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Die Erfindung betrifft ein multifunktionales Bewegungstrainingsgerät für ganzheitliches Körpertraining, das eine plattenartige Bodenplattform aufweist, die an einer Oberseite eine Trainingsfläche für eine Trainingsperson bildet und mit mindestens einem elastischen Schwingstab.
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Für ein ganzheitliches Körpertraining sind bislang eine Vielzahl von unterschiedlichen Trainings- oder Fitnessgeräten erforderlich, die oftmals nur zum gezielten Training einzelner bzw. bestimmter Muskeln oder Muskelgruppen geeignet sind.
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Dadurch ergibt sich ein hoher Platzbedarf und Kostenaufwand, um durch mehrere verschiedene Trainings- oder Fitnessgeräte ein ganzheitliches Körpertraining zu ermöglichen. Zudem können bekannte Trainings- oder Fitnessgeräte nicht in Kombination mit anderen Trainingsgeräten, beispielsweise einem Sitzball, verwendet werden.
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Aus der
DE 202 11 938 U1 ist ein gattungsgemäßes Trainingsgerät mit einer Plattform bekannt, die an einer Oberseite eine Trainingsfläche für eine Trainingsperson bildet, und mit mindestens einem als Übungsstabeinheit ausgebildeten elastischen Schwingstab. Die Plattform ist über eine Federeinrichtung elastisch auf einem Basisträger abgestützt. Der Basisträger enthält mehrere Verbindungsbasisrohre, in die jeweils ein Positionierungsrohr eingeschoben werden kann und in unterschiedlichen Längenpositionen arretiert werden kann. An den aus den Verbindungsbasisrohren herausragenden Abschnitten sind die Positionierungsrohre mit Gewindezapfen versehen, auf die die Übungsstabeinheiten aufgeschraubt sind. Die Positionierungsrohre können in die verschiedenen Verbindungsbasisrohre des Basisträgers in unterschiedlichen Längenposition arretiert werden, um unterschiedliche Positionen der Übungsstabeinheiten zu ermöglichen, in denen die Übungsstabeinheiten jeweils aufrecht angeordnet sind. Durch die in allen Positionen aufrechten Übungsstabeinheiten ergeben sich jedoch eingeschränkte Trainingspositionen. Zudem ergibt sich eine aufwändige Veränderung der Trainingspositionen durch Umstecken der Positionierungsrohre mit den daran befestigten Übungsstabeinheiten. Durch die Vielzahl der Bauteile ergibt sich zudem ein hoher Bauaufwand diese Trainingsgeräts.
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Aus der
DE 20 2006 009 629 U1 ist ebenfalls ein gattungsgemäßes Bewegungstrainingsgerät mit einer plattenartige Bodenplattform bekannt, die an einer Oberseite eine Trainingsfläche für eine Trainingsperson bildet, und mit mindestens einer elastischen Haltestange. Zwischen der Bodenplattform und einem unteren Ende der Haltestangen sind Schwenkzapfenverbindungen ausgebildet, so dass die Haltestangen verschwenkbar an der Bodenplattform befestigt sind und in unterschiedlichen Winkeln mittels einer Verzahnung und einer Klemmverbindung arretiert werden können. Durch die Schwenkzapfenverbindungen ergibt sich jedoch ein aufwändiger mechanischer Aufbau dieses Trainingsgeräts. Weiterhin sind bei diesem Trainingsgerät die Trainingsmöglichkeiten eingeschränkt, da die Haltestangen nur um die Achse der Schwenkzapfenverbindungen verschwenkt werden können.