DE102011085520A1 - Hammer einer Schlägermühle - Google Patents
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Abstract
Description
- Schlägermühlen, die einen Rotor und mehrere Hämmer umfassen, werden häufig verwendet, um Kohle, Biomassematerial und andere Materialien zu bearbeiten.
- Beispiele für derartige Schlägermühlen sind z. B. aus
EP 2 359 934 A2 oderEP 1 028 808 B1 bekannt. - Schlägermühlen umfassen einen Rotor und ein Gehäuse. Mehrere Hämmer sind an dem Rotor verschraubt. Im Betrieb treibt der Rotor den Hammer an, der z. B. Kohle zerkleinert, um ihre Korngröße zu verringern. Da Kohle ziemlich abrasiv ist, ändert der Hammer aufgrund von Abrieb seine Form und seine Größe, was zu einem gesteigerten spezifischen Energieverbrauch führt.
- Wenn die Hämmer einen bestimmten Abrieb erreicht haben, müssen sie ausgetauscht werden. Deshalb sind die Hämmer am Rotor z. B. mit Hilfe eines Bolzens und einer Mutter befestigt.
- Um die Austauschintervalle zu verlängern, ist es bekannt, die Hämmer aus einem Material mit hoher Abriebbeständigkeit zu gießen oder zu schmieden. Diese Materialien sind ziemlich kostspielig und schwierig zu bearbeiten. Eine zweite Lösung, die Zeitintervalle zwischen den Ersetzungen der Hämmer zu verlängern, ist Verbundguss. Dies bedeutet, dass ein Hammer aus einem hoch abriebbeständigen Material in den Hammerkörper aus beispielsweise Normalstahl oder Gusseisen gegossen wird.
- Ein Ziel der Erfindung ist, diese Lösungen in Hinblick auf die Verlängerung der Austauschintervalle und/oder die Kosten des Ersatzes verschlissener Hämmer zu verbessern.
- Um diese Ziele zu erreichen, wird ein Hammer einer Schlägermühle vorgeschlagen, der einen Hammerkörper, einen Impellerkopf an einem ersten Ende des Hammerkörpers und Befestigungsmittel am entgegengesetzten Ende des Hammerkörpers umfasst und der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Impellerkopf mit dem Hammerkörper lösbar verbunden ist.
- Indem der Hammer gemäß der beanspruchten Erfindung aus zwei Teilen hergestellt wird, dem Hammerkörper und dem Impellerkopf, werden mehrere Vorteile erreicht:
Zum einen ist es möglich, die Konstruktion des Impellerkopfs und das Material des Impellerkopfs unabhängig von der Konstruktion des Hammerkörpers und des Materials, aus dem der Hammerkörper besteht, zu optimieren. - Andererseits ist es möglich, den Impellerkopf leicht vom Hammerkörper zu lösen, sobald der Impellerkopf verschlissen ist. Da der Hammerkörper nur geringem Abrieb unterliegt, kann der Hammerkörper sehr lange Zeit in der Schlägermühle bleiben, und mehrere Impellerköpfe können nacheinander mit dem Hammerkörper verbunden werden, sobald der vorhergehende Impellerkopf verschlissen ist. Dies bedeutet, dass die Kosten des Ersetzens der Hammerkörper signifikant verringert werden.
- Die Ersetzung eines Impellerkopfs erfordert nur sehr kurze Zeit, da lediglich nur ein oder zwei Schrauben gelöst werden müssen, ein neuer Impellerkopf auf den Hammerkörper gesetzt werden muss und die ein oder zwei Schrauben wieder angezogen werden müssen. Diese Ersetzung eines Impellerkopfs benötigt nur wenige Minuten, und es ist nicht einmal notwendig, den Hammerkörper vom Rotor der Schlägermühle zu lösen.
- Falls ein Abmontieren des Hammerkörpers vom Rotor weniger zeitaufwendig ist als die Ersetzung eines Impellerkopfs innerhalb der Schlägermühle, ist es natürlich auch möglich, zu zerlegen, um den Impellerkopf außerhalb der Schlägermühle auszutauschen und die Hämmer vollständig auszuwechseln, wenn sie verschlissen sind, und anschließend eine Nachrüstung der ersetzten Hämmer außerhalb der Schlägermühle vorzunehmen. In diesem Fall ist die Stillstandzeit der Schlägermühle minimiert.
