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Die Erfindung betrifft einen Behälter für Werkzeugteile, wie zum Beispiel Schraubendreherbits, nach Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Ein derartiger Behälter ist beispielsweise aus der
DE 103 59 266 A1 bekannt. Dort wird ein Werkzeuggehäuse zum Aufbewahren von Bohrern und ähnlich geformten Werkzeugen beschrieben. Es weist zwei Gehäuseteile auf, die scharnierartig aneinander angebracht sind und sich in Bezug aufeinander öffnen und schließen lassen. Das Werkzeuggehäuse weist ein elastomeres Material auf, das den Umfang des Werkzeuggehäuses umgibt. Das elastomere Material erhöht die Stand- und Stoßbeanspruchungseigenschaften des Werkzeuggehäuses. Der Inhalt des Werkzeuggehäuses ist bei geöffneten, jedoch nicht bei geschlossenen Gehäuseteilen ersichtlich.
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Die
DE 20 2007 007 969 U1 beschreibt einen Werkzeughalter, umfassend eine Halteeinrichtung zur Aufnahme von Werkzeugelementen, sowie einen schwenkbaren an der Halteeinrichtung angebrachten Deckel, der eine Sperrklinke zum Verrasten mit der Halteeinrichtung aufweist. Weiterhin weist die Halteeinrichtung einen Zapfen zur Aufnahme eines Clips auf. Mit dem Clip kann ein Benutzer den Werkzeughalter beispielsweise an seinem Gürtel befestigen und mit sich führen.
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Weiterhin offenbart die
US 2008/0017537 A1 zwei Ausführungsformen eines Behälters für Werkzeugteile. Eine Ausführungsform weist kein Sichtfenster und keine Überzugsschicht auf, die einen geschlossenen, schmalbandigen Rahmen bildet. Die Überzugsschicht ist als Stoßschutz vorgesehen. Die andere Ausführungsform weist ein Sichtfenster auf, jedoch keine Überzugsschicht. Das Sichtfenster ist lediglich Teil der Deckelschale. Die Deckelschale ist nicht vollständig aus durchsichtigem Kunststoff gebildet.
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Die
US 2008/0128441 A1 beschreibt weiterhin einen Behälter für Werkzeugteile mit einer Deckelschale. Die Deckelschale weist ein trapezförmiges Fenster auf, dessen Farbe von dem übrigen Teil der Deckelschale unterschiedlich sein kann. Eine Überzugsschicht ist nicht vorgesehen.
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Die
DE 103 59 266 A1 zeigt schließlich einen Behälter für Werkzeugteile mit einem Band aus Elastomermaterial, welches den Umfang des äußeren Gehäuses umgibt. Das Band ist dabei als Hilfe für den Benutzer zum einfachen (Er-)Greifen des geschlossenen Gehäuses vorgesehen. Ein Sichtfenster ist nicht vorhanden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Behälter der eingangs genannten Art im Hinblick auf seinen Gebrauchswert zu verbessern.
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Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs.
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Die Erfindung hat erkannt, dass ein Behälter der eingangs genannten Art oftmals von einem Benutzer für seinen bestimmungsgemäßen Gebrauch innerhalb eines Arbeitsbereiches, in welchem der Inhalt des Behälters für anfallende Arbeiten gebraucht wird, griffbereit zurechtgelegt wird. Als Auflagefläche für den Behälter dienen häufig Flächen innerhalb des Arbeitsbereiches, die mit Partikeln verschmutzt sein können. Durch Einwirkung der Schmutzpartikel kann die Oberfläche des Behälters verkratzen.
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Selbst wenn ein Benutzer den Behälter zum Beispiel an seinem Gürtel mit sich führt, wird er bestrebt sein, den Behälter für seinen bestimmungsgemäßen Gebrauch abzulegen, um ungehindert von dem Behälter Arbeiten – insbesondere körperliche Arbeiten – innerhalb des Arbeitsbereiches vornehmen zu können. Als Auflagefläche für den Behälter kann beispielsweise die Arbeitsfläche einer Werkbank, die Bodenfläche auf einer Baustelle, die Trittfläche auf einem Baugerüst oder eine andere für den Benutzer zweckmäßig erscheinende Fläche dienen. Je nachdem welche Arbeiten innerhalb eines Arbeitsbereiches ausgeführt werden, können auf derartigen Flächen beispielsweise Metallspäne, Steinsplitter oder sonstige granulatförmige und scharfkantige Materialien anfallen. Im Folgenden werden derartige Materialien vornehmlich als Restpartikel bezeichnet. Im Zuge fortwährender Arbeiten können derartige Flächen innerhalb eines Arbeitsbereiches nie völlig frei von Restpartikeln gehalten werden.
