-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kettentrieb-Baugruppe für einen Verbrennungsmotor mit einer am Motorblock um eine Schwenklagerachse schwenkbar gelagerten Spannschiene und einem am Motorblock vorgesehenen Schwenklager, wobei die Spannschiene einen Tragkörper und eine Gleitfläche für den Kontakt mit einer Antriebskette aufweist. Darüber hinaus betrifft die Erfindung die Verwendung einer solchen Spannschiene zur Montage am Motorblock eines Verbrennungsmotors sowie einen zweigeteilten Kettentrieb für einen Verbrennungsmotor und ein entsprechendes Montageverfahren.
-
In modernen Verbrennungsmotoren werden Spannschienen, die über ein am Motorblock vorgesehenes Schwenklager gelagert sind, für unterschiedliche Anwendungen eingesetzt, zum Beispiel für den Steuerkettentrieb, aber auch für Antriebe von Nebenaggregaten, beispielsweise der Ölpumpe oder des Klimakompressors. Während in einem entsprechenden Kettentrieb die zugehörige Führungsschiene in einer bestimmten Position fest angeordnet ist und dort eine sichere Führung der Antriebskette bewirkt, sind Spannschienen mittels dem am Motorblock vorgesehenen Schwenklager schwenkbar gegenüber der Antriebskette gelagert, um mit Hilfe eines Kettenspanners die Antriebskette im Kettentrieb zu spannen. Eine steigende Anzahl von anzutreibenden Aggregaten bei einem gleichbleibenden oder sich reduzierenden Bauraum führt bei modernen Motoren zu einer steigenden Komplexität des Motors, aber auch bei der Montage der Motorkomponenten.
-
Aus der
DE 44 37 926 C1 ist eine Vorrichtung zum Spannen der Kette eines Verbrennungsmotors bekannt, bei der ein Spannbügel für eine Ölpumpenkette auf einem im Verbrennungsmotor verankerten Bolzen gelagert ist, wobei dieser Bolzen gleichzeitig als Lagerstelle einer Führungsschiene des Steuerantriebs dient. Dabei sind die Führungsschiene des Steuerkettentriebs und die Spannschiene des Nebenkettentriebs verlängert ausgebildet, um die sonst notwendigen zwei Lagerstellen in einem Schwenklager zu vereinen und eine gemeinsame Lagerung auf einem verlängerten, am Motorblock befestigten Schwenklagerbolzen zu ermöglichen.
-
Eine kombinierte Spann- und Führungsvorrichtung ist in der
DE 10 2004 014 486 A1 beschrieben, bei der auf einem Fortsatz der Führungsschiene ein Gelenkzapfen vorgesehen ist, auf dem die zugehörige Spannschiene schwenkbar gelagert ist. Zusätzlich weist die Gelenkverbindung zwischen Führungsschiene und Spannschiene eine Verdrehsicherung auf.
-
Die Druckschrift
DE 10 2010 005 405 A1 offenbart eine Montageeinheit für einen Kettentrieb mit einer Führungsschiene und einer Spannschiene. Die Führungsschiene umfasst zwei sich seitlich parallel zueinander erstreckende Schenkel an deren Enden zwei im Abstand zueinander angeordnete Öffnungen vorgesehen sind. Die Spannschiene weist eine komplementär ausgestaltete Lagerhülse auf, die in den Öffnungen eingesetzt wird und während des Betriebs in diesen Öffnungen verriegelt ist.
-
Die aus dem Stand der Technik bekannten Kettentrieb-Baugruppen für Verbrennungsmotoren, zeigen unterschiedliche Montagekonzepte mit einer festen Anordnung der Spann- und Führungsschienen, um mit einer vorbestimmten Ausgestaltung in einem Kettentrieb eines Verbrennungsmotors angeordnet zu werden. Im Hinblick auf die gestiegene Komplexität der Verbrennungsmotoren ist die Anbringung solcher Montageeinheiten oftmals nur mit aufwändigen Konstruktionen möglich, da die Befestigungsmöglichkeiten am Motorblock durch die Komplexität des Motors abnehmen. Daher sind neue Montagekonzepte für Anbauteile und Kettentriebe notwendig, wobei möglichst wenige Bauteile oder multifunktionale Bauteile einzusetzen sind, um solche neuen Kettentriebe und Komponenten in Verbindung mit einem modernen Verbrennungsmotor sinnvoll nutzen zu können.
