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Die Erfindung betrifft eine Profilschiene, ein Befestigungssystem zur Montage von Solarmodulen auf einem Trapezblech, eine Anordnung zur Befestigung von Solarmodulen auf einem Trapezblech sowie ein Verfahren zur Montage eines erfindungsgemäßen Befestigungssystems auf einem Trapezblech.
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Solarmodule, beispielsweise Photovoltaikmodule zur Erzeugung elektrischer Energie oder Kollektormodule zur Erwärmung von Wärmeträgermedien, werden üblicherweise in Dach- oder Freilandmontage auf parallel zueinander angeordneten Profilschienen befestigt.
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Für Dächer von Industrie- und Gewerbebauten werden häufig Trapezbleche eingesetzt, weil diese aufgrund ihrer Formgebung eine im Vergleich zu einem flachen Blech erheblich erhöhte Festigkeit aufweisen. Trapezbleche weisen bekanntlich in einem durchgängigen Blech, Hochsicken und angrenzende Flanken auf, welche aus Sicken des Trapezblechs hervorstehen.
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Bekannte Befestigungssysteme sehen eine Befestigung der Profilschiene auf den Hochsicken des Trapezblechs vor. Bei dieser Befestigungsart besteht aufgrund typischer Materialstärken ab ca. 0,5 mm die Gefahr des Ausreißens von Schrauben oder Nieten bei zu starker Windsogbelastung.
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Ein bekanntes Befestigungssystem zur Montage von Solarmodulen auf einem Trapezblech wird unter dem Namen VarioFix-V-System von der Schletter GmbH angeboten. Dabei wird eine Profilschiene verwendet, welche an einer Unterseite ein C-förmiges Innenprofil aufweist. Zur Montage werden Halter mit einem rechteckförmigen Hauptkörper und einem T-förmigen Teil verwendet, wobei das T-förmige Teil in der Mitte einer langen Seite des Rechtecks und in der gleichen Ebene absteht. Die Halter werden mit den jeweiligen T-förmigen Teilen in das C-förmige Profil gesteckt und mit Befestigungsmitteln wie Schrauben oder Nieten durch zwei Durchgangslöcher an Flanken des Trapezblechs befestigt. Dabei befinden sich die Halter vollständig unterhalb der Profilschiene. Die Montage eines solchen Systems ist umständlich, da die Halter von unten in die bereits aufliegende Profilschiene gesteckt werden müssen.
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Wünschenswert wäre es, Solarmodule einfacher auf einem Trapezblech montieren zu können.
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Ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Profilschiene, welche in einer Querschnittansicht betrachtet aufweist:
- – eine Bodenplatte, die eine abschnittsweise oder vollständig ebene Unterseite der Profilschiene bildet,
- – einen ersten und einen zweiten Aufnahmeraum für Schienenhalter, die beide seitlich nach außen hin teilweise geschlossen sind und entsprechend je eine seitliche Öffnung aufweisen, wobei die beiden seitlichen Öffnungen in einander entgegengesetzte Richtungen weisen, und
- – einen dritten Aufnahmeraum, der eine von der Unterseite der Profilschiene abgewandte Öffnung mit einem Innenprofil zum Befestigen von Modulbefestigungselementen aufweist.
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Die Profilschiene der vorliegenden Erfindung ermöglicht eine besonders einfache Montage eines Befestigungssystems für Solarmodule auf einem Trapezblech. Schienenhalter können seitlich der Profilschiene auf Flanken der Hochsicken des Trapezblechs montiert und in den beiden hierfür vorgesehenen Aufnahmeräumen mit der Profilschiene verbunden werden. Die Profilschiene ermöglicht darüber hinaus eine Befestigung auf dem Trapezblech, die bei Temperaturänderungen Dehnungen oder Kontraktionen zulässt.
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Die Profilschiene kann aufgrund der beschriebenen Merkmale auf einfache Weise derart montiert werden, dass Schienenhalter, die in die hierfür vorgesehenen Aufnahmeräume seitlich eingreifen können, auf Flanken der Hochsicken des Trapezblechs aufliegen und mit einem Befestigungsmittel wie einer Schraube oder einer Niete mit der jeweiligen Flanke verbunden werden. Die Belastung des Trapezblechs erfolgt somit durch Abscherung, womit in ein Trapezblech wesentlich größere Kräfte eingebracht und somit höhere Lasten gehalten werden können, als wenn eine Profilschiene lediglich von oben verschraubt wird und das Trapezblech nur durch Zug beansprucht wird.
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Der Halter ist vorzugsweise so an den Flanken der Hochsicken befestigt, dass er, beispielweise bei Verwendung üblicher Trapezbleche, nur in einem oberen Drittel der Flanke liegt. Damit wird eine Durchdringung unmittelbar in der wasserführenden Sicke vermieden.
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Die Profilschiene gemäß der vorliegenden Erfindung ermöglicht es auch, auf unterschiedlichen Profilgeometrien von Trapezblechen verwendet zu werden. Dies ist aufgrund der Vielzahl von Ausführungen von Trapezblechen entscheidend für einen variablen Einsatz der Profilschiene.
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Der erste und der zweite Aufnahmeraum für Schienenhalter sind beide in jeweiliger seitlicher Richtung nach außen hin teilweise geschlossen. Entsprechend haben die Aufnahmeräume eine jeweilige seitliche Öffnung zur Umgebung der Profilschiene hin. Unter seitlichen Richtungen sollen dabei im Rahmen der vorliegenden Anmeldung quer zur Schienenlängsrichtung weisende Richtungen verstanden werden, die nicht zugleich senkrecht zur Bodenplatte stehen.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Profilschiene beschrieben.
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Die Bodenplatte der Profilschiene weist vorzugsweise eine vollständig ebene Unterseite auf. Dies ermöglicht ein gleichmäßiges Aufliegen auf Hochsicken eines Trapezblechs. Die Bodenplatte kann jedoch auch nur abschnittsweise eben sein, beispielsweise wenn aus Gründen der Fertigung und des Transports eine Einkerbung in der Bodenplatte ausgebildet sein soll, oder wenn eine solche zur Fixierung der Profilschiene verwendet werden soll. Die Unterseite der Bodenplatte definiert auch eine Unterseite der Profilschiene.