- Ein sehr einfaches Verfahren zum lösbaren Verbinden des Impellerkopfs mit dem Hammerkörper ist eine Schraubverbindung.
- Um die Übertragung von Zentrifugalkräften, die während des Betriebs der Schlägermühle auf den Impellerkopf wirken, auf den Hammerkörper weiter zu unterstützen, kann der Impellerkopf formschlüssig am Hammerkörper befestigt sein. Dies kann z. B. erreicht werden, wenn der Impellerkopf vorspringende Mittel aufweist und der Hammerkörper eine komplementäre Einbuchtung und/oder einen komplementären Durchbruch aufweist. Dieser Typ von formschlüssiger Verbindung zwischen Hammerkörper und Impellerkopf verringert die dynamische Belastung der Bolzen und Schrauben und gewährleistet, dass der Impellerkopf relativ zum Hammerkörper korrekt positioniert ist. Daher kann die Ersetzung des Impellerkopfs nicht nur von einem geübten Konstrukteur vorgenommen werden, sondern auch von weniger qualifizierten Mitarbeitern.
- Um die Fähigkeiten des Impellerkopfs weiter zu optimieren, ist beansprucht, dass der Impellerkopf eine Grundplatte und ein Zerkleinerungselement umfasst. Die Grundplatte kann Näpfe oder Gewinde aufweisen, die es ermöglichen, die Grundplatte am Hammerkörper zu verschrauben. Dies bedeutet, dass die Grundplatte aus Normalstahl, Gusseisen oder Schmiedestahl bestehen kann. Dies bedeutet weiter, dass die Herstellung einer solchen Grundplatte nicht sehr kostspielig ist.
- Das Zerkleinerungselement des Impellerkopfs, das intensiven Kontakt mit der Kohle oder anderem zu zerkleinerndem Material hat, kann aus einem extrem abrasiven Material bestehen, selbst wenn dieses Material kostspielig ist, da nur diejenigen Teile des Impellerkopfs, die intensiven Kontakt mit der Kohle haben, aus diesem Material gefertigt sein müssen und nur eine relativ kleine Menge dieses Materials benötigt wird.
- Ein weiterer Vorteil der beanspruchten geteilten Konstruktion ist die Tatsache, dass das Zerkleinerungselement keine anderen Funktionen als das Zerkleinern der Kohle oder anderen Materials hat und folglich in Hinblick auf Material und Form mit Schwerpunkt auf dieser Funktion konstruiert und optimiert werden kann.
- Die Grundplatte und der Impellerkopf können miteinander verlötet, verschweißt oder vergossen sein.
- Weitere Vorteile der beanspruchten Erfindungen sind in den Zeichnungen und ihren Beschreibungen gezeigt.
- Zeichnungen:
-
1 zeigt den Rotor einer Schlägermühle, der mit mehreren Hämmern gemäß der beanspruchten Erfindung ausgestattet ist, -
2 zeigt eine erste Ausgestaltung der beanspruchten Erfindung, und -
3 zeigt eine zweite Ausgestaltung der beanspruchten Erfindung. - Beschreibung der Ausgestaltungen:
-
1 zeigt einen Rotor1 , der von einem elektrischen Antrieb3 angetrieben und mit mehreren Hämmern5 ausgestattet ist. Aus Gründen der Übersichtlichkeit haben nicht alle Hämmer das Bezugszeichen5 . Die Hämmer5 sind an einer Trommel7 des Rotors1 mittels eines Bolzens und einer Mutter verschraubt. Diese Bolzen-Mutter-Verbindung zwischen der Trommel7 des Rotors1 und dem Hammer5 ist an sich bekannt und daher nicht im Detail dargestellt. Eine gestrichelte Linie9 dient als schematische Illustration der Bolzen-Mutter-Verbindung zwischen Hammer5 und Trommel7 . Die beanspruchte Erfindung betrifft die Konstruktion der Hämmer5 , und folglich veranschaulichen2 und3 zwei Ausgestaltungen des beanspruchten Hammers in diversen Ansichten. -
2a und2b zeigen perspektivische Ansichten des beanspruchten Hammers gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung. -
2c zeigt einen Längsschnitt durch die erste Ausgestaltung des beanspruchten Hammers5 . - Wie am besten in
