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Die Erfindung bezieht sich auf ein Windewerkzeug für Federwindemaschinen, mit einem Werkzeughalter, der an einem Endbereich eine einseitig eingelassene Vertiefung in Form einer sich über diesen Endbereich erstreckenden Nut aufweist, die an ihren Seiten von jeweils einer Seitenwange begrenzt ist, eine Aufnahme für einen Windeeinsatz ausbildet, zum Ende des Werkzeughalters hin eine offene Seite aufweist und in die der Windeeinsatz einsetzbar sowie in ihr lösbar am Werkzeughalter befestigbar ist, wobei der Windeeinsatz bei in die Aufnahme eingesetztem Zustand von dieser formschlüssig gegen eine Relativbewegung gegenüber der Aufnahme blockiert ist.
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Die Erfindung stellt auf eine Windewerkzeug-Anordnung ab, wie sie für Federwindemaschinen bzw. Druckfedermaschinen eingesetzt wird. Bei diesen Maschinen wird der Draht von einem Einzug aus gegen einen oder zwei Windefinger oder Windestifte vorgeschoben und durch diese auf eine Kreisbahn abgelenkt sowie in Schraubenform umgeformt.
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Solche Windewerkzeuge kann man entweder einteilig ausführen, indem man den Werkzeughalter und den Windeeinsatz einstückig ausführt, oder auch so, daß in den Werkzeughalter ein Windeeinsatz eingelötet ist.
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Aus der
EP 0 344 178 B1 ist es bekannt, ein Windewerkzeug zu verwenden, bei dem ein Windeeinsatz auswechselbar und verstellbar in einem Werkzeughalter befestigt und mittels einer Pratzenanordnung dort gehaltert ist. Über eine Mehrzahl von Einstellschrauben sind unterschiedliche Ausrichtungen und Positionierungen des jeweiligen Windeeinsatzes einstellbar. Allerdings umfaßt dieses bekannte Windewerkzeug eine Vielzahl unterschiedlicher, teils verdrehbarer, Einzelelemente, ist ziemlich kompliziert in seiner Gesamtanordnung und benötigt relativ viel Platz.
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Bei einem anderen bekannten Windewerkzeug (
US 7 055 356 B2 ) der eingangs genannten Art trägt der Werkzeughalter an einem Endbereich eine Aufnahmenut mit parallelen Seitenwänden zum Haltern eines Windeeinsatzes, wobei die Nut zum Ende des Werkzeughalters hin offen ist und der Windeeinsatz mit ebenfalls parallelen Seitenflächen, dessen Breite der Breite der Nut entspricht, in der Nut jeweils am Werkzeughalter lösbar durch zwei in Längsrichtung der Nut hintereinander angeordnete Schrauben befestigt ist. Diese Windewerkzeuganordnung ist ziemlich einfach im Aufbau. Muß allerdings ein Windeeinsatz gewechselt werden, geht dabei die genaue Position des Windeeinsatzes beim Wechsel verloren, da die doppelte Schraubbefestigung, mit welcher der Windeeinsatz (allein) in der Aufnahmenut befestigt ist, eine präzise Lagesicherung des Windeeinsatzes nicht ermöglicht, weshalb nach dem Wechsel des Windeeinsatzes die Maschine neu eingestellt werden muß.
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Aus der
US 7 082 797 B1 ist ein Windewerkzeug der einleitend genannten Art bekannt, bei dem die Formgebung für den Windeeinsatz und die Aufnahme im Werkzeughalter dazu führen, daß der Werkzeughalter an seinem vorderen Endbereich, wo der Windeeinsatz aus dem Werkzeughalter vorsteht, eine deutliche seitliche Verbreiterung aufweist, wodurch im Falle z. B. eines Zweifinger-Windesystems zwei solche Werkzeuge nicht sehr eng seitlich zusammengefahren werden können, wodurch sich ein nur begrenzter Durchmesserbereich herstellbarer Federn ergibt. Ausgehend hiervon stellt die Erfindung darauf ab, ein Windewerkzeug der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß es über die Länge seines Werkzeughalters hinweg ohne seitliche Verdickungen und damit sehr schlank ausgeführt werden kann, so daß auch im Falle eines Zweifinger-Windesystems zwei solche Windewerkzeuge sehr eng seitlich zusammengefahren werden können, wodurch Federn eines besonders großen Durchmesserbereiches hergestellt werden können.
