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Die Erfindung betrifft einen Förderkanal einer Schwingfördereinrichtung mit einem schwingend bewegbaren Kanalkörper, der eine Eintrittsöffnung, eine Austrittsöffnung und von der Eintrittsöffnung zu der Austrittsöffnung führende Kanalwände aufweist, die ein Kanalprofil begrenzen, wobei das Kanalprofil an die Form der zu fördernden Teile derart angepasst ist, dass die zu fördernden Teile unter Beibehaltung einer definierten Zuführlage in Reihe hintereinander durch den Förderkanal gefördert werden können.
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Schwingfördereinrichtungen werden vielfach eingesetzt, um als Schüttgut vorliegende Kleinteile, wie Schrauben, Muttern, Nieten oder dergleichen, einzeln oder in kleinen Gruppen einer die Kleinteile verwendenden Fertigungs- oder Montageeinrichtung zuzuführen. Hierbei ist es in der Regel erforderlich, die Kleinteile in eine bestimmte, für die weitere Verwendung geeignete Lage zu bringen und dann mit Hilfe eines Förderkanals der angegebenen Art in der ausgerichteten Lage zu einer Übergabestation zu fördern. Der Förderkanal kann hierbei an einem Schwingfördertopf zum Vereinzeln und Ausrichten der Kleinteile angebracht sein. Der Förderkanal kann aber auch Teil einer eigenständig schwingenden Einheit sein, der die ausgerichteten Kleinteile, beispielsweise von einem Schwingfördertopf, zugeführt werden.
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Ein Förderkanal der angegebenen Art ist aus
US 6 161 675 bekannt. Er weist einen mit einem Schwingfördertopf fest verbundenen Kanalkörper auf, der die Form einer U-förmigen, an der Oberseite offenen Rinne hat. Die offene Oberseite der Rinne ist durch ein Wandelement abgedeckt, das die zugeführten Kleinteile in ausgerichteter Lage führt und verhindert, dass sie unter der Wirkung der Schwingungen aus der Rinne herausspringen. Das Wandelement ist an einem Scharnier angebracht und kann zur Seite geklappt werden, um die offene Oberseite der Rinne freizulegen, so dass in der Rinne verklemmte Kleinteile gelöst werden können. Während des Förderbetriebs ist das Wandelement durch Verriegelung des Scharniers fest mit dem Kanalkörper verbunden.
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Im praktischen Betrieb hat sich gezeigt, dass sich die Kleinteile in einem Förderkanal der angegebenen Art trotz der auf den Förderkanal einwirkenden Schwingungen festklemmen können und dadurch die kontinuierliche Förderung behindert ist. Insbesondere in Anwendungsfällen, bei denen der Förderkanal an einem Schwingfördertopf befestigt ist, kommt diesem Problem größerer Bedeutung zu, weil in diesen Anwendungsfällen die Schwingung durch den Schwingfördertopf bestimmt wird und daher für den Förderkanal nicht immer optimal ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Förderkanal der eingangs genannten Art zu schaffen, der eine ungestörte Förderung der Kleinteile gewährleistet.
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Die Aufgabe wird durch einen Förderkanal mit den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Förderkanals sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.
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Nach der Erfindung weist der Förderkanal ein eine Begrenzungswand des Kanalprofils bildendes Wandelement auf, das mit dem Kanalkörper derart verbunden ist, dass es gegenüber dem Kanalkörper Schwingbewegungen ausführen kann. In der praktischen Erprobung hat sich gezeigt, dass durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Förderkanals eine vorherige Ausrichtung der geförderten Teile zuverlässig beibehalten wird, Störungen der Teileförderung wirksam vermieden werden und ein Klemmen der Teile in dem Förderkanal nicht mehr auftritt. Besonders vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Gestaltung des Förderkanals bei der Förderung von Kleinteilen, die zur Klemmung neigen und die wegen ihrer Form innerhalb des Förderkanals vergleichsweise eng geführt werden müssen, damit sie lagerichtig bleiben.