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bewegungstrainingsgerät zur Verfügung zu stellen, das einfach aufgebaut ist, einen geringen Herstellaufwand aufweist und auf einfache Weise für verschiedene Übungen und zum Training einer Vielzahl von Muskeln und Muskelgruppen verwendet werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an der Bodenplattform ein Lagerelement angeordnet ist, das mit mehreren unterschiedlich angeordneten Lageraufnahme für den elastischen Schwingstab versehen ist, wobei der elastische Schwingstab mit einem ersten Ende in die Lageraufnahme einsteckbar ist, und wobei durch Umstecken des Schwingstabes in entsprechende Lageraufnahmen des Lagerelements verschiedene Positionen des Schwingstabes mit unterschiedlichen Neigungswinkeln zur Trainingsfläche und verschiedene Positionen des Schwingstabes mit unterschiedlichen Neigungswinkeln bezüglich einer vertikalen Längsmittelebene der Bodenplattform erzielbar sind. Das erfindungsgemäße Bewegungstrainingsgerät ist durch die plattenartige Bodenplattform, die eine Trainingsfläche für den Trainierenden bildet, freistehend. An der Bodenplattform ist ein Lagerelement befestigt, das mit mehreren Lageraufnahmen versehen ist, in die ein elastischer Schwingstab mit einem ersten Ende in verschiedene Positionen eingesteckt werden kann. Dadurch ist der elastische Schwingstab mit dem aus der Lageraufnahme herausragenden Bereich an seinem zweiten Ende freibewegbar. An dem freien Ende bzw. dem aus dem Lagerelement herausragenden Bereich kann ein Trainierender den elastischen Schwingstab somit in geradlinigen und/oder kreisförmigen Bewegungen auslenken. Der Widerstand des Schwingstabs und die aufzubringende Trainingskraft des Trainierenden resultiert aus der Elastizität des elastischen Schwingstabs und der Größe dessen Auslenkung, wobei der Trainierende durch einen entsprechenden Abstand des Kraftangriffs am elastischen Schwingstab und somit den Abstand zu dem Lagerelement, das an der Lageraufnahme das Widerlager des Schwingstabs bildet, sowie durch die Auslenkung des Schwingstabes auf einfache Weise und ohne Einstellaufwand den Kraftaufwand individuell wählen und verändern kann. Das erfindungsgemäße Bewegungstrainingsgerät weist keine drehenden, rotierenden oder verstellbaren Bauteile und somit einen geringen Herstellaufwand auf. Der einfache Aufbau des erfindungsgemäßen Bewegungstrainingsgeräts ermöglicht weiterhin eine einfache und selbsterklärende Bedienung. Zudem weist das erfindungsgemäße Bewegungstrainingsgerät eine leichte Bauweise mit einem geringen Gewicht auf, das leicht transportierbar und ohne Montageaufwand einsetzbar ist. Durch die freie Bewegbarkeit des elastischen Schwingstabes an dem freien, aus dem Lagerelement herausragenden Ende sowie unterschiedliche Positionen des Schwingstabes durch mehrere unterschiedlich angeordnete Lageraufnahmen sind bei dem erfindungsgemäßen Bewegungstrainingsgerät zudem auf einfache Weise unterschiedliche Bewegungsabläufe mit geradlinigen, seitlichen, kreisförmigen Bewegungen des Schwingstabes trainierbar, so dass das erfindungsgemäße Bewegungstrainingsgerät für verschiedene Körperübungen und zum Training einer Vielzahl von Muskeln und Muskelgruppen verwendet werden kann.
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Das Lagerelement weist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung paarweise, symmetrisch zu einer vertikalen Längsmittelebene der Bodenplattform angeordnete Lageraufnahmen auf, in die jeweils ein elastischer Schwingstab einsteckbar ist. Mit derartigen, paarweise angeordneten Lageraufnahmen können zwei elastische Schwingstäbe symmetrisch zu einer vertikalen Längsmittelebene der Bodenplattform und somit symmetrisch zu dem auf der Bodenplattform befindlichen Trainierenden in das Lagerelement eingesteckt werden. Mit einer derartigen paarweisen Anordnung von zwei elastischen Schwingstäben kann der Trainierende beispielsweise mit beiden Armen oder beiden Beinen auf einfache Weise gleiche Bewegungsabläufe trainieren.