-
Darüber hinaus besteht insbesondere im Bereich der Automobilindustrie ein starker Innovationsdruck, der sich in kontinuierlichen Bestrebungen zur Verbesserung und Optimierung von Bauteilen sowie ihrer Einbindung in immer kompliziertere Verbrennungsmotoren äußert. Kettentriebe und Spannschienen sind neben dem Aspekt, dass sie für spezielle Motoren konzipiert werden, im Hinblick auf die hohen Stückzahlen für einzelne Motoren Massenprodukte, bei denen ständig die Notwendigkeit besteht, die Konstruktion und den zugeordneten Montageaufwand zu verbessern.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kettentrieb-Baugruppe der eingangs genannten Art mit einer optimierten Konstruktion bereitzustellen, die kostengünstig herstellbar und montierbar ist sowie die gestiegene Komplexität moderner Verbrennungsmotoren berücksichtigt.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass am Motorblock eine Montageöffnung vorgesehen ist und die Spannschiene mindestens einen Vorsprung aufweist, der an dem Tragkörper der Spannschiene angeordnet ist und in Richtung des Motorblocks gegenüber dem Tragkörper vorsteht, wobei der mindestens eine Vorsprung in der Montageöffnung am Motorblock aufgenommen ist, um zumindest bei der Montage der Spannschiene am Motorblock die Spannschiene in einer Montagestellung am Motorblock zu halten. Dabei kann bei einer Montage des Kettentriebs am Motorblock die Spannschiene in ihrer Montageposition platziert werden, ohne dass die Spannschiene von einem Monteur oder einer Montagevorrichtung gehalten werden muss. Dadurch kann die Antriebskette der Kettentrieb-Baugruppe ungehindert platziert werden, was entsprechend den Montageablauf vereinfacht und die Montagekosten reduziert. Die Spannschiene kann dabei sowohl als einteiliges Bauteil mit einer am Tragkörper ausgebildeten Gleitfläche ausgebildet sein oder mit einem separaten Gleitbelagkörper, der zum Kontakt mit der Antriebskette am Tragkörper befestigt oder fest verbunden ist. Weiter kann der Tragkörper zumindest teilweise über eine Fachwerkstruktur versteift sein und einen Aufdrückbereich für die Anlage eines Kettenspanners aufweisen.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass der mindestens eine Vorsprung ein zylindrischer Vorsprung ist, der konzentrisch um die Schwenklagerachse angeordnet ist. Ein solcher zylindrischer Vorsprung ist einfacher in eine entsprechende zylindrisch ausgebildete Montageöffnung am Motorblock einführbar und muss erst nach dem Anordnen am Motorblock in die vorgesehene Montageposition geschwenkt werden. Um im Betrieb des Motors beim Schwenken der mittels der Schwenklagerachse gelagerten Spannschiene einen Versatz zu vermeiden, sollte der Vorsprung konzentrisch um die Schwenklagerachse der Spannschiene angeordnet sein. Zwar sind in der Technik Spannschienen bekannt, deren Schwenklagerhülse gegenüber den Seitenflächen des Tragkörpers vorstehen, um über die Anlage des Vorsprungs am Motorblock einen ausreichenden Abstand zwischen der Antriebskette und dem Motorblock sicherzustellen, siehe insbesondere
DE 103 44 013 A1 . Zweckmäßigerweise ist der zylindrische Vorsprung einteilig mit dem Tragkörper ausgebildet, so dass auf eine separate Herstellung des zylindrischen Vorsprungs sowie die Vormontage des zylindrischen Vorsprungs am Tragkörper verzichtet werden kann.
