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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beifahrerairbag-Vorrichtung und insbesondere eine Beifahrerairbag-Vorrichtung mit einem Airbagkissen mit einem gefalteten Abschnitt oder gefalteten Abschnitten, der bzw. die durch die Menge von von einem Gasgenerator zugeführtem Gas entfaltet wird bzw. werden, wobei das Airbagkissen durch zwei Bahnen gebildet wird.
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Allgemein sind Fahrzeuge mit Airbagsystemen ausgestattet, die im Falle eines Fahrzeugzusammenstoßes Insassen vor einem direkten Aufprall auf Fahrzeugstrukturen und vor einer daraus resultierenden Verletzung schützen, indem sie zwischen die Fahrzeugstrukturen und die Insassen entfaltet werden.
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Diese Airbagsysteme werden klassifiziert in ein Fahrerairbagsystem, das in dem Lenkrad vor dem Fahrersitz montiert ist, ein Beifahrerairbagsystem, das in dem oberen Abschnitt des Handschuhfachs vor dem Beifahrersitz montiert sein kann, ein Vorhangairbagsystem, das entlang einer Dachrehling montiert ist und sich zwischen der Tür und einem Passagier entfaltet, und einem Seitenairbagsystem, das in einem Sitz, im Konsolenkasten oder in der Armlehne einer Tür montiert ist und sich an der Seite des Insassen entfaltet.
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Derartige Airbagsysteme werden durch eine Airbag-Steuereinheit (ACU, „Airbag Control Unit”) betätigt, die eine Gaserzeugungseinrichtung, die ein Gasgenerator ist, als Reaktion auf ein Signal steuert, das von einem Sensor, der einen Fahrzeugunfall erfasst, detektiert wird. Das heißt, wenn in der Gaserzeugungseinrichtung als Reaktion auf einen Steuerbefehl von der ACU eine Gas erzeugende Einheit explodiert und ein Gas erzeugt, strömt das Gas in das Airbagkissen, das mit der Gaserzeugungseinrichtung verbunden ist. Das Airbagkissen wird entsprechend entfaltet und durch den Druck des Gases, das in das Airbagkissen strömt, aufgeblasen, so dass dadurch ein Insasse geschützt wird.
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Das Airbagkissen ist jedoch im Allgemeinen so ausgestaltet, dass es sich unter einem Druck zum Entfalten entfaltet, der auf gewöhnliche Erwachsene unter Berücksichtigung der körperlichen Zustände von gewöhnlichen Erwachsenen abgestimmt ist.
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Jedoch können in dem Beifahrersitz nicht nur gewöhnliche Erwachsene, sondern auch Kleinkinder oder Kinder sitzen. Darüber hinaus können in dem Beifahrersitz auch Erwachsene mit schlechten körperlichen Zuständen sitzen, auch wenn es sich dabei um Erwachsene handelt. Es besteht daher die Gefahr, dass, wenn Kleinkinder, Kinder oder Erwachsene mit schlechten körperlichen Zuständen in dem Beifahrersitz sitzen, diese durch den Druck beim Entfalten des Airbagkissens leichter verletzt werden können.
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Darüber hinaus besteht auch das Risiko, dass das Airbagkissen den Beifahrer in dem Beifahrersitz nicht angemessen schützt, wenn es unter Verwendung des fest vorgegebenen bzw. konstruktiv festgelegten Drucks zum Entfalten entfaltet wird, wenn der Beifahrer eine abnormale Sitzposition in dem Beifahrersitz einnimmt. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn der Beifahrer an dem Vorderabschnitt des Beifahrersitzes oder an dem rückwärtigen Abschnitt des Beifahrersitzes sitzt, was in der einschlägigen Technik als OOP(„Out-Of-Position”)-Sitzhaltung bezeichnet wird.
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Daher werden Beifahrerairbag-Vorrichtungen benötigt, bei denen die Airbagkissen unterschiedliche Drücke zum Entfalten aufweisen, die auf unterschiedliche Beifahrer gemäß dem Typ und der Position der Beifahrer in dem Beifahrersitz angewandt werden.
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Obwohl Airbagkissen im Allgemeinen in 2D durch Zusammennähen von zwei Bahnen hergestellt werden, werden die Beifahrerairbagkissen herkömmlich in 3D durch Zusammennähen von drei Bahnen hergestellt, um zusätzlich zu herkömmlichen Erwachsenen auch Kleinkinder, Kinder und Erwachsene mit schlechten körperlichen Zuständen zu schützen. Das heißt, da die Abschnitte der Beifahrer, die die Beifahrerairbagkissen berühren, entsprechend den Typen von Beifahrern in dem Beifahrersitz unterschiedlich sind, werden die Beifahrerairbagkissen in 3D hergestellt, und die Strukturen der spezifischen Abschnitte, die die Beifahrer berühren, werden gemäß den Typen von Beifahrern geändert, so dass von den Airbagkissen unterschiedliche Drücke beim Entfalten auf die Beifahrer ausgeübt werden.
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Jedoch weisen derartige 3D Beifahrerairbagkissen den Nachteil auf, dass der Arbeitsvorgang des Faltens des Airbagkissens zum Einführen in ein Airbaggehäuse manuell vorgenommen wird. Das heißt, die anderen Airbagkissen – mit Ausnahme der Beifahrerairbagkissen – sind herkömmlich aus zwei Bahnen als flache 2D-Strukturen ausgebildet, so dass sie automatisch unter Verwendung einer Maschine gefaltet werden können, während die Beifahrerairbagkissen, die in 3D hergestellt werden, manuell gefaltet werden müssen.
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Daher ist es wünschenswert, ein Beifahrerairbagkissen vorzusehen, das aus nur zwei Bahnen zusammengesetzt ist, so dass es automatisch gefaltet werden kann.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf die Zielsetzung gemacht, ein Beifahrerairbagkissen bereitzustellen, das es erlaubt, dass das Airbagkissen abhängig von den Typen und Positionen von Beifahrern in einem Beifahrersitz zu unterschiedlichen Größen aufgeblasen wird.