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Es gilt also, den freien Blick auf die Werkzeuge über lange Zeit und dauerhaft zu ermöglichen.
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Erfindungsgemäß sind hierzu die Gehäuseteile des Behälters zumindest teilweise mit einer elastomeren Überzugsschicht versehen, wobei die Überzugsschicht zumindest an Eckbereichen des Sichtfensters gegenüber seiner Großfläche um eine vorbestimmte Schichtdickenabmessung angehoben ist. Der erfindungsgemäße Behälter kann mit seiner als Sichtfenster ausgeführten Großfläche voran auf eine oben beschriebene Auflagefläche aufgelegt werden, ohne dass die Großfläche mit der Auflagefläche in Berührung kommt. Der erfindungsgemäße Behälter tritt lediglich mit der Überzugsschicht an den Eckbereichen des Sichtfensters in Kontakt mit einer gewählten Auflagefläche.
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Die elastomere Überzugsschicht bewirkt eine besonders standhafte, reibschlüssige Anhaftung des Behälters auch an schrägen Auflageflächen. Darüber hinaus ist die Großfläche des Sichtfensters gegenüber der Auflagefläche zumindest um die vorbestimmte Schichtdickenabmessung beabstandet und bildet praktisch einen Freiraum für Restpartikel der oben beschriebenen Art. Der aus der Schichtdickenabmessung resultierende Freiraum stellt sicher, dass auf der Auflagefläche vorhandene Restpartikel eher mit der Überzugsschicht in Kontakt treten, als dass es zum Kontakt mit der Großfläche des Sichtfensters kommt. Hieraus ergibt sich der Vorteil, dass eine Kratzerbildung auf der Großfläche des Sichtfensters durch Einwirkung von Restpartikel weniger wahrscheinlich wird. Tatsächlich kann es sogar eher vorkommen, dass sich die Überzugsschicht auf Restpartikeln abstützt, so dass die Großfläche des Sichtfensters gegenüber der Auflagefläche über die Schichtdickenabmessung hinaus angehoben ist.
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Die elastomere Überzugsschicht gibt naturgemäß unter Einwirkung der Restpartikel und des Gewichtes des Behälters nach, wodurch sich ein Abstand der Überzugsschicht gegenüber der Auflagefläche einstellt, um welchen die Großfläche des Sichtfensters gegenüber der Auflagefläche weiter angehoben ist. Aufgrund des elastomeren Verhaltens der Überzugsschicht bewirken die Restpartikel dabei keine Kratzer auf der Oberfläche der Überzugsschicht.
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Zur Bemessung der Schichtdickenabmessung wird vorgeschlagen, dass beispielsweise eine vorbestimmte Bandbreite von Restpartikelgrößen als Grundlage genommen wird. Hierzu können beispielsweise die Größen von Restpartikeln messtechnisch aufgenommen werden, die auf einer Auflagefläche hartnäckig verbleiben, obwohl diese beispielsweise vorher mit flacher Hand abgewischt wurde.
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Befindet sich eine Auflagefläche beispielsweise innerhalb von Bereichen, wo Späne anfallen oder sich Granulatkörner auf dem Boden durch Fußverkehr häufig verteilen, so kann eine Schichtdickenabmessung von ca. 0,5 mm bis 1,5 mm bereits ausreichend sein, um zu vermeiden, dass beim Auflegen des Behälters Kratzer am Sichtfenster durch Restpartikel entstehen, sofern sich die Restpartikelgrößen innerhalb einer vorgesehenen Bandbreite befinden. Diese kann jedoch in einfacher Weise durch kurzes Überwischen der Auflagefläche, zum Beispiel durch die behandschuhte Hand eines Benutzers, eingestellt werden.