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Die Aufnahmeräume für Schienenhalter sind in einem Ausführungsbeispiel innen C-förmig begrenzt. Mit anderen Worten, in der Querschnittansicht bilden ihre inneren Begrenzungsstege eine C-Form. Eine solche C-förmige Begrenzung kann in geeigneter Weise durch drei Schenkel erreicht werden, von welchen relativ zur horizontal verlaufenden Bodenplatte zwei Schenke ebenfalls horizontal und einer vertikal angeordnet sind. Stehen diese Schenkel im rechten Winkel zueinander, so ergibt sich eine besonders einfache, kompakte und stabile Ausführungsform.
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Die nach außen hin teilweise geschlossene C-Form erlaubt es, Schienenhalter mit einem komplementär eingreifendem T-Profil zu verwenden. Solche Schienenhalter ermöglichen mit seitlichem Eingriff in die Öffnungen der Aufnahmeräume eine besonders stabile und gut justierbare Befestigung, wie weiter unten näher erläutert wird.
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Alternativ kann die C-förmige Begrenzung eines ersten oder zweiten Aufnahmeraums jedoch auch durch Schenkel in anderen als rechten Winkeln zueinander, oder auch bogenförmig ausgebildet sein. Auch in solchen Fällen lassen sich zumindest Teile der C-förmigen Begrenzung den typischen Elementen des Buchstabens C in seiner einfachsten Darstellungsweise zumindest gedanklich zuordnen, wobei die einfachste Darstellungsweise des Buchstabens C zwei horizontale Balken und einen vertikalen Balken aufweist. Bei verschiedenen Ausführungen einer C-förmigen Begrenzung ist es auch denkbar, dass die Übergänge zwischen jeweiligen Abschnitten, welche sich den entsprechenden Balken des Buchstabens C zuordnen lassen, fließend sind.
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Die Definition der Öffnung der Aufnahmeräume für Schienenhalter kann beispielsweise durch Seitenstege erfolgen.
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In einem von zwei alternativen Ausführungsbeispielen wird nur ein einziger Seitensteg verwendet. Eine besonders einfache Ausführung wird erreicht, wenn ein solcher Seitensteg auf der Bodenplatte senkrecht zu dieser angeordnet ist. Ein solcher Seitensteg ermöglicht es, dass ein beispielsweise U-förmiges Verbindungsmittel eine formschlüssige Verbindung damit herstellt und eine Kraft ausübt, welche die Unterseite der Profilschiene auf den jeweiligen von dem Trapezblech gebildeten Untergrund drückt. Eine solche Kraft kann die Profilschiene auf dem Untergrund halten. Außerdem kann durch die formschlüssige Verbindung ein seitliches Weggleiten der Profilschiene verhindert werden.
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In einer Variante dieser ersten alternativen Ausführungsform dient lediglich ein oberer Seitensteg zur teilweisen Schließung des Aufnahmeraums für Schienenhalter seitlich nach außen hin. Ein derart ausgestalteter Aufnahmeraum kann beispielsweise mit einem S-förmigen Verbindungsmittel eines Schienenhalters eine formschlüssige Verbindung ausbilden und die Profilschiene auf diese Weise auf dem Untergrund halten und gegen Weggleiten und Verkippen sichern. Bevorzugt ist dabei auch der obere Seitensteg senkrecht zur Bodenplatte angeordnet.
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Bevorzugt wird in dem anderen der zwei alternativen Ausführungsbeispiele die Definition der Öffnung des Aufnahmeraums für Schienenhalter sowohl durch einen unteren Seitensteg wie auch durch einen oberen Seitensteg gebildet, wie sie eben im Zusammenhang mit den Varianten der ersten Alternative beschrieben wurden, wobei die Seitenstege eines jeweiligen Aufnahmeraums bevorzugt jeweils senkrecht auf der Bodenplatte stehen und in Verlängerung zueinander angeordnet sind. So entsteht eine konstruktiv besonders einfache Ausführungsform, welche auch bezüglich ihrer Außenmaße besonders kompakt ist. Außerdem wird durch eine Kombination von zueinander senkrecht stehenden Elementen der Profilschiene eine Stabilisierung in Längsrichtung erreicht. Die Ausführung mit einem oberen und einem unteren Seitensteg an der Öffnung des Aufnahmeraums für Schienenhalter hat ansonsten den Vorteil ihrer besonderen Eignung, ein T-förmiges Verbindungsmittel eines Schienenhalters aufzunehmen und damit eine formschlüssige Verbindung auszubilden. Dabei kommt ein Balken des T-förmigen Verbindungsmittels sowohl mit dem unteren wie auch mit dem oberen Seitensteg in Eingriff. Hierdurch wird die Profilschiene zusätzlich stabilisiert, und zwar insbesondere gegen Verkippen.
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Die jeweiligen seitlichen Öffnungen der Aufnahmeräume einer Profilschiene gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung weisen in entgegengesetzte Richtungen. Unter entgegengesetzten Richtungen werden hier solche Richtungen verstanden, welche sich um mehr als 90° unterscheiden. Besonders bevorzugt unterscheiden sich diese um mehr als 120° und weiter bevorzugt um etwa oder exakt 180°. Dies stellt sicher, dass die Öffnungen dazu geeignet sind, ein Einführen von T-förmigen Teile von Schienenhaltern jeweils seitlich zur Profilschiene zu ermöglichen. Die Richtung, in welche eine Öffnung des Aufnahmeraums weist, steht entsprechend dem üblichen Sprachgebrauch senkrecht auf einer Fläche zwischen den Enden der sie begrenzenden Elemente, beispielsweise der Seitenstege, und weist bezüglich dieser Fläche von dem Aufnahmeraum weg.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der zweite Aufnahmeraum bezüglich einer gedachten Mittelebene, die zur Bodenplatte senkrecht steht, spiegelverkehrt zum ersten Aufnahmeraum ausgebildet. Dies ermöglicht eine besonders einfache und kompakte Ausführung der Profilschiene.
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Die seitlichen Öffnungen des ersten und des zweiten Aufnahmeraums müssen übrigens nicht die einzigen Öffnungen dieser Aufnahmeräume sein. Vielmehr können auch weitere Öffnungen, beispielsweise zum Ableiten von Regenwasser, vorgesehen sein.
