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Die Erfindung betrifft ein Räumgerät nach Anspruch 1 sowie eine verstellbare Halterung dafür nach Anspruch 12.
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Insbesondere betrifft die Erfindung ein Räumgerät mit einer verstellbaren Halterung zur Befestigung an einem sich in einer horizontalen Längsrichtung bewegenden mobilen Wagen, Fahrzeug oder Gerät, das beispielsweise ein Rollator, Sackkarren oder Transportkarren sein kann.
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Räumvorrichtungen in Gestalt von Kehrbesen, Schneeschiebern und dergleichen sind seit langem bekannt. Auch sind Räumgeräte mit verstellbaren Halterungen bekannt, die es ermöglichen derartige Räumgeräte an mobilen Wagen, Fahrzeugen oder Geräten zu befestigen. Beispielsweise sind Räumgeräte in Gestalt von Kehr-, Schneeschiebevorsätzen bekannt, die im Frontbereich von Fahrzeugen, wie z. B. Traktoren oder Kehrmaschinen, montiert sind. Bei diesen Räumgeräten handelt es sich in der Regel um schwere und technisch aufwendige Konstruktionen, da diese große Flächen (Straßen, Plätze usw.) von Schnee und/oder Schmutz befreien müssen. Die Räumgeräte bzw. Räumvorbauten sind mit verstellbaren Halterungen versehen, um die jeweilige Räumvorrichtung (Schneeschiebe- bzw. Räumschild) in die gewünschte Position zu bringen.
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Beispielsweise wird das Schneeschiebeschild etwas um die Hochachse verschwenkt, um es von der Längsrichtung bzw. Fahrtrichtung abweichend auszurichten. Solche Räumgeräte werden z. B. in der
EP 1 619 313 A1 oder der
US 3,422,553 beschrieben. Für den Einsatz auf kleineren Flächen werden in der Regel herkömmliche Kehrbesen, Schneeschieber und dergleichen verwendet. Aus der
US 5,581,915 ist auch bekannt, solche herkömmlichen Räumvorrichtungen an einem manuell geschobenen Fahrgestell zu montieren.
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Demnach weisen die bekannten Räumgeräte mindestens eine verstellbare Halterung zur Befestigung an einem in einer horizontalen Längsrichtung beweglichen mobilen Wagen, Fahrzeug oder Gerät auf und sind mit einer an der Halterung montierbaren Räumvorrichtung, wie z. B. einem Schneeschiebeschild, versehen, wobei die Halterung mindestens ein Drehgelenk zum Schwenken um eine vertikale Hochachse aufweist, um die Positionierung der Räumvorrichtung von der Längsrichtung abweichend auf eine horizontale Längsachse hin auszurichten.
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Jedoch gibt es insbesondere im Bereich der kleineren Räumgeräte keine Halterungen, die flexiblere Verstellmöglichkeiten bieten. Bei dem aus
US 5,581,915 bekannten Räumgerät besteht sogar der Nachteil, dass ein Verstellen des Schneeschieberschildes durch Drehen des Stils dazu führt, dass die untere Schildkante nicht mehr auf der zu reinigenden Fläche aufliegt und somit die Räumwirkung stark reduziert wird.
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Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Räumgerät der eingangs genannten Art deutlich zu verbessern und mit einer Halterung auszustatten, die ohne Einbußen bei der Räumwirkung eine flexible Verstellung der Positionierung der Räumvorrichtung ermöglicht.
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Gelöst wird die Aufgabe durch ein Räumgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Demnach wird vorgeschlagen, dass die Halterung des Räumgeräts zusätzlich zu dem mindestens einen Drehgelenk, das zum Schwenken um eine vertikale Hochachse ausgestaltet ist, auch ein weiteres (zweites) Drehgelenk aufweist, um die Positionierung der Räumvorrichtung aus einer horizontalen Normallage heraus flexibel schwenkbar um die horizontale Längsachse auszugestalten, wobei zwischen der Halterung und der Räumvorrichtung mindestens ein elastisches Element montiert ist, das die Positionierung der Räumvorrichtung in die horizontale Normallage zurück schwenkt.
