DE102011086423B4 - Trägersystem für eine medizinische Versorgungseinheit - Google Patents
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Abstract
Trägersystem (1) für eine medizinische Versorgungseinheit, mit einem Schubladenblock (2) mit einem Verschlusssystem für den Schubladenblock (2), wobei der Schubladenblock (2) mindestens eine Schublade (11) aufweist, und wobei der Schubladenblock (2) mindestens eine Schubladenaufnahme (6) aufweist, die Schublade (11) eine Verriegelungsseinrichtung (12) oder einen Verschluss (15) mit einem Aktor (17) aufweist, der Schubladenblock (2) das Andere von dem Verschluss (15) mit dem Aktor (17) und der Verriegelungseinrichtung (12) aufweist, wobei der Verschluss (15) ein Mittel (18) aufweist, das so ausgebildet ist, um die Schublade (11) in der Schubladenaufnahme (6) zu verschließen, und der Schubladenblock (2) mit einer Empfängerbaugruppe (21) versehen ist, die elektrisch mit dem Aktor (17) verbunden ist, und die so ausgebildet ist, ein empfangenes Öffnungssignal in einen Öffnungsbefehl an den Aktor (17) umzuwandeln, wobei der Schubladenblock (2) einen mit einem von Hand betätigbaren Verriegelungsmechanismus versehenen Befestigungsmechanismus (3) aufweist, mit dem der Schubladenblock (2) an dem Trägersystem (1) anbringbar und abnehmbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägersystem (1) eine elektrische Einrichtung aufweist, und die Schubladenaufnahme (6) eine Kontakteinrichtung (14) aufweist, die mit der Empfängerbaugruppe (21) verbunden ist, und die so ausgebildet ist, dass durch die Kontakteinrichtung (14) eine elektrische Verbindung zwischen der Empfängerbaugruppe (21) und der elektrischen Einrichtung des Trägersystems (1) zur Versorgung und/oder Ansteuerung des Aktors (17) herstellbar ist, und dass die Kontakteinrichtung (14) in den Befestigungsmechanismus (3) integriert ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Trägersystem für eine medizinische Versorgungseinheit, insbesondere ein Trägersystem mit einem Verschlusssystem für Schubladenblöcke, die an dem Trägersystem anbringbar sind.
- Es sind Schubladenblöcke bekannt, die an ein Trägersystem, beispielsweise an einen Stativkopf einer medizinischen Versorgungseinheit, anbringbar sind. Diese Schubladenblöcke weisen eine oder mehrere Schubladen auf. Die Schubladen sind entweder einzeln oder mit Hilfe einer so genannten Zentralverriegelung in einer festgelegten Konfiguration gemeinsam verriegelbar. Die Verriegelung erfolgt über ein mechanisches Schloss und eine Verriegelungsmechanik mittels eines Schlüssels. Das Problem hierbei ist, dass der Schlüssel zum Öffnen der Schublade/der Schubladen verfügbar sein muss. Da aber ein eventueller Missbrauch verhindert werden muss, muss der Schlüssel zwar vervielfältigt werden, darf jedoch nur an berechtigte Personen ausgegeben werden.
- Weiterhin gibt es Wagen mit mehreren Schubläden, die für die Aufbewahrung von Medikamenten, medizinischen Geräten, o. ä. vorgesehen sind. Über eine Tastatur kann eine bestimmte Schublade mittels Eingabe eines Codes entriegelt werden. Die Schubladen sind jedoch in einem einzigen Gehäuse untergebracht, und die Anordnung der Schubladen in dem Gehäuse ist nicht veränderbar. Dadurch ist eine flexible Anordnung an einem Trägersystem nicht möglich, und eine ergonomische Anordnung der Schubladen wird verhindert.