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Vorzugsweise läuft die Überzugsschicht um das Sichtfenster herum, so dass ein geschlossener, schmalbandiger Rahmen gebildet wird. Der Rahmen kann auf seiner gesamten Oberfläche gegenüber der Großfläche des Sichtfensters um die Schichtdickenabmessung angehoben sein. Die Eckbereiche des Rahmens liegen vorzugsweise an den Eckbereichen des Sichtfensters, die erfindungsgemäß die um die vorbestimmte Schichtdickenabmessung angehobene Überzugsschicht aufweisen.
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Zur Bildung des Sichtfensters besteht zumindest die Deckelschale aus durchsichtigem Kunststoff. Auf diese Weise lassen sich erhebliche Vorteile aufgrund einer ausgesprochen einfachen und damit einhergehend sehr kostengünstigen Herstellung des erfindungsgemäßen Behälters mit Sichtfenster erzielen, was bei sämtlichen bekannten Behältern bereits nicht erkannt und/oder realisiert ist.
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Weitere vorteilhafte Einzelheiten des erfindungsgemäßen Behälters sind in den Ansprüchen 2 bis 16 beschrieben.
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Vorzugsweise weist die Überzugsschicht an den Eckbereichen des Rahmens flächige Auswüchse auf, die sich über die Breite des Rahmenbandes hinaus auf der Großfläche des Sichtfensters erstrecken. Die Schmalbandigkeit des Rahmenbandes stellt die Sichtbarkeit der jeweiligen Werkzeugteile im geschlossenen Zustand des Behälters sicher. Die flächigen Auswüchse an den Eckbereichen des Rahmens können ergänzend hierzu ausgeprägte Auflageflächen bilden, ohne dass die Sichtbarkeit der Werkzeugteile beeinträchtigt wird.
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Um sicherzustellen, dass der Behälter über die flächigen Auswüchse in Kontakt mit der jeweiligen Auflagefläche gerät, können die flächigen Auswüchse gegenüber der Schichtdickenanhebung des Rahmens um zumindest eine weitere Schichtdickenabmessung angehoben sein. Wird zum Beispiel eine vorbestimmte Bandbreite an Restpartikelgrößen durch eine entsprechende Schichtdickenabmessung erfasst, so kann gegenüber der Bandbreite eine zumindest doppelte Sicherheit der äußeren Großfläche des Sichtfensters gegen Verkratzen erreicht werden.
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Die Überzugsschicht kann beispielsweise nach der Herstellung des Gehäuses mittels Spritzguss auf dessen Oberfläche aufgetragen werden. Die flächigen Auswüchse können diesbezüglich auf der Oberfläche des Sichtfensters zum Beispiel viertelkreisförmig ausgebildet sein, so dass sich die flächigen Auswüchse beim Auftragen mittels Spritzguss naturgemäß in Radialrichtung auf dem Sichtfenster verbreiten lassen.
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Um die Hafteigenschaften der Überzugschicht auf den jeweiligen Gehäuseteilen zu verbessern, wird vorgeschlagen, dass die äußeren Oberflächen der jeweiligen Gehäuseteile nach innen abgesetzte Flächenbereiche aufweisen, auf welchen die Überzugschicht aufgetragen wird. Neben einer naturgemäßen Anhaftung der elastomeren Überzugsschicht auf dem Material der Gehäuseteile wird zudem ein Formschlussverbund der Überzugsschicht mit den Gehäuseteilen erreicht, indem die Flächenbereiche mit Durchgangsbohrungen versehen sind, in welchen die aufgetragene Überzugsschicht eingedrungen und so verankert ist.
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Vorzugsweise erstreckt sich die Überzugsschicht an den Eck- bzw. an den Randbereichen der Großfläche des Sichtfensters um die Kanten der Großfläche herum und umfasst umlaufend die Deckelschalenwandung. Ergänzend hierzu ist vorzugsweise die Überzugsschicht auch auf der Großfläche des Bodens der Unterschale vorgesehen und erstreckt sich ebenfalls um die Kanten der Bodenfläche herum in umfassender Weise um die Unterschalenwandung. Bezüglich von gegebenenfalls abgesetzten Flächenbereichen an der Unterschalenwandung und an der Oberschalenwandung, auf welchen die Überzugsschicht aufgetragen wird, ist die dortige Dicke der Überzugsschicht so bemessen, dass die Oberfläche der Überzugsschicht bündig mit dem Rand der jeweiligen Unter- und Deckelschalenwandung abschließt.