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Hierdurch wird ein Mechanismus bereit gestellt, der eine elastische Schwenkbewegung der Räumvorrichtung (z. B. Schneeschiebeschild) um eine horizontale Normallage herum ermöglicht, welche dafür sorgt dass die Räumvorrichtung immer optimal positioniert ist, insbesondere in Bezug auf die zu räumende bzw. zu reinigende Fläche. Dadurch passt sich die Ausrichtung der Räumvorrichtung (z. B. Schneeschiebeschild) automatisch an die sich ändernden Gegebenheiten (Neigung, Schräglage, Unebenheiten) der Fläche bzw. des Untergrundes an, so dass die jederzeit die maximal mögliche Räumwirkung erzielt wird. Selbst ein Verschwenken der Räumvorrichtung führt nicht dazu, dass die Räumwirkung reduziert wird, weil die Räumvorrichtung (z. B. Schneeschiebeschild) immer optimal zum Untergrund positioniert und ausgerichtet ist.
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Das erfindungsgemäße Räumgerät ist besonders dazu geeignet, an einem Rollator, Sackkarren oder Transportkarren befestigt bzw. montiert zu werden.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen:
Vorzugsweise entspricht das mindestens eine elastische Element einer ersten und zweiten Zugfeder, die zu beiden Seiten des dritten Drehgelenks montiert sind, um die Räumvorrichtung in der horizontalen Normallage zu halten.
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Des Weiteren kann die Halterung auch ein drittes Drehgelenk aufweisen, um die Positionierung der Räumvorrichtung aus einer vertikalen Normallage heraus flexibel schwenkbar um die horizontale Querachse auszugestalten. Damit kann die Neigung der Räumvorrichtung (z. B. Schneeschiebeschild) optimal eingestellt werden.
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Außerdem kann die Halterung mindestens zwei zusammenwirkende und linear um eine Mindestlänge gegeneinander verschiebbare Befestigungselemente aufweisen, um die Positionierung der Räumvorrichtung bezüglich eines Befestigungsorts an dem Räumgerät in die Längsrichtung verschiebbar auszugestalten. Dadurch wird die Befestigungsmöglichkeit zum Wagen bzw. Fahrgestell hin flexibler, insbesondere was den Abstand angeht. In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn die Halterung mindestens ein Befestigungselement aufweist, das drehgelenkig mit einem der verschiebbaren Befestigungselemente verbunden ist, um die Positionierung der Räumvorrichtung bezüglich dem Befestigungsort an dem Räumgerät in Richtung der vertikalen Hochachse verstellbar auszugestalten. Dadurch wird die Befestigungsmöglichkeit zum Wagen bzw. Fahrgestell noch flexibler, insbesondere was die Gesamtneigung des Räumgerätes (Halterung plus Räumvorrichtung) angeht.
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Bevorzugt weist die Halterung eine Traverse auf zur Montage mindestens einer Räumvorrichtung, insbesondere zur Montage einer ersten Räumvorrichtung und einer zweiten Räumvorrichtung. Es können also mehrere Räumvorrichtungen gleichzeitig montiert sein. Dabei kann die erste Räumvorrichtung z. B. ein Schneeschieber sein, und die zweite Räumvorrichtung kann z. B. einem Kehrbesen entsprechen.
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Des Weiteren kann die Halterung ein erstes Arretierungselement, insbesondere einen Klapphebel, aufweisen, um das erste Drehgelenk in einer gewünschten Position zu arretieren. Außerdem kann die Halterung ein zweites Arretierungselement, insbesondere einen Verstellhebel, aufweisen, um das zweite Drehgelenk in einer gewünschten Position zu arretieren. Schließlich kann die Halterung auch ein Lager-Element, insbesondere ein Axiallager, aufweisen, um das dritte Drehgelenk axial lagernd auszugestalten.
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Diese und weitere Ausgestaltungen sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben, die Folgendes darstellen:
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1 zeigt in einer dreidimensionalen Ansicht von Oben (Draufsicht) als ein erstes Ausführungsbeispiel den Aufbau eines Räumgerätes in Gestalt eines Schneeschiebevorsatzes mit einer Halterung bzw. einem Adapter für vierrädrige Rollatoren;
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2 zeigt in einer Ansicht von Hinten den Aufbau Schneeschiebevorsatzes nach 1;
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3 zeigt in einer Ansicht von Vorne den Aufbau Schneeschiebevorsatzes nach 1;
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4 zeigt in einer Ansicht von Unten den Aufbau Schneeschiebevorsatzes nach 1;
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5 zeigt in einer dreidimensionalen Ansicht von Oben (Draufsicht) als ein zweites Ausführungsbeispiel den Aufbau eines Räumgerätes in Gestalt eines Schneeschiebevorsatzes mit einer Halterung bzw. einem Adapter für dreirädrige Rollatoren, für Sack- oder Transportkarren sowie für zweirädrige Geräte;
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6 zeigt in einer Ansicht von Hinten den Aufbau Schneeschiebevorsatzes nach 5;
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7 zeigt in einer Ansicht von Vorne den Aufbau Schneeschiebevorsatzes nach 5; und
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8 zeigt in einer Ansicht von Unten den Aufbau Schneeschiebevorsatzes nach 5.
