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Die Anmeldung betrifft eine Fahrzeugtüre für ein Kraftfahrzeug und ein Kraftfahrzeug mit zumindest einer Fahrzeugtüre.
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Aus der
DE 20 2005 020 199 U1 ist eine Einrichtung zur Darstellung von Daten und Informationen unter Verwendung geeigneter Flächen einer Fahrzeugkarosserie oder der Außenoberfläche von Bauteilen eines Fahrzeugs als mobiler Daten- und Informationsträger bekannt. In der ausgewählten Fläche ist ein Ausschnitt eingebracht, der mit einem transparenten, lichtdurchlässigen Element verschlossen ist. Hinter dem transparenten lichtdurchlässigen Element ist eine Halterung für eine mit dem Bordnetz des Fahrzeugs elektrisch verbundene Lichtquelle an der Innenwand des Fahrzeugteils fest angeordnet. Das transparente lichtdurchlässige Element ist in die Kontur der Außenfläche des Fahrzeugbauteils integriert und trägt auf seiner nach außen gerichteten Oberfläche einen für Lichtstrahlen durchlässigen Farbüberzug. Zwischen der Lichtquelle und dem transparenten lichtdurchlässigen Element ist eine Maske angeordnet, die die darzustellende Information enthält, welche nach Aktivierung der Lichtquelle in der mit dem Farbüberzug versehenen Oberfläche des transparenten lichtdurchlässigen Elementes sichtbar abgebildet ist.
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Aufgabe der Anmeldung ist es, eine Fahrzeugtüre für ein Kraftfahrzeug und ein Kraftfahrzeug mit zumindest einer Fahrzeugtüre anzugeben, welche eine verbesserte Wahrnehmbarkeit des Kraftfahrzeugs insbesondere für weitere Verkehrsteilnehmer in einfacher Weise ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Eine Fahrzeugtüre für ein Kraftfahrzeug weist gemäß einem Aspekt der Anmeldung eine Leuchtvorrichtung auf. Die Leuchtvorrichtung weist zumindest eine Lichtleiterplatte und zumindest eine Lichtquelle auf. Die zumindest eine Lichtleiterplatte weist eine erste Hauptoberfläche und eine erste Seitenfläche auf. Zudem weist die zumindest eine Lichtleiterplatte Licht auskoppelnde Elemente zumindest in einem Teilbereich des Volumens der zumindest einen Lichtleiterplatte auf. Die Leuchtvorrichtung ist zumindest in einem Außenbereich der Fahrzeugtüre angeordnet. Die erste Hauptoberfläche ist in Richtung einer Fahrzeugaußenseite angeordnet. Licht der zumindest einen Lichtquelle ist über die erste Seitenfläche in die zumindest eine Lichtleiterplatte einkoppelbar und mittels der Licht auskoppelnden Elemente zumindest teilweise über die erste Hauptoberfläche aus der zumindest einen Lichtleiterplatte auskoppelbar.
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Die genannte Ausführungsform ermöglicht eine verbesserte Wahrnehmbarkeit des Kraftfahrzeugs insbesondere für weitere Verkehrsteilnehmer. Dies wird dadurch erreicht, dass die Fahrzeugtüre eine Leuchtvorrichtung aufweist, die in dem Außenbereich der Fahrzeugtüre angeordnet ist. Dadurch kann das Kraftfahrzeug insbesondere von Fahrradfahrern und Fußgängern in weiter verbessertem Maße wahrgenommen werden. Dies kann darüber hinaus in einfacher Weise erfolgen, indem die zumindest eine Lichtleiterplatte Licht auskoppelnde Elemente zumindest in einem Teilbereich des Volumens der Lichtleiterplatte aufweist. Die Licht auskoppelnden Elemente sind damit in der Lichtleiterplatte integriert, wodurch eine aufwendige Oberflächenbearbeitung der Lichtleiterplatte zur Bereitstellung von Auskopplungsstrukturen entfallen kann. Durch die Licht auskoppelnden Elemente innerhalb der Lichtleiterplatte wird das eingekoppelte Licht abgelenkt, wodurch eine Totalreflexion in der Lichtleiterplatte überwunden wird und das Licht zumindest teilweise über die in Richtung der Fahrzeugaußenseite angeordnete erste Hauptoberfläche aus der Lichtleiterplatte austreten kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die zumindest eine Lichtleiterplatte PMMA (Polymethylmethacrylat) auf. Weiterhin weist die zumindest eine Lichtleiterplatte als Licht auskoppelnde Elemente bevorzugt Licht streuende Nanopartikel auf. Die genannten Komponenten ermöglichen in vorteilhafter Weise, eine gleichmäßige Beleuchtung für die Leuchtvorrichtung bereitzustellen.