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Erfindungsgemäß wird dies bei einem Windewerkzeug der eingangs genanten Art dadurch erreicht, daß mindestens an einer Seitenwange der Aufnahme eine in die Nut hin gerichtete Auswölbung ausgebildet ist, die bei eingesetztem Windeeinsatz mit einer diesem entsprechend komplementär geformten Einwölbung in Eingriff steht.
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Bei dem erfindungsgemäßen Windewerkzeug sind die Aufnahme und der Windeeinsatz so ausgebildet, daß sie bei in die Aufnahme eingelegtem Windeeinsatz durch ihre Formgebungen miteinander einen Formschluß ausbilden, der zu keinerlei Verdickung über die Länge des Werkzeughalters hinweg führt, so daß das erfindungsgemäße Windewerkzeug sehr schlank ausgeführt werden kann und damit ein sehr enges seitliches Zusammenfahren zweier solcher Windewerkzeuge gestattet.
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Dadurch können Federn eines besonders großen Durchmesserbereiches hergestellt werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Windewerkzeug ist eine Nutverengung vorgesehen, zu welcher der in die Aufnahme eingelegte Bereich des Windeeinsatzes mit einer komplementären Form ausgestattet ist. Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann eine relativ einfache Ausbildung des erfindungsgemäßen Windewerkzeuges erreicht werden, die bei kleinem Platzbedarf die Halterung des Windeeinsatzes in der Aufnahme des Werkzeughalters formschlüssig-unbeweglich gewährleistet.
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Gleichzeitig wird durch den genannte Formschluß zwischen Windeeinsatz und Aufnahme aber auch eine präzise Positionierung des Windeeinsatzes am Werkzeughalter festgelegt, die, wenn einmal die Maschineneinstellung mit einem Werkzeug zutreffend erfolgt ist, auch bei einem Werkzeugwechsel präzise beibehalten wird, so daß auch das neue Werkzeug, sobald es in die Aufnahme eingelegt ist, wieder in genauer Positionierung vorliegt und irgendeine Art von Notwendigkeit zur Nachstellung der Maschine oder gar einer neuen Einstellung derselben völlig entfällt.
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Vorzugsweise ist die Aufnahme zu einer Mittel-Längsebene der Nut symmetrisch und, erneut vorzugsweise, die Form des Windeeinsatzes symmetrisch zu einer Längs-Mittelebene und zu einer Quer-Mittelebene desselben ausgebildet.
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Mit diesen Ausgestaltungen läßt sich eine sehr vorteilhafte und bevorzugte Ausführung der Erfindung realisieren, bei der neben einem sehr geringen Platzbedarf auch noch der große Vorteil erreicht wird, daß mit einem Windeeinsatz gearbeitet werden kann, bei dem an beiden axialen Endbereichen jeweils ein Arbeitsbereich (in Form einer Winderille) vorgesehen sein kann, wodurch jeder Windeeinsatz zweifach verwendet werden kann, ohne daß eine Nacharbeit erforderlich wird. Ist der Windeeinsatz z. B. an seinem einen Ende verschlissen, wird nur die Befestigungsschraube gelöst, der Windeeinsatz aus der Aufnahme herausgenommen, um 180° gedreht, so daß sein bisheriges hinteres Ende zu seinem vorderen Ende wird, dann wieder in die Aufnahme eingelegt und mit der Schraube befestigt. Damit ist ein außerordentlich schneller Wechsel des Werkzeuges, und zwar ohne Verlust dessen exakter Positionierung, möglich, wodurch erhebliche Zeit und Kosten beim Wechsel eingespart werden, da dieser sehr rasch vor sich geht und die Maschine nicht jedes mal neu einzustellen ist.
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Bevorzugt ist auch bei in die Aufnahme eingesetztem Zustand des Winkeleinsatzes dessen der offenen Seite der Aufnahme abgewandtes Ende in einem Abstand von der hinteren Abschlußwand der Aufnahme entfernt. Bei dieser Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Windewerkzeugs ist es möglich, an dessen Vorder- und Rückseite jeweils eine Winderille anbringen zu können, weil die nicht benutzte hintere Rille geschützt angebracht werden kann, da sie nicht am Werkzeughalter irgendwie anliegen muß und z. B. die Nuterstreckung der Aufnahme ohne weiteres um ein gewisses Stück über das hintere Ende des eingelegten Einsatzes hinaus ausgedehnt werden kann.