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Wie die 1–4 als Ansichten eines ersten Ausführungsbeispiel zeigen, weist das erfindungsgemäße Räumgerät RG eine verstellbare Halterung 10 auf, die zur Befestigung des Räumgerätes an (nicht dargestellten) mobilen Wagen, Geräten oder Fahrzeugen dient, wie hier z. B. an einem vierrädrigen Rollator. Der Rollator wird üblicherweise geschoben und in die mit X bezeichnete Längsrichtung bewegt. An der Halterung 10 ist eine Räumvorrichtung 19 montiert, hier in Gestalt eines Schneeschiebeschildes, wobei die Halterung 10 ein erstes Drehgelenk DZ zum Schwenken um eine vertikale Hochachse Z aufweist, um die Positionierung des Schneeschiebeschildes 19 abweichend von der Längsrichtung X auf eine horizontale Längsachse X' hin auszurichten. Somit kann durch Verstellen der Halterung an dem Drehgelenk DZ das Schneeschiebeschild 19 etwas schräg zur eigentlichen Fahrrichtung (Längsrichtung) X eigestellt werden, so dass der wegzuräumende Schnee automatisch nach einer Seite hin gelenkt wird und sich dort anhäuft. Die Stirnseite des Schneeschiebeschild 19 zeigt also in die mit X' bezeichnete horizontale Längsachse.
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Die Halterung 10 weist außerdem ein zweites Drehgelenk DX auf, das zum flexiblen Schwenken um diese horizontale Längsachse X' dient, so dass das Schneeschiebeschild 19 auch bei Unebenheiten und Querneigungen des Untergrundes immer optimal für den maximal möglichen Kontakt mit dem Untergrund ausgerichtet ist. Die Positionierung des Schneeschiebers 19 passt sich dem Untergrund an und die Räumwirkung bleibt somit möglichst uneingeschränkt erhalten.
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Zwischen der Halterung 10 und der Räumvorrichtung bzw. dem Schneeschiebeschild 19 ist noch mindestens ein elastisches Element 15 montiert, das die Positionierung auf die horizontale Querachse Y hin ausrichtet und das Schneeschiebeschild 19 in seine Normallage bzw. neutrale Querlage (siehe Y0 in 4), zurück schwenken will. Als elastische Elemente werden hier federelastische Bauteile in Form von zwei Zugfedern 15 eingesetzt, die zu beiden Seiten des dritten Drehgelenks DX montiert sind, um die Räumvorrichtung bzw. das Schneeschiebeschild 19 in der horizontalen Normallage Y0 zu halten. Die Federwirkung hat nicht nur den Vorteil, dass sich das Schneeschiebeschild 19 immer optimal an die Bodenneigung anpasst, sondern dass auch bei einem Transport des gesamten Gerätes (Rollators) das Schneeschiebeschild in neutraler Querlage gehalten wird und nicht völlig frei um die Achse DX drehbar pendelt. Wie die 4 zeigt, weist die Halterung 10 im Bereich des Drehgelenks DX ein Lagerungs-Element in Form eines Axiallagers 11 auf, um dieses Drehgelenk DX axial lagernd auszugestalten.
