DE10248948B4 - Scheibenbremse, insbesondere für ein Nutzfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Scheibenbremse,
insbesondere für ein
Nutzfahrzeug, mit einem eine Bremsscheibe (1) umfassenden Bremssattel
(2), der an einem Bremsträger
(7) durch zwei Befestigungselemente (5, 6), bezogen auf die Bremsscheibe
(1), axial verschiebbar befestigt ist, wobei ein Befestigungselement
(6) als Festlager und das andere (5) als Loslager ausgebildet ist,
das eine im Bremssattel (2) festgelegte Führungshülse (8) aufweist, in der ein
mit dem Bremsträger
(7) fest verbundener Führungsholm
(10) axial verschiebbar geführt
ist, wobei zumindest ein Teilbereich der Führungshülse (8) durch einen den Führungsholm
(10) umschließenden
Gleitring (11) gebildet wird, an dessen Außenumfang eine Feder (12) anliegt,
die sich andererseits an einem Bauteil des Bremssattels (2) abstützt, dadurch gekennzeichnet,
daß das
Bauteil des Bremssattels (2) durch einen konzentrischen Haltering
(13) gebildet ist, durch den gemeinsam mit dem Gleitring (11) eine
umlaufende Tasche (15) gebildet ist, in der die Feder (12) einliegt.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Scheibenbremse, insbesondere für ein Nutzfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Bei derartigen Scheibenbremsen wird der Bremssattel, auch Schiebesattel genannt, durch Befestigungselemente mit dem Bremsträger, der an das Fahrzeug angeschlossen ist, verbunden. Dabei greifen Führungsholme in den Bremsträger ein, die andererseits in Gleitlagern des Bremssattels so geführt sind, daß eine axiale Verschiebung des Bremssattels zum ortsfesten Bremsträger möglich ist. Von den Gleitlagern ist eines als Festlager mit geringem Gleitspiel ausgebildet, während das andere als Loslager fungiert, wodurch insbesondere Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden.
- Zur Führung und Dämpfung des Führungsholms ist in das Loslager ein Kunststoffteil integriert. Beim Betrieb des Nutzfahrzeuges vor allem auf schlechten Straßenbelägen unterliegen die Befestigungselemente einer besonderen Beanspruchung, die eine ausreichende Verschleiß- und Rüttelfestigkeit erfordert, die das Kunststoffteil jedoch nicht in gefordertem Maße aufweist.
- Eine Verschleiß- und Rüttelbeanspruchung ergibt sich insbesondere aus einem Achsausgleich, quer zur axialen Verschieberichtung des Führungsholms, zwischen dem Bremssattel und dem Bremsträger. Dieser Achsausgleich ist bei der bekannten Scheibenbremse nur über ein entsprechendes Durchmesserverhältnis zwischen der Führungshülse und dem Führungsholm beeinflußbar.
- Eine gattungsgemäße Scheibenbremse der vorstehend beschriebenen Art ist aus der
GB 2120330 A - Allerdings ist die Einflußnahme auf die Verschleißeigenschaft eher eingeschränkt, zumal ein verschleißmindernder, permanenter, d. h., bedarfsgerechter Achsausgleich, entsprechend der jeweiligen Situation, praktisch nicht möglich ist.
- Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Scheibenbremse der gattungsgemäßen Art so weiter zu entwickeln, daß die Verschleiß- und Rüttelfestigkeit des Loslagers verbessert wird.
- Diese Aufgabe wird durch eine Scheibenbremse gelöst, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
- Durch diese konstruktive Ausgestaltung ist einerseits eine spielfreie Anlage des Führungsholms an der Führungshülse, die in diesem Bereich durch den Gleitring gebildet wird, gewährleistet, andererseits ist die Möglichkeit geschaffen, daß ein problemloser Achsausgleich zwischen dem axial bewegbaren Führungsholm und der diesem gegenüber ortsfest gehaltenen Führungshülse problemlos möglich ist.
- Ein solcher Achsausgleich ist beispielsweise zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen notwendig, vor allem aber zum Ausgleich von Lageveränderungen des Führungsholms zur Führungshülse quer zur axialen Bewegungsrichtung des Führungsholms.
- Für ein einwandfreies Gleiten des Führungsholms in der Führungshülse ist nach einem vorteilhaften Gedanken der Erfindung der Gleitring, an dem der Führungsholm anliegt, mit einer Beschichtung versehen, die einen geringen Reibungskoeffizienten aufweist. Durch die Beschichtung des Gleitringes kann auf eine Schmierung des Lagers verzichtet werden, wie sie bislang für eine dauerhafte Funktionssicherheit erforderlich war.
