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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spann- oder Führungsschiene für eine Antriebskette, insbesondere für eine Steuerkette eines Verbrennungsmotors, mit einem Tragkörper, einem an einer Tragfläche des Tragkörpers angebrachten Gleitbelagkörper mit einer Gleitfläche zur Anlage an eine Antriebskette, wobei der Gleitbelagkörper eine Umgreifung aufweist, die an einem ersten Ende des Tragkörpers ein Tragflächenende umgreift. Des Weiteren bezieht sich die Erfindung auf einen Kettentrieb mit einer solchen Spann- oder Führungsschiene.
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Spann- oder Führungsschienen werden ganz allgemein dort eingesetzt, wo Kettentriebe Verwendung finden, wobei die Spannschienen in Verbindung mit einem Kettenspanner zum Aufbringen einer Vorspannung auf eine Antriebskette genutzt werden. Ein bevorzugtes Einsatzgebiet sind Verbrennungsmotoren, in denen ein Steuerkettentrieb die Nockenwellen des Motors mit einer Steuerkette antreibt. Dieser Einsatzbereich stellt hohe Anforderungen sowohl an die Festigkeit der Spann- oder Führungsschienen, als auch an die Gleit- und Führungseigenschaften der Gleitfläche zur Anlage an die Antriebskette, die während des Betriebs unter einer definierten Spannung gehalten werden muss. Durch die Spannschiene können sowohl die Herstellungstoleranzen im Kettentrieb als auch eine bei längerem Gebrauch auftretende Längung der Antriebskette ausgeglichen werden. Dem gegenüber werden Führungsschienen im Lastrum eines Kettentriebs eingesetzt, um die Antriebskette sicher zu führen und eine sichere Kraftübertragung zu gewährleisten.
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Herkömmliche Spann- oder Führungsschienen bestehen entweder vollständig aus einem geeigneten Kunststoffmaterial mit einer integralen Gleitfläche für den Kontakt mit der Antriebskette, oder aus einem Tragkörper, der mit einer separaten Gleitfläche zur Anlage an die Antriebskette versehen ist. Der Tragkörper, der als Metallträger oder faserverstärktes Kunststoffprofil hergestellt ist, kann zur Ausbildung der Gleitfläche mit einem separat hergestellten Gleitbelagkörper versehen sein.
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Eine gattungsgemäße Spann- oder Führungsschiene ist beispielsweise aus der
DE 103 33 077 A1 bekannt. Die Zweiteiligkeit dieser Schienen hat den Vorteil, dass der Tragkörper aus einem formstabilen hoch belastbaren Material hergestellt ist, während das Material für den Gleitbelagkörper hinsichtlich seiner Gleiteigenschaften ausgewählt ist. Die Spann- oder Führungsschienen weisen auf der Tragfläche des Tragkörpers Rastmittel und Führungsprofile auf, die in entsprechende Öffnungen am Gleitbelagkörper eingreifen, um die Position des Gleitbelagkörpers an der Tragfläche festzulegen. An einem Einlaufende der Antriebskette ist der Gleitbelagkörper mit einer das Tragflächenende umgreifenden Tasche versehen, um ein unbeabsichtigtes Abziehen des Gleitbelagkörpers vom Tragkörper durch die an der Gleitfläche entlang laufende Antriebskette zu verhindern. Die für eine Befestigung des Gleitbelagkörpers auf dem Tragkörper erforderliche komplexe Form des Gleitbelagkörpers sowie das Vorsehen von Rastmitteln und Führungsstegen führt zu relativ hohen Produktionskosten, wobei die Fertigungstoleranzen und Wärmeausdehnungen des Tragkörpers und Gleitbelagkörpers eine gewisse Bewegungsfreiheit des Gleitbelagkörpers auf dem Tragkörper bedingen.