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Zum Aufhängen des erfindungsgemäßen Behälters bzw. zum Mitführen des erfindungsgemäßen Behälters zum Beispiel an einem Gürtel wird vorgeschlagen, dass auf der Rückseite des Bodens ein freier Flächenbereich vorgesehen wird, der in seinem Zentrum einen Zapfen zur Aufnahme einer um den Zapfen drehbaren Lasche aufweist. Vorzugsweise ist die Lasche mit mindestens einem Abstandsnoppen versehen, der die Lasche gegenüber dem freien Flächenbereich unter Aufbringung einer Federkraft wegdrückt und auf Abstand hält. Mit dieser Maßnahme ist die Lasche um den Zapfen um 360° stufenlos in beliebig vielen Winkelpositionen verstellbar und durch ihre Federbeaufschlagung gegen den freien Flächenbereich auch in jeder gewählten Winkelposition selbsttätig fixierbar.
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Der freie Flächenbereich kann von der Überzugsschicht ausgenommen sein. Die Oberfläche der Überzugsschicht kann beispielsweise bündig mit der Oberfläche des freien Flächenbereiches abschließen, so dass eine ebene Bodenfläche entsteht. Die Bodenfläche kann eine Kreisform aufweisen und zum Beispiel mit einem Reibbelag für die Abstandsnoppen versehen sein. Ergänzend hierzu kann der freie Flächenbereich auch von der Überzugsschicht selbst gebildet werden. Hierdurch kann der durch die Federkraft hervorgerufene Halt der Lasche in jeder beliebig gewählten Winkel- bzw. Drehposition um den Zapfen mit den Reibungseigenschaften der elastomeren Überzugsschicht verstärkt werden.
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Die Unter- und Deckelschalenwandung weist von oben gesehen komplementär zueinander ausgeführte, abgerundete Eckenbereiche auf. Die abgerundeten Eckenbereiche sind vorzugsweise jeweils über eine Oberflächenebene ihrer jeweiligen Wandung hinaus radial nach außen erweitert, wodurch Stoßbelastungen am Behälter, zum Beispiel durch Auftreffen eines herabfallenden Behälters auf eine Bodenfläche, besonders vorteilhaft aufgefangen und durch die elastomere Überzugsschicht gedämpft werden können.
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Zur Herstellung der Unter- und Deckelschale wird vorgeschlagen, dass die jeweilige Schale ein einstückiges Spritzgussteil ist.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 ein erfindungsgemäßer Behälter in Ansicht von oben,
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2 den erfindungsgemäßen Behälter gemäß 1 in Seitenansicht,
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3 eine Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Behälters gemäß 1,
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4 den erfindungsgemäßen Behälter gemäß 1 in Ansicht von unten, und
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5 einen auf einer Auflagefläche aufgelegten erfindungsgemäßen Behälter.
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Sofern im Folgenden nichts anders gesagt ist, gilt die folgende Beschreibung stets für alle Figuren.
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Die Figuren zeigen einen erfindungsgemäßen Behälter 1 für Werkzeugteile, wie zum Beispiel Schraubendreherbits.
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Der Behälter 1 weist ein Gehäuse auf, das aus einer Unterschale 2 und einer an der Unterschale 2 scharnierartig angelenkten komplementären Deckelschale 7 besteht.
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Die Unterschale 2 weist eine Großfläche auf, die als Boden 3 vorgesehen ist, der von einer schmalbandigen Unterschalenwandung 4 umschlossen wird, um eine Aufnahmekammer 5 für ein Magazin 6 zu bilden.
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Insbesondere 1 zeigt ein in der Aufnahmekammer 5 eingesetztes Magazin 6, welches die Werkzeugteile beinhaltet. Die Werkzeugteile werden in dem vorliegenden Beispiel von Schraubendreherbits gebildet, so wie von einem Bithalter für die Schraubendreherbits.
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Die Deckelschale 7 weist eine Großfläche auf, die als Sichtfenster 8 vorgesehen ist. Das Sichtfenster 8 wird von einer schmalbandigen Deckelschalenwandung 9 umschlossen. Dies wird insbesondere in den 2 und 3 dargestellt.
