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Die Erfindung betrifft eine aufblasbare Durchgangsschleuse für Türöffnungen, welche insbesondere im Baustellenbereich sowie bei Sanierungsarbeiten (z. B. Schimmelsanierung) besonders nützlich ist.
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Bei Bauarbeiten in neuen Gebäuden aber auch bei Umbau- oder Sanierungsarbeiten in bestehenden Gebäuden ist es oft wünschenswert, einzelne Gebäudeteile, insbesondere einzelne Räume geeignet von anderen abzugrenzen, um die Verstaubung und Verunreinigung von angrenzenden Räumen, Raumteilen oder Gebäudeteilen zu verhindern. Auch Zugluft und Kälte soll durch eine geeignete Abtrennung verringert werden. Vor allem wenn im Rahmen von Sanierungsarbeiten leicht flüchtige Substanzen, insbesondere Chemikalien zum Einsatz kommen müssen (z. B. bei einer Sanierung von Schimmelpilzbefall), ist eine geeignete Abtrennung der zu behandelnden Räume oder Gebäudeteile wünschenswert. Dabei soll die Abtrennung weder aufwändig zu installieren sein noch den für die Sanierungsarbeiten erforderlichen Zugang zu den betroffenen Räumen oder Gebäudeteilen unnötig erschweren.
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Aufgabe der Erfindung ist es, mit geringem Arbeitsaufwand und ohne die erforderlichen Bau- oder Sanierungsarbeiten unnötig zu beeinträchtigen, unerwünschte Zugluft effizient zu unterdrücken. Diese Aufgabe wird durch eine Durchgangsschleuse mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Insbesondere bietet die Erfindung damit eine Durchgangsschleuse, welche eine Vielzahl von aufblasbaren, insbesondere schlauchförmigen Luftkammern umfasst, welche einen Schleusenrahmen mit einem ersten Schleusentürrahmen und einem zweiten Schleusentürrahmen bilden. Außerdem umfasst die erfindungsgemäße Durchgangsschleuse flexible Wandelemente, die derart an den Luftkammern befestigt sind, dass sie bei aufgeblasenen Luftkammern als Schleusenwände zumindest teilweise durch die Luftkammern, also im Schleusenrahmen, aufgespannt werden. Flexibel heißt in diesem Fall, dass die Wandelemente nicht starr, sondern biegsam bzw. faltbar sind. Insbesondere sind die Wandelemente nicht selbsttragend, sondern werden im aufgestellten Zustand der Durchgangsschleuse vom Schleusenrahmen getragen bzw. aufgespannt. Damit lässt sich die Durchgangsschleuse, wenn sie nicht benutzt wird, kompakt packen, während sie für die Benutzung sehr einfach und schnell durch Aufblasen der aufblasbaren Luftkammern aufgestellt werden kann. Vorzugsweise werden die Wandelemente als Folie oder Plane gebildet.
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Erfindungsgemäß ist zumindest einer der beiden Schleusentürrahmen derart in eine Wandöffnung einer Tür oder in einen Türrahmen einsetzbar, dass er die Türlaibung bzw. den Türrahmen zumindest teilweise umfasst, d. h. umgreift oder umschließt. Der Schleusentürrahmen weist somit insbesondere am Außenrand einen ersten und einen zweiten Wulst auf, zwischen denen die Türlaibung bzw. der Türrahmen angeordnet werden kann, in die bzw. den der Schleusentürrahmen eingesetzt wird. In einer bevorzugten Ausführungsform werden der erste und der zweite Wulst, jeweils von eigenen Luftkammern gebildet, die mittels eines Verbindungsstreifens miteinander verbunden sind und zwischen denen die Türlaibung bzw. der Türrahmen zumindest teilweise angeordnet werden kann. Vorzugsweise werden diese Luftkammern und der Verbindungsstreifen beim Aufblasen der Luftkammern gegen die Türlaibung bzw. den Türrahmen gedrückt.
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Die erfindungsgemäße Durchgangsschleuse ist nicht nur einfach und schnell aufstellbar, sondern sie wird im aufgestellten Zustand durch das Umgreifen der Türlaibung bzw. des Türrahmens auch sehr effizient stabilisiert. Auch wenn keine zusätzliche Befestigung außer der Anordnung in einem Türrahmen oder einer Wandöffnung für eine Tür in einer erfindungsgemäßen Verwendung der Durchgangsschleuse vorgesehen wird, ist die aufgrund ihrer Ausgestaltung mittels Luftkammern recht leichte Durchgangsschleuse ausreichend stabilisiert. Außerdem wird durch das zumindest teilweise Umschließen der Türlaibung bzw. des Türrahmens eine gute Abdichtung erreicht.