-
Eine günstige Ausbildung sieht vor, dass die Montageöffnung am Motorblock als eine Schwenklageröffnung und der zylindrische Vorsprung als ein Schwenklagerbolzen ausgebildet sind, wobei der zylindrische Vorsprung schwenkbar in der Montageöffnung gelagert ist, um das Schwenklager auszubilden. Die Ausbildung des zylindrischen Vorsprungs als Schwenklagerbolzen ermöglicht den Verzicht auf einen zusätzlichen Lagerbolzen und eine entsprechende Schwenklageröffnung in der Spannschiene bzw. dem Vorsprung und ermöglicht so Synergieeffekte zwischen Montage- und Lagerbauteilen. Dabei können zur Fixierung der Spannschiene am Motorblock einfache Befestigungsmittel eingesetzt werden.
-
Eine Variante der Kettentrieb-Baugruppe sieht vor, dass die Spannschiene, bevorzugt ein zylindrischer Vorsprung der Spannschiene, eine Schwenklageröffnung aufweist und ein Schwenklagerbolzen vorgesehen ist, der sich durch die Schwenklageröffnung erstreckt, um das Schwenklager auszubilden. Das Vorsehen eines separaten Schwenklagerbolzens sowie einer zugehörigen Schwenklageröffnung koaxial zur Schwenklagerachse, ermöglicht im Betrieb eine freie, kontaktlose Führung des Vorsprungs, insbesondere eines zylindrischen Vorsprungs in der Montageöffnung, so dass der zur Montage der Spannschiene in der Montageöffnung am Motorblock aufgenommene Vorsprung im Betrieb funktionslos ist. Bevorzugt kann der hier notwendige Schwenklagerbolzen einen Zentrierkonus aufweisen, der beim Befestigen des Schwenklagerbolzens im Motorblock in der Schwenklageröffnung gegen eine entsprechende Schulter drückt und den Vorsprung in der Montageöffnung aus einer Montagestellung in eine freie seitenkontaktlose Position drückt.
-
Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass neben der ersten Spannschiene eine zweite Spannschiene vorgesehen ist, die zweite Spannschiene ist um die Schwenklagerachse des Schwenklagers der ersten Spannschiene schwenkbar gelagert, wobei an der ersten Spannschiene, an der dem mindestens einem Vorsprung gegenüberliegenden Seite des Tragkörpers mindestens ein Halteelement vorgesehen ist, um bei der Montage der zweiten Spannschiene am Motorblock die zweite Spannschiene in einer Montagestellung an der ersten Spannschiene zu halten. Diese ermöglicht eine einfache Montage von Spannschienen, die über dieselbe Schwenklagerachse schwenkbar an einem Motorblock gelagert sind, insbesondere wenn die Zugänglichkeit in Richtung der Schwenklagerachse eingeschränkt ist. Die über den in einer Montageöffnung am Motorblock aufgenommenen Vorsprung in einer Montagestellung am Motorblock gehaltenen ersten Spannschiene kann die zweite Spannschiene über das mindestens eine Halteelement am Tragkörper der ersten Spannschiene in einer Montagestellung an der ersten Spannschiene gehalten werden, und damit auch gegenüber dem Motorblock sicher positioniert werden. Dadurch lässt sich ein entsprechender Schwenklagerbolzen durch die Schwenklageröffnungen an der ersten und zweiten Spannschiene hindurchführen und die erste und zweite Spannschiene am Motorblock fixieren, da die Spannschienen in ihrer Montagestellung sicher gehalten werden. Für eine einfache Ausbildung kann das mindestens eine Halteelement als Vorsprung ausgebildet sein, der am Tragkörper der ersten Spannschiene in Richtung der zweiten Spannschiene gegenüber dem Tragkörper vorsteht. Bevorzugt ist der mindestens eine Vorsprung einteilig mit dem Tragkörper ausgebildet und/oder als Rastelement zur Fixierung der zweiten Spannschiene ausgestaltet. Des Weiteren können für eine bessere Positionierung der zweiten Spannschiene mindestens zwei Halteelemente vorgesehen sein, die einen zusätzlichen Halteaufwand durch den Monteur bei der Befestigung der zweiten Spannschiene reduzieren.