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Gemäß einer Ausgestaltungsform der Erfindung sind an dem Lagerelement Lageraufnahmen vorgesehen, die eine senkrechte Position der elastischen Schwingstäbe bezüglich der Bodenplattform ermöglichen. Die elastischen Schwingstäbe können somit in eine senkrecht zur Bodenplattform, gerade oder schräg nach oben verlaufende Position in das Lagerelement eingesteckt werden. Mit einer derartigen Position der Schwingstäbe kann ein auf der Bodenplattform befindlicher Trainierender die elastischen Schwingstäbe mit den Händen umgreifen und mit den Armen und dem Oberkörper Bewegungsabläufe durchführen, so dass die Armmuskulatur und die Rumpfmuskulatur, insbesondere Rücken- und Bauchmuskulatur, trainiert werden kann.
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Weiterhin sind gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung Lageraufnahmen an dem Lagerelement vorgesehen, die eine parallele Position der elastischen Schwingstäbe bezüglich der Bodenplattform ermöglichen. Sofern die Schwingstäbe sich in dieser Position im geringen Abstand über der Bodenplattform befinden, kann ein auf der Bodenplattform befindlicher Trainierender die elastischen Schwingstäbe mit den Beinen nach Außen drücken oder nach Innen ziehen, so dass in dieser Position der Schwingstäbe die Beinmuskulatur und die Gesäßmuskulatur trainiert werden kann.
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Die Trainingsmöglichkeiten mit dem erfindungsgemäßen Bewegungstrainingsgert werden weiter erhöht, wenn gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung Lageraufnahmen an dem Lagerelement vorgesehen sind, die mindestens eine zwischen der senkrechten Position und der parallelen Position liegenden Zwischenposition der elastischen Schwingstäbe ermöglichen.
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Bevorzugt sind die Lageraufnahmen, insbesondere die die senkrechte Position der elastischen Schwingstäbe ermöglichenden Lageraufnahmen, derart angeordnet, dass die elastischen Schwingstäbe in einer vertikalen Stellung angeordnet sind. Die elastischen Schwingstäbe verlaufen somit einer in der zur Bodenplattform senkrechten Position gerade, vertikal nach oben, so dass in dieser Position bevorzugt Armübungen durchgeführt werden können.
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Weiterhin sind die Lageraufnahmen, insbesondere die die parallele oder die Zwischenposition der elastischen Schwingstäbe ermöglichenden Lageraufnahmen, derart angeordnet, dass die elastischen Schwingstäbe in einer gegenüber der Längsmittelebene der Bodenplattform nach Außen geneigten Stellung angeordnet sind. In derartigen nach Außen verlaufenden Stellungen der elastischen Schwingstäbe können bevorzugt Übungen mit den Beinen oder dem Oberkörper durchgeführt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das Lagerelement mit einer Aufnahme zum Einstecken eines Haltegriffes versehen. Durch Einstecken eines Haltegriffes, beispielsweise eines Haltebügels, in das Lagerelement kann sich der auf der Bodenplattform befindliche Trainierende auf einfache Weise beim Training mit den Beinen mit den Händen an dem Haltegriff abstützen.
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Bevorzugt ist die Bodenplattform an der Unterseite rutschhemmend ausgeführt. Mit einer rutschhemmenden Beschichtung oder entsprechende rutschhemmende Aufstandpunkte kann auf einfache Weise ein Verrutschen des Bewegungstrainingsgeräts auf dem Boden verhindert werden.
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Sofern auf der Trainingsfläche an der Oberseite der Bodenplattform eine Polstermatte angebracht ist, kann für den Trainierenden der Komfort verbessert werden.
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Der Transport und die Handhabung des Bewegungstrainingsgeräts werden vereinfacht, wenn die Bodenplattform mit mindestens einer Transportrolle und einem Handgriff versehen ist. Durch leichtes Ankippen der Bodenplattform kann das Bewegungstrainingsgerät auf der Transportrolle gerollt werden, so dass sich eine ergonomische Handhabung ergibt.
