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Die Erfindung betrifft eine Halterung für ein Gerüstbauteil oder eine Absturzsicherung.
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Derartige Halterungen sind aus der
EP 0 877 131 oder der
WO 03 093 609 A1 bekannt.
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Zur Absicherung von Dachdeckerarbeiten oder sonstigen Arbeiten am Dach eines Gebäudes ist es vorteilhaft, eine Absturzsicherung und/oder eine Sicherungseinrichtung zum Sichern gegen herabfallende Gegenstände anzubringen.
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Bei einer aus der
EP 0 877 131 B1 bekannten Halterung für ein Tragholme umfassendes Sicherheits- oder Arbeitsgerüst wird an einer Attika ein Traglager für ein Gerüst befestigt. Das Traglager besteht aus einer Ankerplatte und einer Konsole, die mit unterschiedlich großen Befestigungslöchern versehen sind, um so diese Ankerplatte mittels Schrauben oder Nägeln unmittelbar an der Attika zu befestigen. An der Ankerplatte ist die Konsole eingehängt, an welcher ein Tragholm befestigbar ist. Der Tragholm lässt sich über eine Schrägstütze, die mittels eines Auflagetellers auf dem Dach aufliegt, zusätzlich sichern. Diese Halterung benötigt eine große Montagezeit; zusätzlich nehmen auf der Dachfläche installierte Geländer den Handwerkern den Platz.
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Aus der
WO 03/093609 A1 ist eine Halterung für eine Absturzsicherung an einer Dachrinne offenbart. Die Halterung weist eine erste Stützeinrichtung zum Eingreifen in die Dachrinne und eine zweite Stützeinrichtung zum Abstützen an einer darunter befindlichen Wandung auf. Die zweite Stützeinrichtung ist an einem Tragarm gehalten, der als Teleskoparm ausgebildet ist, so dass die zweite Stützeinrichtung etwa parallel zu deren Stützfläche verschiebbar ist. Durch diese Verschiebemöglichkeit kann der Winkel des Absturzgeländers eingestellt werden. Eine Sicherung an der Dachrinne erfolgt durch einen Schwenkarm, der hin zu der ersten Stützeinrichtung geschwenkt oder davon weggeschwenkt werden kann und in unterschiedlichen Schwenkstellungen fixiert werden kann. Diese bekannte Halterung ist kompliziert im Aufbau und ist im Wesentlichen nur für Dachrinnen, nicht jedoch für die Befestigung an einer Attika geeignet.
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Eine weitere Halterung ist aus der
DE 100 34 066 A bekannt. Diese bekannte Halterung ist nur zur Verwendung an Dachrinnen geeignet. Eine Befestigung an anderen Dachformen oder Eckkantenformen, wie z. B. einer Attika, ist nicht möglich.
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Die Erfindung betrifft insbesondere eine Halterung, an die temporäre seitliche Absturzsicherungen verschiedener Bauformen, wie z. B. waagerechte Geländerrohre, Gitterträger, Netze oder Bordbretter, installiert werden können.
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Bisherige Halterungen, die an Attiken verwendbar sind, sind kompliziert in Handhabung, Montage und Herstellung. Für eine Befestigung an Dachrinnen sind in der Praxis nur sehr sperrige Lösungen bekannt, die aufgrund langer Vorrüstzeiten und Montagezeiten keine befriedigende Konstruktion darstellen.
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Weiter in der Praxis zuweilen verbreitete, direkt auf der Dachfläche zu installierende Geländer nehmen den Handwerkern den Platz. Solaranlagen, wie z. B. Photovoltaikanlagen oder Solarthermieanlagen, sollen oft genau an der Stelle, wo übliche Geländer angesetzt sind, installiert werden. Daher sind übliche Geländer für Montagearbeiten von solchen Solaranlagen oft ungeeignet.
