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Die Erfindung betrifft ein Fluidleitungssystem, insbesondere für Badeeinrichtungen, mit einer Vielzahl von Fluiddurchtrittselementen, die jeweils einen Grundkörper aufweisen, mit Rohrstücken, mit denen die Fluiddurchtrittselemente untereinander verbindbar sowie an einen Fluidzulauf oder einen Fluidablauf anschließbar sind, mit Spannanordnungen zur Befestigung der Rohrstücke in Aufnahmeöffnungen der Grundkörper und mit Dichtringen zur Abdichtung zwischen den Grundkörpern und den zugeordneten Rohrstücken, wobei die Aufnahmeöffnungen jeweils ausgehend von einem äußeren Rand zunächst einen ersten Abschnitt und einen über eine Stufe daran anschließenden, engeren zweiten Abschnitt aufweisen, wobei die Rohrstücke bis in den zweiten Abschnitt einschiebbar sind und wobei die Stufe eine Begrenzung für den jeweils zugeordneten Dichtring bildet.
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Das Fluidleitungssystem ist insbesondere für Badeeinrichtungen wie Whirlpools oder Duschbäder vorgesehen, die mehrere Fluidaustritte aufweisen. Mit dem Fluidleitungssystem können diese verschiedenen Austrittsstellen untereinander sowie mit einer Wasserzuführung verbunden werden. Grundsätzlich kann das Fluidleitungssystem auch zur Abführung eines Fluids eingesetzt werden.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich dabei auf ein modulartiges Fluidleitungssystem, welches als wesentliche Teile die Fluiddurchtrittselemente sowie die Rohrstücke aufweist. Um eine Anpassung an verschiedene Geometrien zu ermöglichen, können die Anzahl und die Art der Fluiddurchtrittselemente und Rohrstücke sowie die Länge der Rohrstücke variiert werden. Es wird damit ein Baukastenprinzip verwirklicht. Bei der Montage müssen die Rohrstücke an den Fluiddurchtrittselementen befestigt und abgedichtet werden, wobei das Fluidleitungssystem nach der Montage, beispielsweise bei einem Whirlpool, nicht mehr zugänglich ist. Aus diesem Grund sind hohe Anforderungen an die dauerhafte Dichtheit zu stellen. Des Weiteren ist gerade bei einem modulartigen, aus einer Vielzahl von Teilen gebildeten System eine einfache Handhabung anzustreben.
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Ein Fluidleitungssystem mit den eingangs beschriebenen Merkmalen ist aus der
EP 1 134 474 B1 bekannt. Die einzelnen Fluiddurchtrittselemente, an die Whirlpooldüsen angeschlossen sind, werden mit flexiblen, an ihrer Außenseite spiralförmig verstärkten Rohren verbunden. Zur Abdichtung zwischen den einzelnen Rohrstücken und den Grundkörpern der Fluiddurchtrittselemente ist jeweils ein Dichtring vorgesehen, der über einen Zwischenring sowie eine Klemmbuchse gespannt wird. Die Klemmung erfolgt dadurch, dass die Klemmbuchse als Teil der Spannanordnung entlang des jeweils zugeordneten Rohrstücks in die Aufnahmeöffnung des Grundkörpers eingeschoben wird und dort einrastet. Um neben der Abdichtung der Rohrstücke mittels der Dichtringe auch eine ausreichende Fixierung gegen ein Lösen zu bewirken, ist zwischen dem Zwischenring und der Klemmbuchse ein zusätzlicher Klemmring mit einem nach innen gerichteten Zahn vorgesehen. Bei dem Einschieben der Klemmbuchse wirken innenliegende Keilflächen auf den Klemmring und drücken diesen dadurch in radialer Richtung zusammen. Aufgrund der vielen Teile ist die Handhabung schwierig. Des Weiteren ist auch die Dichtheit des Fluidleitungssystems verbesserungsbedürftig.
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Aus der Praxis sind auch Fluidleitungssysteme bekannt, bei denen die Fluiddurchtrittselemente mit den Rohrstücken verklebt werden. Eine sichere Verklebung erfordert jedoch ein gewisses Geschick, wobei dann bei einem falschen Verkleben keine Korrektur oder Demontage möglich ist.