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Bevorzugt befindet sich das Lagerelement an eine Vorderseite der Bodenplattform. Durch Aufstellen der Bodenplattform in Richtung des Lagerelements kann somit ein geringer Stauraumbedarf und eine geringe Lagerfläche des Bewegungstrainingsgeräts erzielt werden.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierbei zeigt
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1a eine Seitenansicht des Bewegungstrainingsgeräts in einer senkrechten Position der elastischen Stäbe,
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1b eine Vorderansicht der 1a,
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1c eine Draufsicht der 1a, 1b,
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2a eine Seitenansicht des Bewegungstrainingsgeräts in einer zur Bodenplattform parallelen Position der elastischen Stäbe,
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2b eine Vorderansicht der 2a,
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2c eine Draufsicht der 2a, 2b,
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3a eine Seitenansicht des Bewegungstrainingsgeräts in einer Zwischenposition der elastischen Stäbe,
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3b eine Vorderansicht der 3a,
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3c eine Draufsicht der 3a, 3b und
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4a bis 4e verschiedene Trainingsmöglichkeiten mit dem Bewegungstrainingsgerät.
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In der 1a ist ein erfindungsgemäßes Bewegungstrainingsgerät 1 in einer Seitenansicht dargestellt. Das Bewegungstrainingsgerät 1 besteht aus einer plattenartigen, bevorzugt rechteckförmigen und eine Standplatte bildenden Bodenplattform 2, die – wie aus der 10 näher dargestellt ist – an der Oberseite eine bevorzugt rechteckförmige als Stand, – Sitz- oder Liegefläche nutzbare Trainingsfläche 3 für einen Trainierenden bildet. Im Bereich der Trainingsfläche 3 kann die Bodenplattform mit einer Polstermatte versehen sein.
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Im vorderen Bereich der Bodenplattform 2 vor der Trainingsfläche 3 ist an der Oberseite der Bodenplattform 2 ein blockförmiges Lagerelement 5 befestigt, das bevorzugt in dem der Trainingsfläche 3 zugewandten Bereich eine kugelförmige Oberfläche K aufweist.
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In dem Lagerelement 5 ist mindestens eine Lageraufnahme 6a–6h ausgebildet, in die ein elastischer Schwingstab 7 mit einem ersten Ende eingesteckt werden kann.
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An der Unterseite der Bodenplattform 2 sind mehrere rutschhemmende Standelemente 8, beispielsweise entsprechende rutschhemmende Füße, angeordnet.
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Zur Erleichterung des Transports können an der Bodenplattform 2 im vorderen Bereich Transportrollen 9 angeordnet werden und im hinteren Bereich der Bodenplattform 2 ein Handgriff 10 angeordnet bzw. ausgebildet werden. In der Trainingsposition, in der sich die Bodenplattform 2 auf einem Fußboden befindet, stehen die Transportrollen 9 nicht im Kontakt mit dem Boden. Zum Transport kann die Bodenplattform 2 unter Zuhilfenahme des Handgriffs 10 nach vorne aufgekippt werden, so dass das Bewegungstrainingsgerät 1 auf den Transportrollen 9 gerollt werden kann.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel des Bewegungstrainingsgeräts 1 sind in dem Lagerelement 5 mehrere Lageraufnahmen 6a bis 6h ausgebildet. Jeweils zwei Lageraufnahmen 6a, 6b bzw. 6c, 6d bzw. 6e, 6f bzw. 6g, 6h sind paarweise und symmetrisch zu einer vertikalen Längsmittelebene L der Bodenplattform 2 ausgebildet, so dass zum Training ein Paar von zwei elastischen Schwingstäben 7a, 7b in die entsprechenden Lageraufnahmen 6a, 6b bzw. 6c, 6d bzw. 6e, 6f bzw. 6g, 6h eingesteckt werden kann.
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In den 1a bis 1c ist eine erste Trainingsposition dargestellt, in der sich die beiden elastischen Schwingstäbe 7a, 7b in einer Seitenansicht gemäß der 1a in einer senkrecht zur Bodenplattform 2 befindlichen Position P1 und in einer Vorderansicht gemäß der 1b in einer vertikal, gerade nach oben verlaufenden Stellung befinden. Für diese Trainingsstellung sind in dem Lagerelement 5 zwei Lageraufnahmen 6a, 6b zum Einstecken der Schwingstäbe 7a, 7b ausgebildet.