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Oft werden auch herkömmliche Schutzgerüste um das Gebäude herum installiert, um eine Dachsicherung für Dacharbeiten bereitzustellen. Solche Schutzgerüste benötigen aber zu lange Aufbauzeiten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Halterung für temporäre Absturzsicherungen oder dergleichen zu schaffen, die universell an unterschiedlichen Eckkantkonstruktionen von Gebäuden befestigbar, einfach aufgebaut und sehr einfach montierbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Halterung gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Erfindung schafft eine Halterung zur Befestigung eines Gerüstbauteils und/oder einer Absturzsicherung an einer oberen Eckkante eines Gebäudes, insbesondere an einer Rinne oder einer Attika, mit einer Befestigungseinrichtung für das Gerüstbauteil und/oder eines Absturzsicherungsbauteils und mit einer ersten Stützeinrichtung und einer zweiten Stützeinrichtung zum Abstützen der Halterung an einem die obere Eckkante aufweisenden Gebäudeteil derart, dass das Gebäudeteil zwischen aufeinander zu gerichteten Stützflächen der Stützeinrichtungen aufzunehmen ist, wobei die Stützeinrichtungen über ein Brückengestell miteinander verbunden und mittels einer festsetzbaren eindimensionalen Verschiebeeinrichtung aufeinander zu und voneinander weg verschiebbar sind, um den Abstand zwischen den aufeinander zu gerichteten Stützflächen anzupassen, und durch Festsetzung der Verschiebeeinrichtung zueinander fixierbar sind.
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Bei der erfindungsgemäßen Halterung sind somit Stützeinrichtungen mittels einer eindimensionalen Verschiebeeinrichtung aufeinander zu und voneinander weg verschiebbar. Die Verschiebung erfolgt quer zu Stützflächen der ersten Stützeinrichtung und der zweiten Stützeinrichtung, so dass der Abstand zwischen den Stützflächen, zwischen dem das die Eckkante aufweisende Gebäudeteil aufnehmbar ist, veränderbar ist und das Gebäudeteil zwischen den Stützflächen eingefasst werden kann.
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Die Befestigungseinrichtung weist vorzugsweise eine Aufnahme für im Gerüstbau bekannte Geländerpfosten auf. Weiter weist die Halterung eine Verschiebemöglichkeit auf, die das Einstellen auf verschiedene Breiten von Attiken erlaubt oder den Abstand von einer Dachrinne zur Wand überbrückt.
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Vorzugsweise ist eine Halterung geschaffen, die durch nur zwei Sicherungselemente auf eine erforderliche Maulweite eingestellt werden kann und die durch das Anbringen an der Eckkante entstehender Drehpunkte im Aufprallfall zu einem formschlüssigen System wird.
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Es ist nicht notwendig, für die Montage Befestigungsmittel im Baukörper einzubringen.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Brückengestell wenigstens einen die erste Stützeinrichtung tragenden ersten Schenkel, wenigstens einen die zweite Stützeinrichtung tragenden zweiten Schenkel und wenigstens einen Steg aufweist, der die beiden Schenkel zueinander beabstandet miteinander verbindet, wobei sich die aufeinander zu gerichteten Stützflächen der Stützeinrichtungen im Wesentlichen quer zur Längserstreckung des jeweils zugeordneten Schenkels erstrecken.
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Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass die erste Stützeinrichtung mittels einer ersten Linearverschiebeführung in einer sich längs zu dem ersten Schenkel erstreckenden Richtung relativ zu dem Steg verschiebbar ist und/oder dass die zweite Stützeinrichtung mittels einer zweiten Linearverschiebeführung in einer sich längs zu dem zweiten Schenkel erstreckenden Richtung relativ zu dem Steg verschiebbar ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der jeweilige Schenkel mittels der zugeordneten Linearverschiebeführung in einer sich längs zu dem Schenkel erstreckenden Richtung relativ zu dem Steg verschiebbar geführt ist, wobei die Linearverschiebeführung mittels eines Sicherungselements festsetzbar ist.