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Je nach Anordnung des dritten Aufnahmeraums kann die Bauform der Profilschiene in seitlicher Richtung schmaler oder breiter ausfallen.
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Der dritte Aufnahmeraum kann zwischen dem ersten und dem zweiten Aufnahmeraum für Schienenhalter ausgebildet sein, was eine breitere Bauform der Profilschiene ermöglicht. Alternativ kann der dritte Aufnahmeraum jedoch auch über dem ersten und dem zweiten Aufnahmeraum ausgebildet sein. Dies ermöglicht eine schmalere Ausführung der Profilschiene, bei der der erste und der zweite Aufnahmeraum nahe benachbart sein können. Ebenso ist es jedoch auch möglich, dass der dritte Aufnahmeraum nur teilweise oberhalb und teilweise zwischen dem ersten und dem zweiten Aufnahmeraum ausgebildet ist. Dies ermöglicht beispielsweise das Vorsehen von stabilisierenden Strukturen unterhalb des dritten Aufnahmeraums.
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Der dritte Aufnahmeraum weist ein Innenprofil auf, welches zum Befestigen von Modulbefestigungselementen dient. Unter einem Modulbefestigungselement wird dabei allgemein ein Element verstanden, welches zum Herstellen einer festen Verbindung zwischen der Profilschiene und einem Solarmodul dient.
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Das Innenprofil kann auf verschiedene Arten ausgebildet werden. Beispielsweise können zwei gegenüberliegende Stege an der der Bodenplatte entgegengesetzten Seite des dritten Aufnahmeraums angeordnet sein, welche ermöglichen, dass ein T-förmiges Teil oder ein Nutenstein eine formschlüssige Verbindung damit ausbildet. Eine solche Ausführung kann einer Ausführung des ersten oder des zweiten Aufnahmeraums mit oberem und unterem Seitensteg, wie oben beschrieben, verdreht um 90° entsprechen. Die Erfindung ist hierauf jedoch nicht beschränkt, vielmehr können beliebige Innenprofile verwendet werden, welche die Befestigung von Bauteilen auf der Profilschiene, beispielsweise von Solarmodulen, ermöglichen. Weitere bevorzugte Ausführungsformen werden weiter unten beschrieben.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Innenprofil an unterschiedlichen Wänden oder Stegen Kröpfungen auf, welche sich im wesentlichen parallel zur Bodenplatte erstrecken, wobei eine erste Kröpfung einen größeren Abstand zur Bodenplatte aufweist, als eine zweite Kröpfung und wobei das Innenprofil ferner eine erste und eine zweite Auflagefläche für ein Befestigungselement aufweist, deren Abstände zur Bodenplatte geringer sind als der Abstand der ersten Kröpfung zur Bodenplatte. In einer solchen Ausführungsform wird durch die Anordnung der beiden Kröpfungen in unterschiedlichem Abstand zur Bodenplatte ermöglicht, dass bei einem Verbindungsstein, welcher zur Befestigung von Solarmodulen auf der Profilschiene verwendet werden soll, erste und zweite Eingriffsflächen, welche im Montagezustand zum Eingriff mit der ersten bzw. der zweiten Kröpfung vorgesehen sind, nicht in einer Ebene liegen müssen. Dies ermöglicht ein besonders einfaches Einsetzen des Verbindungssteins in die Profilschiene durch leichtes Kippen. Die erste und die zweite Auflagefläche ermöglichen, dass der Verbindungsstein nach dem Einsetzen zunächst auf diesen beiden Auflageflächen liegen bleibt und gegen Herausfallen, Verkanten und Verdrehen gesichert ist. Dadurch können bei der Montage zunächst eine Reihe von Verbindungssteinen in die jeweilige Profilschiene eingelegt werden, bevor diese später zur Befestigung von Solarmodulen verwendet werden. Da der Verbindungsstein zunächst auf der ersten und der zweiten Auflagefläche aufliegen soll und anschließend durch eine nach oben gerichtete Kraft gegen die beiden Kröpfungen gepresst werden soll, ist es erforderlich, dass die Abstände der ersten und der zweiten Auflagefläche zur Bodenplatte kleiner als zumindest der Abstand der ersten der beiden Kröpfungen zur Bodenplatte sind.
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Besonders bevorzugt sind die erste Auflagefläche und die zweite Auflagefläche parallel zur Bodenplatte. Weiter ist die erste Auflagefläche und die zweite Auflagefläche bevorzugt im gleichen Abstand zur Bodenplatte angeordnet. Das Auflegen eines Verbindungssteins mit einer ebenen Unterseite wird hierdurch erleichtert.
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Gemäß einer Ausführungsform überlappen sich die erste Kröpfung und die erste Auflagefläche wenigstens teilweise. Gemäß einer weiteren Ausführungsform überlappen sich die zweite Kröpfung und die zweite Auflagefläche wenigstens teilweise. Diese beiden Ausführungsformen können natürlich auch miteinander kombiniert werden.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das Innenprofil einen aus einer Ebene der Bodenplatte hervorstehenden Steg auf, welcher zwischen zwei einander gegenüberliegenden Innenwänden der Profilschiene angeordnet ist, und welcher an seinem von der Bodenplatte entfernten Ende die zweite Kröpfung aufweist. Dabei ist ferner die erste Kröpfung an einer ersten der Innenwände angeordnet und weist in die gleiche Richtung wie die zweite Kröpfung. Durch eine solche Ausführung des Innenprofils wird die Verwendung eines Verbindungssteins mit einer U-Form ermöglicht. Dabei kann der Verbindungsstein eine erste Eingriffsfläche aufweisen, welche unter Einwirkung einer nach oben gerichteten Kraft mit der ersten Kröpfung in Eingriff kommt, und kann ferner eine zweite Eingriffsfläche aufweisen, welche unter Wirkung einer nach oben gerichteten Kraft mit der zweiten Kröpfung in Eingriff kommt. Die zweite Eingriffsfläche des Verbindungssteins befindet sich dann auf einer Oberseite eines jeweils anderen Schenkels des U, als derjenige, auf welchem sich die erste Eingriffsfläche befindet.