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Schließlich ist es aus der Praxis auch bekannt, Grundkörper von Fluiddurchtrittselementen mit Tüllen zu versehen, auf welche dann die Rohrstücke aufgeschoben und beispielsweise mit einer Schelle befestigt werden. Dabei ergibt sich aber der Nachteil, dass die außen auf die Tüllen aufgesetzten Rohrstücke nicht vollständig entleert werden können. Durch den Verbleib von Restwasser können beispielsweise bei Whirlpools erhebliche hygienische Beeinträchtigungen auftreten.
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Aus der
EP 1 243 835 ist ein in der Praxis bewährtes Fluidleitungssystem bekannt, bei dem Fluiddurchtrittselemente an seitliche Öffnungen von durchgehenden Rohren angeschlossen sind. Dieses Fluidleitungssystem zeichnet sich durch eine gute Dichtheit aus. Als Nachteil ergibt sich aber, dass keine modulartige Anpassung an unterschiedliche Geometrien möglich ist.
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde ein Fluidleitungssystem mit den eingangs beschriebenen Merkmalen anzugeben, welches leicht zu handhaben ist und eine gute Dichtheit aufweist.
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Ausgehend von einem Fluidleitungssystem mit den eingangs beschriebenen Merkmalen wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Spannanordnungen jeweils einen Spannring aufweisen, wobei die Außenfläche des auf ein zugeordnetes Rohrstück aufgesetzten Spannrings und/oder die Innenfläche des ersten Abschnitts der Aufnahmeöffnung derart in Richtung des äußeren Randes der Aufnahmeöffnung zumindest abschnittsweise konisch erweitert ist/sind, dass bei einer Bewegung des Spannrings in den ersten Abschnitt hinein der Spannring durch eine Verformung in radialer Richtung an seiner Innenseite gegen die Außenmantelfläche des zugeordneten Rohrstücks zu dessen klemmender Fixierung gedrückt wird. Die Innenfläche des ersten Abschnitts bildet damit gewissermaßen eine Steuerfläche, an der der zugeordnete Spannring im montierten Zustand unter radialer Komprimierung vorzugsweise unmittelbar anliegt.
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Wenn die einzelnen auf jeweils ein Rohrstück aufgesetzten Spannringe in die Aufnahmeöffnung hinein bewegt werden, gelangt die Außenfläche des Spannrings zunächst mit der Innenfläche des ersten Abschnitts in Kontakt. Wenn der Spannring dann bei der Montage weiter eingepresst wird, erfolgt durch die sich nach außen erweiternde konische Form eine Komprimierung des Spannrings bzw. eines Teils des Spannrings in radialer Richtung, wodurch der Spannring an seiner Innenseite gegen die Außenmantelfläche des zugeordneten Rohrstücks gedrückt wird. Die Geometrie der Spannringe sowie der jeweils zugeordneten Aufnahmeöffnungen ist so gewählt, dass in einer Endposition des Spannrings das zugeordnete Rohrstück klemmend arretiert ist. Um die klemmende Arretierung zu verbessern, können die Spannringe an ihrer Innenseite Zähne, Vorsprünge, Haken oder dergleichen aufweisen.
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Dabei ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Abdichtung der Rohrstücke gegenüber dem Fluiddurchtrittselementen einerseits sowie die feste Klemmung der Rohrstücke andererseits räumlich in einem gewissen Maße voneinander getrennt sind. Auch wenn die Dichtringe in einem gewissen Maße zu einer axialen Fixierung beitragen können, wird die wesentliche Haltekraft üblicherweise in einem Abstand dazu direkt durch den entsprechenden Spannring erzeugt. Im montierten Zustand liegen die Spannringe mit zumindest einem Teil ihrer Außenfläche an der Innenfläche des ersten Abschnitts und mit zumindest einem Teil ihrer Innenseite, beispielsweise mit dort angeordneten Vorsprüngen, Zähnen oder dergleichen an der Außenmantelfläche der Rohrstücke an. Die Zwischenschaltung weiterer Elemente zur Klemmung ist damit nicht erforderlich, wodurch die Handhabung vereinfacht wird. Insbesondere können die Spannanordnungen jeweils ausschließlich aus dem beschriebenen Spannring bestehen.
