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Die Erfindung betrifft eine elektrische Ladevorrichtung eines Kraftfahrzeuges, insbesondere eines Elektro- oder Hybrid-Kraftfahrzeuges, mit einer Ladesteckdose für einen hiermit verbindbaren Ladestecker, und mit einem Verriegelungsantrieb für ein Verriegelungselement zur lösbaren Verriegelung des Ladesteckers gegenüber der Ladesteckdose, wobei der Verriegelungsantrieb an die Ladesteckdose (Ladestecker) mittelbar oder unmittelbar angeschlossen ist.
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Elektrische Ladevorrichtungen bei Kraftfahrzeugen dienen dazu, eine fahrzeugeigene Batterie eines elektrischen Antriebes mit der erforderlichen elektrischen Energie zu versorgen. Dazu wird das betreffende Kraftfahrzeug typischerweise an eine Ladesäule einer Ladeinfrastruktur angeschlossen. Meistens ist das Kraftfahrzeug mit einer Ladesteckdose ausgerüstet, während die Ladesäule über einen korrespondierenden Ladestecker verfügt. Grundsätzlich kann auch umgekehrt vorgegangen werden.
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Mit Hilfe des Verriegelungsantriebes und des Verriegelungselementes kann der Ladestecker in der Ladesteckdose im Beispielsfall verriegelt werden. Eine solche Verriegelung ist erforderlich, um den Ladevorgang nicht zu unterbrechen. Außerdem werden hierdurch Sicherheitsanforderungen erfüllt, weil ein solcher Ladevorgang oftmals elektrische Hochspannung erfolgt.
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Darüber hinaus gewährleistet die Verriegelung, dass im Regelfall nur ein berechtigter Benutzer zur Stromentnahme autorisiert ist. Dazu findet vor dem eigentlichen Ladevorgang im Allgemeinen eine Authentifizierungsprüfung statt. Ist der Benutzer berechtigt, wird der Ladestecker an der Ladesäule in der Ladesteckdose am Kraftfahrzeug mit Hilfe des Verriegelungselementes lösbar verriegelt. Hierfür sorgt der Verriegelungsantrieb, welcher das Verriegelungselement zumindest in seine Positionen „entriegelt“ und „verriegelt“ überführt.
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Der Stand der Technik nach der
DE 10 2015 108 831 A1 beschreibt ein Verriegelungssystem für einen Ladestecker. Hier ist das Verriegelungselement in einem Adapterelement untergebracht. Zwischen dem Adapterelement und einem Verriegelungsantrieb ist ein erstes Übertragungselement angeordnet. Dadurch ist eine beabstandete Anordnung von Verriegelungsantrieb und Ladesteckeraufnahme möglich. Auf diese Weise können enge Bauraumverhältnisse beherrscht werden.
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Im gattungsbildenden Stand der Technik nach der
DE 10 2018 001 532 A1 wird der Verriegelungsantrieb mit dem zugehörigen Verriegelungselement an die Ladesteckdose bzw. ein zugehöriges Gehäuse angeschraubt. Das erkennt man beispielsweise in der dortigen
2. Eine solche Lösung zum Schrauben ist relativ aufwendig. Hinzu kommt, dass Möglichkeiten zur Notentriegelung nicht angesprochen werden.
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Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine derartige elektrische Ladevorrichtung eines Kraftfahrzeuges so weiterzuentwickeln, dass der Verriegelungsantrieb einfach montiert werden kann und zusätzlich die Möglichkeit zur Notentriegelung besteht.
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Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist eine gattungsgemäße elektrische Ladevorrichtung eines Kraftfahrzeuges im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungsantrieb über eine Rastverbindung mit der Ladesteckdose (Ladestecker) lösbar gekoppelt ist.