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Bevorzugt steht der Steg senkrecht auf der Bodenplatte. Dies ermöglicht eine besonders einfache und in Längsrichtung stabilisierende Ausführung.
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In einer bevorzugten Ausführungsform steht die erste Auflagefläche von der ersten Innenwand ab. Damit überlappen sich die erste Kröpfung und die erste Auflagefläche zumindest teilweise. Das Spiel des Verbindungssteins nach dem Einlegen und vor dem Befestigen wird somit an der ersten Innenwand beidseitig begrenzt.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die zweite Auflagefläche am von der Bodenplatte entfernten Ende des Stegs angeordnet. Damit erfüllt der Steg nicht nur die Aufgabe, die zweite Kröpfung an der gewünschten Position zu halten, sondern bildet gleichzeitig auch noch die zweite Auflagefläche. Ein weiteres Element zum Vorsehen der zweiten Auflagefläche kann somit vermieden werden. Gerade in dieser Ausführungsform ist es besonders vorteilhaft, wenn die erste und die zweite Auflagefläche den gleichen Abstand zur Bodenplatte aufweisen. Dann wird nämlich ein ebenes und flaches Auflegen eines Verbindungssteins mit einer ebenen Auflagefläche ermöglicht.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist das Innenprofil so ausgebildet, dass ein einfacher Nutenstein eingeschoben und befestigt werden kann. Gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsform ist das Innenprofil so ausgebildet, dass eine Sechskantmutter seitlich eingeschoben und befestigt werden kann.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Befestigungssystem zur Montage von Solarmodulen auf einem Trapezblech, welches Hochsicken und zugehörige Flanken aufweist, aufweisend mindestens eine Profilschiene gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung und eine Vielzahl von Schienenhaltern; wobei die Schienenhalter jeweils folgendes aufweisen:
- – einen Hauptkörper
- – ein erstes Durchgangsloch durch den Hauptkörper sowie
- – ein von dem Hauptkörper abstehendes T-förmiges Teil;
wobei die Profilschiene mit Hilfe der Schienenhalter unter Eingriff der T-förmigen Teile in die seitlichen Öffnungen jeweils des ersten oder des zweiten Aufnahmeraums und unter Befestigung der Schienenhalter an den Flanken mit Hilfe von Befestigungsmitteln durch ihre Durchgangslöcher hindurch auf den Hochsicken befestigbar ist, wobei die Oberseiten der Hauptkörper der Schienenhalter im montierten Zustand nicht über eine Oberseite der Profilschiene hinausragen.
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Ein solches Befestigungssystem weist eine erfinderische Kombination einer Profilschiene mit zugehörigen Schienenhaltern auf. Die Halter können mit Hilfe des vom Hauptkörper abstehenden T-förmigen Teils leicht in eine formschlüssige Verbindung mit der Profilschiene gebracht werden. Hierzu wird das T-förmige Teil in entweder den ersten oder den zweiten Aufnahmeraum für Schienenhalter der Profilschiene eingesteckt und geeignet verdreht. Des Weiteren können die Halter mit Hilfe ihres jeweiligen Durchgangslochs an jeweils einer Flanke eines Trapezblechs befestigt werden. Hierzu wird der Hauptkörper, welcher nach dem Einstecken des T-förmigen Teils in eine der beiden seitlichen Öffnungen der Profilschiene und nach Verdrehen des T-förmigen Teils in dem jeweiligen ersten oder zweiten Aufnahmeraum für Schienenhalter noch in Längsrichtung frei bewegbar ist, sowie weiter verdreht werden kann, bevorzugt flächig auf eine Flanke des Trapezblechs aufgelegt. Zur Befestigung eignen sich typische Elemente wie Schrauben oder Nieten, welche durch das Durchgangsloch gesteckt und in das Material des Trapezblechs hineingetrieben werden. Damit kann eine feste und wackelfreie Verbindung zwischen dem Halter und dem Trapezblech ausgebildet werden. Wie oben bereits beschrieben, kann durch eine solche feste Verbindung mittels der formschlüssigen Verbindung des Halters mit der Profilschiene auch die Profilschiene fest auf dem Trapezblech gehalten und gegen Weggleiten und Verkippen gesichert werden.
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Zu beachten ist, dass die Oberseiten der Schienenhalter des Befestigungssystems erfindungsgemäß im montierten Zustand nicht über eine Oberseite der Profilschiene hinausragen. Dies ermöglicht die seitliche Montage der Schienenhalter an der Profilschiene und das flache Auflegen eines Solarmoduls auf die Profilschiene.
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Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft eine Anordnung zur Befestigung von Solarmodulen mit einem Befestigungssystem gemäß dem zweiten Aspekt und einem Trapezblech, welches Hochsicken und zugehörige Flanken aufweist, wobei
- – die Profilschiene auf den Hochsicken aufliegt,
- – die Schienenhalter mit Hilfe von Befestigungsmitteln durch ihre Durchgangslöchern hindurch an den Flanken der Hochsicken des Trapezblechs befestigt sind, und wobei
- – die T-förmigen Teile der Schienenhalter in jeweils entweder die seitliche Öffnung des erstens oder zweiten Aufnahmeraums der Profilschiene eingreifen.
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Die Anordnung gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung bezieht sich somit auf die Kombination eines Trapezblechs mit einem Befestigungssystem gemäß dem zweiten Aspekt im montierten Zustand. Wie bereits im Zusammenhang mit dem Befestigungssystem beschrieben wurde, liegen dabei die Hauptkörper der Schienenhalter bevorzugt flächig auf jeweiligen Flanken des Trapezblechs auf und bilden über ihre T-förmigen Teile eine formschlüssige Verbindung mit der Profilschiene aus. Die Schienenhalter liegen dabei seitlich der Profilschiene. Die Profilschiene wird auf diese Weise fest auf den Hochsicken des Trapezblechs gehalten. Trapezblech und Profilschiene bilden somit eine fest verbundene Einheit.
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Bevorzugt sind zwischen dem Trapezblech und der Profilschiene flächige Abstandshalter eingebaut. Diese können beispielsweise aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) hergestellt sein, welcher für diese Art der Anwendung vorteilhafte Eigenschaften hat. Durch die Abstandshalter kann Kontaktkorrosion zwischen den Materialien verhindert werden.