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Dadurch, dass der Spannring sich einerseits direkt an der Innenfläche des ersten Abschnitts der Aufnahmeöffnung und andererseits klemmend an der Außenmantelfläche des zugeordneten Rohrstücks abstützt, können auch sehr große Haltekräfte erzeugt werden. Dabei ergibt sich der Vorteil, dass durch die konisch aufgeweitete Form des ersten Abschnitts der Aufnahmeöffnung und/ oder der Außenfläche des zugeordneten Spannrings eine sehr gleichmäßige, flächig verteilte Kraftabstützung erreicht werden kann. Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung, bei der sowohl der erste Abschnitt der Aufnahmeöffnung als auch die Außenfläche des zugeordneten Spannrings konisch sind, wobei dann im montierten Zustand der Spannring sich über nahezu die gesamte Länge des erste Abschnittes abstützen kann, wobei die gesamten bei der Abstützung auftretenden Kräfte an der Innenseite des Spannrings eine Klemmung des entsprechenden Rohrstücks bewirken.
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Um die Spannringe gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung jeweils einstückig ausgestalten zu können, kann beispielsweise ein Spritzgießen aus Kunststoff vorgesehen sein.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es notwendig, dass die Spannringe in radialer Richtung zusammengedrückt werden können. Besonders bevorzugt ist eine elastisch federnde Ausgestaltung des Spannrings, so dass dieser gegebenenfalls mehrfach gelöst und erneut fixiert werden kann. Um eine elastische Federung in radialer Richtung zu ermöglichen, kann der Spannring beispielsweise einen in Einschubrichtung vorderen Teil mit einer durchgehenden Mantelfläche und einen in Einschubrichtung hinteren Teil mit Längsschlitzen aufweisen, wobei zwischen den Längsschlitzen in radialer Richtung federnde Zungen gebildet sind. Während der vordere Teile eine hohe Steifigkeit aufweist, kann der hintere Teil aufgrund der Längsschlitze leicht zusammengedrückt werden. Der erste Abschnitt der Aufnahmeöffnung ist in diesem Zusammenhang vorzugsweise derart gebildet, dass der vordere Teil klemmfrei eingeführt werden kann, während der hintere Teil durch die konische Aufweitung während des Einschiebens immer weiter zusammengedrückt wird.
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Wie bereits zuvor erläutert, können an der Innenseite der Klemmringe Vorsprünge, Zähne oder dergleichen vorgesehen sein, um eine optimale Klemmung der Rohrstücke zu ermöglichen. Zusätzlich oder alternativ ist es auch möglich, dass die Innenseite der auf ein zugeordnetes Rohrstück aufgesetzten Spannringe zumindest abschnittsweise eine sich in Richtung des äußeren Randes der Aufnahmeöffnung konisch verjüngende Form aufweist. An dem in Einschubrichtung vorderen Teil ist dann der Innendurchmesser erweitert, wodurch dort stets eine leichte und klemmfreie Bewegung möglich ist. Durch die sich konisch verjüngende Form wird dann die Klemmung an dem in Einschubrichtung hinteren Teil des Spannrings bewirkt. Die Klemmung an einem in Einschubrichtung hinteren Teil des Spannrings ist besonders vorteilhaft, weil dort bei einem Einschieben der größte Hub in radialer Richtung und damit auch aufgrund der Hebelwirkung eine maximale Klemmung erreicht wird. Eine Fixierung der einzelnen Rohrstücke möglichst weit außen an den Fluiddurchtrittselementen ist auch im Hinblick auf die Stabilität des gesamten Fluidleitungssystems von Vorteil.