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Die Erwähnung des Ladesteckers alternativ zur Ladesteckdose im Oberbegriff und jetzt im Kennzeichen des Anspruches 1 drückt aus, dass der Verriegelungsantrieb im Rahmen der Erfindung grundsätzlich auch an den Ladestecker (in oder am Kraftfahrzeug) mittelbar oder unmittelbar angeschlossen werden kann. In diesem Fall wird die Ladesteckdose gegenüber dem Ladestecker lösbar verriegelt. Da im Regelfall jedoch die Ladesteckdose im oder am Kraftfahrzeug montiert ist und der Ladestecker säulenseitig vorgesehen und mit der kraftfahrzeugseitigen Ladesteckdose verriegelt wird, findet sich der Verriegelungsantrieb durchgängig an der Ladesteckdose. Gleichwohl ist auch die andere Variante denkbar und soll mit umfasst werden, weshalb im Beschreibungstext teilweise der Ladestecker in Klammern gesetzt ist und als Alternative für die Ladesteckdose fungiert.
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Da erfindungsgemäß der Verriegelungsantrieb über die Rastverbindung mit der Ladesteckdose bzw. dem Ladestecker lösbar gekoppelt ist, lassen sich zunächst einmal der Verriegelungsantrieb und die Ladesteckdose besonders einfach montieren und miteinander vereinigen. Nach der Vereinigung taucht das Verriegelungselement wunschgemäß in die Ladesteckdose ein oder aus dieser ganz oder teilweise wieder aus. Der erstgenannte Funktionszustand korrespondiert zur Stellung „verriegelt“, während die letztgenannte Variante mit dem Zustand „entriegelt“ einhergeht. Jedenfalls sorgt die Rastverbindung zwischen dem Verriegelungsantrieb und der Ladesteckdose für eine einfache und problemlose Montage.
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Nach vorteilhafter Ausgestaltung beinhaltet die Rastverbindung zwischen dem Verriegelungsantrieb und der Ladesteckdose wenigstens ein Rastmittel an der Ladesteckdose (Ladestecker) und ein Gegenrastmittel am Verriegelungsantrieb. Grundsätzlich kann auch umgekehrt vorgegangen werden. In diesem Fall ist das Gegenrastmittel an der Ladesteckdose bzw. dem Ladestecker realisiert, während das Rastmittel am Verriegelungsantrieb angeordnet ist.
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Dabei kann insgesamt so vorgegangen werden, dass das Rastmittel und das Gegenrastmittel durch eine axiale Steckbewegung miteinander wechselwirken.
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Alternativ oder zusätzlich können das Rastmittel und das Gegenrastmittel auch durch eine Rotationsbewegung miteinander wechselwirken. Eine weitere Alternative oder gegebenenfalls zusätzliche Vorgehensweise sieht vor, dass das Rastmittel und das Gegenrastmittel durch eine Schwenkbewegung miteinander wechselwirken.
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In diesen sämtlichen Fällen sorgen die verschiedenen Bewegungen, die axiale Steckbewegung, die Rotationsbewegung oder auch die Schwenkbewegung, einzeln oder kombiniert dafür, dass das Rastmittel und das Gegenrastmittel wunschgemäß die lösbare Rastverbindung definieren. Dabei lassen sich das Rastmittel und das Gegenrastmittel besonders einfach miteinander koppeln, weil hierbei zugleich eine Zentrier- und Montageverbindung hergestellt wird.
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Nach weiterer vorteilhafter Ausgestaltung mit besonderer Bedeutung ist zusätzlich ein Entriegelungsmittel zur lösbaren Kopplung des Rastmittels mit dem Gegenrastmittel vorgesehen. Mit Hilfe des Entriegelungsmittels kann die Kopplung zwischen dem Rastmittel und dem Gegenrastmittel aufgehoben werden. Dadurch ist das Entriegelungsmittel in der Lage, bei Bedarf die Kopplung zwischen dem Verriegelungsantrieb und der Ladesteckdose bzw. dem Ladestecker aufheben zu können.
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In diesem Zusammenhang hat sich insbesondere eine Auslegung des Entriegelungsmittels als Notentriegelungsmittel als besonders günstig erwiesen. Tatsächlich fungiert das Entriegelungsmittel meistens als Notentriegelungsmittel zur Notentriegelung des Verriegelungselementes. D. h., mit Hilfe des Entriegelungsmittels bzw. des Notentriegelungsmittels kann das Verriegelungselement notentriegelt werden. Dadurch lässt sich eine Verriegelung zwischen dem Ladestecker und der Ladesteckdose im Notfall wieder aufheben.