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Wie bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Profilschiene angedeutet, zeichnet sich die Anordnung des vorliegenden Aspekts der Erfindung dadurch aus, dass in das Trapezblech relativ große Kräfte eingebracht und somit höheren Lasten standgehalten werden kann (Beanspruchung auf Abscheren). Die erfindungsgemäße Halterung der Profilschiene ermöglicht eine Toleranz gegenüber temperaturbedingten Längenänderungen der Materialien.
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Bei der Montage der Halter ermöglicht die Anordnung der vorliegenden Erfindung eine besonders hohe Flexibilität. Es kann aufgrund der statischen Belastungen die Anzahl der Halter weitgehend reduziert werden. Die Halter können an den Flanken jeder Sicke, aber auch beispielsweise an jeder zweiten oder dritten Sicke montiert werden. Somit kann nicht nur, wie bereits erwähnt, die Belastung des Trapezblechs optimiert werden.
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Gemäß einer Ausführungsform der Anordnung sind die Schienenhalter einer jeweiligen Profilschiene dementsprechend lediglich auf einer Seite der Profilschiene montiert. Dies bedeutet, dass in entweder dem ersten oder dem zweiten Aufnahmeraum für Schienenhalter kein Schienenhalter befestigt ist. Aufgrund der Konstruktion des Aufnahmeraums und der Schienenhalter kann dies grundsätzlich für eine sichere Montage der Profilschiene ausreichen.
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Bevorzugt sind jedoch die Schienenhalter beidseitig der Profilschiene montiert, so dass eine entsprechende Haltewirkung auf beiden Seiten der Profilschiene eintritt. Dies ergibt eine besonders vorteilhafte Verteilung der auf das Trapezblech wirkenden Kräfte.
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Die Schienenhalter können derart montiert sein, dass abwechselnd eine Druckbelastung und eine Zugbelastung auf das Trapezblech ausgeübt werden. Hierzu müssen die Schienenhalter beim Montieren, soweit ihr jeweiliges T-förmiges Teil in dem jeweiligen Aufnahmeraum Spiel hat, an einer oberen oder unteren Begrenzung des Aufnahmeraums anstoßend gehalten werden, bevor diese mit Hilfe eines Befestigungsmittels an der jeweiligen Flanke befestigt wird. Sollte das Trapezblech eine Höhenunebenheit aufweisen, so kann an jeder Flanke trotzdem ein Schienenhalter angebracht werden.
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Es ist grundsätzlich nicht erforderlich, dass an jeder Flanke Schienenhalter angebracht sind. Beispielsweise können Schienenhalter an jeder zweiten, dritten, vierten, etc. Flanke angebracht sein. Ebenso können Schienenhalter beispielsweise abwechselnd auf den jeweiligen Seiten der Profilschiene angeordnet sein.
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Zusätzlich zu den Schienenhaltern können auch obere Trapezhalter auf den Hochsicken montiert sein, welche die Profilschiene zusätzlich halten. Diese können beispielsweise bei hoher Sogbelastung oder bei nicht ausreichender Sickenhöhe der Trapezbleche vorteilhaft angewendet werden. Derartige obere Trapezhalter weisen beispielsweise eine Auflageplatte mit einem Durchgangsloch auf, womit sie auf einer Hochsicke befestigt werden können. Ferner weisen sie beispielsweise einen C-förmigen Halteteil auf, welcher in den Aufnahmeraum der Profilschiene eingreift. Damit kann eine zusätzliche Halterung der Profilschiene erreicht werden.
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Ein vierter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Montage eines Befestigungssystems gemäß dem zweiten Aspekt auf einem Trapezblech, welches Hochsicken und zugehörige Flanken aufweist; wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
- a) Auflegen der Profilschiene mit ihrer Unterseite auf Hochsicken des Trapezblechs,
- b) Einstecken des T-förmigen Teils eines der Schienenhalter in einen der Aufnahmeräume der Profilschiene,
- c) Befestigen des Schienenhalters an einer der Flanken mit Hilfe eines Befestigungsmittels, welches durch ein Durchgangsloch des Schienenhalters hindurchgeht,
- d) mindestens einmaliges Wiederholen der Schritte b) und c) mit jeweils einem weiteren Schienenhalter.
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Das Verfahren gemäß dem vierten Aspekt der Erfindung ermöglicht eine einfache Montage einer Profilschiene aus dem Befestigungssystem gemäß dem zweiten Aspekt mit den zugehörigen Schienenhaltern. Die Schienenhalter können dabei einseitig oder bevorzugt beidseitig der Profilschiene montiert werden.
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Durch das Verfahren gemäß dem vierten Aspekt der Erfindung werden das Befestigungssystem gemäß dem zweiten Aspekt und ein Trapezblech in die Anordnung gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung überführt. Die dabei bereits erwähnten Varianten und Vorteile gelten sinngemäß auch für das Verfahren gemäß dem vierten Aspekt der Erfindung.
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Dadurch, dass die Profilschiene zu Beginn des Verfahrens auf das Flachdach lose aufgelegt wird und dann erst jeweilige Schienenhalter an geeigneten Flanken befestigt werden, zeigt das Verfahren gemäß dem vierten Aspekt ein Höchstmaß an Flexibilität. Es können genau so viele Schienenhalter montiert werden, wie für eine bestimmte Profilschiene erforderlich sind, und deren Positionen sind weitgehend frei wählbar. Durch die seitliche Montage der Halter sind die Stellen, an welchen Arbeitsgänge stattfinden müssen, leicht zugänglich.
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Zur Lagesicherung, d. h. zur Vermeidung des Herausrutschens der Halter kann an Schienenenden unmittelbar neben den letzten Haltern eine Schraube mit einer in den Aufnahmeraum passenden Mutter befestigt werden. Somit kann sich die Schiene bei Temperaturdehnungen frei bewegen, jedoch nicht herausrutschen.
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Mit der erfindungsgemäßen Profilschiene, dem Befestigungssystem, der Anordnung und dem Verfahren können Solarmodule sowohl punktuell wie auch gereiht an durchgehenden Schienen befestigt werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Beschreibungen von Ausführungsbeispielen, wobei auf folgende Figuren Bezug genommen wird:
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1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Profilschiene gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung.