- Die nach der Erfindung vorgesehene Feder stützt sich zweckmäßigerweise an einem Haltering ab, der als Bauteil des Bremssattels die Führungshülse konzentrisch umschließt und sich über einen Teilbereich der Führungshülse erstreckt.
- Durch die Feder wird der Gleitring und mit ihm der Führungsholm unter Spannung in einer bestimmten Position gehalten, wodurch Klappergeräusche vermieden werden, die ansonsten als störend empfunden werden.
- Darüber hinaus bewirkt die eingesetzte Feder eine Dämpfung bei Erschütterungen, die durch eine besondere Formgebung der Feder optimiert wird, bei der diese mäanderförmig gestaltet ist.
- Durch eine Aussparung in dem Sinne, daß die gleichförmige Mäandrierung zumindest in einem Bereich unterbrochen wird, wird eine Klemmung verhindert, wie sie ansonsten bei dem beschriebenen Achsausgleich eintreten könnte. Neben den genannten Betriebsvorteilen, zu denen ausdrücklich die wesentlich verbesserte Verschleiß- und Rüttelfestigkeit des Loslagers insgesamt zu zählen ist, bietet die Erfindung hinsichtlich der Herstellung durchaus erwähnenswerte Vorteile.
- So ist beispielsweise eine bauliche Veränderung an den Bremsenhauptkomponenten wie Bremssattel, Bremsenträger und Führungsholm nicht erforderlich. Dies gilt gleichermaßen für Reparaturwerkzeuge, die zum Auswechseln eines Lagers eingesetzt werden müssen.
- Des weiteren ist eine Nachrüstung vorhandener Loslager mit den Komponenten entsprechend der Erfindung problemlos möglich, wodurch sich gleichfalls ein wirtschaftlicher Vorteil ergibt, zu denen auch zu zählen ist, daß an den Serienmontagevorrichtungen keine Änderungen vorgenommen werden müssen.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 einen Teillängsschnitt durch eine erfindungsgemäße Scheibenbremse, -
2 eine Einzelheit der Scheibenbremse in einem Längsschnitt, -
3 die Einzelheit nach1 in einer perspektivischen Darstellung, -
4 eine weitere Einzelheit der Scheibenbremse in einer Draufsicht. - In der
1 ist eine Scheibenbremse, insbesondere für ein Nutzfahrzeug, dargestellt, die in ihrem Grundaufbau einen Bremssattel2 aufweist, der eine innenbelüftete Bremsschreibe1 umfaßt, die an einer nicht dargestellten Achse des Nutzfahrzeuges befestigt ist. - Der Bremssattel
2 ist an einem Bremsträger7 des Nutzfahrzeuges, bezogen auf die Bremsscheibe1 , axial verschiebbar befestigt. - Hierzu sind zwei Befestigungselemente
5 ,6 vorgesehen, von denen das Befestigungselement5 als Loslager und das Befestigungselement6 als Festlager ausgebildet ist. - Beide Befestigungselemente
5 ,6 weisen jeweils eine Führungshülse8 ,9 sowie einen darin geführten Führungsholm10 auf, wobei die Führungshülsen8 ,9 in Bohrungen des Bremssattels2 fest gehalten sind. - Die Führungsholme
10 sind in den Bremsträger7 eingeschraubt und somit gegenüber dem Bremssattel2 ortsfest, während die Führungshülsen8 ,9 fest mit dem Bremssattel2 verbunden sind und von daher auf dem Führungsholm10 zusammen mit dem Bremssattel2 axial verschiebbar gelagert sind. - In der
2 ist die Führungshülse8 des Loslagers5 dargestellt, wobei die Führungshülse8 einen Gleitring11 aufweist, der den Führungsholm10 umschließt. Vorzugsweise ist der Gleitring11 innenseitig mit einer Beschichtung versehen, die einen niedrigen Reibungskoeffizienten aufweist und durch die eine leichtgängige axiale Verschiebung des Führungsholms10 gewährleistet ist. - An einem Ende wird der Gleitring
11 eingefaßt von einer Schaftführung14 , die hülsenartig geformt ist und an der sich seitlich ein Schaft18 des Führungsholms10 abstützt. An dem der Schaftführung14 gegenüber liegenden Endbereich ist ein Stützring17 angeordnet, der den Gleitring11 in diesem Endbereich ummantelt und andererseits mit einer Lippe am Führungsholm10 anliegt. - Das Loslager
5 erlaubt beispielsweise zum Toleranzausgleich eine Achsverschiebung des Führungsholmes10 , entsprechend der Pfeilkennzeichnung, quer zur axialen Verschieberichtung. - Um eine möglichst große Dämpfung dieser Querbewegungsmöglichkeit bei Erschütterungen oder dergleichen zu erreichen, ist eine Feder