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Darüber hinaus wurde die vorliegende Erfindung im Hinblick auf die Zielsetzung gemacht, eine Beifahrerairbag-Vorrichtung bereitzustellen, bei der ein Faltprozess für das Airbagkissen automatisiert werden kann, indem das Airbagkissen als eine flache Struktur, d. h. als 2D-Struktur ausgebildet wird.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegenden Aufgaben sind nicht auf die oben genannten Aufgaben beschränkt. Aus der folgenden detaillierten Beschreibung wird der Fachmann weitere Wirkungen entnehmen können.
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Es wird eine Beifahrerairbag-Vorrichtung bereitgestellt, wie sie in Anspruch 1 angegeben ist. Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird eine Beifahrerairbag-Vorrichtung bereitgestellt, die umfasst: einen Beifahrersensor, der Informationen über den Typ und eine Position eines Beifahrers in einem Beifahrersitz erfasst; eine Steuerung, die abhängig von der von dem Beifahrersensor bereitgestellten Information ein Steuersignal ausgibt; einen Gasgenerator, der abhängig von dem von der Steuerung übertragenen Steuersignal unterschiedliche Gasmengen erzeugt; und ein Airbagkissen, das mit dem Gasgenerator verbunden ist und einen gefalteten Abschnitt, der gefaltet und angeheftet oder zusammengeheftet ist, aufweist, und das gemäß den von dem Gasgenerator zugeführten Gasmengen zu unterschiedlichen Größen aufgeblasen wird, während der gefaltete Abschnitt entfaltet wird. Das Entfalten des gefalteten Abschnitts kann abhängig von der jeweils in das Kissen zugeführten Gasmenge sein.
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Detaillierte Ausgestaltungen weiterer Ausführungsbeispiele sind in der detaillierten Beschreibung und den Figuren enthalten.
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Nach Ausführungsbeispielen der Erfindung ist es möglich, dass ein Airbagkissen abhängig von den Typen und Positionen von Beifahrern in einem Beifahrersitz zu unterschiedlichen Größen aufgeblasen werden kann, da ein gefalteter Abschnitt, der gemäß der von einem Gasgenerator zugeführten Gasmenge entfaltet wird, in dem Airbagkissen vorhanden ist.
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Da das Airbagkissen aus zwei Bahnen bestehen kann, die zu einer flachen Struktur kombiniert sind, kann ein Faltprozess automatisiert werden.
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Die Wirkungen von Ausführungsbeispielen der Erfindung sind nicht auf die oben genannten Wirkungen beschränkt. Weitere Wirkungen, die oben nicht erwähnt sind, kann der Fachmann der folgenden Beschreibung unter Berücksichtigung der beigefügten Figuren entnehmen.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1 ist ein Blockschaubild einer Beifahrerairbag-Vorrichtung nach einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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2 ist eine Draufsicht eines Airbagkissens der Beifahrerairbag-Vorrichtung nach dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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3 ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie A-A von 2;
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4 und 5 sind Ansichten, die die Funktionsweise der Beifahrerairbag-Vorrichtung nach dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung veranschaulichen;
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6 ist eine Draufsicht eines Airbagkissens einer Beifahrerairbag-Vorrichtung nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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7 ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie B-B von 6;
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8 ist eine Ansicht, die einen Vorgang zur Herstellung eines gefalteten Abschnitts in der Beifahrerairbag-Vorrichtung nach dem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung darstellt;
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9 ist eine Draufsicht eines Airbagkissens einer Beifahrerairbag-Vorrichtung nach noch einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
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10 ist eine Querschnittsansicht entlang einer Linie C-C von 9.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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Vorteile und Merkmale von Vorrichtungen nach Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung und von Verfahren zum Erreichen dieser Vorteile werden aus den Ausführungsbeispielen, die nachfolgend detailliert beschrieben werden, unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren ersichtlich werden. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt und kann auf verschiedene Weisen realisiert werden. Die Ausführungsbeispiele werden als beispielhafte Realisierungen dargestellt, so dass ein Fachmann die Offenbarung und den Umfang der vorliegenden Erfindung verstehen kann. Der Schutzumfang wird nicht durch die Ausführungsbeispiele beschränkt. In der Beschreibung und den Figuren bezeichnen ähnliche Bezugszeichen ähnliche Komponenten.
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Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben, die Beifahrerairbag-Vorrichtungen nach Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung zeigen.
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Wie in 1 dargestellt, umfasst eine Beifahrerairbag-Vorrichtung nach einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung einen Beifahrersensor 100, eine Steuerung 200, einen Gasgenerator 300 und ein Airbagkissen 400.
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Der Beifahrersensor 100 erfasst Informationen über „den Typ eines Beifahrers” und „die Position eines Beifahrers” in dem Beifahrersitz und überträgt die Informationen an die Steuerung 200.
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Der Begriff „Typ eines Beifahrers” bezeichnet Typen, die als ein Erwachsener, ein Kleinkind und ein Kind klassifiziert werden können, so dass die körperlichen Zustände des Beifahrers berücksichtigt werden. Da zahlreiche Länder vorschreiben, dass nur Erwachsene ein Fahrzeug fahren dürfen, können nur Erwachsene in dem Fahrersitz sitzen. Jedoch können nicht nur Erwachsene, sondern Kleinkinder, Kinder und Erwachsene mit schlechten körperlichen Zuständen, selbst falls sie Erwachsene sind, in dem Beifahrersitz sitzen. Insbesondere können Beifahrer, die in dem Beifahrersitz sitzen, streng klassifiziert werden in: Erwachsene; Kleinkinder von eins und darunter; Kleinkinder von drei und darunter; Kinder von sechs und darunter; und 5% Frauen mit schlechten körperlichen Zuständen unter den gesamten Frauen von Nordamerika, so dass diese Klassen in ihrer Gesamtheit durch den Druck zum Entfalten des Airbagkissens 400 nicht verletzt werden. Somit umfasst der Begriff „Typ eines Beifahrers” alle diese Klassen.
