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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Betätigung einer Klappe eines Kraftfahrzeugs, insbesondere einer Heckklappe, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Aus der
DE 20 2010 001 670 U1 ist bereits eine Vorrichtung zur Betätigung einer Klappe eines Kraftfahrzeugs, insbesondere einer Heckklappe, bekannt, die nach Entriegelung einer zu öffnenden Klappe die Klappe teilweise öffnet, sodass nachfolgend das manuelle, vollständige Öffnen der zu öffnenden Klappe leichter erfolgen kann. Hierzu weist die Vorrichtung zur Betätigung der Klappe des Kraftfahrzeugs eine von einem Federelement beaufschlagte Öffnungseinrichtung auf, wobei bei verriegelter Klappe die Öffnungseinrichtung eingefahren und das Federelement vorgespannt ist, und wobei bei entriegelter Klappe die Öffnungseinrichtung ausgefahren und das Federelement entspannt ist. Ferner ist eine Spannvorrichtung in Form einer Verfahrenseinstellung vorgesehen, die das Federelement entsprechend vorspannt.
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Solche bekannten Vorrichtungen erlauben zwar das erleichterte Öffnen der Klappe nach der Entriegelung derselben, die Vorrichtungen verfügen jedoch über den Nachteil, dass zum Schließen der Klappe die Federkraft des dem teilweisen Öffnen der Klappe dienenden Federelements überwunden werden muss. Dadurch ist das Schließen der Klappe aus einer geringen Öffnungsweite heraus oder das relativ langsame Schließen der Klappe erschwert. Dies ist von Nachteil.
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Es besteht daher Bedarf an einer Vorrichtung zur Betätigung einer Klappe eines Kraftfahrzeugs, die unter Beibehaltung des Vorteils eines erleichterten Öffnens der Klappe beim nachfolgenden Schließen derselben keine erhöhte Kraft benötigt, insbesondere keine Kraft zur Überwindung der Federkraft des dem teilweisen Öffnen der Klappe dienenden Federelements, sodass das Schließen der Klappe aus einer geringen Öffnungsweite heraus oder das relativ langsame Schließen der Klappe nicht erschwert ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine neuartige Vorrichtung zur Betätigung einer Klappe eines Kraftfahrzeugs zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung verfügt über eine von einem Motor betätigbare, ein erstes Spannelement und ein zweites Spannelement aufweisende Spanneinrichtung für das Federelement, wobei bei verriegelter Klappe zum Vorspannen des Federelements das erste Spannelement und das zweite Spannelement gemeinsam über den Motor unter Verrastung des ersten Spannelement ausfahrbar sind, und wobei bei entriegelter Klappe zum erleichterten Schließen der Klappe das erste Spannelement und das zweite Spannelement unabhängig voneinander einfahrbar sind. Bedingt dadurch, dass die Spanneinrichtung die beiden Spannelemente aufweist, die zum Vorspannen des Federelements gemeinsam vom Motor verlagerbar sind und die nach Entriegeln und teilweisem Öffnen der Klappe unabhängig voneinander verlagerbar sind, kann der Vorteil des erleichterten Öffnens nach Entriegeln der Klappe beibehalten werden, ohne dass jedoch zum nachfolgenden Schließen der Klappe eine erhöhte Kraft erforderlich ist.