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Unter Licht streuenden Nanopartikeln werden hier und im folgenden Partikel mit einem Durchmesser von 0,01 bis 0,5 Mikrometern verstanden, die auftreffendes Licht weitgehend isotrop streuen. Es werden dabei vorzugsweise farblose Partikel mit einem Brechungsindex, der sich von dem des übrigen Materials der Lichtleiterplatte um 0,06 ≤ Δn ≤ 0,4 unterscheidet, gewählt, die im Volumen verteilt sind. Die Nanopartikel können zusätzlich von einer Hüllschicht umgeben sein, die die Einbettung verbessert.
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Durch die Einbettung der Licht streuenden Nanopartikel ergibt sich ein Material, das im unbeleuchteten Zustand bevorzugt weitestgehend transparent ist, während es bei einer Lichteinkopplung über die erste Seitenfläche eine effektive Lichtabstrahlung zeigt.
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In einer Ausführungsform ist die zumindest eine Lichtleiterplatte in Fahrzeughochrichtung unterhalb eines Türgriffs der Fahrzeugtüre und damit in einem unteren Außenbereich der Fahrzeugtüre angeordnet. Die zumindest eine Lichtleiterplatte kann beispielsweis zwischen dem Türgriff und einem Schweller angeordnet sein. Insbesondere kann sich die zumindest eine Lichtleiterplatte dabei zwischen dem Türgriff und dem Schweller erstrecken. Damit wird in vorteilhafter Weise eine möglichst große Außenfläche für die Lichtleiterplatte und damit die Leuchtvorrichtung bereitgestellt, wodurch die Wahrnehmbarkeit des Kraftfahrzeugs weiter erhöht werden kann.
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Die zumindest eine Leuchtvorrichtung kann zudem eine transparente Abdeckung aufweisen, wobei die Abdeckung in Richtung der Fahrzeugaußenseite über der zumindest einen Lichtleiterplatte angeordnet ist. Dadurch kann die Lichtleiterplatte in erhöhtem Maße vor Umwelteinflüssen und Beschädigungen geschützt werden.
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Die zumindest eine Lichtleiterplatte ist in einer weiteren Ausführungsform in einer Ausnehmung der Fahrzeugtüre angeordnet. Die erste Hauptoberfläche und/oder die Abdeckung ist dabei bevorzugt flächenbündig zu einer Außenfläche der Fahrzeugtüre angeordnet. Dies ermöglicht eine Verringerung bzw. Minimierung des durch die Lichtleiterplatte bzw. die Abdeckung verursachten Strömungswiderstandes. Zudem kann ein Auftreten von durch die Lichtleiterplatte bzw. die Abdeckung verursachten Fahrgeräuschen minimiert werden.
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In einer weiteren Ausführungsform erstreckt sich die zumindest eine Leuchtvorrichtung bis zu einer Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs. Insbesondere kann sich die zumindest eine Lichtleiterplatte bis zu der Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs erstrecken. Dadurch wird im unteren Bereich der Fahrzeugtüre mittels der weitgehend transparenten Lichtleiterplatte ein zusätzliches Sichtfenster bereitgestellt, wodurch die Insassen des Kraftfahrzeugs, insbesondere der Fahrer des Kraftfahrzeugs, in verbessertem Maße die Umgebung des Kraftfahrzeugs einsehen können. Dadurch können weitere Verkehrsteilnehmer, insbesondere Fußgänger oder Fahrradfahrer, die sich in der Nähe des Kraftfahrzeugs befinden, besser wahrgenommen werden. In umgekehrter Weise kann zudem die Wahrnehmbarkeit des Kraftfahrzeugs für die übrigen Verkehrsteilnehmer durch die erhöhte Sichtbarkeit des Kraftfahrzeug-Innenraums weiter verbessert werden.