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Es ist bevorzugt, dass die erste Stützeinrichtung eine Linearabstützung mit wenigstens einer um eine Mittellängsachse der Linearabstützung herumgeführten, vorzugsweise zylinderförmigen oder zylinderabschnittsförmigen, Umfangsfläche als Stützfläche aufweist zum linearen Abstützen der Halterung an dem Gebäudeteil über die Umfangsfläche der Linearabstützung.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Linearabstützung wenigstens eine sich entlang der Mittellängsachse erstreckenden Stützstange und/oder eine Mehrzahl entlang der Mittellängsachse ausgerichteten Stützfüße, insbesondere in Form von Stützzylinderelementen aufweist.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Linearabstützung derart an dem Brückenelement befestigt ist, dass sich die Mittellängsachse quer zu einer Verschieberichtung der Verschiebeführung erstreckt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die zweite Stützeinrichtung in einer sich quer zu der Mittellängsachse und quer zu der Verschieberichtung der Verschiebeeinrichtung erstreckenden Richtung versetzt zu der ersten Stützeinrichtung angeordnet ist.
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Es ist bevorzugt, dass die Linearabstützung über einen Abstandshalter an dem ersten Schenkel derart gehalten ist, dass die Linearabstützung mit sich parallel zu dem Steg erstreckenden Abstand von dem ersten Schenkel zu dem zweiten Schenkel und/oder der zweiten Stützeinrichtung hin versetzt angeordnet ist.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Linearabstützung zwischen dem Abstandshalter und dem Steg angeordnet ist.
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Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass die zweite Stützeinrichtung eine Stützplatte zum flächigen Abstützen der Halterung an dem Gebäudeteil aufweist.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Stützplatte um eine Querachse schwenkbar an dem Brückenelement angelenkt ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Befestigungseinrichtung eine Befestigungsaufnahme zum befestigenden Aufnehmen von Tragholmen oder Absturzsicherungspfosten hat.
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Es ist bevorzugt, dass die Befestigungseinrichtung an der ersten Stützeinrichtung ausgebildet ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt:
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1 eine Seitenansicht auf eine Halterung für eine Absturzsicherung oder dergleichen;
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2 eine weitere schematische Seitenansicht auf die Halterung;
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3 eine Vorderansicht auf die Halterung von links in 1 gesehen;
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4 eine Draufsicht auf die Halterung von oben in 1 gesehen;
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5 eine schematische perspektivische Ansicht der Halterung;
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6 eine schematische perspektivische Ansicht der Halterung bei Befestigung an einer Attika;
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7 eine schematische Darstellung der Halterung bei Befestigung an einer Dachrinne;
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8 eine perspektivische schematische Darstellung der an der Dachrinne befestigten Halterung mit Geländer.
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Die in den 1 bis 5 näher dargestellte Halterung 10 dient zum Befestigen von temporären seitlichen Absturzsicherungen an Eckkanten von Gebäuden, insbesondere für Dacharbeiten. Die Absturzsicherungen sollen verschiedene Bauformen haben können, wie z. B. waagerechte Geländerrohre, Gitterträger, Netze oder Bordbretter. Die Halterung 10 ist zum Aufsetzen auf Attiken und zum Einhängen in Dachrinnen ausgebildet.
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Die Halterung 10 weist eine Befestigungseinrichtung 12 für ein Gerüstbauteil oder ein Absturzsicherungsbauteil, eine erste Stützeinrichtung 14, eine zweite Stützeinrichtung 16, ein Brückenelement oder Brückengestell 18 und eine eindimensionale Verschiebeeinrichtung 20 auf.