2b zu sehen ist, umfasst der Hammer5 einen Hammerkörper11 . An einem ersten Ende dieses Hammerkörpers11 ist ein Impellerkopf13 montiert. Am entgegengesetzten Ende des Hammerkörpers11 ist eine Bohrung oder ein Durchbruch vorgesehen. Die Bohrung15 ist das Mittel zur Befestigung des Hammers5 an der Trommel7 des Rotors1 , wie an1 zu sehen ist. - Wie in
2b zu sehen ist, umfasst der Impellerkopf13 eine Grundplatte17 und ein Zerkleinerungselement19 . Das Zerkleinerungselement19 kann aus Keramik bestehen. Auf jeden Fall muss es aus einem Material gefertigt sein, dass hochbeständig gegen Reibverschleiß ist. Der Abrieb des Zerkleinerungselements19 hängt ab vom zu zerkleinernden Material. Aufgrund der Wechselwirkung zwischen dem zu zerkleinernden Material und dem Material des Zerkleinerungsmittels hängt die Entscheidung für ein Material des Zerkleinerungsmittels von dem zu zerkleinernden Material ab. - In vielen Fällen sind Keramikmaterialien gut geeignet für das Zerkleinerungselement
19 . Das Zerkleinerungselement19 der ersten Ausgestaltung hat wie dargestellt eine rechteckige oder quadratische Grundfläche und ist entlang dieser Grundfläche mit der Grundplatte17 verbunden. Andere Konstruktionen der Grundflächen sind ebenfalls in der beanspruchten Erfindung enthalten. - Die Grundplatte
17 kann aus Stahl, z. B. Normalstahl, bestehen und z. B. durch Fräsen gefertigt sein. - Die Grundplatte
17 und das Zerkleinerungselement19 können miteinander z. B. durch Löten, Schweißen, Kleben oder ein beliebiges anderes geeignetes Verfahren verbunden sein. - Von der Rückseite der Grundplatte
17 springen ein Vorsprung21 und zwei Bolzen29 vor. Der Vorsprung21 hat einen quadratischen Querschnitt. - Der Hammerkörper
11 umfasst einen komplementär geformten Durchbruch25 , sodass eine formschlüssig verriegelte Verbindung zwischen dem Hammerkörper11 und dem Impellerkopf30 wirksam ist, sobald der Impellerkopf13 installiert und mit Hilfe von Muttern27 befestigt ist, die an den Bolzen23 der Grundplatte17 angreifen. Dies bedeutet, dass die Zentrifugalkräfte des Impellerkopfs auf den Hammerkörper11 im Wesentlichen über den Vorsprung21 und die Durchbrechung25 des Hammerkörpers11 übertragen werden. Die Bolzen23 und Muttern27 dienen mehr oder weniger zur Befestigung des Impellerkopfs13 am Hammerkörper. - Natürlich wäre es möglich, den Durchmesser der Bolzen
23 und der entsprechenden Bohrungen29 im Hammerkörper11 zu vergrößern, sodass diese den Formschluss zwischen Impellerkopf13 und Hammerkörper11 bilden. Die Bohrungen29 im Hammerkörper11 sind am besten in2c zu sehen. - Aufgrund des formschlüssig verriegelten Impellerkopfs
13 ist es auch für ungeübte Personen sehr leicht, die Impellerköpfe13 zu ersetzen, wenn diese verschlissen sind. Um einen verschlissenen Impellerkopf30 zu ersetzen, ist es lediglich notwendig, die Muttern27 zu lösen. Wenn die Muttern27 entfernt sind, ist es möglich, den Vorsprung21 und die Bolzen23 des Impellerkopfs13 aus dem Durchbruch und den Bohrungen29 des Hammerkörpers11 herauszuziehen und einen neuen Impellerkopf13 an den Hammerkörper11 anzufügen. Diese Konstruktion ist recht einfach, sowohl was die Herstellung des Hammerkörpers11 als auch die des Impellerkopfs13 betrifft. Der Impellerkopf13 kann in großen Stückzahlen gefertigt und wenn nötig ersetzt werden. - Da die Verbindung zwischen dem Hammer
5 gemäß der beanspruchten Erfindung und dem Rotor1 einer herkömmlichen Schlägermühle von der beanspruchten Erfindung nicht betroffen ist, ist die beanspruchte Erfindung sehr gut geeignet als Nachrüstlösung für bereits existierende Schlägermühlen. Natürlich müssen die Abmessungen des Impellerkopfs13 und des Hammerkörpers11 an die Konstruktionsabmessungen der Schlägermühle angepasst werden, wenn sie als Nachrüstlösung eingesetzt werden sollen. - In