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Ein solcher Notfall liegt beispielsweise für den Fall vor, dass der Verriegelungsantrieb ausgefallen ist oder das Verriegelungselement gegenüber dem Ladestecker bzw. der Ladesteckdose verklemmt, verkeilt oder sonst wie für eine Blockade sorgt.
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Erfindungsgemäß kann nun bei einer solchen Blockade des Verriegelungselementes mit Hilfe des Entriegelungsmittels bzw. Notentriegelungsmittels die gewünschte Notentriegelung des Verriegelungselementes vorgenommen werden. Das wird im Detail so umgesetzt und realisiert, dass das Entriegelungsmittel zum Auswerfen des Verriegelungsantriebes gegenüber der Ladesteckdose bzw. dem Ladestecker ausgebildet ist. D. h., erfindungsgemäß wird nicht das Verriegelungselement im Zuge der Notentriegelung bewegt. Vielmehr wird der gesamte Verriegelungsantrieb mit dem Verriegelungselement zusammen gegenüber der Ladesteckdose bzw. dem Ladestecker ausgeworfen. Eine solche Vorgehensweise ist besonders funktionssicher und verhindert etwaige Beschädigungen eines elektromotorischen Antriebes im Innern des Verriegelungsantriebes. Auch lassen sich hierdurch etwaige Fehler bei der Betätigung des Verriegelungselementes unschwer beherrschen, indem nämlich der gesamte Verriegelungsantrieb gegenüber der Ladesteckdose bzw. dem Ladestecker mechanisch entfernt respektive ausgeworfen wird.
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Das Entriegelungsmittel kann grundsätzlich jede denkbare Ausgestaltung annehmen. Besonders bevorzugt hat sich hier eine Variante erwiesen, bei welcher das Entriegelungsmittel flexibel ausgebildet ist. Bevorzugt kann das flexibel ausgebildete Entriegelungsmittel als Bowdenzugkabel ausgeführt sein. In diesem Zusammenhang hat es sich darüber hinaus bewährt, wenn eine Seele des Bowdenzugkabels am Verriegelungsantrieb und/oder am Rastmittel bzw. Gegenrastmittel angreift. Eine zugehörige Hülle des Bowdenzugkabels kann sich demgegenüber an der Ladesteckdose oder auch einem Gehäuse des Verriegelungsantriebes abstützen.
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Im Ergebnis wird eine elektrische Ladevorrichtung eines Kraftfahrzeuges zur Verfügung gestellt, die eine einfache Montage des Verriegelungsantriebes an der Ladesteckdose bzw. am Ladestecker mit der gleichzeitigen Möglichkeit kombiniert, eine funktionssichere Notentriegelung zur Verfügung zu stellen. Diese Notentriegelung sorgt insgesamt dafür, dass der gesamte Verriegelungsantrieb inklusive Verriegelungselement ausgeworfen bzw. mechanisch von der Ladesteckdose respektive dem Ladestecker entfernt wird bzw. entfernt werden kann. Das gelingt besonders einfach und intuitiv. Außerdem werden hierdurch mögliche Fehler bei der Notentriegelung ebenso wie mechanische Beschädigungen vermieden.
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Die zu diesem Zweck erforderliche Rastverbindung zur lösbaren Kopplung des Verriegelungsantriebes mit der Ladesteckdose bzw. dem Ladestecker lässt sich darüber hinaus einfach und kostengünstig umsetzen. Hierzu ist es lediglich erforderlich, das Rastmittel beispielsweise an der Ladesteckdose bzw. dem Ladestecker und das Gegenrastmittel am Verriegelungsantrieb zu realisieren. Meistens ist das Rastmittel als Bestandteil eines Gehäuses der Ladesteckdose bzw. des Ladesteckers ausgebildet. Da es sich bei dem Gehäuse typischerweise um ein Kunststoffgehäuse handelt, kann das Rastmittel unschwer an dem betreffenden Kunststoffgehäuse realisiert und durch Kunststoffspritzgießen an diesem angeformt sein. Vergleichbares gilt für das Gegenrastmittel am Verriegelungsantrieb, welches im Regelfall in oder an einem zugehörigen Gehäuse des Verriegelungsantriebes ausgebildet ist. Auch eine solche Ausgestaltung lässt sich preisgünstig dadurch umsetzen, dass das fragliche Gehäuse erneut als Kunststoffgehäuse bzw. Kunststoffspritzgussteil ausgebildet ist. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
- 1 die erfindungsgemäße elektrische Ladevorrichtung eines Kraftfahrzeuges perspektivisch,
- 2 die elektrische Ladevorrichtung nach der 1 im Schnitt, und
- 3 bis 10 verschiedene Varianten der lösbaren Rastverbindung zwischen dem Verriegelungsantrieb und der Ladesteckdose.