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft weiter die Verwendung einer oben näher erläuterten Spannschiene zur Montage am Motorblock eines Verbrennungsmotors mit mindestens einem Vorsprung der an einem Tragkörper der Spannschiene angeordnet ist und in Richtung des Motorblocks gegenüber dem Tragkörper vorsteht, wobei der mindestens eine Vorsprung in eine Montageöffnung am Motorblock eingesteckt wird, um die Spannschiene in einer Montagestellung zu halten. Die Fixierung der Spannschiene in der Montagestellung am Motorblock ermöglicht eine Platzierung der Antriebskette des Kettentriebs und weiterer Bauteile bevor die Spannschiene mittels eines Schwenklagerbolzens oder einem Befestigungsmittel am Motorblock fixiert wird. Vorteilhafterweise kann der mindestens eine Vorsprung ein zylindrischer Vorsprung sein, der konzentrisch um die Schwenklagerachse angeordnet ist und in eine zylindrisch ausgebildete Montageöffnung am Motorblock eingesteckt wird, um die Spannschiene in einer Montagestellung zu halten. Ein zylindrisch ausgebildeter Vorsprung ermöglicht eine vereinfachte Anordnung und Ausrichtung der Spannschiene am Motorblock und kann gegebenenfalls auch als Schwenklagerbolzen genutzt werden.
-
Gemäß einer weiteren Ausbildung kann die erste Spannschiene mit mindestens einem in einer Montageöffnung des Motorblocks aufgenommenen Vorsprung zur Montage einer zweiten Spannschiene eines zweigeteilten Kettentriebs am Motorblock verwendet werden, wobei an der ersten Spannschiene an der dem mindestens einem Vorsprung gegenüberliegenden Seite des Tragkörpers mindestens ein Halteelement vorgesehen ist und die zweite Spannschiene sich an dem Halteelement der ersten Spannschiene in einer Montagestellung abstützt, um die zweite Spannschiene gleichzeitig mit der ersten Spannschiene am Motorblock zu befestigen. Die Verwendung dieser ersten Spannschiene vereinfacht die Montage zweigeteilter Kettentriebe mit ersten und zweiten Spannschienen mit gleicher Schwenklagerachse, so dass die Montage der ersten und zweiten Spannschiene und des ersten und zweiten Kettentriebs auch bei verminderter Zugänglichkeit, ohne ein Fixierwerkzeug oder weitere Montagehilfen durchgeführt werden kann.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft weiter ein Montageverfahren für einen zweigeteiligen Kettentrieb eines Verbrennungsmotors mit einer ersten Spannschiene und einer zweiten Spannschiene, die um eine gemeinsame Schwenklagerachse eines am Motorblock vorgesehenen Schwenklagers schwenkbar gelagert sind, wobei am Motorblock eine Montageöffnung vorgesehen ist, die erste Spannschiene mindestens einen Vorsprung aufweist, der in Richtung des Motorblocks gegenüber dem Tragkörper der ersten Spannschiene vorsteht, und die erste Spannschiene weiter mindestens ein Halteelement aufweist, das auf der dem mindestens einen Vorsprung gegenüberliegenden Seite des Tragkörpers vorgesehen ist. Das Montageverfahren umfasst das Anordnen des mindestens einen Vorsprungs der ersten Spannschiene in der Montageöffnung am Motorblock, das Positionieren der ersten Antriebskette des ersten Kettentriebs entlang der ersten Spannschiene, das Anordnen der zweiten Spannschiene an dem mindestens einen Halteelement der ersten Spannschiene, das Ausrichten von Lageröffnungen der ersten und zweiten Spannschiene konzentrisch zur Schwenklagerachse, das Einführen des Lagerbolzens in die Lageröffnungen der ersten und zweiten Spannschiene und das Fixieren des Lagerbolzens im Motorblock. Dieses einfache Montageverfahren ermöglicht ohne zusätzliches Fixierwerkzeug und weitere Montagehilfen nicht nur die Anordnung der ersten und zweiten Spannschiene in entsprechenden Montagestellungen, sondern auch eine schnelle unkomplizierte Montage des gesamten zweigeteilten Kettentriebs mit den zwei Antriebsketten am Motorblock des Verbrennungsmotors. Günstigerweise kann der mindestens eine Vorsprung ein zylindrischer Vorsprung sein, der konzentrisch um die Schwenklagerachse angeordnet ist, und die Montageöffnung eine konzentrisch zur Schwenklagerachse ausgebildete zylindrische Montageöffnung sein. Die zylindrische Ausbildung des Vorsprungs und der Montageöffnung erleichtert die Anordnung und Positionierung der Komponenten des zweigeteilten Kettentriebs und beschleunigt dadurch auch das Montageverfahren.