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Die zumindest eine Lichtquelle kann benachbart zu der ersten Seitenfläche angeordnet sein. Dies ermöglicht eine besonders einfache Einkopplung des Lichts der zumindest einen Lichtquelle in die zumindest eine Lichtleiterplatte.
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Weiterhin kann die Leuchtvorrichtung zudem zumindest einen Lichtleiter aufweisen. Die zumindest eine Lichtquelle ist in dieser Ausgestaltung benachbart zu dem zumindest einen Lichtleiter angeordnet. Das Licht der zumindest einen Lichtquelle ist mittels des zumindest einen Lichtleiters über die erste Seitenfläche in die zumindest eine Lichtleiterplatte einkoppelbar. Diese Ausgestaltung ermöglicht, die zumindest eine Lichtquelle weiter beabstandet von der Lichtleiterplatte anzuordnen.
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Darüber hinaus kann die zumindest eine Lichtleiterplatte zudem eine zweite, der ersten Hauptoberfläche gegenüberliegende Hauptoberfläche aufweisen, wobei die zumindest eine Lichtleiterplatte auf der zweiten Hauptoberfläche einen Reflektor aufweist. Damit wird ein Lichtverlust durch die von der ersten Hauptoberfläche abgewandte zweite Hauptoberfläche verringert bzw. vermieden. Zudem kann eine Beeinträchtigung für die Insassen des Kraftfahrzeugs, insbesondere für den Fahrer des Kraftfahrzeugs, bei einem Aufleuchten der Leuchtvorrichtung vermieden werden. Die zweite Hauptoberfläche kann dabei parallel zu der ersten Hauptoberfläche angeordnet sein.
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Bevorzugt weist der Reflektor eine semitransparente Beschichtung auf. Die semitransparente Beschichtung bzw. Verspiegelung wird beispielsweise mittels Metallbedampfung aufgebracht. Dies ermöglicht eine einfache Herstellung des Reflektors.
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Die Fahrzeugtüre bildet bevorzugt eine Fahrertüre des Kraftfahrzeugs. Weiterhin können auch die übrigen Fahrzeugtüren des Kraftfahrzeugs, insbesondere die Beifahrertüre des Kraftfahrzeugs, eine Leuchtvorrichtung gemäß einer der genannten Ausführungsformen aufweisen.
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Die zumindest eine Lichtquelle ist in einer Ausführungsform als Leuchtdiode ausgebildet. Dies ermöglicht eine Platz sparende Anordnung der zumindest einen Lichtquelle sowie eine kostengünstige und energieeffiziente Beleuchtung.
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Die zumindest eine Lichtleiterplatte ist bevorzugt polygonförmig, beispielsweise quaderförmig, ausgebildet. Es können somit mehrere verschiedene Formen für die Lichtleiterplatte vorgesehen werden, wodurch in vorteilhafter Weise die Gestaltungsfreiheit bzw. die Gestaltungsmöglichkeiten für die Leuchtvorrichtung erweitert wird bzw. werden. Die zumindest eine Lichtleiterplatte wird dazu bevorzugt mittels eines Spritzguss-Verfahrens oder mittels eines Tiefzieh-Verfahrens hergestellt.
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Die Licht auskoppelnden Elemente sind in einer Ausführungsform homogen in der zumindest einen Lichtleiterplatte verteilt. Dies ermöglicht eine kostengünstige Herstellung der Lichtleiterplatte.
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In einer alternativen Ausführungsform nimmt eine Anordnungsdichte der Licht auskoppelnden Elemente von der ersten Seitenfläche der zumindest einen Lichtleiterplatte in Richtung auf eine zweite, der ersten Seitenfläche gegenüberliegende Seitenfläche der zumindest einen Lichtleiterplatte zu. Eine entsprechende Verteilung der Licht auskoppelnden Elemente kann die gleichmäßige Abstrahlung ausgekoppelten Lichts verbessern.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist die zumindest eine Lichtleiterplatte transparent und die zumindest eine Lichtquelle zum Aussenden von Licht in einer ersten Farbe, typischerweise zum Aussenden von Licht in einer gelben bzw. orangen Farbe, ausgebildet. Dabei wird hier und im Folgenden unter ”Farbe” ein bestimmter Abschnitt innerhalb des sichtbaren Lichtspektrums verstanden. Damit wird die Farbe des zumindest teilweise über die erste Hauptoberfläche aus der zumindest einen Lichtleiterplatte ausgekoppelten Lichts in dieser Ausgestaltung durch die Farbe des von der zumindest einen Lichtquelle ausgesendeten Lichts bestimmt. Dabei kann die zumindest eine Lichtquelle unmittelbar Licht in der ersten Farbe aussenden oder die zumindest eine Lichtquelle weist eine Beschichtung bzw. einen Filter auf, mittels derer bzw. mittels dem die erste Farbe bereitgestellt wird. Alternativ kann die zumindest eine Lichtquelle zum Aussenden von weißem Licht ausgebildet sein.
