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Die
Erfindung bezieht sich auf eine elektronische Lenkungsverriegelung
mit einem Sperrglied zum Blockieren einer Lenksäule, einem
von einem Gleichstrommotor angetriebenen Getriebe zum Hin- und Her-Bewegen
des Sperrglieds zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung
während des Drehens des Gleichstrommotors in einer Richtung,
einem Sensor zum Erfassen der Entriegelungsstellung des Sperrglieds
und einer Ansteuerschaltung zum Ansteuern des Gleichstrommotors.
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Eine
derartige elektronische Lenkungsverriegelung ist beispielsweise
aus der Patentschrift
DE 100
61 960 C2 bekannt.
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Die
den Gleichstrommotor ansteuernde Ansteuerschaltung verbindet die
Anschlüsse des Gleichstrommotors üblicherweise
mit einer Versorgungsspannung sowie mit Masse (als Bezugspotential),
wobei zum Verbinden und Trennen der Verbindung zwischen Versorgungsspannung
und Gleichstrommotor-Anschluß bzw. zwischen Masse und Gleichstrommotor-Anschluß üblicherweise
elektronische Schalteinrichtungen (beispielsweise Leistungs-FETs)
eingesetzt werden. Der Gleichstrommotor wird mit Spannung beaufschlagt,
indem die elektronischen Schalteinrichtungen eingeschaltet werden,
was durch Anlegen entsprechender Steuersignale an Steueranschlüsse
der Schalteinrichtungen erfolgt. Der Gleichstrommotor wird beispielsweise angetrieben,
wenn die Lenkungsverriegelung (z. B. vor dem Starten des Motors
und dem Anfahren) entriegelt werden soll, indem das Sperrglied (auch: Sperrbolzen)
aus Nuten oder Zähnen an der Lenksäule herausgezogen
wird. Das Sperrglied wird beim Entriegeln bis in eine Entriegelungsstellung
herausgezogen. Der Gleichstrommotor wird auch angetrieben, wenn
die Lenkungsverriegelung das Sperrglied in die Verriegelungsstellung
bewegen soll. Bei einer aus der oben genannten Patentschrift bekannten Lenkungsverriegelung
kann der Gleichstrommotor stets in der selben Richtung angetrieben
werden, wobei ein entsprechendes Getriebe mit einem Steuerglied
dafür sorgt, daß bei fortgesetztem Antreiben des
Gleichstrommotors das Sperrglied zwischen einer Verriegelungsstellung
und einer Entriegelungsstellung hin- und herbewegt wird.
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Eine
Steuerschaltung sorgt im normalen Betrieb dafür, daß der
Gleichstrommotor nur dann betrieben wird, wenn tatsächlich
eine Entriegelung oder Verriegelung der Lenkungsverriegelung erwünscht ist.
Die Lenkungsverriegelung befindet sich während der normalen
Fahrt (bei laufendem Motor) stets in der Entriegelungsstellung.
Die Steuerschaltung sorgt dafür, daß in diesem
Betriebszustand der Gleichstrommotor nicht angetrieben wird, indem
sämtliche Schalteinrichtungen, die die Motoranschlüsse
mit der Spannungsversorgung verbinden, ausgeschaltet werden.
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Dennoch
ist es denkbar, daß bei einem Defekt der Steuerschaltung
oder bei Zuleitungsdefekten, bei denen Motorzuleitungen oder Zuleitungen zur
Verriegelungsbaugruppe versehentlich auf Betriebsspannung und Masse
gelegt werden, die Anschlüsse des Gleichstrommotors oder
die Steueranschlüsse der Schalteinrichtungen in unerwünschter Weise
mit Potentialen gekoppelt werden, die zu einem Antreiben des Gleichstrommotors
führen. Um diese Gefahr zu verringern oder auszuschließen, werden
zusätzliche Sicherheitsschaltungen eingesetzt. Beispielsweise
wird eine auch als „Safety Box" bezeichnete Sicherheitsschaltung
verwendet, die über eine „Safety Line" (Sicherheitsleitung)
mit der ELV verbunden ist. Diese hat die Aufgabe, innerhalb und
außerhalb der ELV auftretende Störzustände und
damit das Auswirken dieser Störzustände auf ein mögliches
Aktivieren der Schalteinrichtungen zu unterbinden. Dies wird durch
ein Anlegen eines Ausschaltsignals auf der Safety Line während
der Fahrt realisiert. Eine zusätzliche Steuerschaltung
der Lenkungsverriegelung empfängt dieses Ausschaltsignal auf
der Sicherheitsleitung und legt daraufhin ein zusätzliches
Steuersignal an eine Steueranschluß derjenigen elektronischen
Schalteinrichtung an, die den Motoranschluß mit der Versor gungsspannung
verbindet, so daß diese Schalteinrichtung sicher unterbrochen
(ausgeschaltet) und ein Versorgen des Motors mit der Betriebsspannung
verhindert wird. Durch Verhindern eines Bewegens des Gleichstrommotors soll
vermieden werden, daß das Sperrglied, welches sich während
der Fahrt in der Entriegelungsstellung befindet, in irgendeiner
Weise bewegt wird, insbesondere nicht in die Verriegelungsstellung
gebracht wird.