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Vorzugsweise ist nach dem Entriegeln der Klappe und nach teilweisem Öffnen derselben über die Öffnungseinrichtung unter Entspannung des Federelements zum erleichterten nachfolgenden Schließen der Klappe das zweite Spannelement über den Motor unabhängig vom verrasteten ersten Spannelement einfahrbar, wobei beim Schließen der Klappe die Öffnungseinrichtung zusammen mit dem ersten Spannelement entgegen einer auf das erste Spannelement wirkenden Rastkraft einfahrbar ist. Durch dieses stufenweise Einfahren des ersten Spannelements und des zweiten Spannelements, nämlich dadurch, dass bei entriegelter Klappe zuerst das zweite Spannelement über den Motor einfahrbar ist und nachfolgend beim Schließen der Klappe das erste Spannelement zusammen mit der Öffnungseinrichtung einfahrbar ist, wird gewährleistet, dass trotz eingefahrenem zweitem Spannelement die Öffnungseinrichtung ausgefahren bleibt, nämlich dadurch, dass das erste Spannelement trotz eingefahrenem zweitem Spannelement in seiner ausgefahrenen Position verrastet ist. Dadurch kann die Klappe trotz eingefahrenem, zweitem Spannelement in ihrer teilweise geöffneten Position gehalten werden. Beim einem nachfolgenden, vollständigen Schließen muss zum Einfahren des ersten Spannelements sowie der Öffnungseinrichtung die Federkraft des dem teilweisen Öffnen der Klappe dienenden Federelements nicht überwunden werden, sondern lediglich die auf das erste Spannelement wirkende Rastkraft. Dies ist insbesondere zum erleichterten Schließen der Klappe aus einer geringen Öffnungsweite heraus oder beim langsamen Schließen der Klappe von Vorteil.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung erfolgt nach dem Entriegeln der Klappe das Einfahren des zweiten Spannelements über den Motor automatisch, insbesondere eine definierte Zeitspanne nach dem Entriegeln der Klappe, wobei hierbei das erste Spannelement im ausgefahrenen Zustand verrastet bleibt. Nach dem vollständigen Schließen und Verriegeln der Klappe sind das erste Spannelement und das zweite Spannelement über den Motor zum Vorspannen des Federelements über den Motor automatisch, insbesondere eine definierte Zeitspanne nach dem Verriegeln der Klappe, gemeinsam ausfahrbar. Die obige Automatisierung der Vorrichtung ist besonders vorteilhaft, da zur Ansteuerung des Motors keine zusätzlichen Steuersignale erforderlich sind. Zur Ansteuerung des Motors werden ausschließlich zwei ohnehin vorhandene Steuersignale benötigt, nämlich einerseits das Steuersignal zum Entriegeln der Klappe und andererseits ein Steuersignal, welches einer verriegelten Klappe entspricht. Dies erlaubt eine besonders vorteilhafte, steuerungsseitige Integration der erfindungsgemäßen Vorrichtung in ein Kraftfahrzeugs, ohne dass weitere Steuersignale erforderlich sind.
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Weitere Merkmale und Merkmalskombinationen ergeben sich aus der Beschreibung. Konkrete Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Ansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Betätigung einer Klappe eines Kraftfahrzeugs in einem ersten Zustand derselben;
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2 eine schematische Ansicht der Vorrichtung gemäß 1 in einem zweiten Zustand derselben;
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3 eine schematische Ansicht der Vorrichtung gemäß 1 in einem dritten Zustand derselben;
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4 eine schematische Ansicht der Vorrichtung gemäß 1 in einem vierten Zustand derselben;
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5 ein schematisiertes Schaltbild einer Ansteuerschaltung für die erfindungsgemäße Vorrichtung; und
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6 ein schematisiertes Schaltbild einer alternativen Ansteuerschaltung für die erfindungsgemäße Vorrichtung.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Betätigung einer Klappe eines Kraftfahrzeugs.
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Konstruktive Details sowie Details der Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf 1 bis 6 beschrieben.
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1 bis 4 zeigen schematisiert ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Betätigung einer Klappe 10 eines Kraftfahrzeugs, wobei es sich bei dieser Klappe 10 zum Beispiel um eine Heckklappe eines Kraftfahrzeugs handeln kann. 1 bis 4 zeigen die erfindungsgemäße Vorrichtung in unterschiedlichen Zuständen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Betätigung der Klappe 10 verfügt über eine von einem Federelement 11 beaufschlagte Öffnungseinrichtung 12, die im gezeigten Ausführungsbeispiel hülsenartig ausgebildet ist und auch als Öffnungshülse bezeichnet werden kann.
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Bei geschlossener und verriegelter Klappe 10 (siehe 1) ist die Öffnungseinrichtung 12 eingefahren und das Federelement 11 ist vorgespannt.
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Bei entriegelter Klappe 10 ist die Öffnungseinrichtung 12 ausgefahren und das Federelement 11 ist entspannt (siehe 2), wobei hierdurch die Klappe 10 von der Öffnungseinrichtung 12 teilweise geöffnet ist, sodass nachfolgend die Klappe 10 manuell erleichtert vollständig geöffnet werden kann.