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In einer weiteren Ausgestaltung weist die zumindest eine Lichtleiterplatte ein farbiges Material, typischerweise ein Material in einer gelben bzw. orangen Farbe, auf. In dieser Ausgestaltung wird die Farbe des zumindest teilweise über die erste Hauptoberfläche aus der zumindest einen Lichtleiterplatte ausgekoppelten Lichts durch die Farbgebung der Lichtleiterplatte bestimmt. Die zumindest eine Lichtquelle kann in dieser Ausgestaltung zum Aussenden von Licht in der gleichen Farbe, die das Material der zumindest einen Lichtleiterplatte aufweist, oder zum Aussenden von weißem Licht ausgebildet sein.
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Weiterhin betrifft die Anmeldung einen Kotflügel für ein Kraftfahrzeug. Der Kotflügel weist eine Leuchtvorrichtung auf. Die Leuchtvorrichtung weist zumindest eine Lichtleiterplatte und zumindest eine Lichtquelle auf. Die zumindest eine Lichtleiterplatte weist eine erste Hauptoberfläche und eine erste Seitenfläche auf. Zudem weist die zumindest eine Lichtleiterplatte Licht auskoppelnde Elemente zumindest in einem Teilbereich des Volumens der zumindest einen Lichtleiterplatte auf. Die Leuchtvorrichtung ist in einem Außenbereich des Kotflügels angeordnet. Dabei ist die Leuchtvorrichtung in einem in Fahrzeuglängsrichtung hinteren Bereich des Kotflügels angeordnet. Die erste Hauptoberfläche ist in Richtung einer Fahrzeugaußenseite angeordnet. Licht der zumindest einen Lichtquelle ist über die erste Seitenfläche in die zumindest eine Lichtleiterplatte einkoppelbar und mittels der Licht auskoppelnden Elemente zumindest teilweise über die erste Hauptoberfläche aus der zumindest einen Lichtleiterplatte auskoppelbar. Die Leuchtvorrichtung kann dabei zusätzlich oder alternativ zu der Leuchtvorrichtung der Fahrzeugtüre vorgesehen werden und gemäß einer der vorgenannten Ausführungsformen ausgebildet sein.
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Die Anmeldung betrifft zudem ein Kraftfahrzeug, das zumindest eine Fahrzeugtüre und/oder einen Kotflügel gemäß einer der vorgenannten Ausführungsformen aufweist.
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Das Kraftfahrzeug gemäß der Anmeldung weist die bereits im Zusammenhang mit der Fahrzeugtüre gemäß der Anmeldung genannten Vorteile auf, welche an dieser Stelle zur Vermeidung von Wiederholungen nicht nochmals aufgeführt werden.
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In einer Ausführungsform bildet die zumindest eine Leuchtvorrichtung einen Fahrtrichtungsanzeiger des Kraftfahrzeugs. Dadurch wird die Wahrnehmbarkeit des Kraftfahrzeugs bei Spurwechsel- bzw. Abbiegevorgängen beispielsweise für Fahrradfahrer und Fußgänger weiter erhöht. Zudem kann die zumindest eine Leuchtvorrichtung eine Parklicht-Leuchte und/oder eine Standlicht-Leuchte des Kraftfahrzeugs bilden. Damit kann die Zahl an für eine Fahrzeugbeleuchtung benötigten Komponenten in vorteilhafter Weise reduziert werden.
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Das Kraftfahrzeug ist in den genannten Ausführungsformen beispielsweise ein Personenkraftwagen oder ein Lastkraftwagen.