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Die Ausgestaltung der Rohrstücke ist im Rahmen der Erfindung nicht eingeschränkt. Besonders bevorzugt ist jedoch eine Ausgestaltung, bei der die Rohrstücke eine glatte, nicht gewellte Außenfläche aufweisen. Gerade bei derartigen Rohrstücken kann eine besonders gute Fixierung und Abdichtung erreicht werden. Die Rohrstücke können auch flexibel und biegsam sein, so dass eine besonders leichte Anpassung an unterschiedliche Geometrien möglich ist. Als Rohrstücke werden im Rahmen der Erfindung auch Abschnitte eines flexiblen Schlauches verstanden. Geeignete Kunststoffrohre oder -schläuche sind häufig aus mehreren Schichten aufgebaut. Besonders bevorzugt sind Rohrstücke mit einer innenliegenden Schicht aus Polyethylen (PE) und einem Schlauchmantel aus Ethylen-Vinyl-Acetat (EVA).
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Insbesondere wenn das Fluidleitungssystem zum Transport einer Flüssigkeit, beispielsweise bei einer Whirlpoolwanne von Wasser, vorgesehen ist, ist nach der Benutzung eine vollständige Entleerung von Vorteil, um hygienische Beeinträchtigungen zu vermeiden. Dazu müssen Stufen, Nuten oder dergleichen in dem Fluidsystem vermieden werden. Insbesondere kann ausgehend von dem äußeren Rand der Aufnahmeöffnung an den zweiten Abschnitt eine zweite Stufe als Anlagefläche für die Stirnseite eines zugeordneten Rohrstücks anschließen, wobei die Stufenhöhe in etwa der Wanddicke der Rohrstücke entspricht. An das Rohrstück schließt dann also an der zweiten Stufe der Grundkörper unmittelbar mit einem in etwa übereinstimmenden Innendurchmesser an. Dadurch wird vermieden, dass sich Restwasser bei dem Entleeren an den Übergängen anstauen kann.
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Im Rahmen der Erfindung werden die Dichtringe bei dem Einschieben der zugeordneten Rohrstücke in die Aufnahmeöffnungen in radialer Richtung komprimiert. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung wird die notwendige fluidische Abdichtung alleine durch das Einschieben der Rohrstücke bewirkt, ohne dass die Dichtringe separat gespannt werden. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass an die Ausgestaltung der Spannringe und Grundkörper weniger hohe Genauigkeitsanforderungen zu stellen sind. Grundsätzlich kann aber zur weiteren Erhöhung der Dichtheit auch ein zusätzliches Spannen der Dichtringe durch die Spannringe vorgesehen sein. Im Rahmen einer solchen Ausgestaltung liegt also der vordere Rand der Spannringe im montierten Zustand direkt an den Dichtringen an, wodurch diese in einem definierten Maße in axialer Richtung komprimiert werden. Als Dichtringe sind insbesondere einfache O-Ringe geeignet, die als standardisierte Bauteile verfügbar sind.
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Bei der Montage werden die Spannringe und die Dichtringe jeweils auf ein zugeordnetes Rohrstück aufgesetzt. Die Rohrstücke werden dann jeweils in eine Aufnahmeöffnung durch den ersten Abschnitt hindurch bis in den zweiten engeren Abschnitt eingeschoben, der vorzugsweise einen Anschlag, beispielsweise die zuvor beschriebene zweite Stufe, an seinem Ende aufweist. Der zugehörige Dichtring wird von der ersten Stufe begrenzt, wobei der Dichtring nach dem Einschieben des Rohrs gegebenenfalls noch bis an die erste Stufe heranzuschieben ist. Nachfolgend wird dann der Spannring in den ersten Abschnitt der Aufnahmeöffnung eingebracht, wodurch der Spannring durch die beschriebene konische Form zusammengedrückt wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Spannanordnungen vollständig von dem Spannring gebildet, so dass keine weiteren Teile notwendig sind. Beispielsweise kann der Spannring dazu vorgesehen sein mit einem Werkzeug eingepresst zu werden, wobei dann ein Einrasten in eine Endposition erfolgen kann. Um ein solches Einrasten zu ermöglichen, kann der Spannring an seiner Außenfläche gebildete Haltenasen aufweisen, wobei im Bereich des ersten Abschnitts der Aufnahmeöffnungen Durchbrüche oder zugeordnete Vertiefungen an der Innenfläche vorgesehen sind, in welche die Haltenasen in ihrer Endposition einschnappen.