12 vorgesehen, die sich am Außenmantel des Gleitringes11 abstützt und andererseits an der Innenwandung eines Halteringes13 anliegt, der den Gleitring11 konzentrisch umschließt. Dabei liegt die Feder12 in einer umlaufenden Tasche15 ein, die durch einen zwischen der Innenwandung des Halteringes13 und dem Außenmantel des Gleitringes11 vorhandenen Raum gebildet wird. - Die Form der Feder
12 ist besonders deutlich in den3 und4 erkennbar, wobei die4 eine gestreckte Lage der Feder12 wiedergibt. - Es ist zu sehen, daß die Feder
12 aus einem mäanderförmig gebogenen Draht besteht, der zum Gleitring11 gerichtet konvex geformt ist, so daß die durch die Mäandrierung gebildeten Bäuche am Gleitring11 anliegen, während die gegenüber liegenden Biegebereiche sich jeweils an dem Haltering13 abstützen. - Während der Haltering
13 im Bremssattel2 festgesetzt ist, ist der Gleitring11 zusammen mit dem Führungsholm10 quer zur Längsachsrichtung lageveränderbar. Dabei wird die Feder12 entsprechend deformiert. Um in diesem Fall die volle Funktionsfähigkeit der Feder12 zu erhalten, d. h., um eine Klemmung zu verhindern, ist die Feder12 mit einer Aussparung16 versehen, bei der der Abstand zwischen zwei im wesentlichen in Längsachsrichtung der Führungshülse8 verlaufenden Schenkeln der Feder12 einen größeren Abstand haben als die übrigen Schenkel zueinander, durch die die Mäandrierung gebildet wird. - Die
3 zeigt eine Position des Loslagers ohne Führungsholm10 , in der die Feder12 noch nicht endgültig positioniert ist und der Haltering13 zunächst nur teilweise aufgeschoben ist.
Claims (8)
- Scheibenbremse, insbesondere für ein Nutzfahrzeug, mit einem eine Bremsscheibe (
1 ) umfassenden Bremssattel (2 ), der an einem Bremsträger (7 ) durch zwei Befestigungselemente (5 ,6 ), bezogen auf die Bremsscheibe (1 ), axial verschiebbar befestigt ist, wobei ein Befestigungselement (6 ) als Festlager und das andere (5 ) als Loslager ausgebildet ist, das eine im Bremssattel (2 ) festgelegte Führungshülse (8 ) aufweist, in der ein mit dem Bremsträger (7 ) fest verbundener Führungsholm (10 ) axial verschiebbar geführt ist, wobei zumindest ein Teilbereich der Führungshülse (8 ) durch einen den Führungsholm (10 ) umschließenden Gleitring (11 ) gebildet wird, an dessen Außenumfang eine Feder (12 ) anliegt, die sich andererseits an einem Bauteil des Bremssattels (2 ) abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil des Bremssattels (2 ) durch einen konzentrischen Haltering (13 ) gebildet ist, durch den gemeinsam mit dem Gleitring (11 ) eine umlaufende Tasche (15 ) gebildet ist, in der die Feder (12 ) einliegt. - Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (
12 ) aus einem mäanderförmig gebogenen Draht besteht. - Scheibenbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (
12 ) den Gleitring (11 ) weitgehend umschließt. - Scheibenbremse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (
12 ) umlaufend konvex gestaltet ist. - Scheibenbremse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der konvexe Bereich am Gleitring (
11 ) anliegt. - Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mäandrierung der Feder (
12 ) zumindest eine Aussparung (16 ) vorgesehen ist, bei der der Abstand zwischen den beiden etwa parallel zueinander verlaufenden Schenkeln größer ist als der Abstand der übrigen, die Mäandrierung bildenden Schenkel. - Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitring (
11 ) auf der dem Führungsholm (10 ) zugewandten Innenseite mit einer Gleitbeschichtung versehen ist. - Scheibenbremse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (
12 ) so angeordnet ist, daß die Aussparung (16 ) im Bereich einer Quer-Bewegungsrichtung des Führungsholmes (10 ) bzw. der Gleithülse (11 ) liegt.
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