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Die Öffnungseinrichtung 12 sowie das Federelement 11 sind in einem Gehäuse 13 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 positioniert bzw. aufgenommen, wobei gemäß 2 das Ausfahren der Öffnungseinrichtung 12 bei entriegelter Klappe 10 durch einen Vorsprung 14 der Öffnungseinrichtung 12 begrenzt ist, der mit einem entsprechenden Anschlag 15 des Gehäuses 13 zusammen wirkt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 verfügt über eine von einem Motor 16 betätigbare Spanneinrichtung 17, die über ein erstes Spannelement 18 und ein zweites Spannelement 19 verfügt.
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Die Spanneinrichtung 17 dient insbesondere dem Vorspannen bzw. Verspannen des Federelements 11.
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Bei verriegelter Klappe 10 sind zum Vorspannen des Federelements 11 das erste Spannelement 18 und das zweite Spannelement 19 gemeinsam über den Motor 16 in die in 1 gezeigte Position derselben ausfahrbar, wobei hierbei das erste Spannelement 18 der Spanneinrichtung 17 im Gehäuse 13 verrastet, nämlich über eine Rastiereinrichtung 20.
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Bei entriegelter Klappe 10 sind zum erleichterten, nachfolgenden Schließen der Klappe 10 das erste Spannelement 18 und das zweite Spannelement 19 der Spanneinrichtung 17 unabhängig voneinander aus der in 1 gezeigten Position in die in 4 gezeigte Position einfahrbar, wobei hierbei gewährleistet wird, dass die Öffnungseinrichtung 12 zunächst ausgefahren bleibt, um das erleichterte vollständige Öffnen der Klappe 10 weiterhin zu gewährleisten. Erst dann, wenn die Klappe 10 manuell geschlossen wird, wird hierbei die Öffnungseinrichtung 12 eingefahren.
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Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass eine Verriegelungseinrichtung der Klappe 10 zur Verriegelung derselben im vollständig geschlossenen Zustand nicht gezeigt ist. Eine solche Verriegelungseinrichtung ist dem hier angesprochenen Fachmann geläufig.
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Bei verriegelter Klappe 10 nimmt die erfindungsgemäße Vorrichtung den in 1 gezeigten Zustand selbsttätigt ein, wobei, wie bereits erwähnt, in 1 bei vollständig geschlossener und verriegelter Klappe 10 die Öffnungseinrichtung 12 eingefahren ist und das Federelement 11 vorgespannt ist, nämlich dadurch, dass die beiden Spannelemente 18 und 19 der Spanneinrichtung 17 über den Motor 16 in die in 1 gezeigte Position ausgefahren sind.
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Wird zum Beispiel durch manuelle Betätigung eines Entriegelungsschalters oder eines Entriegelungstasters im Innenraum des Kraftfahrzeugs die Klappe 10 durch die nicht gezeigte Verriegelungseinrichtung entriegelt, so wird über die Federkraft des vorgespannten Federelements 11 die Öffnungseinrichtung 12 der erfindungsgemäßen Vorrichtung automatisch in die in 2 gezeigte Position ausgefahren, wobei dieselbe hierbei die Klappe 10 teilweise öffnet, sodass die Klappe 10 nachfolgend manuell leicht vollständig geöffnet werden kann. Hierbei verbleiben gemäß 2 die beiden Spannelemente 18 und 19 der Spanneinrichtung 17 in ihrer ausgefahrenen Position.
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Um nach dem Entriegeln der Klappe 10 und nach dem teilweisen Öffnen derselben unter Entspannung des Federelements 11 nachfolgend ein erleichtertes Schließen der Klappe 10 zu gewährleisten, wird von dem Motor 16 zunächst das zweite Spannelement 19 der Spannvorrichtung 17 unabhängig vom verrasteten, ersten Spannelement 18 eingefahren, sodass die erfindungsgemäße Vorrichtung dann den in 3 gezeigten Zustand einnimmt.
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Dadurch, dass das erste Spannelement 18 der Spanneinrichtung 17 in der durch die Rastiereinrichtung 20 verrasteten, ausgefahrenen Position gehalten wird, bleibt auch trotz eingefahrenem, zweitem Spannelement 19 die Öffnungseinrichtung 12 in der in 3 gezeigten, ausgefahrenen Position, sodass keine Gefahr besteht, dass die Klappe 10 zu weit schließt und das manuelle Öffnen der Klappe 10 erschwert wird.
