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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für ein wandhängendes Sanitärobjekt mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Sanitärobjekte zur wandhängenden Befestigung sind beispielsweise Klosettbecken, Bidets, Waschbecken, Urinale. Die Erfindung ist insbesondere für ein wandhängendes Klosettbecken vorgesehen und wird nachfolgend teilweise anhand eines solchen wandhängenden Klosettbeckens als Beispiel für ein wandhängendes Sanitärobjekt erläutert werden, ohne die Erfindung auf Klosettbecken einzuschränken.
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Als Rückseite eines wandhängenden Sanitärobjekts wird hier die Seite des Sanitärobjekts angesehen, mit der das Sanitärobjekt an einer Wand befestigt wird. Sanitärobjekte sind üblicherweise Hohlkörper, ihre Rückseiten sind offen, so dass ihr Innenraum durch die Rückseite zugänglich ist, solange das Sanitärobjekt nicht an einer Wand befestigt, sondern die Rückseite zugänglich ist.
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Die europäische Patentanmeldung
EP 2 333 169 A2 offenbart eine Befestigungsvorrichtung für ein wandhängendes Sanitärobjekt, die zwei Stangen aufweist, die durch Verschrauben ihrer einen Enden starr miteinander verbindbar sind. Die beiden verschraubten Stangen bilden wiederum eine Stange, nämlich die Befestigungsvorrichtung, in deren Mitte sich die Verschraubung befindet. Einander ferne Enden sind bolzenförmig und bilden zwei Eingriffelemente, die zum Eingriff in Löcher an Innenseiten von Seitenwänden in einer offenen Rückseite eines wandhängenden Sanitärobjekts vorgesehen sind. Die bekannte Befestigungsvorrichtung weist zwei Durchgangslöcher auf, die die Befestigungsvorrichtung quer durchsetzen und mit der die Befestigungsvorrichtung zur Befestigung des wandhängenden Sanitärobjekts an einer Wand auf zwei Bolzen aufsetzbar ist, die parallel zueinander aus der Wand vorstehend in der Wand verankert sind.
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Aufgabe der Erfindung ist, eine Vereinfachung einer derartigen Befestigungsvorrichtung für ein wandhängendes Sanitärobjekt vorzuschlagen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung für ein wandhängendes Sanitärobjekt mit den Merkmalen des Anspruchs 1 weist zwei voneinander beabstandete Eingriffelemente auf, die zur Befestigung der Befestigungsvorrichtung in einer offenen Rückseite des Sanitärobjekts in Eingriff an Hinterschneidungen in der offenen Rückseite des Sanitärobjekts bringbar sind. Die Eingriffelemente sind beispielsweise Zapfen an einander fernen Enden der Befestigungsvorrichtung oder einfach nur deren Enden. Die Aufzählung ist nicht abschließend. Die Hinterschneidungen in der offenen Rückseite des Sanitärobjekts werden beispielsweise durch Löcher an Innenseiten von Seitenwänden des Sanitärobjekts gebildet. Die Hinterschneidungen sind insbesondere, aber nicht zwingend, gegenüberliegend angeordnet.
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Des Weiteren weist die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung ein Knickgelenk zwischen den beiden Eingriffelementen auf, so dass durch Knicken der Befestigungsvorrichtung der Abstand der beiden Eingriffelemente voneinander verkleinerbar und durch Strecken der Befestigungsvorrichtung der Abstand der beiden Eingriffelemente voneinander vergrößerbar ist. In geknicktem Zustand wird die Befestigungsvorrichtung in die offene Rückseite des wandhängenden Sanitärobjekts eingebracht und die Eingriffelemente der Befestigungsvorrichtung an den Hinterschneidungen des Sanitärobjekts positioniert. Durch Strecken der Befestigungsvorrichtung wird der Abstand der beiden Eingriffelemente vergrößert, so dass sie in Eingriff an den Hinterschneidungen des Sanitärobjekts gelangen, beispielsweise in Löcher an den Innenseiten von Seitenwänden des Sanitärobjekts eintreten. Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung ist dadurch in der offenen Rückseite des wandhängenden Sanitärobjekts befestigt, so dass sich das Sanitärobjekt über die Befestigungsvorrichtung an einer Wand befestigen lässt.