-
Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung einen zweigeteilten Kettentrieb für einen Verbrennungsmotor mit einer ersten Spannschiene und einer zweiten Spannschiene, wobei die erste Spannschiene und die zweite Spannschiene schwenkbar um eine Schwenklagerachse eines am Motorblock des Verbrennungsmotors vorgesehenen Schwenklagers lagerbar sind, und wobei die erste Spannschiene einen zylindrischen Vorsprung aufweist, der konzentrisch um die Schwenklagerachse angeordnet ist und in Richtung des Motorblock gegenüber dem Tragkörper der ersten Spannschiene vorsteht, wobei der zylindrische Vorsprung in einer Montageöffnung am Motorblock aufnehmbar ist, um bei einer Montage der ersten Spannschiene am Motorblock die erste Spannschiene in einer Montagestellung zu halten, und wobei an der ersten Spannschiene an der dem zylindrischen Vorsprung gegenüberliegenden Seite des Tragkörpers mindestens eine Halteelement vorgesehen ist, um bei der Montage der zweiten Spannschiene am Motorblock die zweite Spannschiene in einer Montagestellung an der ersten Spannschiene zu halten. Zusammen mit der ersten Spannschiene lässt sich auch die erste um die Kettenräder herumgeführte Antriebskette des ersten Kettentriebs montieren und die zweite Spannschiene in einer Montagestellung zur ersten Spannschiene halten, bevor die erste und zweite Spannschiene am Motorblock befestigt sind. Entsprechend lässt sich ein derartiger zweigeteilter Kettentrieb mit einfachen Mitteln ohne zusätzliches Fixierwerkzeug am Motorblock des Verbrennungsmotors einfach und sicher montieren.
-
Im Folgenden wird eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung anhand beigefügter Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht einer Spannschiene einer erfindungsgemäßen Kettentrieb-Baugruppe,
-
2 eine perspektivische Ansicht der am Motorblock angeordneten Spannschiene aus 1,
-
3 eine perspektivische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Kettentrieb-Baugruppe in einem ersten Montageschritt,
-
4 eine perspektivische Draufsicht auf die erfindungsgemäße Kettentrieb-Baugruppe aus 3 in einem zweiten Montageschritt,
-
5 eine perspektivische Draufsicht auf die erfindungsgemäße Kettentrieb-Baugruppe aus 3 in einem dritten Montageschritt und
-
6 eine perspektivische Draufsicht auf die erfindungsgemäße Kettentrieb-Baugruppe aus 3 in einem vierten Montageschritt.