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Nach dem Entriegeln der Klappe 10 und nach teilweisem Öffnen derselben auf die oben beschriebene Art und Weise über die Öffnungseinrichtung 12 erfolgt das Einfahren des zweiten Spannelements 19 und damit die Überführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in den in 3 gezeigten Zustand automatisch über den Motor 16. Hierbei bleibt, wie bereits erwähnt, das erste Spannelement 18 im ausgefahrenen Zustand verrastet.
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Das Einfahren des zweiten Spannelements 19 der Spanneinrichtung 17 über den Motor 16 erfolgt automatisch eine definierte Zeitspanne nach dem Entriegeln der Klappe 10, also zum Beispiel eine definierte Zeitspanne nach einer fahrerseitigen Betätigung einer Entriegelungstaste für die Klappe 10.
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Soll die Klappe 10 nachfolgend geschlossen und nach vollständigem Schließen verriegelt werden, so wird beim vollständigen Schließen der Klappe 10 die erfindungsgemäße Vorrichtung durch das Schließen der Klappe 10 von dem in 3 gezeigten Zustand in den in 4 gezeigten Zustand überführt, wobei hierbei die Öffnungseinrichtung 12 zusammen mit dem ersten Spannelement 18 der Spanneinrichtung 17 eingefahren wird. Hierbei bleibt, wie 4 entnommen werden kann, das Federelement 11 entspannt, sodass also zum vollständigen Schließen der Klappe 10 die Federkraft des Federelements 11, die dem teilweisen Öffnen der Klappe 10 nach dem Entriegeln derselben dient, nicht überwunden werden muss.
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Es muss lediglich die Rastierkraft der Rastiereinrichtung 20 überwunden werden, die wie in 3 gezeigt das erste Spannelement 18 der Spanneinrichtung 17 zunächst im rastierten Zustand hält, da bei dem Schließen der Klappe 10 nicht nur die Öffnungseinrichtung 12, sondern auch das erste Spannelement 18 in die in 4 gezeigten Position eingefahren wird.
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Ist nach vollständigem Schließen der Klappe 10 die Klappe 10 durch die nicht gezeigte Verriegelungseinrichtung verriegelt, so sind das erste Spannelement 18 und das zweite Spannelement 19 der Spanneinrichtung 17 über den Motor 16 gemeinsam zum Vorspannen des Federelements 11 aus der 4 gezeigten Position in die in 1 gezeigte Position überführbar, nämlich automatisch mithilfe des Motors 16, wobei das Ausfahren der beiden Spannelemente 18 und 19 der Spanneinrichtung 17 über den Motor 16 automatisch eine definierte Zeitspanne nach dem Verriegeln der Klappe 10 erfolgt.
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Aus den oben beschriebenen Details folgt unmittelbar, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Betätigen einer Klappe 10 eines Kraftfahrzeugs ein leichtes Öffnen der Klappe 10 nach dem Entriegeln derselben ermöglicht, nämlich dadurch, dass über die Öffnungseinrichtung 12 die Klappe 10 teilweise geöffnet wird. Zum nachfolgenden, vollständigen Schließen der Klappe 10 muss keine erhöhte Kraft aufgebracht werden, da automatisch nach dem Entriegeln der Klappe und dem teilweisen Öffnen derselben das zweite Spannelement 19 der Spannvorrichtung 17 über den Motor 16 in die in 3 gezeigte Position verlagert wird, sodass beim Schließen der Klappe 10 die Federkraft des Federelements 11 nicht überwunden werden muss, sondern lediglich die Rastierkraft der Rastiereinrichtung 20, die bei eingefahrenem, zweiten Spannelement 19 zunächst das erste Spannelement 18 in der in 3 gezeigten Position hält, sodass die Klappe 10 in ihrer teilweise geöffneten Position verbleibt.
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Erst beim vollständigen Schließen der Klappe 10 wird die Öffnungseinrichtung 12 unter Überwindung der Rastierkraft der Rastiereinrichtung 20 unter Verlagern des ersten Spannelements 18 in die in 4 gezeigten Position überführt. Das nachfolgende Spannen des Federelements 11 bei verriegelter Klappe 10 erfolgt wieder automatisch über den Motor 16, nämlich eine definierte Zeitspanne nach dem Verriegeln der Klappe 10.
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Die gesamte steuerungsseitige Betätigung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann demnach auf Basis von zwei Steuersignalen erfolgen, nämlich auf Grundlage eines ersten Steuersignals, welches bei Entriegelung der Klappe 10 zum Beispiel durch manuelle Betätigung eines Entriegelungstasters generiert wird, und auf Grundlage eines zweiten Steuersignals, welches bei Verriegelung der Klappe 10 nach vollständigem Schließen derselben generiert wird.