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2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Profilschiene gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung.
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3 zeigt die Profilschiene von 2 mit einem eingesetzten Verbindungsstein.
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4 zeigt einen Schienenhalter für ein Befestigungssystem gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung.
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5 zeigt eine Profilschiene sowie einen Schienenhalter.
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6 zeigt ein Befestigungssystem gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung.
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7 zeigt eine Anordnung gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung.
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8 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens gemäß dem vierten Aspekt der Erfindung.
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1 zeigt eine Querschnittansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Profilschiene 1000 gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung. Die Profilschiene weist eine Bodenplatte 1100 auf, deren untere Seite eine Unterseite 1110 der Profilschiene bildet. Die Unterseite 1110 weist eine Einkerbung 1120 auf, so dass die Unterseite 1110 nur abschnittsweise eben ist. Die Unterseite 1110 bildet, soweit sie eben ist, eine Auflagefläche der Profilschiene, auf welcher die Profilschiene im montierten Zustand aufliegt.
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Über der Bodenplatte 1100 weist die Profilschiene einen ersten Aufnahmeraum 1200 für Schienenhalter auf, welcher zur linken Seite in 1 teilweise geschlossen ist. Hierzu dienen Seitenstege 1220, 1230, zwischen welchen eine seitliche Öffnung 1210 ausgebildet wird. Abgesehen von der Öffnung 2010 und den beiden Seitenstegen 1220, 1230 ist der erste Aufnahmeraum 1200 C-förmig begrenzt. Dies erfolgt durch zwei horizontale Schenkel 1240, 1260 und einen vertikalen Schenkel 1250, wobei die beiden horizontalen Schenkel 1240, 1260 den horizontalen C-Balken entsprechen, und wobei der vertikale Schenkel 1250 einem vertikalen C-Balken entspricht.
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Spiegelverkehrt zum ersten Aufnahmeraum 1200 für Schienenhalter befindet sich ein zweiter Aufnahmeraum 1300 für Schienenhalter, welcher zur rechten Seite in 1 durch zwei Seitenstege 1320, 1330 teilweise geschlossen ist. Ebenso wie beim ersten Aufnahmeraum 1200 wird zwischen Seitenstegen 1320, 1330 des zweiten Aufnahmeraums 1300 eine seitliche Öffnung 1310 gebildet. Auch der zweite Aufnahmeraum 1300 ist durch zwei horizontale Schenkel 1340, 1360 und einen vertikalen Schenkel 1350 C-förmig begrenzt.
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Des Weiteren weist die Profilschiene 1000 einen dritten Aufnahmeraum 1400 auf, welcher sich ebenfalls über der Bodenplatte 1100 und auch über dem ersten und dem zweiten Aufnahmeraum 1200, 1300 befindet. Der dritte Aufnahmeraum 1400 weist ein Innenprofil 1500 auf, welches aus zwei horizontalen Stegen 1510, 1520 gebildet ist. Zwischen den beiden horizontalen Stegen 1510, 1520, welche den gleichen Abstand zur Bodenplatte 1100 aufweisen, ist eine von der Unterseite 1110 der Profilschiene abgewandte Öffnung 1410 ausgebildet. Wie in 1 zu sehen ist, zeigt die Öffnung 1410 nach oben, wenn die Profilschiene mit ihrer Unterseite 1110 aufliegt.
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Der erste und der zweite Aufnahmeraum 1200, 1300 für Schienenhalter dienen bei Montage der Profilschiene 1000 auf einem Trapezblech zur Aufnahme von geeigneten Verbindungsmitteln von Schienenhaltern, wobei sich insbesondere T-förmige und U-förmige Verbindungsmittel anbieten. Damit kann eine formschlüssige Verbindung zwischen der Profilschiene 1000 und dem jeweiligen Schienenhalter hergestellt werden. Wird der Schienenhalter anschließend mit dem Trapezblech verbunden, so besteht auch zwischen der Profilschiene 1000 und dem Trapezblech eine formschlüssige Verbindung, durch welche die Profilschiene 1000 auf dem Trapezblech gehalten wird.
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In den dritten Aufnahmeraum 1400 können geeignete Verbindungsmittel von Modulbefestigungselementen, oder auch vollständige Modulbefestigungselemente, aufgenommen werden. Durch die obige Begrenzung des dritten Aufnahmeraums 1400 durch die horizontalen Stege 1510, 1520 wird bei geeigneter Ausbildung der Verbindungsmittel eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Modulbefestigungselement und der Profilschiene 1000 erreicht. An dem Modulbefestigungselement kann wiederum ein Solarmodul, beispielsweise ein Photovoltaikmodul oder ein Sonnenkollektormodul, befestigt werden, welches auf diese Weise auf dem Trapezblech montiert wird.
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2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Profilschiene 2000 gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung. Die Profilschiene 2000 weist eine Bodenplatte 2100 auf, welche eine vollständig ebene Unterseite 2110 der Profilschiene bildet. Seitlich der Profilschiene 2000 sind, ähnlich zur in 1 gezeigten Profilschiene 1000, ein erster und ein zweiter Aufnahmeraum 2200, 2300 für Schienenhalter ausgebildet. Diese sind jeweils nach außen hin durch Seitenstege 2220, 2230, sowie 2320, 2330 begrenzt, zwischen welchen jeweilige seitliche Öffnungen 2210, 2310 ausgebildet sind. Auch der erste und der zweite Aufnahmeraum 2200, 2300 für Schienenhalter sind abgesehen von den Seitenstegen 2220, 2230, 2320, 2330 und den Öffnungen 2200, 2300 jeweils C-förmig begrenzt.
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Die Profilschiene 2000 weist ferner einen dritten Aufnahmeraum 2400 auf, der eine von der Unterseite 2110 der Profilschiene abgewandte Öffnung 2410 bildet. Der dritte Aufnahmeraum 2400 ist seitlich durch eine erste Innenwand 2420 und eine zweite Innenwand 2430 sowie nach unten durch die Bodenplatte 2100 begrenzt.