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Durch die eindimensionale Verschiebeeinrichtung 20 sind die beiden Stützeinrichtungen 14, 16 nur in einer Dimension oder einer Richtung zueinander beweglich, in den anderen Richtungen oder Dimensionen jedoch fixiert zueinander. Dadurch kann die Halterung 10 an unterschiedliche Breiten von Attiken oder an unterschiedliche Abstände einer Wand von einer Dachrinne angepasst werden, wobei Drehmomente um die jeweiligen Stützflächen der Stützeinrichtungen 14, 16 herum starr in dem Brückengestell 18 aufgenommen werden.
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Die erste Stützeinrichtung 14 hat eine erste Stützfläche 22, und die zweite Stützeinrichtung 16 hat eine zweite Stützfläche 24. Die beiden Stützflächen 22, 24 sind zueinander gerichtet und lassen sich durch die eindimensionale Verschiebeeinrichtung 20 aufeinander zu und voneinander weg bewegen.
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Zur erleichterten Erläuterung ist in den Figuren hierzu ein kartesisches Koordinatensystem mit x-Richtung, y-Richtung und z-Richtung angegeben, wobei als z-Richtung die Höhenrichtung definiert ist, in der in der Regel ein in die Befestigungseinrichtung aufgenommener Tragholm in etwa auszurichten ist. Als x-Richtung ist die Verschieberichtung der Verschiebeeinrichtung definiert. Diese ist im Einsatz der Halterung 10 im Wesentlichen horizontal und quer zu einer Wandung 98 (siehe 7) oder einer Attika 90 (siehe 6) auszurichten. Als y-Richtung ist die Richtung quer zur Höhenrichtung und quer zur Verschieberichtung definiert, welche im Einsatz der Halterung in der Regel im Wesentlichen horizontal und parallel zur Wandung 98 oder Attika 90 auszurichten ist.
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Die Verschieberichtung der Verschiebeeinrichtung 20 ist so gewählt, dass die Stützeinrichtungen 14, 16 bei Aufsehen auf eine Attika in horizontaler Richtung quer zur Attika aufeinander zu (und damit auf die Seitenwandungen der Attika) zu oder voneinander weg und damit von den (Seitenwandungen der Attika weg) verschiebbar sind. Dadurch lässt sich die Halterung 10 auf unterschiedliche Breiten von Attiken anpassen.
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Weiter sind die Stützflächen 22, 24 in den Querrichtungen zu der Verschieberichtung der eindimensionalen Verschiebeeinrichtung 20 versetzt zueinander angeordnet, so dass die Stützflächen 22, 24 an wenigstens drei voneinander entfernten Punkten A, B, C angreifen und zwischen diesen Punkten Drehmomente aufnehmen können.
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Die Verschieberichtung ist in Richtung des bei bestimmungsgemäßen Gebrauch horizontalen Abstandes zwischen den Stützflächen 22, 24 gewählt, so dass dieser horizontale Abstand einstellbar ist.
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Wenn z. B. wie in den Figuren angedeutet die Verschieberichtung und damit der horizontale Abstand zwischen den Stützflächen bei der im Einsatz befindlichen Halterung die x-Achse, die Höhenrichtung die z-Achse und die Querrichtung zur Erstreckung des Brückengestells 18 die y-Achse definiert, dann greifen die Stützflächen 22, 24 mit drei in y-Richtung und in z-Richtung voneinander beabstandeten Eckpunkten A, B und C an gegenüberliegenden Seiten des in das Brückengestell aufgenommenen Gebäudeteils an, siehe hierzu insbesondere 3, die einen Blick in x-Richtung darstellt.
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Die erste Stützeinrichtung 14 ist so ausgebildet, dass sie einerseits eine Attika hintergreifen kann, andererseits aber auch in eine Dachrinne oder dergleichen eingreifen kann.
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Die erste Stützfläche 22 ist als Umfangsfläche 28 einer zum linearen Abstützen entlang einer Linie ausgebildeten Linearabstützung 26 ausgebildet.