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In den Figuren ist eine elektrische Ladevorrichtung eines Kraftfahrzeuges dargestellt. Bei dem Kraftfahrzeug kann es sich um ein Elektro-Kraftfahrzeug oder auch ein Hybrid-Kraftfahrzeug handeln. Die elektrische Ladevorrichtung weist zu diesem Zweck eine lediglich in der 2 zu erkennende Ladesteckdose 1 und einen mit der Ladesteckdose 1 verbindbaren Ladestecker 2 auf. Die Ladesteckdose 1 ist dabei an die nicht näher dargestellte Karosserie des Kraftfahrzeuges angeschlossen und mag sich im Bereich einer durch einen Deckel verschließbaren Ausnehmung der Karosserie finden. Der Ladestecker 2 ist seinerseits an eine Ladesäule einer Ladeinfrastruktur angeschlossen.
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Zum grundsätzlichen Aufbau gehören noch ein Verriegelungsantrieb 3 und ein Verriegelungselement 4. Der Verriegelungsantrieb 3 ist insgesamt in einem Gehäuse 5 platziert. Gegenüber dem Gehäuse 5 des Verriegelungsantriebes 3 kann das Verriegelungselement 4 in der 1 angedeutete lineare Stellbewegungen vollführen. Dazu ist das Verriegelungselement 4 mit Hilfe einer Dichtung 6 gegenüber dem Gehäuse 5 des Verriegelungsantriebes 3 abgedichtet.
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Zusätzlich erkennt man noch anhand der Darstellung in der 1, dass der Verriegelungsantrieb 3 eine Verbindungsbuchse 7 mit Steckern 8 aufweist. Über die Verbindungsbuchse 7 mit den Steckern 8 wird der Verriegelungsantrieb 3 im Innern des Gehäuses 5 mit Stellbewegungen seitens einer im Innern des Kraftfahrzeuges angeordneten Steuereinheit beaufschlagt. Diese Stellbewegungen münden im Endeffekt in die in der 1 angedeuteten Linearbewegungen des Verriegelungselementes 4. Das erkennt man bei einem Vergleich der 1 mit der 2.
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Tatsächlich korrespondiert die Funktionsdarstellung in der 2 dazu, dass der Verriegelungsantrieb 4 seine Funktionsstellung „verriegelt“ einnimmt. In diesem Fall ist der Ladestecker 2 in der Ladesteckdose 1 verriegelt. Um den Ladestecker 2 aus der Ladesteckdose 1 entnehmen zu können, muss der Verriegelungsantrieb 3 das Verriegelungselement 4 in die Position „entriegelt“ überführen. Hierbei wird das als Verriegelungsstift im Ausführungsbeispiel ausgebildete Verriegelungselement 4 gegenüber der Funktionsstellung in der 2 zurückgezogen.
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Der Verriegelungsantrieb 3 ist zusammen mit seinem ihn aufnehmenden Gehäuse 5 mittelbar oder unmittelbar an die Ladesteckdose 1 im Beispielfall angeschlossen. Grundsätzlich kann der Verriegelungsantrieb 3 aber auch an den Ladestecker 2 angeschlossen werden, was jedoch nicht dargestellt ist. Erfindungsgemäß ist der Verriegelungsantrieb 3 über eine Rastverbindung 9, 10 mit der Ladesteckdose 1 lösbar gekoppelt.