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Allerdings
verhindert ein Anliegen des Ausschaltsignals auf der Sicherheitsleitung
auch, daß das Sperrglied dann, wenn es sich (beispielsweise vor
dem Starten) in der Verriegelungsstellung befindet, in eine Entriegelungsstellung
gebracht wird. Wenn beispielsweise aufgrund eines Defekts der Sicherheitsschaltung
oder aufgrund eines Defekts der Sicherheitsleitung oder des Anschlusses
der Sicherheitsleitung an der Lenkungsverriegelung der Fall eintritt,
daß die zweite Steuerschaltung versehentlich ein Signal
empfängt, daß diese als Ausschaltsignal interpretiert,
so ist eine Entriegelung der Lenkungsverriegelung beim Starten des
Kraftfahrzeugs nicht möglich.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine zusätzliche Entriegelungsmöglichkeit
für diesen Fall zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine elektronische
Lenkungsverriegelung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße elektronische Lenkungsverriegelung
weist ein Sperrglied zum Blockieren einer Lenksäule, ein von
einem Gleichstrommotor angetriebenes Getriebe zum Hin- und Her-Bewegen
des Sperrglieds zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung
während des Drehens des Gleichstrommotors in einer Richtung,
einen Sensor zum Erfassen der Entriegelungsstellung des Sperrglieds und
einer Ansteuerschaltung zum Ansteuern des Gleichstrommotors auf.
Die Ansteuerschaltung enthält eine zwischen einer Versorgungsspannung
und einem Gleichstrommotor-Anschluß eingekoppelte Schalteinrichtung,
eine die Schalteinrichtung im normalen Betrieb betätigende
erste Steuerschaltung und eine die Schalteinrichtung betätigende
zweite Steuerschaltung, die die Schalteinrichtung unabhängig
von der ersten Steuerschaltung immer dann ausschal tet und so den
Gleichstrommotor-Anschluß von der Versorgungsspannung trennt,
wenn auf einer mit einem ersten Eingang der zweiten Steuerschaltung gekoppelten
Sicherheitsleitung ein Ausschaltsignal anliegt. Erfindungsgemäß ist
ein zweiter Eingang der zweiten Steuerschaltung derart mit dem Sensor
zum Erfassen der Entriegelungsstellung des Sperrglieds gekoppelt,
daß die zweite Steuerschaltung die Schalteinrichtung nur
dann ausschalten kann, wenn der Sensor erfaßt, daß sich
das Sperrglied in der Entriegelungsstellung befindet. Erfindungsgemäß erfolgt sozusagen
eine logische UND-Verknüpfung zwischen dem Ausschaltsignal
der Sicherheitsleitung und dem die Entriegelungsstellung anzeigenden
Signal des Sensors, so daß ein Bewegen des Gleichstrommotors
auch noch dann möglich ist, wenn das Sensorausgangssignal
anzeigt, daß sich das Sperrglied in der Verriegelungsstellung
oder irgendeiner Stellung zwischen Verriegelungsstellung und Entriegelungsstellung
befindet. Zur Verdeutlichung des Erfindungsgegenstands sei darauf
hingewiesen, daß als Entriegelungsstellung bei einem Ausführungsbeispiel
auch ein die Entriegelungsendposition umgebender Stellbereich des
Sperrglieds angesehen werden kann. Mit der Formulierung, daß die
zweite Steuerschaltung die Schalteinrichtung unabhängig
von der ersten Steuerschaltung ausschaltet, soll ausgesagt werden,
daß die zweite Steuerschaltung die Schalteinrichtung bei
Vorliegen der im Anspruch genannten Bedingung unabhängig
davon ausschaltet, ob die erste Steuerschaltung ein die Schalteinrichtung
einschaltendes oder ein die Schalteinrichtung ausschaltendes Steuersignal
ausgibt. Das Steuersignal der ersten Steuerschaltung wird somit
von dem Steuersignal der zweiten Steuerschaltung überschrieben.