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Grundsätzlich sind aber auch andere Ausgestaltungen denkbar. So kann beispielsweise zwischen der Innenfläche des ersten Abschnitts und der Außenfläche des Spannrings ein Gewinde gebildet sein. Die zuvor beschriebene konische Form bezieht sich dann auf den Verlauf der Innenfläche des ersten Abschnitts bzw. der Außenfläche des Spannrings ohne das zusätzlich darin eingebracht Gewinde. Schließlich ist es auch denkbar, den Spannring mit einer von außen aufgesetzten Muffe zu fixieren. Eine solche Muffe ist dann nur dazu vorgesehen, eine axiale Kraftbeaufschlagung zu bewirken, wobei das Zusammendrücken des Spannrings durch die beschriebene konische Form erreicht wird. Bei der Verwendung eines zusätzlichen Spannmittels, beispielsweise einer Muffe, ergibt sich der Vorteil, dass auch ein unterschiedlich starkes Anziehen und damit eine unterschiedlich starke Klemmung der Rohrstücke möglich ist. Eine besonders gute Handhabung und geringe Fertigungskosten ergeben sich aber bei der bevorzugten Ausgestaltung des Spannrings als einzigem Bestandteil der Spannanordnungen.
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Um das Fluidleitungssystem bilden zu können, weisen die Fluiddurchtrittselemente zumindest zwei Aufnahmeöffnungen auf. Um mehrere Fluiddurchtrittselemente in einer Reihe anordnen zu können, sind besonders bevorzugt zwei gegenüberliegende Aufnahmeöffnungen geeignet. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf einer Ausgestaltung mit zwei gegenüberliegenden Aufnahmeöffnungen begrenzt. Im Hinblick auf den Transport eines Fluids, einer Flüssigkeit oder eines Gases, können auch drei Aufnahmeöffnungen vorgesehen sein, wenn eine Abzweigung bereitgestellt werden soll. Des Weiteren kann ein Fluiddurchtrittselement als Endstück des Fluidleitungssystems auch lediglich mit einer Aufnahmeöffnung vorgesehen sein. Als Alternative kann auch am Ende des Fluidleitungssystems ein Fluiddurchtrittselement mit zwei Aufnahmeöffnungen eingesetzt werden, wobei dann nur an eine der Aufnahmeöffnungen ein Rohrstück angeschlossen ist und wobei an der anderen Aufnahmeöffnung ein Verschluss, beispielsweise ein Stopfen angeordnet ist.
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Insbesondere bei dem Einsatz bei einem Whirlpool besteht häufig das Bedürfnis zwei unterschiedliche Fluide, also Wasser und Luft, getrennt zuzuführen und erst mit einer Whirlpooldüse der Fluiddurchtrittselemente zu mischen. Es entsteht ein feinperliges Gemisch aus Wasser und Luft, welches als sehr angenehm empfunden wird. Derartige Fluidleitungssysteme sind insbesondere als Bodenverrohrung oder als Seitenverrohrung von Whirlpools vorgesehen. Die Grundkörper weisen also entsprechend Aufnahmeöffnungen für voneinander getrennte Fluide auf, wobei üblicherweise für jedes Fluid zwei gegenüberliegende Aufnahmeöffnungen vorgesehen sind.