- Ein Beispiel für einen solchen Wagen ist in der Druckschrift
US 5,805,075 gegeben, wobei aber hier nur ein umschließender Aufbau mit Schubladenaufnahmen mit einem gemeinsamen Verschluss offenbart ist, so dass eine flexible Anordnung der Schubladen, die einzeln mit Hilfe eines Codes entriegelt werden können, an einem Trägersystem nicht möglich ist. - Druckschrift
US 2008/0307837 A1 - In der Druckschrift
DE 44 22 073 A1 ist eine Verriegelung für eine Tür, einen Schrank, eine Schublade oder einen Wagen offenbart, die sowohl manuell als auch automatisch verriegelt und entriegelt werden kann. Weiterhin wird es ermöglicht, die Türe zu verschließen, wenn die Verriegelung verriegelt ist. - Druckschrift
US 2008/0 231 154 A1 - In
WO 01/57 346 A1 - Ein weiteres Beispiel für einen Wagen, in einer medizinischen Anwendung, ist in
US 2010/0004780 A1 - Auch Druckschrift
US 2009/0 212 670 A1 - Aus den Problemen der bekannten Ausführungen stellt sich die Aufgabe, ein Verschlusssystem für einen Schubladenblock bzw. für ein Trägersystem bereitzustellen, das eine flexible Anordnung von Schubladenblöcken an einem Trägersystem ermöglicht, wobei die Schubladen durch Eingabe eines Codes zu öffnen sind.
- Die Aufgabe wird durch ein Trägersystem gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Das erfindungsgemäße Trägersystem ermöglicht zumindest durch die Zuordnung einer Empfängerbaugruppe zu einem Schubladenblock und durch einen Befestigungsmechanismus für eine Schubladenaufnahme eine flexible Anordnung des Schubladenblocks an einem Trägersystem.
- Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert.
-
1 zeigt ein Trägersystem mit einem Schubladenblock gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform. -
2 zeigt den Schubladenblock der Ausführungsform aus1 von schräg unten. -
3 ist eine Schnittdarstellung des Schubladenblocks entlang der Schnittlinie A-A in2 . -
4 ist eine vergrößerte Schnittdarstellung des Schubladenblocks entlang der Schnittlinie B-B in2 . -
5 zeigt eine Detailansicht eines mechanischen Verschlusses mit einer Sperrklinke, die mit einer Verriegelungseinrichtung im Eingriff ist. -
1 zeigt einen Stativkopf einer medizinischen Versorgungseinheit als Beispiel für ein Trägersystem1 . An dem Trägersystem1 ist ein Schubladenblock2 angebracht. Der Schubladenblock2 weist einen Befestigungsmechanismus3 auf, mit dem der Schubladenblock2 an dem Trägersystem1 angebracht ist. Das Trägersystem1 weist auf jeder Seite in seinen Eckbereichen entlang von Langkanten längliche Vertiefungen4 auf, in denen der Befestigungsmechanismus3 befestigt ist. In den Vertiefungen4 sind Halteschienen vorgesehen, in die der Befestigungsmechanismus3 eingreift. Die Halteschienen sind so ausgebildet, dass der Befestigungsmechanismus3 entweder in einem bestimmten Abstand oder alternativ stufenlos daran angebracht werden kann. Der Befestigungsmechanismus3 , und damit der Schubladenblock2 , kann an jeder Seite des Trägersystems1 angebracht werden. - In den Vertiefungen
4 sind weiterhin Stromschienen vorgesehen. Die Stromschienen sind hier Bestandteil eines Bussystems. Elektrische Komponenten (z. B. Zubehör), die mit dem Bussystem verbunden sind, werden damit mit Energie versorgt und angesteuert. Die Stromschienen sind dazu mit einem Netzteil22 , ggf. mit einem Filterprint, als Stromversorgung verbunden und bilden die elektrische Einrichtung des Trägersystems. - In dem Trägersystem ist darüber hinaus ein Konvertierungsboard