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Die Befestigung der Befestigungsvorrichtung im wandhängenden Sanitärobjekt durch Knicken und Strecken der Befestigungsvorrichtung ist einfach, schnell und ohne Werkzeug bewerkstelligbar.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine stangenförmige Ausbildung der Befestigungsvorrichtung vor. Mit „stangenförmig“ ist eine langgestreckte Form gemeint, deren Querschnitt klein im Verhältnis zu einer Länge ist. Ein Querschnitt der Befestigungsvorrichtung muss nicht konstant sein, sondern kann sich über eine Länge der Befestigungsvorrichtung ändern.
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Zur Ausbildung des Knickgelenks sieht eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung einen verformbaren Abschnitt der Befestigungsvorrichtung vor. Insbesondere ist der verformbare Abschnitt vergleichbar einem Filmscharnier so dünn und aus einem verformbaren Werkstoff, beispielsweise aus Kunststoff, hergestellt, dass die Befestigungsvorrichtung durch elastische- und/oder plastische Verformung knick- und streckbar ist, so dass sich der Abstand ihrer beiden Eingriffelemente voneinander verkleinern und wieder vergrößern lässt. Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht eine einstückige Ausbildung der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung einschließlich des Knickgelenks aus beispielsweise Kunststoff.
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Vorzugsweise ist das Knickgelenk auf einer Zugseite der Befestigungsvorrichtung angeordnet. Eine Zugseite der Befestigungsvorrichtung ist die Seite, die unter Belastung des wandhängenden, mit der Befestigungsvorrichtung an einer Wand befestigten Sanitärobjekts auf Zug beansprucht wird. Die Zugbeanspruchung kann auch durch die Wandbefestigung (mit-) verursacht sein, beispielsweise durch ein Spannen der Befestigungsvorrichtung gegen eine Wand. Durch die Anordnung auf der Zugseite wird das Knickgelenk bei Belastung auf Zug beansprucht, d. h. im Sinne eines Streckens der Befestigungsvorrichtung, ein Knicken der Befestigungsvorrichtung unter Last wird dadurch vermieden.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Aussparung der Befestigungsvorrichtung in gestrecktem Zustand in Bezug auf eine gedachte Verbindungsgerade zwischen den beiden Eingriffelementen in einer Mitte zwischen den beiden Eingriffelementen vor. Die Befestigungsvorrichtung erstreckt sich in dieser Ausgestaltung der Erfindung nicht gerade von einem zum anderen Eingriffelement, sondern beispielsweise bogenförmig oder in Form eines Polygonzugs von der gedachten Verbindungsgeraden weg auf eine Seite. Diese Ausgestaltung der Erfindung dient dazu, die Befestigungsvorrichtung in beispielsweise einem Klosettbecken unter einem Spülrohr und zwischen dem Spülrohr und einem Abwasserrohr des Klosettbeckens hindurch zu führen, wenn sich die Hinterschneidungen des Klosettbeckens in Höhe des Spülrohrs befinden.