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Die Linearabstützung 26 kann ein längliches Stützelement aufweisen, so dass deren Umfangsfläche auf einer Abstützlinie abstützt und so quer zu dieser Abstützlinie auftretende Drehmomente aufnehmen kann. Alternativ oder zusätzlich kann die Linearabstützung 26 wenigstens zwei voneinander beabstandete, auf einer Abstützlinie angeordnete Abstützfüße 27 aufweisen.
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Um eine Abstützung mit unterschiedlichen Winkelausrichtungen zu erleichtern, ist die Umfangsfläche 28 vorzugsweise konvex gekrümmt, z. B. mit kreisförmiger Krümmung, ausgebildet.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Umfangsfläche 28 als um eine Mittellängsachse 30 der Linearabstützung herumgeführte Zylindermantelfläche 32 (z. B. Kreiszylindermantelfläche) ausgebildet.
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In einer praktischen Ausgestaltung ist die Linearabstützung 26 durch einen oder mehrere Zylinderkörper 32 gebildet.
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Das Ausführungsbeispiel der 1 bis 5 zeigt als praktisches Ausführungsbeispiel für die lineare Abstützung 26 zwei auf der Mittellängsachse 30 zueinander ausgerichtete zylinderförmige Stützstangen 34 als Abstützfüße 27, wobei die Stützstangen 34 z. B. durch Rohrkörper gebildet sind.
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Die Stützflächen 14, 16 können Schonmaterialien zum sanften Abstützen aufweisen, z. B. Gummi- oder Kunststoffbeschichtungen oder -überzüge.
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Z. B. sind freie Enden der Stützstangen 34 oder Abstützfüße 27 durch Kunststoffkappen 36 bedeckt, deren Umfangsflächen 28 die erste Stützfläche 22 bilden.
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Die erste Stützeinrichtung 14 weist weiter einen Grundrahmen 38 auf, mit dem die erste Stützeinrichtung 14 an dem Brückengestell 18 befestigbar ist und an dem die Linearabstützung 26 angreift.
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Von der Seite gesehen hat der Grundrahmen 38, wie in 1 dargestellt, eine Winkelform, wobei ein (sich in z-Richtung erstreckender) Schenkel des Winkels einen Abstandshalter 40 darstellt, um die Linearabstützung 26 mit Abstand von dem Brückengestell 18 zu halten. Der andere (sich in x-Richtung erstreckende) Schenkel des Grundrahmens 38 weist die Befestigungseinrichtung 12 und eine Verschiebeaufnahme 42 für die verschiebbare Aufnahme des Brückengestells 18 auf.
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Der Aufbau des Grundrahmens 38 wird im Folgenden anhand der 3 bis 5 näher erläutert.
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Der zur Befestigung des Brückengestells 18 dienende Schenkel des Grundrahmens 38 weist ein Rohrstück 44 mit Bohrung 46, sowie zwei schräg zur Seite (schräg in x-Richtung und y-Richtung) geführte Gabelarme 48 auf. In das Rohrstück 44 kann ein entsprechendes Rohrteil des Brückengestells 18 verschiebbar eingeführt und durch ein in die Bohrung 46 eingeführtes Sicherungselement gesichert werden. Auf die Gabelarme 48 ist eine Befestigungsaufnahme 50 zum befestigenden Aufnehmen eines Tragholmes oder eines Absturzsicherungspfostens 53 angeschweißt. Die Befestigungsaufnahme 50 weist ein Rohrstück 52 zum Aufnehmen des unteren Endes des Tragholmes bzw. des Absturzsicherungspfostens 53 und einen das Rohrstück 52 auf den Gabelarmen 48 abstützenden Stützfuß 54 auf. Es können Verstärkungsrippen 56 zum seitlichen Abstützen des Rohrstücks an dem Stützfuß 54 ausgebildet sein.