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Vorzugsweise umfasst die Durchgangsschleuse ein erstes Schleusentürelement, welches im ersten Schleusentürrahmen angeordnet ist und mittels eines ersten Verschlussmechanismus geöffnet und geschlossen werden kann. Dabei schließt das erste Schleusentürelement im geschlossenen Zustand die Durchgangsschleuse nach außen hin im Wesentlichen staubdicht ab. Im geöffneten Zustand hingegen ist vorzugsweise ein freier Durchgang durch den ersten Schleusentürrahmen, also ein Betreten oder Verlassen der Durchgangsschleuse möglich. Besonders bevorzugt wird als erster Verschlussmechanismus ein Reissverschluss vorgesehen.
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Vorzugsweise ist das erste Schleusentürelement mittels einer ersten lösbaren Einsetzverbindung im ersten Schleusentürrahmen befestigt. Damit kann das Schleusentürelement im Falle einer Beschädigung sehr einfach ausgetauscht werden, ohne dass die gesamte Durchgangsschleuse ersetzt werden muss. Dies ist besonders hilfreich, wenn als Verschlussmechanismus ein Reissverschluss vorgesehen ist. Dieser ist zwar sehr sicher und leicht zu Bedienen und weist im geschlossenen Zustand auch eine hohe Stabilität auf. Gerade in einer harten Umgebung einer Baustelle oder bei Sanierungen kann ein Verschleiß auftreten. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die erste lösbare Einsetzverbindung durch einen Reissverschluss gebildet. Dies ermöglicht eine besonderes feste und sichere Befestigung. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird die erste lösbare Einsetzverbindung durch einen Klettverschluss gebildet. Dieser bietet eine sehr flexible, leicht zu bedienende und verschleißarme Befestigung.
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Vorzugsweise ist analog zum ersten Schleusentürelement ein zweites Schleusentürelement vorgesehen, welches im zweiten Schleusentürrahmen angeordnet ist und mittels eines zweiten Verschlussmechanismus geöffnet und geschlossen werden kann, wobei das zweite Schleusentürelement im geschlossenen Zustand die Durchgangsschleuse nach außen hin im Wesentlichen staubdicht abschließt. Im geöffneten Zustand hingegen ist vorzugsweise ein freier Durchgang durch den zweiten Schleusentürrahmen, also ein Betreten oder Verlassen der Durchgangsschleuse möglich. Besonders bevorzugt wird als zweiter Verschlussmechanismus ein Reissverschluss vorgesehen.
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Vorzugsweise ist das zweite Schleusentürelement mittels einer zweiten lösbaren Einsetzverbindung im zweiten Schleusentürrahmen befestigt. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die zweite lösbare Einsetzverbindung durch einen Reissverschluss gebildet. Dies ermöglicht eine besonderes feste und sichere Befestigung. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird die zweite lösbare Einsetzverbindung durch einen Klettverschluss gebildet. Dieser bietet eine sehr flexible, leicht zu bedienende und verschleißarme Befestigung.
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Vorzugsweise umfasst der erste und/oder der zweite Schleusentürrahmen drei Luftkammern, welche ein linkes Rahmenelement, ein rechtes Rahmenelement und ein oberes Rahmenelement des ersten bzw. zweiten Schleusentürrahmens bilden. Besonders bevorzugt weist der erste und/oder der zweite Schleusentürrahmen kein von einer Luftkammer gebildetes unteres Rahmenelement auf. Dadurch ist ein ungehindertes Betreten und Verlassen der Durchgangsschleuse möglich. Vorzugsweise wird der erste bzw. der zweite Schleusentürrahmen von den drei Rahmenelementen gebildet, wobei ein Rahmenelement auch aus mehreren, beispielsweise schlauch- oder röhrenförmig, parallel zueinander verlaufenden Luftkammern gebildet werden kann. Dies ist vor allem für den Schleusentürrahmen vorteilhaft, der die Türlaibung bzw. den Türrahmen zumindest teilweise umschließen soll.
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Vorzugsweise umfasst der Schleusenrahmen eine Vielzahl von Rahmenlängselementen, die sich zumindest teilweise zwischen dem ersten Schleusentürrahmen und dem zweiten Schleusentürrahmen erstrecken und diese vorzugsweise direkt oder indirekt miteinander verbinden. Damit erreicht die Durchgangsschleuse eine gute Stabilität. Vorzugsweise sind die Rahmenlängselemente als aufblasbare Luftkammern ausgebildet, wodurch die Durchgangsschleuse sehr einfach aufgestellt werden kann.