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Bei dem erfindungsgemäßen Windewerkzeug wird der Windeeinsatz am Werkzeughalter bevorzugt mittels einer Schraube befestigt, deren Mittelachse mit der Schnittlinie der Längs- und der Quer-Mittelebene des Windeeinsatzes zusammenfällt, was die problemlose Verdrehung des Windeeinsatzes zum Verbringen seiner hinteren Winderille nach vorne (und der z. B. verschlissenen, gebrochenen o. ä. vorderen Rille nach hinten) unter Beibehaltung der exakten axialen Position des Windeeinsatzes gewährleistet.
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Anstelle einer Schraube als lösbare Befestigung des Windeeinsatzes am Werkzeughalter kann ohne weiteres jede geeignete lösbare Befestigungsart vorgesehen werden. In vielen Einsatzfällen ist es von Vorteil, wenn der Windeeinsatz am Werkzeughalter mittels eines lösbaren Schnellverschlusses befestigt wird.
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Das erfindungsgemäße Windewerkzeug ermöglicht einen einfachen, kompakten und kostengünstigen Aufbau sowie einen raschen Werkzeugwechsel, ohne daß dabei die axiale Position des Windewerkzeuges neu eingestellt werden muß. Ebenso kann mit dem Aufbau des erfindungsgemäßen Werkzeuges in einer bestimmten Ausgestaltung desselben der Windeeinsatz gleich zweifach verwendet werden, indem an seinem vorderen und seinem hinteren Ende jeweils eine Winderille angebracht wird.
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Das erfindungsgemäße Windewerkzeug wird bei Benutzung in die Maschine eingebaut und seine axiale Position einmalig eingerichtet. Die Position und Lage des Werkzeughalters muß danach nicht mehr verändert werden. Bei einem Verschleiß, einem Bruch o. ä. des Windeeinsatzes wird nur die lösbare Befestigung, bevorzugt eine Schraube, geöffnet, der Windeeinsatz gedreht oder ausgetauscht und dann die Befestigungsschraube wieder angezogen. Bei dem erfindungsgemäßen Windewerkzeug fixiert die lösbare Befestigung, etwa die Befestigungsschraube, den Werkzeughalter nur noch in Richtung senkrecht zur Längsrichtung des Werkzeughalters hin, während die seitliche Aufnahme der Kräfte durch den Formschluß Windeeinsatz-Aufnahme erfolgt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im Prinzip beispielshalber noch näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Prinzipdarstellung einer Federwindemaschine (Zweifinger-Windemaschine), deren Windeeinheit mit erfindungsgemäßen Windewerkzeugen versehen ist;
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2 eine Perspektivdarstellung eines erfindungsgemäßen Windewerkzeuges mit eingelegtem Windeeinsatz, und
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3 eine Explosionsdarstellung des Windewerkzeuges aus 2.
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1 stellt in einer schrägen Perspektivansicht ganz prinzipiell den Aufbau einer Federwindemaschine 1 dar, bei der an der Vorderseite eines Maschinengestells 2 zunächst (links) ein Drahteinzug 3 vorgesehen ist, der von z. B. drei Paaren von Drahteinzugswalzen 9 gebildet wird, die einen endlosen Draht 4 einer Drahtführung 5 zufördern und durch diese hindurch in eine Windestation 6 vorschieben.
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Die Drahteinzugswalzen 9 des Drahteinzuges 3 werden von einem in 1 nicht dargestellten, programmgesteuerten Servomotor angetrieben.
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Die Windestation 6 weist zwei übereinander angebrachte Windeeinheiten 7a, 7b auf. Auch kann der Windestation 6 noch eine Steigungseinrichtung (in 1 nicht dargestellt) zugeordnet sein.
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Des weiteren ist eine Schneideinheit 8 vorgesehen, die ein bewegliches Schneidwerkzeug 11 umfaßt, das beim Schneidvorgang mit einem Schneidedorn 12 zusammenwirkt.
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Jede Windeeinheit 7a und 7b ist mit einem Windewerkzeug 10 ausgestattet, das jeweils an einem Hebel 13a bzw. 13b befestigt ist, wobei die Hebel 13a und 13b jeweils unter Zwischenschaltung von Rollen 14a bzw. 14b von einer Steuerkurve 15a bzw. 15b bewegt werden. Jede der Steuerkurven 15a, 15b wird von einem eigenen programmgesteuerten Servomotor angetrieben. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die beiden Steuerkurven 15a und 15b von nur einem CNC-regelbaren Servomotor (nicht dargestellt) programmgesteuert anzutreiben. Der Antrieb der Steuerkurve 15a und 15b erfolgt intermittierend sowohl vor- wie auch rückwärts drehend.