23 vorgesehen. Das Konvertierungsboard23 ist so ausgebildet, dass es mehrere Eingangssignale verarbeiten kann und ein Öffnungssignal für eine ebenfalls vorgesehene Senderbaugruppe24 simuliert. Die Senderbaugruppe24 erzeugt ein aufmoduliertes Öffnungssignal und überträgt dieses in das Bussystem. - Das Trägersystem
1 ist weiterhin mit einer Code-Eingabevorrichtung5 versehen. Die Code-Eingabevorrichtung5 ist mit dem Konvertierungsboard23 verbunden. Mit der Code-Eingabevorrichtung5 wird beispielsweise eingegeben, Verschlüsse von angebrachten Schubladenblöcken2 zu öffnen. Die Code-Eingabevorrichtung5 kann auch für weitere Steuerungsfunktionen, wie z. B. eine Ansteuerung von Bremsen verwendet werden. - In
2 ist der Schubladenblock2 in einer Ansicht von schräg unten ohne eine untere Abdeckplatte dargestellt. Der Schubladenblock2 weist eine Schubladenaufnahme6 auf, die wiederum zwei Seitenwände7 , eine Rückwand8 und eine Versteifung9 aufweist. Die Schubladenaufnahme6 wird hier oben durch eine Plattform10 abgedeckt. Die Seitenwände7 und die Rückwand8 sind hier winkelförmig ausgebildet, so dass sie an der Unterseite einen waagrechten Schenkel16 aufweisen. An den waagrechten Schenkeln16 können z. B. Einbauten befestigt werden. Auf der Unterseite der Schubladenaufnahme6 an den waagrechten Schenkeln16 kann die untere Abdeckplatte vorgesehen sein. Alternativ können auch mehrere Schubladenaufnahmen6 untereinander montiert sein. - Die Schubladenaufnahme
6 kann in einer alternativen Ausführungsform auch an dem Trägersystem1 vorgesehen sein. - In die Schubladenaufnahme
6 ist eine Schublade11 eingeführt. Die Schublade11 ist mit Hilfe einer Schubladenmechanik an der Schubladenaufnahme6 angebracht. Die Schubladenmechanik ermöglicht es, die Schublade11 um einen festgelegten Weg auszuziehen. Weiterhin sind optionale Funktionen, wie z. B. ein Selbsteinzug oder Push-to-open möglich. - In alternativen Ausführungsformen ist die Schubladenaufnahme
6 so dimensioniert, dass mehrere Schubladen11 in der Schubladenaufnahme6 vorgesehen sind. Die Schubladen11 können innerhalb der Schubladenaufnahme6 untereinander oder nebeneinander angeordnet sein. - In
3 ist der Schubladenblock2 in einer Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie A-A in2 gezeigt. Die Schublade11 ist mit einer Verriegelungseinrichtung12 versehen. Die Verriegelungseinrichtung12 ist hier an der Rückseite der Schublade11 angebracht, kann aber alternativ auch seitlich, oben oder unten an der Schublade11 angebracht sein. Die Verriegelungseinrichtung12 ist hier ein Blechwinkel mit einer rechteckigen Aussparung. Die Verrieglungseinrichtung12 ist so angeordnet, dass der Schenkel des Blechwinkels, in dem sich die rechteckige Aussparung befindet, parallel zu der Auszugsrichtung der Schubladen11 ist. - Der Befestigungsmechanismus
3 an der hinteren Seite des Schubladenblocks2 ist mit Haken13 versehen, mit denen der Schubladenblock2 in den Vertiefungen4 (1 ) in die Halteschienen eingehakt werden kann. Des Weiteren ist der Befestigungsmechanismus mit einem nicht gezeigten Verriegelungsmechanismus versehen, der ein unbeabsichtigtes Aushaken des Schubladenblocks2 verhindert. Der Verriegelungsmechanismus ist von Hand betätigbar, so dass der Befestigungsmechanismus3 , und damit der Schubladenblock2 , ohne Zuhilfenahme von Werkzeug an dem Trägersystem1 anbringbar und davon entfernbar ist. - In einer alternativen Ausführungsform kann der Befestigungsmechanismus