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In dieser Trainingsposition kann eine auf der Trainingsfläche 3 befindlicher Trainierender mit den beiden Händen jeweils einen Schwingstab 7a bzw. 7b umgreifen und diesen – wie durch den Pfeil F1 verdeutlicht – nach vorne und hinten drücken bzw. ziehen sowie – wie durch den Pfeil F2 verdeutlicht – nach links und rechts auslenken sowie an dem Schwingstab 7a bzw. 7b eine kreis- oder bogenförmige Bewegung – wie durch den Pfeil F3 angedeutet – durchführen.
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In den 2a bis 2c ist eine zweite Trainingsposition dargestellt, in der die beiden elastischen Schwingstäbe 7a, 7b in einer Seitenansicht gemäß der 2a in einer parallel zu der Bodenplattform 2 befindlichen Position P2 und in einer Draufsicht gemäß der 2c bezüglich der vertikalen Längsmittelebene L in einer nach Außen geneigten und verlaufenden Stellung angeordnet sind. Für diese Trainingsstellung sind in dem Lagerelement 5 zwei Lageraufnahmen 6c, 6d zum Einstecken der Schwingstäbe 7a, 7b ausgebildet. Die Verlängerung der beiden Lageraufnahmen 6c, 6d und somit die Verlängerung der beiden Schwingstäbe 7a, 7b schneiden sich in dieser Position P2 bevorzugt in einem Schnittpunkt auf der Längsmittelebene L. Dadurch wir eine symmetrische Anordnung der beiden Schwingstäbe 7a, 7b zur Trainingsfläche 3 erzielt. Die beiden Schwingstäbe 7a, 7b sind hierbei in einem derartigen Abstand oberhalb der Bodenplattform 2 angeordnet, dass die Schwingstäbe 7a, 7b – wie in der 2c durch die Pfeile F4 verdeutlicht ist – von dem Trainierenden mit dem linken bzw. rechten Bein nach Außen gedrückt bzw. nach Innen gezogen werden können.
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Um für diese Trainingsposition, bei der der Trainierende in der Regel nur mit einem Bein auf der Trainingsfläche 3 steht während er mit dem anderen Bein und dem entsprechenden Schwingstab 7a bzw. 7b trainiert, eine Abstützmöglichkeit zu ermöglichen, ist ein Haltegriff 15 in Form eines U-förmigen Haltebügels 15 als Bestandteil des Bewegungstrainingsgeräts 1 vorgesehen, der in entsprechende Aufnahmen 16a, 16b des Lagerelements 5 eingesteckt werden kann.
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Durch weitere Lageraufnahmen in dem Lagerelement 5 können weitere Trainingsposition geschaffen werden, in denen sich die Schwingstäbe 7a, 7b in entsprechenden Zwischenpositionen befinden.
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In den 3a bis 3b ist eine derartige weitere Zwischenposition dargestellt, in der sich die beiden elastischen Schwingstäbe 7a, 7b in einer Seitenansicht gemäß der 3a in einer in Richtung zu dem auf der Trainingsfläche 3 befindlichen Trainierenden geneigten Position P3 befinden und in einer Draufsicht gemäß der 3c bezüglich der vertikalen Längsmittelebene L nach Außen geneigt und verlaufend angeordnet sind. Für diese Trainingsstellung sind in dem Lagerelement 5 zwei Lageraufnahmen 6e, 6f zum Einstecken der Schwingstäbe 7a, 7b ausgebildet. Die Verlängerung der beiden Lageraufnahmen 6e, 6f und somit die Verlängerung der beiden Schwingstäbe 7a, 7b schneiden sich in dieser Position P3 bevorzugt in einem Schnittpunkt auf der Längsmittelebene L. Dadurch wird eine symmetrische Anordnung der beiden Schwingstäbe 7a, 7b zur Trainingsfläche 3 erzielt.