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Die Unter- und die Deckelschale ist jeweils ein einstückiges Spritzgussteil. Beide Schalen 2, 7 weisen jeweils komplementär zueinander ausgeführte Scharnierteile auf, die im zusammengebauten Zustand des Behälters 1 ein Scharnier 24 bilden. Weiterhin beinhalten die einstückigen Schalen 2, 7 Verschlusselemente, die im zusammengebauten Zustand einen Schnappverschluss 25 bilden. Dies wird insbesondere in 2 dargestellt.
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Zweckmäßiger Weise ist die Deckelschale 7 aus durchsichtigem Kunststoff hergestellt. Hierdurch wird bereits beim Herstellen der Deckelschale 7 das Sichtfenster 8 ausgebildet.
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Beide Gehäuseteile 2, 7 sind zumindest teilweise mit einer elastomeren Überzugsschicht 10 versehen. Die Überzugsschicht 10 umschließt die jeweilige Wandung 9, 4 und umfasst ausgehend von der jeweiligen Wandung 9, 4 die jeweiligen Großflächen der Gehäuseteile 2, 7.
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Wesentlich ist nun, dass die Überzugsschicht 10 zumindest an Eckbereichen 11 des Sichtfensters 8 gegenüber seiner Großfläche um eine vorbestimmte Schichtdickenabmessung 12 angehoben ist. Dies wird insbesondere in 3 dargestellt.
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Die Überzugsschicht kann beispielsweise aus Silikon, Kautschuk oder Gummi bestehen.
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Aus der Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass der Behälter 1 mit dem Sichtfenster 8 voran auf eine Auflagefläche 26 aufgelegt werden kann, wobei der Behälter 1 lediglich über die Eckbereiche 11 des Sichtfensters 8 in Kontakt mit der Auflagefläche 26 gerät. Die Großfläche des Sichtfensters 8 ist zumindest um die Schichtdickenanhebung der Eckbereiche 11 gegenüber der Auflagefläche 26 angehoben. Dies wird insbesondere in 5 dargestellt. Dort wird eine Auflagefläche 26 gezeigt, wie sie beispielsweise in Bereichen vorhanden ist, wo handwerkliche Arbeiten durchgeführt werden. Die Auflagefläche 26 kann beispielsweise die Arbeitsfläche einer Werkbank oder auch die Bodenfläche einer Baustelle sein. Je nachdem welche Arbeiten im Bereich der Auflagefläche 26 durchgeführt werden, können auf dieser beispielsweise Späne, Metallsplitter, Steinsplitter oder andere granulat- oder krümelförmige Materialien anfallen, die jeweils für sich genommen stochastisch geformte, scharfkantige Restpartikel 27 darstellen können. Die Auflagefläche 26 ist Teil eines Arbeitsbereiches, in welchem ständig Arbeiten durchgeführt werden und somit auch ständig derartige Restpartikel 27 anfallen. Die Auflagefläche 26 kann also nie völlig frei von derartigen Restpartikeln 27 gehalten werden. Dennoch treten die Restpartikel 27 erfindungsgemäß nicht in Kontakt mit der Großfläche des Sichtfensters 8, so dass in dem vorliegenden Fall ein Verkratzen des Sichtfensters 8 durch Einwirkung der Restpartikel 27 vermieden wird. Weiterhin bewirkt die elastomere Überzugsschicht 10 günstige Hafteigenschaften des Behälters 1 auf der Auflagefläche 26. Je nach Wahl der oben aufgeführten Werkstoffe für die elastomere Überzugsschicht können sich unter entsprechenden Reibungsbedingungen zwischen dem Behälter und dem Gegenstoff der Auflagefläche besonders günstige Reibungszahlen von μ > 1 ergeben.
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Weiterhin zeigt 5, eine Bandbreite von Restpartikelgrößen, die zum Beispiel nach einem Überwischen der Auflagefläche 26 durch eine behandschuhte Hand zurückbleiben. In dem vorliegenden Fall entspricht die vorbestimmte Schichtdickenabmessung 12 dieser Bandbreite an Restpartikelgrößen. Die Überzugsschicht 10 steht an den Eckbereichen 11 des Sichtfensters 8 in Kontakt mit den Restpartikeln 27 und liegt auf diesen auf, wobei sich durch das elastische Verhalten der Überzugsschicht 10 ein Abstand 28 der Überzugsschicht 10 gegenüber der Auflagefläche 26 einstellt, wodurch sich die Großfläche des Sichtfensters 8 zusätzlich zu der Schichtdickenabmessung 12 noch weiter gegenüber der Auflagefläche 26 anhebt.