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Viele der im Stand der Technik bekannten Konstruktionen von Spann- oder Führungsschienen haben sich im Einsatz zum Vorspannen und Führen von Antriebsketten in Kettentrieben gut bewährt, jedoch gibt es immer wieder Probleme und Anwendungsfälle, bei denen sich der herkömmliche Aufbau als nachteilig herausgestellt hat. Darüber hinaus bestehen durch den allgemeinen Innovationsdruck im Bereich der Automobilindustrie kontinuierliche Bestrebungen, verwendete Komponenten zu verbessern sowie an steigende Anforderungen und steigenden Kostendruck anzupassen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Spann- oder Führungsschiene mit einer sicheren Anordnung des Gleitbelagkörpers und einer kostengünstigen Herstellung bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass auf der Innenseite der Umgreifung des Gleitbelagkörpers eine Sicherungseinrichtung vorgesehen ist, um die Position des Gleitbelagkörpers in Längsrichtung relativ zum Tragkörper zu sichern. Diese Sicherungseinrichtung zwischen Gleitbelagkörper und Tragkörper im Bereich der Umgreifung des Gleitbelagkörpers ermöglicht unabhängig von den Herstellungstoleranzen des Gleitbelagkörpers und des Tragkörpers sowie unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten von Gleitbelagkörper und Tragkörper eine feste Längspositionierung des Gleitbelagkörpers im Bereich der Umgreifung sowie sichere Fixierung des Gleitbelagkörpers am Tragkörper.
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Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die Sicherungseinrichtung auf der Innenseite der Umgreifung des Gleitbelagkörpers ein Rastelement und am Tragflächenende eine Rastaufnahme aufweist, wobei das Rastelement in die Rastaufnahme eingreift. Diese Verteilung von Rastelement und Rastaufnahme am Gleitbelagkörper und der Tragfläche ermöglicht eine einfache Formgebung und den Einsatz einfacher Formen zur Herstellung von Tragkörper und Gleitbelagkörper sowie ein tendenziell einfacheres Produktionsverfahren. Alternativ können auf der Innenseite der Umgreifung des Gleitbelagkörpers eine Rastaufnahme und am Tragflächenende ein Rastelement vorgesehen sein, die ineinander eingreifen. Diese invertierte Anordnung von Rastelement und Rastaufnahme ermöglicht ein sicheres Eingreifen des fest Rastelements in die Rastaufnahme am Gleitbelagkörper.
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Bevorzugt kann das Rastelement als Rasthaken und die Rastaufnahme als Hinterschneidung ausgebildet sein. Diese einfache Ausgestaltung von Rastelement und Rastaufnahme vereinfacht die Konstruktion von Tragkörper und Gleitbelagkörper und ermöglicht damit auch eine sehr kostengünstige Herstellung. Günstigerweise kann sich der Rasthaken dabei über die gesamte Breite des Gleitbelagkörpers oder des Tragflächenendes erstrecken, um den Aufbau der Herstellformen zu vereinfachen.
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, dass der Rasthaken auf einem freien Umgreifungsschenkel der Umgreifung und die Hinterschneidung an der Unterseite des Tragflächenendes angeordnet sind. Die Positionierung des Rasthakens auf dem freien Umgreifungsschenkel auf der Innenseite der Umgreifung und die komplementäre Anordnung der Hinterschneidung an der der Tragfläche abgewandten Unterseite des Tragflächenendes vermeidet einen Einfluss der Sicherungseinrichtung auf den Kontakt zwischen Tragfläche und Gleitbelagkörper der mit der Gleitfläche an der Antriebskette anliegt. Gleichzeitig ermöglicht dies eine einfache Montage des Gleitbelagkörpers in Längsrichtung relativ zum Tragkörper. In einer alternativen Ausbildung kann der Rasthaken auf der der Gleitfläche zugewandten Innenseite der Umgreifung und die Hinterschneidung auf der Tragfläche des Tragflächenendes angeordnet sein. Diese invertierte Anordnung der Sicherungseinrichtung zwischen der Tragfläche des Tragkörpers und dem Gleitbelagkörper ermöglicht über die Anlage der Antriebskette an der Gleitfläche eine sichere Positionierung des Gleitbelagkörpers im Bereich der Umgreifung in Längsrichtung relativ zum Tragkörper.
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Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass der Rasthaken auf der der Tragfläche abgewandten Unterseite des Tragflächenendes und die Hinterschneidung auf einem freien Umgreifungsschenkel auf der Innenseite der Umgreifung angeordnet sind. Diese Anordnung der Sicherungseinrichtung ermöglicht bei einem etwas höheren Herstellungsaufwand sowohl eine einfache Montage des Gleitbelagkörpers in Längsrichtung relativ zum Tragkörper als auch eine gute Sicherung der Position des Gleitbelagkörpers.