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Nunmehr wird Bezug genommen auf die Darstellungen der 2 und 3, wobei 2 ein Windewerkzeug 10 in einer schrägen Perspektivdarstellung von oben und 3 dasselbe Windewerkzeug 10 in einer Explosionsdarstellung zeigen.
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Wie den 2 und 3 entnehmbar ist, umfaßt das Windewerkzeug 10 einen länglichen Werkzeughalter 20, der an seinem einen, im montierten Zustand dem angeförderten Draht 4 zugewandten Endbereich eine einseitig eingelassene Vertiefung 21 aufweist, die, wie insbesondere 3 gut zeigt, eine als Nut ausgebildete Aufnahme 22 für einen Windeeinsatz 23 ausbildet. Die Vertiefung 21 wie insbesondere auch die Aufnahme 22 sind zu dem vorderen Ende des Werkzeughalters 20 hin offen, wobei im Falle eines in die Aufnahme 22 eingesetzten Windeeinsatzes 23 dieser durch die offene Seite der Aufnahme 22 über das Ende des Werkzeughalters 20 nach vorne hin übersteht.
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Der Windeeinsatz 23 ist an seinem vorstehenden Ende mit einem Arbeitsbereich in Form einer Winderille 24 versehen. Der angeförderte Draht 4 läuft bei Einsatz dieses Windewerkzeuges 10 gegen die Winderille 24 an und wird von dieser auf eine Kreisbahn abgelenkt sowie in Schraubenform umgeformt.
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In Verbindung mit dieser Beschreibung sei darauf hingewiesen, daß die Verwendung der Bezeichnung „vorne” bzw. „hinten” jeweils eine Angabe in Richtung zum offenen Ende der Aufnahme 22 hin bzw. von dieser weg bezeichnet.
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Wie insbesondere die Darstellung der 3 zeigt, ist der Windeeinsatz 23 jedoch nicht nur an seiner Vorderseite, die im eingebauten Zustand des Windeeinsatzes 23 an der Vorderseite des Werkzeughalters 20 übersteht, sondern auch an dessen entgegengesetztem Ende ebenfalls mit einer Winderille 24 versehen, die im montierten Zustand, wie 2 zeigt, zunächst innerhalb der Aufnahme 22 liegt, und zwar um einen Abstand a von der hinteren Abschlußwand 25 der Aufnahme 22 entfernt. Durch diesen Abstand a ist sichergestellt, daß das innen liegende Ende des Windeeinsatzes 23 mit seiner Winderille 24 nicht an der Abschlußwand 25 anliegt und damit auch im eingelegten Zustand des Windeeinsatzes 23 keinerlei Beschädigung an der Winderille 24 dort eintreten kann.
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Die Vertiefung 22 wird, wie dies die Darstellung der 3 deutlich zeigt, seitlich von Seitenwangen 26 und 27 sowie an ihrem hinteren Ende von der Abschlußwand 25 begrenzt.
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Die Seitenwangen 26, 27 bilden in Längsrichtung der Aufnahme 22 seitliche Nut-Begrenzungswände 28, 29 aus (3), die in ihren hinteren Abschnitten, also in ihren von der Abschlußwand 25 ausgehenden Bereichen, zunächst parallel zueinander verlaufen, wie dies die 2 und 3 im einzelnen zeigen.
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Anschließend weisen die Innenwände 28, 29 der Aufnahme 22 jedoch nach innen in die Aufnahme 22 gerichtete Auswölbungen 30, 31 auf, die bei der in den 2 und 3 dargestellten Ausführung zylinderabschnittförmig ausgebildet sind.
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Durch diese nach der Innenseite der Aufnahme 22 hin vorspringenden Auswölbungen 30, 31 wird die Nutbreite, die im Bereich des parallelen Verlaufes der seitlichen Nut-Begrenzungswände 28, 29 der Seitenwangen 26, 27 die Größe B hat (vgl. 2), auf einen Wert b verengt, wie dies die Darstellung der 3 zeigt.
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Im Bereich vor den Auswölbungen 30, 31, also im ganz vorderen Bereich der Aufnahme 22, liegt dann wieder die volle Nutbreite B vor (vgl. 2). Dort verlaufen die seitlichen Nut-Begrenzungswände 28, 29 der Aufnahme wieder parallel.