3 auch durch z. B. eine Schraubniete gesichert sein. Dies schützt zusätzlich vor Missbrauch und vor einem versehentlichen Entriegeln. - Darüber hinaus ist an dem Befestigungsmechanismus
3 eine Kontakteinrichtung14 vorgesehen. Die Kontakteinrichtung14 ist hier mit zwei Kontakten versehen. Die Kontakteinrichtung14 ist in dem Schubladenblock mit einem später beschriebenen Aktor verbunden. Die Kontakteinrichtung14 ist so ausgebildet, dass beim Einhaken des Schubladenblocks2 in das Trägersystem1 automatisch ein Kontakt zwischen einer elektrischen Ausrüstung des Schubladenblocks2 und der elektrischen Einrichtung des Trägersystems1 gebildet wird. - Alternativ kann die Kontakteinrichtung
14 nicht in dem Befestigungsmechanismus integriert, sondern an einer anderen Stelle vorgesehen sein. Auch ist eine automatische Kontaktierung nicht zwingend erforderlich, sondern kann alternativ separat durchgeführt werden. - In dem Schubladenblock
2 ist weiterhin eine unten beschriebene Empfängerbaugruppe21 vorgesehen. -
4 ist eine vergrößerte Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie B-B in2 , also eine Sicht von innen auf die Innenseite der Rückwand8 . An dem waagrechten Schenkel16 der Rückwand8 ist ein Verschluss15 befestigt. - Der Verschluss
15 weist einen Aktor17 auf. Der Aktor17 ist mit einem Mittel zum Verschließen, in der vorliegenden Ausführungsform mit einer Sperrklinke18 , verbunden, so dass die Sperrklinke18 durch den Aktor17 bewegt werden kann. Die Sperrklinke18 ist so ausgebildet, dass sie mit einem Vorspannelement19 so verbunden ist, dass sie durch das Vorspannelement19 in eine ausgefahrene Position, hier nach rechts, gedrängt wird. In der ausgefahrenen Position greift die Sperrklinke18 in die rechteckige Aussparung der Verriegelungseinrichtung12 ein, so dass die Schublade11 verschlossen ist. - Der Aktor
17 ist hier als ein DC-Motor mit Getriebe vorgesehen, kann aber alternativ auch mit einem anderen Wirkprinzip, z. B. als ein Elektromagnet vorgesehen sein. Alternativ zu dem Vorspannelement19 kann der Verschluss15 so ausgebildet sein, dass er zumindest zwei ansteuerbare Positionen der Sperrklinke18 ermöglicht. - In einer alternativen Ausführungsform ist der Aktor
17 als eine elektrische Spule ausgeführt, und der Verschluss15 weist als das Mittel zum Verschließen einen Elektromagneten auf, der von der Spule aktiviert wird. Der Elektromagnet wirkt mit einer entsprechend ausgeführten Gegenfläche an der Schublade11 zusammen, um die Schublade11 zu verschließen. - Der Verschluss
15 weist weiterhin eine mechanische Notentriegelung20 auf, mit der die Sperrklinke18 aus der ausgefahrenen Position bewegt werden kann. Die Sperrklinke hebt dann den Eingriff in die Verriegelungseinrichtung12 auf, und die Schublade11 kann geöffnet werden. Die Notentriegelung20 ist bei einem unten geöffneten Schubladenblock2 zugänglich. - In einer alternativen Ausführungsform ist die Schublade
11 mit dem Verschluss15 mit dem Aktor17 versehen und der Schubladenblock2 bzw. das Trägersystem1 weist die Verriegelungseinrichtung12 auf. - Wie in