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Der als Abstandshalter 40 ausgebildete weitere Schenkel des Grundrahmens 38 weist zwei an den Enden der Gabelarme 48 ansetzende, in y-Richtung zueinander beabstandete Tragarme 58 auf, an dessen anderen Enden die Zylinderkörper 32 angesetzt sind. Dabei ist die sich in y-Richtung erstreckende Mittellängsachse 30 nicht zentral unterhalb der Tragarme 58 bzw. des Abstandshalters 40 angeordnet, sondern in x-Richtung hin zu dem Brückengestell 18 versetzt angeordnet, so dass die als Umfangsfläche 28 ausgebildete erste Stützfläche 22 nach innen zu dem Brückengestell 18 hin vorsteht. Weiter ist zwischen den Tragarmen 58 eine Verbindungsstange 60 zur Versteifung vorgesehen.
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Durch die beiden Schenkel des Grundrahmens 38 und die zurückversetzte Anordnung der Linearabstützung 26 ist die erste Stützeinrichtung von der Seite aus (in y-Richtung) gesehen etwa U-förmig oder hakenförmig ausgebildet.
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Im Folgenden wird anhand der Darstellungen der 1, 2 und 5 das Brückengestell 18 näher erläutert. Das Brückengestell 18 weist einen ersten Schenkel 62 zum Tragen der ersten Stützeinrichtung 14, einen zweiten Schenkel 64 zum Tragen der zweiten Stützeinrichtung 16 und einen die beiden Schenkel 62 und 64 mit Abstand zueinander verbindenden Steg 66 auf.
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Die beiden Schenkel 62, 64 sind parallel zueinander (sich längs in x-Richtung erstreckend) angeordnet, und der Steg 66 erstreckt sich vertikal zu den beiden Schenkeln 62, 64 (in z-Richtung).
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Der erste Schenkel 62 ist mit einer ersten Linearverschiebeführung 68 an dem Steg 66 nur linear in x-Richtung verschiebbar, aber gegen um die z-Achse oder y-Achse erfolgende Verdrehungen gesichert verbunden.
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Der zweite Schenkel 64 ist mittels einer zweiten Linearverschiebeführung 70 mit dem Steg 66 nur linear in x-Richtung verschiebbar, aber gegen um die z-Achse oder y-Achse erfolgende Verdrehungen gesichert verbunden.
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Die Verschieberichtung der ersten Linearverschiebeführung 68 und der zweiten Linearverschiebeführung 70 sind parallel zueinander. Die Linearverschiebeführungen 68, 70 sind mittels nicht näher dargestellter Sicherungselemente in gewünschten einstellbaren Positionen festsetzbar. Hierdurch kann das Brückengestell 18 die in 1 oder 5 gezeigte U-Form oder eine H-Form oder eine Z-Form einnehmen und so an die Gegebenheiten vor Ort angepasst werden. Die Verschieberichtungen der Linearverschiebeführungen 68, 70 sind außerdem parallel oder konzentrisch zu einer Verschiebemöglichkeit der ebenfalls eindimensional ausgebildeten Verschiebeaufnahme 42, mittels der die erste Stützeinrichtung 14 verschiebbar auf dem ersten Schenkel 62 sitzt.
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Die erste Linearverschiebeführung 68 erlaubt eine Verschiebung des ersten Schenkels in Längsrichtung des ersten Schenkels 62 relativ zu dem Steg 66. Die zweite Linearverschiebeführung 70 erlaubt eine Verschiebung des zweiten Schenkels 64 in Längsrichtung dieses zweiten Schenkels 64 relativ zu dem Steg 66. Die Verschiebeaufnahme 42 erlaubt eine Verschiebung der ersten Stützeinrichtung 14 an dem ersten Schenkel 62 in Längsrichtung dieses ersten Schenkels 62.
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Alle Verschieberichtungen sind gleich ausgerichtet (hier in x-Richtung ausgerichtet). Dadurch ist durch die verschiedenen Verschiebemöglichkeiten der Linearverschiebeführungen 68, 70 und eventuell durch die Verschiebemöglichkeit der Verschiebeaufnahme 42 die eindimensionale Verschiebeeinrichtung 20 gebildet.