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Vorzugsweise umfassen die Wandelemente zwei seitliche Wandelemente und ein oberes Wandelement. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Durchgangsschleuse ein unteres Wandelement, also ein Bodenelement. Dadurch kann die Durchgangsschleuse hermetisch, insbesondere auch nach unten hin geschlossen gestaltet werden. In einer anderen Ausführungsform ist die Durchgangsschleuse unten offen, d. h. sie umfasst kein Bodenelement. Vielmehr schließen die Seitenwände und die Türelemente ausreichend mit einer ebenen Bodenfläche ab, um einen unerwünschten Luftaustausch des Innenraums der Schleuse mit der Umgebung zu vermeiden.
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Vorzugsweise sind die Luftkammern des Schleusenrahmens zumindest teilweise derart miteinander verbunden, dass in deren Inneren ein Luftaustausch erfolgen kann. Damit können die Luftkammern gleichzeitig und über eine einzige Öffnung als Lufteinlass (Einfüllöffnung, z. B. ein Ventil) gefüllt (aufgeblasen) werden.
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Vorzugsweise ist also zumindest ein Lufteinlass ausgebildet, an dem besonders bevorzugt ein elektrisch betriebener Ventilator zum Einfüllen von Luft in die Luftkammern vorgesehen ist. Der Ventilator gewährleistet dabei vorzugsweise im Dauerbetrieb einen gleichbleibenden Druck in den Luftkammern. Besonders bevorzugt ist der zumindest eine Ventilator an demjenigen Schleusentürrahmen angeordnet, der in der erfindungsgemäßen Weise in einer Wandöffnung oder einen Türrahmen einsetzbar ist. Gerade im Bereich einer solchen Wandöffnung für eine Tür sind regelmäßig auch Steckdosen für elektrischen Strom vorhanden, was die Verlegung langer Kabel bei der Benutzung der Durchgangsschleuse in vielen Fällen hinfällig macht.
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Vorzugsweise sind die Luftkammern und/oder die Wandelemente aus textilem Gewebe ausgebildet oder umfassen textiles Gewebe. Dadurch wird eine besondere Stabilität und Widerstandsfähigkeit erreicht. Es kann auch wünschenswert sein, wenn die verwendeten Materialien möglichst luftdicht sind, um vorzugsweise den Austritt von Luft aus den aufgeblasenen Luftkammern und/oder den Luftaustausch zwischen den durch die Schleuse voneinander getrennten Räumen gering zu halten. Dazu sind die Luftkammern und/oder die Wandelemente vorzugsweise aus Polymermaterial ausgebildet oder sie umfassen vorzugsweise Polymermaterial.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsformen mit Bezug auf die begleitende Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigen:
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1A und 1B perspektivische Darstellungen einer Durchgangsschleuse gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung aus zwei verschiedenen Ansichten;
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2 einen Querschnitt eines Ausschnitt einer Durchgangsschleuse gemäß 1A und 1B im Bereich eines Schleusentürrahmens;
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3 einen Querschnitt eines Ausschnitt einer Durchgangsschleuse gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform im Bereich eines Schleusentürrahmens;
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4 einen Querschnitt eines Ausschnitt einer Durchgangsschleuse gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform im Bereich eines Schleusentürrahmens.
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1A zeigt eine beispielhafte Durchgangsschleuse 10 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Dabei wird ein Schleusenrahmen der Durchgangsschleuse 10 durch eine Vielzahl von aufblasbaren Luftkammern gebildet, welche insbesondere schlauchförmig ausgebildet sind. Insbesondere umfasst der Schleusenrahmen ein erstes (bzw. linkes) Rahmenelement 12, ein zweites (bzw. rechtes) Rahmenelement 14 und ein drittes (bzw. oberes) Rahmenelement 16, welche zusammen einen ersten Schleusentürrahmen bilden. Entsprechend bilden ein weiteres erstes (bzw. linkes) Rahmenelement 18, ein weiteres zweites (bzw. rechtes) Rahmenelement 20 und weiteres drittes (bzw. oberes) Rahmenelement 22 zusammen einen zweiten Schleusentürrahmen. Vorzugsweise sind all diese Rahmenelemente 12, 14, 16, 18, 20, 22 aus aufblasbaren Luftkammern gebildet. Eine weitere Ansicht der Durchgangsschleuse von 1A mit Blick auf den zweiten Schleusentürrahmen ist in 1B dargestellt, wobei die einander entsprechende Elemente mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet sind.
