DE102011081226A1 - Führungs- oder Spannschiene für Zugmitteltriebe und Zugmitteltrieb - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Dier Erfindung betrifft eine Führungs- oder Spannschiene für einen Zugmitteltrieb mit einem Zugmittel, der an einer Verbrennungskraftmaschine anbringbar ist, mit einem Tragkörper, der eine erste Seite aufweist, die dem Zugmittel zugewandt ist und mit einer zweiten Seite, die dem Zugmittel abgewandt ist, und mit einem durch den Tragkörper gebildeten Kanal, der sich durch den Tragkörper erstreckt, wobei sowohl ein Kanaleingang und ein Kanalausgang von der ersten Seite beabstandet ist oder der Kanaleingang von der ersten Seite beabstandet ist und der Kanalausgang auf der zweiten Seite befindlich ist.
- Führungs- oder Spannschienen werden üblicherweise zum Führen oder Spannen von Endloszugmitteln von Zugmitteltrieben eingesetzt. Insbesondere werden Zugmitteltriebe für Verbrennungskraftmaschinen herangezogen, die eine innere Verbrennung aufweisen, sowie für Hybrid- und reine Elektroantriebslösungen. Es soll üblicherweise einerseits ein Führen von Motorkomponenten ermöglicht werden oder andererseits ein Ölzuführen von gesammeltem Öl an notwendige Stellen im Zugmitteltrieb erreicht werden. Auch die Kombination dieser beiden Aspekte wird verfolgt.
- Spann- oder Führungsschienen werden in Verbrennungskraftmaschinen eingesetzt, insbesondere bei Steuertrieben. Diese Spann- oder Führungsschienen werden eingesetzt, um ein Zugmittel, wie eine Kette oder einen Riemen zu spannen. Das Zugmittel, nämlich ein Endloszugmittel, treibt, nachdem es seinerseits durch eine Kurbelwelle angetrieben wurde, eine Nockenwelle und/oder Wellen von Nebenaggregaten an. Solche Führungs- oder Spannschienen werden häufig als Aluminiumdruckgussprofile oder Kunststoffprofile, insbesondere verstärkte Kunststoffprofile, bspw. mittels Glasfasern, hergestellt. In einigen besonderen Anwendungsgebieten hat sich PA 66 mit oder ohne Glasfaserverstärkung als vorteilhaft herausgestellt.
- Die Verbrennungskraftmaschinengeometrien werden neuerdings immer komplizierter, weswegen es notwendig geworden ist, auch durch solche Führungs- oder Spannschienen wirkungsunabhängige Installationskanäle vorzuhalten. Diese Installationskanäle sollen für Zusatzzwecke geeignet sein, insbesondere für die Durchführung eines Ölpeilstabes.
- Aus dem Stand der Technik wird hierfür bereits eine Lösung angeboten, nämlich in der
EP 1 561 968 B1 . Dort wird eine Vorrichtung für einen Verbrennungsmotor, mit einer Spann- oder Führungsschiene für ein flexibles Antriebsmittel, insbesondere für eine Steuerkette eines Verbrennungsmotors, und eine mit dem Verbrennungsmotor in Wirkbeziehung stehenden Bauteils offenbart, wobei die Spann- oder Führungsschiene einen Tragkörper und eine an das flexible Antriebsmittel andrückbare Führungsbahn umfasst, das flexible Antriebsmittel mit der Führungsbahn in Berührung steht, ein Installationskanal an seiner Umfangsfläche geschlossen ausgebildet ist, der Installationskanal mit einem ersten offenen Ende und einem zweiten offenen Ende ausgebildet ist, und das mit dem Verbrennungsmotor in Wirkbeziehung stehende Bauteil sich zumindest bereichsweise durch den Installationskanal erstreckt, wobei ferner die Spann- oder Führungsschiene den von der Führungsbahn wirkungsunabhängigen Installationskanal umfasst, die Wandung des Installationskanals durch den Tragkörper gebildet ist und das erste offene Ende und das zweite offene Ende an gegenüberliegenden stirnseitigen Enden der Spann- oder Führungsschiene angeordnet sind. - Es soll jedoch das Gewicht der Führungs- oder Spannschiene weiter reduziert werden, die Montage erleichtert werden, und insbesondere bei komplizierten Motorgeometrien eine aufwendige Montage vermieden werden sowie der vorhandene Bauraum effizient genutzt werden.
- Offenbarung der Erfindung
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Kanal über seine gesamte Länge mit der Umgebung durch einen Schlitz verbunden bleibt.
- Auf diese Weise kann die Führungs- oder Spannschiene besonders leicht ausgebildet werden, sodass sich die Gewichtvorteile positiv zeigen können.
- Eine solche Führungs- oder Spannschiene kann auch besonders effizient mittels einer Zwangsentformung bspw. unter Zuhilfenahme von Kunststoffen hergestellt werden. Diese aus Kunststoff gefertigte Führungs- oder Spannschiene ist dann besonders kostengünstig.
- Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beansprucht und werden nachfolgend näher erläutert.