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In dem in den 1 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispiel ist jeder der Schenkel 62, 64 durch ein Zylinderrohr mit einer Reihe von Bohrungen 72 zum Eingreifen von Sicherungselementen ausgebildet. Der Steg 66 weist ein Querrohr 74 auf, an dessen Enden Rohrhülsen 66 zur Aufnahme der Rohre der beiden Schenkel 62, 64 angeschweißt sind. Die Rohrhülsen 76 weisen ebenfalls Bohrungen 78 zur Aufnahme der Sicherungselemente auf. Durch die Aufnahme der Rohre der Schenkel 62, 64 passend in den länglichen Rohrhülsen 76 wird eine Relativverdrehung von Schenkel 62, 64 und Steg 66 um in die z-Richtung oder die y-Richtung weisende Drehachsen verhindert. Mittels durch die Bohrungen 72 und durch die fluchtend hierzu ausgerichteten Bohrungen 78 hindurch greifenden Sicherungselementen (nicht dargestellt) lassen sich zudem Verdrehungen um die x-Achse verhindern und die Verschiebeeinrichtung 20 festsetzen.
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Die zweite Stützeinrichtung weist, wie aus den 1 bis 5 ersichtlich, einen Abstützteller 80 auf, der an dem freien Ende des zweiten Schenkels 64 befestigt ist.
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Der Abstützteller 80 weist auf einer Seite die ebene zweite Stützfläche 24 und auf seiner gegenüberliegenden Seite eine Anlenkung 82 auf, mit der der Abstützteller 80 schwenkbar an den zweiten Schenkel 64 angelenkt ist. Die Schwenkachse der Anlenkung 82 liegt vorzugsweise parallel zu der Mittellängsachse 30 der Linearabstützung 26.
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6 zeigt die Anwendung der Halterung 10 an einer Attika 90. Die Halterung 10 wird mit dem ersten Schenkel 62 und mit den Gabelarmen 48 auf der oberen Oberfläche 92 der Attika 90 aufliegend und abstützend angeordnet. Durch Verschiebung der Verschiebeaufnahme 42 und/oder der ersten Linearverschiebeführung 68 sowie der zweiten Linearverschiebeführung 70 wird der in Längsrichtung der Schenkel 62, 64 gesehene Abstand (Abstand in x-Richtung) zwischen der ersten Stützfläche 22 und der zweiten Stützfläche 24 an die Breite der Attika 60 angepasst. Durch die hakenartige Ausbildung der ersten Stützeinrichtung 14 lassen sich Überstände in den Eckbereichen an der oberen Oberfläche 92 der Attika 90 umfassen, so dass die Attika 90 vollständig umgriffen werden kann.
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Wie aus 3 ersichtlich, bilden von der Seite her gesehen die Stützflächen 22, 24 aufgrund der linearen Ausdehnung der Linearabstützung 26 und einer in Höhenrichtung in 3 gesehenen Versetzung der Linearabstützung 26 zu der zweiten Stützfläche 24 ein Abstütz-Dreieck (mit den Punkten A, B, C), so dass auch Drehmomente gut aufgenommen werden können.
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7 und 8 zeigen die Anwendung der Halterung 10 an einer Dachrinne 94. Die Stützstangen 34 der ersten Stützeinrichtung 14 werden in die Dachrinne 94 eingeführt und stützen sich im Inneren der Dachrinne ab. Die zweite Stützeinrichtung 60 stützt sich an einer Wandung 96 unterhalb der Dachrinne 94 ab. An den nach oben ragenden Absturzsicherungspfosten 53, die in der Befestigungsaufnahme 50 eingreifen, können Absturzsicherungen 98 verschiedener Bauformen installiert werden, um so abgesichert Arbeiten auf oder an der Dachfläche 100 durchführen zu können.