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Der Beifahrersensor 100 umfasst einen Gewichtsensor, der in dem Beifahrersitz montiert ist und das Gewicht von Beifahrern erfasst, um die Typen der Beifahrer in dem Beifahrersitz zu unterscheiden. Dadurch kann der Druck zum Entfalten des Airbagkissens 400 gemäß den Typen der Beifahrer in dem Beifahrersitz geändert werden.
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Darüber hinaus bezeichnet oder beinhaltet der Begriff „Position eines Beifahrers” einen Abstand des Beifahrers in dem Beifahrersitz von dem Airbagkissen 400. Das heißt, Beifahrer können an dem vorderen Abschnitt oder an dem rückwärtigen Abschnitt des Beifahrersitzes sitzen, wobei sich der Abstand zwischen den Beifahrern in dem Beifahrersitz und dem Airbagkissen 400 ändern kann. Darüber hinaus können Beifahrer die Position des Beifahrersitzes in einer Vorwärts-Rückwärts-Richtung einstellen, so dass sie zu ihren körperlichen Zuständen passt, wobei sich der Abstand zwischen dem Beifahrer in dem Beifahrersitz und dem Airbagkissen 400 ebenfalls ändern kann. Im Folgenden wird nur die Situation beispielhaft beschrieben, in der ein Beifahrer an dem vorderen Abschnitt oder dem rückwärtigen Abschnitt des Beifahrersitzes positioniert ist.
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Wenn ein Beifahrer an dem vorderen Abschnitt des Beifahrersitzes sitzt, ist der Abstand zwischen dem Airbagkissen 400 und dem Beifahrer klein, so dass der Beifahrer durch einen übermäßig großen Druck zum Entfalten des Airbagkissens 400 verletzt werden kann.
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Wenn ein Beifahrer an dem rückwärtigen Abschnitt des Beifahrersitzes sitzt, ist der Abstand zwischen dem Airbagkissen 400 und dem Beifahrer groß, so dass das Airbagkissen 400 in seiner Aufgabe, den Beifahrer mit ausreichendem Druck beim Entfalten zu schützen, versagen kann.
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Daher umfasst der Beifahrersensor 100 auch einen Positionssensor, der die Position eines Beifahrers in dem Beifahrersitz erfassen kann, um den Druck zum Entfalten des Airbagkissens 400 gemäß der Position des Beifahrers in dem Beifahrersitz zu ändern.
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Die Steuerung 200 kann die Beifahrer in dem Beifahrersitz in einen Erwachsenen, ein Kleinkind, ein Kind und einen Erwachsenen mit schlechten körperlichen Zuständen unterscheiden, abhängig von den Informationen, die von dem Beifahrersensor 100 bereitgestellt werden. Darüber hinaus kann die Steuerung 200 auch erkennen, wo der Beifahrer in dem Beifahrersitz positioniert ist.
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Die Steuerung 200 erkennt den Typ und die Position eines Beifahrers in dem Beifahrersitz und gibt dann ein Steuersignal aus, um den Gasgenerator 300 zu steuern.
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Der Gasgenerator 300 erzeugt als Reaktion auf das Steuersignal von der Steuerung 200 unterschiedliche Gasmengen.
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Allgemein wird eine Gaserzeugungseinrichtung, d. h. ein sogenannter „Inflator”, für die Gas erzeugende Einheit verwendet, die Gas in das Airbagkissen 400 abgibt. Das heißt, der Inflator beherbergt oder beinhaltet eine Gas erzeugende Einheit, und die Gas erzeugende Einheit explodiert als Reaktion auf das Steuersignal von der Steuerung 200, so dass dadurch ein Gas erzeugt wird.
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Der Gasgenerator 300 kann aus einer Mehrzahl von Inflatoren bestehen oder eine Mehrzahl von Inflatoren umfassen, die unterschiedliche Gase bzw. unterschiedliche Gasmengen erzeugen. Dazu können die Inflatoren unterschiedliche Kapazitäten bzw. Mengen von Gas erzeugenden Einheiten beinhalten. Der Gasgenerator 300 kann auch realisiert werden, indem ein Inflator vorgesehen wird, der eine Mehrzahl von Räumen für die Gas erzeugenden Einheiten aufweist und eine unterschiedliche Kapazität von Gas erzeugenden Einheiten in den Räumen umfasst. Im Folgenden wird aus Gründen der Übersichtlichkeit der Beschreibung und zur Vereinfachung beispielhaft die Situation dargestellt, dass der Gasgenerator 300 zusammengesetzt ist aus einem Inflator mir niedriger Kapazität, der eine kleine Gasmenge erzeugt, und einem Inflator mit großer Kapazität, der eine größere Gasmenge als der Inflator mit niedriger Kapazität erzeugt.
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Der Inflator mit niedriger Kapazität und/oder der Inflator mit hoher Kapazität werden als Reaktion auf das Steuersignal von der Steuerung 200 selektiv aktiviert, so dass der Gasgenerator 300 unterschiedliche Gasmengen erzeugen kann. Die Gasmenge kann dabei abhängig von dem Steuersignal gewählt werden.