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Eine Modifikation der Spann- oder Führungsschiene sieht vor, dass an einem zweiten Ende des Tragkörpers eine Befestigungseinrichtung vorgesehen ist, um den Gleitbelagkörper an der Tragfläche zu befestigen, wobei der Gleitbelagkörper im Bereich der Befestigungseinrichtung in Längsrichtung relativ zum Tragkörper bewegbar ist. In Kombination mit der Sicherungseinrichtung im Bereich der Umgreifung des Gleitbelagkörpers ermöglicht diese Befestigungseinrichtung eine sichere von den Herstellungstoleranzen und Wärmeausdehnungen des Tragkörpers und des Gleitbelagkörpers unabhängige sichere Positionierung des Gleitbelagkörpers auf der Tragfläche über die gesamte Länge des Gleitbelagkörpers. Dabei kann die Befestigungseinrichtung zwei Befestigungshaken aufweisen, wobei die Befestigungshaken an der Seite des Gleitbelagkörpers in Richtung des Tragkörpers vorstehen und hinter die Tragfläche eingreifen. Derartige Befestigungshaken ermöglichen eine sehr einfache Anordnung des Gleitbelagkörpers am Tragkörper, wobei die seitliche Anordnung der Befestigungshaken die Bewegbarkeit des Gleitbelagkörpers gegenüber dem Tragkörper im Bereich der Befestigungseinrichtung sicherstellen, zusammen mit einem vorsprungsfreien Abschnitt der Tragfläche im Bereich der Befestigungshaken.
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Darüber hinaus bezieht sich die Erfindung auf einen Kettentrieb, insbesondere einen Steuerkettentrieb eines Verbrennungsmotors, mit einem Antriebskettenrad, mindestens einem Abtriebskettenrad, einer das Antriebskettenrad und das mindestens eine Abtriebsrad miteinander verbindende Antriebskette und mindestens einer Spann- oder Führungsschiene der vorbeschriebenen Ausführungsformen. Ein derartiger Kettentrieb ermöglicht den Einsatz kostengünstig hergestellter Spann- oder Führungsschienen bei einer gleichzeitig sicheren Positionierung des Gleitbelagkörpers am Tragkörper der Spann- oder Führungsschienen.
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Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Ansicht eines Kettentriebs gemäß der vorliegenden Erfindung,
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2 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Spannschiene,
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3a eine vergrößerte perspektivische Teilansicht des Tragkörpers der erfindungsgemäßen Spannschiene aus 2,
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3b eine vergrößerte perspektivische Teilansicht des Gleitbelagkörpers der erfindungsgemäßen Spannschiene aus 2,
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4 eine perspektivische Ansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Spannschiene,
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5a eine vergrößerte perspektivische Teilansicht des Tragkörpers der erfindungsgemäßen Spannschiene aus 4, und
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5b eine vergrößerte perspektivische Teilansicht des Gleitbelagkörpers der erfindungsgemäßen Spannschiene aus 4.
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In 1 ist schematisch ein Kettentrieb 1, hier ein Steuerkettentrieb, der im Wesentlichen Antriebskettenrad 2, zwei oben liegende Abtriebskettenräder 3, eine um die Abtriebskettenräder 3 und das Antriebskettenrad 2 herum gelegte endlose Antriebskette 4 sowie eine Führungsschiene 5 und eine Spannschiene 6 umfasst. Die Spannschiene 6 ist schwenkbar an ihrem Schwenkpunkt 7 gelagert und wird mittels eines Kettenspanners 8, der in einem Teil des Motorgehäuses 9 angeordnet ist, gegen die Antriebskette 4 gedrückt, in dem der Spannkolben 10 des Kettenspanners 8 gegen den Andrückbereich 11 der Spannschiene 6 auftritt.
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Die Führungsschiene 5 ist dem Zugtrum des Kettentriebs 1 zugeordnet und die Spannschiene 6 dem Lostrum. Ein Kettentrieb 1, insbesondere ein in 1 dargestellter Steuerkettentrieb, ist eine hochdynamische Vorrichtung, die eine hohe Drehzahl bewältigen und zum anderen auch den wechselnden dynamischen Belastungen in einem Verbrennungsmotor standhalten muss. Hierbei kommen die Bestandteile des Kettentriebs 1 häufig an ihre Belastungsgrenzen.
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Im Folgenden wird eine erste Ausführungsform der Spannschiene 6 anhand der 2 bis 3a näher erläutert, wie sie in dem obigen Kettentrieb 1 eingesetzt werden kann. Exemplarisch wird im Folgenden nur auf die Ausgestaltung von Spannschienen 6 eingegangen, jedoch kann ein gleichartiger Aufbau entsprechend auch für Führungsschienen 5 herangezogen werden.