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Die Halterung 10 weist eine mi dem Gelenk DX verbundene Traverse 16 auf, an der ein oder mehrere Räumvorrichtungen, wie z. B. der Schneeschieber 19 und ein zusätzlicher Kehrbesen 18 befestigt werden können. Dabei kann ein handelsüblicher Besen verwendet werde, der durch Gegendruckfedern 17 (s. 8) in Verbindung mit zwei Nachstellschrauben inkl. einem Kunststoffkopf (s. 1) höhenverstellbar ist, um die Verwendbarkeit des Besens bis zur Abnutzungsgrenze zu gewährleisten. Somit ist das System einfach modifizier und modular erweiterbar. Zur Befestigung an dem Rollator selbst sind Befestigungselemente 101, 102, 103, 104 und 105 vorgesehen. Das Befestigungselement 101 ist stabförmig ausgebildet und wird von einer Halteklammer bzw. Haltestrebe 105 an dem Aufnahmekopf 12 bzw. -abschnitt gehalten, der über dem Gelenk DZ liegt. An dem linear verschiebbar montierten Stab 101 ist über eine Schraubverbindung 104 eine Haltestrebe 103 bzw. Haltebügel angebracht, an dessen Ende sich ein Schnellspannadapter befindet, der die Verbindung zu dem Rollator herstellt. Durch die Verstellmöglichkeit der Befestigungselemente 101–105 kann die Halterung 10 bzw. das Räumgerät RG an dem jeweiligen Rollator schnell, sicher und in der optimalen Position montiert werden.
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Aufgrund der vielen Verstellelemente innerhalb der Halterung 10 (Drehgelenke und lineare Verstellelemente) stellt diese eine sehr flexibel verstellbare Konstruktion zur Befestigung von Kehr-, Schneeschiebe- und sonstigen Räumvorsätzen dar. Das Räumgerät RG mit dem jeweiligen Kehr-, Schneeschiebe- und Räumvorsatz kann je nach Konstruktionsvariante (vergleiche 1–4 mit 5–8) an einen dreirädrigen bzw. vierrädrigen Rollatoren montierbar ausgestaltet werden. Auch ist die Montage an handelsübliche Sack-/Transportkarren in unterschiedlichen Ausführungen sowie an zweirädrigen Konstruktionen mit jeweils speziell dafür angepassten Befestigungselementen 102 bzw. Adaptern möglich.
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Wie noch nachfolgend im Detail beschrieben wird, ermöglicht die Halterung bzw. der Aufnahmekopf eine flexible Befestigung des jeweiligen Räumvorsatzes an z. B. einem Rollator, wobei Kipphebel viele vertikale und/oder horizontale Einstellmöglichkeiten, insbesondere für Links- oder Rechtsräumung ermöglichen. An der Traverse kann z. B. ein Nachkehrbesen (ggf. auch über elastische Federelemente) montiert werden. Das Schiebeschild kann eine auswechselbare Schiebekante aufweisen. Die Konstruktion ermöglicht eine gezielte Neigetechnik, die auch eine horizontale Voreinstellung der Kehr-, Schneeschiebe und Räumvorsätze erlaubt.
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Die Gesamtkonstruktion führt zu einem handlichen mit Rädern versehenen Räum- bzw. Arbeitsgerät, das sehr rationell und sogleich rückenschonend für den Nutzer eingesetzt werden kann.
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Anhand der 5–8 wird nun ein zweites Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Räumgerät beschrieben:
Das Räumgerät RG* weist im Wesentlichen dieselben Bauteile und Komponenten auf wie das zuvor anhand der 1–4 beschriebene Räumgerät. Allerdings ist das hier in den 5–8 dargestellte Räumgerät RG* mit einer modifizierten Halterung 10* ausgestattet, die eine Befestigung an einem (nicht dargestellten) dreirädrigen Rollator ermöglicht. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Adapter 102* für eine vertikale Montage an einem dreirädrigen Rollator ausgelegt. Das heißt, dass der Adapter 102* an einem vertikalen Anschlussstück (nicht dargestellt) montiert werden kann.