Beispielsweise klammert der Ausgang der zweiten Steuerschaltung
den Eingangsanschluß der Schalteinrichtung auf ein vorgegebenes
Potential, das zum Ausschalten der Schalteinrichtung führt.
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Das
Ausschaltsignal auf der Sicherheitsleitung kann durch einen vorgegebenen
Spannungspegel auf der Sicherheitsleitung oder einen digitalen Code
angezeigt werden. Vorzugsweise jedoch ist das Anliegen des Ausschaltsignals
durch einen hohen Spannungspegel auf der Sicherheitsleitung gekennzeichnet.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform ist eine bevorzugte
Weiterbildung dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Sicherheitsleitung
verbundene erste Eingang der zweiten Steuerschaltung über
einen Pull-up-Widerstand mit der Versorgungsspannung verbunden ist.
Dies sichert, daß bei einem Abriß der Sicherheitsleitung
oder einem Auftrennen der Verbindung zwischen der Sicherheitsschaltung und
der Lenkungsverriegelungsbaugruppe der erste Eingang auf einen hohen
Pegel (Versorgungsspannung) hochgezogen wird und somit ein Anliegen
des Ausschaltsignals simuliert.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform gibt der Sensor zum Erfassen
der Entriegelungsstellung des Sperrglieds ein binäres Ausgangssignal
an den zweiten Eingang der zweiten Steuerschaltung aus, wobei sich
das binäre Ausgangssignal auf einem niedrigen Pegel befindet,
wenn der Sensor erfaßt, daß sich das Sperrglied
in der Entriegelungsstellung befindet. Vorzugswiese umfaßt
der Sensor einen Hall-Sensor, auf den ein an dem Sperrglied oder
an dem Getriebe befestigter Permanentmagnet einwirkt. Der Sensor
umfaßt neben dem eigentlichen Hall-Element eine Auswerteschaltung,
die das binäre Ausgangssignal ausgibt. Bei der bevorzugten
Ausführungsform, bei der das Sensorausgangssignal auf einem
niedrigen Pegel liegt, wenn die Entriegelungsstellung angezeigt
wird, und das Ausschaltsignal beim Anliegen einen hohen Pegel aufweist,
ist die bevorzugte Ausführungsform der zweiten Steuerschaltung
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Invertierung des an
dem zweiten Eingang anliegenden Signals und eine UND-Verknüpfung
des invertierten Signals mit dem an dem ersten Eingang anliegenden Ausschaltsignals
ausführt. Anstelle einer rein logischen UND-Verknüpfung
kann die zweite Steuerschaltung auch ein Überschreiben
oder Klammern des Ausschaltsignals (oder eines davon abgeleiteten Signals)
durch das Sensorausgangssignal ausführen. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform der elektronischen Lenkungsverriegelung
weist die zweite Steuerschaltung eine Ausgangsstufe auf, die ein Abschaltsignal
an einen Steuereingang der Schalteinrichtung anlegt. Ein von dem
an den ersten Eingang anliegenden Ausschaltsignal abgeleitetes Steuersignal
liegt an einem Eingangsanschluß der Ausgangsstufe an, wobei
das Steuersignal einen hohen Pegel hat, wenn das Ausschaltsignal
einen hohen Pegel hat (das Steuersignal kann gleich oder proportional
dem Ausschaltsignal sein). Mit dem Eingangsanschluß der
Ausgangsstufe ist eine von dem an dem zweiten Eingang anliegenden
Ausgangssignal des Sensors gesteuerte Herunterzieh-Schaltung gekoppelt,
die das Steuersignal an dem Eingangsanschluß der Ausgangsstufe
auf einen niedrigen Pegel herunterzieht, so daß die Ausgangsstufe
kein Abschaltsignal erzeugt, wenn das Ausgangssignal des Sensors
einen hohen Pegel aufweist, d. h. keine Entriegelungsstellung anzeigt.
Diese bevorzugte Ausführungsform gestattet eine einfache
und zuverlässige Gestaltung der zweiten Steuerschaltung.