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Weiterhin können in dem Lagerelement 4 weitere Lageraufnahmen 6g, 6h ausgebildet werden, die eine weitere Trainingsposition mit einer gegenüber der Position P3 veränderten Neigung der elastischen Schwingstäbe 7a, 7b ermöglichen.
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Die in dem blockförmigen Lagerelement 5 angeordneten Lageraufnahmen 6a bis 6h sind bevorzugt von als Sackbohrungen ausgebildeten bohrungsförmigen Ausnehmungen gebildet. Die Tiefe T der Lageraufnahme 6a bis 6h ist derart bemessen, dass ein sicherer Halt und ein Widerlager für den mit dem ersten Ende bis an das stirnseitige Ende der Lageraufnahme 6a bis 6h eingesteckten Schwingstab 7a bzw. 7b erzielt werden. Bevorzugt beträgt die Tiefe T der Lageraufnahme 6a bis 6h und somit die Einstecktiefe elastischen Schwingstäbe 7a bzw. 7b mindestens 150 mm.
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Der elastische Schwingstab 7a bzw. 7b ist an dem zweiten, aus der entsprechenden Lageraufnahme herausragenden Ende, frei bewegbar.
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Die elastischen Schwingstäbe 7a bzw. 7b sind von vollzylindrischen Rundstäben mit einem Kreisquerschnitt gebildet und bevorzugt als Glasfaserstab, Glasfiberstab oder glasfaserverstärkter Polyesterstab gebildet, wobei die Faserorientierung in Längsrichtung des Stabes ist. An dem zweiten, freien Ende sind die elastischen Schwingstäbe 7a, 7b mit Endabdeckungen, beispielsweise Griffkugeln versehen. Weiterhin kann der aus der entsprechenden Lageraufnahme herausragende Bereich des elastische Schwingstabes mit einer Ummantelung, beispielsweise einer Kunststoffummantelung, insbesondere einem elastischen, aufgesteckten Kunststoffrohr- oder schlauch, oder einer Schaumgummiummantelung, versehen sein, um entsprechende rutschhemmende und drehbare Griffabschnitte zu bilden und eine Schutzfunktion im Falle eines Defekts der elastischen Schwingstäbe 7a bzw. 7b zu erzielen.
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In den 4a bis 4e sind nicht abschließende Trainingsmöglichkeiten mit dem erfindungsgemäßen Bewegungstrainingsgerät 1 dargestellt. In den 4a, 4b steht der Trainierende mit dem Gesicht zu dem Lagerelement 5 zugewandt auf der Trainingsfläche 3, wobei der Trainierende die beiden in der oberen Position P1 oder einer gegenüber der Vertikalen zur Trainingsfläche 3 geneigten Zwischenposition P3 befindlichen Schwingstäbe 7a, 7b mit den Händen umgreift. Gemäß der 4a kann der Trainierende Kraftübungen sowie Ausdauerübungen für die Arme und die Rumpfmuskulatur durchführen. In der 4b beugt sich der Trainierende nach vorn als Training für Rücken- und Bauchmuskulatur. In der 4c ist eine Trainingsmöglichkeit dargestellt, bei der sich die Schwingstäbe 7a, 7b in der unteren Position P2 befinden und der Trainierende in Verbindung mit dem eingesteckten Haltegriff 15 einen Schwingstab 7a bzw. 7b mit einem Bein zum Training der Beinmuskulatur nach Außen drückt bzw. nach Innen zieht. Die 4d zeigt eine Trainingsmöglichkeit, bei der der Trainierende mit dem Rücken zu dem Lagerelement 5 zugewandt auf der Trainingsfläche 3 steht. In der 4e ist eine Trainingsmöglichkeit in Verbindung mit einem auf der Trainingsfläche 3 befindlichen Stuhl 20 oder einem Sitzball dargestellt, um Trainingsmöglichkeiten für einen sitzenden Trainierenden zu ermöglichen. Selbstverständlich ermöglicht das erfindungsgemäße Bewegungstrainingsgerät 1 auch Trainingsmöglichkeiten, bei denen der Trainierende seitlich auf der Trainingsfläche 3 steht oder sitzt, so dass weitere Muskelgruppen trainiert werden können.