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Anhand der verschiedenen Ausführungsbeispiele nach den 3 bis 10 wird deutlich, dass die Rastverbindung 9, 10 einerseits ein Rastmittel 9 und andererseits ein Gegenrastmittel 10 beinhaltet. Nach dem Ausführungsbeispiel ist das Rastmittel 9 durchgängig an der Ladesteckdose 1 realisiert. Das Gegenrastmittel 10 findet sich demgegenüber am Verriegelungsantrieb 3 bzw. an oder in seinem Gehäuse 5.
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Sämtlichen Ausführungsvarianten nach den 3 bis 10 ist gemein, dass jeweils ein Entriegelungsmittel 11, 12 realisiert ist. Bei dem Entriegelungsmittel 11, 12 handelt es sich im Ausführungsbeispiel um ein Notentriegelungsmittel 11, 12, welches zur Notentriegelung des Verriegelungselementes 4 ausgebildet und eingerichtet ist. Das Entriegelungsmittel bzw. Notentriegelungsmittel 11, 12 sorgt insgesamt bei einem Ausfall des Verriegelungsantriebes 3 zur Beaufschlagung des Verriegelungselementes 4 dafür, dass der Verriegelungsantrieb 3 zusammen mit seinem Gehäuse 5 gegenüber der Ladesteckdose 1 ausgeworfen wird. D. h., eine Betätigung des Entriegelungsmittels 11, 12 stellt sicher, dass der gesamte Verriegelungsantrieb 3 inklusive des ihn aufnehmenden Gehäuses 5 mechanisch von der Ladesteckdose 1 getrennt wird. Das ist möglich, weil erfindungsgemäß an dieser Stelle die Rastverbindung 9, 10 zur lösbaren Kopplung des Verriegelungsantriebes 3 mit der Ladesteckdose 1 vorgesehen ist.
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Anhand der unterschiedlichen Ausführungsbeispiele erkennt man darüber hinaus, dass das Entriegelungsmittel bzw. Notentriegelungsmittel 11, 12 flexibel ausgebildet ist. Grundsätzlich könnte das Entriegelungsmittel 11, 12 auch starr ausgeführt sein. Im Ausführungsbeispiel ist das Entriegelungsmittel 11, 12 als Bowdenzugkabel 11, 12 mit Seele 11 und zugehöriger Hülle 12 ausgelegt. Man erkennt, dass die Seele 11 des Bowdenzugkabels 11, 12 am Verriegelungsantrieb 3 bzw. des ihn aufnehmenden Gehäuses 5 angreift. Alternativ oder zusätzlich kann die Seele 11 des Bowdenzugkabels 11, 12 auch an dem Rastmittel 9 bzw. dem Gegenrastmittel 10 angreifen, wie nachfolgend noch mit Bezug zu den einzelnen Ausführungsbeispielen erläutert wird.
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Betrachtet man zunächst die Ausführungsvariante nach der 3, so erkennt man, dass das dortige Rastmittel 9 und das Gegenrastmittel 10 durch eine axiale Steckbewegung miteinander wechselwirken, wie ein dortiger Pfeil andeutet. Das Rastmittel 9 ist zu diesem Zweck als Steckzapfen ausgebildet und an die Ladesteckdose 1 angeschlossen. Da die Ladesteckdose 1 über ein eigenes Gehäuse 13 aus Kunststoff verfügt, welches darüber hinaus als Kunststoffspritzgussgehäuse ausgebildet ist, kann das Rastmittel bzw. der Steckzapfen 9 in diesem Fall unschwer an das fragliche Gehäuse 13 der Ladesteckdose 1 angespritzt werden.
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Bei dem Gegenrastmittel 10 handelt es sich demgegenüber um eine den Steckzapfen 9 bei seiner axialen Steckbewegung aufnehmende Einformung oder Ausnehmung im Gehäuse 5 des Verriegelungsantriebes 3. Damit das Rastmittel 9 von dem Gegenrastmittel 10 zur Notentriegelung entfernt werden kann und die auf diese Weise realisierte Rastverbindung 9, 10 zwischen dem Verriegelungsantrieb 3 und der Ladesteckdose 1 gelöst werden kann, mag im Beispielfall das Entriegelungsmittel 11, 12 an dem Rastmittel 9 bzw. dem Steckzapfen oder auch der Ausnehmung respektive dem Gegenrastmittel 10 angreifen, was im Detail jedoch nicht dargestellt ist.
