorvorrichtung 11, der Beeinflussungsvorrichtung 15 und/oder gegebenenfalls einer Bewertungsvorrichtung 13 hin und her sendbar ist. Unter einem Anforderungssignal kann ein Signal verstanden werde, das ein Aussenden der Reaktion 17 anfordert beziehungsweise auslöst und/oder steuert.
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Eine solche Situation ist beispielsweise in 2 dargestellt, wobei eine mit ILQ 3 gekennzeichnete Baueinheit das Warnsignal 31 jeweils über die Informationsstrecke 23 an eine weitere, dem Straßenrand der Fahrbahn 7 gegenüber liegende zugeordnete Baueinheit, die in 2 mit ILQ 2 bezeichnet ist und an eine in dem Kraftfahrzeug 9 befindliche Baueinheit, die in 2 mit ILQ 1 bezeichnet ist, übermittelt, insbesondere sendet.
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Für den Fall, dass die Wildtiere 3 sicher erkannt werden, beispielsweise durch Radar- und/oder Infrarotsensoren der Sensorvorrichtung 11 beziehungsweise der jeweiligen Sensorvorrichtung 11, kann zusätzlich zu dem blauen Licht der Reaktion 17 auch das akustische Signal und/oder Ultraschallsignal der Reaktion 17 ausgesendet werden. Dadurch kann vorteilhaft die Fluchtreaktion der Wildtiere 3 ausgelöst werden, so dass diese vorteilhaft vertrieben werden können.
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Alternativ und/oder zusätzlich ist es denkbar, die Sensorvorrichtung 11 und/oder die Bewertungsvorrichtung 13 und/oder die Beeinflussungsvorrichtung 15 in einem oder an einem Leitpfosten, der in den 1 und 2 nicht näher dargestellt ist, am Rand der Fahrbahn 7 unterzubringen.
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Alternativ und/oder zusätzlich ist es denkbar, eine Lichtquelle der Beeinflussungsvorrichtung 15 so zu gestalten, dass eine Form eines Tiergesichts, insbesondere von Augen, nachgebildet wird. Die angedeuteten Augen signalisieren vielen Tieren, insbesondere den Wildtieren 3, eine Gefahrensituation, beispielsweise in Form von Raubtieraugen, was vorteilhaft die Fluchtreaktion noch besser auslösen kann.
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Alternativ und/oder zusätzlich können durch eine Kommunikation zwischen den Baueinheiten untereinander und mit dem Kraftfahrzeug 9, jeweils über die Informationsstrecke 23 Daten frühzeitig ausgetauscht und Warnungen beziehungsweise das Warnsignal 31 frühzeitig generiert werden. Falls sich das Kraftfahrzeug 9 einem Gebiet mit den Wildtieren 3 beziehungsweise einer entsprechenden Gefahrensituation nähert und dieses ein entsprechendes Empfangsmodul zum Aufnehmen der Informationen der Informationsstrecke 23 aufweist, kann ein Nutzer des Kraftfahrzeugs 9 vorteilhaft frühzeitig und rechtzeitig gewarnt werden. Dazu kann ihm an einer entsprechenden Anzeigeeinheit akustisch und/oder optisch und/oder haptisch das Warnsignal 31 übermittelt werden. Dies kann beispielsweise in einem Kombiinstrument mittels einer Einblendung erfolgen. Falls das Kraftfahrzeug 9, wie in 2 dargestellt, selbst eine Beeinflussungsvorrichtung 13 aufweist, kann diese auch zusätzlich aktiviert werden.
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Alternativ und/oder zusätzlich ist es denkbar, eine Lichtintensität des blauen Lichts permanent zu halten, pulsierend und/oder blitzend zu gestalten.
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Durch eine Vernetzung der Baueinheiten mit dem Kraftfahrzeug 9 und/oder einer Vielzahl solcher Kraftfahrzeuge 9 können Daten jeweils über die Informationsstrecke 23 frühzeitig ausgetauscht werden, wobei frühzeitig das Warnsignal 31 generierbar und weitergebbar ist.
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Alternativ und/oder zusätzlich ist es denkbar, auch Daten 33 eines globalen Positionierungssystems, auch bekannt als GPS, zu berücksichtigen. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, falls die Sensorvorrichtung 11 und/oder die Bewertungsvorrichtung 13 und/oder die Beeinflussungsvorrichtung 15 mobil sind, also beispielsweise in dem Kraftfahrzeug 9 verbaut sind. In diesem Fall kann eine genaue Ortung beziehungsweise eine daraus resultierende Ortsangabe generiert werden, die im Zusammenhang mit einem Erkennen der Kollisionsgefahr und/oder Gefahrensituation, also den Wildtieren 3, es ermöglicht, auch einen entsprechenden Ort der Gefahrenstelle zusammen mit dem Warnsignal 31 über die Informationsstrecke 23 zu verbreiten. Durch eine gezielte Datenauswertung können alternativ und/oder zusätzlich auch Verhaltensmuster der Wildtiere 3 ermittelt werden. Diese Daten können vorteilhaft bei einer Planung von zukünftigen Verkehrswegen berücksichtigt werden.
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Zusammenfassend kann vorteilhaft eine Anzahl von Wildunfällen reduziert werden. Es ist möglich, Laufwege beziehungsweise Wildwechsel der Wildtiere 3 gezielt zu verändern. Das Wild beziehungsweise die Wildtiere 3 können gelenkt werden. Solche Anwendungen sind insbesondere bei einer neuen Flächenbebauung sehr vorteilhaft.
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Das Verfahren sowie das Beeinflussungssystem 1 können generell dazu verwendet werden, um Wild beziehungsweise die Wildtiere 3 von zu schützenden Flächen fernzuhalten. Bei den zu schützenden Flächen kann es sich beispielsweise um Straßen und/oder Flugplätze und/oder Bahnstrecken und/oder Ackerflächen und/oder Weinbauund/oder Landwirtschaftsflächen und/oder Aufforstungsflächen, insbesondere zum Verhindern von Wildbiss in einer Forstwirtschaft, handeln.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Beeinflussungssystem
- 3
- Wildtiere
- 5
- Wald
- 7
- Fahrbahn
- 9
- Kraftfahrzeug
- 11
- Sensorvorrichtung
- 13
- Bewertungsvorrichtung
- 15
- Beeinflussungsvorrichtung
- 17
- Reaktion
- 19
- Lichtquelle
- 21
- Geräuschquelle
- 23
- Informationsstrecke
- 25
- Beleuchtungszustand
- 27
- Uhrzeit
- 29
- Rundfunkvorrichtung
- 31
- Warnsignal
- 33
- Daten