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Der Gasgenerator 300 ist mit dem Airbagkissen 400 verbunden und stellt Gas an das Airbagkissen 400 bereit. Das Airbagkissen 400 schützt dann einen Beifahrer in dem Beifahrersitz, während es sich entfaltet und durch das Gas, das von dem Gasgenerator 300 bereitgestellt wird, aufgeblasen wird. Da der Inflator mit niedriger Kapazität und/oder der Inflator mit hoher Kapazität als Reaktion auf das Steuersignal von der Steuerung 200 aktiviert wird bzw. werden, wird das Airbagkissen 400 zu unterschiedlichen Größen aufgeblasen, gemäß dem Typ und der Position des Beifahrers in dem Beifahrersitz. Dadurch kann das Airbagkissen 400 den Beifahrer in dem Beifahrersitz mit unterschiedlichen Drücken beim Entfalten gemäß dem Typ und der Position des Beifahrers in dem Beifahrersitz schützen.
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Das Airbagkissen 400 wird zu unterschiedlichen Größen aufgeblasen, abhängig von der Gasmenge, die von dem Gasgenerator 300 bereitgestellt wird, um den Beifahrer in dem Beifahrersitz abhängig von dem Typ und der Position des Beifahrers mit einem unterschiedlichen Druck beim Entfalten zu schützen. Ausgestaltungen des Airbagkissens 400 nach verschiedenen Ausführungsbeispielen werden nachfolgend detailliert beschrieben.
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2 ist eine Draufsicht des Airbagkissens 400 der Beifahrerairbag-Vorrichtung nach dem Ausführungsbeispiel von 1. 3 ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie A-A von 2.
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Unter Bezugnahme auf 2 und 3 umfasst das Airbagkissen 400 der Beifahrerairbag-Vorrichtung nach dem Ausführungsbeispiel eine erste Bahn 10, die beim Aufblasen einen Beifahrer in dem Beifahrersitz berührt, und eine zweite Bahn 20. Die zweite Bahn 20 bildet zusammen mit der ersten Bahn 10, mit der sie verbunden bzw. kombiniert ist, eine Kammer 30, in die ein Gas strömt.
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Die erste Bahn 10 und die zweite Bahn 20 können durch Vernähen der Ränder 40 verbunden sein, so dass die Kammer 30, die ein Gas enthält, dazwischen definiert ist.
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Bei dem Airbagkissen 400 kann die erste Bahn 10 ein erstes flächiges Element bilden. Die zweite Bahn 20 kann ein zweites flächiges Element bilden. Das Airbagkissen 400 wird durch Verbinden der beiden flächigen Elemente gebildet, wobei an wenigstens einem der flächigen Elemente ein gefalteter Abschnitt vorgesehen wird. Das Airbagkissen 400 kann somit aus nur zwei flächigen Elementen gebildet werden, so dass es nicht erforderlich ist, eine dritte Bahn vorzusehen.
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Die zweite Bahn 20 weist ein Gaseinlassloch 25 auf, das mit dem Gasgenerator 300 verbunden ist. Die zweite Bahn 20 ist mit dem Gasgenerator 300 derart verbunden, dass das von dem Gasgenerator 300 erzeugte Gas durch das Gaseinlassloch 25 in die Kammer 30 strömen kann. Daher schützt das Airbagkissen 400 einen Beifahrer, während es entfaltet wird und mittels des Drucks eines Gases aufgeblasen wird, wenn das Gas durch das Gaseinlassloch 25 von dem Gasgenerator 300 in die Kammer 30 strömt.
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An der ersten Bahn 10 weist ein Abschnitt zum Bilden der Kammer 30 eine größere Fläche auf als an der zweiten Bahn 20. Daher weist die erste Bahn 10 im Vergleich zu der zweiten Bahn 20 eine Überschuss-Fläche des Abschnitts zum Bilden der Kammer 30 auf. Ein gefalteter Abschnitt 15 wird in der ersten Bahn 10 gebildet, indem die Überschuss-Fläche gefaltet wird und Nähte 11, 12 und 13 so gesetzt werden, dass der gefaltete Abschnitt nicht unbeabsichtigt entfaltet wird. Anschließend werden die erste Bahn 10 und die zweite Bahn 20 miteinander verbunden bzw. als flache Einheit kombiniert, indem die Ränder 40 der ersten Bahn 10 und der zweiten Bahn 20 vernäht werden, so dass das 2D-Airbagkissen 400 fertig gestellt wird.
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Da, wie oben beschrieben, das Beifahrerairbagkissen 400 aus zwei Bahnen 10 und 20 zusammengesetzt ist und das 2D-Airbagkissen 400 durch Zusammenfügen der zwei Bahnen 10 und 20 in einer flachen Struktur fertig gestellt wird, kann ein Arbeitsvorgang zum Falten des fertig gestellten Airbagkissens 400 maschinell durchgeführt werden. Auf diese Weise kann der Arbeitsvorgang zum Falten des Beifahrerairbagkissens 400 auf eine automatisierte Weise durchgeführt werden. Herkömmliche Airbagkissen, die nicht in flacher Struktur, sondern aus drei Bahnen in 3D zusammengesetzt sind, haben bislang erfordert, dass der Arbeitsvorgang zum Falten des Airbagkissens, um dieses in das Airbaggehäuse einzusetzen, händisch vorgenommen wird. Da jedoch das Beifahrerairbagkissen 400 nach dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der Erfindung als flaches Teil in 2D hergestellt wird, kann der Arbeitsvorgang des Faltens automatisch von einer Maschine durchgeführt werden.
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Obwohl das Airbagkissen 400 oben so beschrieben wurde, dass die erste Bahn 10, die den Beifahrer beim Aufblasen berührt, in dem Abschnitt zum Bilden der Kammer 30 eine größere Fläche als die zweite Bahn aufweist, wobei der gefaltete Abschnitt 15 an der ersten Bahn 10 gebildet wird, ist es auch möglich, dass die zweite Bahn 20 eine größere Fläche in dem Abschnitt zum Bilden der Kammer 30 aufweist als die erste Bahn 10, und dass der gefaltete Abschnitt 15 an der zweiten Bahn 20 gebildet wird. Nachfolgend wird beispielhaft angenommen, dass die erste Bahn 10, die beim Aufblasen einen Beifahrer berührt, eine größere Fläche in dem Bereich zum Bilden der Kammer 30 aufweist als die zweite Bahn 20, so dass dadurch der gefaltete Abschnitt 15 gebildet wird.