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Bei der Variante nach der 4 ist das Rastmittel 9 als Rastzapfen am Gehäuse 13 der Ladesteckdose 1 ausgebildet. Das Rastmittel 9 bzw. der Rastzapfen kann nun mit dem Gegenrastmittel 10 wechselwirken, bei dem es sich im Rahmen der Variante nach der 4 um zwei seitliche und gelenkig an den Verriegelungsantrieb 3 bzw. dessen Gehäuse 5 angeschlossene Federarme handelt. Diese Federarme bzw. das Gegenrastmittel 10 kann vom Rastmittel 9 durch eine in der 4 angedeutete jeweilige Schwenkbewegung entfernt werden. Diese Schwenkbewegung lässt sich auch mit Hilfe eines dort realisierten und zusätzlichen Notentriegelungselementes 14 umsetzen, welches an die Seele 11 des Bowdenzugkabels 11, 12 bzw. insgesamt an das Entriegelungsmittel 11, 12 angeschlossen ist.
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Eine Beaufschlagung der Seele 11 in der in 4 angedeuteten Richtung sorgt dafür, dass das Gegenrastmittel 10 bzw. die beiden Federarme wie skizziert weggeschwenkt werden und das Rastmittel 9 freigeben. Dadurch kann im Sinne der Notentriegelung erneut der Verriegelungsantrieb 3 insgesamt von der Ladesteckdose 1 entfernt bzw. gegenüber der Ladesteckdose 1 ausgeworfen werden.
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Bei der Variante nach der 5 ist ein Rastmittel 9 in Gestalt einer Rastfeder realisiert, die mit einem Gegenrastmittel 10 in Form einer Schlüssellochöffnung wechselwirkt. Dadurch kommt es dazu, dass das Rastmittel 9 und das Gegenrastmittel 10 in diesem Fall durch eine in der 5 angedeutete Rotationsbewegung miteinander wechselwirken. Diese Rotationsbewegung kann mit Hilfe des Entriegelungmittels bzw. Notentriegelungsmittels 11, 12 umgekehrt werden, und zwar dergestalt, dass wiederum das Rastmittel 9 am Gehäuse 13 der Ladesteckdose 1 von dem Gegenrastmittel 10 bzw. dem Gehäuse 5 des Verriegelungsantriebes 3 gelöst wird. Dadurch kommt es erneut dazu, dass zur Notentriegelung der Verriegelungsantrieb 3 gegenüber der Ladesteckdose 1 ausgeworfen wird.
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Bei der Variante nach der 6 ist eine Wechselwirkung zwischen dem Rastmittel 9 und dem Gegenrastmittel 10 durch eine Schwenkbewegung vorgesehen. Die Schwenkbewegung wird dabei durch das Entriegelungsmittel bzw. Notentriegelungsmittel 11, 12 initiiert. Tatsächlich erkennt man anhand der 6, dass eine dort eingezeichnete Zugbewegung an der Seele 11 dazu führt, dass die beiden Gegenrastmittel 10 in Gestalt von Nasen nach dem Ausführungsbeispiel jeweils im Vergleich zum Gehäuse 5 des Verriegelungsantriebes 3 nach außen geschwenkt werden. Dadurch kommen die mit den Nasen wechselwirkenden Rastmittel 9 in Gestalt von Steckzapfen von den fraglichen Nasen bzw. den Gegenrastmitteln 10 frei, sodass erneut das Gehäuse 5 und mit ihm der Verriegelungsantrieb 3 gegenüber der Ladesteckdose 1 ausgeworfen bzw. mechanisch entfernt wird.
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Die Variante nach der 7 geht vergleichbar derjenigen in der 6 vor. Auch in diesem Fall sind als Gegenrastmittel 10 jeweils Nasen realisiert, die bei einer Zugbewegung an der Seele 11 des Bowdenzugkabels 11, 12 nach außerhalb im Vergleich zum Gehäuse 5 des Verriegelungsantriebes 3 verschwenken und dadurch die Rastmittel 9 bzw. entsprechende Steckzapfen an der Ladesteckdose 1 bzw. dessen Gehäuse 13 freigeben. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach der 6 sind in diesem Fall zwei durch eine Y-Verbindung miteinander gekoppelte Bowdenzüge 11, 12 realisiert.