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Die
elektronische Lenkungsverriegelung ist vorzugsweise derart weitergebildet,
daß die Ansteuerschaltung eine zwischen Masse und einem
zweiten Gleichstrommotor-Anschluß eingekoppelte zweite Schalteinrichtung
aufweist, die ebenfalls von der ersten Steuerschaltung betätigt
wird. Zusätzlich kann noch eine dritte Schalteinrichtung
vorgesehen sein, die ebenfalls von der ersten Steuerschaltung betätigt wird
und die den ersten Gleichstrommotor-Anschluß ebenfalls
mit Masse koppeln kann. Dies ermöglicht es, daß beim
Abschalten der ersten Schalteinrichtung und Einschalten der zweiten
und dritten Schalteinrichtung sämtliche Anschlüsse
des Motors mit Masse gekoppelt sind.
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Vorteilhafte
und/oder bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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1 zeigt
eine Blockdarstellung der erfindungsgemäßen elektronischen
Lenkungsverriegelungsbaugruppe 1 zusammen mit zwei weiteren
Baugruppen, die mit der Lenkungsverriegelungsbaugruppe 1 gekoppelt
sind, nämlich der sogenannten "Safety Box" 30 und
dem Steuergerät BCM 40 (Body Control Module).
Sämtliche Baugruppen 1, 30 und 40 kommunizieren über
einen CAN-Bus 27 und weisen zu diesem Zweck jeweils mit
dem Bus 27 gekoppelte CAN-Sendeempfänger 26, 33 bzw. 43 auf.
Der CAN-Bus 27 ist selbstverständlich mit einer
Mehrzahl weiterer Steuereinrichtungen eines Kraftfahrzeugs gekoppelt,
die hier nicht dargestellt sind.
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Der
Hauptteil der jeweiligen Steuerintelligenz der Steuerbaugruppen 1, 30 und 40 ist
in jeweils einem in den Baugruppen enthaltenen Mikrocontroller 16, 32 bzw. 42 realisiert.
Die Mikrocontroller 16, 32 und 42 sind
mit ihren zugehörigen CAN-Sendeempfängern 26, 33 bzw. 43 gekoppelt.
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Eine
spezielle Funktion der "Safety Box" 30 besteht darin, die
von der Batterie-Versorgung des Kraftfahrzeugs abgegriffene 12-Volt-Spannung 31 über
eine Schalteinrichtung 34, die in Abhängigkeit vom
Zündschalter betätigt wird, entweder – im
Falle der ausgeschalteten Zündung – mit einer
Leitung zu koppeln, die über einen in der Steuereinrichtung DCM 40 enthaltenen
weiteren Schalter 41 die 12-Volt-Spannungsversorgung der
Lenkungsverriegelungsbaugruppe 1 zuführt, oder – bei
eingeschalteter Zündung – die 12-Volt-Spannung
an die Sicherheitsleitung 24 (Safety Line) anlegt. Das
Anliegen der Spannung auf der Sicherheitsleitung 24 soll
in der Lenkungsverriegelungsbaugruppe 1 bewirken, daß eine
Betätigung des Antriebsmotors unterbleibt.
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Die
Lenkungsverriegelungsbaugruppe
1 enthält einen
Gleichstrommotor
3, der über ein schematisch in
1 dargestelltes
Getriebe
4 einen Sperrbolzen
2 derart antreibt,
daß bei fortgesetztem Drehen des Gleichstrommotors
3 in
einer vorgegebenen Richtung das Getriebe
4 diese Drehbewegung
in ein Hin- und Her-Bewegen des Sperrbolzens
2 zwischen einer
Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung umsetzt. Ein
derartiges Getriebe ist beispielsweise in der Patentschrift
DE 100 61 960 C2 beschrieben,
auf die hier Bezug genommen wird.
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Die
jeweilige Position des Sperrbolzens 2 und des damit verbundenen
Getriebes 4 wird durch Hall-Sensoren erfaßt. Mit
Hilfe eines in dem Sperrbolzen 2 untergebrachten Permanentmagneten
erfaßt der Hall-Sensor 5 eine Positionierung des
Sperrbolzens in der Entriegelungsstellung. Wenn sich der Sperrbolzen 2 in
der Entriegelungsstellung befindet, so befindet sich der Permanentmagnet
in der Nähe des Hall-Sensors 5, der daraufhin
ein Ausgangssignal mit einem niedrigen Pegel ausgibt (aktiv low).