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Insbesondere 1 zeigt, dass die Überzugsschicht 10 um das Sichtfenster 8 herumläuft, so dass ein geschlossener schmalbandiger Rahmen gebildet wird. Die Deckelschale 7 ist im geschlossenen Zustand gezeigt, wobei die Großfläche des Sichtfensters 8 trotz des umlaufenden Rahmens 13 die im Behälter 1 aufbewahrten Werkzeugteile großflächig sichtbar macht.
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Weiterhin wird insbesondere in 1 dargestellt, dass die Überzugsschicht 10 an Eckbereichen des Rahmens 13 flächige Auswüchse 14 aufweist, die sich über die Breite des Rahmenbandes hinaus auf der Großfläche des Sichtfensters 8 erstrecken.
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Die flächigen Auswüchse 14 sind an den Eckbereichen 11 des Sichtfensters 8 angeordnet und bilden bevorzugte Auflageflächen zum Auflegen des Behälters 1 auf eine Auflagefläche 26. Die flächigen Auswüchse 14 sind hierbei derart bemessen, dass trotz ihres Auswuchses auf dem Sichtfenster 8 der Inhalt des Behälters 1 weitgehend sichtbar bleibt.
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Insbesondere 3 zeigt, dass der Rahmen 13 auf seiner gesamten Oberfläche gegenüber der Großfläche des Sichtfensters 8 um die Schichtdickenabmessung 12 angehoben ist. In einer denkbaren Ausführungsform kann der Rahmen 13 zusammen mit den flächigen Auswüchsen 14 eine Auflageebene für den Behälter 1 bilden.
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In dem gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß 3 sind die flächigen Auswüchse 14 gegenüber der Schichtdickenanhebung des Rahmens um zumindest eine weitere Schichtdickenabmessung 12 angehoben. Die zur Bestimmung der Schichtdickenabmessung 12 herangezogene Bandbreite an Restpartikelgrößen wird durch diese Maßnahme praktisch verdoppelt.
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Die Schichtdickenabmessung 12 kann im vorliegenden Ausführungsbeispiel beispielsweise zwischen 0,5 mm und 1,5 mm groß sein.
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Weiterhin zeigt insbesondere 1, dass die flächigen Auswüchse 14 auf der Oberfläche des Sichtfensters 8 viertelkreisförmig ausgebildet sind. Insbesondere hierdurch wird eine besonders vorteilhaft gestaltete Auflagefläche der Auswüchse 14 erreicht und dabei die Sichtbarkeit des Inhaltes des Behälters 1 sichergestellt.
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Weiterhin zeigt insbesondere 3, dass die äußeren Oberflächen der jeweiligen Gehäuseteile 2, 7 nach innen abgesetzte Flächenbereiche 16 aufweisen. Die Flächenbereiche 16 sind Bestandteil der einstückig gespritzten Gehäuseteile 2, 7. Nach dem Herstellen der Gehäuseteile 2, 7 wird die Überzugsschicht 10 auf den Flächenbereichen 16 aufgetragen.
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Die Überzugsschicht 10 wird im flüssigen und erhitzten Zustand auf das jeweilige Gehäuseteil 2, 7 aufgetragen. Nach einem Abkühlen auf Raumtemperatur schmiegt sich die elastomere Überzugsschicht 10 mit festem Sitz und fester Form an das jeweilige Gehäuseteil 2, 7 an. Hier reicht das naturgemäße Schrumpfverhalten der elastomeren Überzugsschicht aus zum Beispiel Gummi, Kautschuk und/oder Silikon beim Abkühlen zum Vorteil.
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Beim Auftragen der Überzugsschicht 10 auf die Wandungen 4, 9 ist die Schichtdicke der Überzugsschicht 10 so gewählt, dass die Oberfläche der Überzugsschicht 10 nach einem Abkühlen auf Raumtemperatur bündig mit dem Rand der jeweiligen Unter- und Deckelschalenwandung 4, 9 abschließt.
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Für einen ergänzenden Halt der Überzugsschicht 10 auf dem jeweiligen Gehäuseteil 2, 7 sind die Flächenbereiche 16 mit Durchgangsbohrungen versehen, in welchen die aufgetragene Überzugsschicht 10 eingedrungen und so verankert ist.