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Außerdem ermöglicht diese Ausgestaltung der Erfindung insbesondere eine bogenförmige Ausbildung der Befestigungsvorrichtung ein Einbringen und Befestigen der Befestigungsvorrichtung in der offenen Rückseite eines wandhängenden Sanitärobjekts, auch wenn ein Raum in der offenen Rückseite des wandhängenden Sanitärobjekts beispielsweise zwischen einem Spülrohr und einem Abflussrohr des Sanitärobjekts oder im Sanitärobjekt nach vorn nicht ausreicht, um die Befestigungsvorrichtung so weit zu knicken, dass die Eingriffelemente zwischen die Seitenwände des Sanitärobjekts passen. Die geknickte Befestigungsvorrichtung wird mit den Eingriffelementen voran in die Rückseite des Sanitärobjekts eingebracht, ein geknickter Mittelbereich der Befestigungsvorrichtung steht dabei noch aus der Rückseite des Sanitärobjekts vor. Durch Schwenken der Befestigungsvorrichtung um die Eingriffelemente, die an den Hinterschneidungen in der offenen Rückseite des Sanitärobjekts positioniert sind, gelangt die Befestigungsvorrichtung zwischen das Spülrohr und das Abflussrohr in der Rückseite des wandhängenden Sanitärobjekts. Während des Schwenkens wird die Befestigungsvorrichtung gestreckt, so dass die Eingriffelemente ihren Abstand voneinander vergrößern und in Eingriff an den Hinterschneidungen gelangen. Eine konkave Seite der bogenförmigen Befestigungsvorrichtung ist vor dem Schwenken einer Mündung des Spülrohrs des Sanitärobjekts und nach dem Schwenken einer Unterseite des Spülrohrs zugewandt.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht zwei Zentrierfederelemente vor, die die Befestigungsvorrichtung in der Rückseite des wandhängenden Sanitärobjekts zentrieren. Die Zentrierfederelemente können einstückig mit der Befestigungsvorrichtung sein, beispielsweise elastische Federzungen aus Kunststoff. Sie liegen an Innenseiten von Seitenwänden des Sanitärobjekts an, wenn die Befestigungsvorrichtung in der Rückseite des Sanitärobjekts befestigt ist.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Schnappvorrichtung vor, die die Befestigungsvorrichtung in gestrecktem Zustand hält. Beim Strecken wird die Schnappvorrichtung eingeschnappt, sie wirkt einem unbeabsichtigten Knicken der Befestigungsvorrichtung entgegen. Durch Knicken der Befestigungsvorrichtung ist die Schnappvorrichtung ausschnappbar. Die Schnappvorrichtung kann auch als Rastvorrichtung ausgebildet sein, die sich nicht, jedenfalls nicht ohne Werkzeug oder ohne manuelles Entriegeln, ausrasten lässt. Vorzugsweise ist die Schnappvorrichtung auf einer Druckseite der Befestigungsvorrichtung vorgesehen, sie wird bei Belastung des Sanitärobjekts auf Druck beansprucht, d. h. im Sinne eines Einschnappens. Ein Ausschnappen bei Belastung des Sanitärobjekts wird dadurch vermieden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung in gestrecktem Zustand in Draufsicht;
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2 die Befestigungsvorrichtung aus 1 in geknicktem Zustand;
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3 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung in perspektivischer Darstellung; und
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4 ein Einsetzen der Befestigungsvorrichtung aus 3 in eine offene Rückseite eines wandhängenden Sanitärobjekts.
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Die in 1 dargestellte, erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 1 weist die Form einer geraden Stange auf, deren Dicke zu einer Mitte hin zunimmt. Sie besteht aus Kunststoff. In ihrer Mitte weist die Befestigungsvorrichtung 1 ein längliches Loch 2 auf, das sich in Längsrichtung der Befestigungsvorrichtung 1 erstreckt und sich nahe einer Seite der Befestigungsvorrichtung 1 befindet. Zwischen dem Loch 2 und der Seite der Befestigungsvorrichtung 1, nahe der sich das Loch 2 befindet, verbleibt ein schmaler Abschnitt 3, der auf Grund des Werkstoffs, aus dem die Befestigungsvorrichtung 1 besteht, hier Kunststoff, verformbar ist. Dieser verformbare Abschnitt 3 ermöglicht ein hier als Knicken bezeichnetes Schwenken der beiden sich von ihm nach außen erstreckenden Hälften der Befestigungsvorrichtung 1 gegeneinander nach Art eines Filmscharniers. Der verformbare Abschnitt 3 in der Mitte der Befestigungsvorrichtung 1 bildet ein Knickgelenk 4, an welchem die Befestigungsvorrichtung 1, wie in 2 zu sehen, knickbar und, wie in 1 zu sehen, streckbar ist.
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Auf der anderen, dem Knickgelenk 4 gegenüberliegenden Seite des Lochs 2 weist die Befestigungsvorrichtung 1 einen vom Loch 2 nach außen durchgehenden Schlitz 5 auf, der das Knicken der Befestigungsvorrichtung 1 in ihrer Mitte ermöglicht.