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In der in 1A und 1B dargestellten bevorzugten Ausführungsform umfasst der Schleusenrahmen außerdem eine Vielzahl von Rahmenlängselementen, die den ersten Schleusentürrahmen mit dem zweiten Schleusentürrahmen verbinden und vorzugsweise ebenfalls von aufblasbaren Luftkammern gebildet werden. Besonders bevorzugt umfassen die Rahmenlängselemente ein erstes (bzw. unteres, linkes) Rahmenlängselement 24 und/oder ein zweites (bzw. unteres, rechtes) Rahmenlängselement (in 1A und 1B nicht sichtbar) und/oder ein drittes (bzw. oberes, linkes) Rahmenlängselement 28 und/oder ein viertes (bzw. oberes, rechtes) Rahmenlängselement 30. Vorzugsweise sind die Rahmenlängselemente derart mit den Schleusentürrahmen verbunden, dass im Inneren ein Luftaustausch erfolgen kann. Damit können die Luftkammern gleichzeitig mittels eines einzigen Ventils oder einer einzigen Lufteinfüllöffnung (Lufteinlass) befüllt bzw. aufgeblasen werden.
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Auch wenn in der dargestellten bevorzugten Ausführungsform vier Rahmenlängselemente gezeigt oder beschrieben sind und dies sowohl für die Stabilität der Durchgangsschleuse als auch für die einfache Montage besonders vorteilhaft ist, könnten in einer anderen Ausführungsform der Erfindung auch mehr oder weniger als vier Rahmenlängselemente vorgesehen werden. Insbesondere könnte in einer anderen bevorzugten Ausführungsform auf die unteren Rahmenlängselemente verzichtet werden.
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Zwischen dem ersten und dem zweiten Schleusentürrahmen sind Wandelemente aufgespannt, die an ihren Rändern mit dem Schleusenrahmen, also insbesondere den Luftkammern verbunden sind. So ist in der gezeigten bevorzugten Ausführungsform von 1A und 1B ein erstes (linkes) Wandelement 32 zwischen dem ersten Rahmenelement 12 des ersten Schleusentürrahmens und dem ersten Rahmenelement 18 des zweiten Schleusentürrahmens sowie zwischen dem ersten und dem dritten Rahmenlängselement 24, 28 aufgespannt. In analoger Weise ist ein zweites (rechtes) Wandelement 34 (in 1A und 1B nicht sichtbar) zwischen dem zweiten Rahmenelement 14 des ersten Schleusentürrahmens und dem zweiten Rahmenelement 20 des zweiten Schleusentürrahmens sowie zwischen dem zweiten und dem vierten Rahmenlängselement 30 aufgespannt. Ein drittes (oberes) Wandelement 36 ist zwischen dem dritten Rahmenelement 16 des ersten Schleusentürrahmens und dem dritten Rahmenelement 22 des zweiten Schleusentürrahmens sowie zwischen dem dritten und dem vierten Rahmenlängselement 28, 30 aufgespannt.
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Die Wandelemente 32, 34, 36 sind insbesondere als Folien oder Planen ausgebildet. Vorzugsweise sind sie an ihren Rändern mit dem Schleusenrahmen fest verbunden, insbesondere an den Schleusenrahmen geklebt und/oder geschweißt und/oder genäht.
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Im ersten Schleusentürrahmen der in 1 dargestellten Durchgangsschleuse 10 ist ein erstes Schleusentürelement 40 (erste Schleusentür) angeordnet. Vorzugsweise ist das erste Schleusentürelement 40 mit einer lösbaren ersten Einsetzverbindung 42 (z. B. in Form eines Klettverschlusses) im ersten Schleusentürrahmen befestigt. Über einen ersten Verschlussmechanismus 44 (z. B. in Form eines Reissverschlusses) lässt sich die erste Schleusentür 40 vorzugsweise von beiden Seiten, also sowohl von innerhalb als auch von außerhalb der Schleuse, öffnen und schließen. Analog ist im zweiten Schleusentürrahmen ein zweites Schleusentürelement 46 (zweite Schleusentür) angeordnet. Vorzugsweise ist das zweite Schleusentürelement 46 in entsprechender Weise mit einer lösbaren zweiten Einsetzverbindung 48 (z. B. in Form eines Klettverschlusses) im zweiten Schleusentürrahmen befestigt. Über einen zweiten Verschlussmechanismus 50 (z. B. in Form eines Reissverschlusses) lässt sich die zweite Schleusentür 46 vorzugsweise von beiden Seiten, also sowohl von innerhalb als auch von außerhalb der Schleuse, öffnen und schließen.