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Die Ränder der ersten Bahn 10 und der zweiten Bahn 20 sind vernäht, wobei der gefaltete Abschnitt 15 der zweiten Bahn 20 gegenüber liegt. Daher ist der gefaltete Abschnitt 15 in der Kammer 30 angeordnet, wobei er in Richtung der zweiten Bahn 20 absteht.
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Der gefaltete Abschnitt 15 muss nicht notwendig in der Kammer 30 in dem Airbagkissen 400 angeordnet sein, damit das Airbagkissen 400 zu unterschiedlicher Größe aufgeblasen wird, während die Nähte 11, 12 und 13 des gefalteten Abschnitts 15 zerrissen werden, wenn ein Gas in die Kammer 30 strömt und das Airbagkissen 400 aufgeblasen wird. Es ist vielmehr auch möglich, die Ränder 40 der ersten Bahn 10 und der zweiten Bahn 20 zu vernähen, wobei der gefaltete Abschnitt 15 außerhalb angeordnet ist, nachdem der gefaltete Abschnitt 15 an der Außenseite des Airbagkissens 400 angeordnet wird, wenn die Ränder 40 der ersten Bahn 10 und der zweiten Bahn 20 vernäht werden.
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Bei einer Ausführungsform, wie sie in 2 und 3 dargestellt ist, ist der gefaltete Abschnitt 15 in der Kammer 30 angeordnet, wobei die Mitte der ersten Bahn 10 gefaltet ist. Der gefaltete Abschnitt 15 ist relativ zu dem Gaseinlassloch 25 in der Kammer 30 zu einer Seite gefaltet.
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Der gefaltete Abschnitt 15 ist von einem oberen Abschnitt bis zu einem entgegengesetzten unteren Abschnitt der ersten Bahn 10 durchgängig gebildet, so dass das obere Ende des gefalteten Abschnitts 15 mit einem oberen Abschnitt der zweiten Bahn 20 verbunden ist, und dass das untere Ende mit einem unteren Abschnitt der zweiten Bahn 20 verbunden ist, wenn die Ränder der ersten Bahn 10 und der zweiten Bahn 20 vernäht werden. Da, wie oben beschrieben, das obere Ende des gefalteten Abschnitts 15 mit dem oberen Abschnitt der zweiten Bahn 20 verbunden ist und das untere Ende mit dem unteren Abschnitt der zweiten Bahn 20 verbunden ist, zieht der gefaltete Abschnitt 15 an dem oberen Abschnitt und dem unteren Abschnitt des Airbagkissens 400 während eines Entfaltens durch das Gas, das in die Kammer 30 strömt, so dass der obere Abschnitt und der untere Abschnitt des Airbagkissens 400 nach innen niedergedrückt werden. Entsprechend ist es möglich zu verhindern, dass ein Beifahrer in den Beifahrersitz durch einen übermäßigen Druck zum Entfalten des Airbagkissens 400 verletzt wird. Dies wird unten unter Bezugnahme auf 5 näher beschrieben.
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Darüber hinaus kann der gefaltete Abschnitt 15 mit einer konstanten Breite d von dem oberen Abschnitt bis zu dem unteren Abschnitt ausgebildet sein. Natürlich kann der gefaltete Abschnitt 15 auch so ausgebildet sein, dass die Breite d von dem oberen Abschnitt zu dem unteren Abschnitt zunimmt oder abnimmt, abhängig von der Breite des Airbagkissens 400. Falls beispielsweise der obere Abschnitt eine größere Breite aufweist als der untere Abschnitt des Airbagkissens 400, kann der gefaltete Abschnitt 15 so ausgebildet sein, dass die Breite d von dem oberen Abschnitt zu dem unteren Abschnitt zunimmt. Umgekehrt kann, wenn der untere Abschnitt eine größere Breite als der obere Abschnitt des Airbagkissens 400 aufweist, der gefaltete Abschnitt 15 so ausgebildet sein, dass die Breite d von dem oberen Abschnitt zu dem unteren Abschnitt abnimmt.
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Der gefaltete Abschnitt 15 wird entfaltet, während die Nähte 11, 12 und 13 durch die von dem Gasgenerator 300 in die Kammer 30 zugeführte Gasmenge zerrissen werden. Das Zerreißen der Nähte kann selektiv abhängig von der Gasmenge und somit abhängig von Typ und Position des Beifahrers erfolgen. Daher wird der gefaltete Abschnitt 15 in unterschiedlichem Ausmaß entfaltet, so dass entsprechend das Airbagkissen 400 zu unterschiedlichen Größen aufgeblasen wird. Obwohl bei diesem Ausführungsbeispiel beispielhaft drei Nähte 11, 12 und 13 dargestellt sind, kann eine andere Anzahl von Nähten vorgesehen sein. Insbesondere müssen nicht drei Nähte vorgesehen sein, sondern es ist ausreichend, dass wenigstens eine Naht oder wenigstens mehr als eine Naht vorgesehen ist, damit das Airbagkissen 400 zu unterschiedlichen Größen aufgeblasen wird, entsprechend der Gasmenge, die von dem Gasgenerator 300 bereitgestellt wird.