-
Die in 1 dargestellte Kettentrieb-Baugruppe 1 umfasst eine Spannschiene 2 mit einem am Tragkörper 3 der Spannschiene 2 in Richtung des Motorblocks 4 vorstehenden zylindrischen Vorsprung 5 und einer Motorblock 4 ausgebildete zylindrische Montageöffnung 6 zur Aufnahme des zylindrischen Vorsprungs 5. Der Tragkörper 3 der Spannschiene 2 weist an der sichtbaren Oberseite sowie der Rückseite (nicht dargestellt) mehrere Fachwerkstreben 7 zur Versteifung der Spannschiene 2 auf. An der Unterseite der Spannschiene 2 ist im Andrückbereich 8 eine Öffnung 9 zur Aufnahme des aus einem Kettenspanner 23 austretenden Motoröls und zwei seitliche Führungsvorsprünge 10 zur Führung des Kettenspanners 23 im Bereich des Andrückbereichs 8. Auf der der Unterseite der Spannschiene 2 abgewandten Spannseite ist eine Gleitfläche 11 vorgesehen, der zur Anlage und Führung der Antriebskette 21 dient. Der zylindrische Vorsprung 5 an der dem Motorblock 4 zugewandten Rückseite der Spannschiene 2 ist koaxial mit der Schwenklagerachse durch die Schwenklageröffnung 12 der Spannschiene 2 angeordnet, wobei sich die Schwenklageröffnung 12 auch durch den zylindrischen Vorsprung 5 erstreckt.
-
Am Motorblock 4 ist eine zylindrische Montageöffnung 6 vorgesehen die in dem Motorblock 4 eingearbeitet ist, beispielsweise gefräst oder gebohrt, wobei die Innenwandung der Montageöffnung 6 gegenüber dem zylindrischen Vorsprung 5 der Spannschiene 2 eine Spielpassung ausbildet mit einem Spiel von etwa 0,5 mm. Hierdurch kann der zylindrische Vorsprung 5 in der Montageöffnung 6 leicht angeordnet und während der Montage bewegt werden, ohne in Betrieb einen axialen Versatz gegenüber dem Schwenklager in der Schwenklageröffnung 12 zu riskieren.
-
2 zeigt die Spannschiene 2 in einer Montagestellung am Motorblock 4 bei der der zylindrische Vorsprung 5 in der Montageöffnung 6 am Motorblock 4 aufgenommen ist. Desweiteren ist in 2 ein Teil einer zweiten Spannschiene 13 mit einem Gleitbelagkörper 14 zur Führung einer zugehörigen Antriebskette (nicht gezeigt) zu erkennen. An der zweiten Spannschiene 13 ist eine zweite Schwenklageröffnung 15 zu erkennen, die sich mittels Fachwerkstreben 7 gegenüber der mit dem Gleitbelagkörper 14 versehenen Spannseite der zweiten Spannschiene 13 abstützt. An der in der Montageöffnung 6 angeordneten Spannschiene 2 sind auf der dem zylindrischen Vorsprung 5 gegenüberliegenden Oberseite der Spannschiene 2 drei Haltvorsprünge 16 vorgesehen die gegenüber dem Tragkörper 3 an der Oberseite der Spannschiene 2 vorstehen und einen Anschlag für die zweite Spannschiene 13 im Bereich der Schwenklageröffnung 15 ausbilden, sodass die Schwenklageröffnung 12 der ersten Spannschiene 2 und die zweite Schwenklageröffnung 15 der zweiten Spannschiene 13 miteinander fluchten.