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Wie bereits zuvor beschrieben kann zum Verschluss an einem Ende des Fluidleitungssystems auch ein Stopfen vorgesehen sein, der anstelle eines Rohrstücks und eines Spannrings in die Aufnahmeöffnung einsetzbar ist. Dieser Stopfen ist dann zweckmäßigerweise im Wesentlichen wie der Spannring ausgestaltet, wobei jedoch besonders bevorzugt noch ein in Einschubrichtung vorderer Abschnitt vorgesehen ist, welcher den engeren zweiten Abschnitt der Aufnahmeöffnung ausfüllt.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigen:
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1a einen Ausschnitt aus einem Fluidleitungssystem mit einem Grundkörper und mit zwei Rohrstücken, wobei eines der Rohrstücke noch nicht montiert ist,
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1b die Anordnung gemäß der 1a in einem vertikalen Schnitt, wobei beide Rohrstücke an dem Grundkörper fixiert sind,
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1c einen Vertikalschnitt durch die Anordnung gemäß der 1a in einer Ansicht gemäß der 1b,
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2a eine Detailansicht eines zur Befestigung der Rohrstücke vorgesehenen Spannrings,
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2b einen Schnitt durch den Spannring gemäß der 2a,
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3a die Ausgestaltung gemäß der 1a, wobei eines der Rohrstücke durch einen Stopfen ersetzt ist,
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3b die Anordnung gemäß der 3a in einem Vertikalschnitt, wobei der Stopfen an den Grundkörper des Fluiddurchtrittselementes montiert ist,
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4a das Fluiddurchtrittselement sowie daran befestigte Rohrstücke einer alternativen Ausgestaltung des Fluidleitungssystems,
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4b einen Querschnitt durch die Anordnung gemäß der 4a.
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Die Erfindung betrifft ein Fluidleitungssystem, insbesondere für Badeeinrichtungen wie Whirlpools, mit einer Vielzahl von Fluiddurchtrittselementen.
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Die Fluiddurchtrittselemente weisen jeweils gemäß der 1a einen Grundkörper 1 auf. Wenn das Fluidleitungssystem für einen Whirlpool vorgesehen ist, weisen die Fluiddurchtrittselemente auch in den Figuren nicht dargestellte, an den Grundkörper 1 angeschlossene Auslassdüsen auf. Das gesamte Fluidleitungssystem weist mehrere Grundkörper 1 auf, die mit Rohrstücken 2 untereinander verbunden und an einen Fluidzulauf oder Fluidablauf angeschlossen sind. Die Ausführungsbeispiele zeigen eine bevorzugte Ausgestaltung, bei der die Rohrstücke 2 eine glatte Außenmantelfläche aufweisen. Die 1a zeigt das Fluidleitungssystem während der Montage, wobei erst eines der beiden Rohrstücke 2 montiert ist.
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Bereits aus der 1a ist zu erkennen, dass zur Fixierung und der Abdichtung der Rohrstücke 2 an dem Grundkörper 1 jeweils ein Dichtring 3 und ein Spannring 4 vorgesehen sind. Weitere Teile sind nicht erforderlich, um die Rohrstücke dauerhaft und zuverlässig mit dem Grundkörper 1 zu verbinden.
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Bei der Montage wird gemäß der 1a der Spannring 4 auf ein zugeordnetes Rohrstück 2 aufgeschoben und der Dichtring 3 zusammen mit dem Rohrstück 2 oder zuvor separat in dem Grundkörper 1 eingesetzt. Die Fixierung des entsprechenden Rohrstücks 2 erfolgt dann dadurch, dass der Spannring 4 in die zugeordnete Aufnahmeöffnung 5 des Grundkörpers 1 eingepresst wird. Bei Erreichen der Endposition wird der Spannring 4 dadurch fixiert, dass an seiner Außenseite angeordnete Haltenasen 6 in zugeordnete Durchbrüche 7 eingreifen.
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Die genaue Funktionsweise der Spannringe 4 wird aus den 1b und 1c deutlich. Der Spannring selbst ist des Weiteren in den 2a und 2b im Detail dargestellt.
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Zunächst ist in den 1b und 1c zu erkennen, dass die Aufnahmeöffnungen 5 jeweils ausgehend von einem äußeren Rand 8 zunächst einen ersten Abschnitt 9 und einen über eine Stufe 10 daran anschließenden, engeren zweiten Abschnitt 11 aufweisen. Die Stufe 10 bildet eine Begrenzung für den Dichtring 3. In dem Ausführungsbeispiel ist auch der zweite Abschnitt 11 durch eine zweite Stufe 12 begrenzt, welche eine Anlage für die Stirnfläche der Rohrstücke 2 bildet. Dadurch wird erreicht, dass bei dem Übergang von den Rohrstücken 2 zu dem Grundkörper 1 an der zweiten Stufe 12 der Innendurchmesser in etwa gleich bleibt, wodurch eine vollständige Entleerung möglich ist.