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Auf Basis des ersten Steuersignals verfährt der Motor 16 das zweite Spannelement 19 von der in 2 gezeigten Position in die in 3 gezeigte Position unabhängig vom ersten Spannelement 18. Abhängig vom zweiten Steuersignal verfährt der Motor 16 beide Spannelemente 18, 19 von der in 4 gezeigten Position in die in 1 gezeigte Position.
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Das erste Spannelement 18 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel scheibenartig oder ringartig ausgeführt und verfügt an einem äußeren Umfang über Rastnuten 21. Im verrasteten Zustand des ersten Spannelements 18 (siehe 1, 2 und 3) greifen in diese Rastnuten 21 des ersten Spannelements 18 von Rastfedern 22 beaufschlagte Rastkugeln 23 der Rastiereinrichtung 20 ein. Die Federkräfte der Rastfedern 22 bestimmen die oben erwähnte Rastierkraft der Rastiereinrichtung 20. Diese Rastierkraft kann über mit den Rastfedern 22 zusammenwirkende Stellschrauben 24 eingestellt werden.
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Das zweite Spannelement 19 ist im gezeigten, bevorzugten Ausführungsbeispiel als Spindelmutter ausgeführt, die auf einer Gewindespindel 25 gelagert ist. Das als Spindelmutter ausgebildete zweite Spannelement 19 ist vom Motor 16 ausfahrbar und einfahrbar und demnach zwischen den unterschiedlichen in 1 bis 4 gezeigten Positionen verlagerbar, wobei der Motor 16 zum Verlagern des als Spindelmutter ausgebildeten zweiten Spannelements 19 über ein Getriebe 26 auf die Gewindespindel 25 einwirkt.
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Eine mögliche Ansteuerschaltung 27, die der Ansteuerung des Motors 16 der erfindungsgemäßen Vorrichtung dient, ist in 5 gezeigt. So umfasst die in 5 gezeigte Ansteuerschaltung 27 für den Motor 16 der erfindungsgemäßen Vorrichtung einen Wechselschalter 28, der bei verriegelter Klappe 10 die Schaltstellung I und bei entriegelter Klappe 10 die Schaltstellung II einnimmt.
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Der Motor 16 ist abhängig von Schaltstellungen von Relaiskontakte 29 und 30, die jeweils über ein Relais 31 bzw. 32 betätigt werden, an ein Vorsorgungsspannungspotential angeschlossen, welches zwischen Anschlussklemmen 33, 34 und damit zwischen der Versorgungs- oder Batteriespannung und Masse anliegt. Dann, wenn gemäß 5 beide Relaiskontakte 29 und 30 geöffnet sind, liegt am Motor 16 keine Versorgungsspannung an, sodass derselben still steht. Wird der Relaiskontakt 29 durch das Relais 31 geschlossen, liegt am Motor 16 Versorgungsspannung an, sodass derselben in einer ersten Richtung drehen kann. Ist der Relaiskontakt 30 über das Relais 32 geschlossen, so liegt am Motor 16 ebenfalls die Versorgungsspannung an, wobei der Motor 16 dann in einer entgegen gesetzten zweiten Richtung drehen kann.
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Zusätzlich zum Wechselschalter 28 und den betätigten Relaiskontakten Schaltern 29 und 30 umfasst die Ansteuerschaltung 27 zwei Endlageschalter 35 und 36. Die beiden Endlageschalter 35 und 36 sind jeweils als sogenannte Öffner ausgeführt, wobei der Endlageschalter 35 aus der in 5 gezeigten, geschlossenen Position dann in die geöffnete Position überführt wird, wenn der Motor 16 die beiden Spannelemente 18, 19 der Spanneinrichtung 17 in die in 1 gezeigte Position ausgefahren hat. Der Endlageschalter 36 hingegen wird von der in 5 gezeigten, geschlossenen Position in eine geöffnete Position überführt, wenn der Motor 16 das zweite Spannelement 19 in die in 3 gezeigte Position eingefahren hat.