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Ausführungsformen der Anmeldung werden nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
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1 zeigt ein Kraftfahrzeug gemäß einer Ausführungsform der Anmeldung;
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2 zeigt einen Querschnitt einer Fahrzeugtüre gemäß einer ersten Ausführungsform der Anmeldung;
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3 zeigt einen Querschnitt einer Fahrzeugtüre gemäß einer zweiten Ausführungsform der Anmeldung;
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4 zeigt einen Querschnitt einer Fahrzeugtüre gemäß einer dritten Ausführungsform der Anmeldung;
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5 zeigt einen Querschnitt einer Fahrzeugtüre gemäß einer vierten Ausführungsform der Anmeldung;
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6 zeigt einen Querschnitt einer Fahrzeugtüre gemäß einer fünften Ausführungsform der Anmeldung;
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7 zeigt einen Querschnitt einer Fahrzeugtüre gemäß einer sechsten Ausführungsform der Anmeldung.
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1 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung eines Kraftfahrzeugs 2 gemäß einer Ausführungsform der Anmeldung. Das Kraftfahrzeug 2 ist in der gezeigten Ausführungsform ein Personenkraftwagen.
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Das Kraftfahrzeug 2 weist eine Fahrzeugtüre 1 auf, die eine Fahrertüre des Kraftfahrzeugs 2 bildet. Zudem weist das Kraftfahrzeug 2 auf der Fahrerseite eine weitere Fahrzeugtüre 18 sowie auf der, der Fahrerseite gegenüberliegenden Seite zwei weitere, in 1 nicht dargestellte Fahrzeugtüren auf.
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Die Fahrzeugtüre 1 weist eine Leuchtvorrichtung 3 auf. Die Leuchtvorrichtung 3 weist eine Lichtleiterplatte 4 auf, die in der gezeigten Ausführungsform in einer Ausnehmung 11 der Fahrzeugtüre 1 angeordnet ist. Die Lichtleiterplatte 4 ist dabei in Fahrzeughochrichtung unterhalb eines Türgriffs 9 der Fahrzeugtüre 1 angeordnet. Eine erste Hauptoberfläche 6 der Lichtleiterplatte 4 ist in Richtung der Fahrzeugaußenseite angeordnet.
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Die Lichtleiterplatte 4 weist Licht auskoppelnde Elemente zumindest in einem Teilbereich des Volumens der Lichtleiterplatte 4 auf. In der gezeigten Ausführungsform weist die Lichtleiterplatte 4 dazu transparente, Licht streuende Nanopartikel 8 als Licht auskoppelnde Elemente auf. Zur Veranschaulichung sind die Licht streuenden Nanopartikel 8 in den Figuren schematisch und nicht maßstabsgetreu dargestellt. Die Licht streuenden Nanopartikeln 8 sind beispielsweise homogen in der Lichtleiterplatte 4 verteilt. Als Material weist die Lichtleiterplatte 4 in der gezeigten Ausführungsform PMMA auf, in das die Licht streuenden Nanopartikel 8 eingebracht sind. Das Material der Lichtleiterplatte 4 wird dabei auch als Acrylglas bezeichnet.
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Die Leuchtvorrichtung 3 bildet in der gezeigten Ausführungsform einen Fahrtrichtungsanzeiger des Kraftfahrzeugs 2. Weiterhin kann die Leuchtvorrichtung 3 eine Parklicht-Leuchte und/oder eine Standlicht-Leuchte des Kraftfahrzeugs 2 bilden. Weitere Einzelheiten der Leuchtvorrichtung 3 werden im Zusammenhang mit den folgenden Figuren näher erläutert.
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Dazu zeigt 2 einen Querschnitt einer Fahrzeugtüre 1 gemäß einer ersten Ausführungsform der Anmeldung. Komponenten mit den gleichen Funktionen wie in 1 werden mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und im Folgenden nicht nochmals erläutert.