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In dem dritten Aufnahmeraum 2400 ist ein Innenprofil 2500 ausgebildet, welches eine erste Kröpfung 2510, eine erste Auflagefläche 2530 sowie einen Steg 2550 mit einer zweiten Kröpfung 2520 und einer zweiten Auflagefläche 2540 aufweist. Die erste Kröpfung 2510 und die erste Auflagefläche 2530 stehen beide von der ersten Innenwand 2420 ab. Die erste Kröpfung 2510 ist dabei weiter von der Bodenplatte 2100 entfernt als die erste Auflagefläche 2530. Außerdem steht die erste Auflagefläche 2530 weiter in den dritten Aufnahmeraum 2400 hinein als die erste Kröpfung 2510. An einem von der Bodenplatte 2100 entfernten Ende des Stegs 2550 sind die Kröpfung 2520 und die zweite Auflagefläche 2540 angeordnet. Die zweite Kröpfung 2520 weist dabei ebenso von der ersten Innenwand 2420 ab wie die erste Kröpfung 2510. Die zweite Auflagefläche 2540 weist den gleichen Abstand zur Bodenplatte 2100 auf wie die erste Auflagefläche 2530. Der Steg 2550 steht senkrecht auf der Bodenplatte 2100.
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Die Funktionen der Unterseite 2110 sowie des ersten und des zweiten Aufnahmeraums 2200, 2300 für Schienenhalter sind identisch zu denjenigen der Unterseite 1110 und des ersten und des zweiten Aufnahmeraums 1200, 1300 für Schienenhalter der Profilschiene 1000, welche in 1 gezeigt ist. Auf eine erneute Beschreibung wird deshalb an dieser Stelle verzichtet.
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Das Innenprofil 2500 ermöglicht es, eine formschlüssige Verbindung mit geeigneten Verbindungssteinen auszubilden. Details hierzu sind mit Bezug auf 3 im Folgenden beschrieben.
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3 zeigt die Profilschiene 2000 von 2 mit einem eingesetzten Verbindungsstein 3000. Der Verbindungsstein 3000 weist eine Auflagefläche 3100 auf und ist einseitig U-förmig ausgebildet. Somit weist er sowohl an seiner Oberseite eine erste Eingriffsfläche 3300, wie auch an einer oberen Seite eines unteren Schenkels des U eine Eingriffsfläche 3400 auf. Durch den Verbindungsstein 3000 geht eine Bohrung 3200, durch welche er mit Hilfe einer Gewindeschraube mit einem Element oberhalb der Profilschiene verbunden werden kann. Ein solches Element kann beispielsweise eine weitere Profilschiene, ein Solarmodul wie ein Photovoltaikmodul oder ein Sonnenkollektormodul, oder auch ein Abstandshalter sein.
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Zum Montieren des Verbindungssteins 3000 wird dieser zunächst mit seiner Auflagefläche 3100 auf die erste Auflagefläche 2530 und die zweite Auflagefläche 2540 der Profilschiene 2000 gelegt. Dies ermöglicht das Einlegen mehrerer Verbindungssteine nach Montage der Profilschiene auf einem Trapezblech, wobei Verkantungen, Verdrehungen oder ein Herabfallen der Verbindungssteine ausgeschlossen werden. Wenn über eine in die Bohrung 3200 eingesetzte Schraube eine nach oben gerichtete Kraft auf den Verbindungsstein 3000 ausgeübt wird, so wird dieser von der Bodenplatte 2100 weg nach oben gezogen. Damit kommt die erste Eingriffsfläche 3300 mit der ersten Kröpfung 2510 in Eingriff, außerdem kommt die zweite Eingriffsfläche 3400 mit der zweiten Kröpfung 2520 ebenfalls in Eingriff. Damit verklemmt sich der Verbindungsstein 3000 mit der Profilschiene 2000, so dass eine Befestigung des oberhalb der Profilschiene 2000 angeordneten Elements durch raumschlüssige Verbindung möglich ist. Insgesamt ergibt sich durch die Kombination des Verbindungssteins 3000 mit der Profilschiene 2000 eine besonders leichte Montage der über der Profilschiene 2000 angeordneten Elemente.
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4 zeigt einen Schienenhalter 4000 für ein Befestigungssystem gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung. Der Schienenhalter 4000 weist einen Hauptkörper 4100 auf, welcher eine längliche Form hat. In der Nähe eines Endes befindet sich ein T-förmiges Teil 4200, welches einen Balken 4220 und ein Ansatzstück 4210 aufweist. Der Balken 4220 ist dabei parallel zum Hauptkörper 4100 ausgebildet und über das Ansatzstück 4210 mit diesem verbunden. Der Hauptkörper 4100 weist weiterhin einen Vorsprung 4300 auf, in welchem zwei Durchgangslöcher 4310, 4320 ausgebildet sind. In Richtung senkrecht zur in 4 dargestellten Ebene weist der Schienenhalter 4000 eine konstante Dicke auf.
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Das T-förmige Teil 4200 dient bei Montage einer Profilschiene 1000, 2000 gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung zum Ausbilden einer formschlüssigen Verbindung mit einem der Aufnahmeräume 1200, 1300, 2200, 2300 der jeweiligen Profilschiene. Hierzu muss der Balken 4220 des T-förmigen Teils 4200 zunächst im Wesentlichen parallel zur Längserstreckung der jeweiligen seitlichen Öffnung 1210, 1310, 2210, 2310 platziert werden. Anschließend wird der Balken durch die Öffnung hindurch in den jeweiligen Aufnahmeraum eingeführt. Nach der Einführung wird der Halter 4000 um das Ansatzstück 4210 gedreht. Damit wird eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Halter 4100 und der Profilschiene 1000, 2000 ausgebildet, so dass sich der Halter 4000 nicht mehr ohne Zurückdrehung der Profilschiene entfernen lässt. Die Drehung erfolgt zur Montage der jeweiligen Profilschiene auf einem Trapezblech zweckmäßigerweise derart, dass der Hauptkörper 4100 im Wesentlichen flach auf einer Flanke einer Hochsicke aufliegt. Anschießend werden durch eines oder durch beide der Durchgangslöcher 4310, 4320 geeignete Befestigungsmittel, beispielsweise Schrauben oder Nieten, gesteckt und in das Material des Trapezblechs hineingetrieben. Wenn dies soweit geschieht, dass eine feste und wackelfreie Verbindung zwischen dem Halter 4000 und dem Trapezblech ausgebildet wird, so wird auch die Profilschiene mit Hilfe des Halters 4000 auf dem Trapezblech gehalten.