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Mit Hilfe der verstellbaren Halterung kann der jeweilige Kehr-, Schneeschiebe- und Räumvorsatz über den Aufnahmekopf und den speziellem Adapter an drei- oder vierrädige Rollatoren, an handelsübliche Sack-/Transportkarren oder auch zweirädrige Konstruktionen einfach durch Rändelschrauben (ohne Werkzeug) montiert und demontiert werden. Die Halterung bzw. der Aufnahmekopf ermöglicht eine Feststellung der Kehr-, Schneeschiebe- und Räumvorsätze in mehrere horizontale Schiebewinkel. Vertikal wird der Aufnahmekopf voreingestellt, um die Steilheit ggf. individuell einzustellen. Dabei kann auch eine gedämpfte Federkonstruktion an dem Adapter 102 bzw. 102* (s. 1 bzw. 5) zum Einsatz kommen, die der Konstruktion eine Elastizität um den voreingestellten Winkel herum verleiht. Nun kann der Kehr-, Räum- oder Schiebevorgang durch Anschieben beginnen. Durch die spezielle Neigetechnik des Aufnahmekopfes werden die Unebenheiten der Flächen (Gehweg, Untergrund etc.) ausgeglichen. Durch den Schiebedruck zieht sich der Kehr-, Schneeschiebe- oder Räumvorsätze immer wieder zur bearbeitenden Fläche, auch zu unterschiedlichen Belagsflächen, (Gehwegplatten, Verbundsteinpflaster, Asphalt u. ä.) hin. Konstruktionsbedingt wird das Gewicht des Arbeitsgerätes über die Räder auf die Flächen abgetragen, was den körperlichen Einsatz erleichtert. Dadurch können auch große Flächen mit weniger Personalaufwand und dennoch schnell bewältigt werden.
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Die Halterung ist sehr flexibel einstellbar und verfügt über einen speziellen Schnellanbauadapter für einen drei- oder vierrädrigen Rollator zur Befestigung des Aufnahmekopfes, über einen speziellen Schnellanbauadapter für ein handelsübliche Sack-/Transportkarre oder für zweirädrige Konstruktionen. Die Arretierungselemente 13 und 14 haben die Funktion eines Verstellhebels zur horizontalen Voreinstellung der Schildneigung (Steilheit) bzw. eines Klapphebels zur flexiblen horizontalen Winkelveränderung nach links und rechts. Für die Arretierung des Gelenkes DZ ist dort ein Zahnkranz 12* vorgesehen, in den ein X.
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Die Spannfedern 15 bewirken, dass sich das Schiebeschild 19 beim Anheben immer in der Horizontalen befindet und beim Schieben sich den Unebenheiten des Untergrundes anpasst (selbstanpassende Neigungstechnik). Die Aufnahmetraverse 16 kann für Kehr-, Schneeschiebe- und Räumvorsätze jeder Art ausgelegt werden und/oder dient auch als Befestigungsmöglichkeit für einen handelsüblichen Besen, der durch Gegendruckfedern in Verbindung mit zwei Nachstellschrauben inkl. einem Kunststoffkopf höhenverstellbar ist, um die Ausnutzung des Besens bis zur Abnutzungsgrenze zu gewährleisten.
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Der handelsübliche Besen 18 kann auch ohne Schneeschiebe- und Räumvorsatz 19 zum Kehren genutzt werden. In Verbindung mit dem Schneeschiebe- und Räumvorsatz 19 dient er der restlosen Schneebeseitigung. Das Schiebeschild bzw. der Räumvorsatz 19 kann aus Kunststoff, Holz oder Metall (je nach Anwendungsfall) gefertigt sein. Ein formstabiles, abgewinkeltes Edelstahlprofil dient als Schiebkante 19A und kann durch lösbare Sechskantflachkopfschrauben aus Edelstahl nach Abnutzung der Schiebekante problemlos ausgetauscht werden.
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Zur Nachkehrung bzw. Reibungsveringerung auf den unterschiedlichen Flächen kann auch eine austauschbare Gummi- oder Besenlippe 19B vorgesehen sein, die an der Schiebkante befestigt ist und die nach Abnutzung ebenfalls ausgetauscht werden kann.
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Das Axiallager 11 ermöglicht in Verbindung mit der Einrastung der Kipphebelfunktion unterschiedliche vertikale Kehr- bzw. Schiebewinkeleinstellungen. Das Axiallager 11 ist unterhalb der Aufnahmetraverse 16 für Kehr-, Schneeschiebe- und Räumvorsätze montiert. An der Aufnahmetraversere 16 können quasi beliebige Räumvorsätze, einzeln oder mehrere gleichzeitig, montiert werden, wie z. B. auch Wasserschieber, mechanische Schneidgeräte (Spindelmäher), Vertikutierer oder Rechen sowie Streuvorrichtungen (Salz, Split) usw.. Wenn ein Rechen oder Vertikutierer montiert wird, sollte das Räumgerät nicht geschoben, sondern gezogen werden. Durch die Neigungstechnik am Gelenk DY ist eine Schrägstellung des Rechens bzw. Vertikutierers möglich, was wiederum die erforderliche Zugkraft verringert und den Arbeitsgang rückenschonend macht.