Die Variante nach der 8 arbeitet vergleichbar den Ausführungsbeispielen in den 6 und 7. Auch in diesem Fall ist das Gegenrastmittel 10 als Nase ausgeführt, welche bei einer Beaufschlagung des Entriegelungsmittels 11, 12 jeweils nach außerhalb im Vergleich zum zugehörigen Gehäuse 5 des Verriegelungsantriebes 3 verschwenkt wird. Dadurch gibt die jeweilige Nase und folglich das Gegenrastmittel 10 das jeweils als Steckzapfen ausgebildete Rastmittel 9 frei. Im Unterschied zu der Variante nach den 6 und 7 ist hier die Seele 11 des Bowdenzugkabels 11, 12 über eine Umlenkrolle geführt, um auf diese Weise das Gegenrastmittel 10 bzw. die beiden Gegenrastmittel 10 beaufschlagen zu können.
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Bei der Variante nach der 9 werden das Rastmittel 9 und das Gegenrastmittel 10 erneut durch eine Schwenkbewegung miteinander in Eingriff und außer Eingriff gebracht, wie dies bereits mit Bezug zu den Ausführungsvarianten nach den 6 bis 8 dargestellt und beschrieben wurde. In diesem Fall ist das Rastmittel 9 als Schwenkbügel ausgebildet, welcher in einem Langloch des Gehäuses 13 des Ladesteckers 1 geführt wird. Das Rastmittel 9 bzw. der Schwenkbügel wechselwirkt dabei mit einem als Vorsprung ausgebildeten Gegenrastmittel 10 am Gehäuse 5 des Verriegelungsantriebes 3. Durch eine in der 9 angedeutete Zugbewegung an der Seele 11 des Bowdenzugkabels 11, 12 lässt sich das Rastmittel 9 von dem Gegenrastmittel 10 lösen, sodass wie bei allen Ausführungsvarianten auf diese Weise mit Hilfe des Notentriegelungsmittels 11, 12 der Verriegelungsantrieb 3 zusammen mit dem ihn aufnehmenden Gehäuse 5 gegenüber der Ladesteckdose 1 respektive dessen Gehäuse 13 ausgeworfen und mechanisch getrennt wird.
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Die schließlich noch zu betrachtende Ausführungsvariante in der 10 zeigt eine Rastnase, welche in einer Ausnehmung 15 aufgenommen wird. Die Rastnase ist nach dem Ausführungsbeispiel als zentraler Zapfen am Gehäuse 5 des Verriegelungsantriebes 3 ausgebildet und greift in die mit Hinterschnitt ausgeführte Ausnehmung 15 ein, welches einen Bestandteil des Gehäuses 13 der Ladesteckdose 1 darstellt. Mit Hilfe des Entriegelungsmittels bzw. Notentriegelungsmittels 11, 12 kann nun eine weitere und als Rastmittel 9 ausgebildete Rastnase gegenüber einer als Gegenrastmittel 10 ausgeführten Aufnahme weggeschwenkt werden, sodass erneut der Verriegelungsantrieb 3 zusammen mit seinem Gehäuse 5 gegenüber dem Gehäuse 13 bzw. der Ladesteckdose 1 freikommen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ladesteckdose
- 2
- Ladestecker
- 3
- Verriegelungsantrieb
- 4
- Verriegelungselement
- 5
- Gehäuse
- 6
- Dichtung
- 7
- Verbindungsbuchse
- 8
- Stecker
- 9
- Rastmittel
- 9, 10
- Rastverbindung
- 10
- Gegenrastmittel
- 11
- Seele
- 11, 12
- Entriegelungsmittel, Notentriegelungsmittel, Bowdenzugkabel
- 12
- Hülle
- 13
- Gehäuse
- 14
- Notentriegelungselement
- 15
- Ausnehmung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015108831 A1 [0005]
- DE 102018001532 A1 [0006]