- So ist es von Vorteil, wenn der Schlitz auf der zweiten Seite ausgebildet ist. Auf diese Weise wird die erste Seite nicht perforiert, was zu einer zusammenhängenden Gleitfläche für das Zugmittel führt, bzw. eine aufgeclipste Gleitfläche, auf der das Zugmittel gleitet, nicht unterbricht. Die Gleitfläche bleibt somit an allen Stellen gestützt.
- Eine vorteilhafte Variante ist dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz in einer die erste Seite mit der zweiten Seite verbindenden Seitenfläche des Tragkörpers ausgebildet ist. Eine seitliche Zugänglichkeit der Führungs- oder Spannschiene, also nicht von der ersten oder zweiten Seite her, sondern einer der beiden Seitenflächen, wird somit gewährleistet. Die Montage wird dadurch vereinfacht.
- Wenn der Schlitz zur ersten Seite oder zur zweiten Seite hin offen ausgebildet ist, insbesondere ein Ausschnitt als U-Profil ausformt, so lässt sich ein Ölpeilstab oder ein Ölmessstab besonders effizient in der Führungs- oder Spannschiene führen.
- Vorteilhafte Ausführungsformen sind auch dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal U-, C- oder L-förmig ausgeformt ist. Die Führung eines externen Elementes, wie eines Ölstabes wird dann besonders gut möglich, wenn der Kanal Überhänge aufweist, die aufeinander zu ausgerichtet sind und sich vorzugsweise über die gesamte Länge des Kanals erstrecken oder abschnittsweise vorhanden sind. Bei einer abschnittsweisen Ausgestaltung lässt sich das Gewicht noch weiter reduzieren. Die Führungseigenschaften bei vorhandenen Überhängen, über die gesamte Länge hinweg, sind dabei besonders zweckmäßig.
- Auch ist es von Vorteil, wenn der Kanal außerhalb einer Mittelebene, die den Tragkörper in zwei symmetrische Hälften aufteilt, positioniert ist. Besonders einfache Formen für das Herstellen einer Kunststoffführungs- oder Spannschiene lassen sich dann nutzen.
- Die Variantenvielfalt lässt sich u. a. erhöhen, wenn der Kanal in einer Mittelebene, die den Tragkörper in zwei symmetrische Hälften aufteilt, positioniert ist. Auch sind die Kräfte, welche dann während des Betriebes auf den Tragkörper wirken, besonders gleichmäßig verteilt.
- Es ist ferner von Vorteil, wenn der Kanal durch ein vom Tragkörper separates Bauteil, wie ein Clips-Element verschlossen ist. Dieses Schließen mit einem separaten Bauteil kann auch unabhängig von den Merkmalen des Anspruchs 1 weiter verfolgt werden.
- Die Erfindung betrifft auch einen Zugmitteltrieb, mit einem Endloszugmittel, wie einer Kette oder einem Riemen, das durch eine erfindungsgemäße Spannoder Führungsschiene gespannt oder geführt ist.
- Die Erfindung wird nachfolgend auch mithilfe einer Zeichnung näher erläutert. Dabei werden unterschiedliche Ausführungsformen dargestellt. Es zeigen:
-
1 eine erste Ausführungsform in einer perspektivischen Darstellung, -
2 die erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Führungsoder Spannschiene aus1 in einer Schnittansicht entlang einer Mittelsymmetrieebene der Führungs- oder Spannschiene aus1 und -
3 bis9 schematische Darstellungen von sieben erfindungsgemäßen Varianten einer Führungs- oder Spannschiene. - Die Figuren sind lediglich schematischer Natur, wobei die
3 bis9 lediglich schematische Prinzipskizzen darstellen. Die Figuren sollen nur dem Verständnis der Erfindung dienen und sind nicht maßstabsgerecht. Die gleichen Elemente werden mit denselben Bezugszeichen versehen. - In
1 ist eine erste erfindungsgemäße Führungsschiene1 dargestellt. Die Führungsschiene1 weist einen Tragkörper2 auf, der aus Kunststoff gefertigt ist. Der Tragkörper2 ist vorzugsweise aus PA66, insbesondere PA66 mit einer Glasfaserverstärkung hergestellt. - Der Tragkörper
2 ist über zwei Lageraugen3 befestigbar. Der Tragkörper2 weist eine erste Seite4 auf, die zum direkten Führen und in Kontakt gelangen mit einem Endloszugmittel, wie einer Kette oder einem Riemen ausgelegt ist, oder zum Aufnehmen eines Gleitbelages ausgelegt ist, der seinerseits mit dem Endloszugmittel in Kontakt gerät. Auf der ersten Seite4 soll somit das Zugmittel befindlich sein, wohingegen auf einer der ersten Seite4 gegenüberliegenden zweiten Seite5 kein Zugmittel vorhanden sein soll. Die zweite Seite5 stößt an beiden Enden des Tragkörpers2 an die erste Seite4 . - Der Tragkörper
2 weist eine erste Wandung6 und eine zweite Wandung7 auf, welche beiderseits eines Kanals8 vorhanden sind. Während die erste Wandung6 und die zweite Wandung2 mit dem Tragkörper2 verbunden ist bzw. Teil des Tragkörpers2 aus demselben Material ist und die beiden Wandungen an einem Kanalgrund9 miteinander verbunden sind, weist der Kanal8 einen Schlitz10 auf, der in der in den1 und2 dargestellten Variante in Richtung der zweiten Seite5 hin offen ist. - Der Kanal