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Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn das Wandelement in Längsrichtung des Förderkanals und quer zur Längsrichtung des Förderkanals Schwingbewegungen ausführen kann. Die Schwingbewegung in Längsrichtung kann zur Unterstützung der Bewegung der Kleinteile in Förderrichtung beitragen. Die Schwingbewegung in Querrichtung ermöglicht eine periodische Änderung des Abstands zwischen dem Wandelement und der gegenüber liegenden Wand des Kanalskörpers und bewirkt dadurch ein ständiges Lockern der geförderten Teile, so dass sie sich nicht festklemmen können.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann das Wandelement auf Bolzen gelagert sein, die in quer zur Längsrichtung des Wandelements ausgerichteten Bohrungen im Wandelement eingreifen, wobei die Bohrungen im Wandelement einen größeren Durchmesser haben als die Bolzen. Auf diese Weise wird mit einfachen Mitteln eine Lagerung des schwingfähigen Wandelements erreicht, die eine Bewegung des Wandelements in mehreren Richtungen ermöglicht.
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Die Bolzen können in Bohrungen im Kanalkörper gehalten sein, wobei die Bohrungen im Kanalkörper den gleichen oder einen größeren Durchmesser haben können als die Bolzen. Wenn die Bolzen in den Bohrungen des Kanalkörpers ausreichend großes Spiel haben, so kann alternativ auch vorgesehen sein, dass sie in die Bohrungen im Wandelement spielfrei eingreifen.
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Der Kanalkörper kann erfindungsgemäß die Form einer im Querschnitt U-förmigen Profilschiene haben und eine nach oben offene Rinne bilden, wobei das Wandelement am oberen Rand des Kanalkörpers innerhalb der Rinne angeordnet sein und eine geringere Breite als die Profilöffnung haben kann. Das Wandelement kann hierbei aus einem Stab mit rechteckigem Querschnitt bestehen. Weiterhin kann die dem Kanalprofil zugekehrte Begrenzungswand des Wandelements an wenigstens einem Kanalende eine das Kanalprofil zu dem Kanalende hin erweiternde Schrägfläche aufweisen, durch die das Eintreten der Kleinteile in den Förderkanal erleichtert wird.
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Um den Förderkanal auf einfache Weise montieren zu können, kann nach der Erfindung der Kanalkörper auf der dem Wandelement gegenüber liegenden Seite eine Befestigungsöffnung und das Wandelement eine mit der Befestigungsöffnung fluchtende Montageöffnung aufweisen, durch welche eine Befestigungsschraube und ein Schraubenzieher hindurch steckbar sind.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen
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1 einen Schwingtopf mit daran befestigtem Förderkanal nach der Erfindung und
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2 einen Längsschnitt durch den Förderkanal gemäß 1.
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Die Zeichnung zeigt in 1 einen Schwingtopf 10, der auf einer Grundplatte 11 schwingfähig gelagert ist. Durch einen im Boden 12 des Schwingtopfs 10 angeordneten Antrieb kann der Schwingtopf 10 in eine zum Fördern geeignete Schwingung versetzt werden. An der Innenwand 13 des Schwingtopfs 10 ist eine wendelförmige Förderrinne ausgebildet, die dazu dient, im Schwingtopf 10 befindliche Kleinteile entlang der Innenwand 13 nach oben zu einem Förderkanal 15 zu fördern. Der Schwingtopf 10 weist außerdem nicht dargestellte Ausrichtmittel auf, die bewirken, dass die Kleinteile nur in einer bestimmten Ausrichtung dem Förderkanal 15 zugeführt werden.