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Wie oben beschrieben ist der gefaltete Abschnitt 15 derjenige Abschnitt, der entfaltet wird, während die Nähte 11, 12 und 13 durch die in die Kammer 30 von dem Gasgenerator 300 zugeführte Gasmenge zerrissen werden. Das heißt, der Gasgenerator 300 erzeugt unterschiedliche Gasmengen und führt diese der Kammer 30 des Airbagkissens 400 zu, indem der Inflator mit niedriger Kapazität und/oder der Inflator mit hoher Kapazität selektiv aktiviert werden. Dabei wird bzw. werden der bzw. die Inflatoren gemäß dem Typ und der Position eines Beifahrers in dem Beifahrersitz aktiviert, wobei die Kraft beim Aufblasen des Airbagkissens 400 von der in die Kammer 30 zugeführten Gasmenge abhängt, und wobei der gefaltete Abschnitt 15 durch die Kraft beim Aufblasen des Airbagkissens 400 entfaltet wird, während die Nähte 11, 12 und 13 zerrissen werden, so dass das Airbagkissen 400 in unterschiedlichen Größen aufgeblasen werden kann.
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Falls beispielsweise bestimmt wird, dass der Beifahrer in dem Beifahrersitz ein Kleinkind ist, betätigt die Steuerung 200 nur den Inflator mit niedriger Kapazität, so dass der Gasgenerator 300 eine kleine Gasmenge erzeugt. Entsprechend ist die in das Airbagkissen 400 zugeführte Gasmenge klein, so dass die Kraft beim Aufblasen des Airbagkissens 400 klein ist, und die Nähte 11, 12 und 13 nicht zerrissen werden. Entsprechend kann das Airbagkissen 400 zu einer kleinen Größe aufgeblasen werden. Wenn bestimmt wird, dass der Beifahrer in dem Beifahrersitz ein Kind ist, dessen körperliche Zustände denen eines Kleinkindes überlegen sind, kann die Steuerung 200 nur den Inflator mit hoher Kapazität aktivieren, so dass der Gasgenerator 300 eine größere Gasmenge als in dem obigen Fall erzeugt. Entsprechend ist die in das Airbagkissen 400 zugeführte Gasmenge größer als in dem obigen Fall, so dass die Kraft beim Aufblasen des Airbagkissens 400 größer als in dem obigen Fall ist und einige der Nähte 11, 12 und 13 zerrissen werden können. Demgemäß kann das Airbagkissen 400 zu einer größeren Größe als in dem obigen Fall aufgeblasen werden. Für den Fall, dass ein Kind in dem Beifahrersitz sitzt, kann die Gasmenge so gewählt werden, dass einige, aber nicht alle der Nähte 11, 12 und 13 zerrissen werden. Wenn bestimmt wird, dass der Beifahrer in dem Beifahrersitz ein Erwachsener ist, dessen körperliche Zustände denen eines Kindes überlegen sind, aktiviert die Steuerung 200 gleichzeitig den Inflator mit niedriger Kapazität und den Inflator mit hoher Kapazität, so dass der Gasgenerator 300 eine größere Gasmenge als in den beiden obigen Fallen erzeugt. Die Gasmenge wird dem Airbagkissen 400 zugeführt, wobei die Gasmenge größer als in den obigen Fällen ist. Entsprechend ist die Kraft beim Aufblasen des Airbagkissens 400 größer als in den zwei obigen Fällen. Alle Nähte 11, 12 und 13 können zerrissen werden. Das Airbagkissen 400 kann zu einer größeren Größe aufgeblasen werden als in den zwei obigen Fällen. Obwohl bei diesem Ausführungsbeispiel die Typen von Beifahrern nur gemäß „Kleinkind”, „Kind” und „Erwachsener” klassifiziert werden, ist dies nur eine beispielhafte Klassifizierung. Ersichtlich ist es möglich, abhängig von den Typen von Beifahrern unterschiedliche Gasmengen in das Airbagkissen 400 zuzuführen, indem die Typen von Beifahrern detaillierter unterschieden und klassifiziert werden, und indem der Gasgenerator 300 mit einer größeren Anzahl von Inflatoren ausgestaltet wird.
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Zur Veranschaulichung wurde oben nur die Situation beschrieben, bei der unterschiedliche Gasmengen von dem Gasgenerator 300 erzeugt und in das Airbagkissen 400 zugeführt werden, wobei die Erzeugung gemäß dem Parameter „Typ eines Beifahrers” in dem Beifahrersitz erfolgt und das Airbagkissen 400 sich entsprechend zu unterschiedlichen Größen aufbläst, während der gefaltete Abschnitt 15 entfaltet wird. Es ist jedoch auch möglich, den gefalteten Abschnitt 15 des Airbagkissens 400 in unterschiedliche Größen zu entfalten, indem eine Ausgestaltung gewählt wird, bei der der Gasgenerator 300 eingerichtet ist, um ebenfalls in Abhängigkeit von dem Parameter „Position eines Beifahrers” unterschiedliche Gasmengen zu erzeugen und das Gas dem Airbagkissen 400 zuzuführen. Das heißt, wenn ermittelt wird, dass ein Beifahrer an dem vorderen Abschnitt des Beifahrersitzes sitzt, aktiviert die Steuerung 200 nur den Inflator mit niedriger Kapazität, so dass der Gasgenerator 300 eine kleine Gasmenge erzeugt. Entsprechend ist die dem Airbagkissen 400 zugeführte Gasmenge klein, so dass die Kraft beim Aufblasen des Airbagkissens 400 klein ist und die Nähte 11, 12 und 13 nicht zerrissen werden können. Entsprechend kann das Airbagkissen zu einer kleinen Größe aufgeblasen werden. Wenn bestimmt wird, dass der Beifahrer an dem rückwärtigen Abschnitt des Beifahrersitzes sitzt, aktiviert die Steuerung 200 nur den Inflator mit hoher Kapazität, so dass der Gasgenerator 300 eine größere Gasmenge als in dem obigen Fall erzeugt. Entsprechend ist die dem Airbagkissen 400 zugeführte Gasmenge größer als in dem obigen Fall, so dass die Kraft beim Aufblasen des Airbagkissens 400 größer als in dem obigen Fall ist. Die Nähte 11, 12 und 13 können zerrissen werden. Daher kann das Airbagkissen 400 zu einer größeren Größe als in dem obigen Fall aufgeblasen werden.