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Die Querlage des jeweils montierten Räumvorsatzes kann am Gelenk DZ über die dortige Arretierung eingestellt werden, so dass z. B. beim Schneeräumen der verwendete Schneeschieber etwa 10–30 Grad schräg (siehe Richtung X' in 1) zur eigentlichen Bewegungsrichtung (siehe Richtung X) des Räumgerätes ausgerichtet ist. Zur Arretierung ist ein Zahnkranz 12* (siehe 8) vorgesehen, in den ein oder mehrere Rastelemente, nämlich Klauen 14*, eingreifen, die über den Klapphebel 14 betätigt werden. Dadurch ergibt sich eine bequeme Einstellmöglichkeit für Link- oder Rechtsräumung.
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Es wird also ein Räumgerät mit einer Halterung für einen flexibel verstellbaren Räumvorsatz vorgeschlagen, der z. B. an marktüblichen Rollatoren montiert werden kann, welche als Geh- und/oder Stützhilfe für ältere Menschen konstruktionsbedingt mit 3 oder 4 Rädern ausgestattet sind, und der für Sackkarren und Schiebegestelle mit 2 Rädern und dergleichen geeignet ist. Das flexibel verstellbare Schiebeschild kann in den Wintermonaten als rückenschonender Schneeschieber an einen Reise-/Klapprollator mit 3 Rädern oder mit einem anderen Adapter an handelsübliche Rollatoren montiert werden. Auch ist es mit weiteren Adapterstücken möglich, dieses Schiebeschild an Sackkarren oder Gestellen mit 2 Rädern zum Einsatz des Schneeschiebens zu bringen. Im Zuge dieser Entwicklung wurden fast alle möglichen Gestelle von 2 Rädern bis hin zu 4 Rädern eingesetzt, wobei nur 2 Räder als Starrachse mit dem Gestell verbunden sein dürfen. Das 3. oder 4. Rad muss sich Richtungsänderungen ermöglichen. Mit Hilfe eines Aufsatzes als Zubehör kann man gleichzeitig zur Schneeräumung gleichzeitig auch Splitt oder Salz streuen. Außerdem kann an dem Gestell bzw. Rollator noch eine Tasche zum Transport z. B. für heiße Getränke oder für eine Warnweste angebracht werden sowie auch eine LED-Beleuchtung montiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- RG
- Räumgerät als Vorsatz für einen vierrädrigen Rollator
- RG*
- Räumgerät als Vorsatz für einen dreirädrigen Rollator
- X, Y
- horizontale Achsen (Längsrichtung, Querrichtung)
- Z
- vertikale Achse (Hochachse)
- X', Y', Z'
- abweichende Ausrichtungen (Positionierung)
- Y0, Z0
- Normallage
- L
- Mindestlänge für lineares Verschieben
- DX, DY,
- DZ Drehgelenke (um X-, Y-, oder Z-Achse)
- 10, 10*
- verstellbare Halterung für RG bzw. RG*
- 11
- Lagerungs-Element, hier: Axiallager bzw. Längslager
- 12
- Aufnahmekopf
- 12*
- Rastelement, hier: Zahnkranz
- 13
- Arretierungselement, hier: Verstellhebel
- 14
- Arretierungselement, hier: Klapphebel
- 14*
- Rastelement, hier Klauen zum Eingriff mit Zahnkranz
- 15
- elastische Elemente, hier: Zugfedern
- 16
- Traverse
- 17
- elastische Befestigung, hier: Feder für Kehrbesen 18
- 18
- zweite Räumvorrichtung, hier: Zusatz-Kehrbesen
- 19
- erste Räumvorrichtung, hier: Schneeschiebeschild
- 19A
- vordere Schiebekante, hier: Stahlkante
- 19B
- untere Schiebekante, hier: Gummilippe
- 101
- Befestigungselement als Stab ausgebildet
- 102, 102*
- Befestigungselement, hier: Schnellspannadapter
- 103
- Befestigungselement, hier: drehbewegliche Haltestrebe
- 104
- Befestigungselement, hier: Schraubverbindung
- 105
- Befestigungselement als Klammer ausgebildet
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1619313 A1 [0004]
- US 3422553 [0004]
- US 5581915 [0004, 0006]