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Die Leuchtvorrichtung 3 weist eine Lichtleiterplatte 4 auf. Die Lichtleiterplatte 4 weist eine erste Hauptoberfläche 6 und eine zweite, der ersten Hauptoberfläche 6 gegenüberliegende Hauptoberfläche 14 auf. Weiterhin weist die Lichtleiterplatte 4 eine erste Seitenfläche 7 und eine zweite, der ersten Seitenfläche 7 gegenüberliegende Seitenfläche 16 auf. Die erste Hauptoberfläche 6 ist in Richtung der Fahrzeugaußenseite angeordnet und die zweite Hauptoberfläche 14 ist in Richtung der Fahrzeuginnenseite angeordnet. Die Lichtleiterplatte 4 ist in der gezeigten Ausführungsform in einer Ausnehmung 11 der Fahrzeugtüre 1 angeordnet. Die erste Hauptoberfläche 6 ist dabei flächenbündig zu einer Außenfläche 12 der Fahrzeugtüre 1 angeordnet.
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Die Leuchtvorrichtung 3 weist zudem mehrere Lichtquellen 5 auf, die in der gezeigten Ausführungsform als Leuchtdioden (LEDs) ausgebildet und mit dem Bordnetz des Kraftfahrzeugs elektrisch verbunden sind. Dabei ist in 2 nur eine Lichtquelle 5 dargestellt. Die Lichtquellen 5 sind benachbart zu der ersten Seitenfläche 7 angeordnet und werden von der Außenfläche 12 der Fahrzeugtüre 1 verdeckt. Damit sind die Lichtquellen 5 für einen Betrachter nicht sichtbar. Licht der Lichtquellen 5 ist über die erste Seitenfläche 7 in die Lichtleiterplatte 4 einkoppelbar. Das in die Lichtleiterplatte 4 eingekoppelte Licht wird an den Licht streuenden Nanopartikeln 8 gestreut und ist dadurch zumindest teilweise über die erste Hauptoberfläche 6 aus der Lichtleiterplatte 4 auskoppelbar.
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In einer Ausgestaltung ist die Lichtleiterplatte 4 dabei transparent und die Lichtquellen 5 sind zum Aussenden von gelbem bzw. orangem Licht ausgebildet. Dabei können die Lichtquellen 5 unmittelbar gelbes bzw. oranges Licht aussenden oder die Lichtquellen 5 weisen jeweils eine Beschichtung bzw. einen Filter auf, mittels derer gelbes bzw. oranges Licht bereitgestellt wird.
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In einer weiteren Ausgestaltung weist die Lichtleiterplatte 4 ein farbiges Material, typischerweise ein Material in einer gelben bzw. orangen Farbe, auf. In dieser Ausgestaltung wird die Farbe des zumindest teilweise über die erste Hauptoberfläche 6 aus der Lichtleiterplatte 4 ausgekoppelten Lichts durch die Farbgebung der Lichtleiterplatte 4 bestimmt. Die Lichtquellen 5 können in dieser Ausgestaltung zum Aussenden von Licht in der gleichen Farbe, die das Material der Lichtleiterplatte 4 aufweist, oder zum Aussenden von weißem Licht ausgebildet sein.
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3 zeigt einen Querschnitt einer Fahrzeugtüre 1 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Anmeldung. Komponenten mit den gleichen Funktionen wie in den vorhergehenden Figuren werden mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und im Folgenden nicht nochmals erläutert.
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Die in 3 gezeigte Leuchtvorrichtung 3 der Fahrzeugtüre 1 unterscheidet sich von der in 2 gezeigten Leuchtvorrichtung dadurch, dass die Leuchtvorrichtung 3 mehrere Lichtleiter 13 aufweist, von denen in 3 nur ein Lichtleiter 13 dargestellt ist. Die Lichtleiter 13 sind ebenfalls von der Außenfläche 12 der Fahrzeugtüre 1 verdeckt und damit für einen Betrachter nicht sichtbar. Die Lichtquellen 5 sind in dieser Ausgestaltung jeweils benachbart zu einem der Lichtleiter 13 angeordnet. Das Licht der Lichtquellen 5 ist mittels der Lichtleiter 13 über die erste Seitenfläche 7 in die Lichtleiterplatte 4 einkoppelbar. Diese Ausgestaltung ermöglicht, die Lichtquellen 5 weiter beabstandet von der Lichtleiterplatte 4 anzuordnen. Die Lichtleiter 13 können als Material ebenfalls PMMA aufweisen, das dabei frei von Licht auskoppelnden Elementen, insbesondere frei von Licht streuenden Nanopartikeln ist.