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Die Schleusentüren 40, 46 sind vorzugsweise ähnlich zu den Wandelementen als Plane aus Folie und/oder textilem Gewebe gebildet. Als erste und/oder zweite Einsetzverbindung 42, 48 können alternativ oder zusätzlich zu Klettverschlüssen auch Reissverschlüsse, Druckknöpfe, Drehverschlüsse, Riemen und Schnallen oder sonstige leicht lösbare und wieder schließbare Verbindungen gewählt werden. Entsprechendes gilt für den ersten und/oder zweiten Verschlussmechanismus 44, 50.
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In zumindest einer Luftkammer ist ein Lufteinlass zum Aufblasen der Luftkammern und damit zum Aufstellen der Durchgangsschleuse vorgesehen. Der Lufteinlass ist vorzugsweise als Ventil und/oder als integrierter Ventilator ausgebildet. Besonders bevorzugt ist zumindest ein elektrisch betriebener Ventilator 52 vorgesehen, der insbesondere kontinuierlich betrieben wird und den Luftdruck in den miteinander verbundenen Luftkammern aufrecht erhält, während die Durchgangsschleuse in Benutzung ist. Damit ist es insbesondere nicht erforderlich, dass die Luftkammern vollständig luftdicht sind. Vielmehr dürfen sie auch leicht luftdurchlässig sein. Dies vereinfacht einerseits die Herstellung der Durchgangsschleuse, weil die einzelnen Elemente (z. B. Luftkammern und Wandelemente) beispielsweise mittels mechanisch stabiler Nähte miteinander verbunden werden können, ohne nachträglich noch aufwändig abgedichtet werden zu müssen. Andererseits machen auch kleinere mechanische Beschädigungen der Luftkammern im Baustellenbetrieb die Durchgangsschleuse nicht sofort unbrauchbar.
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2 zeigt einen schematischen (horizontalen) Querschnitt (von oben betrachtet) der Durchgangsschleuse 10 aus 1A und 1B im Bereich des zweiten Schleusentürrahmens im Zustand der Benutzung, also während der zweite Schleusentürrahmen in einer Wandöffnung einer Tür eingesetzt ist. Wie bereits zu den 1A und 1B erwähnt sind wiederum analoge Elemente mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet. Für weitere Details ist somit auch die entsprechende obige Beschreibung analog anzuwenden. Wie im Querschnitt von 2 zu erkennen ist, weist das linke Rahmenelement 18 und das rechte Rahmenelement 20 vorzugsweise jeweils einen ersten Wulst 54 und eine zweiten Wulst 56 auf, die über einen Verbindungsstreifen 58 miteinander verbunden sind und zusammen eine Türlaibung 60 oder einen Türrahmen zumindest teilweise umgreifen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der erste Wulst 54 und der zweite Wulst 56 jeweils von einer eigenen Luftkammer gebildet. Der Verbindungsstreifen 58 kann als Planenabschnitt oder ebenfalls als Luftkammer ausgebildet sein. Im letzteren Fall besteht vorzugsweise jedes der Rahmenelemente des zweiten Schleusentürrahmens aus drei parallel verlaufenden schlauchförmigen Luftkammern derart, dass die beiden außen liegenden Luftkammern 54, 56 mit vorzugsweise rundem bzw. kreisförmigem Querschnitt seitlich den Rand der Wandöffnung 60 (bzw. den Türrahmen) umfassen und diesen zwischen sich einklemmen. Die die beiden äußeren Luftkammern verbindende mittlere Luftkammer 58 ist vorzugsweise mit länglichem oder rechteckigem Querschnitt ausgebildet und legt sich an die Stoßseite der Wandöffnung 60 an. Vorzugsweise sind die Luftkammer derart miteinander verbunden, dass sie über eine gemeinsame Einfüllöffnung befüllt bzw. aufgeblasen werden können.