Bei dem Hall-Sensor 5 handelt es sich um ein Bauelement,
das neben dem eigentlichen Hall-Element zusätzlich eine
Auswerteschaltung enthält. Aus diesem Grund ist der Hall-Sensor 5 in 1 als
mit einer Spannungsversorgung 6 und mit Masse 7 gekoppelt dargestellt.
Der Ausgang des Sensorbauelements 5 ist einerseits mit
einem Eingang des Mikrocontrollers 16 und andererseits
mit einem Eingang 22 einer Steuerschaltung 17 gekoppelt.
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Der
in 1 gezeigte Gleichstrommotor 3 weist zwei
Anschlüsse 8 und 9 auf. Ein erster Anschluß 8 ist über
einen ersten Schalttransistor 10 mit der Betriebsspannung 6 gekoppelt
und über einen weiteren Schalttransistor 11 mit
Masse 7. Der andere Anschluß 9 des Gleichstrommotors 3 ist über
einen Schalttransistor 12 mit Masse 7 verbunden.
Die Steueranschlüsse 13, 14 und 15 der
Schalttransistoren 10, 11 und 12 sind
mit Steuerausgängen des Mikrocontrollers 16 verbunden. Über
die Steuerleitungen zu den Steueranschlüssen 13, 14 und 15 steuert
der Mikrocontroller 16 die Bestromung des Gleichstrommotors 3.
Wenn sich die Steueranschlüsse 13 und 15 auf
einem hohen Pegel befinden, so werden die Schalttransistoren 10 und 12 eingeschaltet,
so daß der Gleichstrommotor 3 zwischen der Betriebsspannung 6 und
Masse 7 eingekoppelt ist und das Getriebe 4 antreibt.
Wenn sich die Steuerleitungen 14 und 15 auf einem
hohen Pegel befinden, so sind beide Anschlüsse 8 und 9 des
Gleichstrommotors 3 über die Schalttransistoren 11 und 12 mit
Masse gekoppelt. Selbstverständlich dürfen die
Schalttransistoren 10 und 11 niemals gleichzeitig
eingeschaltet sein, da dies zu einem "Shoot Through" (Kurzschluß zwischen
Betriebsspannung 6 und Masse 7) führen
würde. Sind sämtliche Schalttransistoren 10, 11 und 12 ausgeschaltet,
so kann ebenfalls kein Strom durch den Gleichstrommotor 3 fließen.
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Der
Steueranschluß 13 des Schalttransistors 10,
der den Gleichstrommotor-Anschluß 8 mit der Betriebsspannung 6 verbindet,
ist über eine Verknüpfungsschaltung 28 sowohl
mit einem Steuerausgang des Mikrocontrollers 16 als auch
mit einem Steu erausgang der Steuerschaltung 17 verbunden.
Im einfachsten Fall enthält die Verknüpfungsschaltung 28 lediglich
eine Leitungsabzweigung; alternativ können die Steuerleitungen über
Logik-Gatter gekoppelt sein.
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Die
Steuerschaltung 17 weist einen Eingang 21 auf,
an dem die Sicherheitsleitung 24 angekoppelt ist. Wenn
sich die Sicherheitsleitung 24 auf einem hohen Pegel befindet
(beispielsweise bei eingeschalteter Zündung), sorgt die
Steuerschaltung 17 über das auf der Steuerleitung 29 anliegende
Signal dafür, daß der Steueranschluß 13 des
Schalttransistors 10 auf einen niedrigen Pegel gezogen
wird, so daß der Schalttransistor 10 ausgeschaltet
bleibt und sich der Gleichstrommotor 3 nicht drehen und
der Sperrbolzen 2 nicht bewegen kann.
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Die
Sicherheitsleitung 24 liegt an einer Eingangsschaltung 18 der
Steuerschaltung 17 an. Diese Eingangsschaltung 18 sorgt
beispielsweise für Pegelbegrenzungen und schützt
die nachfolgenden Schaltungsstufen der Steuerschaltung 17.
Die Steuerschaltung 17 enthält ferner eine Ausgangsstufe 20 mit
einem Eingangsanschluß 25. Die Ausgangsstufe 20 gibt
das auf Steuerleitung 29 anliegende Signal aus. Beispielsweise
enthält die Ausgangsstufe 20 einen Transistor,
dessen Emitter mit dem Masseanschluß 7, dessen
Kollektor mit der Steuerleitung 29 und dessen Basis mit
dem Eingang 25 gekoppelt ist. In diesem Fall zieht die
Ausgangsstufe 20 die Steuerleitung 29 auf den
Massepegel herunter, wenn das Sicherheitssignal von Leitung 24 an
den Eingangsanschluß 25 weitergeleitet wird.