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Insbesondere 4 zeigt, dass auf der Rückseite des Bodens 3 ein freier Flächenbereich 18 vorgesehen ist, der in seinem Zentrum einen Zapfen 19 aufweist. Der Zapfen 19 dient zur Aufnahme einer um den Zapfen 19 drehbaren Lasche 20. Insbesondere die 2 und 3 zeigen, dass die Lasche 20 mit Abstandsnoppen 21 versehen ist. Die Abstandsnoppen 21 halten die Lasche 20 gegenüber den freien Flächenbereich 18 unter Aufbringung einer Federkraft auf Abstand. Die Lasche 20 beaufschlagt den freien Flächenbereich 18 in jeder beliebigen Drehposition um den Zapfen 19 mit der Federkraft und wird somit in einer gewählten Drehposition selbsttätig gehalten. Ergänzend zu den Abstandsnoppen 21 kann die Federkraft durch Einbringen einer Feder, zum Beispiel einer Tellerfeder 22, zwischen der Lasche 20 und dem freien Flächenbereich 18 verstärkt bzw. gestellt werden. Diese Maßnahme entlastet die gezeigten Abstandsnoppen 21.
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Insbesondere 4 zeigt, dass die Lasche 20 in unendlich vielen Winkel- bzw. Drehposition um 360° um den Zapfen drehbar ist. Die Lasche 20 ist mit einer Öffnung 29 versehen, mit welcher diese beispielsweise in der ganz links angedeuteten strichpunktierten Drehstellung aufgehängt werden kann. Wird die Lasche 20 ausgehend von der besagten linken Dreh- bzw. Winkelposition um 180° gedreht, so kann der Behälter 1 besonders bequem zum Beispiel an einem Gürtel befestigt werden.
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Der freie Flächenbereich 18 kann von der Überzugsschicht 18 ausgenommen sein. Insbesondere 3 zeigt, dass die Oberfläche der auf Raumtemperatur abgekühlten Überzugsschicht 10 bündig mit der Oberfläche des freien Flächenbereiches 18 abschließt. Der freie Flächenbereich 18 weist eine Kreisform auf, die von der aufgetragenen Überzugsschicht 10 umfasst wird. Die Oberfläche des freien Flächenbereichs kann einen Reibbelag für die Abstandsnoppen 21 aufweisen.
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Alternativ hierzu ist es denkbar, dass der freie Flächenbereich 18 von der Überzugsschicht 10 überzogen ist, um mit ihrer Oberfläche den Reibbelag zu bilden. Die Reibungseigenschaften der elastomeren Überzugsschicht 10 können dazu beitragen, dass der Halt der Lasche in jeder beliebig gewählten Winkel- bzw. Drehposition noch weiter verstärkt wird.
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Insbesondere die 1 und 4 zeigen, dass die Unter- und Deckelschalenwandung 4, 9 von oben gesehen komplementär zueinander ausgeführte und abgerundete Eckenbereiche 23 aufweisen. In dem gezeigten Beispiel sind die abgerundeten Eckenbereiche 23 jeweils über eine Oberflächenebene ihrer jeweiligen Wandung 4, 9 hinaus radial nach außen erweitert. Trifft zum Beispiel ein fallender Behälter 1 mit einem seiner Eckbereiche 23 auf eine Bodenfläche auf, so können hieraus resultierende Stoßbeanspruchungen über den jeweiligen abgerundeten und mit der elastomeren Überzugschicht 10 versehenen Eckbereich 23 vom Behälter 1 besonders wirksam abgefangen werden, ohne dass dieser dabei beschädigt wird.
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Ein Benutzer des erfindungsgemäß ausgeführten und gemäß dem oben beschriebenen Beispiel mit einer Lasche 20 versehenen Behälters 1 wird bestrebt sein, diesen mit seinem Sichtfenster 8 voran auf eine Auflagefläche 26 aufzulegen, da der Behälter 1 in dieser Auflageposition zum Beispiel auch an schrägen Auflageflächen einen besonders sicheren Stand aufweist. Die erfindungsgemäße Schichtdickenabmessung 12 verringert dabei die Gefahr eines Kontaktes von auf der Auflagefläche 26 vorhandene Restpartikeln 27 mit der Großfläche des Sichtfensters 8, so dass die Gefahr von Kratzerbildungen auf dem Sichtfenster 8 verringert wird.