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Zudem kann ein Training erfolgen, bei dem der Trainierende auf der Trainingsfläche 3 liegt und mit den Armen oder den Beinen die Schwingstäbe 7a, 7b auslenkt.
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Das erfindungsgemäße Bewegungstrainingsgert ermöglicht somit ein Training im Stehen, Sitzen oder Liegen auf der Trainingsfläche 3, wobei durch die unterschiedlichen Positionen P1 bis P3 der Schwingstäbe 7a, 7b sowohl Kraft- als auch Ausdauerübungen für die Arme, Oberkörper, Rücken, Bauch, Gesäß und Beine sowie die Haltemuskulatur trainiert werden können. Durch die an dem aus dem Lagerelement 5 herausragenden Ende freie Bewegbarkeit der Schwingstäbe 7a, 7b wird zudem die Koordination des Trainierenden geschult und trainiert.
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Das erfindungsgemäße Bewegungstrainingsgerät 1 ist freistehend. Das Bewegungstrainingsgerät 1 weist einen einfachen Aufbau auf, wobei durch einfaches Einstecken und Umstecken von bevorzugt zwei paarweise und symmetrisch angeordneten elastischen Schwingstäben 7a, 7b in entsprechende Lageraufnahmen 6a bis 6h des Lagerelements 5 in Verbindung mit verschiedenen Stand-, Sitz- und Liegepositionen auf der Trainingsfläche 3 eine Vielzahl von Trainingspositionen und Bewegungsmöglichkeiten gegeben ist, die es ermöglichen, eine Vielzahl unterschiedlicher Muskeln und Muskelgruppen zu trainieren. Das erfindungsgemäße Bewegungstrainingsgerät 1 weist keine Mechanik und mechanische Klemm- bzw. Verstelleinrichtungen auf, um mit den Schwingstäben 7a, 7b unterschiedliche Trainingspositionen zu ermöglichen.
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Die elastischen Schwingstäbe 7a, 7b sind an dem aus der entsprechenden Lageraufnahme 6a bis 6h herausragenden Bereich mit dem herausragenden Ende frei beweglich und können von dem Trainierenden je nach Position mit den Händen oder den Beinen in geradlinigen, kreis- oder bogenförmigen Bewegungen ausgelenkt werden.
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Die beiden Schwingstäbe 7a, 7b sind nicht miteinander gekoppelt und unabhängig voneinander bewegbar. Es werden daher Trainingsmöglichkeiten ermöglicht, bei denen der Trainierende beim gleichzeitigen Training mit beiden Schwingstäben 7a, 7b an den Schwingstäben 7a, 7b gleichgerichtete oder entgegengesetzt gerichtete Bewegungen durchführt.
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Das erfindungsgemäße Bewegungstrainingsgerät 1 ist zudem durch die Bodenplattform 2 und die Trainingsfläche 3 auf einfache Weise mit anderen Trainingsgeräten verwendbar, beispielsweise einem Stuhl oder einem Sitzball.
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In Verbindung mit den Transportrollen 9 und einem Handriff 10 kann das erfindungsgemäße Bewegungstrainingsgerät 1 durch einfaches Ankippen transportiert werden kann. Die Aufbewahrung des Bewegungstrainingsgeräts 1 kann bei herausgezogenen Schwingstäben 7a, 7b sowohl in liegender als auch in aufgestellter Position in platzsparender Weise mit wenig Lagerraum erfolgen.
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Der erfindungsgemäße Bewegungstrainer kann als Fitnessgerät bzw. Trainingsgerät oder Therapiegerät für Physiotherapien eingesetzt werden. Beispielsweise kann das erfindungsgemäße Bewegungstrainingsgerät in der postoperativen Rehabilitation oder in der Prävention verwendet werden. Durch Training unterschiedlicher Bewegungsabläufe und Muskelgruppen kann die funktionale Leistungsfähigkeit des Körpers durch gezieltes Bewegungstraining und Koordinationstraining für Rehabilitationsanwendungen wieder hergestellt und verbessert werden.