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4 zeigt einen Querschnitt einer Fahrzeugtüre 1 gemäß einer dritten Ausführungsform der Anmeldung. Komponenten mit den gleichen Funktionen wie in den vorhergehenden Figuren werden mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und im Folgenden nicht nochmals erläutert.
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Die in 4 gezeigte Leuchtvorrichtung 3 der Fahrzeugtüre 1 unterscheidet sich von der in 2 gezeigten Leuchtvorrichtung dadurch, dass die Leuchtvorrichtung 3 zudem eine transparente Abdeckung 10 aufweist, die ebenfalls in der Ausnehmung 11 der Fahrzeugtüre 1 angeordnet ist. Die transparente Abdeckung 10 ist dabei in Richtung der Fahrzeugaußenseite über der Lichtleiterplatte 4 angeordnet. Dadurch kann die Lichtleiterplatte 4 in erhöhtem Maße vor Umwelteinflüssen und Beschädigungen geschützt werden. Die Abdeckung 10 ist ansatzfrei in die Außenkontur der Fahrzeugtüre 1 eingepasst, d. h. eine Oberfläche 17 der Abdeckung 10 ist flächenbündig zu der Außenoberfläche 12 der Fahrzeugtüre 1 angeordnet.
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5 zeigt einen Querschnitt einer Fahrzeugtüre 1 gemäß einer vierten Ausführungsform der Anmeldung. Komponenten mit den gleichen Funktionen wie in den vorhergehenden Figuren werden mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und im Folgenden nicht nochmals erläutert.
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In der gezeigten Ausführungsform erstreckt sich die Leuchtvorrichtung 3 bis zu einer Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs. Dadurch wird im Bereich der Fahrzeugtüre 1 mittels der weitgehend transparenten Lichtleiterplatte 4 ein zusätzliches Sichtfenster bereitgestellt, wodurch die Insassen des Kraftfahrzeugs, insbesondere der Fahrer des Kraftfahrzeugs, in verbessertem Maße die Umgebung des Kraftfahrzeugs einsehen können. Zudem kann die Wahrnehmbarkeit des Kraftfahrzeugs für die übrigen Verkehrsteilnehmer durch die erhöhte Sichtbarkeit des Innenraums weiter verbessert werden.
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Die Leuchtvorrichtung 3 weist mehrere erste Lichtquellen 5 auf, die benachbart zu der ersten Seitenfläche 7 angeordnet sind. Zudem weist die Leuchtvorrichtung 3 mehrere zweite Lichtquellen 5' auf, die benachbart zu der zweiten Seitenfläche 16 angeordnet sind. Die Lichtquellen 5 und 5' werden dabei von der Außenfläche 12 der Fahrzeugtüre 1 verdeckt. Die zweiten Lichtquellen 5' sind in der gezeigten Ausführungsform ebenfalls als Leuchtdioden ausgebildet und mit dem Bordnetz des Kraftfahrzeugs elektrisch verbunden. Dabei sind die ersten Lichtquellen 5 zum Aussenden von Licht in einer ersten Farbe ausgebildet, beispielsweise zum Aussenden von Licht in einer gelben bzw. orangen Farbe. Die zweiten Lichtquellen 5' sind zum Aussenden von weißem Licht ausgebildet. Dadurch kann die Leuchtvorrichtung 3 sowohl einen Fahrtrichtungsanzeiger des Kraftfahrzeugs als auch eine Parklicht-Leuchte und/oder eine Standlicht-Leuchte des Kraftfahrzeugs bilden.
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Auf der zweiten, in Richtung der Fahrzeuginnenseite angeordneten Hauptoberfläche 14 der Lichtleiterplatte 4 weist diese einen Reflektor 15 auf, der sich in der gezeigten Ausführungsform über die gesamte zweite Hauptoberfläche 14 der Lichtleiterplatte 4 erstreckt und damit die zweite Hauptoberfläche 14 vollständig bedeckt. Der Reflektor 15 kann beispielsweise eine semitransparente Beschichtung aufweisen. Damit wird Licht der Lichtquellen 5 bzw. 5' von dem Reflektor 15 in die Lichtleiterplatte 4 zurück reflektiert. Dadurch kann eine Beeinträchtigung für die Insassen des Kraftfahrzeugs, insbesondere für den Fahrer des Kraftfahrzeugs, bei einem Aufleuchten der Leuchtvorrichtung 3 vermieden werden. Gleichzeitig können die Insassen des Kraftfahrzeugs weiterhin durch die Lichtleiterplatte 4 die Umgebung des Kraftfahrzeugs einsehen.