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Ist demnach die Klappe 10 verriegelt und nimmt der Wechselschalter 28 die Schaltposition I ein, so kann dann, wenn der Schalter 35 geschlossen ist, der Schalter 29 über das Relais 31 geschlossen werden, sodass der Motor 16 zum Spannen des Federelements 11 die beiden Spannelemente 18 und 19 der Spanneinrichtung 17 von der in 4 gezeigten Position in die in 1 gezeigte Position verlagern kann. Nach dieser Verlagerung öffnet der Endschalter 35 und der Motor 16 wird still gesetzt.
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Nimmt hingegen der Wechselschalter 18 bei entriegelter Heckklappe 10 die Schaltposition II ein, so kann bei geschlossenem Endschalter 36 der Schalter 30 über das Relais 32 geschlossen werden, sodass dann der Motor 16 bestromt ist und durch Drehen in entgegengesetzter Richtung das zweite Spannelement 19 der Spanneinrichtung 17 von der in 2 gezeigten Position in die in 3 gezeigte Position verlagern kann, wobei mit Abschluss dieser Verlagerung der Endschalter 36 öffnet und der Motor 16 wiederum still gesetzt wird.
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Eine alternative Ansteuerschaltung 27' für die erfindungsgemäße Vorrichtung zeigt 6, wobei die Ansteuerschaltung 27' der 6 größtenteils der Ansteuerschaltung 27 der 5 entspricht, sodass zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen für gleiche Baugruppen gleiche Bezugsziffern verwendet werden und nachfolgend nur auf solche Details eingegangen wird, durch die sich die Ansteuerschaltung 27' der 6 von der Ansteuerschaltung 27 der 5 unterscheidet.
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Bei der Ansteuerschaltung 27' der 6 ist der Wechselschalter 28 der Ansteuerschaltung 27 der 5 durch zwei separate Schalter 28a, 28b ersetzt, die über ein Steuergerät 37 des Kraftfahrzeugs geschlossen und geöffnet werden können. Der Schalter 28a ist bei verriegelter Klappe 10 geschlossen, wohingegen der Schalter 28b bei entriegelter Klappe 10 geschlossen ist. Über die Dioden 38 erfolgt eine Entkopplung des Steuergeräts 37 von den Schaltern 35, 36 sowie den Relais 31, 32.
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Über die in 5 und 6 gezeigten Ansteuerschaltungen 27, 27' hinaus sind weitere Variationen von Ansteuerschaltungen denkbar, die ohne die Endpositionsschalter 35 und 36 auskommen. So können die Endpositionsschalter 35, 36 zum Beispiel dadurch ersetzt werden, dass dem Motor 16 ein Hall-Sensor zugeordnet ist, der die Position desselben und damit die Position des zweiten Spannelements 19 detektiert. Alternativ kann auch die Abschaltung des Motors 16 über eine Strommessung erfolgen, die zum Beispiel über einen sogenannten Shunt realisiert werden kann. Insbesondere dann, wenn als Motor 16 ein bürstenloser Gleichstrommotor verwendet wird, ist eine Anbindung desselben über eine sogenannte LIN-Schnittstelle an ein Steuergerät möglich, welches über einen CAN-Datenbus mit weiteren Steuergeräten des Kraftfahrzeugs Daten austauscht.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung benötigt zur Ansteuerung lediglich zwei Steuersignale. Es sind darüber hinaus keine weiteren Steuersignale erforderlich. In Verbindung mit dem Getriebe 26 und dem Federelement 11 kann ein relativ kleiner Motor 16 zum Einsatz kommen. Über das vorgespannte Federelement 11 kann die Klappe 10 schnell und spontan nach Entriegelung derselben teilweise geöffnet werden. Sollte der Motor 16 nach dem Entriegeln und teilweisen Öffnen der Klappe 10 auf Grund einer Störung das zweite Spannelement 19 nicht von der in 2 gezeigten Position in die in 3 gezeigte Position verlagern bzw. einfahren können, so muss zum Schleißen der Klappe eine höhere Kraft aufgebracht werden.
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Sollte der Motor 16 nach dem Schließen und Verriegeln der Klappe 10 auf Grund einer Störung das erste und zweite Spannelement 18 und 19 nicht von der in 4 gezeigten Position in die in 1 gezeigte Position verlagern bzw. ausfahren können, so muss zum Öffnen der Klappe eine höhere Kraft aufgebracht werden.
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In jedem Fall ist aber auch bei Störung des Motors 16 die Betriebsicherheit der Klappe 10 gewährleistet.