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4 und 5 sind Ansichten, die die Funktionsweise der Beifahrerairbag-Vorrichtung nach dem Ausführungsbeispiel darstellen.
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Die Betriebsweise der Beifahrerairbag-Vorrichtung mit der oben beschriebenen Ausgestaltung wird näher beschrieben.
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Zunächst erfasst der Beifahrersensor 100 Informationen über den Typ und die Position eines Beifahrers in dem Beifahrersitz und überträgt die Information an die Steuerung 200. Die Steuerung 200 bestimmt den Typ und die Position des Beifahrers in dem Beifahrersitz basierend auf der Information von dem Beifahrersensor 100.
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Wenn unter diesen Bedingungen ein Kraftfahrzeugunfall auftritt, steuert die Steuerung 200 den Gasgenerator 300, so dass dieser unterschiedliche Gasmengen erzeugt, indem unterschiedliche Steuersignale für den jeweils bestimmten Typ und die jeweils bestimmte Position des Beifahrers ausgegeben werden.
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Anschließend wird das von dem Gasgenerator 300 erzeugte Gas in die Kammer 30 des Airbagkissens 400 durch das Gaseinlassloch 25 eingeführt. Durch das von dem Gasgenerator 300 zugeführte Gas beginnt ein Aufblasvorgang des Airbagkissens 400.
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Falls die von dem Gasgenerator 300 zugeführte Gasmenge klein ist, werden bei diesem Vorgang die Nähte 11, 12 und 13 des gefalteten Abschnitts 15 nicht zerrissen, so dass das Airbagkissen 400 zu einer kleinen Größe aufgeblasen wird, wie in 4A gezeigt. Falls die von dem Gasgenerator 300 zugeführte Gasmenge groß ist, werden einige oder alle der Nähte 11, 12 und 13 des gefalteten Abschnitts 15 zerrissen, so dass das Airbagkissen 400 zu einer großen Größe aufgeblasen wird, wie in 4B dargestellt. 4B stellt beispielhaft den Zustand dar, wenn alle Nähte 11, 12 und 13 zerrissen worden sind.
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Da das obere Ende des gefalteten Abschnitts 15 mit dem oberen Abschnitt der zweiten Bahn 20 verbunden ist, und da das untere Ende mit dem unteren Abschnitt der zweiten Bahn 20 verbunden ist, übt der gefaltete Abschnitt 15 auf den oberen Abschnitt und den unteren Abschnitt der ersten Bahn 10 und der zweiten Bahn 20 einen Zug aus, wenn der gefaltete Abschnitt 15 entfaltet wird, während das Airbagkissen 400 aufgeblasen wird.
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Wenn der Vorgang des Entfaltens des Airbagkissens 400 beendet ist, werden daher Vertiefungen G1 und G2, die nach innen niedergedrückt sind, von dem unteren Abschnitt und dem unteren Abschnitt des Airbagkissens 400 gebildet, wie in 5 dargestellt. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass der Beifahrer in dem Beifahrersitz durch einen übermäßigen Druck zum Entfalten des Airbagkissens 400 verletzt wird. Da Kleinkinder üblicherweise mit ihren Köpfen in einer Vorwärtsrichtung in ein Kinderrückhaltesystem, das auf dem Beifahrersitz montiert ist, gelegt werden, erfolgt beispielsweise eine Ausgestaltung derart, dass ihre Köpfe in die Vertiefung G2 hineinragen, wenn das Airbagkissen 400 aufgeblasen wurde. Somit ist es möglich zu verhindern, dass die Kleinkinder von dem sich aufblasenden Airbagkissen 400 gedrückt werden. Für Kinder oder Erwachsene mit schlechten körperlichen Zuständen können die Köpfe in die Vertiefung G1 eingeführt werden, wenn das Airbagkissen 400 aufgeblasen wurde. Somit ist es möglich zu verhindern, dass ein Kind oder ein Erwachsener mit schlechtem körperlichen Zustand durch einen übermäßigen Druck zum Entfalten des Airbagkissens 400 verletzt wird.
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Bei dem Beifahrerairbagkissen 400 ist es möglich, die Größe der Kammer 30 nach dem Aufblasen des Beifahrerairbagkissens 400 unter Verwendung des gefalteten Abschnitts 15 zu vergrößern. Dies macht es möglich, eine Leistungscharakteristik entsprechend derjenigen der Größe der Kammer von herkömmlichen 3D-Beifahrerairbagkissen, die aus drei Bahnen bestehen, zu erreichen, obwohl nur zwei Bahnen 10 und 20 verwendet werden.
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6 ist eine Draufsicht eines Airbagkissens einer Beifahrerairbag-Vorrichtung nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. 7 ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie B-B von 6. Komponenten, die in Funktion oder Ausgestaltung bereits früher beschriebenen Komponenten entsprechen, sind mit denselben Bezugszeichen bezeichnet. Für die Funktion und Ausgestaltung dieser Komponenten wird ergänzend auf die obigen Ausführungen verwiesen.
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Die Beifahrerairbag-Vorrichtung nach dem weiteren Ausführungsbeispiel unterscheidet sich, wie aus 6 und 7 ersichtlich, in der Ausgestaltung des Airbagkissens von der ersten oben beschriebenen Ausführungsform.
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Bei der oben beschriebenen Ausführungsform wurde der gefaltete Abschnitt 15 in Bezug auf das Gaseinlassloch 25 zu einer Seite gefaltet. Bei dem Ausführungsbeispiel von 6 und 7 ist der gefaltete Abschnitt 15 in Bezug auf das Gaseinlassloch 25 zu beiden Seiten hin gefaltet.