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In der in 2 dargestellten bevorzugten Ausführungsform ist die zweite Schleusentür 46 an der Innenseite des ersten Wulstes 54 befestigt, der an der der Durchgangsschleuse abgewandten Wandseite anliegt. Im Gegensatz dazu ist in der in 3 dargestellten alternativen Ausführungsform die zweite Schleusentür 46 an der Innenseite des zweiten Wulstes 56 befestigt, der an der der Durchgangsschleuse zugewandten Wandseite anliegt. Ansonsten sind die Ausführungen zu der Ausführungsform von 2 in entsprechender Weise auch auf die Ausführungsform von 3 anwendbar. Alternativ könnte die zweite Schleusentür 46 auch an der Innenseite des Verbindungsstreifens bzw. der verbindenden Luftkammer 58 befestigt sein. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden für jedes Rahmenelement des zweiten Schleusentürrahmens der erste Wulst 54, der zweite Wulst 56 und der Verbindungsstreifen 58 zusammen durch eine einzige Luftkammer gebildet.
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4 veranschaulicht eine weitere bevorzugte Ausführungsform. Dabei ist wiederum ein Querschnitt im Bereich der zweiten Schleusentür dargestellt, der für eine Anordnung in der Wandöffnung 60 einer Tür ausgebildet ist. In dieser bevorzugten Ausführungsform umfasst der zweite Schleusentürrahmen außerdem einen Schleusenwandrahmen 62, der über eine lösbare Anschlussverbindung 64 (z. B. in Form eines Reissverschlusses) mit dem übrigen Teil des zweiten Schleusentürrahmens, insbesondere dem zweiten Wulst 56, verbunden ist. Vorzugsweise ist der Schleusenwandrahmen 62 wiederum aus einer oder mehreren aufblasbaren Luftkammern gebildet. Besonders bevorzugt ist der Schleusenwandrahmen 62 aus drei Luftkammern gebildet, die eine linke senkrechte Luftkammer, eine rechte senkrechte Luftkammer und eine obere waagrechte Luftkammer bilden. Vorzugsweise ist der Schleusenwandrahmen 62 mit den Rahmenlängselementen 24, 28, 30 derart verbunden, dass sie über einen gemeinsamen Lufteinlass aufgeblasen werden können, während zum zweiten Wulst 56 hin vorzugsweise keine Verbindung der Luftkammern zum Luftaustausch besteht.
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Vielmehr ist durch Lösen der Anschlussverbindung 64 vorzugsweise ein einfache Trennung des Schleusenwandrahmens 62 (zusammen mit dem Großteil der Durchgangsschleuse) vom Rest des zweiten Schleusentürrahmens möglich. Damit kann dieser in der Wandöffnung montierbare Rest des zweiten Schleusentürrahmens zusammen mit der zweiten Schleusentür 46 auch eigenständig als Staubschutztür verwendet werden, soweit keine vollständige Schleuse erforderlich ist. Aber auch für die einfache Montage der Durchgangsschleuse ist diese Ausführungsform vorteilhaft, da so eine einfache Montage in der Türöffnung erfolgen kann bevor der restliche Teil der Durchgangsschleuse 10 aufgestellt und montiert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Durchgangsschleuse
- 12
- erstes (linkes) Rahmenelement des ersten Türrahmens
- 14
- zweites (rechtes) Rahmenelement des ersten Türrahmens
- 16
- drittes (oberes) Rahmenelement des ersten Türrahmens
- 18
- erstes (linkes) Rahmenelement des zweiten Türrahmens
- 20
- zweites (rechtes) Rahmenelement des zweiten Türrahmens
- 22
- drittes (oberes) Rahmenelement des zweiten Türrahmens
- 24
- erstes (unteres linkes) Rahmenlängselement
- 28
- drittes (oberes linkes) Rahmenlängselement
- 30
- viertes (oberes rechtes) Rahmenlängselement
- 32
- erstes (linkes) Wandelement
- 34
- zweites (rechtes) Wandelement
- 36
- drittes (oberes) Wandelement
- 40
- erstes Schleusentürelement (erste Schleusentür)
- 42
- erste Einsetzverbindung (z. B. Klettverschluss, Reissverschluss)
- 44
- erster Verschlussmechanismus (z. B. Reissverschluss)
- 46
- zweiten Schleusentürelement (zweite Schleusentür)
- 48
- zweite Einsetzverbindung (z. B. Klettverschluss, Reissverschluss)
- 50
- zweiter Verschlussmechanismus (z. B. Reissverschluss)
- 52
- Ventilator
- 54
- erster Wulst (z. B. Luftkammer)
- 56
- zweiter Wulst (z. B. Luftkammer)
- 58
- Verbindungsstreifen (z. B. Luftkammer)
- 60
- Wandöffnung bzw. Türlaibung bzw. Türrahmen
- 62
- Schleusenwandrahmen
- 64
- Anschlussverbindung