8 erstreckt sich von einem Kanaleingang11 zu einem Kanalausgang12 . Der Kanal8 ist nach Art eines U-Profils ausgeformt. Im Kanal5 kann ein Ölpeilstab oder ein Ölmessstab geführt werden. - In den
3 bis9 sind schematisch unterschiedliche Ausgestaltungen des Kanals8 visualisiert. So sind die Kanäle8 der3 und8 eher rechteckig ausgebildet, wohingegen die Kanäle8 der4 bis7 und9 eher eine runde oder abgerundete Querschnittsform aufweisen. - Die Kanalform der
3 und8 kann eher als L-förmig bezeichnet werden, wohingegen die Kanalform der Kanäle8 der4 bis7 und9 eher als U- oder Cförmig bezeichnet werden kann. Grundsätzlich kann der Kanal nach Art einer rechteckigen Nut ausgeformt sein, insbesondere können auch Verundungen integriert sein. - Die Kanäle
8 der4 bis7 und9 weisen Überhänge13 auf, die aufeinander zu ausgerichtet sind. - Wie in den
4 und9 zu erkennen ist, kann auch auf einen Überhang verzichtet werden oder wie in7 zu erkennen ist, kann auch auf beide Überhänge13 verzichtet werden. - Die Besonderheit der
7 besteht darin, dass ein vom Tragkörper2 separates Bauteil, das als Verschlussbauteil bezeichnet werden kann und mit dem Bezugszeichen14 versehen ist, als Clips-Element ausgebildet ist und an dem Tragkörper2 , den Kanal8 auf seiner den Schlitz10 aufweisenden Seite verschließend, angebracht ist. Das Clips-Bauteil kann auch stoff- form- und/oder kraftschlüssig mit dem Material des Tragkörpers2 verbunden werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Führungsschiene
- 2
- Tragkörper
- 3
- Lagerauge
- 4
- erste Seite
- 5
- zweite Seite
- 6
- erste Wandung
- 7
- zweite Wandung
- 8
- Kanal
- 9
- Kanalgrund
- 10
- Schlitz
- 11
- Kanaleingang
- 12
- Kanalausgang
- 13
- Überhang
- 14
- Verschlussbauteil
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 1561968 B1 [0005]
Claims (10)
- Führungs- oder Spannschiene für einen Zugmitteltrieb mit einem Zugmittel, der an einer Verbrennungskraftmaschine anbringbar ist, mit einem Tragkörper (
2 ), der eine erste Seite (3 ) aufweist, die dem Zugmittel zugewandt ist und mit einer zweiten Seite (5 ), die dem Zugmittel abgewandt ist, und mit einem durch den Tragkörper (2 ) gebildeten Kanal (8 ), der sich durch den Tragkörper (2 ) erstreckt, wobei sowohl ein Kanaleingang (11 ) und ein Kanalausgang (12 ) von der ersten Seite (4 ) beabstandet ist oder der Kanaleingang (11 ) von der ersten Seite (4 ) beabstandet ist und der Kanalausgang (12 ) auf der zweiten Seite (5 ) befindlich ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (8 ) über seine gesamte Länge mit der Umgebung durch einen Schlitz (10 ) verbunden bleibt. - Führungs- oder Spannschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (
10 ) auf der zweiten Seite (5 ) ausgebildet ist. - Führungs- oder Spannschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (
10 ) in einer die erste Seite (4 ) mit der zweiten Seite (5 ) verbindenden Seitenfläche des Tragkörpers (2 ) ausgebildet ist. - Führungs- oder Spannschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (
10 ) zur ersten Seite (4 ) oder zur zweiten Seite (5 ) hin offen ausgebildet ist. - Führungs- oder Spannschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (
8 ) U-, C- oder L-förmig ausgeformt ist. - Führungs- oder Spannschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (
8 ) Überhänge (13 ) aufweist, die aufeinander zu ausgerichtet sind und sich vorzugsweise über die gesamte Länge des Kanals (8 ) erstrecken oder abschnittsweise vorhanden sind. - Führungs- oder Spannschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (
8 ) außerhalb einer Mittelebene, die den Tragkörper (2 ) in zwei symmetrische Hälften aufteilt, positioniert ist. - Führungs- oder Spannschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (
8 ) in einer Mittelebene, die den Tragkörper (2 ) in zwei symmetrische Hälften aufteilt, positioniert ist. - Führungs- oder Spannschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (
8 ) durch ein vom Tragkörper (2 ) separates Bauteil (11 ), wie ein Clips-Element, verschlossen ist. - Zugmitteltrieb, mit einem Endloszugmittel, wie einer Kette oder einem Riemen, das durch eine Spann- oder Führungsschiene nach einem der Ansprüche 1 bis 9 gespannt oder geführt ist.
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