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5 zeigt eine Profilschiene 1000 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, wie in 1 dargestellt, mit einem eingesetzten und gedrehten Schienenhalter 4000. Es ist deutlich zu erkennen, dass der Balken 4220 des T-förmigen Teils 4200 des Schienenhalters 4000, welcher in dem zweiten Aufnahmeraum 1300 der Profilschiene 1000 eingefügt ist, mit dem vertikalen Schenkel 1350 und den Seitenschenkeln 1320, 1330 eine formschlüssige Verbindung ausbildet. Es ist außerdem zu erkennen, dass der Balken 4220 nach oben hin in der zweiten Aufnahmekammer 1300 Spiel hat. Hierdurch werden ein Ausgleich von Unebenheiten und eine Toleranz gegenüber temperaturbedingten Längenänderungen der verwendeten Bauteile erreicht. Aus der erläuterten formschlüssigen Verbindung ist auch ersichtlich, dass durch eine Befestigung des Schienenhalters 4000 an einer Flanke des Trapezblechs letztlich auch die Profilschiene 1000 befestigt ist.
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6 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Befestigungssystems gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Dieses weist zwei Profilschienen 2000 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel sowie zwölf Schienenhalter 4000 auf. Bezüglich der Ausgestaltung der Profilschienen 2000 wird dabei auf 2 verwiesen, bezüglich der Ausgestaltung der Schienenhalter 4000 wird auf 4 verwiesen.
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Das Befestigungssystem von 6 ermöglicht eine parallele Montage von zwei Profilschienen auf einem Trapezblech. Jede der beiden Profilschienen 2000 kann dabei mit sechs Schienenhaltern 4000 an dem Trapezblech befestigt werden. Eine solche parallele Montage zweier Profilschienen wird gewöhnlich verwendet, um eine Reihe von Solarmodulen zu montieren. Dabei liegt jedes Modul auf jeder der beiden Profilschienen auf. Die Solarmodule werden dabei mit geeigneten Modulbefestigungselementen, welche mit den Innenprofilen 1500, 2500 der Profilschienen in Eingriff kommen, auf den Profilschienen befestigt.
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Es sei jedoch erwähnt, dass Befestigungssysteme gemäß der Erfindung nicht auf eine Zahl von zwei Profilschienen und zwölf Schienenhaltern eingeschränkt sind. Vielmehr kann auch jede andere sinnvolle Kombination von Profilschienen und Haltern verwendet und beispielsweise als Bausatz zur Montage von Solarmodulen betrachtet werden.
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7 zeigt eine Anordnung 7000 zur Befestigung von Solarmodulen mit einem Befestigungssystem gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung und einem Trapezblech 7500.
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Das Trapezblech 7500 weist Sicken 7510 und dazwischenliegende Hochsicken 7540 auf. Jeder Hochsicke 7540 sind zwei Flanken 7520, 7530 zugeordnet, welche jeweils benachbarte Sicken 7510 und Hochsicken 7540 verbinden. Die Sicken 7510, Flanken 7520, 7530 und Hochsicken 7540 sind aus einem einzigen durchgehenden Stück Blech gebogen.
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Die Profilschiene 2000 liegt mit ihrer Unterseite 2110 auf den Hochsicken 7540 des Trapezblechs 2500 auf. Beidseitig der Profilschiene sind jeweilige Halter 4000 angebracht, und zwar derart, dass ihre jeweiligen T-förmigen Teile eine formschlüssige Verbindung mit den Begrenzungen der ersten oder zweiten Aufnahmeräume 2200, 2300 ausbilden. Außerdem sind die Halter 4000 mit Hilfe von Schrauben 7100 an jeweiligen Flanken 7520, 7530 befestigt. Durch die bereits mit Bezug auf 5 erklärte Vermittlung der Befestigung auf die Profilschiene wird damit auch die Profilschiene 2000 auf dem Trapezblech 7500 festgehalten. Durch die beidseitige Montag der Schienenhalter 4000 wird eine zusätzliche Stabilisierung der Profilschiene auf den Hochsicken erreicht.
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8 zeigt ein Verfahren zur Montage eines Befestigungssystems gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung auf einem Trapezblech. Das Trapezblech weist, ebenso wie in 7 dargestellt, Hochsicken und zugehörige Flanken auf.
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Zunächst wird in einem Schritt S81 eine erste Profilschiene aus dem Befestigungssystem mit ihrer Unterseite auf Hochsicken des Trapezblechs gelegt. Anschließend wird in einem Schritt S82 der T-förmige Teil eines der Schienenhalter aus dem Befestigungssystem in einen der Aufnahmeräume der Profilschiene eingesteckt. Der Schienenhalter wird in Schritt S83 nachfolgend derart gedreht, dass sein Hauptkörper auf einer der Flanken aufliegt und mit Hilfe einer Schraube an der Flanke befestigt. Die Schritte S82 des Einsteckens und S83 des Befestigens von Schienenhaltern werden in Schritt S84 mehrfach wiederholt, bis ausreichend viele Schienenhalter montiert sind, um die Profilschiene auf den Hochsicken festzuhalten.
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Anschließend wird in Schritt S85 eine zweite Profilschiene aus dem Befestigungssystem parallel zur ersten Profilschiene aufgelegt. Die zweite Profilschiene muss so zur ersten Profilschiene beabstandet sein, dass ein Auflegen und Befestigen von gewünschten Modulen möglich ist.
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Die Schritte S82 bis S84 werden anschließend auch für die zweite Profilschiene so lange wiederholt, bis diese mit ausreichender Festigkeit auf dem Trapezblech montiert ist.
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Es ist dabei nicht notwendig, dass die zweite Profilschiene an denselben Flanken wie die erste Profilschiene befestigt wird. Vielmehr können beide Profilschienen unabhängig voneinander so befestigt werden, wie es Rahmenbedingungen wie beispielsweise der Ausgleich von Unebenheiten, das Vorsehen von Dehnungstoleranz oder das Vorhandensein von Hindernissen auf dem Trapezblech erfordern.