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Im Ergebnis kann die Halterung 10 durch nur zwei Sicherungselemente auf eine erforderliche Maulweite eingestellt werden. Die durch die durch die beiden Stützflächen 22, 24 entstehenden Drehpunkte führen dazu, dass die Halterung 10 im Aufprallfall zu einem formschlüssigen System wird.
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Die Stützflächen 22, 24 sind beide im Wesentlichen quer zu der Verschieberichtung der eindimensionalen Verschiebeeinrichtung 20 ausgebildet. Die eindimensionale Verschiebeeinrichtung 20 ist durch die Linearverschiebeführungen 68, 70 und eventuell durch die Verschiebeaufnahme 42 gebildet.
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Die nach innen in das Brückengestell 18 hineinragend vorstehende Linearabstützung 26 kann sowohl an einer Seitenfläche einer Attika 90 angreifen als auch in die Dachrinne 94 hinein eingehängt werden. Bei einem Aufprallfall wird ein Drehmoment um die Linearabstützung 26 herum eingeleitet, welches durch die zweite Stützeinrichtung 16 abstützbar ist. Drehmomente zur Seite hin lassen sich durch die längliche Ausdehnung der Linearabstützung 26 abstützen. Kunststoffkappen 36 sorgen für einen sanften Angriff der ersten Stützeinrichtung 14 an dem entsprechenden Gebäudeteil. Der Aufbau und die Handhabung der Halterung 10 sind extrem einfach.
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Typische Dimensionen der Halterung sind ca. 80 bis 120 cm, insbesondere ca. 1 m, Länge in x-Richtung für die Schenkel 62, 64 des Brückengestells 18 und ca. 20 bis 50 cm Erstreckung der ersten Stützeinrichtung in y-Richtung (y-Abstand zwischen Punkten A und B). Der Abstand der Stützflächen in x-Richtung kann um ca. 60 bis 100 cm, insbesondere um ca. 80 cm durch die Verschiebeeinrichtung 20 geändert werden. Der Durchmesser der zweiten Stützfläche 24 beträgt insbesondere ca. 10 bis 30 cm, insbesondere 30 cm.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Halterung
- 12
- Befestigungseinrichtung
- 14
- erste Stützeinrichtung
- 16
- zweite Stützeinrichtung
- 18
- Brückengestell
- 20
- eindimensionale Verschiebeeinrichtung
- 22
- erste Stützfläche
- 24
- zweite Stützfläche
- 26
- Linearabstützung
- 28
- Umfangsfläche
- 27
- Stützfuß
- 30
- Mittellängsachse
- 31
- Zylindermantelfläche
- 32
- Zylinderkörper
- 34
- Stützstange
- 36
- Kunststoffkappen
- 38
- Grundrahmen
- 40
- Abstandshalter
- 42
- Verschiebeaufnahme
- 44
- Rohrstück
- 46
- Bohrung
- 48
- Gabelarm
- 50
- Befestigungsaufnahme
- 52
- Rohrstück
- 53
- Abstürzsicherungspfosten
- 54
- Stützfuß
- 56
- Verstärkungsrippe
- 58
- Tragarm
- 60
- Verbindungsstange
- 62
- erster Schenkel
- 64
- zweiter Schenkel
- 66
- Steg
- 68
- erste Linearverschiebeführung
- 70
- zweite Linearverschiebeführung
- 72
- Bohrungen
- 74
- Querrohr
- 76
- Rohrhülse
- 78
- Bohrung
- 80
- Abstützteller
- 82
- Anlenkung
- 90
- Attika
- 92
- obere Oberfläche
- 94
- Dachrinne
- 96
- Wandung
- 98
- Abstürzsicherung
- 100
- Dachfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0877131 [0002]
- WO 03093609 A1 [0002]
- EP 0877131 B1 [0004]
- WO 03/093609 A1 [0005]
- DE 10034066 A [0006]