5 zu sehen ist, ist die Sperrklinke18 so geformt, dass sie an einem stirnseitigen Ende eine Fläche26 aufweist. Die Sperrklinke18 wird durch das Vorspannelement19 in einer Verschlussrichtung A in die ausgefahrene Position bewegt. Die Fläche26 bildet mit einer Seitenfläche25 , die parallel zu der Verschlussrichtung A ist und die der Rückwand8 (2 ) zugewandt ist, einen spitzen Winkel α. Durch diese Form der Sperrklinke18 wird die vorgespannte Sperrklinke18 beim Einschieben der Schublade11 mit der Verriegelungseinrichtung12 gegen die Verschlussrichtung A gedrückt. Da die Sperrklinke18 durch das Vorspannelement19 vorgespannt ist, wird sie in die rechteckige Aussparung der Verrieglungseinrichtung12 bewegt, sobald die Schublade11 geschlossen ist. Dadurch wird die Schublade automatisch verschlossen. - Die in dem Schubladenblock
2 vorgesehene Empfängerbaugruppe21 (3 ) ist mit dem Aktor17 und der Kontakteinrichtung14 verbunden. Über die Kontakteinrichtung14 ist die Empfängerbaugruppe21 mit dem Bussystem des Trägersystems1 verbunden. - Im Betrieb ist der Schubladenblock
2 mit Hilfe des Befestigungsmechanismus3 an dem Trägersystem1 an einer beliebigen, geeigneten Stelle angebracht. Die Schublade11 ist in einem Anfangszustand durch die Sperrklinke18 des Verschlusses15 verriegelt. Dabei greift die Sperrklinke18 in die rechteckige Aussparung der Verriegelungseinrichtung12 an der Schublade11 ein. - Durch Eingeben eines vordefinierten Codes an der Code-Eingabevorrichtung
5 wird das Verschließen der Schublade11 aufgehoben. Dabei wird ein Signal der Code-Eingabevorrichtung5 durch das Konvertierungsboard23 als das Eingangssignal verarbeitet und das Öffnungssignal für die Senderbaugruppe24 simuliert. Die Senderbaugruppe24 weist eine Modulatorbaugruppe auf, die ein aufmoduliertes Öffnungssignal erzeugt und das Öffnungssignal über das Bussystem und die Kontakteinrichtung14 zu der Empfängerbaugruppe21 überträgt. Das empfangene Öffnungssignal wird von der Empfängerbaugruppe21 interpretiert und die Empfängerbaugruppe21 gibt einen Öffnungsbefehl an den Aktor17 des Verschlusses15 weiter. Der Aktor zieht die Sperrklinke18 entgegen der Verschlussrichtung A zurück, so dass der Eingriff der Sperrklinke18 in die rechteckige Aussparung der Verriegelungseinrichtung12 aufgehoben wird. Somit ist die Schublade11 unverschlossen und kann geöffnet werden, solange das Öffnungssignal an dem Aktor17 anliegt. Wenn das Öffnungssignal nicht mehr an dem Aktor17 anliegt, wird die Sperrklinke18 durch das Vorspannelement19 wird in die ausgefahrene Position gedrängt. Ein Schließen der Schublade11 ist jederzeit möglich, da die Sperrklinke18 über die Fläche26 von der Verriegelungseinrichtung12 gegen die Verschlussrichtung A bewegt wird, und dann die Sperrklinke18 in die rechteckige Aussparung der Verriegelungseinrichtung12 eingreift und die Schublade11 verschließt. - Wenn der Schubladenblock
2 von dem Trägersystem1 getrennt wird, liegen dann weder das Öffnungssignal an dem Aktor an, noch wird der Aktor mit Strom versorgt. Somit wird die Sperrklinke18 durch das Vorspannelement19 in die ausgefahrene Position gedrängt, und die Schublade11 automatisch verschlossen. - Der Schubladenblock
2 kann dann an einer anderen beliebigen, geeigneten Stelle an dem Trägersystem1 werkzeuglos wieder angebracht werden und mit dem Bussystem verbunden werden. Die Schublade11 bleibt verschlossen, solange kein Öffnungssignal von der Senderbaugruppe24 ausgegeben wird. - Alternativ kann auch ein Speicherbaustein in dem Schubladenblock