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Wie die 2 und 3 ferner zeigen, ist die Aufnahme 22 (und nicht nur diese, sondern auch die Vertiefung 21 und der ganze Werkzeughalter 20) symmetrisch zu einer Längs-Mittelebene L-L des Werkzeughalters 20 ausgebildet.
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Gleichermaßen ist auch der Windeeinsatz 23 symmetrisch sowohl zu der durch seine Längs-Mittellinie M-M verlaufende Längs-Mittelebene wie auch zu seiner durch seine Quer-Mittelachse Q-Q verlaufende Quer-Mittelebene symmetrisch gestaltet.
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Die Formgebung des Windeeinsatzes 23 ist ferner so gewählt, daß im in die Aufnahme 22 eingelegten Zustand dort, wo die Vorwölbungen 30, 31 an den Seitenwangen 26, 27 der Aufnahme 22 vorliegen, entsprechend komplementäre seitliche Einwölbungen 32, 33 am Windeeinsatz 23 ausgebildet sind, in die die Auswölbungen 30 und 31 der Seitenwangen 26 und 27 bei eingelegtem Windeeinsatz 23 formschlüssig eingreifen.
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Wie die 2 und 3 im einzelnen zeigen, worauf verwiesen wird, wird der Windeeinsatz 23 innerhalb des Bereiches, mit dem er in der Aufnahme 22 aufgenommen ist, von deren Seitenwangen 26 und 27 seitlich formschlüssig gefaßt.
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Durch den Eingriff der Auswölbungen 30, 31 der Seitenwangen 26, 27 in die Einwölbungen 32 und 33 des Windeeinsatzes 23 wird dieser innerhalb der Aufnahme 22 des Werkzeughalters 20 im eingelegten Zustand formschlüssig so gehaltert, daß eine Relativbewegung zwischen dem Windeeinsatz 23 und der Aufnahme 22 bzw. dem Werkzeughalter 20 nicht möglich ist, da insoweit eine vollständige formschlüssige Blockade vorliegt. Hierzu ist es auch unerheblich, daß in der Aufnahme 22 im Bereich hinter dem hinteren Ende des Windeeinsatzes 23 und der hinteren Abschlußwand 25 der Aufnahme 22 ein vom Windeeinsatz 23 nicht mehr ausgefüllter Bereich der Aufnahme 22 vorliegt.
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Der Windeeinsatz 23 ist, wie 3 zeigt, sowohl in Richtung der Nutbreite, wie auch in Längsrichtung der Aufnahme 22 dort, wo die Auswölbungen 30 und 31 der Seitenwangen 26 und 27 vorliegen, relativ zu diesen mittig mit einer Durchgangsbohrung 34 versehen, die dort den Windeeinsatz 23 über seine gesamte Höhe hinweg durchsetzt und deren Mittelachse mit der Schnittlinie zwischen der Längs-Mittelebene und der Quer-Mittelebene des Windeeinsatzes 23 zusammenfällt.
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In der Aufnahme 22 ist, wie 3 zeigt, am Nutboden eine entsprechende Gewindebohrung 35 angebracht, in die bei in die Aufnahme 22 eingelegtem Windeeinsatz 23 eine durch die Durchgangsbohrung 34 hindurchgesteckte Befestigungsschraube 36 zur Befestigung des Windeeinsatzes 23 am Werkzeughalter 20 eingeschraubt werden kann.
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Die axiale Länge der Aufnahme 22 ist so gewählt, daß bei in die Aufnahme 22 eingelegtem und befestigtem Windeeinsatz 23 ein kleiner Abstand a zwischen dessen hinterem Ende und der Endwand 25 der Aufnahme 22 verbleibt.
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Durch die sowohl in Querrichtung, wie auch in Längsrichtung mittige Anordnung der Durchgangsbohrung 34 im Windeeinsatz 23 und dessen sowohl zu seiner Längs-Mittelebene, wie auch zu seiner Quer-Mittelebene voll symmetrische Ausgestaltung ist sichergestellt, daß auch bei einem Lösen der Befestigungsschraube 36 und einem Verdrehen des Windeeinsatzes 23 um 180° um die Mittelachse seiner Durchgangsbohrung 34 (zum Verbringen der hinteren Winderille 24 nach vorne und zum Überführen der vorderen, z. B. verschlissenen, angebrochenen o. ä. beeinträchtigten Winderille 24 nach hinten) er nach einem erneuten Befestigen in der Aufnahme 22 eine zu seiner vorherigen Position völlig identische Lage in der Aufnahme 22 einnimmt.