-
Das in der 3 bis 6 dargestellte Montageverfahren zeigt perspektivische Draufsichten auf einen zweigeteilten Trieb mit Spannschienen 2, 13 mit gleicher Schwenklagerachse. 3 zeigt eine Kettentrieb-Baugruppe 1 in einem ersten Montageschritt. Die Spannschiene 2 des ersten, untenliegenden Kettentriebs 17 wird mit dem dem Motorblock 4 zugewandtem zylindrischen Vorsprung 5 in die zylindrische Montageöffnung 6 am Motorblock 4 zwischen dem ersten Antriebskettenrad 18 und dem ersten Abtriebskettenrad 19 positioniert. In der Montageöffnung 6 ist weiter eine Gewindebohrung 20 vorgesehen in der ein Schwenklagerbolzen 24 befestigt werden kann. Nachdem die erste Spannschiene 2 durch die Aufnahme des zylindrischen Vorsprungs 5 in der Montageöffnung 6 in einer Montagestellung am Motorblock 4 gehalten ist, kann die erste Antriebskette 21 des ersten Kettentriebs 17 um das erste Antriebskettenrad 18, das erste Abtriebskettenrad 19, die erste Spannschiene 2 und die erste Führungsschiene 22 herumgelegt werden, siehe 4. Dabei braucht der Monteur die erste Spannschiene 2 beim Auflegen der Antriebskette 21 nicht zusätzlich zu fixieren, da sie über den zylindrischen Vorsprung 5 und die Montageöffnung 6 ausreichend in der Montagestellung am Motorblock 4 gehalten wird.
-
Zum Abschluss der Montage des ersten Kettentriebs 17 wird, wie in 5 dargestellt, zwischen der Führungsschiene 22 und der Spannschiene 2 ein Kettenspanner 23 angeordnet, dessen Spannkolben (nicht gezeigt) auf den Andrückbereich 8 der Spannschiene 2 drückt und über die Führungsvorsprünge 10 die Anordnung der Spannschiene 2 über den zylindrischen Vorsprung 5 in der Montageöffnung 6 sichert.
-
Der in 6 dargestellte nächste Montageschritt für die Anbringung eines zweigeteilten Kettentriebs in einem Verbrennungsmotor zeigt die Anordnung der zweiten Spannschiene 13 des zweiten Kettentriebs in dem Bereich der Schwenklageröffnung 12 der ersten Spannschiene 2, wobei die zweite Spannschiene 13 sich an den um die Schwenklageröffnung 12 angeordneten Haltvorsprüngen 16 abstützt. Nach der Anordnung der zweiten Spannschiene 13 in der Montagestellung an der ersten Spannschiene 2 kann der gemeinsame Schwenklagerbolzen 24 für die erste Spannschiene 2 und die zweite Spannschiene 13 durch die erste Schwenklageröffnung 12 und die zweite Schwenklageröffnung 15 eingeführt und in der Gewindebohrung 20 am Motorblock 4 fixiert werden, um so das Schwenklager 25 für die erste Spannschiene 2 und die zweite Spannschiene 13 auszubilden. Dabei wir die Mantelfläche des mit einer Spielpassung in der Montageöffnung 6 angeordneten zylindrischen Vorsprungs 5 der ersten Spannschiene 2 in eine kontaktlose Position überführt, sodass der zylindrische Vorsprung 5 in der Montageöffnung 6 während des Betriebs funktionslos ist. Anschließend kann die Antriebskette des zweiten Kettentriebs (nicht gezeigt) sicher und problemlos montiert und mittels eines zweiten Kettenspanners fixiert werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kettentrieb-Baugruppe
- 2
- Spannschiene
- 3
- Tragkörper
- 4
- Motorblock
- 5
- zylindrischer Vorsprung
- 6
- Montageöffnung
- 7
- Fachwerkstreben
- 8
- Andrückbereich
- 9
- Öffnung
- 10
- Führungsvorsprünge
- 11
- Gleitfläche
- 12
- Schwenklageröffnung
- 13
- zweite Spannschiene
- 14
- Gleitbelagkörper
- 15
- Schwenklageröffnung
- 16
- Haltevorsprünge
- 17
- erster Kettentrieb
- 18
- Antriebskettenrad
- 19
- Abtriebskettenrad
- 20
- Gewindebohrung
- 21
- Antriebskette
- 22
- Führungsschiene
- 23
- Kettenspanner
- 24
- Schwenklagerbolzen
- 25
- Schwenklager
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 4437926 C1 [0003]
- DE 102004014486 A1 [0004]
- DE 102010005405 A1 [0005]
- DE 10344013 A1 [0010]