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Die in 2 gezeigte Spannschiene 6 weist einen Tragkörper 12 und einen Gleitbelagkörper 13 auf, wobei der Tragkörper 12 mehrere Querstreben 14 aufweist, um den Unterteil 15 des Tragkörpers 12 fachwerkartig mit der konvex geformten Tragfläche 16 zu verbinden. Im Unterteil 15 der Spannschiene 6 ist sowohl der Schwenkpunkt 7 als auch der Andrückbereich 11 der Spannschiene 6 ausgebildet. Der Gleitbelagkörper 13 ist auf der Tragfläche 16 des Tragkörpers 12 angeordnet, wobei der Gleitbelagkörper 13 an einem dem Schwenkpunkt 7 zugeordneten ersten Ende des Tragkörpers 12 mittels einer Umgreifung 17 sowie am gegenüberliegenden zweiten Ende des Tragkörpers 12 angeordneten Befestigungseinrichtung 18 am Tragkörper 12 fixiert ist. Der Tragkörper 12 besteht vorzugsweise aus Kunststoff, beispielsweise einem faserverstärkten Duroplastwerkstoff, wobei die dem Gleitbelagkörper 13 zugewandte Tragfläche 16 konvex nach außen geformt ist, um beim Spannen der Antriebskette 4 unabhängig von der Position der Spannschiene 6 einen möglichst reibungsarmen Kontakt mit der Antriebskette 4 zu ermöglichen.
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Der Gleitbelagkörper 13 weist eine nach außen gerichtete glatte Gleitfläche 19 auf, die für den Kontakt mit der Antriebskette 4 ausgebildet ist. Dabei ist die dem ersten Ende des Tragkörpers 12 zugeordnete Umgreifung 17 einteilig am Gleitbelagkörper 13 ausgebildet und ermöglicht die Aufnahme eines am ersten Ende des Tragkörpers 12 vorstehendes Tragflächenende 20. Dabei kann das Tragflächenende 20 frei von der Tragfläche 16 über die letzte Querstrebe 14 vorstehen oder sich über eine Strebe 21 in Längsrichtung am Schwenkpunkt 7 des Tragkörpers 12 abstützen. Die Umgreifung 17 umfasst einen freien Umgreifungsschenkel 22, der im Wesentlichen parallel zu dem auf der Tragfläche 16 angeordneten Oberteil des Gleitbelagkörpers 13 verläuft, wobei der freie Umgreifungsschenkel 22 nur über den stirnseitigen 180º-Bogen der Umgreifung 17 mit dem Oberteil des Gleitbelagkörpers 13 verbunden ist. Alternativ kann die Umgreifung 17 auch als einseitig offene oder geschlossene Tasche ausgebildet sein. Auf der Innenseite der Umgreifung 17, d.h. in dem Bereich zwischen dem freien Umgreifungsschenkel 22 und dem die Gleitfläche 19 ausbildenden Oberteil des Gleitbelagkörpers 13, ist eine Sicherungseinrichtung 23 vorgesehen, die die Position des Gleitbelagkörpers 13 im Bereich des Tragflächenendes 20 in Längsrichtung relativ zum Tragkörper 12 festlegt. Am zweiten Ende des Tragkörpers 12 greifen die beidseitig an der Unterseite des Gleitbelagkörpers 13 in Richtung des Tragkörpers 12 vorstehenden Befestigungshaken 24 hinter die Tragfläche 16, um den Gleitbelagkörper 13 am zweiten Ende des Tragkörpers 12 zu befestigen. Dabei ist in diesem Bereich die Tragfläche 16 schmaler ausgebildet, um ein Hintergreifen der Befestigungshaken 24 zu ermöglichen, ohne dass die Außenseite der Befestigungshaken 24 seitlich über die Kettenführungen 25 des Gleitbelagkörpers 13 überstehen. Die Kettenführungen 25 bilden die seitliche Begrenzung der Gleitfläche 19 und verhindern im Betrieb eines Kettentriebs 1 ein seitliches Ausbrechen der Antriebskette 4. Dabei können die auf beiden Seiten des Gleitbelagkörpers 13 vorgesehenen Befestigungshaken 24 sich in Längsrichtung des Tragkörpers 12 über den schmal ausgeführten Bereich der Tragfläche 16 relativ zum Tragkörper 12 bewegen, um thermische Längenänderungen des Gleitbelagkörpers 13 zum Tragkörper 12, die durch unterschiedliche Wärmedehnungskoeffizienten der Materialien des Tragkörpers 12 und des Gleitbelagkörpers 13 entstehen, oder durch Herstellungstoleranzen begründete Längenunterschiede zu kompensieren.