2 vorgesehen sein, in dem der Zustand der Schublade11 (verschlossen/unverschlossen) gespeichert wird. Beim Wiederanbringen des Schubladenblocks2 an das Trägersystem1 kann dann dieser Zustand an die Steuerungseinrichtung (Konvertierungsboard, Senderbaugruppe, etc.) übertragen werden und von dieser aufgenommen werden. Diese Zustandsinformation wird auch beim stromlosen Zustand des Schubladenblocks nicht verloren. Optional kann der Zustand der Schublade11 auch angezeigt werden, oder als Signal weitergegeben werden. - Die Versorgung der elektrischen Einrichtungen des Schubladenblocks
11 (Empfängerbaugruppe21 , Aktor17 ) erfolgt über das Bussystem des Trägersystems1 . Alternativ oder zusätzlich ist auch möglich, in dem Schubladenblock eine Batterie/Akkumulator oder Solarzellen vorzusehen. - Zusätzlich oder alternativ zu der Code-Eingabevorrichtung
5 am Trägersystem1 kann auch eine Code-Eingabevorrichtung an dem Schubladenblock2 vorgesehen sein. Bei einem Vorhandensein von mehreren Code-Eingabevorrichtungen kann der Verschluss der Schublade11 dann von jeder Code-Eingabevorrichtung gesteuert werden. - Der Code für eine bestimmte Schublade ist in der vorliegenden Ausführungsform in der Code-Eingabevorrichtung vorgesehen. Der Code kann in alternativen Ausführungsformen auch in einem Speicherbaustein in der Schublade oder dem Schubladenblock hinterlegt sein. Somit ist dann ein Code einer Schublade zugeordnet, selbst wenn die Schublade an einem anderen Trägersystem angebracht wird.
Claims (16)
- Trägersystem (
1 ) für eine medizinische Versorgungseinheit, mit einem Schubladenblock (2 ) mit einem Verschlusssystem für den Schubladenblock (2 ), wobei der Schubladenblock (2 ) mindestens eine Schublade (11 ) aufweist, und wobei der Schubladenblock (2 ) mindestens eine Schubladenaufnahme (6 ) aufweist, die Schublade (11 ) eine Verriegelungsseinrichtung (12 ) oder einen Verschluss (15 ) mit einem Aktor (17 ) aufweist, der Schubladenblock (2 ) das Andere von dem Verschluss (15 ) mit dem Aktor (17 ) und der Verriegelungseinrichtung (12 ) aufweist, wobei der Verschluss (15 ) ein Mittel (18 ) aufweist, das so ausgebildet ist, um die Schublade (11 ) in der Schubladenaufnahme (6 ) zu verschließen, und der Schubladenblock (2 ) mit einer Empfängerbaugruppe (21 ) versehen ist, die elektrisch mit dem Aktor (17 ) verbunden ist, und die so ausgebildet ist, ein empfangenes Öffnungssignal in einen Öffnungsbefehl an den Aktor (17 ) umzuwandeln, wobei der Schubladenblock (2 ) einen mit einem von Hand betätigbaren Verriegelungsmechanismus versehenen Befestigungsmechanismus (3 ) aufweist, mit dem der Schubladenblock (2 ) an dem Trägersystem (1 ) anbringbar und abnehmbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägersystem (1 ) eine elektrische Einrichtung aufweist, und die Schubladenaufnahme (6 ) eine Kontakteinrichtung (14 ) aufweist, die mit der Empfängerbaugruppe (21 ) verbunden ist, und die so ausgebildet ist, dass durch die Kontakteinrichtung (14 ) eine elektrische Verbindung zwischen der Empfängerbaugruppe (21 ) und der elektrischen Einrichtung des Trägersystems (1 ) zur Versorgung und/oder Ansteuerung des Aktors (17 ) herstellbar ist, und dass die Kontakteinrichtung (14 ) in den Befestigungsmechanismus (3 ) integriert ist. - Trägersystem (
1 ) gemäß Anspruch 1 wobei der Befestigungsmechanismus (3 ) so ausgebildet ist, dass er werkzeuglos an dem Trägersystem (1 ) anbringbar und abnehmbar ist. - Trägersystem (