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Im Schlitz 5 weist die Befestigungsvorrichtung 1 eine Schnappvorrichtung 6 mit einem Schnappelement 7 und einer kongruenten Ausnehmung 8 auf. Das Schnappelement 7 überquert den Schlitz 5 und weist eine Verdickung an seinem Ende auf, mit dem das Schnappelement 7 in der Ausnehmung 8 auf der anderen Seite des Schlitz 5 eingeschnappt ist, wenn die Befestigungsvorrichtung 1 gestreckt ist. Die Schnappvorrichtung 6 hält die Befestigungsvorrichtung 1 in ihrem gestreckten Zustand. Sie lässt sich durch Knicken der Befestigungsvorrichtung 1 ausschnappen, wie in 2 zu sehen ist.
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Enden der Befestigungsvorrichtung 1 bilden Eingriffelemente 9, sie weisen eine Stufe 10 auf.
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Zur Befestigung in einer offenen Rückseite eines wandhängenden Sanitärobjekts, hier eines Klosettbeckens 11, wird die Befestigungsvorrichtung 1, wie in 2 zu sehen, an ihrem Knickgelenk 4 geknickt und in die offene Rückseite des Klosettbeckens 11 eingebracht. Die Rückseite des Klosettbeckens 11 ist die Seite, mit der das Klosettbecken 11 an einer nicht dargestellten Wand befestigt wird. In 1 und 2 befindet sich die Rückseite des Klosettbeckens 11 unten. Durch das Knicken verkürzt sich die Befestigungsvorrichtung 1, so dass sie sich in die offene Rückseite des Klosettbeckens 11 einbringen lässt. Ein Abstand der Eingriffelemente 9 voneinander verkleinert sich durch das Knicken der Befestigungsvorrichtung 1. Die Befestigungsvorrichtung 1 wird so in der Rückseite des Klosettbeckens 11 positioniert, dass sich die Eingriffelemente 9 vor Löchern 12 an Innenseiten von Seitenwänden 13 des Klosettbeckens 11 befinden. Im Ausführungsbeispiel der 1 und 2 ist das Klosettbecken 11 doppelwandig, es weist eine äußere- und eine innere Seitenwand 13 auf. Die Löcher 12 befinden sich gegenüberliegend in den inneren Seitenwänden 13. Die Löcher 12 dienen der Befestigung des Klosettbeckens 11 an der nicht dargestellten Wand, sie können allgemein auch als Hinterschneidungen aufgefasst werden. Nun wird die Befestigungsvorrichtung 1 wieder gestreckt, wodurch sich der Abstand ihrer beiden Eingriffelemente 9 voneinander vergrößert, so dass die Eingriffelemente 9 in die Löcher 12 in den Seitenwänden 13 des Klosettbeckens 11 eintreten, d. h. die Eingriffelemente 8 der Befestigungsvorrichtung 1 gelangen in Eingriff an bzw. in den in die Hinterschneidungen bildenden Löchern 12 in der offenen Rückseite des Klosettbeckens 11. Die Schnappvorrichtung 6 schnappt beim Strecken der Befestigungsvorrichtung 1 ein und hält sie in gestrecktem Zustand, die Befestigungsvorrichtung 1 ist nach Art einer Traverse in der offenen Rückseite des Klosettbeckens 11 befestigt.
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Die Befestigungsvorrichtung 1 weist an beiden Enden bogenförmige Federzungen auf, die Zentrierfederelemente 14 bilden. Wenn die Befestigungsvorrichtung 1 wie in 1 zu sehen in der offenen Rückseite des Klosettbeckens 11 befestigt ist, liegen die Zentrierfederelemente 14 federnd mit Vorspannung innen an den inneren Seitenwänden 13 des Klosettbeckens 11 an und zentrieren auf diese Weise die Befestigungsvorrichtung 1 zwischen den Seitenwänden 13 des Klosettbeckens 11.
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Zur Befestigung an der nicht dargestellten Wand weist die Befestigungsvorrichtung 1 zwei zueinander parallele Durchgangslöcher 15 nahe ihrer beiden Enden auf. Mit den Durchgangslöchern 15 kann die Befestigungsvorrichtung 1 auf zwei nicht dargestellte Ankerstangen oder dgl., beispielsweise Gewindestangen, aufgesetzt werden, die parallel zueinander aus der Wand vorstehend in der Wand befestigt sind. Mit Madenschrauben 16 oder anderen Schrauben als Klemmschrauben, die von unten radial zu den Durchgangslöchern 15 in die Befestigungsvorrichtung 1 eingeschraubt sind, wird die Befestigungsvorrichtung 1 auf den Ankerstangen festgelegt und über die Befestigungsvorrichtung 1 das Klosettbecken 11 an der nicht dargestellten Wand befestigt.