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In den 3a und 3b wird die Sicherungseinrichtung 23 der in 2 gezeigten erfindungsgemäßen Spannschiene 6 im Detail dargestellt. 3a zeigt dabei das erste Ende des Tragkörpers 12 mit dem Unterteil 15 und dem Schwenkpunkt 7 sowie die über den Schwenkpunkt 7 und einer Querstrebe 14 verbundene Tragfläche 16. Das am ersten Ende des Tragkörpers 12 von der Tragfläche 16 vorstehende Tragflächenende 20 stützt sich über eine in der Längsebene des Tragkörpers 12 verlaufende Strebe 21 am Schwenkpunkt 7 ab. An der Unterseite des Tragflächenendes 20 ist hier eine Rastaufnahme 26 vorgesehen, die sich als Hinterschneidung 27 von der Längsseite der Tragfläche 16 bis zur Strebe 21 erstreckt. 3b zeigt einen Teil des Gleitbelagkörpers 13 der im Bereich des ersten Endes des Tragkörpers 12 angeordnet ist. Der Gleitbelagkörper 13 weist die nach oben weisende Gleitfläche 19 zum Kontakt mit der Antriebskette 4 sowie seitliche Kettenführungen 25 auf, wobei die Gleitfläche 19 direkt in die Umgreifung 17 übergeht und nach einem 180º-Bogen in dem freien Umgreifungsschenkel 22 endet. Auf der Innenseite des freien Umgreifungsschenkels 22, die der Gleitfläche 19 zugewandt ist, ist als Teil der Sicherungseinrichtung 23 ein Rastelement 28 vorgesehen, wobei das Rastelement 28 hier als in Richtung der Gleitfläche 19 vorstehender Rasthaken 29 ausgebildet ist. Der Rasthaken 29 erstreckt sich über die Breite des Gleitbelagkörpers 13 von einer Längsseite des Gleitbelagkörpers 13 zur anderen Längsseite, wobei in dieser Ausführungsform der freie Umgreifungsschenkel 22 geschlitzt ist, um die Strebe 21 am Tragkörper 12 aufzunehmen. Der Rasthaken 29 weist eine im Wesentlichen senkrecht von der Innenseite der Umgreifung 17 in Richtung der Gleitfläche 19 vorstehende Rastfläche 30 auf, die mit der Hinterschneidung 27 verrastet und in Verbindung mit der Umgreifung 17 des Tragflächenendes 20 im Bereich des ersten Endes des Tragkörpers 12 eine Bewegung des Gleitbelagkörpers 13 in Längsrichtung relativ zum Tragkörper 12 verhindert.
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Eine weitere Ausführung einer erfindungsgemäßen Spannschiene 6 ist in 4 dargestellt. Auch hier ist auf die Innenseite der Umgreifung 17 des Gleitbelagkörpers 13 wieder eine Sicherungseinrichtung 23 vorgesehen, die die Position des Gleitbelagkörpers 13 in Längsrichtung relativ zum Tragkörper 12 sichert. Dabei ist der Tragkörper 12 bis auf die Ausführung und Anordnung der Sicherungseinrichtung 23 identisch zu dem in 2 beschriebenen Tragkörper 12, so dass hier auf eine detaillierte Beschreibung verzichtet wird. Auch der Gleitbelagkörper 13 und die Befestigungseinrichtung 18 zwischen Gleitbelagkörper 13 und Tragkörper 12 ist bis auf die Positionierung der Sicherungseinrichtung 23 auf der Innenseite der Umgreifung 17 des Gleitbelagkörpers 13 identisch, so dass hier ebenfalls auf die detaillierte Beschreibung in 2 verwiesen wird. Im Gegensatz zu der vorherigen Ausführungsform der Spannschiene 6 ist die Sicherungseinrichtung 23 hier auf der dem freien Umgreifungsschenkel 22 gegenüberliegenden Unterseite der Gleitfläche 19 zwischen Gleitbelagkörper 13 und Tragflächenende 20 angeordnet. Die Umgreifung 17 umfasst dabei den Bereich des Gleitbelagkörpers 13 an dem dem Schwenkpunkt zugeordneten ersten Ende des Tragkörpers 12, der das freie Tragflächenende 20, umgibt entsprechend den Teil des Gleitbelagkörpers 13 aus freiem Umgreifungsschenkel 22, dem dem freien Umgreifungsschenkel 22 gegenüberliegenden Teil der Oberseite des Gleitbelagkörpers 13 und dem 180º-Bogen am Ende des Gleitbelagkörpers 13.