1 ) gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei das Mittel (18 ) eine Sperrklinke ist, die so ausgebildet ist, dass die Sperrklinke in die Verriegelungseinrichtung (12 ) eingreift. - Trägersystem (
1 ) gemäß Anspruch 3, wobei der Verschluss (15 ) ein Vorspannelement (19 ) aufweist, das die Sperrklinke in eine Position drängt, in der die Sperrklinke in die Verriegelungseinrichtung (12 ) eingreift, so dass die Schublade (11 ) verschlossen ist, wenn kein Öffnungsbefehl an dem Aktor (17 ) anliegt. - Trägersystem (
1 ) gemäß Anspruch 3 oder 4, wobei der Verschluss (15 ) ein Vorspannelement (19 ) aufweist, durch das die Sperrklinke in eine Position gedrängt wird, in der die Sperrklinke (18 ) in die Verriegelungseinrichtung (12 ) eingreift, so dass die Schublade (11 ) verschlossen ist, wenn keine elektrische Versorgung vorliegt. - Trägersystem (
1 ) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei die Sperrklinke (18 ) eine Verschlussrichtung (A) zum Eingreifen in die Verriegelungseinrichtung (12 ) hat, und eine Fläche (26 ) aufweist, die einen spitzen Winkel (α) mit der Verschlussrichtung (A) einschließt, so dass bei einem Schließen der Schublade (11 ) die Sperrklinke (18 ) durch die Verriegelungseinrichtung (12 ) in eine Richtung entgegengesetzt der Verschlussrichtung (A) gedrückt wird. - Trägersystem (
1 ) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Aktor (17 ) einen DC-Motor mit Getriebe aufweist. - Trägersystem (
1 ) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Verschluss (15 ) eine mechanische Notentriegelung (20 ) aufweist. - Trägersystem (
1 ) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Schubladenblock (2 ) eine Batterie aufweist, und der Aktor (17 ) und die Empfängerbaugruppe (21 ) mit der Batterie verbunden sind. - Trägersystem (
1 ) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Schubladenblock (2 ) Solarzellen aufweist, und der Aktor (17 ) und die Empfängerbaugruppe (21 ) mit den Solarzellen verbunden sind. - Trägersystem (
1 ) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die elektrische Einrichtung des Trägersystems (1 ) ein Bussystem mit einer Spannungsversorgung aufweist. - Trägersystem (
1 ) gemäß Anspruch 11, wobei das Bussystem ein Konvertierungsboard (23 ) und eine Senderbaugruppe (24 ) aufweist, und das Konvertierungsboard (23 ) ausgebildet ist, Eingangssignale zu verarbeiten und ein Ausgangssignal zu erzeugen, und die Senderbaugruppe (24 ) ausgebildet ist, das Ausgangssignal zu empfangen und das Öffnungssignal auszusenden. - Trägersystem (
1 ) gemäß Anspruch 12, wobei die Senderbaugruppe (24 ) eine Modulatoreinrichtung aufweist, die ausgebildet ist, das Öffnungssignal aufzumodulieren und durch das Bussystem zu der Empfängerbaugruppe (21 ) zu übertragen. - Trägersystem (
1 ) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Verschlusssystem eine Code-Eingabevorrichtung (5 ) aufweist. - Trägersystem (
1 ) gemäß Anspruch 14, wobei die Code-Eingabevorrichtung an dem Schubladenblock (2 ) vorgesehen ist. - Trägersystem (
1 ) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Schubladenblock (2 ) bzw. die Schublade (11 ) einen Speicherbaustein aufweist und ein dem Schubladenblock (2 ) bzw. der Schublade (11 ) zugeordneter Code in dem Speicherbaustein gespeichert ist.
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