3 ist eine zweite Ausgestaltung der beanspruchten Erfindung gezeigt. - Die gleichen Teile haben jeweils dieselben Bezugszeichen wir in
2 . Der Hauptunterschied zwischen erster und zweiter Ausgestaltung betrifft den Formschluss des Impellerkopfs13 und des Hammerkörpers11 . Wie am besten an3c zu erkennen ist, umfasst die Grundplatte17 einen Vorsprung21 und einen Bolzen23 . - Der Vorsprung
21 hat auf der linken Seite in3c einen dreieckigen Keil33 . Am ersten Ende des Hammerkörpers11 ist ein Schlitz35 mit einem komplementären Querschnitt gebildet. Diese Keil-Schlitz-Verbindung33 und35 überträgt die Zentrifugalkräfte zwischen Impellerkopf13 und Hammerkörper11 sehr gut und zentriert den Impellerkopf13 unter Ausnutzung der Zentrifugalkräfte. - Um sicherzustellen, dass die Keil-Schlitz-Verbindung
33 und35 während des Betriebs der Schlägermühle im Eingriff bleibt, weist der Hammerkörper11 einen zweiten Vorsprung31 mit einem Schlitz39 für den Bolzen23 auf. - Der Schlitz
39 ist an einem Ende gefast und wechselwirkt mit einem kegelförmigen Ende der Mutter27 zur weiteren Befestigung des Impellerkopfs13 am Körper11 . Der Schlitz ist am besten zu sehen in3d . - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 2359934 A2 [0002]
- EP 1028808 B1 [0002]
Claims (11)
- Hammer einer Schlägermühle mit einem Hammerkörper (
11 ), einem Impellerkopf (13 ) an einem ersten Ende des Hammerkörpers (11 ) und Befestigungsmitteln (15 ) am entgegengesetzten Ende des Hammerkörpers (11 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Impellerkopf (13 ) lösbar mit dem Hammerkörper (11 ) verbunden ist. - Hammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Impellerkopf (
13 ) mit dem Hammerkörper (11 ) durch einen oder mehrere Bolzen (23 ) und Schrauben (37 ) verbunden ist. - Hammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Impellerkopf (
13 ) am Hammerkörper (11 ) formschlüssig verriegelt (21 ,25 ,33 ,35 ) ist. - Hammer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Impellerkopf (
13 ) ein vorspringendes Mittel (21 ) aufweist und dass der Hammerkörper (11 ) eine komplementäre Vertiefung und/oder einen komplementären Durchbruch (25 ) aufweist. - Hammer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Impellerkopf (
13 ) einen Keil (33 ) umfasst und dass der Hammerkörper (11 ) einen komplementären Schlitz (35 ) umfasst. - Hammer nach den Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Hammerkörper (
111 ) einen Vorsprung (31 ) mit einem Schlitz (39 ) für den Bolzen (23 ) aufweist. - Hammer nach einem vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Impellerkopf (
13 ) eine Grundplatte (17 ) und ein Zerkleinerungselement (19 ) umfasst. - Hammer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (
17 ) aus Stahl, vorzugsweise Gussstahl, gefertigt ist. - Hammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zerkleinerungselement Keramik, Keramikinlays in Gusseisen, Hartauftragsmaterial, Verbundgussstahl, monometallische Losung (high chrome) aufweist.
- Hammer nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Zerkleinerungselement (
19 ) und die Grundplatte (17 ) miteinander verschweißt, verlötet, versintert oder vergossen sind. - Hammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hammerkörper (
11 ) aus Stahl, vorzugsweise Gussstahl, gefertigt ist.
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