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In den 5a und 5b ist die in der erfindungsgemäßen Spannschiene 6 aus 4 verwendete Sicherungseinrichtung 23 noch einmal im Detail dargestellt. Dabei zeigt 5a wieder das erste Ende des Tragkörpers 12 mit Schwenkpunkt 7 und ein sich von der Tragfläche 16 erstreckendes Tragflächenende 20, das hier wiederum von einer Strebe 21 am Schwenkpunkt 7 abgestützt ist. Auf der in Verbindung mit der Tragfläche 16 stehenden konvex gebogenen Oberseite des Tragflächenendes 20 ist als Rastaufnahme 26 der Sicherungseinrichtung 23 wiederum eine Hinterschneidung 27 vorgesehen, die sich über die gesamte Breite des Tragflächenendes 20 erstreckt. Wie in 5b gezeigt, ist zum Eingriff in diese Hinterschneidung 27 im Bereich der Umgreifung 17 des Gleitbelagkörpers 13 ein Rastelement 28 vorgesehen, das auf der dem freien Umgereifungsschenkel 22 zugewandten Unterseite der Gleitfläche 19 angeordnet ist. Dieses Rastelement 28 ist hier als Rasthaken 29 mit einer im Wesentlichen senkrecht zur Gleitfläche 19 vorstehenden Rastfläche 30 ausgebildet und erstreckt sich über die gesamte Breite des Gleitbelagkörpers 13. In der perspektivischen Darstellung in 5b ist weiter ein Schlitz 31 in Längsrichtung durch den freien Umgreifungsschenkel 22 vorgesehen, der im montierten Zustand der Spannschiene 6 die Strebe 21 des Tragkörpers 12 aufnimmt.
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Zur Montage des Gleitbelagkörpers 13 mit dem Tragkörper 12 werden zunächst die Befestigungshaken 24 der Befestigungseinrichtung 18 am zweiten Ende des Tragkörpers 12 so auf die Tragfläche 16 des Tragkörpers 12 aufgesetzt, dass die Befestigungshaken 24 hinter die Tragfläche 16 eingreifen. Dann wird der Gleitbelagkörper 13 über die konvex gebogene Tragfläche 16 gebogen, so dass die Öffnung der Umgreifung 17 zwischen freiem Umgreifungsschenkel 22 und der Unterseite des Gleitbelagkörpers 13 mit dem Tragflächenende 20 fluchtet. Anschließend wird der Gleitbelagkörper 13 in Längsrichtung auf den Tragkörper 12 geschoben, wobei das freie Tragflächenende 20 in der Umgreifung 17 aufgenommen wird. Nach dem Einrasten der Sicherungseinrichtung 23 auf der Innenseite der Umgreifung 17 des Gleitbelagkörpers 13 ist der Gleitbelagkörper 13 in Längsrichtung relativ zum Tragkörper 12 fixiert, wobei der Gleitbelagkörper 13 im Bereich der Befestigungseinrichtung 18 am zweiten Ende des Tragkörpers 12 zur Kompensation von herstellungsbedingten oder betriebsbedingten Längenänderungen gleitend auf der Tragfläche bewegbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kettentrieb
- 2
- Antriebskettenrad
- 3
- Abtriebskettenrad
- 4
- Antriebskette
- 5
- Führungsschiene
- 6
- Spannschiene
- 7
- Schwenkpunkt
- 8
- Kettenspanner
- 9
- Motorgehäuse
- 10
- Spannkolben
- 11
- Andrückbereich
- 12
- Tragkörper
- 13
- Gleitbelagkörper
- 14
- Querstreben
- 15
- Unterteil
- 16
- Tragfläche
- 17
- Umgreifung
- 18
- Befestigungseinrichtungen
- 19
- Gleitfläche
- 20
- Tragflächenende
- 21
- Strebe
- 22
- Umgreifungsschenkel
- 23
- Sicherungseinrichtung
- 24
- Befestigungshaken
- 25
- Kettenführung
- 26
- Rastaufnahme
- 27
- Hinterschneidung
- 28
- Rastelement
- 29
- Rasthaken
- 30
- Rastfläche
- 31
- Schlitz
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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