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Die
Steuerschaltung 17 enthält eine Herunterzieh-Schaltung 19,
deren Ausgang ebenfalls mit dem Eingangsanschluß 25 der
Endstufe 20 verbunden ist. Ein Eingang 22 der
Herunterzieh-Schaltung 19 ist mit dem Ausgangssignal des
Sensors 5 gekoppelt. Die Herunterzieh-Schaltung 19 ist
so ausgebildet, daß bei Anliegen eines hohen Sensorausgangssignals
am Eingang 22 der mit dem Eingangsanschluß 25 der
Endstufe 20 verbundene Ausgang der Herunterzieh-Schaltung 19 auf
einen niedrigen Pegel gezogen wird, so daß die Endstufe
ausschaltet und die Steuerleitung 29 nicht mehr die Übertragung
des von dem Mikrocontroller 16 ausgegebenen Steuersignals
an den Steueranschluß 13 des Schalttransistors 10 beeinflußt.
Beispielsweise enthält die Schaltung 19 eine invertierend
wirkende, mit dem Eingangsanschluß 25 gekoppelte
Transistorstufe zum Herunterziehen des Pegels des Eingangsanschlusses 25.
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Die
in 1 dargestellte Verriegelungsbaugruppe 1 enthält
ferner einen zwischen der Sicherheitsleitung 24 und der
Spannungsversorgung 6 eingekoppelten Pull-up-Widerstand 23 (in
Reihenschaltung mit einer Diode), der dafür sorgt, daß der
Eingangsanschluß 21 der Steuerschaltung 17 dann, wenn
beispielsweise die Sicherheitsleitung 24 abreißt
oder aufgetrennt wird, auf einen hohen Pegel gezogen wird, was ein
Anliegen des Sicherheitssignals simuliert.
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Die
Steuerschaltung 17 wirkt dann, wenn (entweder bei eingeschalteter
Zündung oder in einem Fehlerfall) ein hoher Pegel auf dem
Eingangsanschluß 21 anliegt. Dann sorgt die Steuerschaltung 17 dafür,
daß – unabhängig vom Steuersignal des
Mikrocontrollers 16 – der Eingangsanschluß 13 des
Schalttransistors 10 auf einen niedrigen Pegel gezogen wird,
so daß der Schalttransistor 10 und somit auch der
Gleichstrommotor 3 ausgeschaltet bleiben. Bei eingeschalteter
Zündung befindet sich der Sperrbolzen 2 regelmäßig
in der Entriegelungsstellung, was durch den Hall-Sensor 5 erfaßt
wird. Das Blockieren des Motors (Abschalten der Spannungsversorgung) ist
hier erwünscht.
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Wenn
jedoch bei ausgeschalteter Zündung, beispielsweise vor
dem Starten des Motors, und dann, wenn sich der Sperrbolzen 2 der
Lenkungsverriegelungsbaugruppe 1 in der Verriegelungsstellung oder
irgendeiner Zwischenstellung befindet, ein Fehlerfall ergibt, daß trotz
ausgeschalteter Zündung ein hoher Eingangspegel am Eingangsanschluß 21 anliegt,
so würde dies durch Abschalten des Schalttransistors 10 in
der oben besagten Weise normalerweise verhindern, daß der
Motor 3 den Sperrbolzen 2 betätigen und
dieser aus der Verriegelungsstellung in die Entriegelungsstellung
zurückgefahren werden kann. Um ein solches Zurückfahren
im Verriegelungsfall zu ermöglichen, wird das Ausgangssignal des
Hall-Sensors 5 über einen zweiten Eingang 22 der
Steuerschaltung 17 derart eingekoppelt, daß das den
Steueranschluß 13 auf Masse ziehende Ausgangssignal 29 der Steuerschaltung 17 nur
dann ausgegeben wird, wenn der Hall-Sensor anzeigt, daß sich
der Sperrbolzen nicht in der Entriegelungsstellung befindet. Damit
wird trotz anliegendem Sicherheitssignal 24 oder trotz
irgendeines hohen Signalpegels am Eingangsanschluß 21 ein
Zurückfahren des Sperrbolzens aus der Verriegelungsstellung
ermöglicht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10061960
C2 [0002, 0017]