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6 zeigt einen Querschnitt einer Fahrzeugtüre 1 gemäß einer fünften Ausführungsform der Anmeldung. Komponenten mit den gleichen Funktionen wie in den vorhergehenden Figuren werden mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und im Folgenden nicht nochmals erläutert.
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Die in 6 gezeigte Leuchtvorrichtung 3 der Fahrzeugtüre 1 unterscheidet sich von der in 5 gezeigten Leuchtvorrichtung dadurch, dass die Leuchtvorrichtung 3 mehrere Lichtleiter 13 aufweist. Die Lichtleiter 13 sind ebenfalls von der Außenfläche 12 der Fahrzeugtüre 1 verdeckt und damit für einen Betrachter nicht sichtbar. Die Lichtquellen 5 und 5' sind in dieser Ausgestaltung jeweils benachbart zu einem der Lichtleiter 13 angeordnet. Mittels der Lichtleiter 13 ist Licht der Lichtquellen 5 über die erste Seitenfläche 7 in die Lichtleiterplatte 4 einkoppelbar. Licht der Lichtquellen 5' ist mittels der Lichtleiter 13 über die zweite Seitenfläche 16 in die Lichtleiterplatte 4 einkoppelbar. Diese Ausgestaltung ermöglicht, die Lichtquellen 5 bzw. 5' weiter beabstandet von der Lichtleiterplatte 4 anzuordnen.
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7 zeigt einen Querschnitt einer Fahrzeugtüre 1 gemäß einer sechsten Ausführungsform der Anmeldung. Komponenten mit den gleichen Funktionen wie in den vorhergehenden Figuren werden mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und im Folgenden nicht nochmals erläutert.
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Die in 7 gezeigte Leuchtvorrichtung 3 der Fahrzeugtüre 1 unterscheidet sich von der in 5 gezeigten Leuchtvorrichtung dadurch, dass die Leuchtvorrichtung 3 zudem eine transparente Abdeckung 10 aufweist. Die transparente Abdeckung 10 ist in Richtung der Fahrzeugaußenseite über der Lichtleiterplatte 4 angeordnet. Dadurch kann die Lichtleiterplatte 4 in erhöhtem Maße vor Umwelteinflüssen und Beschädigungen geschützt werden. Die Abdeckung 10 ist dabei ansatzfrei in die Außenkontur der Fahrzeugtüre 1 eingepasst, d. h. eine Oberfläche 17 der Abdeckung 10 ist flächenbündig zu der Außenoberfläche 12 der Fahrzeugtüre 1 angeordnet.
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Obwohl zumindest eine beispielhafte Ausführungsform in der vorhergehenden Beschreibung gezeigt wurde, können verschiedene Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden. Die genannten Ausführungsformen sind lediglich Beispiele und nicht dazu vorgesehen, den Gültigkeitsbereich, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration in irgendeiner Weise zu beschränken. Vielmehr stellt die vorhergehende Beschreibung dem Fachmann einen Plan zur Umsetzung zumindest einer beispielhaften Ausführungsform zur Verfügung, wobei zahlreiche Änderungen in der Funktion und der Anordnung von in einer beispielhaften Ausführungsform beschriebenen Elementen gemacht werden können, ohne den Schutzbereich der angefügten Ansprüche und ihrer rechtlichen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugtüre
- 2
- Kraftfahrzeug
- 3
- Leuchtvorrichtung
- 4
- Lichtleiterplatte
- 5
- Lichtquelle
- 5'
- Lichtquelle
- 6
- Hauptoberfläche
- 7
- Seitenfläche
- 8
- Nanopartikel
- 9
- Türgriff
- 10
- Abdeckung
- 11
- Ausnehmung
- 12
- Außenfläche
- 13
- Lichtleiter
- 14
- Hauptoberfläche
- 15
- Reflektor
- 16
- Seitenfläche
- 17
- Oberfläche
- 18
- Fahrzeugtüre
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202005020199 U1 [0002]