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Detaillierter weist der gefaltete Abschnitt 15 einen ersten gefalteten Abschnitt 15a, der bezüglich des Gaseinlasslochs 25 zu einer Seite gefaltet ist, einen zweiten gefalteten Abschnitt 15b, der bezüglich des Gaseinlasslochs 25 zu der anderen Seite gefaltet ist, und einen Verbindungsabschnitt 15c, der den ersten gefalteten Abschnitt 15a mit dem zweiten gefalteten Abschnitt 15b verbindet, auf.
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Der erste gefaltete Abschnitt 15a und der zweite gefaltete Abschnitt 15b sind mit derselben Größe und in symmetrischer Weise relativ zu einer Mitte des Verbindungsabschnitts 15c nach links und rechts gefaltet.
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Die Fläche des gefalteten Abschnitts 15 der Beifahrerairbag-Vorrichtung nach diesem weiteren Ausführungsbeispiel ist größer als diejenige bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel. Somit ist es möglich, das Airbagkissen 400 zu einer größeren Größe aufzublasen.
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8 ist eine Ansicht, die einen Vorgang zur Herstellung des gefalteten Abschnitts 15 bei der Beifahrerairbag-Vorrichtung nach dem weiteren Ausführungsbeispiel zeigt.
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Unter Bezugnahme auf 8 werden der erste gefaltete Abschnitt 15a, der zweite gefaltete Abschnitt 15b und der Verbindungsabschnitt 15c gebildet, indem beide Seiten des Abschnitts in dem Abschnitt der ersten Bahn 10 zum Bilden der Kammer 30, der eine Überschuss-Fläche im Vergleich zu der zweiten Bahn 20 aufweist, in die Richtung A gedrückt werden, und wobei dann das untere Ende in Richtung B gedrückt wird.
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Anschließend werden die erste Bahn 10 und die zweite Bahn 20 in einer flachen Struktur überlagert, wobei der gefaltete Abschnitt 15 und die zweite Bahn 20 einander gegenüber liegen. Die Ränder 40 der ersten Bahn 10 und der zweiten Bahn 20 werden vernäht. Die oberen und unteren Enden des gefalteten Abschnitts 15 werden an den Rand 40 der zweiten Bahn 20 genäht, wie in 6 und 7 dargestellt, wodurch das Beifahrerairbagkissen 400 fertig gestellt wird.
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9 ist eine Draufsicht eines Airbagkissens einer Beifahrerairbag-Vorrichtung nach noch einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung. 10 ist eine Querschnittsansicht entlang der Linie C-C von 9. Komponenten, die im Hinblick auf ihre Funktion und/oder Ausgestaltung bereits früher beschriebenen Komponenten entsprechen, werden mit denselben Bezugszeichen bezeichnet. Ergänzend wird auf die bereits oben gemachten Ausführungen verwiesen.
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Die Beifahrerairbag-Vorrichtung mit dem Airbagkissen, wie es in 9 und 10 dargestellt ist, unterscheidet sich von den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen.
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Während in den vorhergehend beschriebenen Ausführungsbeispielen die gefalteten Abschnitte 15 mit konstanten Breiten d von dem oberen Abschnitt bis zu dem unteren Abschnitt ausgebildet sein können, ist bei dem Airbagkissen nach dem vorliegenden weiteren Ausführungsbeispiel der gefaltete Abschnitt 15 so ausgebildet, dass die Breite d von dem oberen Abschnitt zu dem unteren Abschnitt zunimmt.
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Bei der Beifahrerairbag-Vorrichtung nach dem hier beschriebenen weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist die Fläche bzw. die Breite des oberen Abschnitts des gefalteten Abschnitts 15 kleiner als diejenige in den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen, und die Fläche bzw. Breite des unteren Abschnitts des gefalteten Abschnitts 15 ist größer als diejenige in den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen. Somit wird der obere Abschnitt so aufgeblasen, dass er klein ist, und der untere Abschnitt wird so aufgeblasen, dass er groß ist, wenn das Airbagkissen 400 aufgeblasen ist. Somit ist der obere Abschnitt der Gesichtsschutzabschnitt, der mit dem Gesicht des Beifahrers in Berührung kommt, und der untere Abschnitt ist der Brustkorbschutzabschnitt, der mit dem Brustkorb des Beifahrers in Berührung kommt. Bei dem Airbagkissen 400 kann, wenn es aufgeblasen wurde, der obere Abschnitt des Airbagkissens 400 das Gesicht des Beifahrers mit einem angemessen eingestellten Druck zum Entfalten schützen, indem es zu einer kleinen Größe aufgeblasen wird, und der untere Abschnitt kann den Brustkorb des Beifahrers mit einem geeigneten Druck zum Entfalten schützen, indem er zu einer großen Größe aufgeblasen wird.
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Da, wie oben beschrieben wurde, der gefaltete Abschnitt 15, der durch die von dem Gasgenerator 300 zugeführte Gasmenge aufgeblasen wird, in dem Airbagkissen 400 ausgebildet ist, erlaubt es die Beifahrerairbag-Vorrichtung nach einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, dass das Airbagkissen 400 zu unterschiedlichen Größen aufgeblasen wird, entsprechend den Typen und Positionen von Beifahrern in dem Beifahrersitz.
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Da das Airbagkissen 400 aus zwei Bahnen 10 und 20 besteht, die in einer flachen Struktur kombiniert sind, kann der Vorgang zum Falten des Airbagkissens automatisiert werden.
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Während unter Bezugnahme auf die Figuren Ausführungsbeispiele beschrieben wurden, können zahlreiche weitere Ausführungsbeispiele, die in den Umfang der beigefügten Ansprüche fallen, realisiert werden. Entsprechend sind die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele als nicht beschränkend anzusehen. Der Schutzumfang wird durch den in den Ansprüchen angegebenen Schutzgegenstand unter Berücksichtigung der Äquivalenzlehre angegeben.