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Eine Belastung des Klosettbeckens 11 wirkt senkrecht zu den nicht dargestellten Ankerstangen. Die Belastung des Klosettbeckens 11 kann eine von der Wand weggerichtete Kraft verursachen, die eine Zugkraft auf der Seite des Knickgelenks 4 und eine Druckkraft im Schlitz 5 der Befestigungsvorrichtung 1 bewirkt. Das Knickgelenk 4 befindet sich also auf einer Zugseite und die Schnappvorrichtung 6 auf einer Druckseite der Befestigungsvorrichtung 1. Die Belastung des Klosettbeckens 11 wirkt also im Sinne eines Streckens der Befestigungsvorrichtung 1, so dass die die Eingriffelemente 9 bildenden Enden der Befestigungsvorrichtung 1 in Eingriff in den die Hinterschneidungen des Klosettbeckens 11 bildenden Löcher 12 halten. Eine Belastung des Klosettbeckens 11 wirkt einem Knicken der Befestigungsvorrichtung 1 und demzufolge einem Lösen der Befestigungsvorrichtung 1 aus den Löchern 12 in den Seitenwänden 13 des Klosettbeckens 11 entgegen.
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Die Befestigungsvorrichtung 1 ist, wie bereits erläutert, einschließlich ihres vergleichbar einem Filmscharnier ausgebildeten Knickgelenks 4, der Schnappvorrichtung 6 und den Zentrierfederelementen 14 einstückig aus Kunststoff hergestellt.
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In 3 und 4 sind mit 1 und 2 übereinstimmende Elemente mit gleichen Bezugszahlen versehen. Die in 3 dargestellte, erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 1 ist ebenfalls stangenförmig, allerdings ist sie nicht gerade, sondern weist einen bogenförmigen Bereich zwischen ihren Enden auf. Die Enden sind zylinderförmig und bilden Eingriffelemente 9. In der Mitte weist die Befestigungsvorrichtung 1 ein längliches Loch 2 nahe der konkaven Seite auf, so dass auf der konkaven Seite des Lochs 2 ein Abschnitt 3 verbleibt, der so dünn ist, dass er verformbar ist. Er bildet wie zu 1 und 2 beschrieben ein Knickgelenk 4 der Befestigungsvorrichtung 1 vergleichbar einem Filmscharnier. Auf der anderen, also der konvexen Seite des Lochs 2 weist die Befestigungsvorrichtung 1 wieder einen vom Loch 2 zur konvexen Seite nach außen durchgehenden Schlitz und in dem Schlitz eine Schnappvorrichtung 6 auf.
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Zum Einbringen in die offene Rückseite eines Klosettbeckens 11 wird die Befestigungsvorrichtung 1 wie in 3 dargestellt geknickt und mit ihren beiden die Eingriffelemente 9 bildenden Enden voran in die offene Rückseite des Klosettbeckens 11 eingebracht. Die Eingriffelemente 9 werden vor Löchern 12 in Innenseiten von Seitenwänden 13 des Klosettbeckens 11 positioniert. Der geknickte und gebogene Abschnitt der Befestigungsvorrichtung 1 steht horizontal nach hinten aus der offenen Rückseite des Klosettbeckens 11 vor. Durch seine Bogenform und das Knicken verläuft der Abschnitt der Befestigungsvorrichtung 1 zwischen den Eingriffelementen 9 hinter einer Mündung eines Spülrohrs 17 des Klosettbeckens 11 vorbei. Zur Befestigung in der Rückseite des Klosettbeckens 11 wird die Befestigungsvorrichtung 1 wie in 4 mit Pfeil 18 angegeben nach unten geschwenkt und dabei zugleich gestreckt. Durch das Strecken der Befestigungsvorrichtung 1 vergrößert sich der Abstand der Eingriffelemente 9 voneinander und die Eingriffelemente 9 treten in die Löcher 12 in den Seitenwänden 13 des Klosettbeckens 11 ein, sie gelangen in Eingriff mit den Löchern 12, die allgemein als Hinterschneidungen aufgefasst werden können. Durch das Schwenken nach unten gelangt der gebogene Abschnitt der Befestigungsvorrichtung 1 von hinter der Mündung des Spülrohrs 17 unter das Spülrohr 17 und zwischen das Spülrohr 17 und ein darunter befindliches Abflussrohr 20 des Klosettbeckens 11.