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Der Förderkanal 15 weist einen Kanalkörper 16 auf, der die Form einer im Querschnitt U-förmigen Profilschiene hat und eine nach oben offene Rinne 17 bildet, in der die Kleinteile in einer Reihe hintereinander gefördert werden. Die Rinne 17 hat einen ebenen Boden 18 und parallele, zum Boden rechtwinklige Seitenwände 19, die das Kanalprofil des Förderkanals 15 nach unten und zur Seite hin begrenzen. Am oberen Rand des Kanalkörpers 16 befindet sich innerhalb der Rinne 17 ein Wandelement 20, das die Form eines Stabes mit rechteckigem Querschnitt hat. Das Wandelement 20 hat eine kleinere Breite als die Rinne 17 und bildet mit seiner dem Boden 18 zugekehrten Seite eine Begrenzungswand 21, die das Kanalprofil des Förderkanals 15 nach oben begrenzt. Durch diese Begrenzung, die eine im Wesentlichen konstante Höhe hat, werden die Kleinteile in der Rinne 17 daran gehindert, bei Schwingungen des Förderkanals 15 ihre zuvor ausgerichtete Lage zu verlassen. Die Begrenzungswand 21 ist an den längsseitigen Enden des Wandelements 20 mit Schrägflächen 22, 23 versehen. Auf der Eintrittsseite wird durch die Schrägfläche 22 das Eindringen der Kleinteile in den Förderkanal 15 erleichtert. Auf der Austrittsseite ist die Schrägfläche 23 bei der Übergabe der Kleinteile von Vorteil.
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Das Wandelement 20 ist auf Bolzen 24, 25 gelagert, die in einem Abstand voneinander und parallel zum Boden 18 in Bohrungen angeordnet sind, welche die Seitenwände 19 des Kanalkörpers 16 und das Wandelement 20 durchdringen und orthogonal zu den Seitenwänden 19 verlaufen. Die die Bolzen 24, 25 aufnehmenden Bohrungen 26 im Wandelement 20 haben einen Innendurchmesser, der so viel größer ist als der Außendurchmesser der Bolzen 24, 25 dass das Wandelement 20 Schwingbewegungen in allen Richtungen quer zu den Achsen der Bolzen 24, 25 ausführen kann. Außerdem kann das Wandelement 20 aufgrund seiner gegenüber der Rinne 17 geringeren Breite sich zwischen den Seitenwänden 19 quer zu diesen bewegen. Die Bohrungen in den Seitenwänden 19 zur Aufnahme der Bolzen 24, 25 können einen Innendurchmesser haben, der gleich oder größer ist als der Außendurchmesser der Bolzen 24, 25. Wenn die Innendurchmesser größer sind, können auch die Bolzen 24, 25 relativ zum Kanalkörper 16 schwingen, wobei durch Addition der Schwingwege der Bolzen 24, 25 in den Bohrungen der Seitenwände 19 und denen des Wandelements 20 eine größere Schwingungsamplitude des Wandelements 20 erreicht werden kann.
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Die Bolzen 24, 25 haben die Form von Zylinderschrauben, die mit ihrem Kopf an der Außenseite der einen Seitenwand 19 anliegen und mit ihrem Gewindeende aus der anderen Seitenwand 19 herausragen und dort mittels gegen Lösen gesicherter Muttern in ihrer Lage fixiert sind.
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Zur Befestigung des Kanalkörpers 16 an dem Schwingtopf 10 oder einer anderen schwingenden Einrichtung ist der Boden 18 mit einer Befestigungsöffnung 27 zur Aufnahme einer Befestigungsschraube versehen. Die Befestigungsöffnung 26 hat eine Einsenkung für den Kopf der Befestigungsschraube, damit dieser nicht in das Kanalprofil des Förderkanals 15 hineinragt. Um den Förderkanal 15 als bauliche Einheit befestigen zu können, weist das Wandelement 20 koaxial zur Befestigungsöffnung 27 eine durchgehende Montageöffnung 28 für das Zuführen einer Befestigungsschraube und das Ansetzen eines Schraubenziehers auf.
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Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sonder kann im Rahmen der beanspruchten Lehre in verschiedener Weise ausgeführt werden. Beispielsweise kann das schwingende Wandelement das Kanalprofil an der Seite begrenzen, wenn dies für die Führung der Kleinteile günstiger ist. Auch das Anordnen von zwei schwingenden Wandelementen, eines oben und eines seitlich das Kanalprofil begrenzend, kann als eine mögliche Anwendung der Erfindung in Betracht zu ziehen sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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