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Die symmetrischen Gestaltungen von Windeeinsatz 23 und Aufnahme 22 ermöglichen die bereits erwähnte Zweifachverwendung des Windeeinsatzes 23, indem dieser sowohl an seinem vorderen, wie an seinem hinteren Ende jeweils mit einer Winderille 24 (als Arbeitsbereich) versehen sein kann, so daß beim Lösen der Schraube 36 und Herausnahme des Windeeinsatzes 23 aus der Aufnahme 22 der Windeeinsatz 23 nur gedreht werden muß, um seine hintere Seite nach vorne (und umgekehrt) zu verbringen, wonach er sofort wieder in die Aufnahme 22 eingelegt und dort befestigt werden kann. Auf diese Weise ist ein außerordentlich rascher Wechsel des Arbeitsbereiches des Windeeinsatzes 23 bei nur kürzester Stillstandszeit der Maschine für diesen Wechsel möglich.
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Aber auch das Auswechseln eines Werkzeugeinsatzes 23 durch einen anderen ist ebenfalls sehr rasch durchführbar, weil es hierzu nur des Lösens der Schraube 36, der Herausnahme des Windeeinsatzes 23, des Einlegens eines neuen Windeeinsatzes 23 in die Aufnahme 22 und dessen anschließendes Befestigens mittels der Schraube 36 am Werkzeughalter 20 bedarf.
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Die Formen der seitlichen Auswölbungen 30 und 31 an den Seitenwangen 26 und 27 der Aufnahme 22 und die Formgebung der entsprechend komplementären Einwölbungen 32 und 33 am Windeeinsatz 23 können durchaus auch in anderer als der in den Figuren dargestellten Formgebung ausgebildet sein, z. B. nicht in Form eines gerundeten, sondern eines eckigen Querschnitts.
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Auch können die Auswölbungen 30 und 31 an den beiden Seitenwangen 26 und 27 der Aufnahme 22 zueinander, in Längsrichtung des Werkzeughalters 20 gesehen, versetzt sein, wobei die Möglichkeit des Einsatzes eines an seiner Vorderseite und an seiner Rückseite mit einer Winderille 24 versehenen Windeeinsatzes 23 dann ebenfalls möglich ist, sofern nur noch die Voraussetzung erfüllt wird, daß die Formgebung der Ausbildungen 30 und 31 an den beiden Seitenwangen 26 und 27 bei in die Aufnahme 22 eingelegtem Windeeinsatz 23 in der Draufsicht punktsymmetrisch zur Mittelachse der Durchgangsbohrung 34 liegen.
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Die Befestigungsschraube 36 dient bei montiertem Windeeinsatz 23 allein und ausschließlich dazu, diesen an dem Werkzeughalter 20 zu befestigen, indem sie den Windeeinsatz 23 in axialer Richtung der Durchgangsbohrung 34 gegen den Nutboden der Aufnahme 22 andrückt.
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Alle Kräfte, die bei montiertem Windeeinsatz 23 und bei Einsatz des Windewerkzeuges 10 im praktischen Betrieb einer Federwindemaschine durch den Windevorgang an der Winderille 24 auf den Windeeinsatz 23 übertragen werden, werden durch den seitlichen Formschluß der Seitenwangen 26 und 27 des Werkzeughalters 20 mit den zugewandten Seitenflächen des Windeeinsatzes 23 direkt über die Seitenwangen 26 und 27 in die Werkzeughalterung 20 eingeleitet, so daß von diesen Kräften kein Anteil von der Befestigungsschraube 36 bei der Befestigung des Windeeinsatzes 23 zu übernehmen ist. Die formschlüssig miteinander in Eingriff stehenden Auswölbungen 30, 31 und Einwölbungen 32, 33 fixieren den Windeeinsatz 23 auch in Längsrichtung des Werkzeughalters 20.
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Die 2 und 3 zeigen deutlich, wie schlank ein solches Windewerkzeug 10 ausgeführt werden kann.
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Werden bei einer Zweifinger-Windemaschine, wie sie in 1 im Prinzip dargestellt ist, zwei Windewerkzeuge 10 eingesetzt, dann können sie in ihrer relativen Winkelanstellung zueinander sehr nahe aneinander herangefahren werden, wodurch fast alle Federdurchmesser hergestellt werden können.