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Aus den 1b und 1c ist zu erkennen, dass sowohl die Außenfläche 13 des auf ein zugeordnetes Rohrstück 2 in einer für die Montage vorgesehenen Ausrichtung aufgesetzten Spannrings 4 und die Innenfläche des ersten Abschnitts 9 derart in Richtung des äußeren Randes 8 konisch erweitert sind, dass bei einer Bewegung des Spannrings in den ersten Abschnitt 9 hinein der Spannring 4 durch eine Verformung in radialer Richtung an seiner Innenseite gegen die Außenmantelfläche des zugeordneten Rohrstücks 2 zu dessen kämmender Fixierung gedrückt wird.
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Um in radialer Richtung leicht verformbar sein zu können, weisen die Spannringe 4 jeweils einen in Einschubrichtung vorderen Teil 14a mit einer durchgehenden Mantelfläche und einen in Einschubrichtung hinteren Teil 14b mit Längsschlitzen 15 auf, wobei zwischen den Längsschlitzen 15 in radialer Richtung federnde Zungen 16 gebildet sind.
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Die genaue Geometrie der Spannringe 4 ist in der 2b zu erkennen. Danach weisen die Spannringe 4 an ihrer Innenseite jeweils einen nach innen gewandten, durch die Längsschlitze 15 unterbrochenen Zahn 17 auf, der eine sichere Klemmung der Rohrstücke 2 im Bereich des äußeren Randes 8 der Grundkörper 1 bewirkt. Zusätzlich ist in der 2b zu erkennen, dass nicht nur die Außenfläche 13 des Spannrings 4 in Richtung des äußeren Randes 8 konisch erweitert ist. Zusätzlich ist der Spannring 4 an seiner Innenseite zumindest abschnittsweise auch in Richtung des äußeren Randes 8 konisch verjüngt. Dadurch wird erreicht, dass zwar an dem hinteren Teil 14b eine zuverlässige Klemmung erfolgen kann, wobei aber der vordere Teil 14a durch den dort etwas größeren Innendurchmesser klemmfrei auf dem zugeordneten Rohrstück 2 geführt werden kann.
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Wie zuvor beschrieben, weisen die Spannringe 4 Haltenasen 6 auf, um in ihrer Montageposition gehalten zu werden. Um auch wieder ein Lösen der Spannringe 4 zu ermöglichen, ist der Zahn 17 zweckmäßigerweise dort ausgespart, wo an der Außenseite die Haltenasen 6 angeordnet sind (siehe 2a und 2b).
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Um am Ende des Fluidleitungssystems einen Verschluss zu erreichen, kann dort gemäß den 3a und 3b ein Stopfen 18 vorgesehen sein. Die Ausgestaltung des Stopfens 18 entspricht im Wesentlichen der Ausgestaltung des Spannrings 4, wobei jedoch innenliegende Zähne 17 nicht notwendig sind und wobei zweckmäßigerweise ein Stopfenabschnitt vorgesehen ist, der auch den zweiten Abschnitt 11 der Aufnahmeöffnung 5 ausfüllt, um dort die Ansammlung von Fluiden zu vermeiden.
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Insbesondere bei einem Whirlpool können unterschiedliche Fluidkreisläufe, beispielsweise für Wasser und für Luft, vorgesehen sein. Die 4a und 4b zeigen dazu eine alternative Ausgestaltung des Fluidsystems, wobei die Grundkörper 1 an zwei voneinander getrennte Fluide angeschlossen sind. So ist in der 4b zu erkennen, dass die Fluide voneinander getrennt sind und erst nachträglich miteinander gemischt werden. Beispielsweise können Luft und Wasser in einer Whirlpooldüse gemischt werden. Es ist auch möglich, Luft und Wasser getrennt voneinander aus einer Whirlpooldüse austreten zu lassen und unmittelbar nach dem Austritt miteinander zu verwirbeln, wodurch ein besonderes feines und angenehmes Luft- und Wassergemisch erzeugt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1134474 B1 [0004]
- EP 1243835 [0007]