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Durch die Bogenform weist die Befestigungsvorrichtung 1 eine konkave Seite auf, die eine Aussparung 19 in Bezug auf eine gedachte Verbindungsgerade zwischen den beiden Eingriffelementen 9 bildet. Die durch die Bogenform auf der konkaven Seite gebildete Aussparung 19 der Befestigungsvorrichtung 1 ermöglicht es, die Befestigungsvorrichtung 1 unter dem Spülrohr 17 des Klosettbeckens 11 hindurchzuführen, das sich auf gleicher Höhe wie die Löcher 12 befindet. Außerdem ermöglicht es die Aussparung 19 zusammen mit dem Knicken, die Befestigungsvorrichtung 1 zum Einbringen ihrer Eingriffelemente 9 in die Löcher 12 in den Seitenwänden 13 des Klosettbeckens 11 hinten außerhalb der offenen Rückseite des Klosettbeckens 11 an der Mündung des Spülrohrs 17 vorbeizuführen. Nach unten reicht der Platz in der Rückseite des Klosettbeckens 11 wegen des Abflussrohrs 20 nicht aus, um die Befestigungsvorrichtung 1 so weit zu knicken, dass die Eingriffelemente 9 in die Löcher 12 eingebracht werden können. Auch nach vorn, d. h. in eine Tiefe der offenen Rückseite des Klosettbeckens 11 hinein, reicht der Platz oftmals nicht aus, um die Befestigungsvorrichtung 1 so weit zu knicken, dass ihre Eingriffelemente 9 in die Löcher 12 in den Seitenwänden 13 des Klosettbeckens 11 eingebracht werden könnten.
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Zur Befestigung an einer Wand weist die Befestigungsvorrichtung 1 Durchgangslöcher koaxial in zylindrischen Verdickungen 21 nahe ihrer Enden auf. Diese weisen Einführtrichter 22 auf, um ein „Auffädeln“ auf in einer Wand verankerte und aus der Wand vorstehende, zueinander parallele Ankerstangen zu erleichtern. Auf den nicht dargestellten Ankerstangen wird die Befestigungsvorrichtung 1 mit Madenschrauben 16 oder sonstigen Schrauben als Klemmschrauben festgeklemmt.
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Eine Belastung des Klosettbeckens 11 drückt die Enden der Befestigungsvorrichtung 1 nach unten. Durch die Abstützung auf den nicht dargestellten Ankerstangen wird eine Mitte der Befestigungsvorrichtung 1 nach oben beaufschlagt, d. h. der dünne, verformbare Abschnitt, der das Knickgelenk 4 vergleichbar einem Filmscharnier bildet, befindet sich auf der Zugseite und ist auf Zug beansprucht. Der Schlitz mit der Schnappvorrichtung 6 befindet sich auf der Druckseite, wird also auf Druck beansprucht und geschlossen gehalten.
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Auch die in 3 und 4 gezeigte Befestigungsvorrichtung 1 ist einstückig aus Kunststoff hergestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Befestigungsvorrichtung
- 2
- Loch
- 3
- verformbarer Abschnitt
- 4
- Knickgelenk
- 5
- Schlitz
- 6
- Schnappvorrichtung
- 7
- Schnappelement
- 8
- Ausnehmung
- 9
- Eingriffelement
- 10
- Stufe
- 11
- Klosettbecken
- 12
- Loch
- 13
- Seitenwand
- 14
- Zentrierfederelement
- 15
- Durchgangsloch
- 16
- Madenschraube
- 17
- Spülrohr
- 18
- Pfeil
- 19
- Aussparung
- 20
- Abflussrohr
- 21
- Verdickung
- 22
- Einführtrichter
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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